-
HINTERGRUND
UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektrisch gesteuerte pneumatische
Zugbremsen, computergesteuerte Zugbremssysteme und Antriebssysteme
und insbesondere das Bremsen in den Brems- und Antriebssystemen
sowie deren Integration.
-
Computergesteuerte
Bremssysteme sind gut bekannt, wie beispielsweise die von der New
York Air Corporation lieferbaren CCBI und CCBII. Diese Systeme bieten
eine Computersteuerung der pneumatischen Steuerungseinheit für die durch
den gesamten Zug verlaufenden Luftdruckleitungen. Dies ermöglicht die
pneumatische Steuerung der Lokomotiven- sowie der einzelnen Waggonbremsen.
In letzter Zeit hat sich die Industrie um die Bereitstellung elektrisch gesteuerter
elektropneumatischer Bremsen auf jedem Waggon bemüht. Dies
hat zum elektrisch gesteuerten pneumatischen ECP-System geführt, das unabhängig vom
computergesteuerten Bremssystem ist. Ein Überblick über ein solches System ist
EP-60, erhältlich
bei der New York Air Brake Corporation.
-
So
wie gegenwärtig
implementiert, läuft
das ECP-System in der Lokomotive parallel zu jenem der konventionellen
pneumatischen Lokomotivenzugsteuerungen. Zwei Bremsventile sind
vorgesehen, von denen eines das Bremsventil für das pneumatische Bremsen
und das andere das ECP-Bremsventil ist. Gleichermaßen werden
für die
einzelnen Systeme getrennte Displays verwendet. Die Lokomotive oder
der Lokomotivenverbund reagieren nicht auf die Bremsbefehle durch
das ECP-System, da die Lokomotiven auf pneumatische Signale über Leitungen reagieren.
Auch verfügt
das ECP-System über
seinen eigenen diskreten Eingang vom Ereignisrecorder und von den
Lokomotivensteuerungen zur Bestimmung von Penalties.
-
Das
Antriebssystem auf der Lokomotive ist auch ein vom ECP-System und
der Konvention pneumatischer Lokomotiven- und Zugsteuerungen getrenntes
System.
-
Das
Antriebssystem umfasst den Antrieb und das dynamische Bremsen sowie
diverse Zusatzfunktionen mit Bezug auf das Bremsen, beispielsweise
Sandstreuungs- und Stromausschalter. Im Allgemeinen sind die aneinander
angrenzenden Lokomotiven ein Verbund und haben eine Führungslokomotive.
Die Führungslokomotive
liefert die elektrischen und pneumatischen Steuerungen an die angrenzenden
Lokomotiven. Es ist auch ein verteiltes Stromsystem vorhanden, bei
dem die Führungslokomotive
eines Verbunds von der Führungslokomotive
eines anderen Verbunds durch Waggons im Zug getrennt ist. In der
Vergangenheit haben die beiden Führungslokomotiven über Funk
kommuniziert. Die von der Führungslokomotive
festgelegten Steuerungen werden über
Funk auf die entfernte Führungslokomotive übetragen.
Dies ergab eine Verdoppelung der Lokomotivensteuerungen an beiden
Verbunden.
-
In
WO 99/24298 wird ein Zugbremssystem mit einer Kabelzugleitung und
einer Bremsleitung sowie einer elektropneumatischen Bremssteuerung
offenbart, die mit der Bremsleitung verbunden ist und über die
Zugleitung elektropneumatische Bremssignale abgibt. Zusätzlich umfasst
das Zugbremssystem ein Antriebssteuerungssystem. Allerdings wird
die distributive Energie über
Funk an die entfernten Lokomotiven geliefert, und es ist nicht möglich, Antriebsinformationen
von der entfernten Lokomotive an die Führungslokomotive über die
Zugleitung weiter zu geben.
-
In
Dokument
US 5,303,157 wird
ein Lokomotivensteuerungssystem offenbart, das einen einzelnen Griff
besitzt, der zwischen einer Maximalantriebsposition und einer Leerlaufposition
bewegt werden kann. Mit einer solchen Einzelgriff-Lokomotivensteuerung
kann eine adäquate
Mischung aus dynamischem und pneumatischem Bremsen auf der Basis
der Griffbewegung erreicht werden. Dieses System zeigt keine entfernte
Antriebssteuerung, die eine Bremsanforderung an die führende Antriebssteuerung überträgt, und
keine führende
Antriebssteuerung, die ein Antriebssignal als Reaktion auf die Bremsanforderung
von der entfernten Steuerung überträgt.
-
Mit
der Implementierung elektrisch gesteuerter pneumatischer oder elektropneumatischer
Bremsen kam es zu einer Diskussion über die Wünschbarkeit einer Integration der
computergesteuerten Bremssysteme in die elektrisch gesteuerten pneumatischen
Bremssysteme.
-
Das
vorliegende System bietet einen integrierten Betrieb von Brems-
und Antriebssystemen für
einen Zug, der eine Zugbremsleitung, die sich durch Lokomotiven
und Waggons im Zug erstreckt, elektropneumatische Bremsen an den
Lokomotiven und Waggons besitzt, die mit der Zugbremsleitung und
einem Stromnetz verbunden sind. Eine Bremssteuerung auf den Lokomotiven
gibt Bremsbefehle ab, ein Antriebssystem auf den Lokomotiven ist
mit dem Netz verbunden, und eine Antriebssteuerung auf den Lokomotiven
gibt Antriebsbefehle.
-
Die
Methode zum Betrieb der Brems- und Antriebssysteme umfasst die Feststellung,
ob das Bremsbefehlsignal ein vom pneumatischen oder elektrischen
System ausgelöster
Bremsbefehl oder ein von einem Operator ausgelöster Bremsbefehl ist. Ein Bremssignal
und ein Notantriebssignal werden im Netzwerk für Notbremsbefehle übertragen,
die vom pneumatischen und elektrischen System und vom Operator ausgelöst werden.
Ein Bremssignal wird über
die Zugbremsleitung für
Bremsbefehle übertragen,
die vom Operator und vom pneumatischen System ausgelöst werden.
-
Wenn
der Zug eine führende
und entfernte Antriebssteuerung besitzt, überträgt die führende Antriebssteuerung auf
die entfernte Antriebssteuerung Anweisungen für die entsprechende Bremssteuerung
der entfernten Steuerung zur Übertragung
eines Bremssignals über
die Zugbremsleitung für
Bremsbefehle, die vom Operator und vom pneumatischen System ausgelöst werden.
