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Gebiet der
Erfindung und Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klasse von Verbindungen,
die in der Diagnose oder Radiotherapie von metastatischen Knochenerkrankungen
nützlich
sind, pharmazeutische Formulierungen, die sie enthalten, ihre Verwendung
in der Diagnose der Erkrankung und der Überwachung des Fortschreitens
und der Behandlung der Erkrankung, und Verfahren für ihre Herstellung.
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Gegenwärtige Knochenbildgebungsmittel
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Der
Knochen ist eine übliche
Stelle einer metastatischen Erkrankung, wobei ungefähr 70-80%
von Brust- und Prostatakrebsarten im Knochen metastasieren. Lungen-,
Schilddrüsen-,
Nieren- und Blasenkrebsarten können
auch zum Knochen metastasieren. Sobald Tumorzellen in Knochenmark
implantiert sind, setzten sie biochemische Mediatoren frei, die
Osteoblasten aktivieren. Die osteoblastische Reaktion, die bei einem Knochenscan
detektiert wird, ist eine sekundäre
Reaktion. Osteoblasten sind Knochen-produzierende Zellen, die in
die Pathologie einbezogen sind, die mit metastatischer Knochenerkrankung
assoziiert ist. Aktivierte Osteoblasten erzeugen große Mengen
von Kollagen, das zusätzlich
zu seiner strukturellen Rolle wichtig ist in der Osteoblastendifferentiation.
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Die
Diagnose der metastatischen Knochenerkrankung kann erreicht werden
durch eine von vier Verfahren – Radiographie,
CT-Scaning, Radioisotopen-Knochenscan oder MRI. Der Radioisotopen-Knochenscan war
das anfängliche
Standard-Bildgebungsverfahren
für die
letzten 25 Jahre. Der übliche
Tracer für
Knochenscans ist 99mTc-Methylen-diphosphonat
(99mTc-MDP). 99mTc-HMDP
(Hydroxymethylen- diphosphonat)
und 99mTc-HEDP (1-Hydroxyethyl-1,1-diphosphonat)
können
auch verwendet werden. Diese Mittel besitzen allgemein ähnliche
Eigenschaften. Um 550-750
Mbq (15–20
mCe) werden injiziert und eine starke Aufnahme in den Knochen (30-50%
der injizierten Dosis) erfolgt innerhalb von zwei Stunden. Scans
werden typischerweise drei bis vier h nach der Verabreichung des
Mittels ausgeführt,
auf Grund der langsamen Clearance aus dem Blut und/oder Gewebe.
Die gesamte Körperbildgebung
(anterior/posterior) mit einer Aufnahmezeit von 20-30 Minuten erzeugt
Bilder einer hohen Qualität,
guten Auflösung
und hohen Sensitivität/Spezifität.
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99mTc-MBP wird auf dem Calcium von Hydroxyapatit
im Knochen absorbiert. Dieser Prozess wird beeinflusst durch die
Niveaus der osteoblastischen Aktivität und durch Skelettvaskularität. Es gibt
eine bevorzugte Aufnahme an Stellen der aktiven Knochenbildung,
und das Ausmaß der
Akkumulation ist empfindlich gegenüber dem Niveau des Blutflusses.
Der Knochenscan reflektiert deshalb die metabolische Reaktion des Knochens
auf den Krankheitsprozess, ungeachtet ob die metabolische Aktivität neoplastisch,
traumatisch oder entzündlich
in ihrer Natur ist. Daher sammelt sich der Tracer an einer beliebigen
Stelle des erhöhten
Knochenumsatzes und der Scan ist deshalb sehr unspezifisch.
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Osteoblastische
Metastasen, die in heißen
Spots resultieren, werden detektiert ungeachtet der Größe, aber
eine kalter (photopenischer) Spot, der als eine Folge der osteolytischen
Erkrankung verursacht wird, muss eine bestimmte Größe erreichen,
um detektiert zu werden.
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Die
allgemeinen Vorteile des Radioisotopenscans sind ein großes Gesichtsfeld,
niedrige Kosten, niedrige Sterblichkeit, hohe Sensitivität für die Detektion
von Skelettmetastasen, die Leichtigkeit der Ausführung an einem beliebigen Patienten
und eine relativ niedrige Körpergesamtdosis.
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Nachteile und Probleme,
die mit gegenwärtigen
Radioisotopen-Knochenbildgebungsmitteln verbunden sind
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Eine
Tracer-Akkumulation kann erfolgen an einer beliebigen Skelettstelle
mir einer erhöhten
Umsatzrate und liefert in diesem Fall keine funktionelle oder vaskuläre Information.
Da der Knochenscan eine geringe Spezifität hat, kann die Natur einer
Abnormalität
aus dem Scan nicht bestimmt werden, daher können benigne und maligne Läsionen oft
nicht unterschieden werden. Diese Technik ist auch anatomisch unpräzise. Binden an
einen Knochen kann noch erfolgen, nachdem Tumorzellen tot sind,
da Kollagen noch produziert wird. Daher gibt es keinen Unterschied
zwischen einer Knochenheilung und einer Tumorprogression, mit dem
Ergebnis, dass es schwierig ist, Effekte der Behandlung zu überwachen.
Ein Anstieg in der Aufnahme von 99mTc-MDP aufgrund von
Knochenheilung kann gesehen werden bis zu sechs Monaten nach der
Behandlung und ist als die Flare Response bekannt.
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Es
gibt keine Netto-Produktion von Kollagen in der osteolytischen Erkrankung,
daher treten falsche Negative auf – einige oder alle Läsionen werden übersehen.
Derartige negative Scans müssen
wiederbewertet werden mit klinischen und Labor-Ergebnissen. Wenn diese nicht schlüssig sind,
wird Radiographie verwendet werden, falls dies immer noch nicht
schlüssig
ist, wird eine Knochenbiopsie oder MRI verwendet.
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Die
niedrige Spezifität
von 99mTc-MDP bedeutet, dass die Natur der
Abnormalität
z.B. von benigner gegenüber
maligner Läsion
nicht detektiert werden kann. In einem Patienten mit bekannten Primärtumoren
können
mehrfache Hot Spots in Knochenscans Metastasen anzeigen. Jedoch
können
50 % dieser Hot Spots andere nicht metastatische Läsionen sein.
Deshalb bedeutet ein Mangel an Spezifität, die mit 99mTc-MDP
beobachtet wird, dass positive Scans auch oft von einer radiographischen
Korrelation begleitet sein müssen
(ein positives Radiograph bestätigt
das Vorhandensein von Metastasen, da der Knochenscan empfindlicher
ist, aber ein negatives Radiograph schließt sie nicht aus).
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MRI
wird manchmal gewählt,
hauptsächlich
auf Grund seiner Fähigkeit
Abnormalitäten
im Knochenmark zu zeigen. Jedoch kann MRI oft nicht zwischen Änderungen
unterscheiden, die auf Behandlung, Bruch und Tumor beruhen, und
ist weniger geeignet, um lange Knochen zu scannen.
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Trotz
der Probleme, die mit den gegenwärtigen
Radioisotopen-Knochen-Bildgebungsmitteln
verbunden sind, machen ihre einzigartigen Merkmale sie zur ersten
Wahl zum Screenen nach Metastasen in asymptomatischen Patienten.
Jedoch sollte ein negativer Scan immer wiederbewertet werden mit
klinischen und Laborergebnissen, auf Grund der Möglichkeit von falschen Negativen.
Außerdem
muss die Möglichkeit
einer nicht metastatischen Ursache eines abnormalen Scans immer
berücksichtigt
werden. Nicht schlüssige
Ergebnisse führen
allgemein zu einer ergänzenden
Untersuchung mit Radiographie. Falls die Diagnose immer noch unklar
ist, wird eine Knochenbiopsie oder MRI ausgeführt werden.
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Es
gibt deshalb einen Bedarf für
ein diagnostisches Bildgebungsmittel, das eine Spezifität für metastatische
Knochenläsionen
besitzt (im Gegensatz zu anderen Läsionstypen), und das eine klinisch
nützliche
Information in einem einzelnen Bildgebungsprotokoll geben kann,
ohne die Notwendigkeit für
zusätzliches
Testen.
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Skelettmetastasen
können
auf Chemotherapie oder Hormontherapie ansprechen, die zum Behandeln des
primären
Tumors verwendet werden. Sie können
auch auf Strahlung oder Mittel ansprechen, die entworfen sind, um
eine Knochenresorption zu blockieren, wie die neue Klasse von Bisphosphonat(BP)-Arzneimitteln. Bisphosphonate
besitzen starke Inhibitor-Effekte auf die Knochenresorption und
sind die Behandlung der Wahl für
eine Hyperkalzämie
der Malignität.
