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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
Erfindung betrifft allgemein optische Halbleiterverstärker und
insbesondere Lichtwellensysteme und solche Verstärker nutzende Netze.
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STAND DER TECHNIK
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Optische
Verstärker
werden gewöhnlich
in Lichtwellenübertragungssystemen
als Reihenverstärker
zum Anheben von Signalpegeln zum Kompensieren von Verlusten auf
einem Übertragungsweg,
als Leistungsverstärker
zum Erhöhen
der Senderleistung und als Vorverstärker zum Anheben von Signalpegeln
vor Empfängern
benutzt. In WDM-Systemen (Wavelength Division Multiplex – Wellenlängenmultiplex),
die viele optische Kanäle
auf unterschiedlichen Wellenlängen
zur Übertragung
als zusammengesetztes Signal in einer Lichtleitfaser kombinieren,
sind optische Verstärker
aufgrund ihrer Fähigkeit
zur gleichzeitigen Verstärkung
aller Kanäle besonders
nützlich.
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In
gegenwärtigen
WDM-Kommunikationssystemen werden vorwiegend erbium-dotierte Faserverstärker aufgrund
ihrer Verstärkungseigenschaften und
Leichtigkeit der Ankopplung an Lichtleitfasern benutzt. Erbium-dotierte
Faserverstärker
sind besonders für
intensitätsmodulierte
digitale optische Kommunikationssysteme wünschenswert, wobei die Lichtintensität von Signalkanälen zur
Darstellung der „1en" und „0en" von digitalen Daten
moduliert ist. Insbesondere erlaubt eine langsame Verstärkungsdynamik
erbium-dotierten Faserverstärkern
die Bereitstellung einer konstanten Verstärkung für alle Signalkanäle in einem
WDM-System ungeachtet der Bitübergänge in den
intensitätsmodulierten
Bitmustern. Trotz ihrer Nützlichkeit
in Langstreckenübertragungsanwendungen sind
jedoch die Nachteile erbium-dotierter Faserverstärker wohlbekannt. Beispielsweise sind
erbium-dotierte Faserverstärker
kostspielig und bieten infolgedessen nicht die kostengünstigste
Lösung
für Anwendungen
wie beispielsweise optische Stadtnetze und dergleichen. Darüber hinaus
weisen erbium-dotierte Faserverstärker eine relativ schmale nutzbare
Verstärkungsbandbreite
auf, was bei entstehenden Langstreckensystemen zu einem größeren Problem
werden wird, die höhere
Kanalzahlen aufweisen und neue Lichtleitfasern mit breiterer nutzbarer
Bandbreite benutzen werden.
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Demgegenüber sind
optische Halbleiterverstärker
verhältnismäßig kostengünstig, weisen
eine große
Verstärkungsbandbreite
auf und können
leicht mit anderen Vorrichtungen integriert werden. Optische Halbleiterverstärker weisen
jedoch mehrere Begrenzungen auf, die bislang ihre Verwendung in
optischen Kommunikationssystemen begrenzt haben. Insbesondere können sich
schnelle Verstärkungsdynamik
und die nichtlinearen Verstärkungseigenschaften
von optischen Halbleiterverstärkern
als Problem erweisen. Beispielsweise ändert sich die Verstärkung schnell
mit sich ändernder
Eingangsleistung und ist für
die Modulationsgeschwindigkeit gegenwärtiger Kommunikationssysteme
nicht konstant, woraus Probleme wie beispielsweise Intermodenverzerrung
und durch Sättigung
bewirktes Nebensprechen, d. h. Kreuzsättigung, entstehen.
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Kurz
gesagt entsteht Kreuzsättigung,
wenn Intensitätsmodulation
in einem Kanal zur Modulation der für andere Kanäle verfügbaren Verstärkung führt. Beispielsweise
wird die Verstärkung
eines bestimmten Kanals nicht nur durch seine eigene Leistung gesättigt, sondern
auch durch die Leistung der anderen Kanäle im System. Kreuzsättigung
ist besonders problematisch in intensitätsmodulierten Systemen, da sich
die Kanalleistung in Abhängigkeit
vom Bitmuster zeitlich ändert.
Die Signalverstärkung
eines Kanals ändert
sich dann von Bit zu Bit und die Änderung ist von den Bitmustern
der anderen Kanäle
abhängig. Solche
Verstärkungsschwankungen
können
Erkennungsfehler bewirken, die die Gesamt-Bitfehlerratenleistung
verschlechtern. Kreuzsättigung
läßt sich durch
Arbeiten im Kleinsignalgebiet, d. h. dem ungesättigten Gebiet vermeiden. Diese
Lösung
ist jedoch für
WDM-Systeme nicht praktisch, die herkömmlicherweise im Sättigungsgebiet
arbeiten, aufgrund von Pumpwirkungsgraden und sonstigen Systemerwägungen,
z. B. hohe gesättigte
Leistung, erforderlich für
einen breiten Dynamikbereich, und hohe Signal-Rausch-Verhältnisse.
