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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Interferometersensor, insbesondere
auf einen Interferometersensor zum Erfassen eines auftreffenden
akustischen Signalmusters über
einen zweidimensionalen Bereich hinweg, insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich,
für biomedizinische
Ultraschall-Erfassungsanwendungen.
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Zeitaufgelöste photoakustische
Techniken, die die Anregung einer Probe unter Verwendung von Subablationsschwelle-Laseranregungspulsen
beinhalten, wobei die Anregung der Probe zur Erzeugung von thermoelastischen
Ultraschallwellen führt,
sind hinreichend bekannt. Die Amplituden- und zeitlichen Charakteristika
dieser Wellen hängen
von den optischen, thermischen, akustischen und anderen physikalischen
Eigenschaften der Probe ab und können dazu
verwendet werden, Informationen bezüglich ihrer Zusammensetzung
und Struktur zu liefern.
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Es
wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, die Analyse
dieser thermoelastischen Ultraschallwellen zu ermöglichen,
wobei jedes derselben Ultraschall-Detektoren verwendet, die auf der
Oberfläche
der in der Analyse befindlichen Probe angeordnet sind. Beispielsweise
beinhaltet ein tomographisches Bilderzeugen die Verwendung von Detektoren,
die um die Peripherie der Probe angeordnet sind, und ein Rekonstruktionsalgorithmus
ermöglicht, dass
ein Scheibenbild erzeugt wird. Um ein dreidimensionales Bild der
Probe zu erzeugen, muss eine große Anzahl von Scheibenbildern
erhalten werden. Dies erfordert entweder eine große Anzahl
diskreter Erfassungseinrichtungen, die über die gesamte Oberfläche des
Objekts hinweg positioniert sind, oder andernfalls ein Umpositionieren
von Sensoren zwischen jeder Scheibenbildgewinnung. Überdies
ist die Verarbeitung, die erforderlich ist, um das abschließende dreidimensionale
Bild zu rekonstruieren, komplex.
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Alternativ
dazu kann ein zweidimensionaler Sensor verwendet werden, der das
akustische Signal an jedem Punkt über die Oberfläche der
Probe hinweg räumlich
auflöst,
um ein Volumenbild zu erhalten.
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Sichtliniensensoren
stützen
sich auf die Annahme, dass photoakustische Signale, die an einzelnen
Sensorelementen erfasst werden, von einem Probenmaterial entlang
der „Sichtlinie" des Sensorelements
stammen. Selbstverständlich
sind, wenn sinnvolle Eindringtiefen erforderlich sind, stark richtungsabhängige Sensorelemente
erforderlich, die eine große
Apertur aufweisen, und somit ist die laterale Auflösung gering.
Die lateralen Abmessungen des Bildes sind auf die Stellfläche des
Sensors beschränkt,
der verwendet wird, infolge der stark richtungsabhängigen Sensorelemente.
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Phasengesteuertes-Array-Sensoren
stützen sich
auf kleine, in alle Richtungen gerichtete Sensorelemente und wenden
synthetische Fokussierungstechniken auf den Bilddatensatz an, um
jeden Punkt in dem bestrahlten Volumen abzufragen. Diese Art eines „Strahllenkungs"-Lösungsansatzes
ermöglicht, dass
Signale von unterhalb einer Oberfläche befindlichen Objekten,
die sich außerhalb
der Stellfläche des
Sensors befinden, empfangen werden.
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Eine
Schwierigkeit beim Implementieren dieser Verfahren für biomedizinische
akustische Bilderzeugungsanwendungen ist das Erfordernis eines hochauflösenden zweidimensionalen
Arrays von akustischen Sensoren. Herkömmliche Sensorelemente umfassen
piezoelektrische Druckerfassungselemente. Schwierigkeiten entstehen
beim Erhalten der erforderlichen kleinen Elementgröße und des
erforderlichen geringen Elementabstands für eine eindeutige Hochauflösungs-Strahllenkung
mit ausreichender Erfassungssensibilität.
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Der
Artikel „Optical
multilayer detection array for fast ultrasonic field mapping" von V. Wilkens und Ch.
Kock in Optics Letters Vol. 24, Nr. 15, 1. August 1999, beschreibt
ein Erfassungsarray, bei dem ein akustisches Signal über einen
zweidimensionalen Bereich der Oberfläche der in der Analyse befindlichen
Probe unter Verwendung von Interferometerprinzipien erfasst wird.