Eine Behandlung kann zu einer Verringerung der Anzahl und der Rate von
Skelettkomplikationen bei mehrfachen Myelomen und fortgeschrittenem
Brustkrebs führen
und kann den Einsatz der progressiven Erkrankung im Knochen nach
einer palliativen Chemotherapie bei Brustkrebs und Myelom verzögern. BPs
lindern auch den Schmerz bei metastatischem Knochen in ungefähr 50% der
Patienten, aber dies erfordert eine intravenöse Injektion, da BPs nicht
stark genug sind und nicht gut toleriert werden, wenn sie oral eingenommen
werden. Eine Reaktion auf die Behandlung kann gemessen werden durch
biochemische Macker, z. B. der Ausscheidung von Kollagen-Quervernetzungen.
Radioisotope werden auch bei der Behandlung von Knochenmetastasen
verwendet [Ben-Josef & Porter,
Ann Med. 29, 31-35, (1997); Lewington, Phys Med Biol. 41, 2027-2042
(1996)]. 89Sr wurde erfolgreich bei der
Schmerzlinderung verwendet. Andere knochenaufsuchende Isotope umfassen 32P (eine Nebenwirkung der Myelotoxizität), 153Sm (komplexiert mit EDTMP) und 186Re (komplexiert mit HEDP).
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14C- und 3H-markierte
Ascorbinsäurederivate
sind bekannt. Yamamoto et al [Appl. Radiat. Isot. 43, 633-639 (1992)]
haben die Herstellung von 6-Desoxy-6-[18F]fluor-L-ascorbinsäure (18F-DFA) beschrieben, d.h. ein Ascorbinsäurederivat,
das mit dem Positronen emittierenden Isotop [18F] über nukleophile
Ersetzung eines cyclischen Sulfats mit einem Fluoridion markiert
ist. Die Biodistribution dieser Verbindung wurde in Ratten und Fibrosarcom-tragenden
Mäusen
studiert. Yamamoto et al. [Radiosiotopes 44, 93-98 (1995)] haben
auch die Biodistribution von 18F-DFA in
normalen Wistar-Ratten, ODS-Ratten, die nicht fähig sind zum Synthetisieren von
Ascorbinsäure,
und männlichen
Wistar-Ratten, denen intrazerebral RG-G6-Gliome implantiert waren,
und [Nucl. Med. Biol., 23, 479-486 (1996)] die in-vivo-Aufnahme
und Verteilung von 18F-DFA in Rattengehirnen nach
einer post-ischämischen
Reperfusion studiert.
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Die
Aufhahme in den Knochen, die für 18F-DFA berichtet wurde, ist sehr gering,
und es gibt kein Anzeichen, dass markierte Ascorbinsäurederivate
für entweder
die Knochenbildgebung im allgemeinen oder die Bildgebung der metastatischen
Knochenerkrankung im besonderen nützlich sein könnte. Zusätzlich besitzt 18F eine Halbwertszeit von 1,8 h und ist
deshalb nur nutzbar für
ein paar Stunden (einschließlich
Synthese- und Reinigungszeit). Daher ist eine beliebige klinische
Verwendung von derartigen PET(Positronenemissionstomographie)-Mitteln
auf eine sehr begrenzte Anzahl von medizinischen Einsatzorten beschränkt, die
ein Cyclotron vor Ort besitzen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung umfasst diagnostische Mittel für die Detektion und Überwachung
der metastatischen Knochenerkrankung, wie auch Radiotherapie einer
derartigen Erkrankung. Die Mittel umfassen eine modifizierte Ascorbinsäure, die
mit einer detektierbaren Einheit markiert ist, die für äußere Bildgebung
(z.B. durch Scintigraphie oder MRI) geeignet ist, wie ein Radionuklid
oder ein paramagnetisches Metallion.
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Unmodifizierte
Ascorbinsäure
besitzt die Formel:
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Die
Mittel der vorliegenden Erfindung wirken durch Akkumulieren in Osteoblastenzellen,
die an Stellen eines vergrößerten Knochenumsatzes
vorhanden sind. Diese Stellen umfassen Gebiete einer Hyperproliferation,
die mit der metastatischen Knochenerkrankung verbunden ist, wie
auch andere pathologische Zustände von
Knochen. Da die Ascorbinsäurederivate
nur durch Osteoblasten an aktiven Läsionen aufgenommen werden,
sind sie von diagnostischem und prognostischen Wert für osteoblastische
Läsionen
und ermöglichen
eine schnelle Überwachung
des Fortschreitens der Erkrankung. Die Verwendung von Ascorbaten
kann auch das Auftreten von falschen negativen Scans verhindern über Sichtbarmachung
von lytischen Läsionen
aufgrund einer damit verbundenen osteoblastischen Aktivität und ermöglichen
auch eine frühe
Diagnose von kleinen Läsionen
aufgrund eines spezifischen Aufnahmemechanismus. Die Aufnahme in
einen normalen Knochen wird erfolgen und wird nützlich sein zum Lokalisieren
der Läsionsstelle,
wobei die Aufnahme stark vergrößert sein wird.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung bereit eine
Verbindung der Formel:
wobei X
1 für OH oder
SH oder NH
2 oder -L-Z steht;
X
2 und X
3 dieselben
oder verschieden sind und jeweils stehen für H, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Fluoralkyl,
Benzyl, eine Schutzgruppe oder -L-Z;
X
4 für H oder
C
1-4 Alkyl steht;
L für einen
Linker steht, der eine Kette von 0 bis 10 Atomen umfasst;
Z
für eine
Gruppe steht, die eine detektierbare Einheit umfasst; mit der Maßgabe, dass
die Verbindung mindestens eine detektierbare Einheit umfasst.
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X1 steht bevorzugt für -L-Z. X2 und
X3 stehen bevorzugt für H oder C1-Alkyl,
am meisten bevorzugt stehen sowohl X2 als
auch X3 für H. X4 steht
bevorzugt für
H oder C1-Alkyl, am meisten bevorzugt für H. Der
Linker L ist geeigneterweise eine Kette von 0 bis 10 Atomen der
Formel (A)m,
wobei: A steht für -CR2-, -CR=CR-, -C≡C-, -NRCO-, -CONR-, -O(CO)-,
-(CO)O-, -SO2NR-, -NRSO2-,
-OCR2-, -SCR2-,
-NRCR2-, eine C4-8-Cycloheteroalkylengruppe,
eine C4-8-Cycloalkylengruppe, eine C5-12-Arylengruppe oder eine C3-12-Hetero-arylengruppe;
m
für eine
ganze Zahl des Wertes 0 bis 10 steht;
jede R-Gruppe unabhängig ausgewählt ist
aus H, C1-4-Alkyl, C1-4-Alkenyl,
C1-4-Alkinyl, C1-4-Alkoxyalkyl
oder C1-4-Hydroxyalkyl. L umfasst bevorzugt
eine 0-4-Atomkette.
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Bevorzugte
Verbindungen besitzen die gezeigte definierte Stereochemie:
wobei X
1-X
4, L und Z wie oben definiert sind.
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Die „detektierbare
Einheit" ist eine
Substanz, die für
die externe Bildgebung nach einer Verabreichung an den Menschen
geeignet ist, und kann ein Radionuklid sein, wobei das Radionuklid
ein Gamma-Emitter ist, der eine Gammastrahlung emittiert, die weiches
Gewebe durchdringen kann, ein Beta-Emitter oder ein Emitter von
Röntgenstrahlung
niedriger Energie ist. Radionuklide, die Positronen-Emitter sind,
wie 11C und 18F,
stehen ausserhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. 3H und 14C sind keine
geeigneten Radioisotope für
entweder äußere Bildgebung
oder Radiotherapie und liegen daher auch ausserhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung. Die detektierbare Einheit kann auch
sein: eines oder mehrere hyperpolarisierte Atom(e), wie das 13C-Kohlenstoffatom einer 13C-angereicherten
Verbindung für
MRI-Bildgebung;
eine paramagnetische Einheit als ein Kontrastmittel für MRI (z.B.
bestimmte Metallionen, wie Gadolinium(III) oder Mangan(II)); eine strahlenundurchlässige Einheit,
wie Iopamidol für
Röntgenstrahlungs-Kontrast-Bildgebung
(computerunterstützte
Tomographie) oder ein Ultraschallkontrastmittel. Bevorzugt ist die
detektierbare Einheit entweder ein Radionuklid-γ-Emitter, wie 123I, 99mTc; 111In, 113mIn oder 67Ga
oder ein hyperpolarisiertes Material. Die meisten bevorzugten Radionuklid-γ-Emitter sind 123I und 99mTc, speziell 99mTc. Es wird auch in Betracht gezogen,
dass bestimmte Radionuklide der markierten Ascorbinsäure nützliche
radiotherapeutische Eigenschaften verleihen werden. So könnten z.B. 90Y-, 89Sr-, 186Re-, 188Re-, 125I-, 131I, 32P- oder 33P-markierte
Ascorbinsäuren
bei der Behandlung der metastatischen Knochenerkrankung verwendet
werden. In derartigen Anwendungen würde der therapeutische Effekt
auf der lokalen zielausgerichteten radioaktiven Dosis beruhen, die
an spezifische Zellen geliefert wird, in Gegensatz zu einem beliebigen
pharmakologischen Effekt aufgrund der Ascorbinsäure. Welche detektierbare Einheit
auch immer gewählt
wird, es ist stark bevorzugt, dass sie an die Ascorbinsäure auf eine
derartige Weise gebunden ist, dass sie nicht einem einfachen Metabolismus
unterliegt (entweder in vivo oder in vitro), da ein derartiger Metabolismus
zur Biodistribution der detektierbaren Einheit führen würde, die nicht länger jene
der Ascorbinsäure
reflektiert.
