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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren zur
Steuerung einer Navigationsvorrichtung, die durch eine Batterie
oder einen wiederaufladbaren Akkumulator gespeist wird, wie eine
Satellitennavigationsvorrichtung, etwa einen GPS-, GLONASS- oder
GALILEO-(zukünftiges
europäisches
Navigationssystem) Empfänger,
sowie eine Navigationsvorrichtung, die dieses Verfahren ausführt. Die
Navigationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere dazu bestimmt, in ein Zeitmessgerät integriert
zu werden. Dazu betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Zeitmessgerät mit einer
Navigationsvorrichtung des vorstehend erwähnten Typs.
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Die
Verwendung von Navigationsvorrichtungen und insbesondere von GPS-Empfängern war
bis vor kurzem im Wesentlichen für
eine eingeschränkte Anzahl
von Anwendungen reserviert. In letzter Zeit ist diese Verwendung
alltäglich
geworden und verallgemeinert worden, wobei immer mehr kommerzielle
Anwendungen auf derartige Vorrichtungen zurückgreifen. Im Rahmen dieser
Verallgemeinerung sind nun Navigationsvorrichtungen zu sehen, die
in tragbare Objekte mit geringem Volumen integriert sind, die durch
eine Batterie oder einen wiederaufladbaren Akkumulator gespeist
werden. Somit werden tragbare Objekte, die eine Navigationsfunktion
integrieren, wie Zeitmessgeräte,
die in Form von Armbanduhren vorliegen, seit Kurzem kommerzialisiert.
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Ein
Grundproblem derartiger tragbarer Objekte, die durch eine Batterie
gespeist werden, liegt in ihrer sehr reduzierten Betriebsautonomie.
Eine Navigationsvorrichtung bildet nämlich typischerweise ein Modul
mit großem
Verbrauch, das, wenn es stets aktiviert ist, schnell die Kapazitäten der
Batterie oder des Akkumulators, die/der das tragbare Objekt speist,
aufbraucht.
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Verschiedene
Lösungen
wurden im Hinblick auf die Einsparung der Energie derartiger Vorrichtungen
in Erwägung
gezogen. Eine dieser Lösungen
besteht insbesondere darin, die Navigationsvorrichtung nur periodisch
zu aktivieren, und zwar für
eine verringerte Dauer, um die erforderlichen Positions- und Zeitmessoperationen
durchzuführen.
Eine besonders interessante Lösung,
die dieses Verfahren übernimmt,
ist in der japanischen Patentanmeldung
JP 10-206520 im Namen von Canon
Inc., eingereicht am 16. Januar 1997, beschrieben. Diese Lösung besteht aus
dem periodischen Deaktivieren einer Navigationsvorrichtung und zwar
für eine
variable Dauer in Abhängigkeit
von der Verlagerungsgeschwindigkeit der Vorrichtung. Dazu umfasst
diese Navigationsvorrichtung Rechenmittel, die dazu beschaffen sind,
die Verlagerungsgeschwindigkeit des Empfängers auf der Basis von Positions-
und Zeitmessungen zu bestimmen, und Steuermittel zum Verändern der
Deaktivierungszeit des Empfängers
zwischen zwei aufeinander folgenden Positionsmessoperationen.
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Ein
Nachteil der im vorstehend erwähnten
japanischen Dokument beschriebenen Vorrichtung liegt jedoch in der
Tatsache, dass der Verbrauch der Vorrichtung entweder maximal ist,
wenn die Vorrichtung aktiviert ist, oder minimal ist, wenn die Vorrichtung
deaktiviert ist. Ein nachteiliger Effekt dieses Verfahrens liegt
in der Tatsache, dass die Batterie oder der Akkumulator, die/der
zum Speisen des tragbaren Objekts verwendet wird, in das die Navigationsvorrichtung
integriert ist, starken periodischen Verbrauchsänderungen ausgesetzt ist. Durch
den Anmelder durchgeführte
Tests konnten klarstellen, dass diese periodische Belastung die
Lebensdauer des verwendeten Akkumulators oder der verwendeten Batterie
schnell und beträchtlich
verschlechterte, was folglich die Betriebsautonomie des tragbaren
Objekts verringert.