Die an der Oberfläche
der Probe auftretenden Drucksignale werden zum Zweck einer Erfassung
durch einen fernen Photodetektor oder ein Photodetektorarray in
optische Signale umgewandelt. Diese Umwandlung wird durch eine Interferometervorrichtung
durchgeführt,
die eine 19-schichtige dielektrische Struktur umfasst, die über ein
Substrat aufgebracht ist und an die ein Abfragesignal angelegt wird.
Diese dielektrische Struktur fungiert als Paar von Spiegeloberflächen, die
eine geringe Beabstandung zwischen denselben aufweisen. Die dielektrischen
Schichten sind relativ hart, wobei sie einen Youngschen Modul im
Bereich von 70 bis 100 GPa aufweisen, und die dielektrische Struktur
ist dahin gehend angeordnet, die Vorrichtung zu befähigen, für eine relativ
schmale Bandbreite von Signalen zur Erfassung in einem Betriebsmodus
mit hoher Feinheit zu arbeiten.
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In „Extrinsic
optical-fibre ultrasound sensor using a thin polymer film as a low-finesse
Fabry-Perot interferometer" offenbaren
Beard und Mills einen Optische-Faser-Sensor mit einem dünnen transparenten
Polymerfilm als dem Ende der optischen Faser zum Erfassen von Ultraschall.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Interferometersensor
gemäß Anspruch
1 vorgesehen.
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Der
Sensor der Erfindung wandelt Ultraschallsignale, die über eine
zweidimensionale Oberfläche
hinweg auftreten, unter Verwendung eines Polymer-Interferometer-Erfassungsfilms
in ein optisches Signalmuster um. Örtlich begrenzte Schwankungen
der Dicke des Erfassungsfilms, die dadurch bewirkt werden, dass
das Ultraschallsignalmuster gemessen wird, modulieren die Ausgänge des
Sensorkopfes. Eine räumliche
Diskretisierung des Ultraschallsignalmusters wird durch eine optische
Erfassungsvorrichtung durchgeführt.
Derartige optische Vorrichtungen können dahin gehend angeordnet sein,
eine ausreichend hohe Auflösung
aufzuweisen, um zu ermöglichen,
dass eine Strahllenkungsbilderzeugung durchgeführt wird, einschließlich einer
Bilderzeugung außerhalb
der Stellfläche
des Sensorkopfes. Die Verwendung eines Polymerfilm-Interferometersensors
führt zu
einer hohen Sensibilität
und kann ermöglichen,
dass ein Betriebsmodus mit geringer Feinheit für eine Bildgewinnung und -verarbeitung
ausreichend ist. Ein Betrieb mit geringer Feinheit führt zu einer
verbesserten Bandbreite und Ansprechlinearität.
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Vorzugsweise
umfasst die optische Erfassungsvorrichtung ein zweidimensionales
Photodetektorarray. Bei einem alternativen Beispiel umfasst das
Photoerfassungselement eine Photodiode oder ein Photodiodenarray
einer geringeren Größe, die der
Fläche
des Sensorkopfes, dahin gehend angeordnet, den Ausgang aus dem Sensorkopf über dessen
Bereich hinweg abzutasten.
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Der
Polymerfilm weist vorzugsweise eine Dicke von mehr als 5 μm auf. Die
Dicke ist so groß wie möglich gewählt, um
die Sensibilität
zu verbessern, jedoch mit der Einschränkung, dass die Dicke unterhalb
der Wellenlänge
des zu erfassenden Signals bleiben sollte. Beispielsweise weisen
akustische Signale von 20 MHz in Wasser eine ungefähre Wellenlänge von
70 μm auf
(wobei die Schallgeschwindigkeit in Frischwasser bei 1.410 m/s angenommen wird).
Demgemäß kann der
Polymererfassungsfilm eine Dicke im Bereich zwischen 30 μm und 60 μm aufweisen.
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Der
Polymerfilm weist vorzugsweise einen Youngschen Modul von weniger
als 15 GPa auf, um die Sensibilität des Films bezüglich des
auftretenden akustischen Signals zu verbessern. Der Polymerfilm umfasst
vorzugsweise eine einschichtige Polymerstruktur, die direkt auf
das Substrat aufgebracht ist.
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Die
Abfragesignalquelle kann eine Kontinuierliche-Welle-Abfragelaserquelle
umfassen. Eine Anregungsquelle kann ebenfalls vorgesehen sein, um
ein Anregungssignal, beispielsweise Laseranregungspulse, an eine
Probe zur Analyse durch den Sensorkopf zu liefern.
