DE60106977T2 - Interventioneller computertomograph mit reduzierter strahlenbelastung des arztes - Google Patents

Interventioneller computertomograph mit reduzierter strahlenbelastung des arztes Download PDF

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Description

  • ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet interventioneller medizinischer Prozeduren, wie beispielsweise Biopsieprozeduren, bei denen Computertomographiebilder (CT-Bilder) genutzt werden, und insbesondere auf Systeme, die die Strahlenbelastung des Arztes reduzieren.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Interventionelle Prozeduren, die durch während des Vorgangs erfasste Bilder unterstützt werden, sind wohlbekannt. Es wurde über Prozeduren berichtet, bei denen fast jedes Bildgebungsverfahren zum Einsatz kommt. Bei Biopsien beispielsweise wird ein Pfad für die Biopsienadel anhand eines Bildes der betreffenden Region bestimmt. Während des Einführens der Nadel werden neue oder aktualisierte Bilder erfasst und dem Arzt angezeigt, um sicherzustellen, dass dem Pfad gefolgt wird, oder um Veränderungen des Pfades zu ermöglichen, wenn dies erforderlich ist.
  • Bei einigen Prozeduren, insbesondere bei denjenigen, für die eine sehr genaue Bestimmung des Pfades und der Position der Nadel erforderlich ist (beispielsweise bei Biopsien des Gehirns), ist die CT ein bevorzugtes Bildgebungsverfahren, da sie hochwertige und genaue Darstellungen der Struktur liefert.
  • In der PCT-Veröffentlichung WO 98/36690 werden ein Verfahren und ein Gerät zur wirksamen Erzeugung aktualisierter Bilder während eines Eingriffs beschrieben. Viele andere Patente und andere Veröffentlichungen handeln von CT-Systemen, die für Biopsien oder andere Prozeduren von Nutzen sind.
  • Trotz der Tatsache, dass derartige Prozeduren bei existierenden CT-Bildgebungsvorrichtungen zur Verfügung stehen oder leicht bei ihnen zu implementieren sind, sind sie bei Ärzten nicht beliebt, offensichtlich weil (zumindest) die Hand des Arztes während des Vorgangs Strahlung ausgesetzt ist.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP 0 819 407 A1 wird ein CT-System beschrieben, das über Mittel zur Regelung der Röntgenstrahlung verfügt, um eine Röntgen strahlendosis in Abhängigkeit von einem Winkel, unter dem die Röntgenröhre angeordnet ist, zu verändern. Um den Raum anzugeben, den die Röntgenstrahlen durchqueren, wird Licht eingesetzt, und der Bediener kann den Winkelbereich festlegen, in dem die Röntgenstrahlenbelastung zu verringern ist.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP 0 860 144 A2 wird ein CT-System beschrieben, das über Mittel verfügt, die die Röntgenstrahlenbelastung in Abhängigkeit von der Bewegung des chirurgischen Instruments ändern.
  • In der europäischen Patentanmeldung EP 0 872 227 A2 wird ein Säuglingswärmestrahler beschrieben, der Infrarotenergie auf ein Säuglingsbett lenkt. Die Infrarotstrahlung wird in Abhängigkeit von dem Eindringen des Infrarotstrahlungsmusters verändert, zum Beispiel wenn eine Pflegeperson anwesend ist, wobei das Eindringen von einem Näherungsdetektor erfasst wird.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ein allgemeiner Aspekt der Erfindung ist die Lieferung von aktualisierten CT-Bildern während einer interventionellen Prozedur, wie beispielsweise einer Biopsie, wobei gleichzeitig die Strahlungsmenge, der der Arzt ausgesetzt ist, reduziert wird.
  • Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden Daten erfasst, indem Positionen der Röntgenstrahlenquelle genutzt werden, bei denen der Körper des Arztes nicht direkt bestrahlt wird. Da es für eine wirksame und schnelle Rekonstruktion im Allgemeinen wünschenswert ist, den Patienten über einen Winkel von mindestens 180° zu bestrahlen, lässt sich im Allgemeinen nicht vollständig vermeiden, dass auch der Arzt bis zu einem gewissen Maß bestrahlt wird. Gemäß den Ausführungsbeispielen der Erfindung wird die Bestrahlungsrichtung jedoch so gewählt, dass sich der Körper des Arztes von der Röntgenstrahlenquelle aus auf der anderen Seite des Körpers des Patienten befindet. Da der Körper des Patienten den Großteil der auf ihn einfallenden Strahlung absorbiert, wird die Strahlenbelastung des Arztes wesentlich reduziert.
  • Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden die Bestrahlungspositionen während einer interventionellen Prozedur ohne Bezug auf die Position der Biopsie selbst gewählt. Dies ist möglich, da die Biopsie aus offensichtlichen Gründen immer von oben (in Bezug auf die Auflagefläche des Patienten) durchgeführt wird. Somit reicht der Einsatz des einfachen Mittels der ausschließlichen Bestrahlung von unten (und wahlweise zusätzlich aus einem spitzen Winkel auf jeder Seite der Horizontalen) aus, um eine direkte Bestrahlung des Arztes in den meisten Fällen zu vermeiden.
  • Als Alternative werden die Bestrahlungswinkel nach der Planung der interventionellen Prozedur, wenn die Position und die Richtung des Eintritts in den Patienten bekannt sind, speziell gewählt, um eine direkte Bestrahlung des Arztes zu vermeiden. Durch den Einsatz dieses Verfahrens kann entweder ein größerer Ansichtswinkel oder als Optimum die geringe Bestrahlung des Arztes (oder ein Kompromiss zwischen Beidem) erzielt werden.
  • Gemäß einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden die reduzierten und spezifischen Bestrahlungswinkel während der gesamten Prozedur genutzt. Das bedeutet, dass, sobald die Prozedur beginnt (und wahlweise sogar bevor die Prozedur beginnt), die Bestrahlungswinkel in der oben beschriebenen Weise eingeschränkt werden. Als Alternative werden die Winkel nur eingeschränkt, wenn gemeldet wird, dass sich der Körper des Arztes in dem Strahlungsfeld befindet. Eine derartige Meldung kann mechanischer Natur sein, aktiviert durch einen Schalter (beispielsweise einen Fußschalter), der vom Arzt betätigt wird.
  • Als Alternative werden Vorkehrungen getroffen, um die Existenz eines Teils des Körpers des Arztes im Sichtfeld der Röntgenstrahlung automatisch zu ermitteln. Eine derartige Ermittlung kann auf zahlreiche Weisen erfolgen, einschließlich optischer Auslösedrähte oder durch Analyse der von der CT-Bildgebungsvorrichtung erfassten Bilder. Durch die Analyse der unaufbereiteten Daten bzw. der Daten nach der Faltung kann auch die Anwesenheit oder zumindest die Winkelposition des Arztes in dem Feld identifiziert werden. Es versteht sich von selbst, dass, wenn hier die Analyse des Bildes erforderlich ist, das Verfahren auch die Analyse der unaufbereiteten Daten bzw. der Vorbereitungsdaten beinhaltet.
  • Wird die Bildgebungsvorrichtung dazu verwendet, die Anwesenheit des Arztes in dem Sichtfeld zu ermitteln, werden die Bilder analysiert, um das Eintreten eines Teils des Körpers des Arztes in das Sichtfeld zu erfassen (beispielsweise durch die Feststellung, dass ein Objekt in das Sichtfeld außerhalb des Körpers des Patienten eingetreten ist). Wird die Anwesenheit des Arztes in dem Sichtfeld erfasst, werden die Winkel, unter denen die Röntgenröhre bestrahlt, wie oben erwähnt eingeschränkt. Optional wird die Einschränkung der Bestrahlungswinkel aufgehoben, wenn der Körper des Arztes aus dem Sichtfeld heraustritt (wie es von dem Detektor ermittelt wird), um die Qualität der erfassten Bilder zu verbessern.