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Der
Anmelder hat somit feststellen können, dass
die im vorstehend erwähnten
japanischen Dokument beschriebene Navigationsvorrichtung sich nicht
als in der Praxis in tragbare Objekte mit geringem Volumen, wie
Zeitmessgeräte,
integrierbar erwies, in denen der Akkumulator oder die Batterie, der/die
als elektrische Energieversorgungsquelle verwendet wird, ein kritisches
Element bildet, das, wenn es den weiter oben beschriebenen Einschränkungen
ausgesetzt ist, keine ausreichende Betriebsautonomie hätte.
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Die
vorliegende Erfindung hat folglich das Ziel, die Nachteile, die
bei den Navigationsvorrichtungen des Standes der Technik angetroffen
werden, wenn diese periodisch aktiviert und deaktiviert werden,
wie beispielsweise das vorstehend erwähnte japanische Dokument zeigt,
zu beseitigen.
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Die
vorliegende Erfindung hat insbesondere als Ziel, ein Verfahren zum
Steuern einer Navigationsvorrichtung sowie eine Navigationsvorrichtung, die
die ses Verfahren ausführt,
vorzuschlagen, so dass der Verbrauch dieser letzteren gemäß der erforderlichen
Aktivitätsrate
in optimaler Weise eingestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch als Ziel, eine Navigationsvorrichtung
vorzuschlagen, die sich als vollkommen integrierbar in ein tragbares
Objekt wie ein Zeitmessgerät,
das durch eine Batterie oder einen wiederaufladbaren Akkumulator
gespeist wird, erweist.
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Die
vorliegende Erfindung hat folglich als ersten Gegenstand ein Verfahren
zur Steuerung einer Navigationsvorrichtung, dessen Merkmale im unabhängigen Anspruch
1 zum Ausdruck gebracht sind.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch als weiteren Gegenstand eine Navigationsvorrichtung,
deren Merkmale im unabhängigen
Anspruch 5 zum Ausdruck gebracht sind.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch als weiteren Gegenstand ein Zeitmessgerät, das eine
Navigationsvorrichtung des vorstehend erwähnten Typs enthält.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in der Tatsache, dass im
Gegensatz zu den Navigationsvorrichtungen des Standes der Technik
der Verbrauch der Navigationsvorrichtung in Abhängigkeit von der erforderlichen
Aktivitätsrate
stufenweise eingestellt wird. Die Navigationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nämlich
nicht mehr gemäß dem, was
typischerweise in den bekannten Navigationsvorrichtungen ausgeführt wird,
periodisch aktiviert oder deaktiviert, sondern ihr Betrieb oder
exakter die Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit der Navigationsvorrichtung
wird in Abhängigkeit
von den Verwendungsbedingungen eingestellt und angepasst. Daraus
ergeben sich deutlich weniger große Einschränkungen für die Batterie oder den wiederaufladbaren
Akkumulator, die/der zum Speisen der Vorrichtung verwendet wird.
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Die
Navigationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit vorteilhafterweise in ein tragbares Objekt
mit geringem Volumen und geringer Kapazität wie beispielsweise ein Zeitmessgerät integriert
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung zeigen sich deutlicher
beim Lesen der folgenden ausführlichen
Beschreibung, die mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen durchgeführt wird,
die als nicht begrenzende Beispiele gegeben werden und in denen:
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1a ein
Diagramm zeigt, das in schematischer Weise den Stromverbrauch einer
Navigationsvorrichtung, die eine bekannte Lösung des Standes der Technik
einsetzt, in Abhängigkeit
von der Zeit darstellt, wobei diese Lösung darin besteht, alles oder
einen Teil der Navigationsvorrichtung periodisch zu aktivieren und
zu deaktivieren;
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1b ein
weiteres Diagramm zeigt, das in schematischer Weise den Stromverbrauch
einer Navigationsvorrichtung darstellt, die das Steuerverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführt;
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2 ein
Blockdiagramm einer Navigationsvorrichtung zeigt, die es ermöglicht,
das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen;
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3a ein
Beispiel eines Ablaufplans zur Ausführung des Steuerverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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3b die
Entwicklung der Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit der Navigationsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Abhängigkeit
von der Verlagerungsgeschwindigkeit der Navigationsvorrichtung darstellt.