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Die
Erfindung sieht ferner ein Verfahren zum Herstellen des Interferometersensors
der Erfindung vor, das den Schritt des Bildens eines Polymererfassungsfilms,
indem ein flüssiges
Polymer mittels Schleuderbeschichtung auf ein transparentes Substrat
aufgebracht wird, umfasst. Ein alternatives Verfahren umfasst ein
thermisches Aufdampfen eines Polymers auf die Oberfläche eines
transparenten Substrats; ein Kondensieren des Polymers zu einer Flüssigphase;
und ein Härten
des Flüssigphasenpolymers
unter Verwendung einer Strahlungsquelle, wodurch ein fester Polymerfilm
auf dem Substrat gebildet wird. In diesem Fall kann eine Strahlungsquelle verwendet
werden, um das Flüssigphasenpolymer zu
härten,
beispielsweise eine ultraviolette Lichtquelle oder ein Elektronenstrahl,
obwohl auch andere Härtungsprozesse
möglich
sind.
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Diese
Verfahren ermöglichen
jeweils eine Aufbringung des Polymerfilms direkt auf das Substrat und
vermeiden dadurch das Erfordernis von Haftmitteln, die die optische
Leistungsfähigkeit
des Interferometers beeinflussen können. Die Verfahren ermöglichen
eine Vereinfachung des Herstellungsprozesses.
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Beispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Sensors gemäß einem Vergleichsbeispiel;
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2 eine
Ausdehnungsstrahl-Linsenanordnung zum Verbessern der Auflösung des
Sensors;
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3 eine
Divergierender-Strahl-Linsenanordnung zum Variieren der Feinheit
des Sensors; und
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4 eine
Anordnung gemäß der Erfindung zum
Abstimmen der Phasenabweichung des Films.
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Wie
in 1 gezeigt ist, weist der Interferometersensor
einen Sensorkopf 1 auf, der einen Polymererfassungsfilm 2 umfasst,
der durch ein transparentes Substrat 4 getragen wird. Der
Sensorkopf überspannt
einen zweidimensionalen Bereich und empfängt ein optisches Ebene-Welle-Abfragesignal. Es
wird ein modulierter reflektierter Ausgang bereitgestellt, der in
Abhängigkeit
von örtlich
begrenzten Schwankungen der Dicke des Polymerfilms, die aus auftretenden
akustischen Signalen von der in der Analyse befindlichen Probe resultieren, über den
Bereich des Signals hinweg variiert.
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Ein
erster und ein zweiter Strahlteiler 6 und 8 sind
zur Lieferung von Signalen an den und von dem Sensorkopf 1 vorgesehen.
Einer der Strahlteiler reflektiert ein Probenuntersuchungssignal
von einer Signalquelle zu dem Sensorkopf, und dieses Signal verläuft durch
den Kopf 1 in die Probe.
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Das
Probenuntersuchungssignal kann Laseranregungspulse zur Bestrahlung
eines Volumens der Probe, um die Probe anzuregen, thermoelastische
Ultraschallwellen zur Erfassung zu erzeugen, umfassen. In diesem
Fall umfasst die Signalquelle eine gepulste Laserquelle, und der
Strahlteiler 6 kann dann einen dichroitischen Spiegel umfassen,
der die Anregungswellenlänge
reflektiert, der jedoch bei der Wellenlänge des Abfragesignals sendet
(nachstehend erörtert).
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Alternativ
dazu kann das Eingangssignal ein Ultraschallsignal für eine Ultraschallbilderzeugung auf
der Basis der Erfassung von akustischen Echos an unter einer Oberfläche liegenden
Merkmalen dort, wo eine akustische Nichtüberein stimmung vorliegt, umfassen.
In diesem Fall kann die Signalquelle einen piezoelektrischen Wandler
umfassen, und der Strahlteiler 6 kann dann eine Glasplatte
umfassen, die als guter akustischer Reflektor in Wasser agiert und
für das
Abfragesignal transparent ist (nachstehend erörtert). Die Ultraschallquelle
wird dann akustisch mit dem Sensor gekoppelt, indem die Signalquelle,
der Strahlteiler 6 und der Sensorkopf in Wasser vorliegen.
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Der
andere Strahlteiler 8 reflektiert ein Abfragesignal von
einer Abfragesignalquelle zu dem Sensorkopf 1. Eine zweidimensionale
optische Erfassungsvorrichtung in Form eines Photodiodenarrays 16 ist
an einer von dem Sensorkopf 1 entfernten Position vorgesehen
und empfängt
phasenmodulierte reflektierte Abfragesignale von dem Sensorkopf 1. Wie
oben erläutert
wurde, wird die räumliche
Diskretisierung des akustischen Signals aus dem Grund, dass die
Position des Photodetektorarrays von dem Sensorkopf entfernt ist,
an dieser entfernten Position optisch implementiert.