-
Wenn
die entfernte Antriebssteuerung eine Bremsanforderung auf die führende Antriebssteuerung überträgt, überträgt die führende Antriebssystem
ein Bremsantriebssignal als Reaktion auf die Bremsanforderung. Die
entfernte Antriebssteuerung und die Antriebssysteme reagieren nur
auf Antriebssignale. Die entfernte Antriebssteuerung überträgt lokal
erfasste pneumatische und elektrische System- und Operator-ausgelöste Bremsanforderungen.
Die entfernte Antriebssteuerung überträgt die Bremsanforderung,
bis die lokale, welche das Bremsanforderungsereignis geschaffen
hat, aufhört
und die entfernte Antriebssteuerung ein Bremssignal empfängt.
-
Die
führende
Antriebssteuerung gibt die Bremsanforderung an ihre Bremssteuerung
ab, und die führende
Bremssteuerung überträgt ein Bremssignal
und weist die führende
Antriebssteuerung an, ein Bremsantriebssignal zu übertragen.
Die führende Bremssteuerung
weist die führende
Antriebssteuerung an, auf die entfernte Antriebssteuerung Anweisungen
für die
entsprechende Bremssteuerung der entfernten Steuerung zu übertragen,
um ein Bremssignal über
die Zugbremsleitung für
Operator- und Pneumatiksystem-ausgelöste Bremsbefehle zu übertragen.
-
Wenn
das Bremssystem eine Lokomotivenbremsleitung umfasst, die sich durch
angrenzende Lokomotiven erstreckt, und die Lokomotivenbremsen auch
mit der Lokomotivenbremsleitung verbunden sind, überträgt ein Lokomotivenbremssignal über die Lokomotivenbremsleitung
für Zug-
und Lokomotivenbremsbefehle.
-
Bremssignale
können über die
Zugbremsleitung übertragen
werden, und Antriebssignale unter Verwendung von Funk, wenn der
Zug in einem pneumatischen Modus betrieben wird. Bremssignale und Antriebssignale
können über das
Netz übertragen werden,
wenn der Zug in einem elektrischen Modus betrieben wird.
-
Das
System umfasst eine einzelne Bremssteuerung, die Lokomotiven- und
Zugbremsbefehle abgibt. Ein erster Bremssteuervorgang ist mit der Bremssteuerung
verbunden und überträgt ein Waggonbremssignal über dem
Netz für
Zugbremssignale. Ein zweiter Bremssteuervorgang ist mit der Bremssteuerung
verbunden und überträgt ein Lokomotivenbremssignal über die
Lokomotivenbremsleitung für Zug-
und Lokomotivenbremsbefehle.
-
Das
Bremssystem kann einen pneumatischen und einen elektrischen Modus
haben. Der erste Bremssteuerungsvorgang überträgt Waggonbremssignale über das
Netz im elektrischen Modus, und der zweite Bremssteuerungsvorgang überträgt Waggonbremssignale über die
Zugbremsleitung für den
pneumatischen Modus. Der zweite Bremssteuerungsvorgang überträgt Lokomotivenbremssignale über die
Lokomotivenbremsleitung in beiden Modus.
-
Die
Bremssteuerung gibt einen System-ausgelösten Bremsbefehl oder einen
Operator-ausgelösten
Bremsbefehl ab. Der erste Bremssteuerungsvorgang überträgt ein Bremssignal über das
Netzwerk für
System- und Operator-ausgelöste
Bremsbefehle. Der zweite Bremssteuerungsvorgang überträgt ein Notbremssignal über die
Zug- und Lokomotivenbremsleitungen für Operator-ausgelöste Bremsbefehle
und solche des pneumatischen Systems. Die Bremssteuerung hat einen
führenden
und nachlaufenden Modus und gibt die Bremsbefehlsignale nur im führenden
Modus ab.
-
Andere
Ziele, Vorteile und Neuheiten der vorliegenden Erfindung gehen aus
der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in gemeinsamer Betrachtung
mit den begleitenden Zeichnungen hervor.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein Diagramm der Architektur
eines typischen integrierten elektrischen und pneumatischen Zugbremssystems
für Lokomotivensystemintegrations-
und Nicht-Lokomotivensystemintegrationsanwendungen.
-
2 ist ein Diagramm einer
Systemproportionierung zwischen dem computergesteuerten Bremssystem
und einem elektropneumatischen Bremssystem.
-
3 ist ein Blockdiagramm
der Integration eines computergesteuerten Bremssystems und eines
ersten elektropneumatischen Bremssystems für Lokomotivensystemintegrationsanwendungen.
-
4 ist ein Blockdiagramm
zur Illustration der Bremsventilsteuerung des integrierten Systems.
-
5 ist ein Blockdiagramm
der Notsteuerung des integrierten Systems im elektrischen Modus.
-
6 ist ein Blockdiagramm
der Notsteuerung des integrierten Brems- und Antriebssystems.
-
7 ist ein Blockdiagramm
der Penalty-Steuerung des integrierten Systems.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
-
Obwohl
das gegenwärtige
Bremssystem unter Verwendung des EP-60 elektropneumatischen Zugbremssystems
und CCBI/CCBII computergesteuerten Lokomotivenbremssystems als Beispiel von
zwei Systemen beschrieben wird, die integriert werden können, kann
das vorliegende integrierte System unter Verwendung anderer ähnlicher
pneumatischer EAB und elektropneumatischer ECP-Systeme für Zug- und
Lokomotivenbremssteuerungen implementiert werden.
-
Ein Überblick über die
Systemarchitektur ist in 1 dargestellt.
Ein computergesteuertes Lokomotivenbremssystem 10 ist als
CCB dargestellt. Es steuert die Bremsleitungszugleitung 21.
Es ist an ein elektropneumatisches Zugbremssystem 12 angeschlossen,
das als EP-60 dargestellt ist, und steuert eine elektropneumatische
Zugleitung 40. Ein integrierter Lokomotivencomputer (ILC) 29 ist
mit dem CCB 10 und dem EP-60 12 verbunden. Ein
System für
distributive Energie DP 14 ist ebenfalls vorgesehen und
mit dem ILC 29 verbunden. Der ILC 29 ist auch
mit einem Antriebssystem 16 verbunden und überträgt Informationen
an den Ereignisrecorder 30. Ein integriertes Display 32 ist
ebenfalls an den ILC 29 angeschlossen.
