DE60106259T2 - Pseudozufälliges zerstreuungsraster für infrarotlicht - Google Patents

Pseudozufälliges zerstreuungsraster für infrarotlicht Download PDF

Info

Publication number
DE60106259T2
DE60106259T2 DE60106259T DE60106259T DE60106259T2 DE 60106259 T2 DE60106259 T2 DE 60106259T2 DE 60106259 T DE60106259 T DE 60106259T DE 60106259 T DE60106259 T DE 60106259T DE 60106259 T2 DE60106259 T2 DE 60106259T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blur
particles
detector
optical
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60106259T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60106259D1 (de
Inventor
Anthony Victor Hewitt
Nicholas Bert Saccketti
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Raytheon Co
Original Assignee
Raytheon Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Raytheon Co filed Critical Raytheon Co
Application granted granted Critical
Publication of DE60106259D1 publication Critical patent/DE60106259D1/de
Publication of DE60106259T2 publication Critical patent/DE60106259T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B3/00Simple or compound lenses
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B27/00Optical systems or apparatus not provided for by any of the groups G02B1/00 - G02B26/00, G02B30/00
    • G02B27/48Laser speckle optics
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01JMEASUREMENT OF INTENSITY, VELOCITY, SPECTRAL CONTENT, POLARISATION, PHASE OR PULSE CHARACTERISTICS OF INFRARED, VISIBLE OR ULTRAVIOLET LIGHT; COLORIMETRY; RADIATION PYROMETRY
    • G01J5/00Radiation pyrometry, e.g. infrared or optical thermometry
    • G01J5/02Constructional details
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N23/00Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
    • H04N23/20Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof for generating image signals from infrared radiation only
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N5/00Details of television systems
    • H04N5/30Transforming light or analogous information into electric information
    • H04N5/33Transforming infrared radiation

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Photometry And Measurement Of Optical Pulse Characteristics (AREA)
  • Lenses (AREA)
  • Transforming Light Signals Into Electric Signals (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)
  • Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
  • Radiation-Therapy Devices (AREA)
  • Optical Modulation, Optical Deflection, Nonlinear Optics, Optical Demodulation, Optical Logic Elements (AREA)
  • Optical Fibers, Optical Fiber Cores, And Optical Fiber Bundles (AREA)
  • Image Processing (AREA)