  • Optional kann der Detektor nicht nur die Anwesenheit des Körpers des Arztes in dem Feld, sondern auch seine Position ermitteln. Die Bestrahlungswinkel können dann so optimiert werden, dass ein Bestrahlungssegment geschaffen wird, das die direkte Bestrahlung des Arztes verhindert. Optional ist der Bestrahlungswinkel feststehend, und es verändert sich nur seine Position. Als Alternative wird der Winkel auch in Reaktion auf die Positionsbestimmung eingestellt.
  • Es wird somit erfindungsgemäß ein CT-System zum Einsatz bei interventionellen Prozeduren an einem auf einer Auflagefläche liegenden Patienten geschaffen, das Folgendes umfasst:
    eine Normalbetriebsart, bei der ein Patient über einen Winkel bestrahlt wird, der die Bestrahlung aus einer allgemeinen Richtung über der Auflagefläche einschließt; und
    eine Betriebsart mit einem reduzierten Bestrahlungswinkel, bei der der Patient nur aus einem Winkel bestrahlt wird, bei dem angezeigt wird, dass der Arzt nicht anwesend ist oder angenommen wird, dass er nicht anwesend ist.
  • Das System umfasst ferner mindestens einen Anwesenheitsdetektor, der so funktioniert, dass er die Anwesenheit einer Person außer dem Patienten in dem Feld der Bildgebungsvorrichtung erfasst, und das CT-System schaltet bei der genannten Erfassung vom Normalbetrieb in den Betrieb mit reduziertem Winkel um.
  • Optional umfasst die Normalbetriebsart die Bestrahlung des Patienten hauptsächlich von unterhalb der Auflagefläche. Optional umfasst die Betriebsart mit reduziertem Winkel auch die Bestrahlung des Patienten von mindestens einer Seite in einem Maße, das erforderlich ist, um vollständige Datensätze für die Bildrekonstruktion zu erfassen.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung basiert die Bestrahlung unter reduziertem Winkel auf einer bekannten Eingriffsrichtung.
  • Optional umfasst der Anwesenheitsdetektor eine Analyseschaltung, die von der Bildgebungsvorrichtung erfasste CT-Bilder, von der Bildgebungsvorrichtung erfasste unaufbereitete Daten und/oder Projektionsdaten analysiert.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Anwesenheitsdetektor eine Quelle und einen Detektor, wobei die genannte Anwesenheit basierend auf einer Veränderung des von dem genannten Detektor erzeugten Signals angezeigt wird.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Anwesenheitsdetektor eine von einem Bediener betätigte physische Anzeige, die das CT-System zwischen den genannten Betriebsarten umschaltet.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung bestimmt der Anwesenheitsdetektor auch eine Position der anderen Person in dem CT-Feld. Optional umfasst das System einen Controller, der die Positionsinformationen empfängt und das Ausmaß des reduzierten Winkels in Reaktion auf die Positionsinformationen steuert.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Normalbetriebsart die Bestrahlung des Patienten über einen Winkel von 360°.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Ähnliche oder identische Elemente, die in mehr als einer Zeichnung auftauchen, sind mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer CT-Bildgebungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer alternativen CT-Bildgebungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 3 einen Ablaufplan für die Funktionsweise einer CT-Bildgebungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 4 einen Ablaufplan für ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
  • 5 ein typisches Bestrahlungsprofil gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
  • 1 zeigt einen CT-Scanner 20 der dritten Generation zum Abtasten eines Patienten 22, wobei der Scanner mit zahlreichen Zubehörteilen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist. Es ist ein System der dritten Generation dargestellt, es können jedoch Systeme der ersten, zweiten oder vierten Generation oder Systeme, die eine ringförmige Röntgenstrahlenquelle nutzen, in anderen Ausführungsformen der Erfindung eingesetzt werden.