-
Für Nicht-Lokomotivensystemintegrierungsanwendungen,
namentlich wenn die ILC-Verbindung zum
EP-60 12 nicht gegeben ist, steht ein Operatorschnittstelleneinheits- oder ECP-Display 44 zur
Verfügung,
das mit dem EP-60 verbunden ist, und ein getrennter Ereignisrecorder 30A ist
mit dem EP-60 verbunden. Der Ereignisrecorder 30 kann eine
getrennte und eigenständige
Vorrichtung oder in den ILC 29 integriert sein. Handelt
es sich um einen getrennten Ereignisrecorder, so ist es der gleiche
Ereignisrecorder wie 30A.
-
Die
Partitionierung des Betriebs der unterschiedlichen von EP-60 und
CCB ausgeführten
Operationen ist in 2 dargestellt.
Das EP-60 empfängt CCB-Setup-
und Displayinformationen. Es gibt Ausgänge an den Stromausschalter
PCS des Lokomotivensystems sowie an die EP-Zugleitungssteuerung ab.
Das EP-60 ist für
den EP-Zugleitungsbremsaufruf,
Zugleitungs-Energiemanagement, die Zugzusammensetzung und Reihenfolge
und andere AAR-Funktions-Erfordernisse verantwortlich.
-
Das
CCB empfängt
Eingänge
vom CCB Setup und Display, Bremsgriffbefehle und Penalty-Befehle.
Es liefert Ausgänge
an das PCS und andere verschiedene Lokomotiven-Eingänge/Ausgänge. Es steuert
zudem die Bremsleitung, die 20 Leitung und die 13 Leitung
sowie lokale Bremszylindersteuerungen. Das CCB ist für die Bremsleitungsladung,
die Bremsgriffinterpretation, das Bremsleitungsnotzustandsmanagement,
die Penalty-Interpretation, die Lokomotivenbremszylindersteuerung,
die Multi-Unit-Betriebsfunktion
oder MU-Funktionen (Bügel und
unabhängig)
und die Umsetzung lokomotivenspezifischer Erfordernisse verantwortlich.
-
Die
Interaktionen und die Transfers von Signalen und Steuerungen zwischen
EP-60 und CCB werden mit Bezug auf eine Standard- oder pneumatische
Bremsung und elektrische Bremsung erklärt.
-
Ein
Beispiel des computergesteuerten Lokomotivenbremssystems 10 in 3 umfasst eine elektropneumatische
Steuerungseinheit (EPCU) 20, die auf Eingangssignale zur
Steuerung des Drucks auf die Bremsleitung 21 reagiert,
die unabhängige Anwendungs-
und Löseleitung
(#20) 22 und die Betätigungsleitung
(#13) 23 und die Bremszylinder 24 in seiner Lokomotive.
Die unabhängige
Anwendungs- und Löseleitung 22 und
die Betätigungsleitung 23 laufen
durch den gesamten Lokomotivenverbund und ermöglichen die unabhängige Steuerung
der Lokomotivenbremsen zum Unterschied von der Steuerung der pneumatischen
Bremsen in jedem Waggon durch die Bremsleitung 21, die
durch den Zug verläuft.
Die elektrische Kommunikation und Steuerung der Lokomotiven im Verbund
verläuft über das
27-pin mu-Kabel 25. Dieses wird im Allgemeinen vom (nicht dargestellten)
Antriebssteuerungssystem gesteuert.
-
Dargestellt
wird ein computergesteuertes Bremssystem 10, beispielsweise
als ein CCBII, das ein integriertes Prozessormodul IPM 27 umfasst,
das die pneumatische Steuereinheit 20 elektrisch steuert. Das
IPM 27 empfängt
Eingänge
von einem elektronischen Bremsventil EBV 26 mit einem automatischen Bremsgriff 26A zur
Steuerung der Zugbremsen über die
Bremsleitung 21 und einen unabhängigen Bremsgriff 26B zur
Steuerung der Lokomotivenbremsen über die unabhängige Leitung 22 und
die Betätigungsleitung 23.
Das EBV 26 ist eine Operator-Bremssteuerung. Ein integrierter
Lokomotivencomputer ILC 29 verbindet das IPM mit einem
Ereignisrecorder 30 und den Displays 32. Der Ereignisrecorder 30 kann
ein separates Element oder in den ILC 29 integriert sein.
Penalties, beispielsweise Alarm und Overspeed (Geschwindigkeitsüberschreitung),
sind Eingänge
in den ILC 29. Das Antriebssystem 16 kommuniziert
mit dem führenden
Antriebssystem 29. Der ILC kommuniziert mit anderen Lokomotiven
in seinem Verbund über
die MU Zugleitung 25.
-
Das
IPM 27 ist an (nicht dargestellte) Lokomotivensysteme angeschlossen
und liefert typische Ausgänge,
wie beispielsweise ein Stromausschaltsignal PCS, Notsandstreuungsignal
ES und Notmagnetventil EMV. Das IPM 27 kann in die verteilte
Strom DP 14 integriert sein und würde über das Funkmodul 33 mit
den anderen Lokomotiven im Verbund kommunizieren, aber auch über den
gesamten Zug verteilt sein. Ein Zugende-Funkgerät 31 kommuniziert mit
der Zugendevorrichtung.
-
Die
Verbindung zwischen dem IPM 27, dem Bremsventil 26 und
der elektropneumatischen Steuerungseinheit 20 erfolgt über einen
gemeinsamen Bus. Die vorgeschlagene Verbindung, die ein AAR-Standard
ist, ist ein LonWork-Netzwerk, wobei jedes der Module einen Knoten
auf dem neuronalen Netz bildet. Die Verbindung zwischen dem IPM 27 und
dem ILC 29 ist eine serielle Standardverknüpfung, beispielsweise eine
RS422-HDLC. Das bisher beschriebene System ist gut bekannt und braucht nicht
detaillierter beschrieben zu werden.
-
Die
Steuerungen eines elektrisch gesteuerten, pneumatischen Bremssystems
ECP der älteren Technik
ist als
EP 60 illustriert,
wie es beispielsweise von der New York Air Brake Corporation lieferbar
ist. Die elektrisch gesteuerten, pneumatischen Bremsen umfassen
eine Zugstromversorgung TPS
41, in der Batteriestrom von
der Lokomotive zu Strom für
die EP Zugleitung
40 konvertiert wird. Dies ist eine elektrische
Leitung, die durch den gesamten Zug verläuft und elektrischen Strom
und Kommunikation mit EP-60-Bremsen auf jedem Waggon und wenn verfügbar auf
Lokomotiven bereitstellt. Eine Zugleitungs-Kommunikationssteuerung
TCC
42 ist an die EP Zugleitung
40 als Knoten
im neuronalen Netz angeschlossen. Ein Waggon ID Knoten ist als Knoten im
Netzwerk dargestellt und Teil des EP-60-Systems. In der älteren Technik
hat die TCC
42 keine Kontrolle über die pneumatischen Zugleitungen
21,
22 und
23. Sie
steuert lediglich die Kommunikation, indem sie über die EP-Zugleitung
40 entweder
Informationen gibt oder empfängt.