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Wenn
die detektierbare Einheit ein hyperpolarisiertes 13C-Atom
ist, kann dieses Atom einen integralen Teil der chemischen Struktur
der Ascorbinsäure
bilden, oder kann als eine ergänzende
Gruppe gebunden sein. Die meisten anderen detektierbaren Einheiten
müssen
ergänzende
strukturelle Elemente bilden, und können an die 2-, 3-, 4-, 5-
oder 6-Positionen des Ascorbinsäurederivats
gebunden werden. Bevorzugte Positionen für die detektierbare Einheit
sind die 2-, 3-, und 6-Positionen, wobei die 6-Position am meisten
bevorzugt ist.
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Mit
dem Begriff „Schutzgruppe" sind jene Einheiten
gemeint, die jenen Fachleuten bekannt sind, und die eine metabolische
Modifikation der Ascorbinsäureeinheit
verhindern würden.
Dies kann umfassen Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Benzyl- oder Acylgruppen.
Die Schutzgruppe kann auch dazu dienen, eine beliebige Oxidation oder
einen anderen chemischen Abbauprozess der Ascorbinsäure-Hydroxylgruppen
zu verhindern und für derartige
Zwecke ist sie gewählt,
um ausreichend labil zu sein, damit die Schutzgruppe während des
Markier- oder Radiomarkierprozesses abgespalten wird.
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Wenn
die detektierbare Einheit ein radioaktives oder paramagnetisches
Metall ist, wird das Metallion immer komplexiert. Dieser Metallkomplex
wird bevorzugt erreicht durch Binden eines Liganden, der stark an Metalle
an der Ascorbinsäureeinheit
bindet. Derartige stark Metall-bindende Liganden umfassen Monodentat-Verbindungen,
die gut an Übergangsmetalle
binden, wie Phosphine, Isonitrile oder Hydrazide, und Polydentate,
wie chelatierende Mittel. Das Liganden-Ascorbinsäure-Konjugat wird komplexiert
mit dem radioaktiven oder paramagnetischen Metallion, und das Metall
bindet selektiv an den Liganden, was einen Metallkomplex des Liganden
ergibt, der an das Ascorbinsäurederivat
gebunden ist.
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Die
chelatierenden Mittel der vorliegenden Erfindung umfassen zwei bis
zehn Metalldonatoratome, die kovalent durch ein nicht-koordinatives
Rückgrat
verbunden sind. Geeignete chelatierende Bidentat-Mittel umfassen
Bisphosphonate und Diphosphine. Bisphophonat-Komplexe von Radiometallen
besitzen den Vorteil, dass der Radiometallkomplex bereits auf den
Knochen in-vivo zielausgerichtet ist. Bevorzugte chelatierende Mittel
besitzen vier bis acht Metalldonatoratome und weisen die Metalldonatoratome
in entweder einer offenen Kette oder einer makrocyclischen Anordnung
oder Kombinationen davon auf. Am meisten bevorzugte chelatierende
Mittel besitzen vier bis sechs Metalldonatoratome und bilden 5-
oder 6-gliedrige Chelatringe, wenn sie an das Metallzentrum koordiniert
sind. Derartige Polydentat- und/oder makrocyclische chelatierende
Mittel bilden stabile Metallkomplexe, die die Herausforderung durch
endogene konkurrierende Liganden für das Metall in vivo überleben
können,
wie Transferrin oder Plasmaproteine. Der Metallkomplex sollte auch
von einer geringen Lipophilizität
sein (da eine hohe Lipophilizität
oft verbunden ist mit einer nichtspezifischen Aufnahme) und zeigen
eine geringe Plasmaprotein-Bindung, da ein plasmagebundener Marker
wieder zu einem unerwünscht
hohen, nicht-spezifischen Untergrund für das Bildgebungsmittel beiträgt.
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Beispiele
geeigneter chelatierender Mittel sind Diamindioxime (
US 4615876 ) oder derartige Chelate, die
Amid-Donatoren eingebaut haben (WO 94/08949); die Tetradentat-Chelate
von WO 94/22816; N
2S
2-Diamindithiole,
Diamiddithiole oder Amidamindithiole; N
3S-Thioltriamide;
N
2O
2-Diamindiphenole;
N
4-Chelate, wie Tetraamine, makrocyklische
Amine oder Amid-Chelate, wie Cyclam, Oxocyclam (das einen neutralen
Technetiumkomplex bildet) oder Dioxocylcam; oder Dithiosemicarbazone.
Die oben beschriebenen Chelate sind besonders geeignet für Technetium,
sind aber auch nützlich
für andere
Metalle. Andere geeignete Chelate sind beschrieben in WO 91/01144,
die Chelate umfasst, die besonders geeignet sind für Indium,
Ytrium und Gadolinium; speziell makrozyklische Aminocarboxylat-
und Aminophosphonsäure-Chelate. Chelate,
die nicht-ionische, d.h. neutrale Metallkomplexe des Gadolinium
bilden, sind bekannt und beschrieben in
US 4885363 . Das Chelat kann auch eine kurze
Sequenz von Aminosäuren
umfassen, wie das Cys/Aminosäure/Cys-Tripeptid
der WO 92/13572 oder die Peptidchelate, die in
EP 0719790 A2 beschrieben
sind.
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Wenn
die detektierbare Einheit ein radioaktives Isotop von Iod ist, ist
das Radioiodatom bevorzugt gebunden über eine direkte kovalente
Bindung an einen aromatischen Ring, wie einen Benzolring, oder an
eine Vinylgruppe, da es bekannt ist, dass Iodatome, die an gesättigte aliphatische
Systeme gebunden sind, zu in-vivo-Metabolsimus und daher dem Verlust der
detektierbaren Einheit neigen.
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Knochenmetastasen
können
osteoblastisch (10%), osteolytisch (65%) oder gemischt (25%) im
Erscheinungsbild sein. Es wird geglaubt, dass die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung nur von aktivierten Osteoblasten an Stellen
eines vergrößerten Knochenumsatzes,
d.h. aktiven Läsionen,
aufgenommen werden. Derartige Stellen umfassen Gebiete der Hyperproliferation,
die mit metastatischer Knochenerkrankung verbunden ist, wie auch
andere pathologische Knochenzustände.
Es wird deshalb erwartet, dass die vorliegenden Verbindungen von
hohem diagnostischen und prognostischem Wert für osteoblastische Läsionen sind,
und schnelles Überwachen
des Erkrankungs- und Behandlungsfortschrittes ermöglichen.
Dies steht im Gegensatz zum [99mTc]-MDP
des Standes der Technik, das an Stellen der Collagenproduktion akkumuliert,
lange nachdem Tumorzellen tot sind, was keine Information über die
Zelllebensfähigkeit
ergibt. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
darin unterstützen,
das Auftreten falscher negativer Scans zu verhindern, über das
Sichtbarmachen von osteolytischen Läsionen aufgrund einer verbundenen
osteoblastischen Aktivität
und ermöglicht
eine frühe
Diagnose von kleinen Läsionen
aufgrund des spezifischen Aufnahmemechanismus. Die relativ schnelle
erwartete Clearance-Zeit sollte eine schnelle Bildgebung und einen
hohen Patientendurchsatz ermöglichen.
Die vorliegenden Verbindungen können
auch akkumulieren in Fibroblasten und könnten daher nützlich sein
in der diagnostischen Bildgebung von Stellen einer Wundreparatur,
und können
auch nützlich
sein in der Diagnose anderer pathologischer Knochenzustände, z.B.
Osteoporose und Arthritis.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Offenbarung neuer
Ascorbinsäurederivate.
Diese können
als Pharmazeutika für
die Behandlung von Tumoren nützlich
sein, die dafür
bekannt sind, dass sie Ascorbinsäure
akkumulieren, insbesondere Knochentumore, und können auch an therapeutische
Radioisotope oder cytotoxische Arzneimittel gebunden sein.
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Neue
Ascorbinsäurederivate,
einschließlich
jene, die mit nicht-radioaktiven 127I-markiert sind, sind
hergestellt worden und es ist gezeigt worden, dass sie mit 14C-markierter
Ascorbinsäure
für die
Aufnahme in Murin-Präosteoblasten(MC3T3-E1)-Zellen konkurrieren.
