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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmedium und ein System
und ein Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe des Aufzeichnungsmediums
und insbesondere ein Aufzeichnungsmedium, das eine logische Datenstruktur
zum Aufbereiten von aufgezeichneter Information hat.
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DVD-Videos
sind bekannt; dabei handelt es sich um Nur-Lese-Platten, die Videoinformation
und Audioinformation hoher Güte
speichern können.
Das DVD-Video zeichnet Information auf der Basis einer speziellen
logischen Datenstruktur auf, so dass sie in einem umfangreichen
Gebiet anwendbar ist und zahlreiche Funktionen hat, die eine vielfache
interaktive Wiedergabe ermöglichen.
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Entsprechend
der logischen Datenstruktur, die in bekannten Dokumenten beschrieben
ist, weist das DVD-Video auf: einen Einlaufbereich an dem inneren
Endbereich der Platte, einen Auslaufbereich an dem äußeren Endbereich
und einen Datenaufzeichnungsbereich zwischen dem Einlaufbereich
und dem Auslaufbereich, in dem eine Vielzahl von Datendateien gespeichert
sind.
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Die
Daten, die in dem Datenaufzeichnungsbereich aufgezeichnet sind,
können
grob in Präsentationsdaten,
die wiederzugeben sind, und Navigationsdaten zur Steuerung der Wiedergabe
unterteilt werden. Die Navigationsdaten weisen das Attribut der
Präsentationsdaten
und Steuerdaten auf, die für die
Wiedergabe erforderlich sind. Es gibt fünf Navigationsdaten, und zwar
Videomanagerinformation (VMGI), Videotitelsetinformation (VTSI),
Programmketteninformation (PGCI), Präsentationssteuerinformation
(PCI) und Datensuchinformation (DSI).
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Die
Präsentationsdaten
weisen auf: Videodaten, Audiodaten und Teilbilddaten, die gemeinsam mit
einem Teil der Navigationsdaten entsprechend dem MPEG 2 Standard
(ISO 13818-1) integriert sind.
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Die
Videodaten haben einen Datenstrom, der nach dem MPEG 2 Videoformat
(ISO 13818-2) komprimiert ist. Die Audiodaten bilden maximal acht Ströme und entsprechen
einem der Standards: linearer PCM, AC-3 und MPEG Audiostandard.
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Die
Teilbilddaten sind Daten, die entsprechend der Lauflängencodierung
komprimiert sind zur Freigabe von Menüs und Guthaben und Wörtern, wenn
Filme und Karaokesysteme über
dem Hauptbild gezeigt werden sollen, und bilden maximal 32 Ströme.
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Diese
Videodaten, Audiodaten und Teilbilddaten sind in einer Packeinheit
in Sets gruppiert, um einen Bitstrom zu bilden, der in einer Vielzahl
von Packeinheiten gemultiplext ist, wodurch die Präsentationsdaten
gebildet werden.
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Die
Präsentationssteuerinformation
(PCI) und die Datensuchinformation (DSI) werden jedem von den Videodaten,
Audiodaten und Teilbilddaten hinzugefügt, um eine Videoobjekteinheit
(VOBU) zu bilden.
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Die
Präsentationssteuerinformation
(PCI) ist zur Bestimmung der Wiedergabeinformation entsprechend
dem Zustand der Präsentationsdaten
vorgesehen. Die Datensuchinformation (DSI) betrifft Schnellvorlauf-
und Rücklaufwiedergaben
und Dauerwiedergabe.
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Eine
Vielzahl von Videoobjekteinheiten (VOBU) bilden eine Zelle (CELL),
und eine Vielzahl von Zellen (CELL) bilden ein Videoobjekt (VOB),
und eine Vielzahl von Videoobjekten (VOB) bilden ein Videoobjektset
(VOBS).
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Die
Videotitelsetinformation (VTSI) und die Programmketteninformation
(PGCI) werden einem oder mehreren Videoobjektsets (VOGS) hinzugefügt, um ein
Videotitelset (VTS) zu bilden. Eine Vielzahl von Videotitelsets
(VTS) werden sequentiell aufgezeichnet nach Steuerdaten, die als
Videomanager (VMG) bezeichnet werden und Videomanagerinformation
(VMGI) haben.