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Weitere
Informationen über
nichtlineare Verzerrungswirkungen in optischen Halbleiterverstärkern sind
ersichtlich aus, z. B. Inoue, „Crosstalk
and Its Power Penalty in Multichannel Transmission due to Gain Saturation
in a Semiconductor Laser Amplifier" (Nebensprechen und sein Leistungsnachteil
in Mehrkanalübertragung
aufgrund von Verstärkungssättigung
in einem Laser-Halbleiterverstärker),
Journal of Lightwave Technology, Band 7, Nr. 7, Juli 1989, Saleh
et al., „Effects
of Semiconductor-Optical-Amplifier Nonlinearity on the Performance
of High-Speed Intensity-Modulation Lightwave Systems" (Auswirkungen von
Nichtlinearität
optischer Halbleiterverstärker
auf die Leistung von Hochgeschwindigkeits-Intensitätsmodulations-Lichtwellensystmen), IEEE
Transactions an Communications, Band 38, Nr. 6, Juni 1990; Simon
et al., „Travelling
Wave Semiconductor Optical Amplifier with Reduced Nonlinear Distortions" (Optischer Wanderwellen-Halbleiterverstärker mit
verringerten nichtlinearen Verzerrungen), Electronics Letters, Band
30, Nr. 1, Januar 1994; und Tiemeijer et al., „Reduced Intermodulation Distortion in
1300 nm Gain-Clamped MOW Laser Amplifiers" (Verringerte Intermodulationsverzerrung
in 1300-nm-MOW-Laserverstärkern mit
Verstärkungshaltung),
IEEE Photonics Technology Letters, Band 7, Nr. 3, März 1995.
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Bis
heute sind die meisten Versuche zum Lösen der obigen Probleme auf
vorrichtungsorientierte Lösungen
begrenzt gewesen und sind vorwiegend auf Probleme für das Kleinsignalmodell
gerichtet gewesen, d. h. Übertragungen
im Kleinsignal-Verstärkungsgebiet.
Infolgedessen sind diese Ansätze
nicht besonders nützlich
für WDM-Systeme
und dergleichen gewesen.
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Ein
Artikel mit dem Titel „Crosstalk
and Its Power Penalty and Multichannel Transmission due to Gain
Saturation in a Semiconductor Laser Amplifier" (Nebensprechen und sein Leistungsnachteil
in Mehrkanalübertragung
aufgrund von Verstärkungssättigung
in einem Laser-Halbleiterverstärker)
IEEE Journal of Lightwave Technology, Band 7, Nr. 7, 1.7.89., Seiten
1118–1124
von Inoue lehrt, daß,
wenn der Verstärker
verstärkungsgesättigt ist,
die Verstärkung
jedes Kanals durch die Lichtintensität der anderen Kanäle beeinflußt wird,
was in intensitätsmodulierter Multiplexübertragung
Kanalnebensprechen verursacht.
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In
einem zweiten Artikel mit dem Titel „Effects of Semiconductor-Optical-Amplifier
Nonlinearity an the Performance of High-Speed Intensity-Modulation
Lightwave Systems" (Auswirkungen
von Nichtlinearität
optischer Halbleiterverstärker
auf die Leistung von Hochgeschwindigkeits-Intensitätsmodulations-Lichtwellensystemen),
IEEE Transactions an Communications, Bd. 38, Nr. 6, Juni 1990, Seiten 839–846 von
Saleh et al. sind die Auswirkungen der Nichtlinearität von optischen
Halbleiterleistungsverstärkern
auf Leistung von digitalen Hochgeschwindigkeits-Intensitätsmodulations-Lichtwellensystmen offenbart.
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In
einem dritten Artikel mit dem Titel „BER Performance of Digital
Optical Burst-Mode Receiver in TDMA All Optical Multiaccess Networks" (BER-Leistung eines
digitalen optischen Burst-Modus-Empfängers in rein optischen TDMA-Mehrzugangsnetzen),
8341 IEEE Photonics Technology Letters 7 (1995), Nr. 1, Seiten 132–134 von
Su et al. sind vorgeschlagene theoretische Modelle von Burst-Modus-Empfängern zur
Berechnung von BER-Leistung unter adaptiven Schwellwertänderungen
offenbart.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
wesentlichen fehlerfreie Kommunikationen werden in einem optischen
Kommunikationssystem mit optischen Verstärkern gemäß den Grundsätzen der
Erfindung durch Erkennen von übertragenen Bit
im verstärkten
optischen Signal gemäß einem
Erkennungsschwellwert, der als Funktion eines einem ersten Bitwert,
z. B. Bit „0" zugeordneten maximalen Leistungspegels
und als einen zweiten Bitwert, z. B. Bit „1" zugeordneten minimalen Leistungspegels
abgeleitet ist, erreicht. Bedeutsamerweise kann dieses Erkennungsverfahren
zur genauen Erkennung der Bitmuster im verstärkten Signal selbst in der
Gegenwart nichtlinearer Verzerrungen wie beispielsweise Intermodenverzerrung
und sättigungsbedingtem
Nebensprechen benutzt werden. Insbesondere ist eine genaue Erkennung
einzelner Bit in jedem der Kanäle selbst
bei der nichtlinearen Leistungsverteilung in jedem der Kanäle möglich, die
sich aus durch die nichtlinearen Verzerrungen verursachten Verstärkungsänderungen
ergibt.