Derartige Derivate haben im wesentlichen identische chemische Eigenschaften
für die
radioaktiven Gegenstücke,
die mit Radioiod markiert sind, z.B. 123I
oder 131I. Zusätzlich sind auch ein paar bekannte
Verbindungen synthetisiert und für
sie ist gezeigt worden, dass sie mit 14C-markierter
Ascorbinsäure
um die Aufnahme in MC3T3-E1-Zellen konkurrieren. Außerdem wurde
gezeigt, dass ein 14C-markiertes Ascorbinsäurederivate (Verbindung 17)
in primären
Rattenosteoblasten über
eine Zeitdauer von 5 h akkumulieren und über diese Zeit stabil bleiben.
Unter Verwenden von Autoradiographie wurde auch eine Akkumulation
in mineralisierten Knochenknötchen
gezeigt, die von Ratten-Osteoblasten über eine Zeitdauer einer 21-Tage-Kultur
erzeugt wurden. In vivo wurde die Menge der 14C-Verbindung
17, die in der Epiphyse der Ratten 60 min nach der i.v.-Injektion
akkumulierte, mit jener verglichen, die in der Diaphyse akkumulierte,
und wurde als 2,3-mal größer befunden
aufgrund einer vergrößerten Osteoblastenaktivität an diesen Stellen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können hergestellt werden wie
folgt. Wenn die detektierbare Einheit radioaktives Iod ist, muss
der Substituent, der an Ascorbinsäure gebunden ist, ein nicht-radioaktives
Halogenatom (um einen Radioiod-Austausch
zu ermöglichen),
einen aktivierten aromatischen Ring (z.B. eine Phenolgruppe), eine
organometallische Vorläuferverbindung,
wie Trialkylzinn oder Trialkylsilyl, eine organische Vorläuferverbindung,
wie Triazene oder andere derartige Einheiten, die jenen Fachleuten
bekannt sind, umfassen. Beispiele geeigneter Substituenten, an die
radioaktives Iod gebunden werden kann, sind unten angegeben:
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Beide
Substituenten enthalten Gruppen, die eine einfache Radioiod-Substitution
auf dem aromatischen Ring ermöglichen.
Alternative Substituenten, die radioaktives Iod enthalten, können durch
direkte Iodierung über
Radiohalogen-Austausch synthetisiert werden, z.B.
![Figure 00130002](https://patentimages.storage.googleapis.com/55/95/da/d4eea2f2b56c5b/00130002.png)
Gruppen
für die
Substitution von Radioiod können
gebunden werden an Ascorbinsäure
wie folgt. Ein Substituent, der mit einer Carbonsäuregruppe
funktionalisiert ist, kann mit dem 6-OH der Ascorbinsäure umgesetzt werden,
um eine Esterbindung zu ergeben [J. Carbohyd. Chem. 17 (3) 397-404
(1998)]. Alternativ kann 6-Bromdesoxy-L-ascorbinsäure [Suskovic,
Croat. Chem. Acta, 58, 231 (1985)] umgesetzt werden mit einem Amino-
oder Thiol-funktionalisierten Substituenten, um eine Amino- [Kralj
et al, Eur. J. Med. Chem., 31, 23, (1996)] oder Thioether- [Carbohyd.
Res., 134, 321, (1984)] Bindung zu ergeben. 6-Amino-6-desoxy-L-ascorbinsäure [Suskovic,
Croat. Chem. Acta, 62, 537 (1989)] kann umgesetzt werden mit Substituenten,
die mit Carbonsäure
oder einem aktiven Ester funktionalisiert sind, um eine Amidverbindung
zu ergeben. Fachleute werden erkennen, dass viele alternative Synthesen
von Ascorbinsäurederivaten,
die für
Radioiodierung geeignet sind, basierend auf dieser Offenbarung möglich sind.
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Ein
alternatives Verfahren zum Synthetisieren von Ascorbinsäurederivaten,
die für
die Radioiodierung geeignet sind, umfasst eine Wiederanordnung eines
L-Gulonats (unten gezeigt) unter sauren Bedingungen [Crawford et
al., Adv. Carbohyd. Chem. Biochem., 37, 79 (1980)].
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Die
4,6-Isopropyliden-Schutzgruppe wird entfernt und ein Substituent,
der für
Radioiodierung geeignet ist, wird an das primäre Hydroxyl des L-Gulonats über beispielsweise
eine Ether- oder Esterbindung gebunden und das modifizierte L-Gulonat
umgelagert, um das entsprechende Ascorbinsäurederivat zu ergeben. Alternativ
kann das primäre
Hydroxyl durch eine Brom- oder Aminogruppe zur Reaktion mit einer
annähernd
funktionalisierten Gruppe substituiert werden, die zur Radioiodierung
geeignet ist, vor der Umlagerung zur Ascorbinsäure.
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Wenn
die detektierbare Einheit ein radioaktives oder paramagnetisches
Metallion ist, wird ein chelatierendes Mittel an das Ascorbat gebunden,
was ein Chelat-Ascorbinsäure-Konjugat
ergibt. Derartige Chelat-Ascorbinsäure-Konjugate können hergestellt
werden unter Verwenden des bifunktionalen Chelat-Ansatzes. Daher
ist es gut bekannt, chelatierende Mittel herzustellen, die eine
daran gebundene funktionelle Gruppe besitzen („bifunktionelle Chelate"). Funktionelle Gruppen,
die an chelatierende Mittel gebunden worden sind, umfassen: Amin,
Thiocyanat, Maleimid, und ein aktives Ester, wie N-Hydroxysuccinimid.
Derartige bifunktionelle Chelate können umgesetzt werden mit geeigneten
funktionellen Gruppen auf der Ascorbinsäure, um das erwünschte Konjugat
zu bilden. Beispiele von Chelat-Amin-Konjugaten für Diamindioxim-Liganden
sind angegeben in WO 95/19817. Im besonderen Fall der Ascorbinsäure kann
ein chelatierendes Mittel an der 6-Position wie folgt gebunden werden.
Ascorbinsäure
kann umgesetzt werden mit einem Chelat-Carbonsäure-Konjugat, um ein Chelat-Ascorbinsäure-Derivat
zu ergeben, das über
eine Esterbindung gebunden ist. 6-COOH-6-Desoxy-L-ascorbinsäure [Stuber
er al., Carbohyd. Res., 60, 25 (1978)] kann umgesetzt werden mit
einem Chelat-Amin-Konjugat, oder 6-NH2-6-Desoxy-L-ascorbinsäure kann
mit einem aktiven Chelat-Ester oder einem Chelat-Carbonsäure-Konjugat
umgesetzt werden, um Chelat-Ascorbinsäure-Derivate zu ergeben, die über Amidbindungen
verbunden sind. 6-Br-6-Desoxy-L-ascorbinsäure kann
umgesetzt werden mit einem Chelat-Amin- oder Chelat-Thiol-Konjugat, um entweder
eine Amin- oder Thioether-Bindung zu ergegen.
-
Ein
alternatives Verfahren zum Synthetisieren von Ascorbinsäurederivaten
beinhaltet die Umlagerung eines L-Gulonat-Derivats wie oben beschrieben.
Diese Reaktion kann verwendet werden in der Synthese von Chelat-Ascorbinsäure-Konjugaten.
Ein Chelat kann gebunden werden an das L-Gulonat unter Verwenden
eines der Verfahren, die oben beschrieben sind, und das resultierende
Chelat-L-Gulonat-Konjugat kann umgelagert werden, um das entsprechende
Chelat-Ascorbinsäure-Derivat
zu ergeben. Fachleute werden erkennen, dass viele alternative Synthesen
von Chelat-Ascorbinsäure-Konjugaten
möglich
sind basierend auf dieser Offenbarung.
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Wenn
die detektierbare Einheit ein hyperpolarisiertes Atom ist, wie ein
hyperpolarisiertes 13C-Atom, kann die erwünschte hyperpolarisierte
Verbindung hergestellt werden durch einen Polarisationsaustausch
aus einem hyperpolarisierten Gas (wie 129Xe
oder 3He) zu einem geeigneten 13C-angereichertem
Ascorbinsäure-Derivat.
Sowohl [1-13C]- als auch [2-13C]-markierte
Ascorbinsäurederivate
sind bekannt, und wurden verwendet, um einen Transport und einen
Redox-Kreislauf in menschlichen Erythrocyten zu untersuchen [Himmelreich
et al., Biochem. 37, 7578 (1998)]. 13C-angereicherte Ascorbinsäure-Derivate
können
auch hergestellt werden in einer zu den synthetischen Routen für 14C-markierten Ascorbinsäurederivate der Literatur analogen Weise.