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Die
Videotitelsetinformation hat Attributinformation des Videoobjektsets
(VOBS) in dem Videotitelset (VTS). Die Programmketteninformation
(PGCI) hat Information zur Wiedergabereihenfolge der Präsentationsdaten
in Form von Information zur Reihenfolge der Zellen (CELL). Die Videomanagerinformation
(VMGI) hat Information zum Verzeichnis des Videotitelsets (VTS).
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Die
Wiedergabe der Präsentationsdaten
wird entsprechend der Information der Navigationsdaten gesteuert,
um die interaktive Wiedergabe zu ermöglichen.
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Zusätzlich zu
dem DVD-Video findet auch die DVD-RW (überschreibbar) Beachtung. Ein
Beispiel für
DVD-RW mit einer Datenstruktur, die der oben beschriebenen ähnlich ist,
findet sich in
EP-A
0 730 272 . Dieser Stand der Technik ist im Oberbegriff der
Ansprüche
1, 5 und 11 wiedergegeben. Die DVD-RW gehört zu der gleichen sogenannten DVD-Familie,
die auch DVD-Video umfasst, und ist damit physisch kompatibel. Da
die DVD-RW Information aufzeichnen, wiedergeben, löschen und überschreiben
kann, ist sie ein Aufzeichnungsmedium, das für den Benutzer zum Herstellen
oder Verfassen eines gewünschten
Multimediatitels außerordentlich geeignet
ist.
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Ein "Nachaufzeichnung" genanntes Verfahren
wird häufig
angewandt, um solche Multimediatitel zu erzeugen. Gemäß der Nachaufzeichnung
werden die Videodaten vorher aufgezeichnet, und Audiodaten wie etwa
Sprache, Musik und Klangeffekte werden später aufgezeichnet, neue Audiodaten
werden zu den vorher aufgezeichneten Audiodaten hinzugefügt, oder
die aufgezeichneten Audiodaten werden neugeschrieben. Die Operationen
zum Aufbereiten der Titel werden also erleichtert.
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Der
Benutzer muss die Nachaufzeichnungsoperation ausführen und
gleichzeitig bestätigen, dass
die Audiodaten über
die aufgezeichneten Daten nachaufgezeichnet werden können.
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Da
die DVD-RW den Titel entsprechend der logischen Datenstruktur aufzeichnet,
die gleich wie die des DVD-Videos ist, ist es erforderlich, den
aufgezeichneten Titel wiederzugeben, um zu bestätigen, ob die Audiodaten nachaufgezeichnet
werden können
oder nicht. Dabei muss der Benutzer einen lästigen und zeitaufwendigen
Vorgang zum Aktivieren der DVD-Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung,
zum Suchen und Wiedergeben der Präsentationsdaten mit einem Abnehmer
und zum Bestätigen der
wiedergegebenen Videoinformation und Audioinformation vornehmen.
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Es
besteht also ein Bedarf für
eine verbesserte Funktionsfähigkeit
bei der Nachaufzeichnung. Außerdem
wird bevorzugt, die Funktionsfähigkeit nicht
nur bei der Nachaufzeichnung, sondern auch beim Hinzufügen und
Neuschreiben von Information zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Aufzeichnungsmedium
bereitzustellen, das eine Datenstruktur hat, die zur Verbesserung
der Funktionsfähigkeit
beim Hinzufügen
und Neuschreiben von aufgezeichneter Information geeignet ist.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
werden vorgeschlagen: ein Aufzeichnungsmedium nach der Definition
in Anspruch 1, eine Aufzeichnungsvorrichtung nach der Definition
in Anspruch 5 und ein Aufzeichnungsverfahren nach der Definition
in Anspruch 11. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Diese
und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich im Einzelnen aus der nachstehenden genauen Beschreibung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockbild, das ein Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Ansicht, die eine Struktur logischer Daten eines Aufzeichnungsmediums
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 zeigt
Videomanagementinformation;
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4 zeigt
einen Videopack;
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5a bis 5c zeigen
Audiopacks; und
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6 und 7 sind
Ablaufdiagramme des Systems der vorliegenden Erfindung.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Wie 1 zeigt,
weist ein Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem 1 der vorliegenden
Erfindung auf: einen Spindelmotor 3 zum Drehen einer DVD-RW 2,
einen Abnehmer 4 zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Information
auf und von der DVD-RW 2, eine Servoschaltung 5 zum
Steuern des Spindelmotors 3 und des Abnehmers 4,
ein Aufzeichnungssystem 6 zum Erzeugen von auf der DVD-RW 2 aufzuzeichnenden
Daten, ein Wiedergabesystem 7 zur Wiedergabe von auf der
DVD-RW 2 aufgezeichneten Daten, eine zentrale Steuerschaltung 8 zum Steuern
des Systems 1, einen Betriebsabschnitt 9, um das
zentrale Steuersystem 8 anzuweisen, das System durch einen
Benutzer zu steuern, und ein Display 10.