Description

  • Diese Erfindung wurde mit Unterstützung der Regierung unter der Vertragsnummer N00019-97-00027 gemacht, die durch das Kommando für Marine-Luftsysteme (Naval Air Systems Command) gewährt wurde. Die Regierung hat gewisse Rechte an dieser Erfindung.
  • Die Erfindung bezieht sich auf optische Systeme und insbesondere auf eine Anordnung oder ein Raster zum Erzeugen einer Unschärfe, die den optischen Strahl in einer kontrollierten Art und Weise defokussiert und Überlagerungseffekte in dem defokussierten Strahl vermeidet.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • In einer üblichen Konfiguration besteht ein abbildender, optischer Infrarot-(IR)Sensor (d. h. eine Anordnung mit einer Brennebene bzw. ein FPA Detektor) aus einer großen Anzahl einzelner elektro-optischer Detektorelemente, typischerweise tausende oder zehntausende davon, die in der Brennebene des optischen Systems angeordnet sind. Die Detektorelemente betrachten eine Szene oder ein Objekt durch einen geeigneten optischen Pfad und sie erzeugen elektrische Ausgangssignale in Abhängigkeit von der Szene bzw. dem Objekt. Die Materialien und/oder der Aufbau der Detektorelemente kann so gewählt sein, dass sie für unterschiedliche Wellenlängenbereiche (Wellenbänder) der elektromagnetischen Strahlung empfindlich sind, einschließlich von Infrarotenergie zum Beispiel. Die Detektorelemente sind in einer ebenen Anordnung angeordnet, wobei jedes Detektorelement ein Pixel eines Bildes darstellt. Die Ausgangssignale der Detektorelemente werden digital verarbeitet, um eine elektronische Wiedergabe des Bildes zu erzeugen, die weiter verarbeitet werden kann.
  • Idealerweise würden sämtliche Detektorelemente identisch auf die einfallende Energie reagieren, wobei das Ausgangssignal jedes Detektorelements in gleicher Weise proportional zu der einfallenden Energie wäre. Angesichts den Einschränkungen heutiger Technologie muss man in der Praxis jedoch erwarten, dass jedes der unterschiedlichen Detektorelemente geringfügig unterschiedlich reagiert. Veränderungen bei den Ausgangssignalen der Pixel können sich in der Detektoranordnung außerdem im Laufe der Zeit, bei Veränderungen hinsichtlich der Kühlung oder der Verwendung ergeben. Diese Unterschiede können sich in Form von Verstärkungs- oder Nulllagendrifts, Nichtlinearitäten oder anderen Arten von Abweichungen von der idealen identischen Antwort bemerkbar machen. Als Folge solcher Abweichungen, würde das Ausgangssignal des Detektors nicht optimal gleichmäßig sein, wenn ein perfekt gleichmäßiges Infrarot-Eingangsobjekt dem FPA-Detektor präsentiert würde.
  • Es sind eine Reihe von Techniken bekannt, um sowohl die Abweichung von dem Idealzustand bei der Herstellung von in Massen produzierten Detektorelementen zu reduzieren, als auch um nicht-ideale Abhängigkeiten zu kompensieren, die sich während der Nutzungsdauer einstellen. Zum Kompensieren der Ungleichmäßigkeiten bei den Detektorelementen wurden Kalibrier- und Echtzeitbetriebsmaßnahmen entwickelt. Einige dieser Techniken erfordern ein gesteuertes Hervorrufen einer Unschärfe in dem Bild, sodass der Detektor während einiger Perioden ein unverändertes Bild betrachtet und während anderer Perioden ein mit Unschärfe versehenes Bild. Die effektive Leistungsfähigkeit des Systems erfordert es, dass das mit Unschärfe versehene Bild frei von nennenswerten Strukturen infolge von Merkmalen in der Szene ist, die unzureichend geglättet sind, bzw. frei von Artefakten, die durch Überlagerungseffekte hervorgerufen werden. Eine nennenswerte Reduktion der mittleren einfallenden Energie, die den Detektor erreicht, hat ebenso eine nachteilige Auswirkung, sodass das Hervorrufen der Unschärfe nicht so stark sein darf, dass nennenswerte Energie von dem empfindlichen Bereich des Detektors nach außen abgelenkt wird, und es müssen Streuungen unter großen Winkeln kontrolliert werden.
  • Das gesteuerte Hervorrufen einer Unschärfe der Szene stellt eine Herausforderung dar und es wurden eine Reihe von Techniken verwendet. Bei einer bekannten Vorgehensweise wurde das Objekt beispielsweise durch zwei optisch transparente Elemente mit unterschiedlichen optischen Pfadlängen (Dicke und/oder Brechungsindex) mit der Detektoranordnung betrachtet. Ein Element ist so ausgewählt, dass das Bild auf die Brennebene der Detektoranordnung fokussiert wird, und das andere Element ist so ausgewählt, dass der Brennpunkt in Längsrichtung aus der Brennebene der Detektoranordnung hinausgeschoben wird. Während diese Vorgehensweise im Großen und Ganzen funktioniert, hat sich in der Praxis bei Infrarot-Sensoren herausgestellt, dass die hervorgerufene Unschärfe unzureichend ist und dass Merkmale der Szene mit relativ hohen örtlichen Frequenzen immer noch wahrgenommen werden können.
  • Das US-Patent 5,119,235 offenbart einen fokussierenden Schirm, dessen mikroskopische Oberflächenrauheit ein geeignetes Maß an Zufälligkeit in Bezug auf die Höhe der Oberflächenrauheit darstellt. Das US-Patent 6,052,230 offenbart Linsenteilchen (lenslets) mit zufälligen Positionen, zufälligen Durchmessern, zufälligen Winkelorientierungen und/oder unterschiedlichen Formen. Alternativ hierzu ist die Position und Form jedes Linsenteilchens genau definiert, aber die Leistung jedes Linsenteilchens ist zufällig.
  • Ein weiterer Ansatz, der in dem US-Patent 5,867,307 beschrieben ist, stellt eine Verbesserung gegenüber den früheren Techniken dar und sorgt für angemessene Resultate in Bezug auf die Unschärfe bei vielen Anwendungen. Es gibt jedoch einige Situationen, bei denen Überlagerungseffekte in dem unscharfen Bild auftreten, oder es kann eine zu starke Unschärfe auftreten, was zu einem unakzeptablen Verlust an Energie aus der Szene führt.
  • Daher besteht ein Bedürfnis nach einem verbesserten Ansatz zum bewussten und gesteuerten Hervorrufen von Bildunschärfen bei Infrarotdetektoren, insbesondere für Systeme mit engen räumlichen Beschränkungen, wie etwa Raketensuchköpfen auf Inf rarotbasis. Die vorliegende Erfindung befriedigt dieses Bedürfnis und bietet außerdem damit zusammenhängende Vorteile.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Der vorliegende Ansatz stellt ein optisches System mit einer eine Unschärfe hervorrufenden Anordnung bereit.