So haben Hornig et al. [Int. J. Vit. Nutr. Res. 42, 223 (1997) und
ibid 42, 511 (1972)] die autoradiographische Biodistribution von
[1-14C]-L-Ascorbinsäure in normal gefütterten
und Vitamin-C-verarmten Meerschweinchen nach der intravenösen Injektion
studiert. Karr et al. [J. Lab. Comp., 6, 155 (1970)] haben auch [6-14C]-L-Ascorbinsäure und
[5-14C]-L-Ascorbinsäure aus D-Glucose-1-14C bzw. D-Glucose-214C
hergestellt. Williams et al. (Carbohyd. Res., 63, 149 (1978)] beschrei ben
die Synthese von [4-14C]-L-Ascorbinsäure aus D-[3-14C]-Glucopyranose und [6-14C]-L-Ascorbinsäure aus
D-[1-14C]-Glucopyranose.
-
Unmarkierte
Ascorbinsäurederivate
der vorliegenden Erfindung wurden auf ihre Fähigkeit getestet, um die Aufnahme
von 14C-Ascorbinsäure in MC3T3-E1-Zellen zu konkurrieren,
eine Murin-Präosteoblasten-Zelllinie.
MC3T3-E1-Zellen werden in Gewebekulturplatten gezogen und die geeignete
Assay-Lösung,
die eine Standardkonzentration von 14C-Ascorbinsäure plus
eine konkurrierende Konzentration von Ascorbinsäurederivat enthält, zu jedem
Well gegeben. Die Menge von 14C-Ascorbinsäure, die
von den Zellen in 60 min aufgenommen werden, wird dann gemessen.
-
Es
wurde gefunden, dass von den Verbindungen 11 bis 15 nur jene um
die Aufnahme von 14C-Ascorbinsäure in MC3T3-E1-Zellen
konkurrieren, die einen Iodphenyl-, Bromphenyl- oder Iodvinyl-Subsituenten
enthalten. Ergebnisse sind in Tabelle 10 angegeben. Beide Verbindungen
16 und 17 konkurrierten um die Aufnahme von 14C-Ascorbinsäure in MC3T3-E1-Zellen,
obwohl die Konkurrenz um die Verbindung 16 sehr schwach war. Obwohl
beide von diesen Verbindungen bekannt sind, wurde von keiner in
der Literatur berichtet, dass sie eine Konkurrenz mit 14C-Ascorbinsäure um die
Aufnahme in Prä-Osteoblasten
oder Osteoblastenzellen zeigen.
-
Ascorbinsäurederivate,
die mit einer detektierbaren Einheit der vorliegenden Erfindung
markiert sind, können
hergestellt werden unter Verwenden von Kits. Die Kits sind entworfen,
um sterile Produkte zu ergeben, die für die Verabreichung an den
Menschen geeignet sind, z.B. über
eine Injektion in den Blutstrom. Wenn die detektierbare Einheit 99mTc ist, würde das Kit ein Fläschchen
umfassen, enthaltend entweder ein Ascorbinsäurederivat, das zum Bilden
eines Metallkomplexes mit 99mTc geeignet
ist, oder ein Chelat-Ascorbinsäure-Konjugat,
zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Reduktionsmittel,
wie Natriumdithionit, Natriumbisulfit, Formamidinsulfonsäure, Zinnion,
Fe(II) oder Cu(I). Das Reduktionsmittel ist bevorzugt ein Zinnsalz
wie Zinnchlorid oder Zinntartrat.
-
Alternativ
könnte
das Ascorbinsäurederivat
oder das Konjugat des chelatierenden Mittels mit Ascorbinsäure vorhanden
sein als der Metallkomplex eines geeigneten nicht-radioaktiven Metalls,
der bei Zugabe des Radiometalls eine Transmetallierung durchläuft (d.h.
Ligandenaustausch), was das erwünschte
Produkt ergibt. Das Kit kann lyophilisiert sein und ist entworfen,
um mit sterilem 99mTc-Pertechnetat (TcO4 -) aus einem 99mTc-Radiositotopengenerator wiederhergestellt
zu werden, um eine Lösung
zu ergeben, die für
die Verabreichung an den Menschen ohne weitere Manipulation geeignet
ist.
-
Die
Mittel für
die vorliegende Erfindung können
auch bereitgestellt werden in einer Einheitsdosisform, die für die Injektion
in den Menschen bereit ist, und könnte z.B. in einer vorgefüllten sterilen
Spritze geliefert werden. Wenn die detektierbare Einheit ein radioaktives
Isotop ist, wie 99mTc, würde die Spritze, die die Einheitsdosis
enthält,
auch mit einer Spritzenabschirmung geliefert werden (um den Anwender
vor einer möglichen
radioaktiven Dosis zu schützen).
-
Die
oben genannten Kits oder vorgefüllten
Spritzen können
gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe enthalten, wie Puffer; pharmazeutisch
annehmbare Lösungsvermittler
(z.B. Cyclodextrine oder oberflächenaktive Stoffe,
wie Pluronic, Tween oder Phospholipide); pharmazeutisch annehmbare
Stabilisatoren/Antioxidantien (wie Gentisinsäure oder para-Aminobenzoesäure) oder
Füllstoffe
für die
Lyophilisierung (wie Natriumchlorid oder Mannitol).
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Die
Struktur der Verbindung 10 ist in Schema 1 angegeben. Die Strukturen
der Verbindungen 11 bis 28 sind angegeben in den Tabellen 1 bis
4. Die Herstellung der Verbindungen 10-19 und 21-28 ist in Beispielen 1
bis 6 beschrieben. NMR-Daten für
die Verbindungen sind in Tabellen 4 bis 9 angegeben. Die biologischen Eigenschaften
der Verbindungen 11 bis 18 sind in Beispiel 7 und Tabelle 10 gezeigt.
Die biologischen Eigenschaften der Verbindung 17 sind weiter in
den Beispielen 8 und 9 diskutiert. Schema
1: Synthese der Verbindung 10
Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
wobei: [Diamindiphenol]-Linker sind:
wobei:
[Pn216]-Linker sind:
wobei:
[Isopropylamin]-Linker sind:
wobei
[Hynic]-Linker ist
Tabelle
4
-
Experimentelles
-
Beispiel 1: Synthese eines
Bisphosphonat-Konjugats 10.
-
Chemische 1H-NMR-Verschiebungen beziehen sich auf TMS;
chemische 13C-NMR-Verschiebungen beziehen sich auf CDCl3 bei 77 ppm oder, für wässrige Lösungen, MeOH bei 49,2 ppm;
chemische 31P-NMR-Verschiebungen beziehen
sich auf externe 85%-ige H3PO4.
-
3,3-Bis(diisopropoxyphosphinyl)propionsäure (3)
-
Natriumhydrid
(700 mg, 0,29 mmol) wurde in kleinen Portionen unter einem Strom
von trockenem Stickstoff zu einer kräftig gerührten Lösung von Tetraisopropylmethan-1,1-bisphosphonat
(1) (5,0 g, 14,5 mmol) in trockenem Toluol (25 ml) gegeben. Nachdem
das Sprudeln endete, wurde das Rühren
15 min lang fortgesetzt. Ethylbromacetat (3,2 g, 19,2 mmol) wurde
dann tropfenweise über
eine Zeit (2 min) zugegeben, wobei der Kolben warm wurde und sich
ein weißes
Präzipitat
zu formen begann. Rühren
wurde fortgesetzt für weitere
2 h bei Raumtemperatur. Wasser (20 ml) wurde dann vorsichtig zugegeben
und die Mischung kräftig gerührt. Die
Toluol schicht wurde getrennt und extrahiert mit Wasser (20 ml).
Die wässrigen
Extrakte wurden kombiniert, mit Ether (50 ml) gewaschen, angesäuert auf
pH 1 und wieder extrahiert mit Dichlormethan (2 × 25 ml). Die Dichlormethanextrakte
wurden kombiniert, getrocknet (MgSO4), filtriert
und das Lösungsmittel
unter verringertem Druck verdampft, um die Säure (3) als eine blassgelbe
Flüssigkeit
(800 mg) zurückzulassen.
Die Toluolschicht wurde auch getrocknet (MgSO4),
filtriert und das Lösungsmittel
verdampft, um ein Öl
zu hinterlassen, das als das Ethylester (2) und nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial gefunden wurde. Dieses Öl wurde in einer Mehtanol:Wasser-Mischung
(20 ml, 3:1) enthaltend Lithiumhydroxid (1 g, 24 mmol) aufgelöst und die Lösung bei
Raumtemperatur für
16 h gerührt.
Das Methanol wurde entfernt durch Verdampfen und Wasser (20 ml)
wurde dann zugegeben. Diese wässrige
Lösung
wurde mit Ether (2 × 20
ml) gewaschen, auf pH 1 angesäuert
mit verdünnter
HCl und dann extrahiert mit Dichlormethan (2 × 25 ml). Die Dichlormethanextrakte
wurde kombiniert, getrocknet (MgSO4), filtriert
und flüchtige
Komponenten wurden unter verringertem Druck entfernt, um die Säure (3)
(2,77 g) als eine blassgelbe Flüssigkeit
zu hinterlasen. Das kombinierte Produkt (3) (3,57 g, 61%) war ausreichend
rein, um in nachfolgenden Reaktionen ohne weitere Reinigung verwendet
zu werden.