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Das
Aufzeichnungssystem 6 weist auf: A/D-Wandler 11 und 12,
eine Audiokompressionsschaltung 13, eine Videokompressionsschaltung 14, einen
Multiplexer 15, einen Aufzeichnungspufferspeicher 16,
einen Codierer 17 und eine Aufzeichnungsschaltung 18.
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Der
A/D-Wandler 11 wandelt ein analoges Audioeingangssignal
SAI in digitale Audiodaten DAI um.
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Die
Audiokompressionsschaltung 13 komprimiert die Audiodaten
DAI in einem Kompressionsformat, das von
einem Steuersignal C1 bezeichnet ist, das von der zentralen Steuerschaltung 8 angelegt wird,
um komprimierte Audiodaten DPAI zu erzeugen, die
dem Multiplexer 15 zugeführt werden. Nach der vorliegenden
Ausführungsform
werden die Daten nach einem der folgenden Standards, dem linearen PCM
Standard, dem AC-3 Standard und dem MPEG Audiostandard, komprimiert,
der durch Aktivierung des Betriebsabschnitts 9 gewählt wird.
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Der
A/D-Wandler 12 wandelt ein analoges Videoeingangssignal
SVI in digitale Videodaten DVI um.
Die Videokompressionsschaltung 14 komprimiert die Videodaten
DVI, um komprimierte Videodaten DPVI zu erzeugen, die dem Multiplexer 15 zugeführt werden.
Die Daten werden in der Videokompressionsschaltung 14 entsprechend
dem MPEG 2 Videoformat (ISO 13818-2) komprimiert.
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Der
Multiplexer 15 multiplext die komprimierten Audiodaten
DPAI mit den komprimierten Videodaten DPVI mit einem vorbestimmten Takt, der von
einem Steuersignal C2 von der zentralen Steuerschaltung 8 bezeichnet
ist, um komprimierte Daten DPW zu erzeugen,
die zeitlich verzahnt sind.
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Wenn
der Benutzer den Befehl zur Nachaufzeichnung erteilt, werden an
den Multiplexer 15 komprimierte Audiodaten DPAI,
komprimierte Videodaten DPVI mit dem vorbestimmten
Takt, der von dem Steuersignal C2 bezeichnet ist, und decodierte
Daten DPAV angelegt, wie noch im Einzelnen
beschrieben wird, so dass die Daten gemultiplext werden, wodurch
die zeitlich verzahnten komprimierten Daten DPW erzeugt
werden.
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Der
Aufzeichnungspufferspeicher 16 speichert vorübergehend
die komprimierten Audiodaten DPAI, die komprimierten
Videodaten DPVI und die decodierten Daten
DPAV, um in Kooperation mit dem Multiplexer 15 die
komprimierten Daten DPW zu erzeugen. Die
komprimierten Daten DPW werden dem Codierer 17 zugeführt. Ferner
legt der Aufzeichnungspufferspeicher 16 an die zentrale
Steuerschaltung 8 ein Datenmengensignal Cmw an, das die
Länge der
Daten repräsentiert.
Eine Datenmenge, die von dem Datenmengensignal Cmw abhängt, wird
auf dem Display 10 angezeigt.
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Der
Codierer 17 codiert die komprimierten Daten DPW entsprechend
einem Steuersignal C3 von der zentralen Steuerschaltung 8,
um codierte Daten DWE zu erzeugen, die der
Aufzeichnungsschaltung 18 zugeführt werden.