  • Der Ansatz zum gesteuerten Hervorrufen einer Unschärfe ist auf optische Systeme aus einem breiten Wellenlängenbereich anwendbar, jedoch von besonderem Interesse bei Infrarotsystemen. Die Unschärfe hervorrufende Anordnung sorgt für ein kontrolliertes Maß an Unschärfe. Außerdem vermeidet sie Überlagerungseffekte in den unscharfen Bild, die dazu führen können, dass falsche Bilder von dem Detektor detektiert werden. Die Folge ist, dass das Eingangsbild der Szene in einer kontrollierten Weise mit einer Unschärfe versehen werden kann, und sowohl bezogen auf Kalibrierungs- als auch auf Betriebserfordernisse. Die die Unschärfe hervorrufende Anordnung ist so angelegt, dass sie mit verfügbaren Herstellungstechnologien kompatibel ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein optisches System: Eine Unschärfe hervorrufende Anordnung, die ein Substrat aufweist, das darauf eine Oberflächenanordnung von Unschärfeteilchen (blurlets) besitzt, und gekennzeichnet ist durch: Ein Optiksystem zum Fokussieren von optischer Energie aus einer Szene auf eine nominale fokale Oberflächenstelle eines Detektors, wobei sowohl die Brennpunkte der Unschärfeteilchen als auch die optischen Phasen der Unschärfeteilchen an der nominalen fokalen Oberflächenstelle in einer pseudo zufälligen, jedoch deterministischen Art und weise variieren, und wobei die Unschärfeteilchen Oberflächen sind, die jeweils durch eine Krümmung und einen axial Versatz definiert sind, und wobei sowohl die Krümmung als auch der axiale Versatz jedes Unschärfeteilchens Größen sind, die aus Sätzen von Größen zufällig ausgewählt sind, welche durch jeweils abgebrochene Verteilungen definiert sind.
  • Das Unschärfeteilchen ist ein optisches Element, das eine kontrollierte Unschärfe in ein Bild hineinbringt. Das Unschärfeteilchen kann ein Linsenteilchen (lenslet) in einem Substratmaterial sein, dass für das Wellenband der einfallenden infraroten Energie durchlässig ist, wie etwa Silizium für den Infrarotbereich mittlerer Wellenlänge von etwa 3 bis 5 Mikrometern Wellenlänge. Das Unschärfeteilchen kann stattdessen auch ein Spiegelteilchen (mirrorlet) sein, welches optische Energie reflektiert. In einer Anwendung beinhaltet das Infrarotsystem außerdem einen Detektor, der in etwa an der nominalen fokalen Oberflächenstelle liegt, und das optische System fokussiert die infrarote Energie aus der Szene auf den Detektor.
  • Eine Anordnung von identischen oder nahezu identischen Unschärfeteilchen würde den einfallenden Strahl auf eine Brennebene der Unschärfeteilchen fokussieren, die sich von derjenigen des Detektors geringfügig unterscheidet. Dies würde zu einer Unschärfe führen, jedoch haben die Erfinder herausgefunden, dass aus einer solchen regelmäßigen Anordnung von Unschärfeteilchen typischerweise Überlagerungseffekte resultieren. Der vorliegende Ansatz variiert die Brennpunkte und/oder Phase der durch die einzelnen Unschärfeteilchen hindurchtretenden Energie in einer pseudo-zufälligen Art und Weise. Dies bedeutet, dass es innerhalb der Einschränkungen, die durch den Konstruktionsprozess gegeben sind, eine zufällige Variation gibt.
  • In einem typischen Fall liegen die Brennpunkte der Unschärfeteilchen und ihre axialen Abweichungen bezogen auf die nominale fokale Oberflächenstelle an Punkten, die aus einem Satz von Werten zufällig ausgewählt sind, der durch eine abgebrochene Verteilung definiert ist, welche eine zu breite Verteilung hinsichtlich der Werte vermeidet. Beispielsweise kann die Verteilung bei +/– einer Standardabweichung (oder einem anderen festgelegten Wert) auf jeder Seite des Mittelwertes abgebrochen sein, was eine zu große Unschärfe des Bildes vermeidet. Es kann eine Vielzahl von Verteilungen verwendet werden, wie etwa Normalverteilungen, flache Verteilungen und andere. Eine Normalverteilung war für die Verwendung in den bevorzugten Ausführungsbeispielen gut geeignet, aber die praktische Umsetzung der Erfindung ist nicht darauf beschränkt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt somit eine Anordnung zum Hervorrufen einer Unschärfe zur Verfügung, die ein einstellbares Maß an Unschärfe bietet und außerdem Überlagerungseffekte in dem unscharfen Bild vermeidet, und zwar ohne die Energie der Szene, die den Detektor erreicht, übermäßig zu reduzieren. Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels ersichtlich, und zwar in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen die Grundzüge der Erfindung beispielhaft dargestellt sind. Der Schutzbereich der Erfindung ist jedoch nicht auf dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematische Darstellung eines Infrarot-Sensorsystems;
  • 2 ist eine Seitenansicht einer Anordnung zum Hervorrufen einer Unschärfe, die eine Hälfte eines kreisförmigen Rades belegt;
  • 3 ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Anordnung zum Hervorrufen der Unschärfe;
  • 4 ist eine schematische Schnittbildansicht von zwei Linsenteilchen der refraktiven Unschärfeanordnung aus 3 entlang der Linie 4-4;
  • 5 ist eine vergrößerte schematische Ansicht eines einzelnen Linsenteilchens, welche die Definitionen des Krümmungsradius und des Versatzes zeigt;
  • 6 ist ein Blockdiagramm einer Vorgehensweise zum Entwerfen und Herstellen der Unschärfeanordnung;
  • 7 ist ein Blockdiagramm einer detaillierten Vorgehensweise zum Konstruieren der Unschärfeanordnung;
  • 8 ist eine Tabelle eines Bereichs der Radiusmatrix eines ausgewählten Satzes an Werten für den Krümmungsradius RC der Unschärfeteilchen in einer Anwendung;
  • 9 ist eine Tabelle eines Abschnitts der Versatzmatrix eines ausgewählten Satzes an Werten für den axialen Versatz δ der Unschärfeteilchen für dieselbe Anwendung wie in 8; und
  • 10 ist eine schematische Schnittbildansicht von zwei Spiegelteilchen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 ist eine Darstellung eines bevorzugten optischen Systems 20 mit einem Infrarot-Sensor, wobei das System eine Szene betrachtet und eine elektronische Wiedergabe dieser Szene erzeugt. (Die Beschreibung ist gleichermaßen anwendbar auf Sensorsysteme, die bei beliebigen anderen Wellenlängen arbeiten.) Das optische System 20 mit dem Infrarot-Sensor beinhaltet ein Optiksystem 22, das hier schematisch als eine einzelne Linse dargestellt ist, das jedoch typischerweise eine Anzahl von Linsen und/oder Spiegeln und unter Umständen anderen optischen Komponenten beinhaltet. Das Optiksystem 22 fokussiert Fokusstrahlen 24 aus der Szene auf eine nominale fokale Oberflächenstelle 26 eines Infrarotdetektors 28, wie etwa einer Anordnung mit einer Brennebene. (Die nominale fokale Oberflächenstelle 26 ist nominal die Brennebene des Detektors 28, aber die Brennebene der nachfolgend diskutierten Unschärfeanordnung weicht von dieser nominalen Brennebene leicht ab.) Der Detektor 28 konvertiert die einfallenden Fokusstrahlen 24 in ein elektrisches Signal zur Verarbeitung durch eine Detektorelektronik 30. Detektoren 28, die bei verschiedenen Wellenlängenbereichen an Infrarotenergie arbeiten, und Detektorelektroniken 30 sind dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
