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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Festphasensynthese von substituierten
Hydantoinderivaten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Festphasensynthesetechniken,
bei denen ein Reagens auf einem polymeren Material, das gegenüber den
verwendeten Reagentien und den angewandten Reaktionsbedingungen
inert und in den verwendeten Medien unlöslich ist, immobilisiert wird,
sind wichtige Synthesewerkzeuge. Ein polymeres Reagens hat den Vorteil,
daß es
von niedermolekularen Reaktanten oder Produkten leicht durch Filtration
oder selektive Fällung
abgetrennt werden kann. Das polymere Reagens kann auch in Überschuß verwendet
werden, um schnelle und quantitative Reaktionen zu bewirken, wie
im Fall von Acylierungen, oder man kann einen großen Reaktantenüberschuß verwenden,
um das Gleichgewicht der Reaktion zur Produktbildung hin zu verschieben,
um eine praktisch quantitative Umwandlung in Produkt zu erzielen,
wie bei der Festphasen-Peptidsynthese. Ein weiterer Vorteil von
geträgerten
Reagentien und Katalysatoren besteht darin, daß sie recyclierbar und leicht
für automatisierte
Verfahren verwendbar sind. Außerdem
sind geträgerte
Analoga von toxischen und riechenden Reagentien anwendungsicherer.
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Diazacycloalkyl-2-Carboxiderivate,
insbesondere Piperazin-2-carboxamidgruppen, liegen in zahlreichen
pharmakologisch wirksamen Verbindungen einschließlich beispielsweise Farnesylproteintransferase-Inhibitoren
(siehe internationale Anmeldung PCT/US96/04172), Thrombozytenaggregationsinhibitoren
(siehe US-PS 4,923,870), Faktor-Xa-Inhibitoren (siehe internationale
Anmeldung PCT/GB97/000270), Alpha-1-Adrenorezeptor-Antagonisten (siehe
internationale Anmeldung PCT/US96/15223), Tachykininrezeptorantagonisten
(siehe US-PS 5,344,830) und Angiotensin-II-Antagonisten (siehe internationale
Anmeldungen PCT/US92/04189 und PCT/US94/05789) vor. Der Entwicklung
von neuen Synthesemethoden zur Herstellung von Piperazin-2-carboxamiden, insbesondere
von Festphasensynthesetechniken, die für die Synthese von großen Zahlen
von Verbindungen durch automatisierte Parallelsynthese oder Erzeugung
einer kombinatorischen Bibliothek besonders gut geeignet sind, kommt
somit eines zentrale Rolle bei der schnellen Entdeckung neuer Therapeutika
mit dieser Funktionalität
zu.
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Die
Festphasensynthese von Piperazin-2-carboxamid-Verbindungen wird in Breitenbucher et
al., Tetrahedron Lett., 1998, 39, 1295–1298, in Dilanni Carroll et
al., Bioor. Med. Chem. Lett., 1998, 8, 3203, und in der US-PS 5,734,054 beschrieben.
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Dipeptidderivate,
bei denen es sich um Wachstumshormon-Sekretagoga handelt, werden in der internationalen
Anmeldung PCT/IB98/00873 zur therapeutischen Verwendung beschrieben.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
substituierten Hydantoins der Formel
worin L
4 für Y
4R
15 steht;
Y
4 für
-C(O)-, -C(O)O-, -C(O)NR
16- oder -SO
2- steht;
R
14 aromatisch
ist;
R
15 für ein Aliphat oder einen Aromaten
steht und
R
16 für H, ein Aliphat oder einen
Aromaten steht;
bei dem man ein harzgebundenes Diazacycloalkyl-2-Carboxiderivat der
Formel
worin
für einen festen Träger steht;
L
fehlt oder für
eine Verknüpfungsgruppe
steht und
R
17 für H, ein Aliphat oder einen
Aromaten steht;
mit Säure
umsetzt.
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NÄHERE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Begriffsdefinitionen
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Im
Rahmen der obigen Ausführungen
und der gesamten Beschreibung der Erfindung sollen die folgenden
Begriffe die folgenden Bedeutungen besitzen, sofern nicht anders
vermerkt.
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R1, R4, R5,
R6, R9, R10, R11, R12 und R13 stehen
unabhängig
voneinander für
H, ein Aliphat oder einen Aromaten;
R2,
R3, R7 und R8 stehen unabhängig voneinander für ein Aliphat
oder einen Aromaten;
L fehlt oder steht für eine Verknüpfungsgruppe;
L1 und L2 stehen unabhängig voneinander
für -Y1R2 oder -Y2R3;
L3 steht für
-Y3R8;
Y1 und Y2 stehen unabhängig voneinander
für -C(O)-,
-C(O)O-, -C(O)NR4- oder -SO2-;
Y3 steht für
-C(O)-, -C(O)O- oder -SO2-;
eine der
Gruppen P1 und P2 steht
für eine
basenlabile Stickstoffschutzgruppe, und die andere der Gruppen P1 und P2 steht für eine metallabile
Stickstoffschutzgruppe;
P3 steht für eine Stickstoffschutzgruppe;
Z
steht für
-C(O)-OR10 oder -NR11R12 und
Z1 steht
für -OC(O)-
oder -OC(O)-NR13-.
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"Kombinatorische Bibliothek" oder "chemische Bibliothek" bedeutet eine vorsätzlich erzeugte
Sammlung verschiedener Moleküle,
die synthetisch hergestellt und auf biologische Wirkung geprüft werden
können, in
einer Reihe von verschiedenen Formaten (z.B. Bibliotheken von löslichen
Molekülen
und Bibliotheken von an Harzperlen, Siliciumdioxidchips oder andere
feste Träger
gebundenen Verbindungen). Der Begriff soll sich auch auf eine vorsätzlich erzeugte
Sammlung von Stereoisomeren beziehen.
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"Kombinatorische Synthese" oder "kombinatorische Chemie" bezieht sich auf
eine geordnete Strategie zur Synthese verschiedener Verbindungen
durch sequentielle Zugabe von Reagentien, die zur Erzeugung großer chemischer
Bibliotheken führt.
Kombinatorische Chemie bezieht sich somit auf die systematische
und repetitive kovalente Verbindung eines Satzes verschiedener Bausteine
unterschiedlicher Struktur miteinander zur Bildung großer Arrays
verschiedener molekularer Einheiten.
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"Diazacycloalkyl" bedeutet einen nichtaromatischen
monocyclischen Ring mit zwei Stickstoffatomen und etwa 3 bis etwa
6 Ringkohlenstoffatomen. Das Diazacycloalkyl ist gegebenenfalls
durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" substituiert, welche
gleich oder verschieden sind und die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Repräsentative
Diazacycloalkylgruppen sind u.a. Imidazolidinyl, Pyrazolidinyl,
Piperazinyl, Homopiperazinyl und dergleichen.
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"Diazacycloalkylcarboxiderivat" bedeutet ein Diazacycloalkyl
gemäß der hier
angegebenen Definition, in dem eines der Ringkohlenstoffatome mit
einem Carboxiderivat substituiert ist, wobei es sich bei dem Carboxiderivat
um ein Carboxamid, eine Carbonsäure
oder einen Carbonsäureester,
d.h. eine Gruppe der Formel -C(O)-X worin X für OH, OR1 oder
NR1 steht und R1 für H, ein
Aliphat oder einen Aromaten steht, handelt.
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"Fester Träger" bedeutet ein Substrat,
das gegenüber
den hier beschriebenen Reagentien und Reaktionsbedingungen inert
und in den verwendeten Medien weitgehend unlöslich ist. Repräsentative
feste Träger sind
u.a. anorganische Substrate, wie Kieselgur, Kieselgel und Glas mit
kontrollierter Porengröße; organische Polymere,
wie Polystyrol einschließlich
1–2% Copolystyrol-divinylbenzol
(Gelform) und 20–40%
Copolystyrol-divinylbenzol (makroporöse Form), Polypropylen, Polyethylenglykol,
Polyacrylamid, Cellulose und dergleichen; und anorganische/polymere
Verbundzusammensetzungen, wie in einer Matrix aus Kieselgurteilchen
geträgertes
Polyacrylamid. Siehe J.M. Stewart und J.D. Young, Solid Phase Peptide
Synthesis, 2. Auflage, Pierce Chemical Co. (Chicago, IL, 1984).
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Außerdem umfaßt "fester Träger" einen festen Träger gemäß obiger
Beschreibung, der an einem zweiten inerten Träger fixiert ist, wie die in
Technical Manual, MultipinTM SPOC, Chiron
Technologies (1995), und darin angegebenen Literaturstellen beschriebenen
Pins, die einen ablösbaren
Kopf auf Polyethylen- oder Polypropylen-Basis, der mit einem aminofunktionalisierten
Methacrylat-Copolymer gepfropft ist, und einen inerten Stamm umfassen.
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Außerdem umfaßt "fester Träger" polymere Träger, wie
die Polyethylenglykolträger
gemäß Janda
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 92, 6419–6423 (1995) und S. Brenner,
WO 95/16918, die in zahlreichen Lösungsmitteln löslich sind,
aber durch Zugabe eines Fällungslösungsmittels
ausgefällt
werden können.
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"Verknüpfungsgruppe" und "Linker" bedeutet eine Gruppe, über die
eine funktionelle Gruppe, wie ein Alkohol, eine Carbonsäure, ein
Amin oder ein Amid kovalent mit dem festen Träger verknüpft werden kann. Die Verknüpfungsgruppe
ist im allgemeinen gegenüber
den hier beschriebenen Reagentien und Reaktionsbedingungen inert.
Die Verknüpfungsgruppe
kann unter chemischer Behandlung am Ende der Synthese die funktionelle
Gruppe aus dem Harz freisetzen.
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"Stickstoffschutzgruppe" bedeutet eine leicht
abspaltbare Gruppe, von der in der Technik bekannt ist, daß sie eine
Aminogruppe gegenüber
unerwünschten
Reaktionen im Lauf von Syntheseprozeduren schützt und selektiv abspaltbar
ist. Die Verwendung von N-Schutzgruppen
ist in der Technik zum Schutz gegen unerwünschte Reaktionen im Lauf einer
Syntheseprozedur gut bekannt, und es sind zahlreiche derartige Schutzgruppen
bekannt. Siehe beispielsweise T.H. Greene und P.G.M. Wuts, Protective
Groups in Organic Synthesis, 2. Auflage, John Wiley & Sons, New York
(1991). Repräsentative
Stickstoffschutzgruppen sind u.a. Formyl, Acetyl, Chloracetyl, Trichloracetyl,
o-Nitrophenylacetyl,
o-Nitrophenoxyacetyl, Trifluoractyl, Acetoacetyl, 4-Chlorbutyryl,
Isobutyryl, o-Nitrocinnamoyl,
Picolinoyl, Acylisothiocyanat, Aminocaproyl, Benzoyl, Methoxycarbonyl,
2,2,2-Trifluorethoxycarbonyl,
2-Trimethylsilylethoxycarbonyl, Vinyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, t-Butyloxycarbonyl
(BOC), 1,1-Dimethylpropinyloxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl (CBZ),
p-Nitrophenylsulfinyl, p-Nitrobenzyloxycarbonyl, 2,4-Dichlorbenzyloxycarbonyl,
Allyloxycarbonyl (Alloc), 1-Isopropylallyloxycarbonyl, Cinnamyloxycarbonyl
und 4-Nitrocinnamyloxycarbonyl, 9-Fluorenylmethoxycarbonyl (fmoc),
9-(2-Sulfo)fluorenyl methoxycarbonyl, 9-(2,2-Dibrom)fluorenylmethoxycarbonyl
und dergleichen.
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"Basenlabile Stickstoffschutzgruppe" bedeutet eine Stickstoffschutzgruppe
gemäß der hier
angegebenen Definition, die durch Behandlung mit einer Aminbase
leicht abgespalten wird. Repräsentative
basenlabile Stickstoffschutzgruppen sind u.a. 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
(fmoc), 9-(2-Sulfo)fluorenylmethoxycarbonyl, 9-(2,2-Dibrom)fluorenylmethoxycarbonyl
und dergleichen.
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"Basenlabile Stickstoffschutzgruppe" bedeutet eine Stickstoffschutzgruppe
gemäß der hier
angegebenen Definition, die durch Behandlung mit einer Aminbase
leicht abgespalten wird. Repräsentative
basenlabile Stickstoffschutzgruppen sind u.a. 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
(fmoc), 9-(2-Sulfo)fluorenylmethoxycarbonyl, 9-(2,2-Dibrom)fluorenylmethoxycarbonyl
und dergleichen.
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"Metallabile Stickstoffschutzgruppe" bedeutet eine Stickstoffschutzgruppe
gemäß der hier
angegebenen Definition, die durch Behandlung mit Pd(O) leicht abgespalten
wird. Repräsentative
metallabile Stickstoffschutzgruppen sind u.a. Allyloxycarbonyl (Alloc)
1-Isopropylallyloxycarbonyl, Cinnamyloxycarbonyl, 4-Nitrocinnamyloxycarbonyl
und dergleichen.
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"Symmetrisches Diamin" bedeutet ein Molekül mit zwei
identischen Aminogruppen. Beispiele für symmetrische Diamine sind
Piperazin, 4-Aminoanilin und 4-Aminomethylbenzylamin.
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"Aliphat" bedeutet einen Rest,
der sich von einer nichtaromatischen C-H-Bindung durch Entfernung des
Wasserstoffatoms ableitet. Der aliphatische Rest kann ferner durch
zusätzliche
aliphatische oder aromatische Reste substituiert sein. Repräsentative
aliphatische Gruppen sind u.a. Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Heterocyclyl, Heterocyclenyl, Aralkenyl, Aralkyloxyalkyl, Aralkyloxycarbonylalkyl,
Aralkyl, Aralkinyl, Aralkyloxyalkenyl, Heteroaralkenyl, Heteroaralkyl,
Heteroaralkyloxyalkenyl, Heteroaralkyloxyalkyl, Heteroaralkinyl,
anelliertes Arylcycloalkyl, anelliertes Heteroarylcycloalkyl, anelliertes
Arylcycloalkenyl, anelliertes Heteroarylcycloalkenyl, anelliertes
Arylheterocyclyl, anelliertes Heteroarylheterocyclyl, anelliertes
Arylheterocyclenyl und anelliertes Heteroarylheterocyclenyl, wie
hier verwendet. "Aliphat" umfaßt im Rahmen
der vorliegenden Erfindung auch den Nichtcarboxyl-Restteil von natürlichen
und unnatürlichen
Aminosäuren
gemäß der hier
angegebenen Definition.
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"Aromat" bedeutet einen Rest,
der sich von einer aromatischen C-H-Bindung durch Entfernung des Wasserstoffatoms
ableitet. "Aromat" umfaßt sowohl
Aryl- als auch Heteroarylringe gemäß der hier angegebenen Definition.
Der Aryl-, oder Heteroarylring kann ferner durch zusätzliche
aliphatische oder aromatische Reste gemäß der hier angegebenen Definition
substituiert sein. Repräsentative
aromatische Gruppen sind u.a. Aryl, anelliertes Cycloalkenylaryl,
anelliertes Cycloalkylaryl, anelliertes Heterocyclylaryl, anelliertes
Heterocyclenylaryl, Heteroaryl, anelliertes Cycloalkylheteroaryl,
anelliertes Cycloalkenylheteroaryl, anelliertes Heterocyclenylheteroaryl,
anelliertes Heterocyclylheteroaryl und dergleichen.