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Die
Aufzeichnungsschaltung 18 unterzieht die codierten Daten
DWE entsprechend einem Steuersignal C4 von
der zentralen Steuerschaltung 8 einer Leistungsverstärkung, um
Aufzeichnungsdaten DWT zu erzeugen, die
an den Abnehmer 4 angelegt werden.
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Ein
in dem Abnehmer vorgesehener Halbleiterlaser wird von den Aufzeichnungsdaten
DWT angetrieben und gibt einen Laserstrahl
ab, so dass die Aufzeichnungsdaten DWT auf
der DVD-RW 2 aufgezeichnet werden.
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Das
Wiedergabesystem 7 weist auf: D/A-Wandler 19 und 20,
eine Videodehnungsschaltung 21, eine Audiodehnungsschaltung 22,
einen Demultiplexer 23, einen Wiedergabepufferspeicher 24, einen
Decodierer 25 und eine Wiedergabeschaltung 26.
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Die
Wiedergabeschaltung 26 formt die Wellenform eines detektierten
Signals DRD, das von dem Abnehmer aus der
DVD-RW 2 gelesen wird, entsprechend einem Steuersignal
C5 von der zentralen Steuerschaltung 8, um binäre Wiedergabedaten
DPP zu erzeugen, die dem Decodierer 25 zugeführt werden.
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Der
Decodierer 25 decodiert die Wiedergabedaten DPP auf
der Basis eines vorbestimmten Decodiersystems, das dem Codiersystem
des Codierers 17 entspricht, entsprechend einem Steuersignal C6
von der zentralen Steuerschaltung 8, um decodierte Daten
DPR zu erzeugen, die an den Wiedergabepufferspeicher 24 angelegt
werden.
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Der
Pufferspeicher 24 speichert vorübergehend die decodierten Daten
DPR und sendet ein Datenmengensignal Cmr,
das die Länge
der decodierten Daten DPR repräsentiert,
an die zentrale Steuerschaltung 8. Eine Datenmenge der
decodierten Daten DPR wird auf dem Display 10 angezeigt.
Ferner ordnet der Wiedergabespeicher 24 die vorübergehend
gespeicherten decodierten Daten DPR in die
decodierten Daten DPAV synchron mit einem
vorbestimmten Takt. Die decodierten Daten DPAV werden dem
Demultiplexer 23 zugeführt.
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Wenn
der Benutzer den Betriebsabschnitt 9 aktiviert, um die
zentrale Steuerschaltung 8 anzuweisen, den Nachaufzeichnungsvorgang
auszuführen, werden
die decodierten Daten DVAV dem Multiplexer 15 zugeführt, wie
oben beschrieben wurde.
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Der
Demultiplexer 23 demultiplext komprimierte Videodaten DPVO und komprimierte Audiodaten DPAO, die in die decodierten Daten DPAV gemultiplext sind, entsprechend einem
Steuersignal C7 von der zentralen Steuerschaltung 8. Die
komprimierten Videodaten DPVO werden der
Videodehnungsschaltung 21 zugeführt, und die komprimierten
Audiodaten DPAO werden der Audiodehnungsschaltung 22 zugeführt.
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Die
Videodehnungsschaltung 21 dehnt die komprimierten Videodaten
DPVO, um gedehnte Videodaten DVO zu
erzeugen. Der D/A-Wandler 19 wandelt die Videodaten DVO um, um ein analoges Videosignal SVO zu erzeugen.
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Die
Audiodehnungsschaltung 22 dehnt die komprimierten Audiodaten
DPAO, um gedehnte Audiodaten DAO zu
erzeugen. Der D/A-Wandler 20 wandelt die Audiodaten DAO um, um ein analoges Audiosignal SAO zu erzeugen. Die in der Audiodehnungsschaltung 22 erzeugten
digitalen Audiodaten DAO werden ausgegeben.
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Die
zentrale Steuerschaltung 8 hat einen Speicher 8a,
der ein Systemprogramm und andere Programme speichert, und eine
CPU zum Steuern des Betriebs des Gesamtsystems.
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Dabei
steuert die zentrale Steuerschaltung 8 den Betrieb der
Servoschaltung 5, des Aufzeichnungssystems 6 und
des Wiedergabesystems 7 und zeigt Menüs, die ein Manipulationsverfahren
u. a. bezeichnen, auf dem Display 10 an.