  • Die Fokusstrahlen 24 treten durch eine Unschärfeanordnung 32 hindurch (oder sie werden von einer solchen reflektiert), bevor sie den Detektor 28 erreichen. In einer Anwendung von besonderem Interesse, die in 2 dargestellt ist, ist die Unschärfeanordnung 32 auf einem drehbaren Rad 34 angeordnet. Die Unschärfeanordnung 32 belegt einen Abschnitt des drehbaren Rades 34, in diesem Fall 180° seines Außenumfangs. Der Rest des drehbaren Rades 34 ist ein Bereich 36 ohne Unschärfe. Die Drehung des Rades 34 durch den Fokusstrahl 24 erzeugt ein alternierendes Muster von unscharfen und nicht-unscharfen Bildern auf dem Detektor 28. Die daraus resultierenden elektrischen Signale können mit der Detektorelektronik 30 verarbeitet werden, um Informationen über die Eigenschaften des Objekts zu gewinnen, die anderweitig nicht erhältlich sind. Die Signalverarbeitung ist im Stand der Technik bekannt und begründet nicht den Schutz der vorliegenden Erfindung, die sich mit dem Aufbau der Unschärfeanordnung 32 und anderen physikalischen Elementen de Infrarot-Systems beschäftigt.
  • 3 ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Unschärfeanordnung 32. Die Unschärfeanordnung 32 ist aus einer Vielzahl von Unschärfeteilchen 38 hergestellt, die vorzugsweise in einer dicht gepackten Form zusammengefasst sind. Das Unschärfeteilchen 38 ist ein optisches Element, das eine kontrollierte Unschärfe in einem Bild hervorruft. Die Unschärfeteilchen 38 können entweder transparente refraktive Elemente sein, hier als Linsenteilchen („lenslets") bezeichnet, oder reflek tierende Elemente, hier als Spiegelteilchen („mirrorlets") bezeichnet. Die refraktiven Linsenteilchen müssen aus einem Material hergestellt sein, das für die interessierenden Wellenbänder durchlässig ist, während die reflektierenden Spiegelteilchen nicht aus einem durchlässigen Material hergestellt sein müssen. Anwendungen unter Verwendung von Linsenteilchen sind derzeit stärker bevorzugt und werden mit Bezugnahme auf die 15 im Detail beschrieben, während Spiegelteilchen in Bezug auf die 10 beschrieben werden.
  • Die bevorzugte Verteilung der Unschärfeteilchen 38 ist eine hexagonale, dicht gepackte Anordnung, wie sie in 3 dargestellt ist, aber andere dicht gepackte Verteilungen, wie etwa eine quadratische Anordnung oder eine dreieckige Anordnung, können stattdessen verwendet werden. Die Unschärfeteilchen können auch in anderer Weise als in einer dicht gepackten Anordnung angeordnet sein, aber derartige Anordnungen sind optisch weniger effizient. Die einzelnen Zellen 40 der Unschärfeanordnung 32 aus 3 sind für die nachfolgende Bezugnahme mit Zahlen bezeichnet.
  • Wie man in 4 sehen kann, beinhaltet die Unschärfeanordnung 32 unter Verwendung von refraktiven Linsenteilchen 39 ein Substrat 42, dass aus einem Material hergestellt ist, welches für ein Wellenband der einfallenden Strahlen mit Infrarotenergie durchlässig ist. Solche transparenten Materialien 42 sind im Stand der Technik für verschiedene Infrarot-Wellenbänder bekannt. Für das mittlere Infrarot-Wellenband um etwa 3–5 Mikrometer ist das bevorzugte Konstruktionsmaterial des Substrates 42 Silizium. Es können jedoch auch andere Materialien verwendet werden, wie etwa Germanium für das langwelli ge Infrarot-Wellenband um 8–12 Mikrometer, geschmolzenes Quarzglas für das Nah-Infrarot-Wellenband um 1–3 Mikrometer oder Kunststoff für das sichtbare Wellenband.
  • Das Substrat 42 hat die Oberflächenanordnung der Unschärfeteilchen 38 obendrauf und zwei solcher Unschärfeteilchen 38' und 38'' sind in 4 dargestellt. Die Unschärfeteilchen 38 in Form von refraktiven Linsenteilchen 39 sind einzelne Linsen von geringer Größe, die gezielt unterschiedlich zueinander hergestellt sind, und zwar in einer Weise, die nachfolgend erläutert wird. Im Allgemeinen variieren die Brennpunkte der Unschärfeteilchen 38 in Bezug auf eine nominale fokale Oberflächenstelle 26 in einer pseudo-zufälligen, jedoch deterministischen Art und Weise, und/oder die optischen Phasen der Fokusstrahlen 24 variieren an der nominalen fokalen Oberflächenstelle 26, wie dies schematisch mit den durchgezogenen Linien 44' und 44'' angedeutet ist. Zur Erläuterung zeigt die gestrichelte Linie 46 die Fokussierung des Fokusstrahls 24 ohne die Unschärfeanordnung 32 (d. h. wenn sich der nicht-unscharfe Abschnitt 36 des drehbaren Rades 34 zwischen dem Objekt und dem Detektor 28 befindet).
  • 5 zeigt die Geometrie und die zugehörige Nomenklatur, die für das Unschärfeteilchen 38 verwendet wird, in weiteren Details. Das dargestellte Unschärfeteilchen 38 ist in Bezug auf das Substrat 42 konkav gekrümmt, und zwar mit einem Krümmungsradius Rc im Fall des bevorzugten kugelförmig gekrümmten Unschärfeteilchens 38. Das Unschärfeteilchen 38 kann auch in einer komplexeren Weise mit einer asphärischen (z. B. parabolischen) Krümmung gekrümmt sein. Die Unschärfeteilchen 38 der Anordnung können außerdem auch konvex gekrümmt sein oder es können in einer einzigen Anordnung sowohl konvex als auch konkav gekrümmte Unschärfeteilchen vorkommen.
  • Ein Scheitelpunkt 48 ist derjenige Abschnitt der Oberflächen des Linsenteilchens 39, der am nächsten zu der nominalen fokalen Oberflächenstelle 26 des Detektors 28 liegt. Die Lage des Scheitelpunktes 48 kann man als mittleren Abstand D von der Oberfläche des anfänglichen Substrats 42 beschreiben (vor jeder maschinellen Bearbeitung bzw. Ausbildung der Unschärfeteilchen) plus einem axialen Versatz δ (der im Allgemeinen parallel zu einer axialen Richtung 50 zwischen der Szene und dem Detektor 28 gemessen wird). Diese Nomenklatur wird verwendet, weil die Werte von δ der Anordnung der Unschärfeteilchen 38 statistisch über ihre individuellen Abweichungen um den Mittelwert D beschrieben werden.
  • 6 zeigt eine bevorzugte Vorgehensweise für die Herstellung und Verwendung des Infrarotsystems 20. Es wird ein Satz an erforderlichen Parametern für das Infrarotsystem ausgewählt, Bezugsziffer 60. Dieser Satz an Systemparametern wird zusammen mit den fertigungstechnischen Randbedingungen 64 bei der Herstellung der Unschärfeanordnung 32 verwendet, um die Unschärfeanordnung zu entwerfen, Bezugsziffer 62. Die Unschärfeanordnung 32 wird mit den sich ergebenden Entwurfsparametern hergestellt, Bezugsziffer 66. Die Systemparameter aus Schritt 60 werden außerdem verwendet, um andere Komponenten des Infrarotsystems 20 herzustellen, Bezugsziffer 68, wie etwa das Optiksystem 22 und den Infrarotdetektor 28. Die anderen Bestandteile und die Unschärfeanordnung 32 werden zusammengebaut, um das Infrarotsystem 20 herzustellen, Bezugsziffer 70, und das Infrarotsystem 20 wird in Betrieb genommen, Bezugsziffer 72.