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"Acyl" bedeutet eine H-CO
oder Alkyl-CO-Gruppe, in der die Alkylgruppe die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Bevorzugte Acyle enthalten ein Niederalkyl. Beispiele
für Acylgruppen
sind Formyl, Acetyl, Propranoyl, 2-Methylpropranoyl, Butanoyl und
Palmitoyl.
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"Acylamino" ist eine Acyl-NH-Gruppe,
worin Acyl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
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"Alkenoyl" bedeutet eine Alkenyl-CO-Gruppe,
worin Alkenyl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
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"Alkenyl" bedeutet eine geradkettige
oder verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis etwa
15 Kohlenstoffatomen, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Bevorzugte Alkenylgruppen weisen 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
auf; besonders bevorzugte Alkenylgruppen weisen 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatome
auf. Die Alkenylgruppe ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere
Alkylgruppensubstituenten gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert. Repräsentative Alkenylgruppen sind u.a.
Ethenyl, Propenyl, n-Butenyl, Isobutenyl, 3-Methylbut-2-enyl, n-Pentenyl, Heptenyl,
Octenyl, Cyclohexylbutenyl und Decenyl.
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"Alkenyloxy" bedeutet eine Alkenyl-O-Gruppe,
worin die Alkenylgruppe die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Alkenyloxygruppen sind u.a. Allyloxy oder 3-Butenyloxy.
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"Alkoxy" bedeutet eine Alkyl-O-Gruppe,
worin die Alkylgruppe die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Alkoxygruppen sind u.a. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy,
n-Butoxy, Heptoxy und dergleichen.
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"Alkoxyalkyl" bedeutet eine Alkyl-O-alkylen-Gruppe,
worin Alkyl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Repräsentative
Alkoxyalkylgruppen sind u.a. Methoxyethyl, Ethoxymethyl, n-Butoxymethyl und
Cyclopentylmethyloxyethyl.
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"Alkoxyalkoxy" bedeutet eine Alkyl-O-alkylenyl-O-Gruppe. Repräsentative
Alkoxyalkoxygruppen sind u.a. Methoxymethoxy, Methoxyethoxy, Ethoxyethoxy
und dergleichen.
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"Alkoxycarbonyl" bedeutet eine Estergruppe;
d.h. eine Alkyl-O-CO-Gruppe, worin Alkyl die hier angegebene Bedeutung
besitzt. Repräsentative
Alkoxycarbonylgruppen sind u.a. Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl,
t-Butyloxycarbonyl
und dergleichen.
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"Alkoxycarbonylalkyl" bedeutet eine Alkyl-O-CO-alkylen-Gruppe, worin Alkyl
und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen. Repräsentative
Alkoxycarbonylalkylgruppen sind u.a. Methoxycarbonylmethyl und Ethoxycarbonylmethyl,
Methoxycarbonylethyl und dergleichen.
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"Alkyl" bedeutet eine aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe, die geradkettig oder verzweigtkettig sein kann
und etwa 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatome in der Kette aufweist. Bevorzugte
Alkylgruppen weisen 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome in der Kette
auf. Verzweigt bedeutet, daß eine
oder mehrere Niederalkylgruppen, wie Methyl, Ethyl oder Propyl,
an eine lineare Alkylkette gebunden sind. "Niederalkyl" bedeutet etwa 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatome
in der Kette, die gerade oder verzweigt sein kann. Die Alkylgruppe
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Alkylgruppensubstituenten", die gleich oder
verschieden sein können
und zu denen Halogen, Cycloalkyl, Hydroxy, Alkoxy, Amino, Carbamoyl,
Acylamino, Aroylamino, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Aralkyloxycarbonyl
und Heteroaralkyloxycarbonyl gehören,
substituiert. Repräsentative
Alkylgruppen sind u.a. Methyl, Trifluormethyl, Cyclopropylmethyl,
Cyclopentylmethyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
3-Pentyl, Methoxyethyl, Carboxymethyl, Methoxycarbonylethyl, Benzyloxycarbonylmethyl
und Pyridylmethyloxycarbonylmethyl.
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"Alkylen" bedeutet eine gerade
oder verzweigte zweiwertige Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis etwa
6 Kohlenstoffatomen. Die Alkylengruppe ist gegebenenfalls durch
eine oder mehrere "Alkylengruppensubstituenten", die gleich oder
verschieden sein können
und zu denen Halogen, Cycloalkyl, Hydroxy, Alkoxy, Carbamoyl, Carboxy,
Cyano, Aryl, Heteroaryl oder Oxo gehören substituiert. Die Alkylengruppe
ist gegebenenfalls durch -O-, -S(O)m (worin
m für 0–2 steht),
Phenylen oder -NR'-
(worin R' für Niederalkyl
steht) unterbrochen, d.h. ein Kohlenstoff in der Alkyleneinheit
ist durch eine dieser Gruppen ersetzt. Bevorzugte Alkylengruppen sind
die Niederalkylengruppen mit 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen. Repräsentative
Alkylengruppen sind u.a. Methylen, Ethylen und dergleichen.
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"Alkenylen" bedeutet eine gerade
oder verzweigte zweiwertige Kohlenwasserstoffkette mit mindestens einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung. Die Alkenylengruppe ist gegebenenfalls
durch einen oder mehrere "Alkylengruppensubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert. Die Alkenylengruppe ist gegebenenfalls
durch -O-, -S(O)m (worin m für 0–2 steht),
Phenylen oder -NR'-
(worin R' für Niederalkyl steht)
substituiert, d.h. ein Kohlenstoff der Alkenyleneinheit ist durch
eine dieser Gruppen ersetzt. Repräsentative Alkenylengruppen
sind u.a. -CH=CH-, -CH2CH=CH-, -C(CH3)=CH-, CH2CH=CHCH2- und dergleichen.
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"Alkinylen" bedeutet eine gerade
oder verzweigte zweiwertige Kohlenwasserstoffkette mit mindestens einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung. Die Alkinylengruppe ist
gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Alkylengruppensubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert. Die Alkinylengruppe ist gegebenenfalls
durch -O-, -S(O)m (worin m für 0–2 steht),
Phenylen oder -NR'-
(worin R' für Niederalkyl steht)
substituiert, d.h. ein Kohlenstoff der Alkinyleneinheit ist durch
eine dieser Gruppen ersetzt. Repräsentative Alkinylengruppen
sind u.a. -CH≡CH-,
-CH≡CH-CH2-, -CH≡CH-CH(CH3)- und dergleichen.
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"Alkylsulfinyl" bedeutet eine Alkyl-SO-Gruppe,
worin die Alkylgruppe die oben angegebene Bedeutung besitzt. Bevorzugte
Alkylsulfinylgruppen sind diejenigen, in denen die Alkylgruppe Niederalkyl
ist.
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"Alkylsulfonyl" bedeutet eine Alkyl-SO2-Gruppe, worin die Alkylgruppe die oben
angegebene Bedeutung besitzt. Bevorzugte Alkylsulfonylgruppen sind
diejenigen, in denen die Alkylgruppe Niederalkyl ist.
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"Alkylsulfonylcarbamoyl" bedeutet eine Alkyl-SO2-NH-CO-Gruppe,
worin die Alkylgruppe die oben angegebene Bedeutung besitzt. Bevorzugte
Alkylsulfonylcarbamoylgruppen sind diejenigen, in denen die Alkylgruppe
Niederalkyl ist.
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"Alkylthio" bedeutet eine Alkyl-S-Gruppe,
worin die Alkylgruppe die oben angegebene Bedeutung besitzt. Bevorzugte
Alkylthiogruppen sind diejenigen, in denen die Alkylgruppe Niederalkyl
ist. Repräsentative
Alkylthiogruppen sind u.a. Methylthio, Ethylthio, Isopropylthio,
Heptylthio und dergleichen.
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"Alkinyl" bedeutet eine geradkettige
oder verzweigtkettige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis
etwa 15 Kohlenstoffatomen, die mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthält.
Bevorzugte Alkinylgruppen weisen 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
auf. Besonders bevorzugte Alkinylgruppen enthalten 2 bis etwa 4
Kohlenstoffatome. "Niederalkinyl" bedeutet Alkinyl
mit 2 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen. Die Alkinylgruppe kann durch
einen oder mehrere Alkylgruppensubstituenten gemäß der hier angegebenen Definition
substituiert sein.
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Repräsentative
Alkinylgruppen sind u.a. Ethinyl, Propinyl, n-Butinyl, 2-Butinyl,
3-Methylbutinyl, n-Pentinyl, Heptinyl, Octinyl, Decinyl und dergleichen.
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"Alkinyloxy" bedeutet eine Alkinyl-O-Gruppe,
worin die Alkinylgruppe die hier angegebene Bedeutung besitzt.
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Repräsentative
Alkinyloxygruppen sind u.a. Propinyloxy, 3-Butinyloxy und dergleichen.
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"Alkinyloxyalkyl" bedeutet eine Alkinyl-O-alkylen-Gruppe, worin das
Alkinyl und das Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
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"Amidino" oder "Amidin" bedeutet eine Gruppe
der Formel
worin R
25 unter
Wasserstoff; R
27O-, R
27C(O)-,
R
27O
2C-, worin R
27 für
Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Heteroaralkyl steht; Cyano; Alkyl;
Nitro und Amino ausgewählt
ist und R
26 unter Wasserstoff; Alkyl; Aralkyl
und Heteroaralkyl ausgewählt
ist.
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"Amino" bedeutet eine Gruppe
der Formel Y1bY2bN-,
worin Y1b und Y2b unabhängig voneinander
für Wasserstoff;
Acyl oder Alkyl stehen oder Y1b und Y2b gemeinsam mit dem N, über das Y1b und
Y2b verknüpft sind, ein 4- bis 7-gliedriges Azaheterocyclyl
bilden. Repräsentative
Aminogruppen sind u.a. Amino (H2N-), Methylamino,
Dimethylamino, Diethylamino und dergleichen.
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"Aminoalkyl" bedeutet eine Aminoalkylengruppe,
worin Amino und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Repräsentative
Aminoalkylgruppen sind u.a.
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Aminomethyl,
Aminoethyl, Dimethylaminoethyl und dergleichen.
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"Aralkenyl" bedeutet eine Arylalkenylengruppe,
worin das Aryl und das Alkenylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Aralkenylgruppen enthalten eine Niederalkenyleneinheit.
Eine repräsentative Aralkenylgruppe
ist 2-Phenethenyl.
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"Aralkyloxy" bedeutet eine Aralkyl-O-Gruppe,
worin die Aralkylgruppe die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Aralkoxygruppen sind u.a. Benzyloxy, Naphth-1-ylmethoxy, Naphth-2-ylmethoxy
und dergleichen.
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"Aralkyloxyalkyl" bedeutet eine Aralkyl-O-alkylen-Gruppe, worin
das Aralkyl und das Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Eine repräsentative
Aralkyloxyalkylgruppe ist Benzyloxyethyl.
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"Aralkyloxycarbonyl" bedeutet eine Aralkyl-O-CO-Gruppe,
worin Aralkyl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Eine repräsentative
Aralkoxycarbonylgruppe ist Benzyloxycarbonyl.
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"Aralkyloxycarbonylalkyl" bedeutet eine Aralcoxycarbonylalkylengruppe,
worin Aralkyloxycarbonyl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung
besitzen. Repräsentative
Aralcoxycarbonylalkylgruppen sind u.a. Benzyloxycarbonylmethyl und
Benzyloxycarbonylethyl.
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"Aralkyl" bedeutet eine Arylalkylengruppe,
worin das Aryl und das Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Aralkylgruppen enthalten eine Niederalkyleinheit. Repräsentative
Aralkylgruppen sind u.a. Benzyl, 2-Phenethyl, Naphthylenmethyl und
dergleichen.
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"Aralkyloxyalkenyl" bedeutet eine Aralkyl-O-alkenylengruppe,
worin das Aralkyl und das Alkenylen die hier angegebene Bedeutung
besitzen. Eine repräsentative
Aralkyloxyalkenylgruppe ist 3-Benzyloxyallyl.
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"Aralkylsulfonyl" bedeutet eine Aralkyl-SO2-Gruppe, worin das Aralkyl die hier angegebene
Bedeutung besitzt.
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"Aralkylsulfinyl" bedeutet eine Aralkyl-SO-Gruppe,
worin das Aralkyl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
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"Aralkylthio" bedeutet eine Aralkyl-S-Gruppe,
worin das Aralkyl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Eine repräsentative
Aralkylthiogruppe ist Benzylthio.
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"Aroyl" bedeutet eine Aryl-CO-Gruppe,
worin das Aryl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Aroylgruppen sind u.a. Benzoyl, Naphth-1-oyl und Naphth-2-oyl.
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"Cycloalkyl" bedeutet ein nichtaromatisches
mono- oder multicyclisches Ringsystem mit etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte
Cycloalkylringe enthalten etwa 5 bis etwa 6 Ringatome. Das Cycloalkyl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition, die gleich oder verschieden sein können, substituiert.
Repräsentative
monocyclische Cycloalkylgruppen sind u.a. Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl und dergleichen. Repräsentative multicyclische Cycloalkylgruppen
sind u.a. 1-Decalin, Norbornyl, Adamantyl und dergleichen. Das Präfix spiro
vor Cycloalkyl bedeutet, daß geminale
Substituenten an einem Kohlenstoffatom unter Bildung von 1,1-Cycloalkyl
ersetzt sind.
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"Cycloalkylen" bedeutet einen zweiwertigen
Rest, der sich von einem Cycloalkyl gemäß der hier angegebenen Definition
durch Entfernung jeweils eines Wasserstoffatoms von zwei Ringatomen
ableitet. Bevorzugte Cycloalkylengruppen weisen etwa 4 bis etwa
8 Kohlenstoffatome auf. Bevorzugte Cycloalkylengruppen sind u.a.
cis- oder trans -1,2-, -1,3- oder -1,4-Cyclohexylen.
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"Cycloalkenyl" bedeutet ein nichtaromatisches
mono- oder multicyclisches
Ringsystem mit etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise
etwa 5 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, das mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Bevorzugte Cycloalkylenringe enthalten etwa 5 bis etwa 6 Ringatome.
Das Cycloalkenyl ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition, die gleich oder verschieden sein können, substituiert.
Repräsentative
monocyclische Cycloalkenylgruppen sind u.a. Cyclopentenyl, Cyclohexenyl,
Cycloheptenyl und dergleichen. Eine repräsentative multicyclische Cycloalkenylgruppe
ist Norbornylenyl.
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"Heterocyclenyl" bedeutet ein nichtaromatisches
mono- oder multicyclisches
Ringsystem mit etwa 3 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise
etwa 5 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, in dem ein oder mehrere der
Atome in dem Ringsystem für
ein anderes Element bzw. andere Elemente als Kohlenstoff, beispielsweise
ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom, steht bzw. stehen
und das mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung oder Kohlenstoff-Stickstoff-Doppelbindung
enthält.
Bevorzugte Heterocyclenylringe enthalten etwa 5 bis etwa 6 Ringatome.
Das Präfix
aza, oxa oder thia vor Heterocyclenyl bedeutet, daß mindestens
ein Stickstoff-, Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt.
Das Heterocyclenyl ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten", die gleich oder
verschieden sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebenen
Bedeutung besitzt. Das Stickstoff- oder Schwefelatom der Heterocyclenylgruppe
ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden N-Oxid, S-Oxid oder S,S-Dioxid
oxidiert.