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2 zeigt
die gesamte logische Datenstruktur. Die DVD-RW 2 weist
auf: einen Einlaufbereich LI an dem inneren Endbereich der Platte,
einen Datenaufzeichnungsbereich DZ und einen Auslaufbereich LO.
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Der
Datenaufzeichnungsbereich DZ weist auf: einen UDF-Aufzeichnungsbereich 27,
in dem ein mikrouniversales Plattenformat (UDF: Micro-Universal
Disc Format) als ein logisches Format, das die Beziehung zwischen
der physischen Adresse und der virtuellen Adresse repräsentiert,
aufgezeichnet ist, und einen Videodatenaufzeichnungsbereich VDZ.
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Der
Videodatenaufzeichnungsbereich VDZ weist auf: einen Videomanageraufzeichnungsbereich 28,
in dem Steuerdaten, die Videomanagerinformation (VMGI: vdeo manager
information) haben, aufgezeichnet werden, und einen Aufzeichnungsbereich 29,
in dem Videodaten, Audiodaten und andere Daten aufgezeichnet werden.
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In
dem Videodatenaufzeichnungsbereich VDZ werden Daten als eine Vielzahl
von Dateien 30 aufgezeichnet, die in eine Vielzahl von
Sets unterteilt sind, von denen jedes eine Vielzahl von Dateien
aufweist. Ferner sind die Sets hierarchisiert.
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Die
in dem Datenaufzeichnungsbereich DZ aufgezeichneten Daten weisen
grob die Präsentationsdaten
und die Navigationsdaten auf. Die Präsentationsdaten haben Videodaten,
Audiodaten und Teilbilddaten, die zu Packs gepackt und mit vorbestimmten
Navigationsdaten nach dem MPEG 2 Standard (ISO 13818-1) integriert
sind.
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Als
Aufzeichnungseinheit höchster
Ordnung sind Videotitelsets (VTS: Video Title Set) 31 von
#1 bis #n vorgesehen, in denen ein Videotitel aufgezeichnet werden
kann. Jedes Videotitelset ist mit einem Videoobjektset (VOBS: Video
Object Set) 32 kombiniert.
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Jedes
Videoobjektset 32 weist ein oder mehrere Videoobjekte (VOB) 33 auf
und ist mit einer ID-Nummer (V-ID1~V-IDi) gekennzeichnet.
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Jedes
Videoobjekt 33 weist eine oder mehrere Zellen (CELL) 34 auf,
und jede Zelle weist eine oder mehrere Videoobjekteinheiten (VOBU) 35 auf. Jede
Zelle 34 ist mit einer ID-Nummer (C-ID1~C-IDj) gekennzeichnet.
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Jede
Videoobjekteinheit (VOBU) 35 weist ein oder mehrere Videopacks
V, Audiopacks A und Teilbildpacks S auf.
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Dabei
sind die die Videopacks V, Audiopacks A und Teilbildpacks S aufweisenden
Präsentationsdaten
der Videoobjekteinheit (VOBU) 35, der Zelle (CELL) 34,
dem Videoobjekt (VOB) 33, dem Videoobjektset (VOBS) 32 und
dem Videotitelset (VTS) 31 zugeordnet, um gemanagt zu werden.
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Wie 3 zeigt,
wird in dem Videomanageraufzeichnungsbereich 28 Videomanagerinformation (VMGI)
aufgezeichnet, die mindestens die Programmketteninformation (PGCI)
und die Videoobjektinformation (VOBI) aufweist.
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Die
Videoobjektinformation ist Information in Bezug auf das Attribut
jedes Videoobjekts und die Datenlänge.
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Die
Programmketteninformation (PGCI) ist mit Information versehen, die
die Wiedergabereihenfolge der Präsentationsdaten
bezeichnet, die den Videotitelsets VTS(#1) VTS(#n) zugeordnet sind.
