DE60101548T2

DE60101548T2 - Eine neue familie von zusammenstellungen aus alkylpolyglykosiden und fettdiolen, insbesondere verwendbar für die bereitung von stabilen emulsionen mit einem guten trübungseffekt

Info

Publication number: DE60101548T2
Application number: DE60101548T
Authority: DE
Inventors: Alain Milius; Jean-Pierre Boiteux; Herve Rolland; Guy Tabacchi; Chantal Amalric
Original assignee: Societe dExploitation de Produits pour les Industries Chimiques SEPPIC SA
Current assignee: D exploitation De Produits Pour Les Indust Ste
Priority date: 2000-01-12
Filing date: 2001-01-12
Publication date: 2004-09-23
Anticipated expiration: 2021-01-13
Also published as: WO2001051191A1; FR2803537A1; EP1246690B1; FR2803537B1; DE60101548D1; US20010008935A1; EP1246690A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Familie von Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, die insbesondere zur Herstellung stabiler Emulsionen mit einem guten Trübungseffekt verwendbar sind.
Die Erfindung findet besonders auf dem Gebiet der Kosmetik, insbesondere zur Herstellung von schaumbildenden Formulierungen, Anwendung.
Alkylglycoside oder Alkylpolyglycoside (APG) sind bekannte nicht-ionische oberflächenaktive Verbindungen, die alleine oder in Kombination mit anderen oberflächenaktiven Mitteln in einem weiten Bereich industrieller Anwendungen und insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet werden können.
Alkylpolyglycoside wurden zunächst als schaumbildende Mittel verwendet, und in dieser Anwendung erwiesen sich diejenigen, deren Alkylkette 8 bis 14 Kohlenstoffatome umfasst, als besonders interessant.
In letzter Zeit wurden Alkylpolyglycoside als Emulgatoren verwendet, und in dieser Anwendung erwiesen sich diejenigen, deren Alkylkette 16 bis 18 Kohlenstoffatome umfasst, als besonders interessant.
Die Patentanmeldung WO 92/06778 auf den Namen der Anmelderin beschreibt zum ersten Mal die Verwendung von Gemischen von Alkylpolyglycosiden und Fettalkoholen als selbstemulgierende Mittel.
Mit dem Begriff "selbstemulgierend" bezeichnet man jedes Mittel oder jede Zusammensetzung, das/die praktisch ohne Zuführung von Energie eine stabile Emulsion mit einer wässrigen Phase bilden kann, zum Beispiel durch Dispersion in der wässrigen Phase durch langsames mechanisches Rühren.
Insbesondere umfassen die in diesem früheren Dokument beschriebenen Gemische:

– 60 bis 90 Gewichtsprozent mindestens eines Fettalkohols mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen; und
– 10 bis 40 Gewichtsprozent eines Alkylpolyglycosids, dessen Alkylteil vorzugsweise zu demjenigen des Fettalkohols identisch ist.