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Repräsentative
monocyclische Azaheterocyclenylgruppen sind u.a. 1,2,3,4-Tetrahydropyridin,
1,2-Dihydropyridyl,
1,4-Dihydropyridyl, 1,2,3,6-Tetrahydropyridin,
1,4,5,6-Tetrahydropyrimidin, 2-Pyrrolinyl,
3-Pyrrolinyl, 2-Imidazolinyl, 2-Pyrazolinyl und dergleichen. Repräsentative
Oxaheterocyclenylgruppen sind u.a. 3,4-Dihydro-2H-pyran, Dihydrofuranyl,
Fluordihydrofuranyl und dergleichen. Eine repräsentative multicyclische Oxaheterocyclenylgruppe
ist 7-Oxabicyclo[2.2.1]heptenyl. Repräsentative monocyclische Thiaheterocyclenylgruppen
sind u.a. Dihydrothiophenyl, Dihydrothiopyranyl und dergleichen.
-
"Heterocyclyl" bedeutet ein nichtaromatisches
gesättigtes
monocyclisches oder multicyclisches Ringsystem mit etwa 3 bis etwa
10 Ringatomen und vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Ringatomen, in
dem ein oder mehrere der Atome in dem Ringsystem für ein anderes
Element bzw. andere Elemente als Kohlenstoff, beispielsweise Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel, steht bzw. stehen. Bevorzugte Heterocyclylgruppen
enthalten etwa 5 bis 6 Ringatome. Das Präfix aza, oxa oder thia vor
Heterocyclyl bedeutet, daß mindestens
ein Stickstoff-, Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt.
Das Heterocyclyl ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition, die gleich oder verschieden sein können, substituiert.
Repräsentative
monocyclische Heterocyclylringe sind u.a. Piperidyl, Pyrrolidinyl,
Piperazinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiazolidinyl, 1,3-Dioxolanyl,
1,4-Dioxolanyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothiophenyl, Tetrahydrothiopyranyl
und dergleichen.
-
"Aryl" bedeutet ein aromatisches
monocyclisches oder multicyclisches Ringsystem mit 6 bis etwa 14 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise etwa 6 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen. Das Aryl
ist gegebenenfalls durch einen oder oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition, die gleich oder verschieden sein können, substituiert.
Repräsentative
Arylgruppen sind u.a. Phenyl und Naphthyl.
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"Heteroaryl" bedeutet ein aromatisches
monocyclisches oder multicyclisches Ringsystem mit 5 bis etwa 14
Ringatomen und vorzugsweise etwa 5 bis etwa 10 Ringatomen, in dem
ein oder mehrere der Atome im Ringsystem für ein anderes Element bzw.
andere Elemente als Kohlenstoff, beispielsweise Stickstoff, Sauerstoff
oder Schwefel, steht bzw. stehen. Bevorzugte Heteroarylgruppen enthalten
etwa 5 bis 6 Ringatome. Das "Heteroaryl" ist gegebenenfalls
durch einen oder mehrere "Ringsystemsubstituenten" gemäß der hier
angegebenen Definition, die gleich oder verschieden sein können, substituiert.
Das Präfix
aza, oxa oder thia vor Heteroaryl bedeutet, daß mindestens ein Stickstoff-,
Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Ein Stickstoffatom
einer Heteroarylgruppe ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid oxidiert. Repräsentative
Heteroarylgruppen sind u.a. Pyrazinyl, Furanyl, Thienyl, Pyridyl,
Pyrimidinyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Pyrazolyl,
Furazanyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Triazolyl, 1,2,4-Thiadiazolyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl,
Chinoxalinyl, Phthalazinyl, Imidazo[1,2-a]pyridin, Imidazo[2,1-b]thiazolyl, Benzofurazanyl,
Indolyl, Azaindolyl, Benzimidazolyl, Benzothienyl, Chinolinyl, Imidazolyl,
Thienopyridyl, Chinazolinyl, Thienopyrimidyl, Pyrrolopyridyl, Imidazopyridyl,
Isochinolinyl, Benzoazaindolyl, 1,2,4-Triazinyl, Benzothiazolyl
und dergleichen.
-
"Anelliertes Arylcycloalkenyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Aryl und Cycloalkenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernen eines Wasserstoffatoms aus
dem Cycloalkenylteil ableitet. Bevorzugte kondensierte Arylcycloalkenylgruppen
sind diejenigen, in den Aryl für
Phenyl steht und das Cycloalkenyl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht. Das anellierte Arylcycloalkenyl ist gegebenenfalls durch
einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten, die gleich oder verschieden
sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Arylcycloalkenylgruppen sind u.a. 1,2-Dihydronaphthylen, Inden und dergleichen,
die über
ein nichtaromatisches Kohlenstoffatom an die zugrundeliegende Einheit
gebunden sind.
-
"Anelliertes Cycloalkenylaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Arylcycloalkenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Arylteil ergibt. Repräsentative
anellierte Cycloalkenylarylgruppen sind die gleichen wie hier für ein anelliertes
Arylcycloalkenyl beschrieben, außer daß die Bindung an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt. Das anellierte Cycloalkenylaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten, die
gleich oder verschieden sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt.
-
"Anelliertes Arylcycloalkyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Aryl und Cycloalkyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Cycloalkylteil ergibt. Bevorzugte anellierte Arylcycloalkylgruppen
sind diejenigen, in denen Aryl für
Phenyl steht und das Cycloalkyl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht. Das anellierte Arylcycloalkyl ist gegebenenfalls durch
einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten, die gleich oder verschieden
sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Arylcycloalkylgruppen sind u.a. 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl
und dergleichen, die über
ein nichtaromatisches Kohlenstoffatom an die zugrundeliegende Einheit
gebunden sind.
-
"Anelliertes Cycloalkylaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Arylcycloalkyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Arylteil ableitet. Repräsentative
anellierte Cycloalkylarylgruppen sind die gleichen wie hier für einen
anellierten Arylcycloalkylrest beschrieben, außer daß die Bindung an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt. Das anellierte Cycloalkylaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt.
-
"Anelliertes Arylheterocyclenyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Aryl und Heterocyclenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heterocyclenylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Arylheterocyclenylgruppen
sind diejenigen, in denen Aryl für
Phenyl steht und das Heterocyclenyl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht. Das Präfix
aza, oxa oder thia vor dem Heterocyclenylteil des anellierten Arylheterocyclenyls
bedeutet, daß mindestens
ein Stickstoff-, Sauerstoff- bzw.
Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Das anellierte Arylheterocyclenyl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoff- oder Schwefelatom des Heterocyclenylteils
des anellierten Arylheterocyclenyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid, S-Oxid oder S,S-Dioxid oxidiert. Repräsentative anellierte Arylheterocyclenylgruppen
sind u.a. 3H-Indolinyl, 1H-2-Oxochinolyl,
2H-1-Oxoisochinolyl, 1,2- Dihydrochinolinyl,
3,4-Dihydrochinolinyl, 1,2-Dihydroisochinolinyl,
3,4-Dihydroisochinolinyl und dergleichen, die über ein nichtaromatisches Kohlenstoff-
oder Stickstoffatom an die zugrundeliegende Einheit gebunden sind.
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"Anelliertes Heterocyclenylaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Arylheterocyclenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Arylteil ableitet. Repräsentative
anellierte Heterocyclenylarylgruppen sind die gleichen wie hier
für einen
anellierten Arylheterocyclenylrest definiert, außer daß die Bindung an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt. Das anellierte Heterocyclenylaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt.
-
"Anelliertes Arylheterocyclyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Aryl und Heterocyclyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heterocyclylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Arylheterocyclylgruppen
sind diejenigen, in denen Aryl für
Phenyl steht und das Heterocyclyl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht. Das Präfix
aza, oxa oder thia vor Heterocyclyl bedeutet, daß mindestens ein Stickstoff-,
Sauerstoff- bzw.
Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Das anellierte Arylheterocyclyl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das anellierte Arylheterocyclyl ist gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten, die gleich oder verschieden
sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsub stituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoff- oder Schwefelatom des Heterocyclylteils
des anellierten Arylheterocyclyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid, S-Oxid oder S,S-Dioxid oxidiert. Repräsentative bevorzugte anellierte
Arylheterocyclylringsysteme sind u.a. Phthalimid, 1,4-Benzodioxan, Indolinyl,
1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolin, 1H-2,3-Dihydroisoindolyl,
2,3-Dihydrobenz[f]isoindolyl, 1,2,3,4-Tetrahydrobenz[g]isochinolinyl und dergleichen,
die über
nichtaromatisches Kohlenstoffatom an die zugrundeliegende Einheit
gebunden sind.
-
"Anelliertes Heterocyclylaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Arylheterocyclyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heterocyclylteil ableitet. Das anellierte Heterocyclylaryl ist
gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten, die
gleich oder verschieden sein können,
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
bevorzugte anellierte Heterocyclylarylringsysteme sind die gleichen
wie für anelliertes
Arylheterocyclyl beschrieben, außer daß die Bindungen an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt.
-
"Anelliertes Heteroarylcycloalkenyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroaryl und Cycloalkenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Cycloalkenylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Heteroarylcycloalkenylgruppen
sind diejenigen, in denen das Heteroaryl und das Cycloalkenyl jeweils
etwa 5 bis etwa 6 Ringatome enthalten. Das Präfix aza, oxa oder thia vor
Heteroaryl bedeutet, daß mindestens
ein Stickstoff-, Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Das
anellierte Heteroarylcycloalkenyl ist gegebenenfalls durch einen
oder mehrere Ringsystemsubstituenten substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoffatom des Heteroarylteils des anellierten
Heteroarylcycloalkenyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid oxidiert. Repräsentative
anellierte Heteroarylcycloalkenylgruppen sind u.a. 5,6-Dihydrochinolyl,
5,6-Dihydroisochinolyl, 5,6-Dihydrochinoxalinyl,
5,6-Dihydrochinazolinyl, 4,5-Dihydro-1H-benzimidazolyl,
4,5-Dihydrobenzoxazolyl und dergleichen, die über ein nichtaromatisches Kohlenstoffatom
an die zugrundeliegende Einheit gebunden sind.
-
"Anelliertes Cycloalkenylheteroaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroarylcycloalkenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heteroarylteil ableitet. Das anellierte Cycloalkenylheteroaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Cycloalkenylheteroarylgruppen sind die gleichen wie hier
für anelliertes
Heteroarylcycloalkenyl beschrieben, außer daß die Bindungen an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt.
-
"Anelliertes Heteroarylcycloalkyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroaryl und Cycloalkyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Cycloalkylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Heteroarylcycloalkylgruppen
sind diejenigen, in denen das Heteroaryl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht und das Cycloalkyl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen besteht.
Das Präfix
aza, oxa oder thia vor Heteroaryl bedeutet, daß mindestens ein Stickstoff-,
Sauerstoff- bzw.
Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Das anellierte Heteroarylcycloalkyl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoffatom des Heteroarylteils des anellierten
Heteroarylcycloalkyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden N-Oxid
oxidiert. Repräsentative
anellierte Heteroarylcycloalkylgruppen sind u.a. 5,6,7,8-Tetrahydrochinolinyl,
5,6,7,8-Tetrahydroisochinolyl, 5,6,7,8-Tetrahydrochinoxalinyl, 5,6,7,8-Tetrahydrochinazolyl, 4,5,6,7-Tetrahydro-1H-benzimidazolyl,
4,5,6,7-Tetrahydrobenzoxazolyl, 1H-4-oxa-1,5-Diazanaphthalin-2-onyl, 1,3-Dihydroimidizol-[4,5]-pyridin-2-onyl
und dergleichen, die über
ein nichtaromatisches Kohlenstoffatom an die zugrundeliegende Einheit
gebunden sind.
-
"Anelliertes Cycloalkylheteroaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroarylcycloalkyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heteroarylteil ableitet. Das anellierte Cycloalkylheteroaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Cycloalkylheteroarylgruppen sind die gleichen wie hier
für anelliertes
Heteroarylcycloalkyl beschrieben, außer daß die Bindungen an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt.
-
"Anelliertes Heteroarylheterocyclenyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroaryl und Heterocyclenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus dem
Heterocyclenylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Heteroarylheterocyclenylgruppen
sind diejenigen, in denen das Heteroaryl aus etwa 5 bis etwa 6 Ringatomen
besteht und das Heterocyclenyl aus 4 bis 7 und vorzugsweise etwa
5 bis 6 Ringatomen besteht. Das Präfix aza, oxa oder thia vor
Heteroaryl oder Heterocyclenyl bedeutet, daß mindestens ein Stickstoff-,
Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt. Das anellierte Heteroarylheterocyclenyl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten,
die gleich oder verschieden sein können, substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoffatom des Heteroarylteils des anellierten
Heteroarylheterocyclenyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid oxidiert. Das Stickstoff- oder Schwefelatom des Heterocyclenylteils
des anellierten Heteroarylheterocyclenyls ist gegebenenfalls zu
dem entsprechenden N-Oxid, S-Oxid oder S,S-Dioxid oxidiert. Repräsentative
anellierte Heteroarylheterocyclenylgruppen sind u.a. 7,8-Dihydro[1,7]naphthyridinyl, 1,2-Dihydro[2,7]naphthyridinyl,
6,7-Dihydro-3H-imidazo[4,5-c]pyridyl,
1,2-Dihydro-1,5-naphthyridinyl, 1,2-Dihydro-1,6-naphthyridinyl,
1,2-Dihydro-1,7-naphthyridinyl,
1,2-Dihydro-1,8-naphthyridinyl, 1,2-Dihydro-2,6-naphthyridinyl und
dergleichen, die über
nichtaromatisches Kohlenstoff- oder Stickstoffatom an die zugrundeliegende
Einheit gebunden sind.
-
"Anelliertes Heterocyclenylheteroaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroarylheterocyclenyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heteroarylteil ableitet. Das anellierte Heterocyclenylheteroaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Heterocyclenylheteroarylgruppen sind die gleichen wie
hier für
anelliertes Heteroarylheterocyclenyl beschrieben, außer daß die Bindungen
an die zugrundeliegende Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt.
-
"Anelliertes Heteroarylheterocyclyl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroaryl und Heterocyclyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heterocyclylteil ableitet. Bevorzugte anellierte Heteroarylheterocyclylgruppen
sind diejenigen, in denen das Heteroaryl aus 4 bis 7 und vorzugsweise
5 bis 6 Ringatomen besteht und das Heterocyclyl aus 4 bis 7 und vorzugsweise
5 bis 6 Ringatomen besteht. Das Präfix aza, oxa oder thia vor
dem Heteroaryl- oder Heterocyclylteil des anellierten Heteroarylheterocyclyls
bedeutet, daß mindestens
ein Stickstoff-, Sauerstoff- bzw. Schwefelatom als Ringatom vorliegt.
Das anellierte Heteroarylheterocyclyl ist gegebenenfalls durch einen
oder mehrere Ringsystemsubstituenten substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Das Stickstoffatom des Heteroarylteils des anellierten
Heteroarylheterocyclyls ist gegebenenfalls zu dem entsprechenden
N-Oxid oxidiert. Das Stickstoff- oder Schwefelatom des Heterocyclylteils
des anellierten Heteroarylheterocyclyls ist gegebenenfalls zu dem
entsprechenden N-Oxid, S-Oxid oder S,S-Dioxid oxidiert. Repräsentative
anellierte Heteroarylheterocyclylgruppen sind u.a
2,3-Dihydro-1H-pyrrol[3,4-b]chinolin-2-yl,
1,2,3,4-Tetrahydrobenz[b][1,7]naphthyridin-2-yl,
1,2,3,4-Tetrahydrobenz[b][1,6]naphthyridin-2-yl,
1,2,3,4-Tetrahydro-9H-pyrido[3,4-b]indol-2-yl,
1,2,3,4-Tetrahydro-9H-pyrido[4,3-b]indol-2-yl,
2,3-Dihydro-1H-pyrrol[3,4-b]indol-2-yl,
1H-2,3,4,5-Tetrahydroazepino[3,4-b]indol-2-yl,
1H-2,3,4,5-Tetrahydroazepino[4,3-b]indol-3-yl,
1H-2,3,4,5-Tetrahydroazepino[4,5-b]indol-2-yl,
5,6,7,8-Tetrahydro[1,7]naphthyridinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[2,7]naphhtyridyl,
2,3-Dihydro[1,4]dioxino[2,3-b]pyridyl,
2,3-Dihydro[1,4]dioxino[2,3-b]pyridyl,
3,4-Dihydro-2H-1-oxa[4,6]diazanaphthalinyl,
4,5,6,7-Tetrahydro-3H-imidazo[4,5-c]pyridyl,
6,7-Dihydro[5,8]diazanaphthalinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[1,5]naphthyridinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[1,6]naphthyridinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[1,7]naphthyridinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[1,8]naphthyridinyl,
1,2,3,4-Tetrahydro[2,6]naphthyridinyl
und dergleichen, die über
nichtaromatisches Kohlenstoff- oder Stickstoffatom an die zugrundeliegende
Einheit gebunden sind.