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Die
vorliegende Erfindung wurde insbesondere im Hinblick auf die Integration
einer Navigationsvorrichtung wie eines GPS-Empfängers in ein Zeitmessgerät wie eine
Armbanduhr entwickelt. Es ist durchaus offensichtlich zu verstehen,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese einzige Anwendung begrenzt
ist und vollkommen auf jede andere Anwendung angewendet werden kann,
in der es erwünscht ist,
Navigationsfunktionen in eine tragbare Vorrichtung zu integrieren,
die durch eine Batterie oder einen wiederaufladbaren Akkumulator
gespeist wird.
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1a zeigt
ein Diagramm, das in schematischer Weise den Stromverbrauch einer
Navigationsvorrichtung, die eine bekannte Lösung des Standes der Technik
einsetzt, in Abhängigkeit
von der Zeit darstellt, wobei diese Lösung darin besteht, alles oder
einen Teil der Navigationsvorrichtung periodisch zu aktivieren und
zu deaktivieren. Diese Lösung
wird beispielsweise im Rahmen des in der Einleitung erwähnten japanischen
Dokuments verwendet.
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Diese
bekannte Lösung
besteht, wie bereits erwähnt
wurde, darin, die Navigationsvorrichtung periodisch zu aktivieren
und zu deaktivieren. Somit wird in bestimmten Momenten 0, t1, t2, ... die Navigationsvorrichtung
für eine
im Allgemeinen bestimmte Dauer Ton aktiviert, um die gewünschten
Positions-, Verlagerungsgeschwindigkeits- und Zeitmessoperationen oder "PVT-Messungen" zu ermöglichen.
Die Navigationsvorrichtung wird anschließend für eine bestimmte Dauer Tsleep deaktiviert, die entweder konstant
oder variabel sein kann, wie das in der Einleitung beschriebene
japanische Dokument zeigt. In diesem Zustand ist es wichtig zu erwähnen, dass
die Taktimpulse typischerweise oberhalb der Verarbeitungseinheit,
mit der die Navigationsvorrichtung typischerweise versehen ist,
blockiert werden, so dass die Betriebsfrequenz dieser Verarbeitungseinheit
null ist. Nur die für
die Reaktivierung der Navigationsvorrichtung erforderlichen Elemente
(Takt, Zähler
usw.) sind noch in Betrieb.
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Gemäß dieser
bekannten Lösung
ist der Stromverbrauch, der auf der Abszisse im Diagramm von 1a dargestellt
ist, entweder maximal mit einem Stromwert Imax,
wenn die Navigationsvorrichtung aktiviert ist, d. h., wenn die Verarbeitungseinheit
der Vorrichtung normal mit ihrer Betriebsfrequenz durch den Takt
des Systems getaktet wird, oder minimal mit einem Stromwert Imin, wenn die Navigationsvorrichtung deaktiviert
ist. Dieser minimale Stromwert Imin ergibt
sich insbesondere durch den restlichen Verbrauch, der durch die
für die
Reaktivierung der Navigationsvorrichtung erforderlichen Elemente
und/oder andere Elemente, die in bestimmten Lösungen immer verriegelt werden,
verursacht wird.
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Die
beim Übergang
von einem Aktivierungszustand in einen Deaktivierungszustand der
Vorrichtung und umgekehrt erzeugten Verbrauchsspitzen verursachen,
wie bereits erwähnt
wurde, eine beträchtliche
Verschlechterung der Lebensdauer der Batterie oder des wiederaufladbaren
Akkumulators, die/der für
das Speisen der Navigationsvorrichtung verwendet wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung und im Unterschied zum bekannten Steuerverfahren, das
in 1a dargestellt ist, wird der Verbrauch der Naviga tionsvorrichtung
in Abhängigkeit
von der erforderlichen Aktivitätsrate
stufenweise eingestellt.
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1b zeigt
ein Diagramm ähnlich
zum Diagramm von 1a, das schematisch den Stromverbrauch
einer Navigationsvorrichtung darstellt, die das Steuerverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Navigationsvorrichtung somit nicht mehr periodisch aktiviert
oder deaktiviert, sondern die Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit
wird auf mehrere so genannte reduzierte Betriebsfrequenzen fck2, fck3, fck4, fck5, die geringer
sind als die so genannte normale Betriebsfrequenz fck1 (oder
fmax) der Verarbeitungseinheit, in Abhängigkeit
vom Wert einer Verlagerungsgeschwindigkeitsmessung der Navigationsvorrichtung eingestellt.