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Der
Sensorkopf umfasst einen Polymerfilm 2, der auf das optisch
transparente Substrat 4 aufgebracht ist, das eine abgestimmte
akustische Impedanz aufweist, um akustische Reflexionen zu minimieren.
Die akustische Impedanz der Polymerschicht kann auch dahin gehend
ausgewählt
sein, dem Medium, in dem der Sensor arbeiten soll, normalerweise Wasser,
zu entsprechen. Die Dicke des Films 2 ist möglichst
groß ausgewählt, um
die Sensibilität
zu verbessern, jedoch mit der Einschränkung, dass die Dicke unterhalb
der Wellenlänge
des zu erfassenden Signals bleiben sollte. Bei biomedizinischen
photoakustischen Bilderzeugungstechniken sollen Signalfrequenzen
von etwa 30 MHz erfasst werden, die eine ungefähre Wellenlänge von 47 μm aufweisen. Die Filmdicke sollte
geringer sein als die Wellenlänge des
zu erfassenden Signals, um eine ausreichende akustische Bandbreite
zu erzielen. Somit kann die Filmdicke in der Größenordnung von 40 μm liegen, obwohl
die Dicke gemäß der spezifischen
Anwendung ausgewählt
sein kann. Der Polymerfilm weist vor zugsweise einen Youngschen Modul
von weniger als 15 GPa auf, um die Sensibilität des Films bezüglich des
ankommenden akustischen Signals zu verbessern, und er umfasst eine
einschichtige Polymerstruktur, die direkt auf das Substrat aufgebracht
ist.
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Bei
der Verwendung des in 1 dargestellten Beispiels, das
eine Laseranregung der Probe liefert, werden im Nanosekundenbereich
liegende Anregungslaserpulse von einer auf Wellenlängen abstimmbaren
Quelle (nicht gezeigt) durch den Sensorkopf 1 zu der Probe 14 transmittiert.
Die Struktur des Sensorkopfes ist dahin gehend entworfen, für die Anregungspulse
transparent zu sein, um zu ermöglichen,
dass diese in die Probe gelangen. Der Sensorkopf 1 wird
durch die Ausgabe einer abstimmbaren Kontinuierliche-Welle-Abfragelaserquelle
(nicht gezeigt) beleuchtet, die dahin gehend angeordnet ist, Abfragesignale 12 an
die Probe zu liefern. Der Polymererfassungsfilm 2 fungiert
als zweidimensionales Fabry-Perot-Interferometer, dessen Spiegel
an den gegenüberliegenden
Seiten des Polymerfilms gebildet sind.
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Die
Reflexionen können
einfach infolge der Brechungsindex-Nichtübereinstimmung an den zwei Seiten
des Films erhalten werden. Wellenlängenselektive dielektrische
reflektierende Beschichtungen oder Filme können während der Herstellung des Sensorkopfes 1 aufgebracht
werden und sind dahin gehend entworfen, bei der Wellenlänge des
Kontinuierliche-Welle-Abfragesignals
reflektierend zu sein, jedoch für
die Anregungslaserpulse 10, die durch die (nicht gezeigte)
Laseranregungsquelle geliefert werden, transparent zu sein, wodurch
gewährleistet
wird, dass die Anregungspulse in den Sensorkopf eindringen.
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Die
Anregungslaserpulse bewirken die Erzeugung photoakustischer Wellen
von jedem Punkt in dem bestrahlten Volumen der Probe 14,
die anschließend
auf den Polymererfassungsfilm 2 auftreffen. Die Probe wird
diffus bestrahlt, wenn sie op tisch streut, was bei biologischem
Weichgewebe der Fall ist. Die auftreffenden photoakustischen Wellen
modulieren die optische Dicke des Polymererfassungsfilms, wodurch
sie die reflektierten Abfragelichtsignale 12 modulieren.
Das reflektierte Abfragelicht wird anschließend auf das zweidimensionale
Photodiodenarray 16 gelenkt, wodurch eine Darstellung des
auftretenden akustischen Feldes über
den Erfassungsfilm 2 hinweg geliefert wird. In ihrer einfachsten
Form liegt eine Eins-Zu-Eins-Abbildung vor, so dass die effektive
Größe und Beabstandung
akustischer Elemente der Größe und Beabstandung
von optischen Pixeln des optischen Photodiodenarrays entspricht.
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Der
Ausgang des Photodiodenarrays 16 ist mit einem Prozessor 18 gekoppelt,
wo er verarbeitet wird, um ein dreidimensionales Bild der untersuchten Probe 14 zu
liefern, auf dieselbe Weise wie der Ausgang eines piezoelektrischen
Ultraschallerfassungsarrays verarbeitet wird, um eine Sichtlinie-
oder Phasengesteuertes-Array-Verarbeitung zu implementieren.