  • 7 zeigt die bevorzugte Form für den Entwurfsprozess der Schritte 60, 62 und 64 zum Entwerfen der Unschärfeanordnung 32 aus 6 in weiteren Details. Generell realisiert die Vorgehensweise beim Entwurf das wichtige Merkmal der vorliegenden Erfindung, wonach die Brennpunkte 52 (und damit die Krümmungsradien Rc) der Unschärfeteilchen 38 und/oder die axialen Verschiebungen δ in einer pseudo-zufälligen, jedoch deterministischen Art und Weise variieren. Die axiale Lage (gemessen parallel zu der Richtung 50) der Brennpunkte 52 (und daher die Krümmungsradien Rc) der verschiedenen Unschärfeteilchen 38 dürfen nicht dieselben sein, und/oder die axialen Verschiebungen δ der verschiedenen Unschärfeteilchen 38 dürfen nicht dieselben sein. Vorzugsweise sind weder die axialen Lagen der verschiedenen Brennpunkte 52 (und damit die Krümmungsradien Rc) der verschiedenen Unschärfeteilchen 38 noch die axialen Verschiebungen δ der verschiedenen Unschärfeteilchen 38 gleich.
  • Die Variationen bei der axialen Lage der Brennpunkte 52, der Krümmungsradien Rc und der axialen Verschiebungen δ nehmen keine Zufallswerte an, die aus einem unbegrenzten Bereich ausgewählt wurden. Wenn sie aus einem zu großen Bereich zufällig ausgewählt würden, wären einige der Werte zu groß oder zu klein, um eine wirksame Unschärfe hervorzurufen. Dies heißt, dass Merkmale aus der Szene in dem Bild des Detektors 28 sichtbar wären, wenn die Unschärfe zu gering ist, und der Nutzen der Unschärfeanordnung 32 wäre damit verloren. Wenn die Unschärfe zu stark ist, unterscheidet sich die Bestrahlungsstärke der Szene auf dem Detektor zu stark zwischen den unscharfen und den nicht-unscharfen Aufnahmen, und eine Korrektur der Gleichförmigkeit der Anordnung ist nicht effektiv, da sie von dem Signalpegel jedes Pixels abhängt. Die übermäßige Unschärfe verur sacht eine verminderte Bestrahlungsstärke (Intensität) aus der Szene.
  • Die Werte der axialen Positionen der Brennpunkte 52, der Krümmungsradien Rc, und der axialen Verschiebungen δ werden daher in einer pseudo-zufälligen Art und Weise bestimmt, bei der Zufallswerte aus einer definierten statistischen Variation der Parameter ausgewählt werden, die mit dem optischen Design des Systems konsistent sind, und nicht etwa als Zufallszahlen aus einem unendlichen Bereich. Bei der bevorzugten Vorgehensweise wird eine statistische Verteilung für jeden Parameter in Form einer abgebrochenen Verteilung definiert, um zu gewährleisten, dass die Werte nicht übermäßig klein oder übermäßig groß sind. Anschließend werden Zufallswerte der Parameter aus dieser Verteilung ausgewählt. Dieser Entwurfsvorgang ist daher eine pseudo-zufällige, deterministische Vorgehensweise, um die Werte zu erhalten, und er unterscheidet sich daher von einer Zufallsverteilung der Werte.
  • Die relevanten Parameter 60 für das Infrarotsystem beinhalten die Parameter für die Unschärfeteilchen: Eine Geometrie für die Packung der Unschärfeteilchen (z. B. ist eine hexagonale, dichte Packung bevorzugt), Bezugsziffer 80; ein Abstand von dem Mittelpunkt eines Unschärfeteilchens zum nächsten Mittelpunkt (die Entfernung zwischen den Mittelpunkten der Zellen 40 der Unschärfeanordnung 32), Bezugsziffer 82; sowie die Krümmungsprofile der Unschärfeteilchen (d. h. eine einfache kugelförmige Krümmung, was bevorzugt ist, oder asphärisch gekrümmt, wie etwa mit einer parabolischen Krümmung), Bezugsziffer 84. Die Geometrie für die Packung der Unschärfeteilchen wird nach Effizienz und maximaler Lichtdurchlässigkeit ausgewählt, wobei die hexagonale, dicht gepackte Struktur bevorzugt ist. Der Abstand der Mittelpunkte der Unschärfeteilchen wird nach dem Strahldurchmesser ausgewählt, der Größe der Detektorpixel sowie dem gewünschten Unschärfedurchmesser bei einer Punktquelle. In der Praxis wird der maximale Abstand der Mittelpunkte voneinander von dem Bedürfnis bestimmt, dass zumindest etwa 50 oder mehr Unschärfeteilchen von dem Strahl getroffen werden, um eine gute statistische Unschärfe zu bekommen. Der minimale Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt wird durch die fertigungstechnischen Überlegungen bestimmt, insoweit ein Abstand der Unschärfeteilchen von weniger als etwa einer Wellenlänge des Lichts in einer reproduzierbaren Form schwierig herzustellen ist. Das Krümmungsprofil der Unschärfeteilchen wird im Hinblick auf eine angepasste Leistung der einzelnen Unschärfeteilchen, der Gleichmäßigkeit eines fokussierten Fleckes und im Hinblick auf die fertigungstechnische Realisierbarkeit ausgewählt, wobei eine kugelförmige Oberfläche bevorzugt ist.
  • Die allgemeineren optischen Parameter werden nach der Verfügbarkeit der Hardwarekomponenten und den optischen Anforderungen des Systems ausgewählt. Diese beinhalten die Pixelgröße des Detektors 28, Bezugsziffer 86; die nominale optische Auf lösung der Konstruktion, Bezugsziffer 88; die F-Zahl des optischen Systems, Bezugsziffer 90; sowie den Abdruck (footprint) des optischen Strahls (Größe des Strahls auf der Detektoranordnung bei einer punktförmigen Quelle), Bezugsziffer 92.
  • Es werden die fertigungstechnischen Randbedingungen für die Herstellung der Unschärfeanordnung 32 bereitgestellt, Bezugsziffer 64. Die Herstellung der Unschärfeanordnung erfordert die Ausbildung von exakt definierten Unschärfeteilchen in der Oberfläche des Substrats 42. Die verfügbaren Herstellungsprozesse geben geometrische Randbedingungen in Bezug auf das vor, was tatsächlich hergestellt werden kann. Eine Leistung der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass diese fertigungstechnischen Randbedingungen in dem Entwurfsprozess Berücksichtigung finden, um zu gewährleisten, dass die Unschärfeanordnung 32, die entworfen wurde, auch tatsächlich hergestellt werden kann. Die fertigungstechnischen Randbedingungen beinhalten außerdem den Brechungsindex der verfügbaren Materialien, die das Erfordernis erfüllen, dass sie in dem interessierenden Wellenbereich für Infrarotstrahlung durchlässig sind, Bezugsziffer 94. Die herstellungstechnischen Randbedingungen beinhalten auch die maximale Größe und Tiefe der Oberflächen der Unschärfeteilchen 38, die mit der ausgewählten Bearbeitungsart hergestellt werden können, Bezugsziffer 96. Die bevorzugte Vorgehensweise ist ein reaktives Ionenätzen der Unschärfeteilchen 38.