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Nach
einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung zur Verwendung in einem WDM-System (Wellenlängenmultiplex)
mit optischen Halbleiterverstärkern
ist der Erkennungsschwellwert auf einen Pegel entsprechend PTOTAL/2N eingestellt, wobei PTOTAL die
Gesamtleistung im WDM-Signal darstellt und N die Anzahl optischer
Kanäle
im WDM-Signal darstellt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist erkannt worden, daß die Auswirkung
von Verstärkungsänderungen
mit steigender Anzahl optischer Kanäle innerhalb des Wellenlängenmultiplexsignals geringer
wird. Insbesondere wird für
die gesamte effektive Sättigungsleistung
mit als Funktion einer Erhöhung
der Anzahl von Kanälen
abnehmenden Verstärkungsänderungen
ein Glättungseffekt
realisiert. Damit nähert
sich die Leistung eines optischen Halbleiterverstärkers gemäß den Grundsätzen der
Erfindung mit zunehmender Anzahl von Kanälen der linearen Leistung von
Faserverstärkern.
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Ein
entsprechend den Grundsätzen
der Erfindung betriebenes System enthält daher alle Vorteile von
optischen Halbleiterverstärkern,
z. B. geringere Kosten und große
Verstärkungsbandbreite
und vermeidet dabei die der nichtlinearen Leistung von optischen
Halbleiterverstärkern
zugeordneten Probleme und ohne, wie im Stand der Technik angedeutet,
bedeutsamen Bauelementänderungen
zu erfordern. Infolgedessen kann eine solche Lösung leicht implementiert und
vorteilhaft benutzt werden, besonders in optischen Stadtnetzanwendungen,
wo Kosten einen wesentlichen Faktor darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Ein
vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung ist aus der Betrachtung der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung erhältlich,
in der:
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1 und 2 graphische
Darstellungen in der Form von Augendiagrammen sind, die die Auswirkungen
von Intermodenverzerrung bzw. Kreuzsättigung in einem auf einem
optischen Halbleiterverstärker
basierenden System zeigen;
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3 eine
graphische Darstellung der Leistungsverteilung in einzelnen Kanälen eines
typischen WDM-Systems mit erbium-dotierten Faserverstärkern und
des zugehörigen
Leistungsschwellwerts zur Erkennung ist;
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4 eine
graphische Darstellung der Leistungsverteilung in einzelnen Kanälen eines WDM-Systems mit optischen
Halbleiterverstärkern und
des zugehörigen
Leistungsschwellwerts zur Erkennung gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist;
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5–8 graphische
Darstellungen in der Form von Augendiagrammen sind, die die Leistungsverteilung
und die Kreuzsättigungsauswirkungen
darauf für
WDM-Systeme mit unterschiedlichen beispielhaften Kanalzahlen gemäß den Grundsätzen der
Erfindung zeigen;
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9–12 graphische
Darstellungen in der Form von Histogrammen sind, die weiterhin die Leistungsverteilung
und die Kreuzsättigungsauswirkungen
darauf für
die entsprechenden, in 5–8 gezeigten
Beispiele darstellen;
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13 ein
vereinfachtes Schaltschema ist, das eine beispielhafte Ausführungsform
eines WDM-Systems zeigt, in dem die Grundsätze der Erfindung angewandt
werden können;
und
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14 Bitfehlerratenmessungen
entsprechend einer experimentellen Demonstration der Grundsätze der
Erfindung unter Verwendung des Systemsaufbaus der 13 zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
die hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen besonders gut
zur Verwendung in einem Wellenlängenmultiplexsystem (WDM-System)
mit optischen Halbleiterverstärkern geeignet
sind und in diesem beispielhaften Zusammenhang beschrieben werden,
wird der Fachmann aus der vorliegenden Lehre verstehen, daß die Grundsätze der
Erfindung auch in Verbindung mit anderen Arten von optischen Kommunikationssystemen
und anderen Arten von optischen Verstärkern eingesetzt werden können. Beispielsweise
können die
Grundsätze
der Erfindung auf optische Einkanal-Kommunikationssysteme und auch
auf Systeme mit anderen Arten von optischen Verstärkern mit
einer die oben erwähnten
Probleme bewirkenden Verstärkungsdynamik
angewandt werden. Obwohl weiterhin die beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf digitale Kommunikationen beschrieben
sind, in denen Daten unter Verwendung von „0" und „1" Bit übertragen werden, versteht
es sich, daß die
erfinderischen Aspekte auch auf andere Codierungs- und Modulationsverfahren anwendbar
sind. Dementsprechend sollen die hier gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen nur
beispielhaft und nicht begrenzend sein.
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Als
Grundlage zum Verständnis
der Grundsätze
der Erfindung wird eine kurze Übersicht
von verstärkungsbezogenen
Problemen in WDM-Systemen geboten. Wie wohlbekannt ist arbeiten
für Reihenverstärkung in
WDM-Systemen benutzte optische Verstärker typischerweise im Sättigungsgebiet aufgrund
von Pumpwirkungsgrad und Systemerwägungen. Im Sättigungsgebiet
ist die Ausgangsleistung des Verstärkers im wesentlichen für einen
gewissen Bereich von Eingangsleistungsänderungen festgelegt. Im Ergebnis
bleibt die Verstärkung
des Verstärkers
bei den Änderungen
der Eingangsleistung nicht konstant. Auch muß die Ausgangsleistung des
Verstärkers
hoch genug sein, so daß das
Signal-Rausch-Verhältnis
am Empfänger
hoch genug ist, genaue Erkennung der in dem intensitätsmodulierten
Signal übertragenen
Bitmuster zu erlauben.