Die in der oben erwähnten Anmeldung beschriebenen selbstemulgierbaren Zusammensetzungen werden unter der Bezeichnung Montanov^® 68 vermarktet und enthalten ein Gemisch von Alkylpolyglycosiden, deren Fettketten 16 und 18 Kohlenstoffatome umfassen, sowie ein Gemisch von Fettalkoholen der gleichen Fettkettenlänge.
Des Weiteren beschreibt die Patentanmeldung WO 95/13863 auf den Namen der Anmelderin Zusammensetzungen, die auch auf Alkylpolyglycosiden und Fettalkoholen basieren und die in Form von Konzentraten vorliegen, die insbesondere zur Herstellung von flüssigen Emulsionen verwendbar sind.
Diese Zusammensetzungen sind im Wesentlichen durch die Tatsache gekennzeichnet, dass sie ein Gemisch von mindestens zwei Alkylpolyglycosiden umfassen, die sich durch die Art ihres Alkylteils unterscheiden.
Es ist angegeben, dass mindestens eines dieser Alkylpolyglycoside eine Alkylkette mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen umfasst.
Es wird ferner angegeben, dass die Alkylpolyglycoside, die eine Alkylkette mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen umfassen, mindestens 25% des Gemischs von Alkylpolyglycosiden ausmachen müssen, und in all den Beispielen umfassen diese Alkylpolyglycoside 16 oder 18 Kohlenstoffatome und machen mindestens 50 Gewichtsprozent des Gemischs von Alkylpolyglycosiden aus.
Es wurde angemerkt, dass durch die Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettalkoholen des Stands der Technik keine Emulsionen erhalten werden können, die gleichzeitig stabil und trübe sind, insbesondere, wenn sie zur Herstellung von schaumbildenden Formulierungen auf der Basis von anionischen oberflächenaktiven Mitteln verwendet werden.
Unter diesen Umständen besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, das technische Problem zu lösen, das in der Bereitstellung neuer Zusammensetzungen besteht, die die Herstellung von Emulsionen ermöglichen, deren Trübungseigenschaften wesentlich verbessert sind, verglichen mit denjenigen von Emulsionen, die ausgehend von im Stand der Technik beschriebenen Zusammensetzungen erhalten werden, deren Inhalt oben erwähnt wurde, und dies ohne einen nennenswerten Verlust der Stabilität.
Die Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Lösen dieses technischen Problems besteht in neuen Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, dadurch gekennzeichnet, dass sie:

– 5 bis 95 Gewichtsteile eines Gemischs von Alkylpolyglycosiden, bestehend aus Reaktionsprodukten von einem Saccharid und von 1,12-Octadecandiol; und
– 95 bis 5 Gewichtsteile 1,12-Octadecandiol

Derartige Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen unterscheiden sich somit wesentlich von den Zusammensetzungen des Stands der Technik durch die Tatsache, dass sie obligatorisch Alkylpolyglycoside enthalten, die sich von 1,12-Octadecandiol ableiten und dass der Monoalkohol durch ein Diol ersetzt wird.
Es ist völlig überraschend und unerwartet entdeckt worden, dass es derartige Zusammensetzungen ermöglichen, Emulsionen zu erhalten, die bemerkenswerte Trübungs- und Stabilitätseigenschaften aufweisen, die insbesondere für ihre Anwendung auf dem Gebiet der Kosmetik, insbesondere im Bereich von schaumbildenden Formulierungen, interessant sind.
Die Zusammensetzungen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden, sind die Zusammensetzungen, die:

– 5 bis 60 Gewichtsteile des vorstehenden Gemischs von Alkylpolyglycosiden; und
– 95 bis 40 Gewichtsteile 1,12-Octadecandiol