  • Der Scanner 20 umfasst ein Patientenauflagesystem 26, auf dem ein Tisch 24 montiert ist. Eine Achse 34 des CT-Scanners ist ebenfalls dargestellt. Eine Röntgenröhre 28 sendet ein fächerförmiges Strahlenbündel aus, das einen Teilbereich des Patienten 22 bestrahlt. Die Strahlung, die durch den Patienten dringt, wird von einem oder mehreren Reihen 30 von Detektoren erfasst.
  • Eine Systemsteuereinheit 46 steuert die Drehung der Röhre und der Detektoren. Im Normalbetrieb steuert die Steuereinheit auch die Bewegung des Tisches 24, so dass einzelne Schicht- oder Helixdaten, wie sie in der Technik wohlbekannt sind, erfasst werden. Eine Bildrekonstruktionsschaltung 40 rekonstruiert Schichtbilder aus den erfassten Daten und speichert sie in einem Bildspeicher 42. Die Bilder können auf einer Anzeigeeinheit 44 angezeigt werden.
  • Unter normalen Bildgebungsbedingungen drehen sich die Röhre 28 und die Detektoren 30 um den Patienten und senden im gesamten Drehbereich Strahlung aus (und erfassen Daten).
  • Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung umfasst das System eine Bildanalyseschaltung 48 zur Bildanalyse, die die Bilder von der Bildrekonstruktionsschaltung 40 empfängt und bestimmt, ob ein wesentliches Objekt in das Sichtfeld der CT-Bildgebungsvorrichtung außerhalb des Körpers des Patienten eintritt. Als vorbereitende Maßnahme wird der Körper des Patienten vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, zuerst von der CT-Bildgebungsvorrichtung als Referenz für die Erfassung der Einführung eines Objekts abgebildet.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, wenn ein Objekt erfasst wird, angenommen, dass es sich um einen Teil des Körpers des Arztes handelt, und die Strahlung wird über einen reduzierten Teilbereich der Drehung ausgesendet.
  • Verfahren zur Bestimmung des Ausmaßes des Teilbereichs der Drehung, während dem Strahlung ausgesendet wird, werden weiter unten beschrieben.
  • 2 zeigt eine alternative CT-Bildgebungsvorrichtung 20'. Diese Bildgebungsvorrichtung entspricht der Bildgebungsvorrichtung 20 mit der Ausnahme, dass die Bildanalyseschaltung 48 durch eine Folge von Anwesenheitsdetektoren ersetzt wurde, wie es schematisch bei 50 dargestellt ist. Diese Anwesenheitsdetektoren können beispielsweise Laserquellen und Laserdetektoren sein, die bestimmen, ob sich etwas zwischen den Laserquellen und den Laserdetektoren befindet. Somit würde bei Vorhandensein eines Teils des Körpers des Arztes zwischen einer bestimmten Laserquelle und einem Laserdetektor eine Meldung an den Controller 46 erfolgen, dass sich der Arzt in dem Strahlungsfeld befindet, und es würde die Strahlung mit reduziertem Winkel ausgelöst. Optional können andere Anwesenheitsdetektoren eingesetzt werden, wie sie in der Technik bekannt sind.
  • Als Alternative kann die Anwesenheit des Arztes dem Controller 46 direkt durch den Arzt (oder eine andere Person) gemeldet werden, indem eine Taste oder ein Fußpedal (nicht dargestellt) betätigt wird. Eine derartige Meldung kann dauerhaft sein, beispielsweise werden die Strahlungsrichtungen so lange reduziert, wie das Pedal oder die Taste betätigt wird. Als Alternative und vorzugsweise reduziert ein Druck auf das Pedal oder die Taste den Strahlungswinkel und ein zweiter Druck auf das Pedal oder die Taste setzt den Strahlungswinkel zurück auf die vollständigen 360°. Optional zeigen eine Kontrolllampe (nicht dargestellt), ein akustisches Signal oder eine andere Anzeige dem Arzt die Bestrahlungsbetriebsart an. Als Alternative wird der Betrieb mit reduziertem Winkel ausgelöst, indem ein spezielles Bestrahlungsprotokoll im CT-Scanner verwendet wird, das für den gesamten Vorgang benutzt wird.
  • Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind mehrere unterschiedliche Schemata für die Bestrahlung unter reduziertem Winkel möglich. Eine spezielle CT-Bildgebungsvorrichtung kann über ein oder mehrere Schemata verfügen.
  • Das einfachste Verfahren nutzt ein feststehendes Bestrahlungsprofil unabhängig von der tatsächlichen Position des Körpers des Arztes. Dieses Schema nutzt die Tatsache, dass sich der Körper des Arztes nur oberhalb und nicht unterhalb des Patienten befinden kann. Somit wird gemäß diesem Schema, wenn ein reduzierter Bestrahlungswinkel gemeldet wird, die Bestrahlung nur eingeschaltet, wenn die Quelle sich unterhalb der Tischlinie und nach Wahl einige Grad oberhalb der Linie befindet, wenn ein vollständiger Datensatz für die Rekonstruktion erfasst werden muss. Bei anderen Konfigurationen des CT-Scanners können andere Positionen bekannt sein, an denen sich der Arzt nicht befindet.
  • Wenn die Seite des Tisches, auf der der Arzt steht, bekannt ist, können die Winkel verändert oder vergrößert werden, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass der Arzt sich nicht auf der anderen (lateralen) Seite des Patienten befindet. Dies kann dem System von einer Meldung her bekannt sein, die von dem Arzt in den Controller eingegeben wird (beispielsweise über die Anzeigeeinheit/Schnittstelle 44 zum Controller 46), von dem Plan für das Einführen eines Katheters oder einer Biopsienadel (siehe unten) her oder von der Bildanalyseschaltung 48 oder den Detektoren 50, die die Position der Hand des Arztes oder einer Biopsienadel ermitteln.
  • Ein typisches Bestrahlungsschema für ein auf der Einführung basierendes Protokoll oder wo die Position des Arztes gezeigt wird, ist in 5 dargestellt. In 5 ist die Hand 300 eines Arztes nahe einem Einführungspunkt 302 auf einem Einführungspfad 304 zu einer Läsion 306 dargestellt. Für diesen Fall werden unter Berücksichtigung eines Röntgenröhrenpfades wie bei 308 gezeigt die Röntgenstrahlen am Punkt 310 eingeschaltet und am Punkt 312 ausgeschaltet, so dass der Arzt nicht direkter Strahlung ausgesetzt wird.
  • Als Alternative wird das Bestrahlungsschema dynamisch auf der Grundlage von Angaben über die tatsächliche Position des Körpers des Arztes in dem Feld der CT-Bildgebungsvorrichtung bestimmt. Derartige Angaben können beispielsweise von der Bildanalyseschaltung 48 oder den Detektoren 50 geliefert werden. Mit einem derartigen Wissen bestimmt der Controller 46 eine sichere Winkelverteilung der Bestrahlungspositionen auf der Grundlage von im Wesentlichen momentaner Kenntnis der Position des Körpers des Arztes in dem Feld.
  • Als Alternative wird die Position des Arztes ausgehend von der Kenntnis der Richtung der Einführung einer Biopsienadel oder Ähnlichem ermittelt. Herkömmlicherweise wird der Pfad einer derartigen Nadel erst auf eine vorher erfasste CT-Bildfolge abgebildet. Während der Prozedur wird der tatsächliche Pfad der Nadel mit dem geplanten Pfad verglichen, so dass Korrekturen vorgenommen werden können um sicherzustellen, dass die Läsion, an der die Biopsie durchgeführt wird oder die behandelt wird, erreicht wird und um Schädigungen des Patienten während des Einführens zu vermeiden. Ist die Richtung der Einführung bekannt, wird der Controller so programmiert, dass eine Bestrahlung nur unter einem Winkel erfolgt, bei dem der Arzt nicht direkt der Strahlung ausgesetzt ist. Die Bestrahlung unter einem reduzierten Winkel kann nur dann gestartet werden, wenn sich der Arzt in dem Bestrahlungsbereich befindet, oder kann während des gesamten Vorgangs konstant sein.