-
- δP (CDCl3) 21,79
- δC (CDCl3) 23,7 (m),
30,6 (s), 34,0 (t, JPC = 138 Hz), 71,8 (m),
172,8 (s)
-
(N-Succinimidyl)-3,3-bis(bisisopropoxyphosphinyl)propionat
(4)
-
Eine
Lösung
von Dicyclohexylcarbodiimid (2,0 g, 9,71 mmol) in Dichlormethan
(10 ml) wurde in einer Portion zu einer gerührten Lösung von 3,3-Bis(bisisopropoxyphosphinyl)propionsäure (3)
(3,57 g, 8,88 mmol) und N-Hydroxysuccinimid (1,15 g, 10 mmol) in
trockenem Dichlormethan (35 ml) gegeben. Nach ungefähr 10 Minuten
begann ein weißes
Precipitat von Dicyclohexylharnstoff zu erscheinen. Die Mischung
wurde gerührt für 16 h und
der gebildete Feststoff wurde abfiltriert und mit Dichlormethan
gewaschen (15 ml). Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck aus den kombinierten Dichlormethanlösungen entfernt,
um einen viskosen Rückstand
zu hinterlassen, für
den gezeigt wurde durch NMR, dass er die Titelverbindung in einem
guten Zustand der Reinheit war. Eine schließliche Reinigung dieses Rückstandes
wurde ausgeführt
unter Verwenden von Chromatographie auf Silica mit einer Dichlormethan:Methanol-Mischung(19:1)
als Eluent. Das Produkt (4,0 g, 91%) (Rf0,2)
wurde als ein viskoses Öl
isoliert.
-
- δP (CDCl3) 20,0
- δH (CDCl3) 1,25-1,31
(24H, m, CH3 × 8), 2,77 (4H, s, CH2 × 2),
2,83 (1H, m, CH), 2,7-3,1 (2H, m, CH2),
4,37 (4H, dq, JHH = 6 Hz, JPH =
13,5 Hz, CH × 4)
-
(R)-5-(2-Azido-(S)-1-hydroxyethyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2-on
(6)
-
(R)-5-[2-(4-Methylphenylsulfonyloxy)-(S)-1-hydroxyethyl]-3,4-dibenzyl-oxy-5H-furan-2-on (5)(550
mg, 1,1 mmol), Natriumazid (190 mg, 1,7 mmol) und Methanol (2 ml)
wurden unter Rückfluss
sechs Stunden lang erwärmt.
Die Reaktionsmischung wurde gekühlt
und das meiste des Lösungsmittels
durch Verdampfen bei Raumtemperatur entfernt. Das resultierende Material
wurde aufgeteilt zwischen Wasser (25 ml) und Dichlormethan (25 ml)
und die wässrige
Phase mit Dichlormethan (25 ml) extrahiert. Die kombinierten organischen
Fraktionen wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und
flüchtige
Komponenten verdampft unter verringertem Druck (8 mm/Hg) bei Raumtemperatur,
um das Produkt (6) als einen gelben wachsartigen Feststoff (357
mg, 89%) zu ergeben. Dieses Material wurde ohne weitere Reinigung
verwendet.
-
- δH (CDCl3) 3,22 (1H,
dd, J = 6 und 12,5 Hz, CH2N3),
3,40 (1H, br d, OH), 3,46 (1H, dd, J = 7 und 12,5 Hz, CH2N3), 3,88 (1H, br
m, CHO), 4,55 (1H, d, J = 2 Hz, CHO-Ring), 4,95 (2H, br s, OCH2),
5,03 (1H, d, J = 12 Hz, OCH), 5,08 (1H, d, J = 12 Hz, CHO), 7,12
(2H, m, Ar), 7,21-7,31 (8H, m, Ar)
-
(R)-5-(2-Amino-(S)-1-hydroxyethyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2-on
(7)
-
Triphenylphosphin
(600 mg, 2,4 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von (R)-5-(2-Azido-(S)-1-hydroxyethyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2-on
(5) (750 mg, 2 mmol) in THF (10 ml) gegeben und nach ein paar Minuten
entwickelte sich Gas. Das Rühren
wurde fortgesetzt, bis das Sprudeln abklang (typischerweise 2-3 Stunden)
und Wasser (2 ml) wurde dann zugegeben und die Mischung für eine weitere
Stunde gerührt.
Das THF wurde entfernt unter verringertem Druck und der Rückstand
aufgeteilt zwischen Dichlormethan (25 ml) und Wasser (25 ml). Die
organische Phase wurde getrennt, getrocknet (MgSO4),
filtriert und jegliche flüchtige Komponenten
wurden unter verringertem Druck (45°C bei 8 mm/Hg) verdampft, um
einen viskosen orangefarbenen Rückstand
zu hinterlassen, der gereinigt wurde durch Chromatographie auf Silica.
Die anfängliche
Elution mit einer Dichlormethan:Methanol(19:1)-Mischung entfernte
die weniger polaren Nebenprodukte und das Produkt wurde dann isoliert
durch eine Dichlormethan:Methanol(3:1)-Mischung als ein blasses
gelbes Öl
(150 mg, 21 %) (Rf0,25).
-
- δH (CDCl3) 2,49 (3H,
br s, NH2 und OH), 2,76 (1H, dd, J = 5 und
13 Hz, NCH), 2,83 (1H, dd, J = 7 und 13 Hz, NCH), 3,70 (1H, m, CHO),
4,47 (1H, d, J = 2 Hz, CHO Ring), 4,98 (2H, s, OCH2),
5,05 (1H, d, J = 12 Hz, OCH), 5,11 (1H, d, J = 12 Hz, CHO), 7,10-7,17
(2H, m Ar), 7,20-7,32 (8H, m, Ar)
-
(R)-5-(3-Aza-6,6-bis(bisisopropoxyphosphinyl)-(S)-1-hydroxy-4-oxo-hexyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2-on
(8)
-
(R)-5-(2-Amino-(S)-1-hydroxyethyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2
on (7) (180 mg, 0,5 mmol) in trockenem Dichlormethan (1 ml) wurde
zugegeben in einer Portion zu einer gerührten Lösung aus (N-Succinimidyl)-3,3-bis(bisisopropoxyphosphinyl)propionat
(4) (250 mg, 0,5 mmol) in trockenem Dichlormethan (1 ml), wobei
Kristalle von N-Hydroxysuccinimid auszufallen begannen. Die Mischung
wurde 30 Minuten lang gerührt, Dichlormethan
(10 ml) wurde dann zugegeben und die Lösung mit Wasser (2 × 10 ml)
gewaschen. Die organische Phase wurde dann getrocknet (MgSO4), filt riert und das Lösungsmittel verdampft unter
verringertem Druck, um (8) als ein blassgelbes viskoses Öl in einem
virtuell reinen Zustand zu hinterlassen. Die schließliche Reinigung
konnte erreicht werden durch Chromatographie auf Silica mit einer
Dichlormethan:Methanol-Mischung (19:1) als dem Eluenten. Das Produkt
(8) (180 ml, 49%) (Rf 0,25) wurde als blassgelbes
viskoses Öl erhalten.
-
- δH (CDCl3) 21,9 (d,
JPP = 4 Hz), 22,0 (d, JPP =
4 Hz)
Mass. spek. (FABS), berechnet für C35H52NO12P2 740,2965
(M+H)+, gefunden 740,2965.
-
(R)-5-(3-Aza-6,6-bis(bisisopropoxyphosphinyl)-(S)-1-hydroxy-4-oxo-hexyl)-3,4-dihydroxy-5H-furan-2-on
(9)
-
Eine
Lösung
von (R)-5-(3-Aza-6,6-bis(bisisopropoxyphosphinyl)-(S)-1-hydroxy-4-oxo-hexyl)-3,4-dibenzyloxy-5H-furan-2-on
(8) (700 mg, 0,96 mmol) in Methanol (10 ml) wurde hydriert über einem
Palladiumkatalysator (200 mg, 10% Pd/C) in einer Wasserstoffatmosphäre (30 atm)
für zwei
Stunden bei Raumtemperatur. Der Katalysator wurde durch Filtration
durch Celite entfernt und der Filterkuchen wurde mit Methanol gewaschen
(50 ml). Diese Waschlösungen
wurden kombiniert mit dem Methanolfiltrat und die flüchtigen
Komponenten verdampft unter verringertem Druck, um (9) als ein viskoses Öl in einem
guten Zustand der Reinheit zu hinterlassen. Der Rückstand
wurde gereinigt durch Chromatographie auf Silica und unter Verwenden
einer Ethylacetat:Methanol(9:1)-Mischung als den Eluenten. Das reine
Produkt (9) (50 mg, 9%) (Rf 0,3) wurde als ein
cremefarbiger Feststoff isoliert.
-
- δP (CDCl3) 21,8 (br
s), 22,98 (br s)
Mass. spek. (FABS), berechnet für C21H40NO12P2 560,2026 (M+H)+,
gefunden 560,2026.