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Wie
schon bemerkt kann die Systemleistung durch die den optischen Halbleiterverstärkern eigene Nichtlinearität möglicherweise
verschlechtert werden. Insbesondere entstehen durch die nichtlinearen Eigenschaften
optischer Halbleiterverstärker
zwei sehr bedeutende und möglicherweise
schädliche Auswirkungen,
Intermodenverzerrung und sättigungsbewirktes
Nebensprechen, d. h. Kreuzsättigung. 1 ist
ein Augendiagramm eines Signalkanals, in dem die Ausgangsleistung
POUT Intermodenverzerrung aufweist. Insbesondere
stellt der Leistungspegel 101 einen stationären Leistungspegel
für ein
Bit „0" dar und der Leistungspegel 102 stellt
einen stationären
Leistungspegel eines Bits „1" im Kanal dar. Wenn
in dem übertragenen
Bitmuster ein Übergang
von einer „0" zu einer „1" auftritt, was hier
als Übergangspunkt 103 dargestellt
ist, überschreitet
der Leistungspegel des Bits „1" tatsächlich den
stationären
Wert 102 für
eine gewisse Zeitdauer, woraus sich Verstärkungsschwankungen im verstärkten Signal ergeben.
Infolgedessen kann diese Art nichtlinearer Verzerrung, die von der
Intensitätsmodulation
im Signalkanal abhängig
ist, Probleme in der Erkennung von Bit verursachen und damit die
Gesamt-Bitfehlerratenleistung des Systems verschlechtern.
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2 ist
ein Augendiagramm für
einen der Signalkanäle
in einem 2-Kanal-System. Es ist zu bemerken, daß ein 2-Kanal-System nur der Darstellungseinfachheit
halber gezeigt wird. Im vorliegenden Beispiel ist die Ausgangsleistung
POUT in einem Signalkanal von dem Zustand
der anderen Kanäle
durch Kreuzsättigung
abhängig,
die den sogenannten Nebensprecheffekt in WDM-Systemen darstellt. Insbesondere wird
die Ausgangsleistung POUT in einem Signalkanal
durch Intensitätsmodulation
im anderen Kanal im System beeinflußt und ändert sich zufallsmäßig, da
jeder Kanal unabhängig
moduliert ist. Nach der Darstellung stellt der Leistungspegel 201 einen
Leistungspegel für
ein Bit „0" dar und der Leistungspegel 202 stellt
einen Bereich von Leistungspegeln für ein Bit „1" in dem Kanal dar. Insbesondere wird
sich der Leistungspegel eines Bits „1" im Kanal entsprechend dem Leistungspegel
im anderen Kanal des Systems verändern.
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Wenn
beispielsweise der andere Kanal ein Bit „0" überträgt, dann
wird der Leistungspegel eines Bits „1" in dem in 2 gezeigten
Kanal am höheren Ende
des Bereichs 202 liegen, da er im wesentlichen die gesamte
Leistung im System aufweisen wird. Auf ähnliche Weise wird, wenn der
andere Kanal ein Bit „1" überträgt, der Leistungspegel eines
Bits „1" in dem in 2 gezeigten
Kanal am unteren Ende des Bereichs 202 liegen, da die Gesamtleistung
im System zwischen jedem der Kanäle
geteilt ist. Insgesamt kann, da die Signalausgabe für einen
Kanal gemäß durch
Modulation in den anderen Kanälen
induzierte Signalverstärkungsschwankung
schwankt, diese Art nichtlinearer Verzerrung Probleme bei der Erkennung
von Bit verursachen und damit die Gesamtbitfehlerratenleistung des
Systems verschlechtern.
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In
jedem der obigen Beispiele wurde eine Eingangsleistung von 2 dBm
benutzt. Weiterhin wurde in dem in 1 gezeigten
Beispiel eine Kanalrate von 1,25 Gb/s benutzt, während in dem in 2 gezeigten
Beispiel eine Kanalrate von 2,5 Gb/s benutzt wurde. Diese Parameter
sollen nur beispielhaft sein.
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In
Systemen mit erbium-dotierten Faserverstärkern bietet die langsame Verstärkungsdynamik der
erbium-dotierten
Faserverstärker
einen Vorteil für interessierende
Modulationsgeschwindigkeiten, da der Verstärker nicht auf die Übergänge in Bit „1" und „0" in den optischen
Kanälen „reagiert". Infolgedessen sieht
der erbium-dotierte Faserverstärker
nur die Durchschnittsleistung und bietet den Signalkanälen daher
eine konstante Verstärkung.
Als solches weist die Verstärkung
eines erbium-dotierten Faserverstärkers eine lineare Charakteristik
auf, so daß Intermodenverzerrung
und Kreuzsättigung
keine bedeutsamen Probleme sind.