So kann sie nur mit anderen Lokomotiven im Zug kommunizieren, welche
TCC Zugleitungssteuerungen
42 oder EP-Knoten im Netzwerk haben und mit der
EP Zugleitung
40 verbunden sind.
-
Obwohl
die EP Zugleitung als Leitung durch jeden Waggon im Zug dargestellt
ist, ist zu beachten, dass das EP neuronale Netzwerk über Funk
oder andere drahtlose Verbindungen funktionieren kann.
-
Wie
in der älteren
Technik implementiert, wird das ECP Bremsensystem parallel zu dem
der herkömmlichen
pneumatischen oder computergesteuerten Lokomotivenzugsteuerungen
betrieben. Zwei Bremsventile sind vorgesehen, wobei eines das pneumatische
Bremsventil und das andere das EP Bremsventil ist. Gleichermaßen sind
getrennte Displays vorgesehen. Die Lokomotive oder der Lokomotivenverbund
reagiert nicht auf die vom EP Lokomotivensystem erfolgten Bremsbefehle.
Auch besitzt das EP System seine eigenen diskreten Eingänge vom
Ereignisrecorder 30A und den Lokomotivensteuerungen zur
Bestimmung von Penalties.
-
Die
Integration der computergesteuerten Bremssysteme 10 in
das elektrisch gesteuerte pneumatische Bremssystem 12 wird
erreicht durch eine gegenseitige Verbindung dieser Systeme als Knoten auf
einem gemeinsamen Netzwerk, so wie dargestellt. Die Integrierung
resultiert im Vorhandensein von nur einem Bremssteuerungsventil,
nämlich
dem CCB Steuerungsventil 26, und in der Eliminierung des
ECP Steuerungsventils. Auch ist kein getrennter Zugriff auf den
Ereignisrecorder 30, die Zugendevorrichtung und ein Display
für die
TCC 42 erforderlich und ist vom Computersteuerungsbremsabschnitt 10 im
ILC oder direkt vom ILC verfügbar.
Der Zugriff auf die Penalties und anderen Lokomotivensteuerungen für die TCC 42 erfolgt
ebenfalls durch das Computersteuerungsbremssystem 10 in
oder direkt vom ILC. Schließlich
wird die Fähigkeit
der Lokomotivenbremsen bereitgestellt, unter dem elektronisch gesteuerten
pneumatischen System TCC 42 zu stehen.
-
Wie
in 3 dargestellt, ist
der ILC 29 an die TCC 42 in Lokomotivensystem-Integrationsanwendungen
direkt angeschlossen durch beispielsweise eine serielle Kommunikationsverbindung
RS 422 HDLC. Dies schafft Zugriff auf den Ereignisrecorder 30 über den
ILC 29. Für
eine nicht-integrierte Anwendung kann die TCC 42 ihre eigene
(nicht dargestellte) Operator-Schnittstelle 44 haben.
-
Das
Zugsteuerungssignal vom Bremsventil 26 wird an das IPM 27 abgegeben,
und je nach dem, ob das IPM 27 im pneumatischen oder im
elektrischen Modus ist, steuert es die elektropneumatische Steuerungseinheit 20 zur
Steuerung der Bremsleitung 21 oder gibt die Bremsbefehlsignale
an die TCC 42 ab, die elektrische Zug- oder Waggonbremssignale über die
EP Zugleitung 40 abgibt. Das IPM 27 reduziert
nicht den (nicht dargestellten) Ausgleichsbehälter als Reaktion auf die Bewegungen
des automatischen Bremsventilgriffs im EP-Modus, wie das im pneumatischen
Modus der Fall wäre.
So bleibt die Bremsleitung 21 im elektrischen Modus voll
geladen.
-
Alle
mit ECP ausgerüsteten
Lokomotiven reagieren auf das Steuersignal auf der EP Zugleitung 40 zum
Betätigen
ihrer Bremsen als Reaktion auf eine ECP-Betätigung. Gleichzeitig legen
die führende
und allfällige
entfernte Lokomotiven mit ECP-Ausrüstung das
proportionale pneumatische Bremssignal an die unabhängige Brem sanwendungs-
und Löseleitung 22 an.
Das Signal auf dieser Leitung wird von den nachlaufenden Lokomotiveneinheiten überwacht,
die keine ECP-Fähigkeit
haben, und die Lokomotivbremsen entsprechend betätigen.
-
Ein
Schalt- oder Einstellungsprozess teilt der IPM Steuerung 27 mit,
ob diese im pneumatischen oder im elektrischen Steuerungsmodus arbeiten
soll.
-
Das
IPM 27 bildet in Kombination mit dem EBV 26 in 3 eine Bremssteuerung, die
Lokomotiven- und Zugbremsbefehle gibt. Die TCC 42 bildet eine
erste mit der Bremssteuerung 27, 26 verbundene
Bremssteuerung und überträgt ein Waggonbremssignal
auf dem Netzwerk oder der EP Zugleitung 40 für Zugbremsbefehle.
Eine zweite Bremssteuerung, die die elektropneumatische Steuerungseinheit 20 umfasst,
ist ebenfalls mit der Bremssteuerung 27, 26 verbunden
und überträgt ein Lokomotivenbremssignal
auf der Lokomotivenbremsleitung, welche die unabhängige Leitung 22 ist,
für Lokomotivenbremsbefehle.
Für verteilte
Energie hat der integrierte Lokomotivencomputer 29 im Kombination
mit dem IPM 27 eine Schnittstelle zum Antriebssystem 16 und
die Lokomotivensysteme mit dem Bremsensystem zur Übertragung
von Antriebssignalen über TCC 42 auf
die entfernten Lokomotiven. Die Betätigung und Lösung der
Lokomotivenbremsen unter Verwendung der unabhängigen Leitung 22 kann ebenso
wie Bail-off-Lösen
ohne Verwendung der Betätigungsleitung 23 oder
der Bremsleitung 21 erreicht werden. Folglich kann auf
die Betätigungsleitung 23 verzichtet
werden.