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Um
eine Sichtlinie-Bilderzeugung durchzuführen, wird der Ausgang von
Gruppen der Photodioden in dem Array 16 summiert, um ein
Array von richtungsabhängigen
Detektorelementen, die photoakustische Signale lediglich entlang
ihrer Sichtlinie empfangen, zu synthetisieren. Beispielsweise können Photodiodenelemente,
die einen Abstand von 100 μm
aufweisen, zusammengruppiert werden, um stark richtungsabhängige Elemente
mit einem effektiven Durchmesser von 1 mm zu bilden.
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Eine
Phasengesteuertes-Array-Verarbeitung kann auch durch ein individuelles
Anlegen geeigneter Zeitverzögerungen
an jedes Element, um den Empfangsfokus des Arrays 16 synthetisch
einzustellen, durchgeführt
werden. Dadurch, dass der synthetische Empfangsfokus des phasengesteuerten
Arrays durch das bestrahlte Volumen der Probe 14 gelenkt
wird, kann aus einem erfassten Datensatz aus einem Einzelschuss- Laseranregungspuls
ein dreidimensionales Bild der Probe 14 konstruiert werden. Ferner
ist es unter Verwendung von Phasengesteuertes-Array-Strahllenkungsverfahren
möglich,
ein Bild der Probe außerhalb
der Stellfläche
des Sensorkopfes zu erhalten.
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Der
Phasengesteuertes-Array-Lösungsansatz
erfordert, dass jedes Element in alle Richtungen gerichtet ist,
und somit muss der effektive Durchmesser jedes Elements im Vergleich
zu der akustischen Wellenlänge
gering sein. Eingangssignale, die in einem Winkel bezüglich der
Längsachse
in den Sensor eintreten, werden über
den effektiven Bereich des Sensors hinweg integriert, und folglich
verbessert ein kleinerer effektiver Bereich das Richtungsansprechverhalten
des Sensors. Sensorelementgrößen einiger
weniger zehn Mikrometer können
erwünscht sein,
was zum Eins-Zu-Eins-Abbilden
des akustischen Signals auf das Photodiodenarray erfordert, dass
der Pixeldurchmesser der Photodiodenpixel des Arrays eine entsprechende
Größe aufweist.
Dies kann die Kosten des optischen Sensors erhöhen oder ihn unpraktisch machen.
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Um
dieses Problem zu überwinden,
kann zwischen dem Sensorkopf 1 und dem Array 16,
besonders zwischen dem Strahlteiler 8 und dem Array 16,
eine sich optische Ausdehnungsstrahl-Anordnung vorgesehen sein.
Wie in 2 dargestellt ist, kann die Ausdehnungsstrahl-Anordnung
eine Zerstreuungslinse 20 und eine Konvergenzlinse 22 in Reihe
umfassen. Die Zerstreuungslinse 20 ist in dem Pfad des
Lichts von dem Strahlteiler 8 vorgesehen, und die Konvergenzlinse
ist näher
bei dem Array 16 vorgesehen. Die Brennweiten f20,
f22 der zwei Linsen sind so ausgewählt, dass
die Brennpunkte zusammenfallen, wie gezeigt ist. Dies gewährleistet,
dass senkrecht einfallende Strahlen an dem Ausgang der Zerstreuungsanordnung
senkrecht bleiben. Die Abbildung ist dann keine Eins-Zu-Eins-Abbildung
mehr, und die effektive Größe und Beabstandung
des akustischen Elements bzw. der akustischen Elemente kann verringert
werden. Auf Grund von akus tischen Kreuzkopplungseffekten gibt es
eine Grenze für
den kleinsten Bereich des Polymerfilms, der adressiert werden kann,
man hat jedoch festgestellt, dass effektive Bereiche von weniger
als 50 μm
erreicht werden können.
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Die
Wellenlänge
der Anregungspulse kann dahin gehend ausgewählt werden, gewünschte Tiefen-,
Bandbreiten- und Kontrastcharakteristika für die jeweilige Anwendung des
Sensors zu erhalten. Beispielsweise können Nahe-Infrarot-Wellenlängen tief in
eine Probe eindringen, wohingegen eine verbesserte Auflösung bei
geringeren Tiefen mit anderen Anregungspulsen erhalten werden kann.
Die maximale Tiefe, bei der photoakustische Signale erfasst werden
können,
ist ein wichtiger Parameter für
die praktische Verwendung des Sensors bei der biomedizinischen Bilderzeugung.