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Im
Gegensatz dazu ist die Verstärkungsdynamik
eines optischen Halbleiterverstärkers
viel schneller als die eines erbium-dotierten Faserverstärkers. Insbesondere ändert sich
die Verstärkung eines
optischen Halbleiterverstärkers
schnell mit sich ändernder
Eingangsleistung und die Verstärkung
ist infolgedessen für
die Modulationsgeschwindigkeit gegenwärtiger Kommunikationssysteme
nicht konstant. So weist die Verstärkung eines optischen Halbleiterverstärkers eine
nichtlineare Eigenschaft auf, die die oben erwähnten Probleme der Intermodenverzerrung
und Kreuzsättigung
verursacht, die wiederum Fehler bei der Erkennung von in den Kanälen eines
optischen Kommunikationssystems übertragenen
Bit verursachen kann. Infolgedessen ist eine Notwendigkeit identifiziert
worden, die oben erwähnten Probleme
so zu lösen,
daß optische
Halbleiterverstärker
statt der kostspieligeren und bandbreitenbegrenzten erbium-dotierten
Faserverstärker
zu einer geeigneten Alternative für Einkanal- und WDM-Systeme werden können.
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Gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist erkannt worden, daß optische Halbleiterverstärker selbst
in der Gegenwart von Intermodenverzerrung und Kreuzsättigung
effektiv als Reihenverstärker
in Wellenlängenmultiplexsystemen
benutzt werden können.
Insbesondere ist erkannt worden, daß im wesentlichen fehlerfreie
Erkennung von Bitmustern in der Gegenwart solcher Verzerrung durch
Auswählen
eines Erkennungsschwellwertpegels erreicht werden kann, der optimal
als Funktion eines maximalen Leistungspegels für ein Bit „0" und eines minimalen Leistungspegels
eines Bits „1" abgeleitet ist.
Für ein
optisches WDM- Signal
mit N optischen Kanälen entspricht
der Erkennungsschwellwertpegel nach einer beispielhaften Ausführungsform
der Gesamt-Ausgangsleistung des verstärkten WDM-Signals geteilt durch
das Zweifache der Anzahl optischer Kanäle im verstärkten WDM-Signal.
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3 zeigt,
wie Schwellwerte typischerweise für erbium-dotierte Faserverstärkersysteme
zugewiesen werden, was ein besseres Verständnis vermitteln wird, wie
Erkennungsschwellwerte für
optische Halbleiterverstärker
gemäß den in 4 gezeigten
Grundsätzen
der Erfindung ausgewählt
werden. In beiden Fällen
wird angenommen, daß zutreffende
Biterkennung unter Verwendung von Schwellwertbildungsverfahren ausgeführt wird.
Auch wird für beide
Beispiele angenommen, daß die
Verstärker stark
gesättigt
sind, wie es für
WDM-Systeme typisch ist, daß die
Sättigungsleistung
aller N Kanäle
die gleiche ist und daß eine
gleiche Wahrscheinlichkeit von „1en" und „0en" im Codierungsverfahren besteht. Die Gesamt-Ausgangsleistung
ist als PTOTAL dargestellt. Für die Zwecke
der vorliegenden Beispiele wird Rauschen vom Sender und Empfänger nicht
in Betracht gezogen. Auch ist zu bemerken, daß 3 und 4 die
Verteilung von Ausgangsleistung aus der Perspektive nur eines der
Kanäle
im System zeigt. Unter Verwendung von 4 als Beispiel
ist die Verteilung von Ausgangsleistung POUT für einen
der zwei Kanäle
im Segment 301 gezeigt, die Ausgangsleistung POUT für einen
der vier Kanäle
im Segment 302 gezeigt, und so fort.
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Wie
in 3 für
einen erbium-dotierten Faserverstärker gezeigt, der N Kanäle in einem WDM-System verstärkt, bewirkt
die lineare Leistung, daß jeder
Kanal einen gleichen Anteil der Gesamt-Ausgangsleistung aufnimmt, dargestellt
als PTOTAL/N. Infolgedessen kann dann der
Schwellwert für Erkennung
bei einer Durchschnittsleistung von PTOTAL/N
eingestellt werden, mit einiger Variation, die durch andere praktische
Erwägungen
diktiert sein könnte.
Bei gegebenen linearen Verstärkungseigenschaften
von erbium-dotierten Faserverstärkern
wird es nur einen möglichen
Wert für
das Bit „1" geben.
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Im
Gegensatz dazu und wie in 4 für einen
optischen Halbleiterverstärker
dargestellt, der N Kanäle
in einem WDM-System verstärkt,
wird die Verstärkerausgangsleistung
eines beliebigen der Kanäle
aufgrund der oben erwähnten
Kreuzsättigungseffekte
mit irgendeiner Wahrscheinlichkeitsverteilung gemäß der Modulation
der anderen Kanäle
schwanken. Insbesondere wird es für N Kanäle N mögliche Werte für das Bit „1" in irgendeinem gegebenen
Kanal geben. Beispielsweise wird es zwei mögliche Werte für ein Bit „1" für ein 2-Kanal-System, vier
mögliche
Werte für
ein 4-Kanal-System
und so weiter geben. Unter Verwendung der 2-Kanal-Darstellung 301 als Beispiel
wird ein Bit „0" im Kanal einen Ausgangsleistungspegel
entsprechend dem Pegel 305 aufweisen, während ein Bit „1" in dem Kanal einen
von zwei Werten aufweisen könnte.