-
Wie
oben erörtert,
hat die Bremssteuerung 27, 26 einen pneumatischen
Modus und einen elektrischen Modus. Der Standardmodus für das Starten und
bestimmte Ausfalltypen ist der pneumatische Modus. Im elektrischen
Modus gibt die Bremssteuerung 27, 26 Zugleitungs-Bremssignale über die Zugleitung 40 für die Waggons
und Lokomotiven ab, die ECP-Bremsen haben und mit der Zugleitung 40 verbunden
sind. Im pneumatischen Modus gibt die Bremssteuerung 27, 26 die
Zug- oder Waggonbremsensignale auf der Bremsleitung 21 ab.
Sowohl im elektrischen wie im pneumatischen Modus gibt die Steuerungseinheit 20 Lokomotivenbremssignale über die
Lokomotivenbremsleitung oder die unabhängige Bremsleitung 22 ab.
-
Eine
Gesamtübersicht über die
Bremsventilsteuerung ist in 4 dargestellt.
Das EBV 26 stellt Eingänge
für einen
automatischen Griff, unabhängigen
Griff und Bail-off-Lösen in das
CCB bereit, das auch anwendungsspezifische Erfordernisse für die Lokomotive
ausführt.
In einem herkömmlichen
oder pneumatischen Modus steuert es die elektropneumatische Steuereinheit 20 zur
Steuerung der Bremsleitung 21. Im elektrischen Modus findet
eine Kommunikation zwischen der EP-60 12 und dem CCB 10 statt, welche
die EP Zugleitung 40 steuert.
-
Im
elektrischen Modus wird die Betätigung des
automatischen Griffs 26A vom IPM 27 verarbeitet
und liefert Zugbremssignale an die TCC 42. Die TCC 42 gibt
dann ein elektrisches Zubremssignal an die EP Zugleitung 40 ab.
Sie sendet auch das elektrische Zugsignal zurück zum IPM, und das IPM 27 liefert
seinerseits Bremsbefehle zur elektropneumatischen Steuereinheit 20.
Die elektropneumatische Steuereinheit 20 liefert dann einen
geeigneten Bremszylinderdruck für
den Bremszylinder 24 dieser Lokomotive. Die TCCs 42 auf
anderen entfernten führenden
Lokomotiven geben die empfangenen Zugbremsbefehle an ihre IPMs 27,
die ihre elektropneumatische Steuereinheit 20 zur Betätigung ihrer Bremsen
oder Bremszylinder 24 steuern.
-
Die
TCC 42 befiehlt über
ihr IPM 27 auch der elektropneumatischen Steuereinheit 20 die
Abgabe eines Bremssignals an die unabhängige Leitung 22. Dies
ermöglicht
die pneumatische Betätigung
der nachlaufenden Bremsen, wodurch es dem Lokomotivenverbund möglich ist,
Nicht-ECP-ausgerüstete nachlaufende
Lokomotiven zu haben oder die nachlaufenden ECP Lokomotiven ihren
elektrischen Modus ausgeschaltet oder deaktiviert haben könnten. Somit
wird im elektrischen Modus die Bremszylindersteuerungsfunktion der
elektropneumatischen Steuereinheit 20 von der TCC 42 gesteuert,
und nicht vom EBV 26.
-
Da
die unabhängige
Leitung 22 dazu verwendet wird, pneumatische Signale auch
im elektrischen Modus an nachlaufende Lokomotiven abzugeben, müssen auch
Vorkehrungen für
die Betätigung des
unabhängigen
Griffs 26B im elektrischen Modus getroffen werden. Wenn
der unabhängige
Bremsgriff 26B im elektrischen Modus betä tigt wird,
gibt das EBV 26 durch das IPM 27 ein Signal an
die TCC ab. Die TCC 42 gibt dann ihrerseits durch das IPM 27 einen
Befehl zurück
an die ECP Steuereinheit 20 zur Abgabe eines pneumatischen
Bremssignals über
die unabhängige
Leitung 22. Wenn die EP Zugleitung 40 und die
TCC 42 die Fähigkeiten
haben, geben sie ein Lokomotivenbremssignal an die EP-ausgerüsteten Lokomotiven
und nicht an die Waggons ab, die ebenfalls mit der EP Leitung 40 verbunden
sind. Wenn der automatische Griff 26A und der unabhängige Griff 26B beide
zum selben Zeitpunkt bremsen, wird der restriktivere Bremsbefehl
zur Steuerung der Lokomotivenbremsen verwendet.
-
Gleichermaßen können verteilte
Stromsignale auf der EP Leitung 40 an die Adresse der entfernten
führenden
Lokomotiven im pneumatischen und elektrischen Modus versendet werden.
Dies würde verteilte
Strombefehle, Status- und Ausnahmensignale einschließen.
-
Die
Steuerung 26, 27 kann einen System-initiierten
Notbremsbefehl oder einen Operator-initiierten Notbremsbefehl festlegen,
wie in 5 dargestellt.
Die Operator-initiierten
Bremsbefehle kommen vom Bremsventil 26 in einer Notgriffposition.
Die System-initiierten Bremsbefehle umfassen einen Notzustand des
elektrischen Systems oder einen Notzustand des pneumatischen Systems.
Die Notzustände des
elektrischen Systems umfassen EP-60 Systemstandards und CCB Systemstandards.
Die Notzustände
des pneumatischen Systems umfassen Entzweiung („Break-in-two") und Fireman's-Brake-Ventil.
-
Für Notzustände gibt
die Steuerung 27, 26 Signale an die TCC 42 ab,
die ein Notbremssignal auf dem Netzwerk für System- und Operator-initiierte Notbremsbefehle
abgibt. Die Steuerung 27, 26 gibt Befehle an die
Steuereinheit 20, die ein Notbremssignal auf den Zug- und
Lokomotivenbremsenleitungen 21, 22 für Operator-initiierte
und Pneumatiksystem-initiierte Notbremsbefehle überträgt. Folglich wird für Notbremsbefehle
des elektrischen Systems nur die ECP Bremse betätigt, während für Operator- und Pneumatiksystem-Notbremsbefehle
die ECP und die pneumatischen Bremssysteme betätigt werden. Die Zugbremssignale
und die Lokomotivenbremssignale werden auf der Zugleitung 40 als
Anteil von Bremssignalen übertragen.