Das Gemisch von Alkylpolyglycosiden, das aus dem Reaktionsprodukt von einem Saccharid und von 1,12-Octadecandiol besteht, besteht in der Tat aus einem Gemisch eines beliebigen Verhältnisses von Hydroxyoctadecylpolyglycosiden (ein Produkt, das aus der Acetalisierung einer der beiden Hydroxylgruppen des Diols resultiert, vorzugsweise der Gruppe, die in Position 1 vorliegt), und von Polyglycosyloctadecylpolyglycosiden (ein Produkt, das aus der Veretherung der beiden Hydroxylgruppen des Diols resultiert).
Diese Alkylpolyglycoside können jeweils durch die folgenden Formeln I und II dargestellt werden: HO-R-O(G)_n (I) (G)_m-OR-O-(G)_p (II)wobei:
G einen Saccharidrest darstellt;
R eine 1,12-disubstituierte Octadecangruppe darstellt; und
n, m und p den mittleren Polymerisationsgrad des jeweiligen Saccharidrests darstellen.
Die oben erwähnten Alkylpolyglycoside können als Saccharidrest einen Glucose- oder Dextrose-, Fructose-, Galactose-, Mannose-, Ribose-, Xyloserest, vorzugsweise einen Glucoserest, umfassen.
Es sei ferner angemerkt, dass jede Einheit des Polyosidteils der oben erwähnten Alkylpolyglycoside in α- oder β-anomerer Form vorliegen kann, und dass der Saccharidrest vom Furanosid- oder Pyranosidtyp sein kann.
Der mittlere Polymerisationsgrad des jeweiligen Saccharidrestes liegt im Allgemeinen zwischen 1,05 und 2,5, vorzugsweise zwischen 1,1 und 2.
Der Ausdruck "Alkylpolyglycosid", der im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet daher gleichermaßen ein Alkylmonoosid (Polymerisationsgrad gleich 1) oder ein Alkylpolyglycosid (Polymerisationsgrad größer 1).
Das 1,12-Octadecandiol, das zur Herstellung der Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist ein Diol, das aus der Hydrierung der Fettsäuren von Rizinusöl stammt.
Es wird vor allem von der Firma HENKEL unter der Bezeichnung SPEZIOL^® C 18/2 vermarktet.
Diese Verbindung kann auf Grund ihres natürlichen Ursprungs geringe Mengen an Verunreinigungen enthalten. Derartige Verunreinigungen können in Mengen von bis zu 25 Gewichtsprozent des Diolgesamtgewichts vorliegen.
Folglich können die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung in entsprechend geringe Mengen derartige Verunreinigungen oder die Reaktionsprodukte dieser Verunreinigungen mit einem Saccharid umfassen.
Die Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen gemäß der vorliegenden Erfindung können durch einfaches Mischen ihrer Bestandteile in gewünschten vorbestimmten Verhältnissen hergestellt werden.
In einem großtechnischen Maßstab wird man sie vorzugsweise auf einem der beiden herkömmlicherweise für die Synthese von Alkylpolyglycosiden verwendeten Wege und zum Beispiel durch Reaktion in saurem Medium zwischen 1,12-Octadecandiol und einem Saccharid mit einer anomeren Hydroxylgruppe, wie Glucose oder Dextrose, herstellen.
Derartige Synthesewege sind bekannt und wurden in zahlreichen Dokumenten, und insbesondere in den oben erwähnten Dokumenten der Anmelderin, beschrieben.
Gegebenenfalls kann diese Synthese durch Schritte der Neutralisation, Filtration, Destillation, teilweisen Extraktion von überschüssigem Fettdiol oder Entfärbung ergänzt werden.
Die Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen gemäß der vorliegenden Erfindung können zur Herstellung von pharmazeutischen, kosmetischen, Hygiene- oder Reinigungsemulsionen, insbesondere schaumbildenden Emulsionen, verwendet werden.
Unter den schaumbildenden Emulsionen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, sind insbesondere Shampoos, Flüssigseifen, Duschgels, Schaumbäder, Gesichtsreinigungsgels sowie Reinigungsmittel, wie insbesondere Spülmittel und flüssige Waschmittel zu nennen.
Im Allgemeinen umfasst eine derartige Zusammensetzung 1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, und stärker bevorzugt 1 bis 5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Diese Emulsionen enthalten ferner oberflächenaktive Mittel, insbesondere schaumbildende oberflächenaktive Mittel.
Als schaumbildende oberflächenaktive Mittel können genannt werden:

– amphotere oberflächenaktive Mittel, insbesondere Betain und dessen Derivate, wie Alkylbetaine wie N-Alkylbetaine oder C-Alkylbetaine, N-Alkylaminobetaine, Alkylamidobetaine, Alkylphosphoamidobetaine oder Alkylphosphobetaine, Sultain und dessen Derivate, wie Alkylamidosulfobetaine, Imidazolinderivate, N-Alkylglycine, N-Alkyl-β-alanine, Alkylpolyamincarboxylate und N-Alkylaminobutyrate.

Die bevorzugten amphoteren oberflächenaktiven Mittel sind ausgewählt aus Cocamidobetain, Cocobetain, Cocoamidosultain, Cocoamidopropylbetain, Stearylbetain, Stearylamphocarboxylglycinat, Cocoamidopropylhydroxysulfobetain, Cocoamphocarboxyglycinat, Cocoimidazolincarboxylat,

– nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln, insbesondere Kopraamiden, Polysorbaten, hydrierten und polyoxyethylierten (OE) und/oder polyoxypropylierten (OP) Rizinusölen, OE- und/oder OP-Alkylphenolen oder Alkylglycosiden, deren Alkylkette 8 bis 14 Kohlenstoffatome enthält, insbesondere denjenigen, die in der Patentanmeldung EP 70 074 beschrieben sind,
– kationischen oberflächenaktiven Mitteln, insbesondere denjenigen vom quaternären Ammoniumtyp oder Aminoxide,
– und vorteilhafterweise anionischen oberflächenaktiven Mitteln, wie insbesondere Carboxylaten, Sulfonaten und vor allem Sulfaten. Von den letzteren werden Alkylsulfate und Alkylethersulfate, die durch ein Kation neutralisiert sind, wie Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Ammoniumkationen, bevorzugt. Natriumlaurylethersulfate sind ganz besonders bevorzugte oberflächenaktive Mittel.

Des Weiteren können diese Emulsionen eine ölige Phase enthalten.
Diese ölige Phase kann aus einem anderen herkömmlicherweise verwendeten Öl, wie zum Beispiel ein Öl pflanzlichen, natürlichen, mineralischen oder synthetischen Ursprungs, bestehen.
Im Allgemeinen umfassen die oben erwähnten Emulsionen bis zu 50 und vorzugsweise bis zu 30 Gewichtsprozent ölige Phase, wie vorstehend definiert.
Diese Emulsionen können durch einfache Dispersion der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und gegebenenfalls eines oder mehrerer Öle in einer hydrophilen Phase, im Allgemeinen Wasser oder ein hydrophiles Lösungsmittel, wie Glycerin oder Sorbit, hergestellt werden.
Somit strebt die vorliegende Anmeldung gemäß einer zweiten Ausführungsform an, Emulsionen abzudecken, die mindestens eine wässrige Phase und eine ölige Phase und als Emulgator eine Zusammensetzung auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, wie vorstehend definiert, umfassen.
Die Emulsionen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt sind, umfassen im Allgemeinen:

– 1 bis 10 Gewichtsprozent einer Zusammensetzung auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, wie vorstehend definiert;
– 0 bis 30 Gewichtsprozent und vorzugsweise 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines schaumbildenden oberflächenaktiven Mittels;
– 0 bis 50 Gewichtsprozent Öl; und
– eine wässrige Phase.

Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die nur zur Veranschaulichung angegeben sind, genauer erläutert.
BEISPIEL 1
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch direkte Acetalisierung.
226,7 g 1,12-Octadecandiol (vermarktet von der Firma Sidobre-Sinnova unter der Bezeichnung SPEZIOL^® C 18/2) werden in einen zwei Liter fassenden Glasreaktor eingebracht, der mit einem leistungsfähigen mechanischen Rührwerk und einem Wärmeträgerflüssigkeitsumlauf in der doppelten Verkleidung versehen sowie mit einem Kondensator und einer Temperatursonde ausgestattet ist.
Nach Schmelzen des SPEZIOL^® C 18/2 innerhalb von 30 Minuten bei 90°C in dem Reaktor werden 22,5 g wasserfreie Dextrose in dem Reaktionsmedium dispergiert und bei 90°C 15 Minuten homogenisiert. Die Temperatur wird dann auf 105°C eingestellt, bei welcher Temperatur 2,5% 96%iger Schwefelsäure zugegeben werden.
Das Reaktionsmedium wird dann für 6 Stunden unter Teilvakuum auf 105°C gehalten.
Nach Abkühlen auf 90°C werden allmählich 2,6 g einer 40%igen Natronlaugenlösung zugegeben, um einen pH-Wert einer 5%igen Lösung des Reaktionsmediums zwischen 5,5 und 7,5 zu erhalten.
Das resultierende Produkt wird so nach Sieben auf einem 250-μm-Sieb abgetropft. Der erhaltene Feststoff weißer Farbe hat dann einen Schmelzpunkt von 74,7°C und einen geschätzten Diolgehalt von 89,9%.
BEISPIEL 2
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch Umetherung
2a) Herstellung von Butylglucosid
888 g Butylalkohol und 50 g Heptan werden in einen zwei Liter fassenden Glasreaktor eingebracht, der mit einer doppelten Verkleidung, einem leistungsfähigen mechanischen Rührwerk, einer Thermometersonde und einem Dean-Stark-Destillationssystem ausgerüstet ist.
Das Medium wird auf 85°C gebracht, bei welcher Temperatur 360 g wasserfreie Dextrose und 1,8 g 96%ige Schwefelsäure zugegeben werden.
Das Gemisch wird dann für 4 Stunden unter kontinuierlicher Rückführung des destillierenden Heptan/Butanol-Gemischs auf 105 bis 110°C erwärmt.
2b) Umetherung
624,9 g des vorstehenden Reaktionsmediums, das 65 bis 60% Restbutanol enthält, werden auf 85°C erwärmt und 642,2 g 1,12-Octadecandiol (SPEZIOL^® C 18/2) werden in Dispersion zugegeben.
Das Gemisch wird dann für 5 Stunden unter Teilvakuum und unter kontinuierlicher Destillation des Butylalkohols auf 95°C erwärmt.
Das Reaktionsmedium wird dann auf 85°C abgekühlt, mit einer Natronlaugenlösung neutralisiert, um einen pH-Wert Wert einer 5%igen Lösung des Reaktionsmediums zwischen 5,5 und 7,5 zu erhalten.
Das erhaltene Produkt enthält dann 50% Diol.
BEISPIEL 3
Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch direkte Acetalisierung
816,3 g 1,12-Octadecandiol (vermarktet von der Firma Sidobre-Sinnova unter der Bezeichnung SPEZIOL^® C18/2) werden in einen zwei Liter fassenden Glasreaktor eingebracht, der mit einem leistungsfähigen, mechanischen Rührwerk und einem Wärmeträgerflüssigkeitsumlauf in der doppelten Verkleidung versehen sowie mit einem Kondensator und einer Temperatursonde ausgestattet ist.
Nach Schmelzen des SPEZIOL^® C18/2 bei 95°C werden 198,0 g Xylose allmählich in dem Reaktionsmedium dispergiert und bei 95°C eine Stunde homogenisiert.
3,03 g 96%ige Schwefelsäure und 2,01 g 50%ige hypophosphorige Säure werden zugegeben und das Reaktionsgemisch wird für 4 Stunden unter Teilvakuum und Stickstoffspülung auf 95°C gehalten.
Nach Abkühlen auf 80°C wird das Gemisch durch Zugeben einer Natriumborhydridlösung in Natronlauge neutralisiert, um einen pH-Wert des Reaktionsmediums von etwa 7,2 zu erhalten.
Das resultierende Produkt wird so nach Sieben auf einem 250-μm-Sieb abgetropft. Der erhaltene Feststoff beiger Farbe hat dann einen geschätzten Diolgehalt von 55%.
BEISPIEL 4
Demonstration der Trübungseigenschaften der Emulsionen, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erhalten werden, durch Vergleich mit den Zusammensetzungen des Stands der Technik.
Verschiedene Emulsionen wurden mittels der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 2 sowie der Zusammensetzungen des Stands der Technik hergestellt.
Diese Emulsionen wurden folgendermaßen hergestellt:
Die Zusammensetzungen auf der Basis von APG und Fettalkoholen werden in einer wässrigen Lösung von anionischen oberflächenaktiven Mitteln in der Wärme geschmolzen. Das Ganze wird unter Rühren homogenisiert und in dem verbleibenden Wasser gelöst und dann gekühlt.
Dieser Versuchsmethode folgend, wurden verschiedene Emulsionen ausgehend von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, die in den Beispielen 1 und 2 beschrieben sind, und ausgehend von Vergleichszusammensetzungen, die jeweils in den Beispielen 1 des Dokuments WO 92/06778 (Vergleichsbeispiel 1) und 1 des Dokuments WO 95/13863 (Vergleichsbeispiel 2) beschrieben sind, hergestellt.
Diese Emulsionen haben die folgenden Zusammensetzungen:

– Zusammensetzungen gemäß der Erfindung oder gemäß eines Vergleichsbeispiels: 5%
– anionisches oberflächenaktives Mittel (LESNA): 10%
– Wasser: 85%.