Wenn nämlich
der andere der zwei Kanäle
ein Bit „0" aufweist, dann wird
ein Bit „1" in dem in 4 gezeigten
Kanal einen Ausgangsleistungspegel 306 aufweisen, der im
wesentlichen der Gesamtleistung PTOTAL des
Systems gleich ist. Wenn der andere der zwei Kanäle ein Bit „1" aufweist, dann wird ein Bit „1" in dem in 4 gezeigten Kanal
einen Ausgangsleistungspegel 307 gleich der Gesamtleistung
PTOTAL des Systems geteilt durch die Anzahl
von Kanälen
aufweisen, die im vorliegenden Fall zwei ist. Nach der Beschreibung
ist diese Verteilung das Ergebnis der durch Kreuzsättigungseffekte verursachten
Leistungsteilung.
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Infolgedessen
wird der höchstmögliche Ausgangsleistungswert
für ein
Bit „1" in einem Kanal PTOTAL sein, wenn alle anderen Kanäle gleichzeitig
ein Bit „0" aufweisen. Auf ähnliche
Weise wird der mindestmögliche
Ausgangsleistungswert für
ein Bit „1" stets PTOTAL/N
sein, wenn alle Kanäle
gleichzeitig ein Bit „1" aufweisen. Die anderen
Ausgangsleistungs-Zwischenwerte
eines Bits „1", z. B. Ausgangsleistungspegel 315 werden
Werte innerhalb einer Wahrscheinlichkeitsverteilung annehmen, wenn
es eine Kombination von „0en" und „1en" in den anderen Kanälen gibt.
Dieser Fall wird deutlich für
die 4-Kanal-Leistungsverteilung
(302) wie auch die anderen beispielhaften Leistungsverteilungen
in der 4 gezeigt.
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Es
ist erkannt, daß wenn
der Erkennungsschwellwert 310 (Pth)
auf die Hälfte
des geringstmöglichen
Wertes (PTOTAL/N) eingestellt ist, das heißt Pth = PTOTAL/2N, dann
kann genaue Erkennung, und damit fehlerfreie Kommunikation trotz
der Kreuzsättigungseffekte
und in der Annahme, daß die
Detektorvorrichtung einen ausreichenden Dynamikbereich aufweist, erreicht
werden. Unter Verwendung des 2-Kanal-Systems 301 als
Beispiel, wobei N = 2, würde
der Erkennungsschwellwert 310 (Pth)
daher auf ¼ der Gesamt-Ausgangsleistung
PTOTAL eingestellt werden. Durch Vergleichen
der Erkennungsschwellwerte in 3 und 4 wird
deutlich, daß der
Erkennungsschwellwert in einem auf einem optischen Halbleiterverstärker basierenden
System daher die Hälfte
des eines auf einem erbium-dotierten
Faserverstärker basierenden
Systems ist. Wie ausführlicher
unten beschrieben ist zu bemerken, daß der Erkennungsschwellwertpegel
Pth in Abhängigkeit von anderen Systemerwägungen auf
annähernd ≥ PTOTAL/2N eingestellt werden kann.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung ist festgestellt worden, daß der Effekt
von Verstärkungsschwankungen
mit zunehmender Anzahl von Kanälen
geringer wird und dadurch einen geglätteten gesamten effektiven
Leistungseffekt ergibt. Da insbesondere die Bitmuster in den Kanälen eines
WDM-Signals pseudozufallsmäßig sind
und unabhängig voneinander
sind, ist die Gesamtleistung in einem WDM-System mit mehreren Kanälen glatter.
Dieser Effekt geglätteter
Leistung ist aus 4 ersichtlich, wo die Verteilungsspitze
von Ausgangsleistungspegeln für
ein Bit „1" mit zunehmender
Anzahl von Kanälen
schmaler und konzentrierter wird. Beispielsweise ist die Verteilungsspitze 325 für ein 16-Kanal-System
schmaler als das der Systeme mit einer geringeren Anzahl von Kanälen. Durch
diese geglättete
gesamte effektive Leistung wird die Eingangsleistungsänderung
und infolgedessen die zugehörige Verstärkungswelligkeit
verringert. In der Tat nähert sich
die Leistung eines optischen Halbleiterverstärkers für eine äußerst große Anzahl von Kanälen der linearen
Leistung eines erbium-dotierten
Faserverstärkers.
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Der
Leistungsglättungseffekt
ist auch angesichts der Augendiagramme in 5–8 wie auch
in den Histogrammen in 9–12 offenbar. 5–8 zeigen
die Leistungsverteilung in nur einem der Kanäle, um den Kreuzsättigungseffekt von
den anderen Kanälen
darzustellen. Nach der Darstellung zeigen 5–8,
wie Gebiete 400–403,
die die Ausgangsleistungsverteilung eines Bits „1" darstellen, definierter werden (z.
B. verringert sich die Verteilungsbreite des Bits „1"), während die Augenöffnung mit
zunehmender Anzahl von Kanälen von
2 auf 32 Kanäle
größer wird.
In dem in 5 gezeigten 2-Kanal-Fall weist
das Bit „1" beispielsweise zwei
mögliche
Werte auf. Für
den in 6 gezeigten 4-Kanal-Fall
weist das Bit „1" vier mögliche Werte auf,
die auch durch Rauschen verwischt sind. Wenn die Kanalanzahl wie
in 7 und 8 gezeigt auf 8 und 32 erhöht wird,
wird das Bit „1" deutlicher definiert
und die Augenöffnung
wird größer.