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Im
Unterschied zur vorstehend erwähnten Patentanmeldung
JP 10-206520 wird die
Navigationsvorrichtung oder genauer die Verarbeitungseinheit der
Navigationsvorrichtung insbesondere nicht mehr für eine variable Dauer in Abhängigkeit
von der gemessenen Verlagerungsgeschwindigkeit deaktiviert, sondern
der Betrieb der Vorrichtung wird über eine Einstellung der Betriebsfrequenz
der Verarbeitungseinheit in Abhängigkeit
von der gemessenen Verlagerungsgeschwindigkeit stufenweise eingestellt.
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Wie 1b schematisch
zeigt, entspricht jeder Betriebsfrequenzpegel fck1 bis
fck5 der Verarbeitungseinheit einem Stromverbrauchspegel,
der mit Ick1 bis Ick5 bezeichnet
ist, wobei diese Stromverbrauchspegel ganz offensichtlich durch
Verringern gemäß dem, wie
die Betriebsfrequenz verringert wird, und in einem Verhältnis, das
im Wesentlichen ähnlich
zum Verhältnis
der Betriebsfrequenzen fck1 bis fck5 ist, verlaufen.
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Im
Gegensatz zum Steuerverfahren, das typischerweise ausgeführt wird,
sind die Verbrauchsspitzen, die bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden, wesentlich geringer und folglich wesentlich
weniger schädlich
für die
verwendete Batterie oder den verwendeten wiederaufladbaren Akkumulator.
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Die
Navigationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nämlich
nicht mehr gemäß dem, was
typischerweise in den bekannten Navigationsvor richtung ausgeführt wird,
periodisch aktiviert oder deaktiviert, sondern ihr Betrieb oder
genauer die Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit der Navigationsvorrichtung
wird in Abhängigkeit
von den Verwendungsbedingungen eingestellt und angepasst. Daraus
ergeben sich deutlich weniger starke Einschränkungen für die Batterie oder den wiederaufladbaren
Akkumulator, die/der zum Speisen der Vorrichtung verwendet wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, jede Betriebsfrequenz fck1,
fck2, fck3, fck4, fck5 einem bestimmten
Bereich von Verlagerungsgeschwindigkeitswerten zuzuordnen, wobei
die Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit der Navigationsvorrichtung
auf die geeignete Frequenz eingestellt wird, indem festgestellt
wird, in welchem der Bereiche von Geschwindigkeitswerten der Verlagerungsgeschwindigkeitsmesswert
der Navigationsvorrichtung liegt. Wie später genauer zu sehen sein wird, kann
die Einstellung der Betriebsfrequenz durch Einwirken auf einen Teilungsfaktor
der normalen Betriebsfrequenz fck1 (oder
fmax), um die reduzierten Betriebsfrequenzen
fck2 bis fck5 abzuleiten,
durchgeführt werden.
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2 zeigt
in allgemeiner Weise ein Blockdiagramm einer Navigationsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die global mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet
ist und die es ermöglicht,
das Steuerverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen.
Diese Navigationsvorrichtung 10 wie beispielsweise ein
GPS-, GLONASS- GALILEO-Empfänger
oder dergleichen wird durch eine Batterie oder einen wiederaufladbaren
Akkumulator (nicht dargestellt) gespeist und umfasst typischerweise
Mittel zum Empfangen von Navigationssignalen mit einer Antenne 12,
die GPS-Navigationssignale (oder dergleichen) erfassen kann und
einem Empfangs- und Aufbereitungsblock 14 für die von
der Antenne 12 erfassten Navigationssignale. Der Empfangs-
und Aufbereitungsblock 14 der Navigationssignale vorverstärkt und
bringt hier in klassischer Weise die Hochfrequenz HF der GPS-Navigationssignale
(in der Größenordnung
von 1,57542 GHz für
die zivilen Anwendungen) auf eine Zwischenfrequenz ZF, die ihre
Verarbeitung ermöglicht.
Diese Signale werden außerdem
typischerweise durch einen A/D-Umsetzer am Ausgang des Empfangs-
und Aufbereitungsblocks 14 abgetastet, um digitale Daten
zu erzeugen, die von der folgenden Stufe verarbeitet werden können.
