DE19545136C1 - Syndetstückseifen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft fettsäurefreie Syndetstückseifen mit einem Gehalt an Alkyl- und/oder Alkenyl
ligcglykosiden und Stärke.
Bei der Körperreinigung spielen Stückseifen eine große Rolle, die heutzutage großtechnisch durch
kontinuierliche Verseifung von freien Fettsäuren mit Alkalien, Aufkonzentrieren der Grundseifen und
Sprühtrocknung hergestellt werden. Man unterscheidet dabei zwischen echten Alkaliseifen, die
ausschließlich Fettsäuresalze und gegebenenfalls noch freie Fettsäuren enthalten und sogenannten
"Combibars", Stückseifen, die neben Fettsäuresalzen noch weitere synthetische Tenside, in der Regel
Fettalkoholethersulfate oder Fettsäureisothionate aufweisen. Eine Sonderstellung nehmen hingegen
die Syndetstückseifen, sogenannte "Syndetbars" ein, die bis auf Verunreinigungen frei von Fettsäuresalzen sind und
ausschließlich synthetische Tenside enthalten.
Allein in Deutschland werden jährlich mehrere Millionen Stück Seifen für die Körperhygiene verkauft.
Die Anforderungen des Marktes an diesen Massenverbrauchsartikel werden dabei jedoch immer höher:
Stückseifen müssen die Haut nicht nur reinigen, sondern auch pflegen, d. h. ein Austrocknen
verhindern, rückfetten und einen Schutz gegen Einflüsse von außen bieten. Selbstverständlich wird er
wartet, daß die Seife in besonderem Maße hautverträglich ist, sie soll aber in der Anwendung dennoch
möglichst viel und cremigen Schaum ergeben und ein angenehmes Hautgefühl bewirken. In diesem
Zusammenhang suchen Hersteller von Stückseifen ständig nach neuen Inhaltsstoffen, die diesem
gestiegenen Anforderungsprofil Rechnung tragen.
In den letzten Jahren haben Alkylglucoside als neue nichtionische Tenside an Bedeutung gewonnen,
da sie sich in vielerlei Hinsicht, beispielsweise im Schaumvermögen, wie anionische Tenside verhalten
und gleichzeitig eine außerordentlich hohe ökologische und dermatologische Verträglichkeit aufweisen.
Es war daher naheliegend, sich mit derartigen Tensiden auch im Zusammenhang mit Stückseifen zu
beschäftigen. Aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0 463 912-A1 (Colgate) sind beispielsweise
Toilettenseifen bekannt, die 1 bis 20 Gew.-% Alkylpolyglucoside und vorzugsweise 55 bis 66 Gew.-%
Seife als Gerüstsubstanz enthalten. Toilettenseifen mit einem Gehalt an milden Tensiden, beispiels
weise auch vom Typ der Alkylpolyglucoside, sind aus den Druckschriften E 227 321-A2, EP 0 308 189-B1
und EP 0 308 190-B1 (Procter & Gamble) bekannt. Schließlich werden in den beiden
Deutschen Offenlegungsschriften DE 43 31 297-A1 und DE 43 37 031-A1 (Henkel) fettsäuresalzhaltige
Combibars offenbart, die geringe Mengen Alkylpolyglucoside enthalten. Die nach der Lehre des Stands
der Technik erhältlichen Seifenstücke entwickeln jedoch eine nicht immer ausreichende Menge
Schaum, ferner lassen auch Schaumkonsistenz und insbesondere das Hautgefühl zu wünschen übrig.
Werden freie Fettsäuren als Rückfettungsmittel mitverwendet, kann es zudem zu schwersten Korro
sionsproblemen in den Herstellungsanlagen kommen.
Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Stückseifen zur Verfügung zu stellen, die frei von
den geschilderten Nachteilen sind. Dabei war insbesondere auch zu berücksichtigen, daß neue Stück
seifenzusammensetzungen auch großtechnisch herstellbar sein müssen, d. h. daß die Zusammen
setzungen beispielsweise eine ausreichende, aber nicht zu hohe Verformbarkeit besitzen und beim
Trocknen nicht zur Rißbildung neigen.
Gegenstand der Erfindung sind Syndetstückseifen, enthaltend
- (a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- (b) Stärke.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich Stückseifen mit verbessertem Schaumvermögen und
optimiertem Hautgefühl in Abwesenheit von Fettsäuren bzw. Fettsäuresalzen herstellen lassen, wenn
man als Tensidkomponente Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside, vorzugsweise in wasserfreier Form,
und als Gerüststoff Stärke einsetzt. Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß die Mischungen sich
in hervorragender Weise auch zur großtechnischen Herstellung von Stückseifen eignen, d. h. sie sind
bei Lagerung an der Luft stabil, wenig hygroskopisch, verformbar, aber nicht zu hart, und zeigen beim
Trocknen keine Rißbildung.
Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel (1) folgen,
R¹O-[G]p (I)
in der R¹ für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägi
gen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Stellvertretend für das umfang
reiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP 0 301 298-A1 und WO 90/03977 verwiesen.
Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlen
stoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside
sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt
den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für
eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß
und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyl
oligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl dar
stellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisie
rungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere
zwischen 1,2 und 1,4 liegt.
Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R¹ kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10
Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinal
kohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hy
drierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der
Roelen′schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-
C₁₀ (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C₈-C₁₈-Kokosfett
alkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C₁₂-Alkohol verunreinigt sein können
sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alke
nylrest R¹ kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlen
stoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleyl
alkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachyl
alkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Emcylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Ge
mische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf
Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Weizen- und/oder Maisstärke, die unbehandelt oder vor
zugsweise in aufgeschlossener, d. h. partiell hydrolysierter Form eingesetzt werden kann. In einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung werden Compounds aus Alkylglucosiden und Stärke her
gestellt, indem man wäßrige Aufschlämmungen der beiden Komponenten einer Trocknung mit überhitz
tem Wasserdampf unterwirft, wie dies beispielsweise in der Deutschen Patentanmeldung DE 43 40 015-A1
(Henkel) beschrieben wird. Auf die Lehre dieser Schrift wird hiermit ausdrücklich Bezug ge
nommen. Es ist jedoch auch möglich, die Trocknung nach anderen Verfahren durchzuführen, beispiels
weise in einem horizontal angeordneten Dünnschichtverdampfer ("Flash dryer").
Die erfindungsgemäßen Syndetseifen können als Bestandteile weiterhin auch anionische, nichtioni
sche, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten. Typische Beispiele für
anionische Tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate,
Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Glycerinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)
sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amid
seifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäure
tauride, Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate, Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfett
säurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. So
fern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vor
zugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für
nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepoly
glycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Misch
ether bzw. Mischformale, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche
Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Amin
oxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventio
nelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für
kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quater
nierte Fettsäuretrialkanolaminester-Salze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische
Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazolinium
betaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte
Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichts
arbeiten beispielsweise J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Ber
lin, 1987, S. 54-124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme
Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Bevorzugte Einsatzstoffe sind Alkylsulfate, Alkylether
sulfate, Sulfosuccinate, Ethercarbonsäuren, Monoglyceridsulfate und/oder Fettsäureisethionate.
Syndetstückseifen mit besonders vorteilhaftem Hautgefühl und cremigem Schaum enthalten die
Inhaltsstoffen in den folgenden Mengen:
- (a) 5 bis 25, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside,
- (b) 5 bis 40, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Stärke und
- (c) 0 bis 50, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-% weitere Tenside,
mit der Maßgabe, daß sich die Mengenangaben zu 100 Gew.-% ergänzen.
Weitere bevorzugte Bestandteile der erfindungsgemäßen Syndetstückseifen sind Fettalkohole und
Polyethylenglycolether. Typische Beispiele für geeignete Fettalkohole sind Laurylalkohol, Myristyl
alkohol, Cetearylalkohol, Stearylalkohol und Isostearylalkohol. Geeignete Polyethylenglycolether sind
solche, die über ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von 5.000 bis 20.000 Dalton verfügen.
Die erfindungsgemäßen Syndetstückseifen sind praktisch frei von freien Fettsäuren bzw.
Fettsäuresalzen, d. h. der Gehalt an diesen Stoffen liegt unterhalb von 0,5 Gew.-%. Dennoch liefen die
Seifen in der Anwendung eine überraschend hohe Menge eines besonders cremigen Schaumes und
vermitteln zudem ein sehr angenehmes Hautgefühl.
Die Syndetseifen können als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungs
mittel, Fette, Wachse, Stabilisatoren, kationische Polymere, Siliconverbindungen, Pigmente, biogene
Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Farb- und Duftstoffe enthalten.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18,
vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C₆-C₂₀-Fettsäuren mit linearen C₆-C₂₀-
Fettalkoholen, Ester von verzweigten C₆-C₁₃-Carbonsäuren mit linearen C₆-C₂₀-Fettalkoholen, Ester
von linearen C₆-C₁₈-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Dimerdiol oder Tri
merdiol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C₆-C₁₀-Fettsäuren, pflanzliche Öle, ver
zweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, Guerbetcarbonate, Dialkylether und/oder alipha
tische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe in Betracht.
Als Emulgatoren bzw. Co-Emulgatoren können nichtionogene, ampholytische und/oder zwitterioni
sche grenzflächenaktive Verbindungen verwendet werden, die sich durch eine lipophile, bevorzugt
lineare, Alkyl- oder Alkenylgruppe und mindestens eine hydrophile Gruppe auszeichnen. Diese hydro
phile Gruppe kann sowohl eine ionogene als auch eine nichtionogene Gruppe sein.