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Der
Sensor kann als Fabry-Perot-Interferometer einer geringen Feinheit
arbeiten, und der geringe Youngsche Modul führt zu einer ausreichenden Sensibilität des Sensors.
Ein Hohe-Feinheit-Betrieb kann auch durch die Verwendung von dielektrischen Beschichtungen
einer geringen Absorption und eines hohen Reflexionsvermögens, die
bei der Anregungswellenlänge
transmissiv sind, erzielt werden. Der Dynamikbereich verringert
sich, wenn ein Betrieb mit hoher Feinheit erzielt wird, um jedoch
die obere Erfassungsgrenze zu erhöhen, kann der Grad der Bündelung
des Abfragesignals verringert werden, um eine Phasendispersion in
dem Interferometer zu erhöhen
und die Feinheit zu verringern.
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Diese
leichte Verringerung der Feinheit kann erzielt werden, indem die
Divergenz des auf den Sensorkopf auftreffenden Abfragestrahls erhöht wird. Eine
optisch divergierende Linsenanordnung kann zu diesem Zweck zwischen
dem Strahlteiler 6 und dem Sensorkopf 4 vorgesehen
sein, wie in 3 gezeigt ist. Diese Anordnung
kann eine Zerstreuungslinse 24 und eine Konvergenzlinse 26 in
Reihe umfassen. Die Zerstreuungslinse 24 ist in dem Pfad
des Abfragesignals von dem Strahlteiler 6 vorgesehen, und
die Konvergenzlinse ist näher
bei dem Sensorkopf 1 vorgesehen. Die Brennweiten f24, f26 und die Beabstandung der
zwei Linsen sind so ausgewählt,
dass senkrecht einfallende Strahlen dazu gebracht werden, zu divergieren.
Der Grad der Bündelung
kann dann durch ein Variieren der Beabstandung zwischen den zwei
Linsen eingestellt werden.
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Der
Sensor kann als in der Hand zu haltender Bilderzeugungskopf zur
Verwendung, neben anderen Anwendungen, bei der Erfassung von Brustkrebs
eingesetzt werden. Bei einer derartigen Vorrichtung kann ein Optische-Faser-Transport
der Abfrage- und der reflektierten Signale verwendet werden.
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Die
Vorrichtung kann auch zur photothermischen Bilderzeugung verwendet
werden. Zusätzlich zu
einem Erfassen von photoakustischen Ultraschallsignalen, die in
dem gesamten bestrahlten Volumen erzeugt werden, könnte das
Abklingen der Oberflächentemperaturverteilung,
das unmittelbar auf die Absorption des Laserpulses folgt, erfasst
werden. Dies kann Informationen über
die optischen und thermischen Eigenschaften des Zielobjekts liefern.
Eine mögliche
Anwendung bestünde
darin, das photothermische Ansprechverhalten von Haut zu studieren, um
Abnormalitäten
wie z.B. bösartige
Melanome zu diagnostizieren.
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Der
Fabry-Perot-Erfassungsfilm muss gute optische und physikalische
Eigenschaften aufweisen, um eine Erfassung mit einem hohen Signal/Rausch-Verhältnis der
Modulation der Sensorfilmdicke, die durch die auftretenden photoakustischen
Signale bewirkt wird, zu ermöglichen.
Zwei mögliche
Beispiele von Verfahren zum Herstellen des oben beschriebenen Polymersensorfilms
sind eine Schleuderbeschichtung und eine Polymeraufbringung aus
einer Gasphase über
eine Flüssigphase.
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Um
den Polymererfassungsfilm mittels Schleuderbeschichtung zu bilden,
wird ein Flüssigpolymer
wie z.B. Polymethyl methacrylat (PMMA), Polystyren oder Polyimid
auf ein Substrat gegossen, wobei das Substrat anschließend auf
einem Drehtisch gedreht wird. Das flüssige Polymer wird allgemein dadurch
erhalten, dass es in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst wird,
das verdampft, um das Polymer zu hinterlassen. Die Zentripetalkräfte, die auf
das flüssige
Polymer einwirken, bewirken, dass es sich über eine mittige Region des
Substrats verteilt und dadurch den Sensorfilm bildet.
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Um
den Polymererfassungsfilm mittels einer Polymeraufbringung aus einer
Gasphase (über
eine Flüssigphase)
zu bilden, wird eine Massenprobe des zu verwendenden Polymers erwärmt und
thermisch auf das Substrat aufgedampft, beispielsweise unter Verwendung
einer elektrischen Heizvorrichtung. Der Dampf kondensiert anschließend zu
einer Flüssigkeit auf
dem Substrat und wird unter Verwendung von ultraviolettem Licht
oder eines Elektronenstrahls gehärtet.