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Die
Videomanagerinformation (VMGI) sind Managementdaten zur Aufzeichnung
und Wiedergabe der Videotitelsets VTS(#1)~VTS(#n). In der Programmketteninformation
(PGCI) wird die Information bezüglich
der Wiedergabereihenfolge der Präsentationsdaten
als die Information bezüglich
der Reihenfolge der Zellen (CELL) aufgezeichnet. Die Videoobjektinformation
(VOBI) ist eine Tabelle zum Aufzeichnen des Attributs und der Datenlänge der
Präsentationsdaten
für jede
Videoobjekteinheit (VOB-Einheit).
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Eines
der Elemente in der Videoobjektinformation (VOBI) ist eine Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT)
zum Schreiben des Attributs des Audiopacks A, der in dem Videoobjekt
(VOB) enthalten ist.
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Die
Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT) weist drei Bytes
auf und speichert Information über
den Audiocodiermodus, den Audioanwendungsmodus, die Quantisierung
Qb, die Abtastfrequenz fs, die Anzahl CHn von Audiokanälen und
die Bitrate.
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Der
Audiocodiermodus gibt an, welcher von dem MPEG Audio, dem AC-3 und
dem linearen PCM Kompressionsstandard für den Audiopack A verwendet
wird. Im Audioanwendungsmodus wird ein auf das Audioattribut des
Videoobjekts (VOB) bezogenes Flag aufgezeichnet.
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Dabei
repräsentiert
die in der Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT) aufgezeichnete
Information die Güte
des auf der DVD-RW 2 aufgezeichneten Audiodaten stroms.
Bei Wiedergabe wird die in der Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT) aufgezeichnete
Information wiedergegeben und auf dem Display 10 gezeigt,
um dem Benutzer die Güte
des aufgezeichneten Audiodatenstroms anzuzeigen.
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Gemäß 4 werden
ein Packanfangsblock, ein Paketanfangsblock und Videodaten in dem Videopack
V aufgezeichnet.
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In
dem Audiopack A werden Audiodaten entsprechend dem Unterschied des
Kompressionssystems verschieden aufgezeichnet, wie die 5a, 5b und 5c zeigen.
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Nachstehend
wird der Vorgang der Nachaufzeichnung der DVD-RW 2 unter
Verwendung des Aufzeichnungs- und Wiedergabesystems 1 unter
Bezugnahme auf die 6 und 7 beschrieben.
Der Vorgang wird von dem Mikrocomputer (CPU) gesteuert, der in der
zentralen Steuerschaltung 8 vorgesehen ist.
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Wenn
in Schritt 100 detektiert wird, dass die DVD-RW 2 eingeführt ist,
wird in Schritt 101 die diesbezügliche Information von dem
Abnehmer 4 gelesen, um die für die Wiedergabe erforderlichen
Steuerdaten abzurufen, wie 6 zeigt.
Wenn in Schritt 102 bestimmt wird, dass der Benutzer die
Nachaufzeichnung nicht angewiesen hat, geht das Programm zu Schritt 103,
in dem bestimmt wird, ob ein Befehl zum Auswerfen der Platte vorliegt.
Bei NEIN erfolgt Rücksprung
des Programms zu Schritt 102. Wenn dagegen ein Befehl zum
Auswerfen vorliegt, werden in Schritt 104 die erforderlichen
Managementdaten auf der DVD-RW 2 aufgezeichnet, und in
Schritt 105 wird die DVD-RW 2 ausgeworfen.
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Wenn
in Schritt 102 ein Befehl zur Nachaufzeichnung vorliegt,
werden in Schritt 106 die Daten in der Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT),
die in den in Schritt 101 abgerufenen Steuerdaten enthalten
ist, geprüft.
Dabei werden die Bitrate und die Daten des Audiocodiermodus, die bereits
in der Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT) aufgezeichnet sind, mit der
Bitrate und den Daten des Audiocodiermodus der Audiodaten, die der
Benutzer bei der Nachaufzeichnung aufzeichnen möchte, verglichen.
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In
Schritt 107 wird auf der Basis des Vergleichs bestimmt,
ob die Bitrate der Audiodaten für die
Nachaufzeichnung mit derjenigen der Audiodaten, die bereits aufgezeichnet
worden sind, übereinstimmt.