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"Anelliertes Heterocyclylheteroaryl" bedeutet einen Rest,
der sich von einem anellierten Heteroaryl und Heterocyclyl gemäß der hier
angegebenen Definition durch Entfernung eines Wasserstoffatoms aus
dem Heteroarylteil ableitet. Das anellierte Heterocyclyl und Heteroaryl
ist gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
substituiert, wobei "Ringsystemsubstituent" die hier angegebene
Bedeutung besitzt. Repräsentative
anellierte Heterocyclylheteroarylgruppen sind die gleichen wie hier
für anelliertes
Heteroarylheterocyclyl beschrieben, außer daß die Bindungen an die zugrundeliegende
Einheit über
ein aromatisches Kohlenstoffatom erfolgt.
-
"Aralkinyl" bedeutet eine Arylalkinylengruppe,
worin Aryl und Alkinylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Repräsentative
Aralkinylgruppen sind u.a. Phenylacetylenyl und 3-Phenylbut-2-inyl.
-
"Aryldiazo" bedeutet eine Aryl-N=N-Gruppe,
worin Aryl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Aryldiazogruppen sind u.a. Phenyldiazo und Naphthyldiazo.
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"Arylcarbamoyl" bedeutet eine Aryl-NHCO-Gruppe,
worin Aryl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
-
"Benzyl" bedeutet eine Phenyl-CH2-Gruppe. Substituiertes Benzyl bedeutet
eine Benzylgruppe, in der der Phenylring durch einen oder mehrere
Ringsystemsubstituenten substituiert ist. Repräsentative Benzylgruppen sind
u.a. 4-Brombenzyl, 4-Methoxybenzyl,
2,4-Dimethoxybenzyl und dergleichen.
-
"Carbamoyl" bedeutet eine Gruppe
der Formel Y1aY2aNCO-,
worin Y1a und Y2a die
hier angegebene Bedeutung besitzen. Repräsentative Carbamoylgruppen
sind u.a. Carbamyl (H2NCO-), Dimethylaminocarbamoyl (Me2NCO-) und dergleichen.
-
"Carboxy" und "Carboxyl" bedeutet eine HO(O)C-Gruppe
(d.h. eine Carbonsäure).
-
"Carboxyalkyl" bedeutet eine HO(O)C-Alkylengruppe,
worin Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Carboxyalkylgruppen sind u.a. Carboxymethyl und Carboxyethyl.
-
"Cycloalkyloxy" bedeutet eine Cycloalkyl-O-Gruppe,
worin Cycloalkyl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Cycloalkyloxygruppen sind u.a. Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy und
dergleichen.
-
"Diazo" bedeutet einen zweiwertigen
-N=N-Rest.
-
"Ethylenyl" bedeutet eine -CH=CH-Gruppe.
-
"Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod.
-
"Heteroaralkenyl" bedeutet eine Heteroarylalkenylengruppe,
worin Heteroaryl und Alkenylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Heteroaralkenylgruppen enthalten eine Niederalkenyleneinheit. Repräsentative
Heteroaralkenylgruppen sind u.a. 4-Pyridylvinyl, Thienylethenyl,
Pyridylethenyl, Imidazolylethenyl, Pyrazinylethenyl und dergleichen.
-
"Heteroaralkyl" bedeutet eine Heteroarylalkylengruppe,
worin Heteroaryl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Heteroaralkylgruppen enthalten eine Niederalkylengruppe.
Repräsentative
Heteroaralkylgruppen sind u.a. Thienylmethyl, Pyridylmethyl, Imidazolylmethyl,
Pyrazinylmethyl und dergleichen.
-
"Heteroaralkyloxy" bedeutet eine Heteroaralkyl-O-Gruppe, worin Heteroaralkyl
die hier angegebene Bedeutung besitzt. Eine repräsentative Heteroaralkyloxygruppe
ist 4-Pyridylmethyloxy.
-
"Heteroaralkyloxyalkenyl" bedeutet eine Heteroaralkyl-O-alkenylengruppe,
worin Heteroaralkyl und Alkenylen die hier angegebene Bedeutung
besitzen. Eine repräsentative
Heteroaralkyloxyalkenylgruppe ist 4-Pyridylmethyloxyallyl.
-
"Heteroaralkyloxyalkyl" bedeutet eine Heteroaralkyl-O-alkylengruppe, worin
Heteroaralkyl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Eine repräsentative
Heteroaralkyloxygruppe ist 4-Pyridylmethyloxyethyl.
-
"Heteroaralkinyl" bedeutet eine Heteroarylalkinylengruppe,
worin Heteroaryl und Alkinylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Heteroaralkinylgruppen enthalten eine Niederalkinyleneinheit.
Repräsentative
Heteroaralkinylgruppen sind u.a. Pyrid-3-ylacetylenyl, Chinolin-3-ylacetylenyl, 4-Pyridylethinyl und
dergleichen.
-
"Heteroaroyl" bedeutet eine Heteroaryl-CO-Gruppe,
worin Heteroaryl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Heteroaroylgruppen sind u.a. Thiophenoyl, Nicotinoyl, Pyrrol-2-ylcarbonyl,
Pyridinoyl und dergleichen.
-
"Heteroaryldiazo" bedeutet eine Heteroaryl-N=N-Gruppe,
worin Heteroaryl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
-
"Heteroarylsulfonylcarbamoyl" bedeutet eine Heteroaryl-SO2-NH-CO-Gruppe,
worin Heteroaryl die hier angegebene Bedeutung besitzt.
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"Heterocyclylalkyl" bedeutet eine Heterocyclylalkylengruppe,
worin Heterocyclyl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Bevorzugte Heterocyclylalkylgruppen enthalten eine Niederalkyleneinheit. Eine
repräsentative
Heteroaralkylgruppe ist Tetrahydropyranylmethyl.
-
"Heterocyclylalkyloxyalkyl" bedeutet eine Heterocyclylalkyl-O-alkylengruppe,
worin Heterocyclylalkyl und Alkylen die hier angegebene Bedeutung
besitzen. Eine repräsentative
Heterocyclylalkyloxyalkylgruppe ist Tetrahydropyranylmethyloxymethyl.
-
"Heterocyclyloxy" bedeutet eine Heterocyclyl-O-Gruppe,
worin Heterocyclyl die hier angegebene Bedeutung besitzt. Repräsentative
Heterocyclyloxygruppen sind u.a. Chinuclidyloxy, Pentamethylensulfidoxy,
Tetrahydropyranyloxy, Tetrahydrothiophenyloxy, Pyrrolidinyloxy,
Tetrahydrofuranyloxy, 7-Oxabicyclo[2.2.1]heptanyloxy, Hydroxytetrahydropyranyloxy,
Hydroxy-7-oxabicyclo[2.2.1]heptanyloxy
und dergleichen.
-
"Hydroxyalkyl" bedeutet eine Alkylgruppe
gemäß der hier
angegebenen Definition, die durch eine oder mehrere Hydroxygruppen
substituiert ist. Bevorzugte Hydroxyalkylgruppen enthalten Niederalkyl.
Repräsentative
Hydroxyalkylgruppen sind u.a. Hydroxymethyl und 2-Hydroxyethyl.
-
"N-Oxid" bedeutet eine
"Phenoxy" bedeutet eine Phenyl-O-Gruppe, worin
der Phenylring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert ist.
-
"Phenylen" bedeutet eine Phenylgruppe,
worin der Phenylring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert ist.
-
"Phenylthio" bedeutet eine Phenyl-S-Gruppe,
worin der Phenylring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert ist.
-
"Pyridyloxy" bedeutet eine Pyridyl-O-Gruppe,
worin der Pyridylring gegebenenfalls durch einen oder mehrere Ringsystemsubstituenten
gemäß der hier
angegebenen Definition substituiert ist.
-
"Ringsystemsubstituent" bedeutet einen Substituenten,
der gegebenenfalls einen Wasserstoff-CH- oder -NH-Bestandteil eines
aromatischen oder nichtaromatischen Ringsystems ersetzt. Ringsystemsubstituenten
sind aus der Gruppe bestehend aus Aryl, Heteroaryl, Aralkyl, Aralkenyl,
Aralkinyl, Heteroaralkyl, Heteroaralkenyl, Heteroaralkinyl, Hydroxyl,
Hydroxyalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Aralkoxy, Acyl, Aroyl, Halogen, Nitro,
Cyano, Carboxy, Alcoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl, Aralkoxycarbonyl,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, Alkylsulfinyl,
Arylsulfinyl, Heteroarylsulfinyl, Alkylthio, Arylthio, Heteroarylthio,
Aralkylthio, Heteroaralkylthio, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Heterocyclyl,
Heterocyclenyl, Aryldiazo, Heteroaryldiazo, Amidino, Y1aY2aN-, Y1aY2aN-alkyl-,
Y1aY2aNCO- oder
Y1aY2aNSO2-, worin Y1a und
Y2a unabhängig voneinander für Wasserstoff,
Alkyl, Aryl oder Aralkyl stehen oder dann, wenn es sich bei dem Substituenten
um Y1aY2aN- oder
Y1aY2aN-Alkyl- handelt,
zusätzlich
eine der Gruppen Y1a und Y2a für Acyl oder
Aroyl steht und die andere der Gruppen Y1a und Y2a für
Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Aralkyl steht, ausgewählt. Wenn
ein Ringsystem gesättigt
oder teilweise gesättigt
ist, umfaßt
der "Ringsystemsubstituent" ferner Methylen
(H2C=), Oxo (O=) und Thioxo (S=).
-
"Sulfamoyl" bedeutet eine Gruppe
der Formel Y1aY2aNSO2-, worin Y1a und
Y2a die hier angegebene Bedeutung besitzen.
Repräsentative
Sulfamoylgruppen sind Sulfamoyl (H2NSO2-) und Dimethylsulfamoyl (Me2NSO2-).
-
Bevorzugte Ausführungsformen
-
Die
Festphasensynthese von N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivaten
ist in Schema 1 skizziert, wobei X, R
1,
P
1, P
2, L
1 und L
2 die hier
angegebene Bedeutung besitzen. Die Gruppen R
1,
L
1 und L
2 können ferner
substituiert sein und funktionelle Gruppen enthalten, die für weitere
chemische Tranformationen im an das Harz gebundenen Zustand geeignet
sind. Es versteht sich, daß diese
funktionellen Gruppen dann, wenn sie eine solche Reaktivität besitzen,
daß sie
möglicherweise
die nachstehend beschriebenen Reaktionen stören könnten, geeignet geschützt werden
sollten. Bezüglicher
einer umfassenden Abhandlung der Schützung und Entschützung üblicher
funktioneller Gruppen siehe T.H. Greene und P.G.M. Wuts, Protective
Groups in Organic Synthesis, 2. Auflage, John Wiley & Sons, New York
(1991). Schema
1
-
Gemäß dem obigen
Schema 1 wird das Aminoharz 2 durch reduktive Aminierung eines Harzes
der Formel 1a mit einem Amin der Formel HNR1,
beispielsweise unter Verwendung von Natriumtriacetoxyborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid oder Natriumborhyrid in Essigsäure/DMF
oder durch nukleophile Substitution der Abgangsgruppe LG des Harzes
der Formel 1b durch ein Amin der Formel HNR1 in
Gegenwart von Base hergestellt. Bevorzugte Abgangsgruppen sind Br
und Cl.
-
Bevorzugte
Harze, die für
die reduktive Alkylierung mit einem Amin der Formel HNR
1 geeignet
sind, sind u.a.:
3,5-Dimethoxy-4-formyl-phenoxymethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz
(BAL-Harz), hier dargestellt als
3-Methoxy-4-formyl-phenoxymethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz,
hier dargestellt als
-
Bevorzugte
Harze, die für
die Alkylierung mit einem Amin der Formel NHR
1 geeignet
sind, sind u.a.:
4-(Chlormethyl)phenoxymethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz,
hier dargestellt als
4-(4-Brommethyl)phenoxymethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz,
hier dargestellt als
4-Brommethyl-3-nitro-benzamidomethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz
(Baldwin, J. Am. Chem. Soc., 1995, 117, 5588), hier dargestellt
als
-
Das
Harz 2 (R
1 = H) kann auch aus im Handel
erhältlichem
geschütztem
Aminoharz 1c durch Entfernung der basenlabilen Stickstoffschutzgruppe,
beispielsweise unter Verwendung von Piperidin in Dimethylformamid,
hergestellt werden. Bevorzugte geschützte Aminoharze sind u.a.:
Fmoc-Rink-Amidharz
4-(2',4'-Dimethoxyphenyl-Fmocaminomethyl)-phenoxyharz,
das von Irori, USA, erhältlich
ist, hier dargestellt als
-
Die
Kupplung des Aminoharzes 2 mit einem N,N-digeschützten Diazacycloalkylcarbonsäurederivat
3 in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, Dichlormethan, DMSO oder THF, unter Verwendung
von Methoden und Reagentien, die auf dem Gebiet der Bildung von
Amidbindungen gut bekannt sind, führt zur Bildung der harzgebundenen
N,N-digeschützten
Diazacycloalkylcarboxamidverbindung 4 (X = NR1). Die
Kupplungszeiten liegen je nach dem zu kuppelnden Aminoharz und N,N-digeschützten Diazacycloalkylcarbonsäurederivat,
dem 0 Aktivierungsmittel, dem Lösungsmittel
und der Temperatur im Bereich von etwa 2 bis etwa 12 Stunden. Die
Kupplung wird bei etwa –10°C bis etwa
50°C, vorzugsweise
bei etwa Umgebungstemperatur durchgeführt. Die Carbonsäureeinheit
wird mit einem geeigneten Aktivierungsmittel, wie Chlorameisensäureisopropylester
in Gegenwart von N-Methylpiperidin, Diisopropylcarbodiimid (DIC)
in Gegenwart von 1-Hydroxybenzotriazol
(HOBT), Bis(2-oxo-3-oxazolidinyl)phosphonsäurechlorid
(BOP-Cl) in Gegenwart von Triethylamin, 2-(1H-Benzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumtetrafluoroborat
(TBTU) in Gegenwart von Diisopropylethylamin, N-Hydroxysuccinimid
in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid (DCC), Brom-trispyrrolidino-phosphoniumhexafluorophosphat
(Pybrop) und dergleichen, aktiviert. Alternativ dazu kann man die Carbonsäureeinheit
des N,N-digeschützten
Diazacycloalkylcarbonsäurederivat
3 in ein reaktives Derivat, wie das Säurechlorid oder -fluorid oder
ein symmetrisches oder gemischtes Anhydrid umwandeln, welches dann mit
dem Aminoharz umgesetzt wird.