Dieses Verfahren erzeugt großflächige Fabry-Perot-Erfassungsfilme,
die eine hohe Einheitlichkeit aufweisen und die somit für biomedizinische
Anwendungen besonders geeignet sind.
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PMMA
oder PTFE sind Beispiele von geeigneten Polymeren zur Bildung des
Films mittels thermischer Verdampfung.
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Andere
mögliche
Prozesse zum Bilden des Polymerfilms sind ein Zerstäuben oder
der Parylen-Polymerisationsprozess.
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Auch
bei in hohem Umfang einheitlichen, konformen Polymerbeschichtungen
variiert die optische Dicke des Interferometers über die beleuchtete Region
des Polymererfassungsfilms hinweg. Diese Schwankungen können beispielsweise
in der Größenordnung
von hunderten von Nanometern liegen. Diese können groß genug sein, um bedeutende Schwankungen
der Phasenabweichung und somit der Sensibilität über den Film hinweg zu bewirken.
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Somit
kann es notwendig sein, die Phasenabweichung so einzustellen oder
zu steuern, dass jeder Punkt über
den Erfas sungsbereich hinweg mit einer maximalen Sensibilität abgefragt
werden kann.
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Die
Phasenabweichung Φ ist
durch Folgendes gegeben:
wobei n der Brechungsindex
des Polymerfilms ist, 1 die Dicke ist, λ die Lichtquellenwellenlänge ist
und θ der
Einfallswinkel ist.
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Ein
Lösungsansatz
bezüglich
eines Steuerns der Phasenabweichung besteht darin, die Abfragesignalwellenlänge für verschiedene
Punkte auf dem Film, beispielsweise durch Verwendung einer abstimmbaren
Laserquelle, zu variieren. Eine computergesteuerte, abstimmbare Äußerer-Hohlraum-Laserdiode
und eine mechanisch abgetastete Photodiode können verwendet werden, um eine
Abbildung der reflektierten Randbereiche über die Oberfläche des
Sensors hinweg zu erhalten, um die Schwankung der optischen Dicke
auszuwerten. Die Abfrageanforderungen bezüglich Geschwindigkeit und Wellenlänge können dann
für jeden
Punkt auf dem Array ermittelt werden.
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Eine
Alternative besteht darin, θ,
das als Winkelabstimmung bezeichnet wird, zu variieren. 4 zeigt
eine mögliche
Implementierung eines Winkelabstimmsystems bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ein Verändern
des Winkels θi des Eingangsstrahls von der Laserquelle 28 unter
Verwendung eines Winkelabstimmelements 30 führt zu einer
entsprechenden Änderung
des Winkels θo des auf den Sensor einfallenden Lichts
ohne eine Translation über
dessen Oberfläche
hinweg. Dies wird mittels der Linsen 32, 34 erzielt,
die um das Doppelte ihrer Brennweiten, f, beabstandet sind. Das
reflektierte Signal von dem Polymerfilm 4 wird durch den Strahlteiler 36 auf
das Photodiodenarray 16 gelenkt. Der Strahlteiler 36 ist
an den Brennpunkten der zwei Linsen 32, 34 positioniert
und lenkt das Signal durch eine Fokussie rungslinse 38 auf
das Array 16. Diese Linsen- und Teiler-Anordnung ist so konfiguriert, dass das
von dem Sensor 1 abreflektierte Licht ebenfalls ohne Translation
auf das Photodiodenarray 16 abgebildet wird, wenn θ variiert
wird.
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Unter
Verwendung dieses Systems können die
reflektierten Interferenzstreifen, deren räumliche Ableitungen man sich
als Konturen einer einheitlichen Sensibilität vorstellen kann, über den
beleuchteten Bereich des Polymersensorfilms hinweg abgetastet werden,
wobei ermöglicht
wird, dass jeder Punkt mit einer optimalen Sensibilität abgefragt
wird. Die drei Linsen 32, 34, 38 weisen
dieselben Brennweiten f und dieselbe Apertur auf, was eine lineare Vergrößerung (Verhältnis von
Ausgangs- zu Eingangsstrahldurchmessern) und eine Winkelabstimmverstärkung (θo/θi) von Eins ergibt. Falls erforderlich, könnten verschiedene
andere Kombinationen von Linsen gewählt werden, um θo/θi zu erhöhen
und den Ausgangsstrahldurchmesser zu verändern. Das Winkelabstimmelement 30 könnte ein
elektromechanisches Bauelement wie z.B. ein optischer Drehspulen-
oder Drehmagnet-Abtastspiegel,
ein Drehpolygonspiegel oder ein elektrooptisches Bauelement wie
z.B. eine Bragg-Zelle sein.