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Die
Navigationsvorrichtung 10 umfasst außerdem mit dem Ausgang des
Empfangs- und Aufbereitungsblocks 14 verbundene Mittel
zur Verarbeitung der Navigationssignale, die es ermöglichen, eine
Positions-, Verlagerungsgeschwindigkeits- und Zeitmessung oder PVT-Messungen
der Navigationsvorrichtung zu extrahieren und zu erzeugen. Diese Verarbeitungsmittel
umfassen typischerweise einen ersten Korrelations- und Demodulationsblock 16,
der hier die Operationen der Korrelation der GPS-Navigationssignale
mit jenen, die vom Empfänger
erzeugt werden, ausführt,
sowie eine Verarbeitungseinheit 18, die es ermöglicht,
die aus dem Korrelations- und Demodulationsblock 16 ausgegebenen
Daten zu ernten und zu verarbeiten, um insbesondere die PVT-Messungen
zu extrahieren.
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Genauer
stellt der Korrelations- und Demodulationsblock 16 einerseits
die "Erfassung eines
Satelliten", d.
h. die Synchronisation mit dem Träger des Signals des Satelliten
und die Korrelation des Pseudozufallscodes, der von diesem Satelliten
ausgesandt wird, und des lokal erzeugten Pseudozufallscodes sowie
andererseits "die
Verfolgung des Satelliten",
während
der das vom Satelliten ausgesandte Navigationssignal demoduliert
wird, um daraus die für
die Bestimmung der Position, der Verlagerungsgeschwindigkeit und
der Zeit erforderlichen Daten zu extrahieren, sicher.
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Die
Verarbeitungsmittel umfassen außerdem der
Verarbeitungseinheit 18 zugeordnet Speichermittel 20 (RAM,
EEPROM, ...), die es insbesondere ermöglichen, die Positions-, Verlagerungsgeschwindigkeits-
und Zeitmessungen sowie Almanachdaten und die Pseudozufallscodes
der Satelliten zu speichern. Die Verarbeitungseinheit 18 wird
außerdem
typischerweise durch einen Takt oder Taktmittel 22 mit
einer Betriebsfrequenz fck getaktet. Zur
normalen Zeit ist diese Betriebsfrequenz fck zur
normalen Betriebsfrequenz fck1 äquivalent.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Taktmittel 22 beschaffen, um die Betriebsfrequenz der
Verarbeitungseinheit 18 auf mehrere so genannte reduzierte
Betriebsfrequenzen, in diesem Beispiel in einer Anzahl von vier,
fck2, fck3, fck4, fck5, die geringer sind
als die normale Betriebsfrequenz fck1, der
Verarbeitungsein heit einzustellen, und zwar in Abhängigkeit
vom Wert der Messung der Verlagerungsgeschwindigkeit v, die von
den Verarbeitungsmitteln bestimmt wird. In dem Beispiel werden die
Taktmittel 22 somit durch die Verarbeitungseinheit 18 durch
eine mit g(v) symbolisierte Einstellfunktion gesteuert. Wie später zu sehen
sein wird, kann diese Funktion g(v) beispielsweise aus dem Einstellen
des Teilungsfaktors der Taktmittel 22 bestehen.
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Als
Beispiel können
die Taktmittel 22 in nicht begrenzender Weise eine Teilungskette
umfassen, deren Teilungsrate steuerbar ist. Durch die Verwendung
von vier binären
Teilungsstufen und geeigneten Adressierungsmitteln ist es beispielsweise
leicht möglich,
die Frequenz des Signals, das von den Taktmitteln 22 ausgeht,
durch Faktoren 2, 4, 8 oder 16 zu teilen.