-
Die
harzgebundene N,N-digeschützte
Diazabicycloalkylcarboxamidverbindung 4 (X = O) wird durch Umsetzung
eines Hydroxymethylharzes (1d) mit einem N,N-digeschützten Diazacycloalkylcarbonsäurederivat 3
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
Dichlormethan, DMSO oder THF, unter Verwendung von Methoden und
Reagentien, die auf dem Gebiet der Bildung von Esterbindungen gut bekannt
sind, hergestellt. Bevorzugte Bedingungen sind u.a. Diisopropylcarbodiimid/Dimethylaminopyridin oder
die sogenannte Yamaguchi-Methode mit 2,6-Dichlorobenzoylchlorid
und Pyridin. Bevorzugte Hydroxymethylharze sind Wang-Harz (4-(4-Hydroxymethyl)phenoxymethyl-copoly(styrol-divinylbenzol)-Harz,
das im Handel von Irori, USA, erhältlich ist, hier dargestellt
als:
-
Dann
wird eine der Stickstoffschutzgruppen P1 und
P2 durch Behandlung der harzgebundenen N,N-digeschützten Diazacycloalkylcarboxamidverbindung
4 mit Base oder Metall selektiv abgespalten, wobei man das harzgebundene
monogeschützte
Diazacycloalkylcarboxiderivat 5 oder 6 erhält.
-
Bevorzugte
basenlabile Stickstoffschutzgruppen sind u.a. 9-Fluorenylmethoxycarbonyl,
9-(2-Sulfo)fluorenylmethoxycarbonyl
und 9-(2,2-Dibrom)fluorenylmethoxycarbonyl
und dergleichen, die durch Behandlung mit beispielsweise Piperidin,
Morpholin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminopyridin, Diisopropylethylamin,
Tetrabutylammoniumfluorid und dergleichen in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie DMF, abgespalten werden.
-
Eine
besonders bevorzugte basenlabile Stickstoffschutzgruppe ist 9-Fluorenylmethoxycarbonyl,
die durch Behandlung mit Piperidin in DMF abgespalten wird.
-
Bevorzugte
metallabile Stickstoffschutzgruppen sind u.a. Allyloxycarbonyl,
1-Isopropylallyloxycarbonyl, Cinnamyloxycarbonyl und 4-Nitrocinnamyloxycarbonyl
und dergleichen, die durch Behandlung mit Ni(CO)4 in
DMF/H2O, Pd(Ph3P)4 und Bu3SnH in Essigsäure, Pd(Ph3P)4 und Morpholin,
Pd(Ph3P)2Cl2 und Bu3SnH in 4-Nitrophenol,
Pd2(dba)3·CHCl3 in HCO2H und dergleichen
abgespalten werden.
-
Eine
besonders bevorzugte metallabile Stickstoffschutzgruppe ist Allyloxycarbonyl,
die durch Behandlung mit Pd(O), vorzugsweise Pd(Ph3P)4 und Morpholin abgespalten wird.
-
Dann
wird die Gruppe der Formel L1 oder L2 in das harzgebundene monogeschützte Diazacycloalkylcarboxiderivat
5 oder 6 eingeführt,
wobei man das harzgebundene mono-N-acylierte mono-N-geschütze Diazacycloalkylcarboxiderivat
7 oder 8 erhält.
Wenn L1 oder L2 für eine Gruppe
der Formel -C(O)-R2, -C(O)-R3, -C(O)O-R2, -C(O)O-R3, -C(O)N(R4)-R2 oder -C(O)N(R4)-R3 steht, wird
die Acylierung unter Verwendung von auf dem Gebiet der Bildung von
Amidbildungen üblicherweise
verwendeten Methoden und Reagentien wie oben für die Umwandlung von 3 in 4
beschrieben bewerkstelligt. Wenn R4 für H steht,
wird die Acylierung auch mit dem Isocyanat der Formel R2NCO
oder R3NCO bewerkstelligt.
-
Wenn
L1 oder L2 für -SO2R2 oder -SO2R3 steht, wird die
Sulfonylierung mit einem Sulfonylchlorid der Formel ClSO2R2 oder ClSO2R3 in Gegenwart
einer Base, wie Pyridin oder N-Methylmorpholin, in einem inerten organischen
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, bewerkstelligt.
-
Das
harzgebundene mono-N-azylierte mono-N-geschützte Diazacycloalkylcarboxiderivat
7 oder 8 wird dann durch Abspaltung der anderen der Gruppen P1 und P2 und Einführung der
anderen der Gruppen L1 und L2 nach
den oben beschriebenen Verfahrensweisen in das harzgebundene N,N-disubstituierte
Diazacycloalkylcarboxy 9 umgewandelt.
-
Die
Behandlung des harzgebundenen N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivats
9 mit Säure, vorzugsweise
Trifluoressigsäure
in Dichlormethan, führt
zur Bildung der N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivate
10.
-
In
einem besonders bevorzugten Aspekt des obigen Verfahrens steht
-
In
einem anderen besonders bevorzugten Aspekt des obigen Verfahrens
steht P1 für eine für eine basenlabile Stickstoffschutzgruppe
und P2 für
eine metallabile Stickstoffschutzgruppe.
- (1)
In einem noch weiter bevorzugten Aspekt umfaßt das obige Verfahren die
Abspaltung der basenlabilen Stickstoffschutzgruppe P1 von
einem harzgebundenen digeschützten
Diazacycloalkyl-2-Carboxiderivat der
- (2) die Einführung
der Gruppe L1,
- (3) die Abspaltung der metallabilen Stickstoffschutzgruppe P2,
- (4) die Einführung
der Gruppe L2 und
- (5) die Isolierung des Diazacycloalkyl-2-Carboxiderivats.
-
Eine
alternative Festphasensynthese von N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivaten
ist in Schema 2 skizziert, wobei Z
1, Z,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
P
3 und L
3 die hier
angegebene Bedeutung besitzen. Schema
2
-
Gemäß obigem
Schema 2 können
zur Herstellung des Harzes 15 (Z1 steht
für O-C(O)-
oder O-C(O)-NR13-, LG steht für eine Abgangsgruppe)
drei Methoden verwendet werden. Die Kupplung des Hydroxyharzes 11a
mit dem Carbonsäurederivat
12c oder der geschützten
Aminosäure
12a (P steht für
eine Stickstoffschutzgruppe) unter Verwendung von Standardbedingungen
für die
Bildung von Esterbindungen führt
zur Bildung von 13 oder 15. Bevorzugte Bedingungen sind u.a. die
Kupplung eines Säurechlorids
mit dem Hydroxyharz, die sogenannte Yamaguchi-Methode (2,6-Dichlorbenzoylchlorid)
und Diisopropylcarbodiimid/4-dimethylaminopyridin.
-
Ein
bevorzugtes Hydroxyharz ist Wang-Harz (4-(4-Hydroxymethyl)phenoxymethyl-copoly(styroldivinylbenzol)-Harz.
-
Die
Stickstoffschutzgruppe von 13 wird unter Standardentschützungsbedingungen
abgespalten, was zur Bildung des freien Amins 14 (Z1 steht
für O-C(O)-)
führt.
Eine bevorzugte Stickstoffschutzgruppe ist u.a. 9-Fluorenylmethoxycarbonyl,
das durch Behandlung mit beispielsweise Piperidin, Morpholin oder
Dicyclohexylamin abgespalten wird.
-
Die
Kupplung des Carbonatharzes 11b (LG
2 steht
für eine
Abgangsgruppe) mit einem symmetrischen Diamin 12b in einem organischen
Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid oder Dichlormethan, führt zur Bildung von 14 (Z
1 steht für
O-C(O)-NR
13). Ein bevorzugtes Carbonatharz
ist p-Nitrophenylcarbonat-Wang-Harz (4-(4-(4-Nitrophenylcarbonat)hydroxymethyl)phenoxymethylcopoly(styrol-divinylbenzol)-Harz,
das von Novabiochem, USA, erhältlich
ist, hier dargestellt als:
-
Die
Amidbindung zwischen dem freien Aminharz 14 und der Carbonsäure 12c
wird unter Verwendung der in obigem Schema 1 für die Umwandlung von 2 in 3
beschriebenen Bedingungen gebildet.
-
Die
Alkylierung von 15, worin LG für
eine Abgangsgruppe steht, mit der mono-N-geschützten Diazacycloalkylcarbonsäureverbindung
16 führt
zur Bildung der harzgebundenen N-geschützten Diazacycloalkylcarbonsäureverbindung
17. Die Alkylierung wird in der Regel in Gegenwart einer Base, wie
Diisopropylethylamin in einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie DMF, bei einer Temperatur von etwa Umgebungstemperatur bis etwa
100°C bewerkstelligt.
Bevorzugte Abgangsgruppen sind Cl und Br. Gegebenenfalls kann der
Reaktionsmischung ein Katalysator, wie Kaliumiodid, zugesetzt werden.
-
Die
harzgebundene N-geschützte
Diazacycloalkylcarbonsäureverbindung
17 wird dann durch Umsetzung mit dem Amin NHR5R6 unter Verwendung der im obigen Schema 1
für die
Umwandlung von 2 in 3 beschriebenen Bedingungen in die harzgebundene
N-geschützte
Diazacycloalkylcarboxamidverbindung 18 umgewandelt. Besonders bevorzugte
Bedingungen sind die Umsetzung der harzgebundenen Carbonsäure mit Pentafluorphenol
und Diisopropylcarbodiimid mit nachfolgender Umsetzung mit dem Amin
in Dimethylformamid.
-
Dann
wird die Stickstoffschutzgruppe P3 abgespalten,
wobei man das harzgebundene Carboxiderivat 19 erhält.
-
Bevorzugte
Stickstoffschutzgruppen sind basenlabile Stickstoffschutzgruppen
und metallabile Stickstoffschutzgruppen.
-
Besonders
bevorzugte Stickstoffschutzgruppen sind unter Allyloxycarbonyl,
1-Isopropylallyloxycarbonyl, Cinnamyloxycarbonyl und 4-Nitrocinnamyloxycarbonyl
ausgewählte
metallabile Stickstoffschutzgruppen und unter 9-Fluorenylmethoxycarbonyl,
9-(2-Sulfo)fluorenylmethoxycarbonyl und 9-(2,2-Dibrom)-fluorenylmethoxycarbonyl
ausgewählte
basenlabile Stickstoffschutzgruppen.
-
Noch
weiter bevorzugte Stickstoffschutzgruppen sind Allyloxycarbonyl
und 9-Fluorenylmethoxycarbonyl.
-
Eine
noch weiter bevorzugte Stickstoffschutzgruppe ist Allyloxycarbonyl.
-
Dann
wird die Gruppe L3 unter den in obigem Schema
1 beschriebenen Bedingungen addiert, wobei man das harzgebundene
N-substituierte Diazacycloalkylcarboxiderivat 20 erhält. Durch
Behandlung von 20 mit Säure
wie in obigem Schema 1 beschrieben erhält man das N,N-disubstituierte
Diazacycloalkylcarboxiderivat 21.
-
Die
Herstellung von Hydantoinverbindungen von N-Arylhydantoinverbindungen der Formel
23, worin R14, R17 und
L4 die hier angegebene Bedeutung besitzen,
wird in Schema 3 beschrieben.
-
-
Wie
in Schema 3 gezeigt, führt
die Behandlung der wie in obigem Schema 1 beschrieben hergestellten Arylcarbamatverbindung
22 mit Säure,
vorzugsweise Trifluoressigsäure,
zur Cyclisierung und Abspaltung von dem Harz unter Bildung des Hydantoins
23.
-
Die
Synthese einer repräsentativen
Bibliothek von N,N-disubstituierten
Diazacycloalkylcarboxiderivaten ist in Schema 4 skizziert. Schema
4
-
Wie
in Schema 4 gezeigt, wird eine einzige Portion Harz 1a in x kleinere
Portionen aufgeteilt, die ungefähr
gleiche Harzmengen enthalten. Jede Portion des Harzes 1a wird dann
wie in obigem Schema 1 beschrieben mit einem verschiedenen Amin
der Formel HNR1 reduktiv aminiert, wobei
x der Gesamtzahl verschiedener Amine entspricht. Alternativ dazu
kann man ein Harz der Formel 1b wie in obigem Schema 1 beschrieben
mit x verschiedenen nukleophilen Aminen der Formel HNR1 umsetzen,
wobei man x Portionen des Harzes 24 (X steht für HNR1)
erhält,
die jeweils eine verschiedene Gruppe R1 enthalten.
Eine Portion des Harzes 1c wird entschützt, wobei man 24 (X steht
NH2) erhält,
und eine Portion des Harzes 1d wird unumgesetzt gelassen, was 24
(X = OH) ergibt. Die mit O oder NR1 substituierte
Gruppe X wird hier als die erste kombinatorische Position bezeichnet.
Die x + 2 Portionen werden dann wieder zu einer einzigen Portion
vereinigt, wonach eine der Schutzgruppen P1 oder
P2 wie in obigem Schema 1 beschrieben abgespalten
wird, wobei man ein Gemisch von harzgebundenen monogeschützten Diazacycloalkylcarboxiderivaten
5 oder 6 mit x + 2 verschiedenen Gruppen an der ersten kombinatorischen
Position erhält.
-
Das
Gemisch von harzgebundenen monogeschützten Carboxiderivaten 5 oder
6 wird dann in y Teile aufgeteilt, wonach an der zweiten kombinatorischen
Position unter Verwendung der in dem obigen Schema 1 beschriebenen
Verfahrensweisen y verschiedene Gruppen L1 oder
L2 eingeführt werden und die y Teile
wieder zu einer einzigen Portion vereinigt werden, die hier als
das zweite kombinatorische Gemisch bezeichnet wird und ein Gemisch
von harzgebundenen N-acylierten mono-N-geschützten Diazacycloalkylcarboxiderivaten
7 oder 8 mit allen möglichen
Kombinationen der x + 2 Gruppen R1 und y
Gruppen L1 oder L2 umfaßt.
-
Dann
wird die andere der Gruppen P1 und P2 aus dem zweiten kombinatorischen Gemisch
abgespalten, wonach das erhaltene Gemisch von harzgebundenem N-acyliertem
Diazacycloalkylcarboxiderivat in z Teile aufgeteilt wird und in
der dritten kombinatorischen Position wie oben beschrieben z verschiedene
Gruppen L1 oder L2 eingeführt werden,
wobei man z Portionen von harzgebundenen, N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivaten
9 erhält.
-
Dann
werden die N,N-disubstituierten Diazacycloalkylcarboxiderivate 9
wie in obigem Schema 1 beschrieben von dem Harz abgespalten, was
eine Bibliothek von N,N-disubstituierten
Diazacycloalkylcarboxiderivaten mit allen möglichen Kombinationen von Gruppen
in jeder der kombinatorischen Positionen ergibt. Unter Verwendung
der oben beschriebenen Vorgehensweise kann aus 25 Gruppen R1, 20 Gruppen L1 und
20 Gruppen L2 entsprechenden Reagentien
leicht eine Bibliothek von 10000 Verbindungen hergestellt werden.