-
6-[(R)-5-(2,5-Dihydro-3,4-dihydroxy-2-oxo-furan-5-yl)]-4-aza-(S)-6-hydroxy-3-oxo-hexan-1,1-bisphosphonsäure (10)
-
Zu
einer Lösung
von (R)-5-(3-Aza-6,6-bis(bisisopropoxyphosphinyl-(S)-1-hydroxy-4-oxo-hexyl)-3,4-dihydroxy-5N-furan-2-on
(9) (370 mg, 0,6 mmol) in Dichlormethan (10 ml) wurde Bromtrimethylsilan
(1 g, 6,4 mmol) gegeben. Die Mischung wurde unter Rückfluss
sechs Stunden lang erwärmt
und das Lösungsmittel
wurde dann entfernt unter verringertem Druck. Methanol (25 ml) wurde
zugegeben und flüchtige
Komponenten unter verringertem Druck verdampft. Dieser Prozess wurde
zweimal wiederholt, um einen braunen Rückstand zu hinterlassen. Das
Produkt (10) wurde gereinigt durch Revers-Phasen-HPLC auf einer
C18-Säule unter
Verwenden von wässrigem
Methanol (50%) als Eluenten und isoliert als ein blassbrauner Feststoff
(120 mg, 46%).
-
- δP (D2O) 21 (br)
- δP (D2O) 32,1 (br
s), 34,8 (t, JPC = 138 Hz), 42,1 (s), 67,1
(s), 76,8 (s), 118,1 (s), 155,5 (s), 173,4 (s), 173,5 (br s).
-
Beispiel 2: Synthese der
Verbindungen 11 bis 15
-
Die
Verbindungen 11 bis 15, alle Ester der Ascorbinsäure, wurden direkt aus Ascorbinsäure und
der entsprechenden Carbonsäure
synthetisiert unter Verwenden des Verfahrens, das von Gan et al.
berichtet wurde [J. Carbohyd.Chem., 17, 397-404 (1998)]. Die Verbindungen
11 und 13 bis 15 wurden alle synthetisiert unter Verwenden einer
Prozedur, die jener ähnlich
ist, die unten für
6-O-(4-Iodbenzoyl)-L-ascorbinsäure (Verbindung 12)
angegeben ist:
- 4-Iodbenzoesäure (0,5 g, 2,48 mmol) und
L-Ascorbinsäure
(2 g, 11,3 mmol) wurden gemischt und gerührt in konzentrierter Schwefelsäure (10
ml) für
24 Stunden bei Raumtemperatur. Die Reaktion wurde gequencht durch
die Zugabe von Eis und festem Natriumchlorid. Die Mischung wurde
extrahiert mit Ethylacetat und die organische Schicht über Magnesiumsulfat
getrocknet. Die Titelverbindung wurde isoliert durch Verdampfen
unter verringertem Druck ge folgt von Kristallisation aus einer Chloroform/Hexan-Mischung
und Trocknen unter Vakuum (200 mg, 5,6 mmol).
-
Beispiel 3: Synthese der
Verbindungen 16 und 17
-
Diese
Verbindungen wurden synthetisiert unter Verwenden von Verfahren,
die den Literaturprozeduren ähnlich
sind, [Carbohyd.Res., 134, 321, (1984)] für die Verbindung 16 und [J.Biol.Chem.,
271, 26032, (1996)] für
die Verbindung 17. Die 14C-Verbindung 17 wurde
hergestellt unter Verwenden eines ähnlichen Verfahrens, aber ausgehend
von 14C-Brom-ascorbinsäure.
-
Beispiel 4: Synthese der
Verbindungen 18 und 19
-
Diese
Verbindungen wurden synthetisiert unter Verwenden sehr ähnlicher
Verfahren. Zu einer Lösung aus
Natriumcarbonat (960 mg) in Methanol (2 ml) und Wasser (6 ml) wurde
6-Brom-L-ascorbinsäure
(500 mg) und Thiosalicylsäure
(350 mg; für
die Verbindung 18) oder 3-Mercaptopropionsäure (240 mg; für die Verbindung
19) gegeben. Die resultierende Mischung wurde mindestens vier Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt
und die Reaktion auf Vollständigkeit
durch TLC überprüft. Die
Reaktion wurde angesäuert
unter Verwenden von 2M HCl und das Produkt in Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Salzwasser gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Filtration und Verdampfen zum
Trocknen ergab einen gelbbraun gefärbten Feststoff, der mit Chloroform
behandelt wurde und filtriert wurde, um 590 mg Verbindung 18/200
mg Verbindung 19 zu ergeben.
-
Beispiel 5: Synthese der
Verbindungen 21 bis 27
-
Verbindung 21
-
Die
Trityl-geschützte
Säure wurde
hergestellt durch ein Verfahren, das beschrieben ist in [Inorg.Chem. 23
(23) 3795-3797 (1984)]. S-Trityl-mercapto-essigsäure (5,6 g) wurde aufgelöst in trockenem
Acetonitril (60 ml) unter Stickstoff. Dazu wurde eine Lösung von
N-Hydroxysuccinimid (2 g) in Acetonitril (10 ml) gegeben. Diesem
folgte die Zugabe von DCC (4,4 g) in Acetonitril (20 ml). Die Mischung
wurde gerührt über Nacht
bei Raumtemperatur. Das Produkt wurde isoliert durch Filtration
gefolgt von Verdampfen des Filtrats, um einen weißen Feststoff
(6 g) zu ergeben. Das S-Trityl-mercapto-essigsäure-NHS-ester
(400 mg) wurde aufgelöst
in trockenem Dichlormethan (10 ml) unter Stickstoff. Dazu wurde
der Diaminodiphenol-Ligand (300 mg) gegeben, gefolgt von Triethylamin
(146 μl).
Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt und
das Produkt durch Verdampfen isoliert, gefolgt von Flash-Säulen-Chromatographie auf Silica.
Der Trityl-geschützte Diaminodiphenol-Linker
(270 mg) wurde in DCM (6 ml) aufgelöst, dazu wurde Triethylsilan
(100 μl)
gegeben, gefolgt von Trifluoressigsäure (300 μl). Die Mischung wurde vier
Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, wonach sie zum Trocknen
verdampft und direkt im schließlichen
Schritt verwendet wurde, der ausgeführt wurde wie beschrieben für die Verbindungen
18 und 19. Die Verbindungen 22 bis 27 wurden hergestellt in einer analogen
Weise.
-
Beispiel 6: Synthese der
Verbindung 28
-
Diese
Verbindung wurde synthetisiert unter Verwenden einer Kombination
von Verfahren, die in der Literatur beschrieben sind. Das Chelat
MAG3 wurde hergestellt unter Verwenden des Verfahrens, das von Winnard
et al. beschrieben ist [Nucl Med Biol 24, 425-432 (1997)]. N-Methyl-6-amino-6-desoxy-O3-benzyl-L-ascorbinsäure wurde hergestellt durch
ein Verfahren, das beschrieben ist von Kralj M et al. [Eur J Med Chem
31, 23-35 (1996)]. Die Kopplungsreaktion zwischen MAG3 und der N-Methyl-6-amino-6-desoxy-O3-benzyl-L-ascorbinsäure wurde erreicht unter Verwenden
von PyBrop (ein Mittel, das speziell für N-Methylamine verwendet wird),
in einer Weise, die jener ähnlich
ist, die beschrieben ist von Coste J [Tet. Lett. 32 (17) 1967-1970
(1991)]. So wurde N-Methyl-6-amino-6-desoxy-O3-benzyl-L-ascorbinsäure (91
mg, 3,26 × 10-4 mol) in trockenem DMF (5 ml) unter Stickstoff
MAG3 (100 mg, 3,26 × 10-4 Mol) zugegeben. Während des Rührens bei Raumtemperatur wurde
Diisopropylethylamin (211 mg, 1,63 × 10-3 Mol)
zugegeben, gefolgt von PyBrop (182,5 mg, 3,914 × 10-4 Mol).
Nach dem Rühren über Nacht
wurde das Lösungsmittel
in vacuo entfernt und das Produkt durch präparative HPLC isoliert.
-
Tabelle
5:
1H-NMR-Daten für die Verbindungen 11, 12,
13 und 14
-
Tabelle
6:
1H-NMR-Daten für die Verbindung 15
-
Tabelle
7:
1H-NMR-Daten für die Verbindungen 16 und 17
-
-
Tabelle
8:
1H-NMR-Daten für die Verbindungen 21 bis 27
-
Tabelle
9:
1H-NMR-Daten für die Verbindung 28
-
Beispiel 7: Standard-Zellen-Aufnahme-Assay
-
Lösungen und
Reagenzien
-
- Transportpuffer: 134 mM NaCl, 5,4 mM KCl, 1,8 mM CaCl2, 0,8 mM MgSO4,
20 mM HEPES, 10 mM Glukose, pH7,3, gelagert bei Raumtemperatur
- Assaypuffer: Transportpuffer + 40 μM Homocystein
- 14C-Ascorbinsäure (Amersham Pharmacia Biotech)
- Stammlösung:
50 μCi in
50 μl Analar-Wasser,
gelagert bei –20°C
- Assaylösung:
200nCi 14C-Ascorbinsäure in 200 μl Assaypuffer/Well (125 μM)
- Ascorbinsäure
(Sigma)
- Dehydroascorbinsäure
(Sigma)
- Testverbindungen
- Stoppuffer: 200 μM
Phloretin in Assaypuffer, abgekühlt
auf 4°C
- Lyse-Lösung:
0,1% SDS in Analar-Wasser.