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Es
ist zu beachten, dass die Verarbeitungseinheit 18, die
Speichermittel 20 sowie die Taktmittel 22 in Form
eines einzigen Mikrocontrollers integriert sein können. Dazu
kann im Rahmen eines speziellen Ausführungsbeispiels der Erfindung
auf einen derartigen Mikrocontroller zurückgegriffen werden, der unter
der Referenz "CooIRISCTM 816 8-bit Mikrocontroller Core" kommerzialisiert
wird. Dieser Mikrocontroller, der von CSEM, IC Design mit der Mitarbeit
von EM Microelectronic-Marin SA, entwickelt wurde, erfüllt die
vorstehend klargelegten Funktionen. Insbesondere verfügt dieser
Mikrocontroller über
einen internen Takt, der mit 8,8 MHz getaktet wird, und über einen
allgemeinen Befehl zur Frequenzteilung durch 1, 2, 4, 8 oder 16,
der gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung ausgeführt werden kann, um die Einstellung
der Betriebsfrequenz des Mikrocontrollers in Abhängigkeit von der gemessenen
Verlagerungsgeschwindigkeit durchzuführen. Ergänzende und detaillierte Informationen
hinsichtlich des Mikrocontrollers "CooIRISCTM" können leicht
in der technischen Literatur gefunden werden, die für den Fachmann
zugänglich
ist.
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Nun
wird mittels der 3a und 3b eine Ausführungsform
des Steuerverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, das leicht durch den Fachmann mittels des
vorstehend erwähnten
Mikrocontrollers programmiert und implementiert werden kann.
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3a stellt
somit einen Ablaufplan eines nicht begrenzenden Beispiels zur Ausführung des Steuerverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. In einem ersten Schritt S100 wird die Navigationsvorrichtung
oder der GPS-Empfänger
aktiviert. Dieser Schritt kann beispielsweise der Inbetriebnahme
der Navigationsfunktion in einem Zeitmessgerät, das einen GPS-Empfänger gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält,
entsprechen, wobei diese Inbetriebnahme beispielsweise durch den
Druck eines Benutzers auf ein Steuerorgan des Zeitmessgeräts aktiviert
wird.
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Nach
der Aktivierung des GPS-Empfängers wird
die Betriebsfrequenz fck der Verarbeitungseinheit (unter
der "Verarbeitungseinheit" wird auch "Mikrocontroller" verstanden) in Schritt
S102 auf die normale Betriebsfrequenz fck1 eingestellt
(wobei diese Frequenz fck1 auch als maximale
normale Betriebsfrequenz fmax definiert
sein kann).
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Der
anschließende
Schritt besteht aus dem Suchen nach den Satelliten oder SVs (Satellitenvehikel).
Diese Operation wird in Schritt S104 durchgeführt. Geometrisch sind drei
Satelliten erforderlich, um eine geeignete Positionsinformation
zu erhalten. In der Praxis sind jedoch, um die Unvollkommenheit der
Synchronisation zwischen dem lokalen Takt des Empfängers und
den Takten der Satelliten zu beseitigen, mindestens vier Satelliten
erforderlich, um ausreichend genaue Positions- und Zeitdaten zu
erhalten. Diese Suche nach mindestens vier Satelliten ist durch
den Test, der in Schritt S106 durchgeführt wird, symbolisiert.
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Wenn
die Anzahl von Satelliten ausreicht, dann wird in Schritt S108 die
Bestimmung der Position des Empfängers,
seiner Verlagerungsgeschwindigkeit und der Zeit (PVT-Messungen)
durchgeführt. Diese
PVT-Messungen werden typischerweise gespeichert und gegebenenfalls
angezeigt, wie es durch Schritt S110 angegeben ist.
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In
Schritt S112 kann es erwünscht
sein, den GPS-Empfänger
beispielsweise nach einer Einwirkung des Benutzers auf ein Steuerorgan
des Zeitmessgeräts
zu deaktivieren. Bei Bejahung wird der GPS-Empfänger in Schritt S118 deaktiviert.
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Bei
Verneinung wird jedoch in Schritt S114 gemäß diesem Beispiel ein Vergleich
zwischen dem gemessenen Verlagerungsgeschwindigkeitswert v und einem
bestimmten Grenzwert vc vorgenommen. Dieser
Wert vc kann beispielsweise willkürlich und
in nicht begrenzender Weise auf eine Geschwindigkeit von 10 km/h
festgelegt sein. Wenn die gemessene Verlagerungsgeschwindigkeit
größer ist
als diese Grenze, wird die Betriebsfrequenz fck der
Verarbeitungseinheit in Schritt S102 auf der normalen Betriebsfrequenz
fck1 gehalten.