-
Der
Fortschritt der kombinatorischen Synthese kann durch Verwendung
von Identifizierungstags verfolgt werden. "Identifizierungstag" bezeichnet ein physikalisches Attribut,
das ein Mittel bereitstellt, durch das man eine chemische Reaktion
identifizieren kann. Der Identifizierungstag dient zur Registrierung
eines Schritts in einer Reihe von Reaktionen, die bei der Synthese
einer chemischen Bibliothek verwendet werden. Der Identifizierungstag
kann ein beliebiges erkennbares Merkmal aufweisen, einschließlich beispielsweise:
eine mikroskopisch oder anderweitig unterscheidbare Form, Größe, Masse,
Farbe, optische Dichte usw.; eine unterschiedliche Absorption oder
Emission von Licht; chemische Reaktivität; magnetische oder elektronische
Eigenschaften oder ein beliebiges anderes bestimmtes Merkmal, das
zur Codierung der erforderlichen Informationen befähigt ist
und auf dem Niveau eines Moleküls
(oder weniger Moleküle)
entzifferbar ist. Identifizierungstags können an den festen Träger gekuppelt
werden. Alternativ dazu kann der "Identifizierungstag" direkt an die zu synthetisierende Verbindung
gekuppelt werden, ob nun bei der Synthese ein fester Träger verwendet wird
oder nicht. In der letzteren Ausführungsform kann der Identifizierungstag
konzeptionell auch als "Träger" für die Synthese
angesehen werden.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
ist mit jeder Verbindung in der Bibliothek ein Hochfrequenz-Identifizierungstag
assoziiert. Bei einer durch Verwendung von Hochfrequenztags verfolgten
Bibliotheksherstellung wird jede Verbindung in einem Polypropylenbehälter mit
Netzseitenwänden
(MicroKanTM, erhältlich von Irori, La Jolla,
Kalifornien, USA) hergestellt, in den Harz und ein Hochfrequenztag
gegeben werden. Die Gesamtsynthese wird in einen Computer mit einer
Scanningstation zur Verfolgung der HF-Tags einprogrammiert. Beim
ersten Scannen der MicroKanTM wird jedem
Code ein Bibliotheksmitglied zugeordnet. Zusammen mit dieser Zuordnung
werden die MicroKanTM zum Behälter für den ersten
kombinatorischen Schritt dirigiert. Dann werden sie in Form einer.
Charge mit dem ersten Satz von kombinatorischen Reagentien umgesetzt.
Nach der ersten kombinatorischen Reaktion werden die MicroKanTM gepoolt, wonach der Scanner zur Dirigierung
der Behälter
in die dem zweiten kombinatorischen Schritt entsprechenden Behälter verwendet wird.
So wird für
alle kombinatorischen Schritte verfahren. Am Ende der Synthese wird
beim letzten Scan jeder Verbindung in der Bibliothek eine Plattenzahl
und eine Well-Position zugeordnet.
-
Es
versteht sich, daß die
vorliegende Erfindung alle geeigneten Kombinationen der speziellen
und bevorzugten Gruppen, auf die hier Bezug genommen wird, abdeckt.
-
Die
vorhergehenden Ausführungen
werden unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die zur Erläuterung
angeführt
werden und den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht einschränken sollen,
besser verständlich.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von BAL-Harz
-
4-Hydroxy-2,6-dimethoxybenzaldehyd
(127,53 g, 700,0 mmol) wird in wasserfreiem Dimethylformamid (3,0
l) gelöst.
Die gerührte
Lösung
wird bei Umgebungstemperatur und unter einem Strom von Stickstoffgas
langsam portionsweise mit Natriumhydrid (26,4 g 60%iges Natriumhydrid
in Öl,
660,0 mmol) versetzt. Nach Beendigung der Natriumhydridzugabe wird
der Ansatz 30 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt. Die
rubinrote Lösung
wird mit Chlormethylpolystyrolharz (100,0 g, Beladung 2,0 mmol/g,
150–300 μm große Perlen von
Polymer Laboratories) versetzt, wonach die erhaltene Suspension
unter Stickstoff 30 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt wird.
Die Stickstoffleitung wird abgenommen und durch eine Nadel zur Entlüftung des
Ansatzes ersetzt. Der Reaktionskolben wird in einen Inkubationsschüttler gestellt
und 2 Tage bei 50°C gemischt.
Dann wird der Reaktionskolben aus dem Ofen genommen, in einem Eisbad
gekühlt
und mit Wasser (500 ml) versetzt. Das Harz wird abfiltriert und
mit Dimethylformamid/Methanol im Verhältnis 1:1 (3×), Dimethylformamid
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Methanol (3×)
gewaschen. Dann wird das Harz in einen Vakuumofen gestellt und etwa
2 Tage bei Umgebungstemperatur getrocknet. Die Harzbeladung beträgt ungefähr 1,0 mmol/g.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von 1-Alloc-4-Fmoc-piperazin-2-carbonsäure
-
Schritt 1: 4-Boc-piperazin-2-carbonsäure
-
Piperazin-2-carbonsäure-dihydrochlorid
(10,0 g, 49,23 mmol) wird in Dioxan/Wasser im Verhältnis 1:1 (320
ml) gelöst.
Durch Zugabe von 50%iger Natronlauge wird der pH-Wert auf 11 gebracht.
BOC-ON (2-(tert.-Butoxycarbonyloxyimino)-2-phenylacetonitril)
(15,59 g, 63,32 mmol) wird in Dioxan (80 ml) gelöst und zugetropft, wobei der
pH-Wert mit 50%iger Natronlauge bei 11 gehalten wird. Der Ansatz
wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung
mit Diethylether (5 × 250
ml) extrahiert und mit konzentrierter Salzsäure bis pH 2 angesäuert. Die
di-Boc-Verbindung wird dann mit Essigsäureethylester (4 × 200 ml)
extrahiert, wonach die das gewünschte
mono-Boc-Produkt enthaltende saure wäßrige Lösung dann in der Synthese weiter
verwendet wird.
-
Schritt 2: 1-Alloc-4-Boc-piperazin-2-carbonsäure
-
Die
oben hergestellte wäßrige saure
Lösung
von 4-Bocpiperazin-2-carbonsäure
wird mit 50%iger Natronlauge bis pH 9,5 basisch gestellt. Diese
Lösung
wird in einem Eisbad abgekühlt
und mit Hilfe einer Spritze portionsweise mit Chlorameisensäureallylester
(6,1 ml, 57,10 mmol) versetzt, wobei der pH-Wert mit 50%iger Natronlauge
bei 9,5 gehalten wird. Nach Beendigung der Zugabe wird das Eisbad
weggenommen und die Reaktionsmischung unter Rühren über Nacht auf Umgebungstemperatur
kommen gelassen. Dann wird die basische Lösung mit Diethylether extrahiert
(4×),
mit konzentrierter Salzsäure
bis pH 1,0 angesäuert
und mit Essigsäureethylester
extrahiert (4×).
Die vereinigten Essigsäureethylesterextrakte
werden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und auf konzentriert.
Das erhaltene Öl
wird zum Trocknen an eine Hochvakuumlinie angeschlossen. Die Titelverbindung
(9,18 g) wird in Form eines viskosen gelben Öls erhalten.
-
Schritt 3: 1-Alloc-piperazin-2-carbonsäure
-
Die
oben hergestellte 1-Al1oc-4-Boc-piperazin-2-carbonsäure (9,10 g) wird in Dichlormethan
(100 ml) gelöst
und mit Trifluoressigsäure
(100 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2,5 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt
und dann auf konzentriert, wonach die restliche Trifluoressigsäure durch
Azeotropieren mit Toluol entfernt wird. Der erhaltene weiße Feststoff
wird an einer Hochvakuumlinie getrocknet, was die Titelverbindung
(8,68 g, 94% Reinheit gemäß HPLC-Analyse)
ergibt.
-
Schritt 4: 1-Alloc-4-Fmoc-piperazin-2-carbonsäure
-
1-Alloc-piperazin-2-carbonsäure (8,60
g, 26,20 mmol) wird in Wasser (70 ml) gelöst. Dann wird unter Rühren langsam
Natriumcarbonat (6,94 g, 65,50 mmol) zugegeben. Nach Zugabe von
Dioxan (40 ml) wird die Reaktionsmischung in einem Eisbad gekühlt. Nach
Zugabe von Chlorameisensäure
9-Fluorenylmethylester (6,76 g, 26,20 mmol) in einem Guß wird die
Reaktionsmischung 5 Stunden bei 0°C
gerührt.
Dann wird das Eisbad weggenommen und die Reaktionsmischung unter
Rühren über Nacht
auf Umgebungstemperatur kommen gelassen. Danach wird die Reaktionsmischung
mit Wasser (400 ml) und mit Diethylether extrahiert (4×). Die wäßrige Lösung wird
mit konzentrierter Salzsäure
bis pH 1,0 angesäuert
und mit Essigsäureethylester
(4×) extrahiert.
Die vereinigten Essigsäureethylesterextrakte
werden über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtiert und auf konzentriert.
Das erhaltene Öl
wird an einer Hochvakuumlinie getrocknet, was die Titelverbindung
(12,66 g, 96% Reinheit gemäß HPLC-Analyse,
59% Gesamtausbeute ausgehend von Piperazin-2-carbonsäure) in
Form eines viskosen gelben Öls
ergibt.
-
Beispiel
3 Herstellung
von N-Butyl-1-(3,4-dichlorbenzoyl)-4-phenylsulfonylpiperazin-2-carboxamid
-
Schritt 1: reduktive Aminierung am BAL-Harz
-
BAL-Harn
wird in einer 1%igen Lösung
von Essigsäure
in Dimethylformamid aufgequollen. Dann werden nacheinander Butylamin
(20,0 mmol) und Natriumtriacetoxyborhydrid (20,0 mmol) zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid/Methanol im Verhältnis 1:1
(2×),
Dimethylformamid (2×), Dichlormethan
(3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 2: Acylierung mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure
-
Das
im obigen Schritt hergestellte Harz wird mit Dimethylformamid aufgequollen.
Dann wird das Harz mit einer Lösung
von 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (180,0 mmol) in Dimethylformamid
versetzt. Dann werden nacheinander O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(180,0 mmol) und Diisopropylethylamin (360,0 mmol) zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 3: Fmoc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 2 hergestellte obige Harz wird mit Dimethylformamid
und Piperidin versetzt, wonach die Reaktionsmischung 3,5 Stunden
bei Umgebungstemperatur gerührt
wird. Dann wird die Flüssigkeit entfernt
und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 4: Sulfonamidbildugng
-
Das
in obigem Schritt 3 hergestellte Harz wird in wasserfreiem Dichlormethan
aufgequollen. Dann werden nacheinander N-Methylmorpholin (50,0 mmol)
und Benzolsulfonylchlorid (50,0 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Tetrahydrofuran (1×), Dichlormethan
(2×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 5: Alloc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 4 hergestellte Harz wird mit Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid und 0,5 N Salzsäure
(2:2:1) versetzt. Der Reaktionskolben wird mit Stickstoff gespült, wonach
nacheinander Pd(Ph3P)4 (6,98 mmol)
und Morpholin (2500 mmol) zugegeben werden. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Tetrahydrofuran (2×), Natriumdiethyldithiocarbamat
[0,02 M in Dimethylformamid] (2×),
Dimethylformamid (2×),
0,5% Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 6: Acylierung mit Carbonsäure
-
Das
in obigem Schritt 5 hergestellte Harz wird in 1-Methyl-2-pyrrolidinon aufgequollen und
nacheinander mit 3,4-Dichlorbenzoesäure (20,0 mmol) und 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (20,0
mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 7: Spaltung
-
Das
in obigem Schritt 6 hergestellte Harz wird mit 50% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
ein Stunde gespalten, was die Titelverbindung (99,5% Reinheit gemäß ELSD)
ergibt. Das erwartete MG des Produkts beträgt 497. Das beobachtete MG
des Produkts beträgt
497.
-
Beispiel
4 Herstellung
von N-Butyl-1-phenylsulfonyl-4-(tert.-butylacetyl)piperazin-2-carboxamid
-
Schritt 1: Reduktive Aminierung am BAL-Harz
-
BAL-Harz
wird in einer 1%igen Lösung
von Essigsäure
in Dimethylformamid aufgequollen. Dann werden nacheinander Butylamin
(20,0 mmol) und Natriumtriacetoxyborhydrid (20,0 mmol) zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid/Methanol im Verhältnis 1:1
(2×),
Dimethylformamid (2×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 2: Acylierung mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure
-
Das
im obigen Schritt 1 hergestellte Harz wird mit Dimethylformamid
aufgequollen. Dann wird das Harz mit einer Lösung von 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (180,0
mmol) in Dimethylformamid versetzt. Dann werden nacheinander O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(180,0 mmol) und Diisopropylethylamin (360,0 mmol) zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 3: Fmoc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 2 hergestellte obige Harz wird mit Dimethylformamid
und Piperidin versetzt, wonach die Reaktionsmischung 3,5 Stunden
bei Umgebungstemperatur gerührt
wird. Dann wird die Flüssigkeit entfernt
und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 4: Acylierung mit Carbonsäure
-
Das
in obigem Schritt 3 hergestellte Harz wird in 1-Methyl-2-pyrrolidinon aufgequollen und
nacheinander mit tert.-Butylessigsäure (20,0 mmol) und 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (20,0
mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 5: Alloc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 4 hergestellte Harz wird mit Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid und 0,5 N Salzsäure
(2:2:1) versetzt. Der Reaktionskolben wird mit Stickstoff gespült, wonach
nacheinander Pd(Ph3P)4 (6,98 mmol)
und Morpholin (2500 mmol) zugegeben werden. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Tetrahydrofuran (2×), Natriumdiethyldithiocarbamat
[0,02 M in Dimethylformamid] (2×),
Dimethylformamid (2×),
0,5% Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 6: Sulfonamidbildung
-
Das
in obigem Schritt 5 hergestellte Harz wird in wasserfreiem Dichlormethan
aufgequollen. Dann werden nacheinander N-Methylmorpholin (50,0 mmol)
und Benzolsulfonylchlorid (50,0 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Tetrahydrofuran (1×), Dichlormethan
(2×) und
Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 7: Spaltung
-
Das
Harz wird mit 50% Trifluoressigsäure
in Dichlormethan ein Stunde gespalten, was die Titelverbindung (93,4%
Reinheit gemäß ELSD)
ergibt. Das erwartete MG des Produkts beträgt 423. Das beobachtete MG des
Produkts beträgt
423. Beispiel
5 Herstellung
von N-2-(4-Benzolsulfonamido)ethyl-1-(p-toluolsulfonyl)-4-(4-carboxymethylphenylmethyl)piperazin-2-carboxamid
-
Schritt 1: Beladung mit Bromsäure (Yamaguchi-Methode)
-
4-(Brommethyl)phenylessigsäure (529
mg, 2,34 mmol) wird in 5 ml Dimethylformamid gegossen. Nach Zugabe
von Pyridin (170 μl,
2,125 mmol) und 2,6-Dichlorbenzoylchlorid (301 μl, 2,125 mmol) wird die Mischung 1
Stunde geschüttelt.
Nach Zugabe von Wang-Harz
(Beladung 1,7 mmol/g) wird die Mischung über Nacht geschüttelt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
-
Schritt 2: Alkylierung mit 1-Alloc-2-carboxypiperidin
-
Das
in obigem Schritt 1 hergestellte Harz (4,6 g, 7,82 mmol) wird in
Dimethylformamid (15 ml) gelöst und
mit 1-Alloc-2-carboxypiperidine-Trifluoressigsäuresalz (2,71 g, 23,4 mmol),
Kaliumiodid (458 mg, 23,4 mmol) und Diisopropylethylamin (2,89 ml,
45 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht auf 80° erhitzt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen.