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Verfahren:
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MC3T3-E1-Murin-Präosteoblasten-Zellen
wurden in einer 24-Well-Platte bei 2 × 105 Zellen/Well
in 1 ml Minimal-Essential-Medium plus 10% FCS, Penicillin und Streptomycin
angesetzt. Zellen wurden über
Nacht bei 37°C,
5% CO2 gezogen. Der Assaypuffer und die
Lösungen
wurden hergestellt am Morgen des Assays. Zellen wurden untersucht
unter dem Mikroskop auf Konfluenz und Lebensfähigkeit. Wachstumsmedien wurden
entfernt unter Verwenden einer Liquipipette und jedes Well wurde
mit 2 × 200 μl Assaypuffer
gewaschen. Die geeignete Assaylösung
wurde zu jedem Well gegeben und die Platte bei 37°C für die erforderliche
Zeit inkubiert. Um die Reaktion zu stoppen, wurde 0,5 ml abgekühlter Stopp-Puffer
zu jedem Well gegeben. Jedes Well wurde dann mit 0,5 ml Stopp-Puffer
gewaschen. Zellen wurden in 0,1% SDS-Lösung
für annähernd 10 Minuten
lysiert und Lösungen
in Scintillationsfläschchen übertragen.
Jedes Well wurde dann mit Assaypuffer gewaschen und diese Waschlösung wurde
auch in das geeignete Scintillationsfläschchen übertragen. Scintillations-Fluid (5 ml) wurde
zu jedem Fläschchen
gegeben, die Fläschchen
wurden verwirbelt und gezählt
auf einem Rackbeta-Zähler.
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Tabelle
10: Ergebnisse des Zell-Assays
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Beispiel 8: Aufnahme der 14C-Verbindung 17 in Ratten-Osteoblasten
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Herstellung und Kultur
primärer
Ratten-Osteoblasten
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Fötusköpfe wurden
gesammelt und mit 70% Isopropanol besprüht. Calvaria wurden dann entfernt durch
Schneiden der Haut vom oberen Ende des Kopfes, durch Durchführen eines
Einschnitts durch die Calvaria von dem externen Auditor-Meatus quer
hinter die parietalen Knochen und ein zweiter vorwärts bis
oberhalb der Augenhöhlen.
Wenn alle Calvaria isoliert waren, wurden sie mit PBS (Ca2+ und Mg2+-frei)
gespült, dann
in Trypsin bei 37°C
zehn Minuten lang inkubiert. Die Calvaria wurden in 0,2% Collagenase
(Typ II) in HBSS 30 Minuten lang bei 37°C übertragen. Dieser Collagenase-Verdau
wurde wiederholt 60 Minuten lang, um die Osteoblasten- Populationen freizusetzen.
Der Überstand
wurde entfernt und herunterzentrifugiert, um ein Zell-Pellet zu
erhalten. Das Pellet wurde in Medien resuspendiert, lebensfähige Zellen
wurden gezählt
und in einen T75-Kolben ausplattiert. Sobald sie konfluent waren,
wurden die Zellen subkultiviert in 6-Multiwell-Platten bei 2 × 104 bis 2 × 105 Zellen/Well in 3 ml Medium, das 1 mM β-Glycerophosphat
enthielt. Zusätzlich
wurden Ascorbinsäure
(50 μg/ml), 14C-Ascorbinsäure (19,6 μCi/ml) oder 14C-Verbindung
7 (2,8 μCi/ml)
mit Osteoblasten über
die Kultivierzeitdauer inkubiert. Die Zellen wurden zwei- bis dreimal
pro Woche gefüttert
und kultiviert bis zu 21 Tagen. Knötchen waren makroskopisch sichtbar
nach ungefähr
sieben bis zehn Tagen und begannen eine Mineralisierung (eingeschätzt durch
Alizarin-Rotfärbung)
bald danach.
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Autoradiographie
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Am
Ende der Kultivierzeitdauer wurden Zellen mit 2,5% Glutaraldehyd
fixiert und dehydriert mit einer ansteigenden Reihe von Ethanolkonzentrationen.
Annähernd
2 ml Hypercoat-Emulsion (LM-1; APB) wurde zu jedem Well gegeben
und bei Raumtemperatur im Dunklen 24 bis 36 Stunden lang inkubiert.
Die Emulsion wurde dann Standardverfahren folgend entwickelt.
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HPLC-Analyse
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Die
Trennung von DHAA, AA, Verbindung 7 und Benzylmercaptan wurde erfolgreich
abgeschlossen unter Verwenden des folgenden HPLC-Profils:
- Mobile Phase: A und B = 50% Acetonitril: 50%
50 mM KH2PO4
Detektor:
UV (235 nm)/Flow Scintillation Analyser (β-Strahlung)
Fließgeschwindigkeit:
1 ml/min
Säule:
Waters Spherisorb S5NH2 – 5 μm – 4,6 × 250 mm
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Die 14C-Verbindung-7-Proben, die unter Verwenden
des oben angegebenen HPCL-Profils
analysiert wurden, waren:
- MEM-Lösung (Standard)
0,1
% SDS-Lösung
(Standard)
MEM – entfernt
von Zellen
0,1 % SDS-lysierte Zellen an Zeitpunkten von 1,
3, 5, 24, 48, 72, 96 und 168 Stunden.
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Ergebnisse
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Die
HPLC-Ergebnisse zeigten einen Nachweis der Peak-Aktivität innerhalb
der Zellen bis zu fünf
Stunden, was das Vorhandensein der 14C-Verbindung
17 anzeigte. Die anderen Zeitdauern ergaben keine Peaks, da das
Signal-zu-Rausch-Verhältnis
zu gering war, was anzeigt, dass die 14C-Verbindung
17 innerhalb der Zelle zersetzt worden war. 0,1 % SDS wurde verwendet
als ein Test, um zu sehen, ob der Extraktionsprozess von den Zellen
den Abbau der 14C-Verbindung 17 verursachte.
Die Analyse der 14C-Verbindung 17 in MEM
und SDS zeigte jedoch, dass sie bis zu fünf Stunden ziemlich stabil
innerhalb dieser Lösungen
war.
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Man
kann zu dem Schluss kommen, dass die 14C-Verbindung
17 stabil genug ist innerhalb dieser Umgebungsbedingungen, um innerhalb
der Zellen aufgenommen worden zu sein und nachfolgend abgebaut worden
zu sein.
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Autoradiographie-Experimente
zeigen, dass sowohl die 14C-Ascorbinsäure als
auch die 14C-Verbindung 17 mit den mineralisierenden
Knötchen
in Verbindung stehen und nicht mit der umgebenden konfluenten Osteoblasten-Monolage.
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Beispiel 9: In-Vivo-Biodistribution
der 14C-Verbindung 17
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Verfahren
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Drei
Ratten wurden anästhesiert
mit Halothan und injiziert mit 0,2 ml 14C-Verbindung
17 in PBS (4 μCi Gesamtdosis;
spezifische Aktivität
5 mCi/mmol). Nach 60 Minuten wurden die Ratten durch Cervixdislokation getötet. Gewebe
wurde angeordnet in ausgewogene Glas-Scintillationsfläschchen
und 3 ml Toluol wurde zugegeben. Die Proben wurden über Nacht
bei 50°C
inkubiert. Die Proben wurden dann entfärbt mit 0,1 ml Na-EDTA:0,5
ml H2O2 über Nacht
bei 50°C.
Schließlich
wurden 10 ml Hionic-Fluor
(Packard) zu jedem Fläschchen
gegeben und die Proben wurden auf einem LKB-Scintillationszähler gezählt.
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Ergebnisse
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In
dieser vorläufigen
Studie war das meiste der Aktivität im Blut, in der Leber und
in den Nieren nach 60 Minuten vorhanden. Die Messung der Aktivität, die in
dem Femur vorhanden war, zeigte 0,041 % id/g in der Diaphyse und
0,095% id/g in der Epiphyse, ein Verhältnis von 2,3, was eine größere Aufnahme
in die aktiv gewachsenen Spitzen der Knochen zeigt.
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Eine
HPLC-Analyse zeigte, dass die Verbindung in Plasma stabil war, daher
ist es wahrscheinlich, dass die gesehene Aufnahme auf der intakten 14C-Verbindung 17 beruht.