  • In 3 ist ein Ablaufplan eines Verfahrens 100 zur Reduzierung der Strahlenbelastung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Bei 102 wird die CT-Bildgebungsvorrichtung eingeschaltet und erfasst Bilder im normalen Betrieb. Bei 104 wird die Anwesenheit des Arztes erkannt, und bei 106 wird die Bildgebungsvorrichtung umgeschaltet auf ein Protokoll mit reduziertem Winkel. Bei 108 wird die Abwesenheit des Arztes erkannt, und die Bildgebungsvorrichtung wird wieder auf normalen Erfassungsbetrieb (110) zurückgeschaltet.
  • 4 zeigt einen Ablaufplan eines Verfahrens 200 zur Reduzierung der Strahlung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Bei 202 wird die CT-Bildgebungsvorrichtung eingeschaltet und erfasst Bilder im normalen Betrieb. Bei 204 wird die Anwesenheit und Position des Arztes erkannt. Bei 205 ermittelt der Controller 46 sichere Winkel für die Bestrahlung, und bei 206 wird die Bildgebungsvorrichtung umgeschaltet auf ein Protokoll mit reduziertem Winkel, das diese Winkel aufweist. Bei 208 wird festgestellt, ob der Arzt immer noch anwesend ist. Ist er es nicht, kehrt das System zum normalen Protokoll (210) zurück. Ist er anwesend, wird ermittelt (209), ob sich der Arzt in dem Feld wesentlich bewegt hat. Hat er dies, so erfolgt eine neue Ermittlung eines sicheren Protokolls (205), und das Bestrahlungsprotokoll wird entsprechend geändert (206). Wird keine wesentliche Bewegung erkannt, erfolgt keine Änderung im Protokoll.
  • Die vorliegende Erfindung wurde anhand der besten Art ihrer Ausführung beschrieben. Es können jedoch Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele in anderen Ausführungsformen der Erfindung existieren, beispielsweise
    • (1) können die Ermittlungen bei 208 und 209 zu einer einzigen Ermittlung kombiniert oder ihre Reihenfolge umgekehrt werden;
    • (2) kann das CT-System zum normalen Betrieb zurückkehren oder im Bestrahlungsbetrieb mit reduziertem Winkel verbleiben;
    • (3) kann die Bildgebungsvorrichtung in einem vorher festgelegten Betrieb mit reduziertem Winkel starten (202) und lediglich durch die Ermittlung von Anwesenheit und Position aktualisiert werden;
    • (4) kann die Ermittlung der Anwesenheit durch eine Benutzereingabe (Drucktaste oder Fußschalter) erfolgen; oder
    • (5) kann, wie oben angegeben, die Bildgebungsvorrichtung nicht einmal die Anwesenheit erfassen, sondern immer dann in einem Bestrahlungsbetrieb mit reduziertem Winkel arbeiten, wenn eine invasive Prozedur betrachtet wird.
  • Andere Abwandlungen an oder Kombinationen von den oben genannten Verfahren und Vorrichtungen, der Wegfall von Schritten oder Kombinationen der beschriebenen Verfahren sind ebenfalls möglich und fallen in den Rahmen der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen dargelegt ist.
  • Wie hier verwendet, bedeuten die Termini „haben" und „umfassen" und ihre Konjugationen „einschließlich, aber nicht darauf beschränkt".
  • TEXT IN DEN FIGUREN
  • 1
  • 46
    Systemsteuereinheit
    48
    Bildanalyseschaltung
    36
    Datenerfassungsschaltung
    40
    Bildrekonstruktionsschaltung
    42
    Bildspeicher
    44
    Anzeigeeinheit
  • 3
  • 102
    CT-Bildgebungsvorrichtung normal betreiben
    104
    Anwesenheit des Arztes erfassen
    No
    nein
    106
    zum Protokoll mit reduziertem Winkel umschalten
    Yes
    ja
    108
    Anwesenheit des Arztes erfassen
    110
    zu normalem CT-Betrieb zurückkehren
  • 4
  • 202
    CT-Bildgebungsvorrichtung normal betreiben
    204
    Anwesenheit und Position des Arztes ermitteln
    Not present
    nicht anwesend
    Present
    anwesend
    205
    sichere Strahlungsrichtungen ermitteln
    206
    auf (neues) sicheres Bestrahlungsprotokoll umschalten
    208
    Arzt noch anwesend?