-
Ein
Notzustandsmagnetventil EMV unter der Kontrolle der TCC 42 kann
parallel zu der elektropneumatischen Steuereinheit 20 bereitgestellt
werden. Wenn das verteilte Energiesystem DP das Notzustandsmagnetventil
einschließt,
kann die TCC 42 gemeinsam das Magnetventil steuern.
-
Die
TCC 42 steuert die elektrische Rücksetzung, und IPM 27 steuert
die pneumatische Rücksetzung
nach einem Operator-initiierten oder Pneumatiksystem-initiierten
Notzustand. Die TCC 42 steuert die elektrische Rücksetzung
nach einem vom elektrischen System initiierten Notzustand und nachdem der
automatische Griff 26A eine bestimmte Zeit in vollem Service
oder Unterdrückung
stand, bevor die Löseposition
gewählt
werden kann.
-
Die
Integrationsverwendung des distributiven Energiesystems zur Erfassung
und Steuerung des Notbremsens wird mit Bezug auf 6 beschrieben. Es ist zudem zu beachten,
dass die hinsichtlich 7 zu
erörternden
Penalty-Bedingungen auch unter Verwendung des distributiven Energiesystems ausgeführt werden
können.
Beide können
Bremsanforderungen an einer entfernten führenden Einheit produzieren. 6 ist ein Diagramm der funktionalen Komponente
und der Interaktion einer führenden
DP Einheit und einer DP-gesteuerten oder entfernten Einheit. Jede
besitzt einen DP-Funktionsabschnitt, einen ECP-Funktionsabschnitt
und die unterschiedlichen Lokomotivensteuerungen. Diese Lokomotivensteuerungen
umfassen eine Lokomotivenbremse-Zylindersteuerung BC, eine Stromausschaltersteuerung
PCS, Luftbremsen-Notzustand AB EM Zustand, Notsandstreuung EM SAND
und ein Notzustandsmagnetventil EMV. Die beiden Einheiten sind durch
die EP Zugleitung 40 verbunden. Die Signale über die EP
Bremsleitung 40 sind als ECP-Befehl, ECP-Status/Ausnahmen
für das
EP System und DP Befehl und DP Status/Ausnahmen für das distributive
Energiesystem illustriert.
-
Die
Notbremssteuerung im DP Modus operiert zusammen mit der bestehenden
ECP und Computerbremsen-Notbremssteuerungslogik zur Ausführung von
Zugleitungs-Notbremsbefehlen.
Wenn sie sich nicht im DP-Modus befindet, agiert die DPgesteuerte
Einheit wie jeder andere Waggon im Zug. Alle Notbremsanwendungen
werden von der Führungseinheit
aus gesteuert und gemanagt. Das DP System ist in der Lage, sowohl
die elektronischen Zugleitungs-Notzustände (nur ECP) wie die konventionellen
pneumatischen Notzustände
(Bremsleitung) zu bearbeiten. Die DP Führungseinheit und die DP-gesteuerte
Einheit besitzen die lokale Fähigkeit zur
Erfassung von Notzustandsbedingungen und anschließender Weitergabe
einer Notzustandsanforderung an die ECP Führung (HEU). Die DP Führungseinheit
erfasst die entfernte Notzustandsbedingung auf Basis des Empfangs
von DP Steuerungseinheit-Statusinformationen
und/oder Ausnahmenmitteilungen. Das DP System ist in der Lage, das
ECP System anzuleiten, Notbremsbefehle von der führenden Einheit aus zu initiieren.
Die führende
Einheit besitzt die Fähigkeit,
eine konventionelle Bremsleitungs-Notzustandsrate oder eine Reduzierung
nach Erfassung eines pneumatischen Notzustands auf der DP-gesteuerten
Einheit zu verlangen.
-
Wie
oben festgehalten, können
die Statusinformationen und/oder Ausnahmenberichte auch den Penalty-Status
einschließen.
Sowohl Notzustands- wie Penalty-Bedingungen
oder Status werden als Bremsanforderungen betrachtet.
-
Es
ist zu beachten, dass wenn sich das System in seinem konventionellen
Nicht-DP-Modus befindet,
das konventionelle Bremssystem auf der DP-gesteuerten Einheit pneumatische
Notzustände erfasst,
beispielsweise Entzweiungen (Break-in-twos), entfernter automatischer
Griff auf Notzustandsposition ETC, und als Ergebnis in einen konventionellen
pneumatischen Notzustand geht. Nach Eintritt in einen konventionellen
Notzustand initiiert die elektropneumatische Steuereinheit 20 den Notzustand
für eine
bestimmte Zeitquantität.
Die elektrische Sandstreuung ist ebenfalls auf eine bestimmte Zeitquantität eingestellt,
ebenso wie die Einstellung des Stromausschalters. Während die
Notfallsandstreuung für
die Dauer eines Sandstreuungszeitnehmers aktiv bleibt, bleibt die
Energiesteuerung PCS aktiv, so lange der konventionelle Notzustand aktiv
bleibt. Der Notzustand bleibt aktiv, bis der Notzustandszeit nehmer
abgelaufen ist und der automatische Bremsgriff des Luftbremssystems
zur Rücksetzung
in die Notzustandsposition zurück
versetzt wurde.
-
Um
die Integration des distributiven Energiesystems in das ECP-System
zu erklären,
und da die Erfassung eines Notzustandsereignisses in der DP-gesteuerten
Einheit komplizierter ist, wird diese zuerst erklärt. Obwohl
die integrative Architektur der 6 beispielhaft
ist, können
auch andere verwendet werden.
-
6 beschreibt die Informationsübertragungserfordernisse
zur Bearbeitung eines pneumatischen Notzustandsereignisses an einer
DP-gesteuerten Einheit. Wenn ein lokaler konventioneller Notzustand
an einer DP-gesteuerten Einheit aktiv wird, gibt er eine Notbremsanforderung
an die führende DP-Einheit
ab. Der Notzustand oder die Notbremsanforderung bleibt aktiv, bis
die DP-gesteuerte Einheit eine angemessene DP-Notbremsreaktion von
der führenden
DP-Einheit erhält.
-
Bezug
nehmend auf 6 sind die
Sequenzen durch Pfeile mit Nummern angezeigt.
-
Die
Sequenz 1 beginnt an Pfeil 1, wobei der konventionelle
Luftbremsen-Notbremszustand
an der DP-Steuerungseinheit erreicht wird. Dieser wird von der elektropneumatischen
Steuereinheit 20 erfasst. Die Bremsleitungsladung wird
unterbrochen und durch das IPM 27 wird die PCS eingestellt,
der Notzustandszeitnehmer initiiert und der Zeitnehmer für die Notsandstreuung
lokal initiiert. Der Status wird auch durch die ECP Funktion zu
der steuernden entfernten DP Funktion geleitet. Die ECP Funktion
kann auch einen ECP Zugleitungsnotzustand schaffen, der aus einem
elektrischen Notzustand resultiert.