Wenn die Bitraten einander nicht entsprechen, wird in Schritt 107 bestimmt,
dass die Nachaufzeichnung nicht möglich ist, und das Programm
geht zu Schritt 108. In Schritt 108 wird auf dem
Display 10 eine Anzeige, dass die Nachaufzeichnung nicht
ausgeführt
werden kann, angezeigt. Danach erfolgt nach einer Pause in Schritt 111 Rücksprung
des Programms zu Schritt 102, und es wird auf den nächsten Befehl
von dem Benutzer gewartet.
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Wenn
die Nachaufzeichnung möglich
ist, geht das Programm von Schritt 107 zu Schritt 109,
in dem ein Aufzeichnungsbereich für einen Audiocodierer in dem
Aufzeichnungspufferspeicher 16 gesetzt wird. Danach wird
in Schritt 110 die Nachaufzeichnung ausgeführt.
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Der
Vorgang der Nachaufzeichnung ist in 7 im Einzelnen
erläutert.
In den Schritten 200 und 201 liest der Abnehmer 4 die
Daten aus der DVD-RW 2, und die gelesenen Daten werden
an die Wiedergabeschaltung 26, den Decodierer 25 und den
Wiedergabepufferspeicher 24 angelegt und dadurch decodiert.
Die decodierten Daten DPAV werden dem Multiplexer 15 zugeführt.
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In
Schritt 202 multiplext der Multiplexer 15 die
komprimierten Audiodaten DPAI, die die Audiodaten
für die
Nachaufzeichnung sind, mit den decodierten Daten DPAV entsprechend
dem Steuersignal C2 von der zentralen Steuerschaltung 8.
Die Daten in dem Videopack und dem Teilbildpack der decodierten
Daten DPAV bleiben unverändert, während die komprimierten Audiodaten
DPAI in dem Audiodatenpack aufgezeichnet
werden. Die Aufzeichnung wird in der Fehlerkorrekturcodeeinheit
(ECC-Einheit) ausgeführt,
die für
die Fehlerkorrektur vorgesehen ist.
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Die
Daten DPAO über die Audioinformation, die
in den decodierten Daten DPAV enthalten
sind, werden also gegen die Nachaufzeichnungsaudiodaten DPAI ausgetauscht. Die gemultiplexten komprimierten
Daten DPW werden also aus dem Aufzeichnungspufferspeicher 16 erzeugt.
In den Schritten 203 und 204 werden die gemultiplexten
komprimierten Daten DPW durch den Codierer 17 und
die Aufzeichnungsschaltung 18 an den Abnehmer 4 angelegt,
um die Daten auf die DVD-RW 2 zu schreiben.
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Die
Schritte 200 bis 204 werden wiederholt, bis in
Schritt 205 bestimmt wird, dass sämtliche Nachaufzeichungsaudiodaten
DPAI auf der DVD-RW 2 aufgezeichnet
sind. Wenn die Nachaufzeichnung abgeschlossen ist, geht das Programm
zu Schritt 111 und danach zu Schritt 102 in 6.
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Da
die Bitrateninformation in der Audiodatenstrom-Attributtabelle (VOB-AST-ATRT)
in der Videoobjektinformation (VOBI) aufgezeichnet ist, können bei
der vorliegenden Ausführungsform
durch Abrufen der Bitrateninformation die Datenlänge der bereits aufgezeichneten
Audiodaten und diejenige der Nachaufzeichnungsaudiodaten miteinander
verglichen werden. Es kann also auf einfache Weise geprüft werden,
ob die Nachaufzeichnung ausgeführt werden
kann oder nicht.
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Bei
dem herkömmlichen
Aufzeichnungsmedium ist es erforderlich, den Strom der aufgezeichneten
Audiodaten bei der Nachaufzeichnung zu bestätigen, wodurch ein lästiger Vorgang
erforderlich wird; nach der vorliegenden Erfindung wird ein solcher Vorgang
jedoch nicht benötigt,
so dass die Funktionsfähigkeit
verbessert ist.
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Die
Funktionsfähigkeit
ist auch dann verbessert, wenn Information hinzugefügt oder
neugeschrieben wird.
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Die
Erfindung ist zwar in Verbindung mit einer bevorzugten speziellen
Ausführungsform
davon beschrieben worden; es versteht sich jedoch, dass die vorliegende
Beschreibung den Umfang der Erfindung, der von den nachstehenden
Ansprüchen
definiert ist, erläutern
und nicht einschränken
soll.