Die Stabilität der so hergestellten Emulsionen wird nach Alterung bei 40°C untersucht.
Die Trübung wird mit Hilfe eines Chromameters MINOLTA CR 200, das mit einem Kegel und einem Schutzrohr CR-A33a ausgestattet ist, gemessen.
Die Messungen erfolgen durch Eintauchen des Kegels in 50 ml Emulsion.
Die Trübung wird durch den Parameter L mit einer Variation von 0 bis 100 beschrieben.
Die erhaltenen Ergebnisse wurden in der nachfolgenden Tabelle I angegeben:
In dieser Tabelle:
bedeutet Dph: aus der Phase nach
bedeutet T: Tage
TABELLE I
Wie Tabelle I zeigt, haben die ausgehend von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erhaltenen Emulsionen einen Trübungseffekt, der wesentlich größer ist als derjenige der Emulsionen, die ausgehend von den Zusammensetzungen des Stands der Technik erhalten wurden, wobei die Stabilität erhöht ist.
BEISPIEL 5 Beispiele für Emulsionen, in denen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen enthalten sind
Die Zusammensetzung aus Beispiel 1 wird bei etwa 80°C unter Rühren in Wasser geschmolzen (Phase A). Nach dem Abkühlen auf etwa 30°C werden die Phasen B, C und D zugegeben. Der pH-Wert wird mit Soda auf etwa 7 eingestellt.
Phase A wird bei etwa 80°C geschmolzen. Phase B wird der so geschmolzenen Phase A unter Rühren zugegeben. Es wird auf etwa 30°C abgekühlt und dann wird Phase C zugegeben und der pH-Wert auf etwa 7 eingestellt.
Die Zusammensetzung aus Beispiel 2 wird bei etwa 80°C in Öl geschmolzen. Phase B wird der so geschmolzenen Phase A unter Rühren zugegeben. Phase C wird bei etwa 60°C zugegeben und dann wird Phase D bei etwa 30°C zugegeben.

Claims

Zusammensetzungen auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, dadurch gekennzeichnet, dass sie – 5 bis 95 Gewichtsteile eines Gemischs von Alkylpolyglycosiden, bestehend aus Reaktionsprodukten von einem Saccharid und von 1,12-Octadecandiol; und – 95 bis 5 Gewichtsteile 1,12-Octadecandiol umfassen.
Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie – 5 bis 60 Gewichtsteile des vorstehenden Gemischs von Alkylpolyglycosiden; und – 95 bis 40 Gewichtsteile 1,12-Octadecandiol umfassen.
Zusammensetzungen gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vorstehende Gemisch von Alkylpolyglycosiden aus einem Gemisch eines beliebigen Verhältnisses von Hydroxyoctadecylpolyglycosiden der Formel (I) und Polyglycosyloctadecylpolyglycosiden der Formel (II) besteht HO-R-O(G)_n (I) (G)_m-OR-O-(G)_p (II)wobei G einen Saccharidrest darstellt; R eine 1,12-disubstituierte Octadecangruppe darstellt; und n, m und p den mittleren Polymerisationsgrad des jeweiligen Saccharidrestes darstellen.
Zusammensetzungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den vorstehenden Formeln (I) und (II): G einen Glucoserest, ausgewählt aus Glucose, Dextrose, Fructose, Galactose, Mannose, Ribose oder Xylose darstellt; und n, m und p eine Zahl zwischen 1,05 und 2,5, vorzugsweise zwischen 1,1 und 2 darstellen.
Emulsionen, die eine wässrige Phase, eine ölige Phase und einen Emulgator umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator aus einer Zusammensetzung auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen besteht, wie in einem der Ansprüche 1 bis 4 definiert.
Emulsionen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie – 1 bis 10 Gewichtsprozent einer Zusammensetzung auf der Basis von Alkylpolyglycosiden und Fettdiolen, wie vorstehend definiert; – 0 bis 30 Gewichtsprozent und vorzugsweise 2 bis 30 Gewichtsprozent mindestens eines schaumbildenden oberflächenaktiven Mittels; – 0 bis 50 Gewichtsprozent Öl; und – eine wässrige Phase umfassen.