  • Die Parameter 60 des Infrarotsystems und die fertigungstechnischen Randbedingungen 64 werden dem Entwurfsschritt 62 zur Verfügung gestellt. In dem Entwurfsschritt 62 wird anfänglich ein Simulationsmodell für die optische Übertragung verwendet, Bezugsziffer 98. Verwendbare Modelle beinhalten, das Advanced Systems and Analysis Package [Packet zur Analyse von höher entwickelten Systemen], dass von der Breault Research Organization in Tucson, Arizona erhältlich ist, sowie das Code V Optical Design Package [Code V Paket für optische Entwicklung], dass von Optical Research Associates erhältlich ist. Aber auch andere funktionsfähige optische Modelle einschließlich diffraktiven Verhaltens können verwendet werden. Im Allgemeinen berechnen diese Simulationsmodelle für optische Übertragungen die Pfade der Strahlen/Wellenfronten aus dem Objekt durch das optische durch das optische System 22 und verschiedene Alternativen für die Unschärfeanordnung 32 mit den Eingangsparametern 60 und 62, um eine Simulation der Unschärfe auf dem Detektor 28 zu erzeugen.
  • Die verfügbaren Simulationsmodelle für die optische Übertragung waren nicht ausreichend, um sämtliche Effekte mathematisch in Berücksichtigung zu ziehen. Die Simulationsergebnisse wurden daher empirisch angepasst unter Verwendung von Betrachtungen von bestimmten Fehlern der optischen Wellenfront, Bezugsziffer 100, sowie Verwendung von empirischen Parametern einschließlich der Streueffekte der Ränder der Unschärfeteilchen, Bezugsziffer 102, und der Streueffekte aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit, Bezugsziffer 104. Daraus wurden Bereichsinformationen, die Verteilung und die Grenzen der anderen beeinflussbaren Parameter abgeleitet, Bezugsziffer 108. Aus diesen Parametern wurden zufällige Auswahlen getroffen, und zwar unter Verwendung von standardmäßigen zufälligen Auswahlprozeduren, Bezugsziffer 110. Um diesen empirischen Vorgang zu unterstützen, wurden Prototypen auf Basis der Vorhersagen der Simulationen hergestellt und getestet. Diese Prototypen besaßen einen Bereich an Abständen von Mittelpunkt zu Mittelpunkt, Tiefen sowie Radien der Unschärfeteilchen. Die berechneten Unschärfen und Gleichförmigkeiten wurden mit den beobachteten Streuwirkungen durch Testverfahren abgeglichen.
  • Die anhand der 6 und 7 beschriebenen Vorgehensweisen wurden dazu verwendet, um einen Prototyp einer Unschärfeanordnung 32 mit Linsenteilchen für ein ansonsten herkömmliches Infrarotsystem 20 herzustellen. Die Anordnung war für das mittlere Infrarot-Wellenband um etwa 3–5 Mikrometer Wellenlänge entworfen und es wurde ein Substrat aus Silizium verwendet. Es wurde die Anordnung auf 3 mit der hexagonalen, dichten Packung verwendet. In einem repräsentativ ausgewählten Fall betrug der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der Zellen 40 583 Mikrometer und der Durchmesser von Ecke zu Ecke der Zellen betrug 674 Mikrometer. Die mittlere Entfernung D betrug 16 Mikrometer. Der Entwurf basierte auf einer kugelförmigen Ausbildung der Linsenteilchen, wobei diese Form am leichtesten durch ein reaktives Ionenätzen herzustellen ist, sowie (Gauß'schen) Normalverteilungen für den Krümmungsradius Rc und den axialen Versatz δ mit Abbruchgrenzen bei +/– einer Standardabweichung von dem Mittelwert, um zu gewährleisten, dass die Unschärfe nicht zu stark oder zu schwach wird. Der resultierende Mittelwert und die Standardabweichung des Krümmungsradius Rc betrug 17038 Mikrometer bzw. 11355 Mikrometer. Der resultierende Mittelwert und die Standardabweichung für die axiale Verschiebung δ (berechnet bezogen auf die Entfernung D von 16 Mikrometern) betrug 0 bzw. 3 Mikrometer.
  • Aus diesen Verteilungen wurden Zufallswerte für die Anordnung der Zellen 40 ausgewählt, die die Unschärfeanordnung 32 festlegen. Die 8 und 9 sind exemplarische Auszüge aus den Werten der Anordnung, die mit dieser Vorgehensweise für eine Anordnung aus Linsenteilchen, wie sie in 3 bezeichnet sind, für den Krümmungsradius Rc sowie die axiale Verschiebung δ ausgewählt wurden. In diesen Beispielen ist nur ein Teil der Parameter für die vollständige Anordnung gezeigt, aber die vollständigen Anordnungen waren größer.
  • Unter Verwendung dieser Verteilungen wurde der Prototyp der Unschärfeanordnung 32 durch Fotolithographie und reaktives Ionenstrahlätzen hergestellt.
  • Die Eigenschaften der prototypischen Unschärfeanordnung 32 wurden gemessen. Es wurde eine gleichmäßige Unschärfe erreicht mit wenigen Artefakten und ohne sichtbare Überlagerungseffekte. Zum Vergleich wurde eine Anordnung mit einem Unschärfefilm herangezogen, wie er in dem US-Patent 5,867,307 beschrieben ist. Bei vergleichbaren Pegeln an Unschärfe hat sich gezeigt, dass der Verlust an Szenenenergie in dem Bild, das den Detektor 28 erreicht, bei der Anordnung mit dem Unschärfefilm nach dem '307 Patent etwa 18% der Szenenenergie betrug, während der Verlust von Szenenenergie in dem Bild, das den Detektor 28 erreicht, bei der Unschärfeanordnung 32 nach der vorliegenden Erfindung etwa 5% betrug. Dies bedeutet, dass der Energieverlust bei der vorliegenden Vorgehensweise weniger als 1/3 desjenigen bei der Vorgehensweise nach dem '307 Patent betrug. Dieses Ergebnis ist von hoher Bedeutung, weil die vorliegende Unschärfeanordnung 32 die Bildintensität zwischen dem unscharfen und dem nicht-unscharfen Bild nicht übermäßig verändert und weil die vorliegende Vorgehensweise es ermöglicht, mit einem gegebenen optischen System und Detektor schwächere Bilder zu analysieren.
  • Die vorangehende Diskussion hat sich vorwiegend mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel beschäftigt, bei dem das Unschärfeteilchen 38 ein refraktives Linsenteilchen 39 ist. Das Unschärfeteilchen 38 kann aber auch ein reflektierendes Spiegelteilchen sein, dass in einem optischen System verwendet wird, wo der mit Unschärfe versehene Lichtstrahl zu einem De tektor oder einer anderen Anwendung reflektiert wird. 10 skizziert zwei solche Spiegelteilchen 54. Die Spiegelteilchen 54 können so hergestellt werden, dass ihre Oberflächen reflektierend sind oder mit einem transparenten Substratmaterial, dass eine interne Totalreflexion hervorruft, die zu einer Reflexion des Fokusstrahls 24 führt. Für den Fall eines rein reflektierenden Spiegelteilchens muss das Baumaterial nicht für eine bestimmte Wellenlänge ausgewählt sein. Die oben erläuterten Grundprinzipien, die für Unschärfeteilchen und insbesondere für Linsenteilchen geeignet sind, sind gleichermaßen bei Spiegelteilchen anwendbar, und zwar mit einem Wechsel in Bezug auf ihre reflektiven statt refraktiven Eigenschaften, und auf diese Grundprinzipien wird hier vollständig Bezug genommen.
  • Wenngleich ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung hier im Detail zu Erläuterungszwecken beschrieben wurde, können doch verschiedene Abwandlungen und Verbesserungen vorgenommen werden, ohne aus dem Schutzbereich der Erfindung herauszugehen. Dementsprechend ist die Erfindung nicht beschränkt mit Ausnahme durch die beigefügten Ansprüche.