-
Im
zweiten Schritt des Prozesses, Pfeil 2, wird der Status
der DP-gesteuerten Einheit auf die führende DP-Einheit übertragen.
Dies ist eine Notzustandsanforderung und kann eine ECP Zugleitungs-Notzustandanforderung
oder pneumatische Zugleitungs-Notzustandanfordernug über die
Zugleitung 40 sein. Dies erfolgt in Form einer DP Statusnachricht
und/oder einer DP Ausnahmennachricht.
-
Im
nächsten
Schritt, Pfeil 3, fordert die führende DP Einheit über die
führende
DP Funktion eine ECP Notbremsanwendung von der EPC (HEU) Funktion
an, um eine zugweite Notbremsbetätigung zu
schaffen, Pfeil 4. Der ECP Zugbremsbefehl auf der EP Leitung 40 wird
von jedem ECP-ausgerüsteten
Waggon und den Lokomotiven des Zuges empfangen. Als Ergebnis befehlen
die ECP Funktionen auf der führenden
DP Einheit und der DP-gesteuerten Einheit lokal einen äquivalenten
Bremszylinderdruck. Die ECP Funktion (HEU) überträgt auch den EPC Notbremsbefehl
zurück
auf die führende
DP Funktion, illustriert durch Pfeil 5, und stellt die
führenden
PCS ein und geht in den EPC Notzustand, wie durch Pfeil 6 angezeigt.
-
Nach
Empfang einer pneumatischen Zugleitungs-Notzustandsanforderung über den
Pfeil 2 von der steuernden, entfernten DP Funktion und
Empfang eines ECP Notzustandsbefehls über Pfeil 5 von der
ECP (HEU) Funktion, überträgt die führende DP-Funktion einen zugweiten
DP Notzustandsbefehl auf der EP Zugleitung 40, angezeigt
von Pfeil 7. Die DP Befehle werden empfangen von der steuernden, entfernten
DP Funktion und durch die ECP Funktion über Pfeil 8 zum konventionellen
Luftbremssystem geleitet, um es in einen elektropneumatischen Notzustand
zu versetzen, und über
Pfeil 9 an die PCS-Steuerung und die EMV-Steuerung.
-
Diese
DP-Befehle umfassen ECP Notzustand, pneumatischen Notzustand und
PCS.
-
Wenn
die DP-gesteuerte Einheit die ECP- und DP Notzustandsbefehle von
der führenden
DP Funktion erhalten und das lokale Notzustandsereignis endet (dies
kann die Entfernung der Notzustandsfunktion oder die Aspiration
des Notzustandszeitnehmers sein), kann der konventionelle Notzustand
freigegeben werden. Damit wird der lokale PCS Befehl freigegeben
und die ECP und pneumatische Notanforderung an die führende Einheit
wird entfernt. An diesem Punkt folgt die DP-gesteuerte Einheit nur
den ECP Führungsbefehlen,
und die DP Führungsbefehle
werden ebenfalls lokal zum ECP (HEU) geleitet, und das lokale Luftbremsensystem
zur Notzustandssteuerung, zur PCS Steuerung und EBV Steuerung. Somit
wird das Ereignis, das entfernt erfasst worden war, an der Führung repliziert.
-
Die
Freigabe des lokalen konventionellen Luftbremsen-Notzustands wird
durch die ECP-Funktion zu der steuernden, entfernten DP Funktion
zurück
geleitet, wie durch die Pfeile 10 illustriert. Die steuernde,
entfernte DP Funktion gibt dann einen früher gesetzten ECP und pneumatischen
Zugleitungs-Notzustandsanforderungsstatus auf der EP Zugleitung 40 an
die führende
DP Funktion frei, wie durch Pfeil 11 angedeutet. Die führende DP
Funktion entfernt die Notzustandsanforderung an die ECP Funktion
(HEU), wie durch Pfeil 12 angezeigt, und wartet darauf,
bis die ECP-Funktion (HEU) den zugweiten Notzustand entfernt.
-
Die
führende
DP Einheit gibt Zugleitungsbefehle an die DP-gesteuerte Einheit
ab, wie durch Pfeil 13 angezeigt, um darauf hinzuweisen,
dass kein pneumatischer Notzustand, keine ECP Notzustandsdurchsetzung
und kein Zugleitungs-PCS vorliegt. Die ECP Funktion (HEU) gibt die
Steuerung an den Operator oder Griff zurück. Die DP-gesteuerte Einheit deaktiviert
als Reaktion auf die Zugleitungsbefehle DMV, entfernt den PCS und
stellt die Bremsleitungsladung über
die ECP-Funktion wie durch Pfeil 14 angezeigt wieder her.
Die selbe Funktion wird an der führenden
DP Einheit ausgeführt,
wie durch Pfeil 15 illustriert.
-
Das
elektromagnetische Ventil EMV wird nur in den pneumatischen oder
Operator-initiierten
Notzuständen
aktiviert. Die Operator-initiierten Notzustände bewegen in diesem Kontext
den Hilfsgriff in die Notzustandsposition, um einen pneumatischen Notzustand
zu schaffen.
-
Wenn
das Notzustandsereignis für
die führende
DP Einheit lokal ist, überträgt die ECP
(HEU) Funktion den Zugbremsbefehl auf der EP Leitung 40, angezeigt
durch Pfeil 4, und überträgt einen
ECP Notzustandsbefehl zurück
auf die durch Pfeil 5 angezeigte führende DP Funktion. Die Operation
wird dann für
ein entfernt lokalisiertes Notzustandsereignis fortgesetzt, um Notzustände an der
führenden
DP Einheit und allen DP-gesteuerten Einheiten zu bewirken. Die Freigabe
der Notzustands-Ereignisbedingung,
einschließlich
des Ablaufs des Zeitnehmers, ereignet sich an der führenden
DP Einheit, die lokal durch die ECP Funktion sowie entfernt durch
die führende
DP Funktion geleitet wird, wie durch Pfeil 13 angezeigt.
-
Die
Steuerung 27, 26 stellt Penalty-Bremsbefehle bereit,
wie in 7 dargestellt.