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Es
gibt verschiedene Steuersysteme, die ermöglichen, dass an jedem Punkt über die
Erfassungsregion hinweg, nämlich
den Bereich des Beleuchtungsstrahls, eine nahezu einheitliche optimale Sensibilität erhalten
wird.
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Es
kann ein Schema mit geschlossenem Regelkreis verwendet werden, wodurch
die Ausgabe eines einzigen Elements des Detektorarrays überwacht
wird, während θo über
eine ausreichend große Bandbreite
hinweg variiert wird, dass eine Phasenverschiebung von zumindest π Radianen
erzeugt wird. Die Transferfunktion des Interferometers wird somit
für diesen
Punkt erhalten. Der Winkel, der der Phasenabweichung entspricht,
die zu der maximalen Sensibilität
führt (d.h.
wenn die Phasenableitung der Interferometertransferfunktion maximal
ist), wird identifiziert und anschließend dazu ver wendet, das Interferometer
vorzuspannen. Eine Messung des Signals wird vorgenommen, und der
Prozess wird wiederum für
jedes Element des optischen Detektorarrays wiederholt. Dieser Lösungsansatz
erfordert, dass das zu erfassende Signal wiederholt auftritt. Um die
Interferometertransferfunktionsableitung direkt und in Echtzeit
zu erhalten, könnte
eine geringe Zitterwinkelmodulation darübergelagert und kontinuierlich überwacht
werden.
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Ein
Lösungsansatz
eines kontinuierlichen Abtastens, mittels dessen der Sensor mit
allen Winkeln für
jede Messung abgetastet wird, geht auch davon aus, dass das zu erfassende
Signal wiederholt auftritt. θo wird kontinuierlich mit einem sinusförmigen oder
einem sägezahnförmigen Signalverlauf
bei einer Sequenz ft variiert. Vorausgesetzt,
dass der resultierende Hub der Interferometerphasenabweichung zumindest π Radiane
beträgt,
würden
alle Punkte über
den Erfassungsbereich hinweg irgendwann innerhalb der Abtastperiode
(1/ft) die optimale Phasenabweichung erfahren,
die der maximalen Sensibilität entspricht.
Vorausgesetzt, dass die Signalwiederholungsrate fr des
zu erfassenden Signals wesentlich größer als ft ist,
wird ein Signal von jeglichem Detektorelement zumindest einmal innerhalb
der Abtastperiode mit einer optimalen Sensibilität erfasst. In der Praxis würde das
Signal unter Verwendung von Hüllkurvenerfassungsverfahren
oder eines Mittelns der absoluten Amplitude aller Signale, die über einen π-Phasenabweichung-Hub
erhalten werden, extrahiert. Außerdem
wäre es
sinnvoll, eine geringe Zitterwinkelmodulation bei einer Frequenz
fm anzuwenden, so dass fs>>fm>>ft, wobei fs die minimale Frequenzkomponente des Signals
ist. Dadurch, dass der Sensorausgang bei der Zitterfrequenz derselben
Verarbeitung (Mitteln oder Hüllkurvenerfassung)
unterworfen wird wie das Signal, könnten Schwankungen der Interferometersensibilität über die
Erfassungsregion hinweg, die beispielsweise auf Uneinheitlichkeiten bei
der räumlichen
Verteilung des Beleuchtungsstrahls oder auf Unvollkommenheiten des
Polymerfilms oder der reflektierenden Beschichtungen zurückzuführen sind,
in Echtzeit erhalten werden.
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Bei
einem Amplitudenmodulationsschema wird die Phasenabweichung durch π Radiane
bei einer Frequenz ft moduliert, die wesentlich
größer ist als
die maximale Frequenzkomponente des Signals. Der Ausgang jedes Detektorelements
ist somit ein amplitudenmodulierter Träger, der anschließend unter
Verwendung herkömmlicher
AM-Demodulationstechniken demoduliert werden kann. Das Signal muss
nicht wiederholt auftreten, da die Interferometertransferfunktion über die
Dauer des Signals hinweg an jedem Punkt über die Erfassungsregion hinweg
viele Male effektiv abgetastet wird. Da sich der Frequenzgehalt
des Signals auf mehrere zehn MHz erstrecken kann, wenn Ultraschallfelder
erfasst werden, müsste
das Winkelabstimmelement 30 kein elektromechanisches, sondern
vielmehr ein elektrooptisches Bauelement sein.
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Fachleuten
werden verschiedene Modifikationen einleuchten.