Claims (6)

  1. Optisches System (20) mit: einer Unschärfeanordnung, die ein Substrat (42) aufweist, das darauf eine Oberflächenanordnung von Unschärfeteilchen (38) besitzt, und gekennzeichnet ist durch: ein Optiksystem (22) zum Fokussieren von optischer Energie aus einer Szene auf eine nominale fokale Oberflächenstelle (26) eines Detektors, wobei sowohl die Brennpunkte (52) der Unschärfeteilchen (38) als auch die optischen Phasen der Unschärfeteilchen (38) an der nominalen fokalen Oberflächenstelle (26) in einer pseudozufälligen, jedoch deterministischen Art und Weise variieren, und wobei die Unschärfeteilchen (38) Oberflächen sind, die jeweils durch eine Krümmung und einen axialen Versatz definiert sind, und wobei sowohl die Krümmung als auch der axiale Versatz jedes Unschärfeteilchens (38) Größen sind, die aus Sätzen von Größen zufällig ausgewählt sind, welche jeweils durch abgebrochene Verteilungen definiert sind.
  2. Optisches System (20) nach Anspruch 1, wobei das Substrat (42) aus einem Material hergestellt ist, das für eine Wellenlänge von einfallender optischer Energie durchlässig ist.
  3. Optisches System (20) nach Anspruch 1, wobei die Unschärfeteilchen (38) Linsenteilchen (39) sind, die einfallende optische Energie brechen.
  4. Optisches System (20) nach Anspruch 1, wobei die Unschärfeteilchen (38) Spiegelteilchen (54) sind, die einfallende optische Energie reflektieren.
  5. Optisches System (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner beinhaltet einen Detektor (28), der etwa bei der nominalen fokalen Oberflächenstelle (26) liegt, und ein Optiksystem (22), das optische Energie aus der Szene auf den Detektor (28) fokussiert.
  6. Optisches System (20) nach Anspruch 5, wobei der Detektor (28) ein Infrarotdetektor (28) ist.
DE60106259T 2000-12-28 2001-12-21 Pseudozufälliges zerstreuungsraster für infrarotlicht Expired - Lifetime DE60106259T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US752493 2000-12-28
US09/752,493 US6469304B2 (en) 2000-12-28 2000-12-28 Pseudo-randomized infrared blurring array
PCT/US2001/050562 WO2002056064A2 (en) 2000-12-28 2001-12-21 Pseudo-randomized infrared blurring array