-
Schritt 3: Bildung der Amidbindung
-
Das
im Schritt 2 hergestellte Harz wird in Dimethylformamid (300 ml)
aufgequollen. Nach Zugabe von Diisopropylcarbodiimid (4,79 ml) und
Pentafluorphenol (5,63 g) wird die Reaktionsmischung 2 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×) gewaschen. Danach wird das
Harz erneut in Dimethylformamid (300 ml) suspendiert und mit 4-(2-Aminoethyl)benzolsulfonamid
(10 Äq.,
20,4 mmol) versetzt, wonach die Reaktionsmischung über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt
wird. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Stickstoffstrom getrocknet.
-
Schritt 4: Alloc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 3 hergestellte Harz wird mit Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid und 0,5 N Salzsäure
(2:2:1) versetzt. Der Reaktionskolben wird mit Stickstoff gespült, wonach
nacheinander Pd(Ph3P)4 (8,06 g,
6,98 mmol) und Morpholin (218 ml, 2500 mmol) zugegeben werden. Die
Reaktionsmischung wird über Nacht
unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Tetrahydrofuran (2×), Natriumdiethyldithiocarbamat
[0,02 M in Dimethylformamid] (2×),
Dimethylformamid (2×), 0,5%
Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 5: Sulfonamidbildung
-
Das
in Schritt 4 hergestellte Harz wird in einer Mischung aus Dichlormethan/Pyridin
(1350 ml Dichlormethan: 150 ml Pyridin) aufgequollen. Nach Zugabe
von p-Toluolsulfonylchlorid (10 Äq.,
42,5 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (2×), Dichlormethan
(3×) und
Ether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 6: Spaltung
-
Das
in Schritt 5 hergestellte Harz wird mit 50% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
eine Stunde gespalten, was die Titelverbindung (85,8% Reinheit in
ELSD) ergibt. Das erwartete MG des Produkts beträgt 614. Das beobachtete MG
des Produkts beträgt
614.
-
Beispiel
6 Herstellung
von N-3-(Pyrrolidin-2-on-1-yl)propyl-1-(p-toluolsulfonyl)-4-[2-(2-carboxypyrrolidinyl)ethan-2-on-1-yl]piperazin-2-carboxamid
-
Schritt 1: Beladung mit Fmoc-Aminosäure
-
Wang-Harz
(150 mg, 0,255 mmol) wird in Dichlormethan (2 ml) suspendiert. Nach
Zugabe von Fmoc-Prolin (5 Äq.,
1,25 mmol) gefolgt von Diisopropylcarbodiimid (200 μl, 1,25 mmol)
und 4-Dimethylaminopyridin (6,4 mg, 0,052 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht
geschüttelt.
Dann wird die Flüssigkeit entfernt
und das Harz mit Dichlormethan (2×), Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
-
Schritt 2: Abspaltung der Fmoc-Gruppen
-
Das
in Schritt 1 hergestellte Harz (150 mg, 0,255 mmol) wird in einer
Mischung aus Piperidin und Dimethylformamid (1:1) suspendiert, wonach
die Reaktionsmischung über
Nacht geschüttelt
wird. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dichlormethan (2×), Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
-
Schritt 3: Kupplung mit Bromessigsäure
-
Das
Harz aus Schritt 2 (100 mg, 0,17 mmol) wird in Dichlormethan (10
ml) suspendiert. Nach Zugabe von Bromessigsäure (1,7 mmol) und Diisopropylcarbodiimid
(267 μl,
1,7 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht geschüttelt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dichlormethan (2×), Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
-
Schritt 4: Alkylierung mit 1-Alloc-2-carboxypiperidin
-
Das
in Schritt 3 hergestellte Harz (4,6 g, 7,82 mmol) wird in Dimethylformamid
(15 ml) suspendiert. Nach Zugabe von 1-Alloc-2-carboxypiperidin-Trifluoressigsäuresalz
(2,71 g, 23,4 mmol) und Kaliumiodid (458 mg, 23,4 mmol) und Diisopropylethylamin
(2,89 ml, 45 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht auf 80°C erhitzt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen.
-
Schritt 5: Bildung der Amidbindung
-
Das
in Schritt 4 hergestellte Harz wird in Dimethylformamid (300 ml)
aufgequollen. Nach Zugabe von Diisopropylcarbodiimid (4,79 ml) und
Pentafluorphenol (5,63 g) wird die Reaktionsmischung 2 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×) gewaschen, Das Harz wird
erneut in Dimethylformamid (300 ml) suspendiert und mit N-(3-Aminopropyl)-2-pyrrolidinon (10 Äq., 20,4
mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Stickstoffstrom getrocknet.
-
Schritt 6: Alloc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 5 hergestellte Harz wird mit Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid und 0,5 N Salzsäure (2:2:1)
versetzt. Der Reaktionskolben wird mit Stickstoff gespült, wonach
nacheinander Pd(Ph3P)4 (8,06 g,
6,98 mmol) und Morpholin (218 ml, 2500 mmol) zugegeben werden. Die
Reaktionsmischung wird über Nacht
unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Tetrahydrofuran (2×), Natriumdiethyldithiocarbamat
(0,02 M in Dimethylformamid) (2×),
Dimethylformamid (2×), 0,5%
Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 7: Sulfonamidbildung
-
Das
in Schritt 6 hergestellte Harz wird in einer Mischung aus Dichlormethan/Pyridin
(1350 ml Dichlormethan: 150 ml Pyridine) aufgequollen. Nach Zugabe
von p-Toluolsulfonylchlorid (10 Äq.,
42,5 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (2×), Dichlormethan
(3×) und
Ether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 8: Spaltung
-
Das
Harz wird mit 50% Trifluoressigsäure
in Dichlormethan eine Stunde gespalten, was die Titelverbindung
(82,5% Reinheit in ELSD) ergibt. Das erwartete MG des Produkts beträgt 563.
Das beobachtete MG des Produkts beträgt 563.
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Beispiel
7 Herstellung
von Imidazo[1,5-a]pyrazin-7(1H)-carbonsäure-2-(4-methoxyphenyl)hexahydro-1,3-dioxoethylester
-
Schritt 1: Reduktive Aminierung am BAL-Harz
-
BAL-Harz
wird in einer 1%igen Lösung
von Essigsäure
in Dimethylformamid aufgequollen. Dann werden nacheinander beta-Alanin-tert-butylester-hydrochlorid
(20,0 mmol) und Natriumtriacetoxyborhydrid (20,0 mmol) zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid/Methanol im Verhältnis 1:1
(2×),
Dimethylformamid (2×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 2: Azylierung mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure
-
Das
im obigen Schritt 1 hergestellte Harz wird mit Dimethylformamid
aufgequollen. Dann wird das Harz mit einer Lösung von 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (180,0
mmol) in Dimethylformamid versetzt. Dann werden nacheinander O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(180,0 mmol) und Diisopropylethylamin (360,0 mmol) zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 3: Fmoc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 2 hergestellte obige Harz wird mit Dimethylformamid
und Piperidin versetzt, wonach die Reaktionsmischung 3,5 Stunden
bei Umgebungstemperatur gerührt
wird. Dann wird die Flüssigkeit entfernt
und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 4: Carbamatbildung
-
Das
in obigem Schritt 3 hergestellte obige Harz wird in wasserfreiem
Dichlormethan aufgequollen. Dann werden nacheinander DIEA (50,0
mmol) und Chlorameisensäureethylester
(50,0 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wird über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Tetrahydrofuran (1×), Dichlormethan
(2×) und
Diethylether (1×)
gewaschen und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 5: Alloc-Entschützung
-
Das
in obigem Schritt 4 hergestellte Harz wird mit Tetrahydrofuran,
Dimethylsulfoxid und 0,5 N Salzsäure
(2:2:1) versetzt. Der Reaktionskolben wird mit Stickstoff gespült, wonach
nacheinander Pd(Ph3P)4 (6,98 mmol)
und Morpholin (2500 mmol) zugegeben werden. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Tetrahydrofuran (2×), Natriumdiethyldithiocarbamat
[0,02 M in Dimethylformamid] (2×),
Dimethylformamid (2×),
0,5% Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 6: Harnstoffbildung
-
Das
in obigem Schritt 5 hergestellte Harz wird in wasserfreiem Dichlormethan
aufgequollen und mit 4-Methoxyphenylisocyanat
(20,0 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Dann wird die Flüssigkeit
entfernt und das Harz mit Dimethylformamid (2×), Dichlormethan (3×) und Diethylether
(1×) gewaschen
und über
Nacht mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Schritt 7: Spaltung
-
Das
in obigem Schritt 6 hergestellte Harz wird mit 50% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
1 Stunde gespalten und aufkonzentriert, was cyclisierte Titelverbindung
und uncyclisierten Vorläufer
im Verhältnis
3:1 ergab. Dieses Produkt wird wieder in Dichlormethan gelöst, was
eine verdünnte
Lösung
ergibt. Dann werden zur Katalyse der Cyclisierung einige Tropfen
Trifluoressigsäure
zugegeben. Der Ansatz wird 3 Tage bei Umgebungstemperatur gerührt. Nach
Aufkonzentrieren wird die Titelverbindung (89% Reinheit gemäß DC) erhalten.
Das erwartete MG des Produkts beträgt 333. Das beobachtete MG
des Produkts 333.
-
Beispiel
8 Herstellung
einer Piperazin-2-carboxamid-Bibliothek mit 10000 Mitgliedern
-
In
zwei Vollmatrixbibliotheken mit jeweils 5000 Verbindungen werden
10000 Einzelverbindungen hergestellt. In der R1-Position
des Gerüsts
werden achtzehn Amine, Wang-Harz und Rink-Amid-Harz verwendet. Diese
zwanzig Inputs werden für
beide der Bibliotheken mit 5000 Mitgliedern verwendet. Für eine Bibliothek werden
zwanzig Carbonsäuren,
vier Chlorameisensäureester
und eine Boc-Gruppe (die nach Entschützung ein freies Amin ergibt)
in der R2-Position auf das Gerüst geladen.
In der R3-Position werden fünf Isocyanate, vier
Sulfonylchloride und ein freies Amin verwendet. Für die andere
Bibliothek werden in der R2-Position fünf Isocyanate
und fünf
Sulfonylchloride umgesetzt. In der R3-Position
werden zwanzig Carbonsäuren,
vier Chlorameisensäureester
und ein freies Amin verwendet.
-
Reduktive Aminierung am BAL-Harz:
-
Die
Bibliothek wird in Form von zwei Vollmatrixbibliotheken mit jeweils
5000 Verbindungen aufgebaut. Für
jede Hälfte
der Bibliothek:
Für
jedes Amin werden 250 MicroKansTM (MicroKanTM enthält
10 mg BAL-Harz mit einer Beladung von 1,0 mmol/g) in einen 1,0-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird in 1% Essigsäure/Dimethylformamid
(300 ml) aufgequollen. Die Luftblasen in den MicroKansTM werden
durch Anlegen von Vakuum an den Rundkolben entfernt. Dann werden
nacheinander das Amin (20,0 mmol) und Natriumtriacetoxyborhydrid
(4,24 g, 20,0 mmol) zugegeben. Der Ansatz wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird jeweils einzeln abtropfen gelassen und mit Dimethylformamid
gewaschen (1×).
Dann werden alle MicroKansTM vereinigt und
mit Dimethylformamid/Methanol im Verhältnis 1:1 (2×), Dimethylformamid
(2×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (1×)
gewaschen. Dann werden die Behälter über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Acylierung von reduktiv aminierten BAL-Harz
mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (9000
Behälter)
-
Für jede Hälfte der
Bibliothek:
Die 4500 vorher mit Aminen umgesetzten MicroKansTM werden in einen 12-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MikroKans wird durch Zusatz von Dimethylformamid
(4,5 l) aufgequollen. 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (78,6
g, 180,0 mmol) wird in Dimethylformamid (500 ml) gelöst und zu den
MicroKansTM gegeben. Dann werden nacheinander
O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N'N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(68,3 g, 180,0 mmol) und Diisopropylethylamin (62,7 ml, 360,0 mmol)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wird 6,5 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Dann wird die Lösung
abgelassen, wonach die MicroKans mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen werden. Die MicroKans werden über Nacht mit einem Strom vom
Stickstoffgas getrocknet.
-
Acylierung von Wang-Harz mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (500
Behälter)
-
Wang-Harz
(5,0 g Harz mit einer Beladung von 1,7 mmol/g von Polymer Labs)
wird in wasserfreiem Dichlormethan (80 ml) aufgequollen. Dann werden
nacheinander 1-Alloc- 4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (7,42
g, 17,0 mmol), Diisopropylcarbodiimid (2,67 ml, 17,0 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin
(0,21 g, 1,70 mmol) zugegeben. Dann wird der Ansatz auf einem Rundschüttler über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Nach Ablassen der Reaktionslösung
wird das Harz mit Dichlormethan (2×), Dimethylformamid (4×), Dichlormethan
(4×),
Tetrahydrofuran (4×)
und Diethylether (4×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Zur Bestätigung der Beladung des Gerüsts wird
eine IR-Analyse durchgeführt.
Das Harz wird dann in 500 MicroKans geladen.
-
Acylierung von Rink-Amid-Harz mit 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (500
Behälter)
-
Fmoc-Rink-Amid-Harz
(11,0 g Harz mit einer Beladung von 0,78 mmol/g von Advanced Chemtech) wird
mit Dimethylformamid/Piperidin im Verhältnis 1:1 über einen Zeitraum von 3 Stunden
entschützt.
Nach Ablassen der Reaktionslösung
wird das Harz mit Dimethylformamid (4×), Tetrahydrofuran (4×), Diethylether
(3×) und
wasserfreiem Dimethylformamid (3×) gewaschen. Dann wird das
Harz mit wasserfreiem Dimethylformamid (120 ml) versetzt. Danach
werden nacheinander 1-Alloc-4-fmoc-piperazin-2-carbonsäure (14,98 g, 34,32 mmol),
O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N'N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(13,0 g, 34,32 mmol) und Diisopropylethylamin (12,0 ml, 68,64 mmol)
zugegeben. Die Reaktionsmischung wird auf einem Rundschüttler über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Nach Ablassen der Reaktionslösung
wird das Harz mit Dimethylformamid (4×), Dichlormethan (4×), Tetrahydrofuran
(4×) und
Diethylether (4×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Zur Bestätigung der Beladung des Gerüsts wird
eine IR-Analyse
durchgeführt.
Dieses Harz wird dann in 500 MicroKans geladen.
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Fmoc-Entschützung
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Für jede Hälfte der
Bibliothek:
Die 5000 MicroKans werden in einen 12-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Dimethylformamid (2,5 l) und Piperidin (2,5 l) werden zu den MicroKans
gegeben. Der Ansatz wird 3,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann
wird die Reaktionslösung
abgelassen, wonach die MicroKans mit Dimethylformamid (3×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen werden. Dann werden die MicroKans über Nacht mit einem Strom von
Stickstoffgas getrocknet.
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Acylierung mit Carbonsäuren
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Für jede Carbonsäure werden
200 MicroKans in einen Einliter-Dreihalsrundkolben mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den Behältern
wird mit 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(300 ml) aufgequollen. Dann werden nacheinander die Carbonsäure (20,0
mmol) und 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (3,83
g, 20,0 mmol) zugegeben, wonach der Ansatz über Nacht bei Umgebungstemperatur
gerührt
wird. Dann wird jedes MicroKanTM einzeln
abtropfen gelassen und einmal mit Dimethylformamid gewaschen. Alle
MicroKans jeder Säure
werden dann vereinigt und mit Dimethylformamid (2×), Dichlormethan
(3×) und
Diethylether (1×)
gewaschen. Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Acylierung mit Chlorameisensäureestern
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Für jeden
Chlorameisensäureester
werden 200 MicroKansTM in einen Einliter-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird in wasserfreiem
Dichlormethan (300 ml) aufgequollen. Dann werden nacheinander Diisopropylethylamin
(3,5 ml, 20,0 mmol) und der Chlorameisensäureester (20,0 mmol) zugegeben.