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Auf ähnliche
Weise zeigen die Histogramme in 9–12 weiterhin
die definierteren und schmaleren Verteilungsspitzen 410–413 der Ausgangsleistungsverteilung
von Bit „1" mit zunehmender
Anzahl von Kanälen
von 2 auf 16 Kanäle.
Es ist zu bemerken, daß in
der Praxis Rauschen von dem Sender und Empfänger in einem System ebenfalls
zu der Breite des Bits „1" beitragen könnte und
die Bitfehlerraten-Leistung
(BER – Bit-Error-Rate)
verschlechtern könnte.
Zusätzlich
kann die Linienbreite des Bits „1" ebenfalls aufgrund nichtlinearer Effekte
in der Übertragungsfaser
bedeutend gesteigert werden.
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Kurz
gesagt werden mit fortwährender
Zunahme der Anzahl von WDM-Kanälen
in optischen Kommunikationssystemen gemäß den Grundsätzen der
Erfindung benutzte optische Halbleiterverstärker daher in der Lage sein,
glättere
gesamte effektive Sättigungsleistung
mit kleineren Verstärkungsänderungen
bereitzustellen. Weiterhin kann der Leistungsglättungseffekt effektiv nicht
nur zur Konstruktion und Kontrolle von optischen Kommunikationssystemen
und Netzen benutzt werden, sondern sind die Grundsätze auch
auf mit mehr als zwei Ebenen arbeitende Digitalsysteme anwendbar.
Auch kann die geglättete
gesamte effektive Leistung die Leistung von analogen Kommunikationssystemen
verbessern.
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In
den obigen Besprechungen wird angenommen, daß die Leistung im Bit „1" eine Konstante für alle Signalkanäle ist.
Wenn optische Halbleiterverstärker
in optischen Kommunikationssystemen in Kaskade geschaltet sind,
wird die Leistung im Bit „1" nach dem ersten
Verstärker
wahrscheinlich nicht gleichförmig.
Beispielsweise kann bei in Kaskade geschalteten Verstärkern die
Streuung in der Übertragungsfaser
relative Verschiebungen in den Bit unterschiedlicher Signalkanäle verursachen.
Da insbesondere die Übertragungsfaser
eine endliche Streuung aufweist, laufen die Bit in unterschiedlichen
Kanälen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten, wodurch sich die Bit während der Übertragung
zueinander verschieben. Im Ergebnis könnte die äquivalente Eingangsleistung
an einem nachfolgenden optischen Halbleiterverstärker in der in Kaskade geschalteten Kette
höher oder
niedriger als die Eingangsnennleistung sein. In der Folge kann die
Gesamt-Eingangsleistung in nachfolgende optische Halbleiterverstärker in
der in Kaskade geschalteten Kette schwanken und weitere Verzerrung
verursachen. Die hier beschriebenen erfinderischen Aspekte können dafür angewandt
werden, dieses Problem zu adressieren, beispielsweise durch Einstellen
eines niedrigeren Erkennungsschwellwerts Pth,
d. h. um einen vorgeschriebenen Pegel unter PTOTAL/2N,
zur Sicherstellung genauer Erkennung. Zusätzlich können auch wohlbekannte Streuungskompensationsverfahren
in Verbindung mit der Erfindung benutzt werden, um die Effekte von
Streuung in einer Faser zu lindern.
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Auch
ist zu bemerken, daß in
den obigen Besprechungen angenommen wurde, daß der optische Halbleiterverstärker unter
starken Sättigungsbedingungen
funkioniert. Wenn der Verstärker
unter geringerer Sättigung
oder sogar im linearen Gebiet betrieben wird, werden die Verzerrung
und das Nebensprechen geringer sein. Dementsprechend kann auch der Erkennungsschwellwertpegel
Pth wie in diesen Fällen benötigt eingestellt werden.
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Es
gibt weitere Parameter in optischen Halbleiterverstärkern, die
möglicherweise
in Verbindung mit der Lehre der Erfindung in Abhängigkeit von der bestimmten
Anwendung adressiert werden müssen. Beispielsweise
muß möglicherweise
die Rauschzahl für
optische Halbleiterverstärker
(z. B. typischerweise 6 dB oder höher) und die Ausgangsleistung
(z. B. typischerweise 15 dBm oder niedriger) mit weiteren komplementären Verfahren
für Langstreckenanwendungen
adressiert werden. Weiterhin könnten
andere Verfahren zum Adressieren einiger der sonstigen nichtlinearen
Effekte von auf Faser basierenden Systemen wie beispielsweise Vierwellenmischung,
Phaseneigenmodulation und Phasenkreuzmodulation, um nur einige zu
nennen, benutzt werden. Zusammengefaßt befassen sich die Grundsätze der
Erfindung mit den sättigungsbedingten
Nebensprecheffekten, die eine weitläufige Verwendung von optischen
Halbleiterverstärkern
in WDM-Anwendungen verhindert haben. Mit der Lösung dieser Probleme können die
Grundsätze
der Erfindung daher leicht zur Bereitstellung einer kostengünstigen
Lösung
für WDM-Übertragung wie beispielsweise
in Stadtanwendungen und dergleichen angewandt werden.