Für diese
Penalty-Bremsbefehle im elektrischen Steuermodus werden Penalty-Bremsbefehlssignale
an die Steuerung TCC 42 gegeben, um ein Waggonbremssignal auf
dem Netzwerk für
Penalty-Bremsbefehle zu übertragen.
Penalty-Bremsen ist im Allgemeinen ein Vollservice-Bremsbefehl.
Wie bei anderen Waggonbremssignalen im Netzwerk bleibt die Bremsleitung 21 geladen.
Eine Penalty-Bestätigung
von der TCC 42 an das IPM 27 wird benötigt. Wird
es nicht empfangen, befiehlt das IPM 27 eine pneumatische
Notzustandsanwendung unter Verwendung der EP Steuereinheit 20.
-
Die
Steuerung 27 bestimmt auch, ob der Unterdrückungsbremsbefehl
stattgefunden hat, um die Betätigung
einer Penalty-Bremse zu entfernen oder zu verhindern. Das ist die
Unterdrückungsposition des
automatischen Bremsgriffes des elektrischen Bremsventils 26.
Wenn die Unterdrückungsbremsbefehle
während
eines Penalty-Bremsbefehls
stattfinden, sendet die Steuerung 27, 26 keine
Steuerungs- oder Bremsbefehlsignale an die Steuerung 42 oder entfernt
und unterbricht jede Penalty-Anwendung, welche
die Steuerung 42 auf der EP Zugleitung 40 bereitstellt.
Wie gut bekannt ist, gibt die Steuerung 27, 26 ein
Stromabschaltsignal an das Lokomotivenantriebssystem für Penalty-Bremsbefehle.
-
In älteren Systemen
verursacht die Bewegung des automatischen Bremsgriffes in die Unterdrückungsposition
eine Bremsleitungsverkürzung, welche
die Zugbremsen betätigt.
Dies ist unerwünscht
und wird vom gegenwärtigen
System vermieden, das die Unterdrückungsposition nur als elektrisches
Steuersignal verwendet und in der Bremsleitung 21 keine
pneumatischen Ergebnisse produziert.
-
Wie
zu sehen ist, ist die Bremsleitung in einem ECP-Zug in erster Linie
eine Luftversorgung und wird nicht für die Bremsensteuerung benützt. Im
gegenwärtigen
System wird die Bremsleitung 21 als Backup verwendet, um
einen pneumatischen Betrieb der Zugbremsen sowie für Operator-
und Pneumatiksystem-initiierte Notzustände zu ermöglichen. Bei zukünftiger
Akzeptanz der ECP Bremsen durch die Industrie haben die Zugbremsleitung 21 und
die Lokomotivenleitungen 22 und 23 möglicherweise
keine Steuerungsfunktionen. In einem Nur-EP-Zug sind die unabhängige Lokomotivenbremsleitung 22 und
die Betätigungs-Lokomotivenleitung 23 eliminiert.
Alle Signale werden über
die EP Zugleitung 40 ausgesendet. Folglich werden Zugleitungsbremssignale
separat an Waggons und Lokomotiven adressiert, und spezielle Lokomotivenbremssignale
werden nur an Lokomotiven adressiert.
-
Es
ist in dem vorliegenden System auch zu beachten – auch in jenen, die die unabhängige Bremsleitung 22 mit
oder ohne die Betätigungsleitung 23 besitzen –, dass
jene Lokomotiven, die EP Bremsen haben, ihr Bremssignal vorzugsweise über die
elektrische Bremsleitung 40 empfangen. Die Lokomotiven,
die keine EP Bremsen besitzen, empfangen die Signale pneumatisch über die
unabhängige oder
Lokomotiven-Bremsleitung 22. Die Lokomotiven, die nicht
an die führende
Lokomotive angrenzen und nicht durch die unabhängige Bremsleitung 22 mit anderen
Lokomotiven verbunden sind, empfangen ihre Signal entweder durch
Funk 33, oder die entfernte Lokomotive kann EP-Fähigkeit
besitzen und ihre Signale auf der EP Zugleitung 40 empfangen.
Sie kann dann andere angrenzende Lokomotiven in ihrem Verbund pneumatisch
steuern, wenn sie durch eine unabhängige Leitung 22 verbunden
sind.
-
Ein
weiteres Beispiel einer entfernten Lokomotive wäre eine Schiebelokomotive,
die am Ende des Zuges angehängt
ist, wenn sie zur Bewältigung einer
bestimmten Steigung benötigt
wird. Diese Lokomotiven wären
EP-ausgerüstet
und würden
ihre Lokomotivenbremssignale von der EP Zugleitung 40 nehmen.
Dazu würden
automatische, unabhängige und
Bail-off-Lösebefehle
gehören.
-
Die
Bremssteuerung 27 wird im konventionellen oder pneumatischen
Modus gestartet. Um in den elektrischen Modus geschaltet zu werden,
muss sie als führende
Lokomotive gewählt
und dann in den elektrischen Modus geschaltet werden.
-
Die
Integration oder Koordinierung der elektrisch gesteuerten Pneumatik
oder des ECP Systems durch das computergesteuerte Bremssystem ermöglicht die
Steigerung der Sicherheit. Das computergesteuerte Bremssystem kann
festlegen, ob die elektrisch gesteuerte Pneumatik 42 in
Betrieb ist oder nicht, und wenn nicht, die pneumatische Steuerung der
Bremsleitung 21 bereitstellen, um die Bremsleistung im
gesamten Zug sicher zu stellen. Durch die Bereitstellung eines einzelnen
Bremssteuerungsventils 26 und eines einzelnen Displays 32 braucht
der Operator in einem Notzustand zudem keine Entscheidung darüber fällen, ob
von elektrischer Steuerung auf pneumatische Steuerung umzuschalten
ist. Der Operator benützt
einen einfachen Griff und ein einfaches Display und wählt aus,
ob pneumatische oder elektrische Steuerung verwendet wird. Wenn die
elektrisch gesteuerten Bremsen nicht in Betrieb sind, schaltet das
System automatisch auf die pneumatische Steuerung, ohne zusätzliche
Eingaben vom Operator. Folglich erhöht die Integration nicht nur
die Zuverlässigkeit
der zwei Systeme, sondern beseitigt auch substanziell Operatorfehler.
-
Zwar
wurde die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben und illustriert,
doch ist nachdrücklich darauf
hinzuweisen, dass dies nur zu illustratorischen und Beispielzwecken
erfolgt und keine Beschränkungen
daraus ableitbar sind. Der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
kann nur durch die Bedingungen der angehängten Patentansprüche beschränkt werden.