Nichtionogene Emulgatoren enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Poly
alkylenglycolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglycolethergruppe. Bevorzugt sind
solche Mittel, die als O/W-Emulgatoren nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden
Gruppen enthalten: (a1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol
Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und
an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe; (a2) C12/18-Fettsäuremono- und -diester von
Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin; (a3) Glycerinmono- und -diester und
Sorbitanmono- und -diester von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoff
atomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte und (a4) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol
Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl; (a5) Polyol- und insbesondere Polyglycerin
ester wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat. Ebenfalls geeignet
sind Gemische von Verbindungen aus mehreren dieser Substanzklassen. Die Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerinmono-
und -diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren oder an Ricinusöl stellen bekannte, im
Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer
Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Sub
strat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/14-Fettsäuremono- und
-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE-PS 20 24 051 als Rückfet
tungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
Als W/O-Emulgatoren kommen in Betracht: (b1) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an
Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl; (b2) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter
bzw. gesättigter C12/22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglyce
rin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose);
(b3) Trialkylphosphate; (b4) Wollwachsalkohole; (b5) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw.
entsprechende Derivate; (b6) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol
gemäß DE-PS 11 65 574 sowie (b7) Polyalkylenglycole.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationischen Cellulosederivate, kationischen
Starke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/
Vinylimidazol-Polymere wie z. B. Luviquat® (BASF AG, Ludwigshafen/FRG), Kondensationsprodukte
von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide wie beispielsweise "Lauryldimonium-
hydroxypropyl-hydrolyzed-collagen" (Lamequat®L, Grünau GmbH) oder "Lauryldimmonium-hydroxy
propyl-hydroxylayed-wheat-protein" (Gluadin® WQ, Grünau GmbH), Polyethylenimin, kationische Sili
conpolymere wie z. B. Amidomethicone oder Dow Coming, Dow Coming Co./US, Copolymere der
Adipinsäure und Dimethylamino-hydroxypropyl-diethylentriamin (Cartaretine®, Sandoz/CH), Poly
aminopolyamide wie z. B. beschrieben in der FR 22 52 840-A sowie deren vernetzte wasserlöslichen
Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikro
kristallin verteilt, kationischer Guar-Gum wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 (Cela
nese) oder Cosmedia Guar® C 261 (Henkel KGaA), quaternierte Ammoniumsalz-Polymere wie z. B.
Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Miranol/US. Geeignete Siliconverbindungen sind
beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methyl-phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-,
fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen. Als Über
fettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise polyethoxylierte Lanolinderivate, Lecithinderi
vate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die
letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen. Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als
Wachse kommen u. a. Bienenwachs, Paraffinwachs oder Mikrowachse gegebenenfalls in Kombination
mit hydrophilen Wachsen, z. B. Cetylstearylalkohol in Frage. Als Stabilisatoren können Metallsalze von
Fettsäuren wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat eingesetzt werden. Als Pigment
kommt beispielsweise Titandioxid in Frage. Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Pflanzen
extrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen. Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise
Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure. Als Farbstoffe können
die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie bei
spielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen
Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind.
Diese Farbstoff werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Mischung, eingesetzt. Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugs
weise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - betragen.
Auf Basis der nachfolgenden Rezepturen R1 (Syndetbar, erfindungsgemäß) und R2 (Combibar, zum
Vergleich) wurden Seifenstücke gepreßt und auf ihre anwendungstechnischen Eigenschaften unter
sucht. Die Zusammensetzung der Seifenstücke sowie die Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 1
zusammengefaßt.
Beispiel und Vergleichsbeispiel zeigen nach allen Testkriterien deutliche Vorteile für die er
findungsgemäße Syndetbar-Formulierung: Das Syndetbar besitzt ein sehr angenehmes Hautgefühl
(+++) und entwickelt eine große Menge cremigen Reibschaum (+++). Es zeigt weder eine Tendenz zur
Wasseraufnahme (-) noch zur Rißbildung nach der Trocknung (-), dafür ist es aber ausgezeichnet
verformbar (+++). Dem gegenüber sind Hautgefühl und Schaumkraft bei der Combibar-Formulierung
nur durchschnittlich (+), die Stücke lassen sich vergleichsweise schwer verformen (+) und zeigen
sowohl eine Tendenz zur Rißbildung (+), als auch zur Wasseraufnahme (+).
Claims (9)
1. Syndetstückseifen, enthaltend
- (a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- (b) Stärke.
2. Syndetstückseifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkyl- und Alkenyl
oligoglykoside der Formel (I) enthalten,
R¹O-[G]p (I)in der R¹ für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
3. Syndetstückseifen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gerüst
stoffe Weizen- und/oder Maisstärke enthalten.
4. Syndetstückseifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin
anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere und/oder zwitterionische Tenside
enthalten.
5. Syndetstückseifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionische Tenside
enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Alkylsulfaten, Alkylether
sulfaten, Sulfosuccinaten, Ethercarbonsäuren, Monoglyceridsulfaten und/oder Fettsäureiso
thionaten.
6. Syndetstückseifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- (a) 5 bis 25 Gew.-% Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside,
- (b) 5 bis 40 Gew.-% Stärke und
- (c) 0 bis 50 Gew.-% weitere Tenside
enthalten.
7. Syndetstückseifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin
Fettalkohole und/oder Polyethylenglycolether enthalten.
8. Syndetstückseifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an
freien Fettsäuren bzw. Fettsäuresalzen unterhalb von 0,5 Gew.-% liegt.
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