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Wenn
dagegen die gemessene Verlagerungsgeschwindigkeit geringer ist als
der feste Grenzwert vc ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung angebracht, in Schritt S116 die Betriebsfrequenz fck der Verarbeitungseinheit einzustellen,
um sie an die Verwendungsbedingungen anzupassen. Wie weiter oben
erwähnt,
wird die Betriebsfrequenz gemäß einer
Funktion g(v) der gemessenen Verlagerungsgeschwindigkeit bestimmt.
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Sobald
die Betriebsfrequenz eingestellt ist, kann der Prozess der Suche
nach Satelliten und der Bestimmung der Positions-, Verlagerungsgeschwindigkeits-
und Zeitmessungen wiederholt werden.
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Mit
Bezug auf 3b wird ein nicht begrenzendes
Beispiel der Einstellfunktion g(v) schematisch dargestellt. Diese
Funktion kann als Zuordnung einer Betriebsfrequenz fck1 bis
fck5 und eines bestimmten Bereichs von Verlagerungsgeschwindigkeitswerten A,
B, C, D, E symbolisiert werden. Diese Funktion kann beispielsweise
in Form einer Entsprechungstabelle mit einerseits den bestimmten
Bereichen von Verlagerungsgeschwindigkeitswerten A bis E oder zumindest
Informationen, die es ermöglichen,
diese Bereiche zu bestimmen (Grenzwerte v1,
v2, v3, vc), sowie der entsprechenden Betriebsfrequenz
implementiert werden. Als Beispiel wird der Teilungsfaktor gespeichert,
der erforderlich ist, damit die Taktmittel 22 die geeignete
Frequenz erzeugen, d. h. beispielsweise 1, 2, 4, 8 oder 16, wobei
dies leicht mittels des generischen Befehls des vorstehend erwähnten Mikrocontrollers "CooIRISCTM" verwirklicht werden
kann.
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Im
Prinzip kann die Einstellung der Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit
entweder durch direktes Einstellen der Betriebsfrequenz auf den
gewünschten
Wert oder durch schrittweises und aufeinander folgendes Einstellen der
Betriebsfrequenz auf den gewünschten
Wert, d. h. durch Einstellen der Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit
auf eine andere Betriebsfrequenz, indem alle Zwischenbetriebsfrequenzen
durchlaufen werden, vorgenommen werden. Eine schrittweise und aufeinander
folgende Einstellung der Betriebsfrequenz ist beispielsweise in 1b dargestellt.
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Es
ist zu verstehen, dass die eine oder andere der Einstellarten (direkt
oder aufeinander folgend) gemäß den Verwendungsbedingungen
in Erwägung gezogen
werden kann. Es ist zu verstehen, dass eine aufeinander folgende
Einstellung der Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit den Vorteil
bietet, die Abfälle
oder Sprünge
des Verbrauchs, die für
die Batterie oder den wiederaufladbaren Akkumulator schädlich sind,
zu verringern. Eine direkte Einstellung der Frequenz könnte denkbar
sein, um die Betriebsvorrichtung schnell in einen Zustand maximaler Funktion
zurückzubringen.
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Als
vorteilhafte Variante der Navigationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in Erwägung
gezogen werden, diese letztere mit Mitteln auszustatten, die es
ermöglichen,
die Betriebsfrequenz der Verarbeitungseinheit automatisch auf die normale
Betriebsfrequenz fck1 zurückzustellen,
wie beispielsweise einem Bewegungs- oder Beschleunigungssensor,
der eine Information hinsichtlich einer plötzlichen Änderung der Lage des Benutzers
zur Verarbeitungseinheit liefert.
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Es
ist zu verstehen, dass verschiedene Modifikationen am Verfahren
und an der Vorrichtung, die in der vorliegenden Beschreibung beschrieben
sind, vorgenommen werden können,
ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Insbesondere ist die
Anzahl sowie die Verteilung der verschiedenen Betriebsfrequenzen
keineswegs auf die Anzahl (5) sowie die Verteilung (Teilung durch
1, 2, 4, 8 oder 16), die in der vorliegenden Erfindung in Bezug
auf den verwendeten Mikrocontroller vorgeschlagen sind, begrenzt.
Es wird außerdem
daran erinnert, dass der als Beispiel verwendete Mikrocontroller
zum Erfüllen der
gewünschten
Funktionen durch jegliches andere äquivalente Mittel ersetzt werden
kann, das ähnliche Funktionen
erfüllt.