    No
    nein
    Yes
    ja
    209
    Trat eine wesentliche Bewegung auf?
    210
    zum Normalbetrieb zurückkehren

Claims (12)

  1. CT-System zur Verwendung bei einer interventionellen Prozedur an einem Patienten (22), der auf einer Auflagefläche (24) liegt, das Folgendes umfasst: • eine Normalbetriebsart, bei der ein Patient (22) über einen Winkel bestrahlt wird, der die Bestrahlung aus einer allgemeinen Richtung über der Auflagefläche einschließt; und • eine Betriebsart mit einem reduzierten Bestrahlungswinkel, bei der der Patient (22) nur aus einem Winkel bestrahlt wird, bei dem angezeigt wird, dass der Arzt nicht anwesend ist oder angenommen wird, dass er nicht anwesend ist; dadurch gekennzeichnet, dass es • mindestens einen Anwesenheitsdetektor (50) umfasst, der so funktioniert, dass er die Anwesenheit einer Person außer dem Patienten (22) in dem Sichtfeld meldet, wobei das CT-System basierend auf der genannten Erfassung von der Normalbetriebsart in die Betriebsart mit reduziertem Bestrahlungswinkel umschaltet.
  2. CT-System nach Anspruch 1, wobei die Betriebsart mit reduziertem Winkel die Bestrahlung des Patienten (22) hauptsächlich von unterhalb der Auflagefläche (24) umfasst.
  3. CT-System nach Anspruch 2, wobei die Betriebsart mit reduziertem Winkel auch die Bestrahlung des Patienten (22) von mindestens einer Seite in einem Maße umfasst, das erforderlich ist, um vollständige Datensätze für die Bildrekonstruktion zu erfassen.
  4. CT-System nach Anspruch 1, wobei die Bestrahlung unter reduziertem Winkel auf einer bekannten Eingriffsrichtung basiert.
  5. CT-System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Anwesenheitsdetektor (50) eine Analyseschaltung (48) umfasst, die die von der Bildgebungsvorrichtung erfassten CT-Bilder analysiert.
  6. CT-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Anwesenheitsdetektor (50) eine Analyseschaltung (48) umfasst, die die von der Bildgebungsvorrichtung erfassten unaufbereiteten Daten analysiert.
  7. CT-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Anwesenheitsdetektor (50) eine Analyseschaltung (48) umfasst, die Projektionsdaten analysiert.
  8. CT-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Anwesenheitsdetektor (50) eine Quelle und einen Detektor umfasst, wobei die genannte Anwesenheit basierend auf einer Änderung des von dem genannten Detektor erzeugten Signals gemeldet wird.
  9. CT-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wobei der Anwesenheitsdetektor (50) eine von einem Bediener betätigte physische Anzeige umfasst, die das CT-System zwischen den genannten Betriebsarten umschaltet.
  10. CT-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der genannte Anwesenheitsdetektor (50) auch eine Position der anderen Person in dem CT-Feld ermittelt.
  11. CT-System nach Anspruch 10, das einen Controller (46) umfasst, der die Positionsinformationen empfängt und das Ausmaß des reduzierten Winkels in Reaktion auf die Positionsinformationen steuert.
  12. CT-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Normal-betrieb die Bestrahlung des Patienten über einen Winkel von 360° umfasst.
DE60106977T 2001-01-18 2001-01-18 Interventioneller computertomograph mit reduzierter strahlenbelastung des arztes Expired - Lifetime DE60106977T2 (de)

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