Der Ansatz wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird jedes MicroKanTM einzeln abtropfen gelasen und einmal mit
Dimethylformamid gewaschen. Dann werden alle MicroKansTM jedes
Chlorameisensäureesters
vereinigt und mit Dimethylformamid (2×), Dichlormethan (3×) Diethylether
(1×) gewaschen.
Die MicroKansTM werden dann über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Harnstoffbildung mit Isocyanaten
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Für jedes
Isocyanat werden 500 MicroKansTM in einen
Zwei- oder Dreiliter-Dreihalsrundkolben mit Überkopfrührer gegeben. Das Harz in den
MicroKansTM wird in wasserfreiem Dichlormethan
(600 ml) aufgequollen. Dann wird das Isocyanat (50,0 mmol) unverdünnt zugegeben.
Der Ansatz wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird jedes MicroKanTM einzeln abtropfen gelassen und mit Dimethylformamid gewaschen
(3×).
Dann werden alle MicroKansTM jedes Isocyanats
vereinigt und mit Dimethylformamid (2×), Tetrahydrofuran (1×), Dichlormethan
(2×) und
Diethylether (1×)
gewaschen. Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Sulfonamidbildung
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Für jedes
Sulfonylchlorid werden 500 MicroKansTM in
einen Zwei- oder Dreiliter-Dreihalsrundkolben mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird in wasserfreiem
Dichlormethan (600 ml) aufgequollen. Dann werden nacheinander N-Methylmorpholin
(5,5 ml, 50,0 mmol) und das Sulfonylchlorid (50,0 mmol) zugegeben.
Der Ansatz wird über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Dann wird jedes MicroKanTM einzeln abtropfen gelassen und mit Dimethylformamid
gewaschen (3×).
Dann werden alle MicroKansTM jedes Sulfonylchlorids
vereinigt und mit Dimethylformamid (2×), Tetrahydrofuran (1×), Dichlormethan
(2×) und Diethylether
(1×) gewaschen.
Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Alloc-Entschützung
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Für jede Hälfte der
Bibliothek:
Die 5000 MicroKansTM werden
in einen 12-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Dann werden die MicroKansTM mit Tetrahydrofuran
(2 l), Dimethylsulfoxid (2 l) und 0,5 N Salzsäure (1 l) versetzt. Der Reaktionskolben
wird dann mit Stickstoff gespült.
Danach werden Pd(Ph3P)4 (8,06
g, 6,98 mmol) und Morpholin (218 ml, 2500 mmol) zugegeben. Der Ansatz
wird über
Nacht unter einem Strom von Stickstoffgas gerührt. Nach Ablassen der Flüssigkeit
aus dem Reaktionskolben werden die MicroKansTM mit
Tetrahydrofuran (2×),
Natriumdiethyldithiocarbamat (0,02 M in Dimethylformamid) (2×), Dimethylformamid
(2×),
0,5% Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormethan (3×) in Diethylether
(1×) gewaschen.
Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Spaltung
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Die
drei verschiedenen in dieser Bibliothek verwendeten Harze werden
getrennt. Die 9000 MicroKansTM mit BAL-Harz
werden mit 50% Trifluoressigsäure
in Dichlormethan eine Stunde gespalten. Die 500 MicroKansTM Wang-Harz werden mit 30% Trifluoressigsäure in Dichlormethan
eine Stunde gespalten. Die 500 MicroKansTM mit
Rink-Amid-Harz werdem mit 10% Trifluoressigsäure in Dichlormethan eine Stunde
gespalten. Alle obigen Spaltungslösungen enthielten eine kleine
Menge Wasser. Es wird Trifluoressigsäure mit einer Reinheit von
99 + % für
die Spektralphotometrie verwendet. Die Spaltungsplatten werden dann
in einer Savant-Vorrichtung bei 25–43°C aufkonzentriert.
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Repräsentative
Reagentien, die zur Verwendung bei der obigen Bibliotheksynthese
geeignet sind, sind in den Tabellen 1, 2 und 3 aufgeführt.
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Beispiel
9 Herstellung
einer Piperazin-2-carboxamid-Bibliothek mit 5000 Mitgliedern
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Bifunktionelle
Stücke
mit einem Handle (Carbonsäure,
Amin) und einem Halogenid werden auf Wang-Harz geladen und dann
mit 6 alkyliert. Brom- oder Chlorcarbonsäuren werden entweder nach der
Yamaguchi-Methode (2,6-Dichlorbenzoylchlorid)
oder durch Umwandlung in das Säurechlorid
auf Wang-Harz geladen. Alternativ dazu werden Fmoc-Aminosäuren mit
Diisopropylcarbodiimid-4-Dimethylaminopyridin
auf Wang-Harz geladen, wonach die Fmoc-Gruppe abgespalten und das
freie Amin mit Brom- oder
Chlorcarbonsäuren
acyliert wird. Symmetrische Diamine werden ebenfalls auf das Nitrophenolcarbonatderivat
von Wang geladen und mit Brom- oder Chlorcarbonsäuren acyliert. Die Carbonsäure wird
dann in einem zweiten kombinatorischen Schritt mit Aminen umgesetzt,
und nach Abspaltung der Alloc-Gruppe besteht der dritte kombinatorische
Schritt aus Acylierung, Sulfonylierung oder Harnstoffbildung.
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Beladung mit Bromsäuren: Yamaguchi-Methode
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4-(Brommethyl)phenylessigsäure (529
mg, 2,34 mmol) wird in 5 ml Dimethylformamid gegossen. Dann werden
Pyridin (170 μl,
2,125 mmol) und 2,6-Dichlorbenzoylchlorid (301 μl, 2,125 mmol) zugegeben. Die Mischung
wird 1 Stunde geschüttelt
und dann mit Wang-Harz (Beladung 1,7 mmol/g) versetzt. Die Reaktionsmischung
wird über
Nacht geschüttelt.
Nach Ablassen der Flüssigkeit
aus der Reaktionsmischung wird das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Beladung mit Säurechloriden
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In
einem mit Stickstoff gespülten
Kolben werden die Säure
(5,5 Äq.,
2,34 mmol) und Oxalylchlorid (3 ml, 6,02 mmol) in Dichlormethan
(10 ml) vermischt. Nach Zugabe von 1 Tropfen Dimethylformamid wird
die Mischung eine Stunde gerührt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels
und des Oxalylchlorids wird das Säurechlorid über Nacht im Vakuum getrocknet.
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Das
Säurechlorid
wird in 9 ml Dichlormethan/Pyridin (9:1) gelöst. Nach Zugabe von Wang-Harz
(Beladung 1,7 mmol/g) wird die Mischung über Nacht geschüttelt. Nach
Ablassen der Flüssigkeit
von der Mischung wird das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Beladung mit Fmoc-Aminosäuren und
Kupplung mit Bromsäuren:
Diisopropylcarbodiimid/4-Dimethylaminopyridin
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Wang-Harz
(150 mg, 0,255 mmol) wird in Dichlormethan (2 ml) suspendiert. Dann
wird die Säure
(5 Äq., 1,25
mmol) gefolgt von Diisopropylcarbodiimid (200 μl, 1,25 mmol) und 4-Dimethylaminopyridin
(6,4 mg, 0,052 mmol) zugegeben. Die Mischung wird über Nacht
geschüttelt.
Dann wird die Flüssigkeit
von der Mischung ablaufen gelassen und das Harz mit Dichlormethan
(2×),
Dimethylformamid (3×),
Tetrahydrofuran (3×), Dichlormethan
(3×) und
Ether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Abspaltung der Fmoc-Gruppe
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Das
Harz (150 mg, 0,255 mmol) wird in Piperidin/Dimethylformamid (1:1)
suspendiert, wonach die Mischung über Nacht geschüttelt wird.
Dann wird die Flüssigkeit
von der Mischung ablaufen gelassen und das Harz mit Dichlormethan
(2×),
Dimethylformamid (3×),
Tetrahydrofuran (3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Beladung mit symmetrischen Diaminen
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Nitrophenolcarbonatharz
(50 mg, 0,08 mmol) wird in 1 ml Dimethylformamid suspendiert. Nach
Zugabe des Diamins (0,8 mmol) wird die Mischung über Nacht bei Umgebungstemperatur
geschüttelt.
Dann wird die Flüssigkeit
von der Mischung ablaufen gelassen und das Harz mit Dimethylformamid
(3×),
Tetrahydrofuran (3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (2×)
gewaschen.
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Kupplung
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Das
Harz (100 mg, 0,17 mmol) wird in Dichlormethan (10 ml) suspendiert.
Dann werden die Bromsäure
(1,7 mmol) und Diisopropylcarbodiimid (267 μl, 1,7 mmol) zugegeben, wonach
die Mischung über
Nacht geschüttelt
wird. Dann wird die Flüssigkeit
von der Mischung ablaufen gelassen und das Harz mit Dichlormethan (2×), Dimethylformamid
(3×),
Tetrahydrofuran (3×),
Dichlormethan (3×)
und Ether (2×)
gewaschen und im Vakuum getrocknet.
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Alkylierung mit Piperazin-2-carboxamid-Gerüst
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Das
oben beschriebene Harz (4,6 g, 7,82 mmol) wird in Dimethylformamid
(15 ml) suspendiert. Nach Zugabe von 1-Alloc-2-carboxypiperidin-Trifluoressigsäuresalz
(2,71 g, 23,4 mmol), Kaliumiodid (458 mg, 23,4 mmol) und Diisopropylethylamin
(2,89 ml, 45 mmol) wird die Reaktionsmischung über Nacht auf 80°C erhitzt. Dann
wird die Flüssigkeit
von der Reaktionsmischung ablaufen gelassen und das Harz mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran
(3×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (1×)
gewaschen.
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Bildung der Amidbindung
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Die
Bibliothek wird als eine Vollmatrixbibliothek mit 5100 Verbindungen
aufgebaut.
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Für jedes
Amin werden 402 MicroKansTM (jedes MicroKanTM enthält
6 mg Harz mit einer Beladung von 1,7 mmol/g) in einen 1,0-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird in Dimethylformamidlösung (300
ml) aufgequollen. Nach Zugabe von Diisopropylcarbodiimid (4,79 ml)
und Pentafluorphenol (5,63 g) wird die Mischung 2 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Nach Abtropfenlassen jeder Reaktionsmischung werden die MicroKansTM mit Dimethylformamid (2×) gewaschen.
Die MicroKansTM in jedem Rundkolben werden
wieder in Dimethylformamid (300 ml) suspendiert, wonach das entsprechende
Amin (10 Äq.,
20,4 mmol) zu jedem Behälter
gegeben wird. Bei Verwendung des HCl-Salzes des Amins werden 10 Äq. Diisopropylethylamin
zugegeben. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Umgebungstemperatur
rühren
gelassen. Jedes MicroKanTM wird einzeln
abtropfen gelassen. Dann werden alle MicroKansTM vereinigt
und mit Dimethylformamid (3×),
Tetrahydrofuran (3×),
Dichlormethan (3×)
und Ether (1×) gewaschen.
Die Behälter
werden über
Nacht mit einem Stickstoffstrom getrocknet.
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Alloc-Entschützung:
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Die
5100 MicroKansTM werden in einen 12-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Dann werden Tetrahydrofuran (2 l), Dimethylsulfoxid (2 l), und 0,5
N Salzsäure
(1 l) in den Reaktionskolben gegeben. Nach Spülen des Reaktionskolbens mit
Stickstoff werden nacheinander Pd(Ph3P)4 (8,06 g, 6,98 mmol) und Morpholin (218
ml, 2500 mmol) zugegeben. Der Ansatz wird über Nacht unter einem Strom
von Stickstoffgas gerührt.
Nach Ablaufenlassen der Flüssigkeit
werden die MicroKansTM mit Tetrahydrofuran
(2×),
Natriumdiethyldithiocarbamat (0,02 M in Dimethylformamid) (2×), Dimethylformamid
(2×),
0,5% Diisopropylethylamin in Dichlormethan (1×), Dichlormthan (3×) und Ether
(1×) gewaschen.
Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Acylierung mit Carbonsäuren:
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Für jede Carbonsäure werden
425 MicroKansTM in einen 2- oder 3-l-Dreihalsrundkolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird in Dimethylformamid
(300 ml) aufgequollen. Dann werden Diisopropylethylamin (40 Äq., 14,81
ml) und O-Benzotriazol-1-yl-N,N,N'N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(20 Äq.,
32,24 g) zugegeben. Nach Zugabe der Carbonsäure (20 Äq., 85 mmol) wird der Ansatz über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Jedes MicroKanTM wird einzeln abtropfen
gelassen und einmal mit Dimethylformamid gewaschen. Dann werden
alle MicroKansTM vereinigt und mit Dimethylformamid
(3×),
Tetrahydrofuran (2×),
Dichlormethan (3×)
und Diethylether (1×)
gewaschen. Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Acylierung mit Chlorameisensäureestern:
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Für den einen
Chlorameisensäureester
werden 425 MicroKansTM in einen 2-Liter-Dreihalskolben
mit Überkopfrührer gegeben.
Das Harz in den MicroKansTM wird mit Dichlormethan/Pyridin
(1350 ml Dichlormethan: 150 ml Pyridin) aufgequollen. Nach Zugabe
des Chlorameisensäureesters
(10 Äq.,
85 mmol) wird der Ansatz über
Nacht bei Umgebungstemperatur gerührt. Jedes MicroKanTM wird einzeln abtropfen gelassen und einmal
mit Dichlormethan gewaschen. Dann werden alle MicroKansTM mit
den mit der Carbonsäure
umgesetzten MicroKansTM vereinigt und mit
Dimethylformamid (3×),
Tetrahydrofuran (2×),
Dichlormethan (3×)
und Ether (1×)
gewaschen. Dann werden die MicroKansTM über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
-
Sulfonamidbildung:
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Für jedes
Sulfonylchlorid werden 425 MicroKansTM in
einen 2- oder 3-Liter-Dreihalskolben mit Überkopfrührer gegeben. Das Harz in den
Behältern
wird mit Dichlormethan/Pyridin (1350 ml Dichlormethan: 150 ml Pyridin)
aufgequollen. Dann wird das Sulfonylchlorid (10 Äq., 42,5 mmol) zugegeben. Der
Ansatz wird über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Jedes MicroKanTM wird einzeln abtropfen
gelassen und mit Dimethylformamid (3×), Tetrahydrofuran (2×), Dichlormethan
(3×) und
Ether (1×)
gewaschen. Die MicroKansTM werden über Nacht
mit einem Strom von Stickstoffgas getrocknet.
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Spaltung
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Die
5100 MicroKansTM mit den verschiedenen 17
Harzen werden mit 50% Trifluoressigsäure in Dichlormethan 1 Stunde
gespalten. Die Spaltungslösungen
enthielten eine kleine Menge Wasser (300 ml Trifluoressigsäure, 300
ml Dichlormethan, 10 ml Wasser). Es wird Trifluoressigsäure mit
einer Reinheit von 99 + % für die
Spektralphotometrie verwendet. Die Spaltungsplatten werden dann
in einer Savant-Vorrichtung bei 25–43 Grad Celsius auf konzentriert.
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Repräsentative
Reagentien, die zur Verwendung bei der obigen Bibliotheksynthese
geeignet sind, sind in den Tabellen 4, 5 und 6 aufgeführt.
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