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Das
folgende Beispiel beschreibt ein Experiment, das zur Demonstration
der oben beschriebenen Grundsätze
der Erfindung durchgeführt
wird. Es ist jedoch zu beachten, daß die verschiedenen Anordnungen,
Vorrichtungen, Materialien, Abmessungen, Parameter, Betriebsbedingungen
usw. nur beispielhafterweise bereitgestellt werden und den Rahmen
der Erfindung nicht begrenzen sollen.
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BEISPIEL
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In
der 13 ist ein beispielhaftes Wellenlängenmultiplexsystem 600 dargestellt,
das in Verbindung mit den Grundsätzen
der Erfindung benutzt werden kann. Für dieses Beispiel enthielt
das System 600 einen Senderteil 601, einen Übertragungsabschnitt 625 und
einen Empfängerteil 650.
Im Senderteil 601 wurde ein Wellenleiterrouter (Multiplexer) 602 zum
Kombinieren von durch (nicht gezeigte) externe Hohlraumlaser (ECLs – External
Cavaty Lasers) zugeführten
32 Signalkanälen
(N = 32) mit Wellenlängen
im Bereich von 1538 nm bis 1562 nm mit einem Kanalraster von 100
GHz benutzt. Alle Kanäle
wurden mit LiNbO3-Modulator 605 moduliert
und danach mit zwei Segmenten von Streuungkompensationsfaser (DCF – Dispersion
Compensating Fiber) 610 dekorreliert. Die Datenrate betrug
2,5 Gb/s für
jeden der Kanäle.
Auch wurden im Senderteil 601 gemäß wohlbekannten Verfahren und
Betriebsgrundsätzen
ein Polarisationswähler 615,
ein Kreuzpolarisationsmonitor 616, erbium-dotierter Faserverstärker 617 und optisches
Dämpfungsglied 618 benutzt.
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Der Übertragungsabschnitt 625 enthielt
zwei optische Halbleiterverstärker 626–627,
von denen jeder an seinem Ausgang an ein 55-km-Segment einer TrueWave-Lichtleitfaser 628 von
Lucent Technologies angekoppelt war. Für das Experiment wurden einstufige
optische Halbleiterverstärker
ohne Verstärkungsregelung
benutzt. Für
die Verstärker 626–627 wurde
die Eingangsleistung auf –5
dBm gehalten, die Verstärkung
betrug 13 dB und die Ausgangsleistung betrug 8 dBm. Beide Verstärker wurden
stark gesättigt.
Der Pumpenstrom betrug 200 mA für
beide Verstärker 626–627.
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Am
Empfängerteil 650 wurde
das Bandpaßfilter 651 zum
Auswählen
eines Kanals zu einer Zeit für
entsprechende Messung, z. B. BER- und Augenmessung benutzt. Insbesondere
wurde der Detektor 652 zum Erkennen von Bit in den 32 Kanälen unter Verwendung
eines optimalen Erkennungsschwellwertpegels gemäß den Grundsätzen der
Erfindung benutzt. Weitere Bauteile im Empfängerteil 650 wurden
gemäß wohlbekannten
Betriebsgrundsätzen
benutzt. Beispielsweise wurde der erbium-dotierte Faserverstärker 660 zur
Bereitstellung entsprechender Vorverstärkung benutzt. Das optische
Dämpfungsglied 661 und
der Augenmonitor 662 wurden zum Erleichtern der Messung
der ankommenden Signalmuster benutzt. Dämpfungsglied 663,
Leistungsmesser 664, Taktrückgewinnungsschaltung 665 und
Bitfehlerratentester 666 wurden zum Erleichtern der Messung
von Leistung und Bitfehlerrate in den Empfangssignalen benutzt.
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Durch
Einstellen des entsprechenden Schwellwertpegels Pth gemäß den Grundsätzen der Erfindung
wurden im wesentlichen fehlerfreie Übertragungen beobachtet. Die
BER-Meßdaten
für alle
in der beispielhaften Konfiguration der 13 übertragenen
32 Kanäle
sind in 14 dargestellt. Nach der Darstellung
wurden fehlerfreie Übertragungen
von der Größenordnung
von 10–9 für alle 32
Kanäle
erreicht.
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Das
Obige ist nur beispielhaft für
die Grundsätze
der Erfindung. Der Fachmann wird in der Lage sein, zahlreiche Anordnungen
auszuarbeiten, die, obwohl sie hier nicht ausdrücklich dargestellt oder beschrieben
sind, trotzdem die Grundsätze
verkörpern,
die im Rahmen der Erfindung liegen. Obwohl beispielsweise viele
der hier beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen auf Reihenverstärkeranwendungen
gerichtet waren, können
die Grundsätze
der Erfindung auch auf Anwendungen angewendet werden, wo optische
Verstärker
als Leistungsverstärker
nach Sendern oder als Vorverstärker
vor Empfängern
in entweder optischen Einkanal-Kommunikationssystemen
oder Wellenlängenmultiplexsystemen
benutzt werden. Weiterhin sind die hier beschriebenen erfinderischen
Grundsätze
auf optische Halbleiterverstärker
wie auch eine beliebige Art optischer Verstärker anwendbar, in denen die
Verstärkungsdynamik
die oben erwähnten
Probleme verursachen kann, die durch die Erfindung gelöst werden. Dementsprechend
ist der Rahmen der Erfindung nur durch die nachfolgenden Ansprüche begrenzt.