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60106259D1 DE60106259D1 (de) 2004-11-11
DE60106259T2 true DE60106259T2 (de) 2005-09-08

Family

ID=25026538

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60106259T Expired - Lifetime DE60106259T2 (de) 2000-12-28 2001-12-21 Pseudozufälliges zerstreuungsraster für infrarotlicht

Country Status (9)

Country Link
US (1) US6469304B2 (de)
EP (1) EP1299754B1 (de)
JP (1) JP4278380B2 (de)
KR (2) KR20030003231A (de)
AT (1) ATE278974T1 (de)
AU (1) AU2002249873C1 (de)
DE (1) DE60106259T2 (de)
IL (2) IL151461A0 (de)
WO (1) WO2002056064A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011118697A1 (de) * 2011-11-16 2013-05-16 Carl Zeiss Optronics Gmbh Bilderfassungssystem

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004092495A2 (en) 2003-04-07 2004-10-28 B & H Coating, Inc. Shrapnel containment system and method for producing same
KR20070091279A (ko) 2004-11-02 2007-09-10 라이프 실드 엔지니어드 시스템스 엘엘시 파편 및 발사체를 봉쇄하기 위한 시스템 및 그 시스템의제조 방법
US7468504B2 (en) * 2006-03-09 2008-12-23 Northrop Grumman Corporation Spectral filter for optical sensor
FR3042911B1 (fr) * 2015-10-22 2018-03-16 Irlynx Systeme optique pour imageur thermique
CN109798983B (zh) * 2019-03-12 2020-10-27 上海达显智能科技有限公司 烹饪设施中食材温度测量方法、系统及烹饪设施

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1523165A (en) * 1974-08-03 1978-08-31 Matsushita Electric Ind Co Ltd Fourier-transform holography by pseudo-random phase shifting
US5119235A (en) * 1989-12-21 1992-06-02 Nikon Corporation Focusing screen and method of manufacturing same
US5270859A (en) * 1992-01-30 1993-12-14 United Technologies Corporation Optical instrument with micro-lenses
US5701005A (en) * 1995-06-19 1997-12-23 Eastman Kodak Company Color separating diffractive optical array and image sensor
US5867307A (en) 1996-11-13 1999-02-02 Raytheon Company Blur film assembly for infrared optical applications
US5973827A (en) * 1997-03-27 1999-10-26 Raytheon Company Refractive/diffractive infrared imager and optics
US6078433A (en) * 1998-01-05 2000-06-20 Intel Corporation Zoom lens system
JP4292596B2 (ja) * 1998-06-19 2009-07-08 ソニー株式会社 拡散反射板及びその製造方法と表示装置
US6052230A (en) * 1998-07-10 2000-04-18 Northrop Grumman Corporation Optical blurring filter which is resistant to digital image restoration

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011118697A1 (de) * 2011-11-16 2013-05-16 Carl Zeiss Optronics Gmbh Bilderfassungssystem
DE102011118697B4 (de) * 2011-11-16 2016-09-08 Carl Zeiss Optronics Gmbh Bilderfassungssystem

Also Published As

Publication number Publication date
EP1299754A2 (de) 2003-04-09
JP4278380B2 (ja) 2009-06-10
EP1299754B1 (de) 2004-10-06
IL151461A0 (en) 2003-04-10
ATE278974T1 (de) 2004-10-15
JP2004518158A (ja) 2004-06-17
KR20030003231A (ko) 2003-01-09
DE60106259D1 (de) 2004-11-11
KR100910671B1 (ko) 2009-08-04
KR20080081055A (ko) 2008-09-05
WO2002056064A3 (en) 2003-01-16
US20020084418A1 (en) 2002-07-04
US6469304B2 (en) 2002-10-22
WO2002056064A2 (en) 2002-07-18
AU2002249873B1 (en) 2003-09-25
AU2002249873C1 (en) 2004-07-15
IL151461A (en) 2006-08-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1979769B1 (de) Bilderfassungssystem und verfahren zur herstellung mindestens eines bilderfassungssystems
DE3125205C2 (de)
DE69636884T2 (de) Optischer Modulator mit Mikrolinsen für Ein- und Ausgangsstrahl
DE69635126T2 (de) Microreliefelement und seine herstellung
EP2414886B1 (de) Beleuchtungsvorrichtung mit strahlformer
DE602004008942T2 (de) Retroreflektive einrichtung mit gradientindex-linsen
DE69729050T2 (de) Film zum Verwischen von Umrissen für optische Anwendungen im Infrarot
DE3717906A1 (de) Weitwinkel-beobachtungsfenster
DE102005019257B4 (de) Optik zur Profilformung von Strahlung
DE102017011352B4 (de) Kameramoduleinheit für Digitalaufnahmen
DE60106259T2 (de) Pseudozufälliges zerstreuungsraster für infrarotlicht
DE69723110T2 (de) Verlaufgitter für Beugungsentfernungsmessung
DE112019002367T5 (de) Metaflächen-Struktur und Verfahren zum Herstellen einer Metaflächen-Struktur
DE212015000145U1 (de) Omnidirektionales Bildaufnahmegerät
WO2017076493A1 (de) Belichteroptik und vorrichtung zum herstellen eines dreidimensionalen objekts
DE112016001974T5 (de) Verfahren zur Brennweiten- und Drehwinkel-Messung mittels eines Fabry-Pérot-Etalons
EP3861324A1 (de) Verfahren zur bestimmung von relativen reflexionsgraden einer messfläche
DE60128761T2 (de) Diffraktives optisches Element und optisches System mit diesem
WO2018185218A2 (de) Vorrichtung zur darstellung eines bildes
DE102019207073B4 (de) Bilderzeugungseinrichtung für ein scannendes Projektionsverfahren mit Bessel-ähnlichen Strahlen
EP0753162A1 (de) Optisches system hoher symmetrie
EP1360529B1 (de) Verfahren zur herstellung eines mikrolinsenarrays
WO2005022255A2 (de) Verfahren zur herstellung eines mediums zur wiedergabe von dreidimensionalen anordnungen
DE69827605T2 (de) Projektionsfernsehgerät mit holographischem schirm
DE112009003290B4 (de) Optische Vorrichtung mit einem Emitter-Kontakt, einem Kollektor-Kontakt und einem Spalt

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: WITTE, WELLER & PARTNER, 70178 STUTTGART