DE60031140T2

DE60031140T2 - Instrument zur aufbereitung von zahnwurzelkanälen

Info

Publication number: DE60031140T2
Application number: DE60031140T
Authority: DE
Inventors: Jean-Marie Badoz
Original assignee: Micro Mega International Manufactures SA
Current assignee: Micro Mega International Manufactures SA
Priority date: 1999-09-10
Filing date: 2000-07-28
Publication date: 2007-10-25
Anticipated expiration: 2020-07-29
Also published as: JP2003513683A; EP1214013A1; EP1214013B1; AU7009000A; ATE341285T1; DE60031140D1; JP4320750B2; WO2001019279A1; FR2798277B1; FR2798277A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung von endodontischen Instrumenten zum Behandeln von Zahnkanälen und insbesondere Instrumente zur Behandlung von Zahnwurzelkanälen mit einem Arbeitsabschnitt, der „Schneide" genannt wird und drei rillenartige Vertiefungen aufweist, die drei Schneidlippen bilden.
Der Stand der Technik kennt bereits Instrumente für Kanäle mit einem Arbeitsabschnitt, der drei rillenartige Vertiefungen aufweist, die drei Schneidlippen bilden.
Insbesondere kennt der Stand der Technik diese Art von Instrument aus den französischen Patentanmeldungen Nr. 96 04987 und 96 14347.
Die in den vorgenannten Patentanmeldungen beschriebenen Instrumente weisen je nach der Anzahl der Schneidlippen des Instrumentes eine Radialsymmetrie der dritten Ordnung oder höher auf.
Wenn das Instrument mit einer Drehbewegung in einem gekrümmten Zahnkanal verwendet wird, so folgt das Instrument durch das auf das Instrument wirkende Kräftegleichgewicht der Achse des Kanals.
Diese Art von Instrument ist zufriedenstellend, außer wenn der Kanal nicht mit einem Loch mit kreisartigem Schnitt assimiliert werden kann. In der Tat sind im letztgenannten Fall die angewandten Kräfte während der Aufbereitung des Kanals nicht mehr ausgeglichen, und die Bahn des Instruments könnte in Bezug auf die Achse des Zahnkanals abweichen. Diese Abweichung kann schwerwiegende Folgen haben, da sie zu einem falschen Weg und sogar zu einer Perforation des Kanals führen kann.
So beschreibt auch das Dokument WO 97/21392 ein Instrument für Kanäle, bei dem die drei rillenartigen Vertiefungen völlig asymmetrisch und die Tiefen der Schneidlippen auf ihrer ganzen Länge gleich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nachteilen des Standes der Technik Abhilfe zu leisten, indem sie ein Instrument schafft, dessen Schneide es ermöglicht, diese Gefahr zu beheben. Dieses Ziel wird erreicht, indem die Radialsymmetrie des Instrumentes absichtlich aufgehoben wird, so dass der Biegewiderstand der Schneide nicht mehr in alle Richtungen gleich ist, wodurch der Anfangsbereich des Instrumentes dazu gebracht wird, den Zahnkanal zu suchen und auf natürliche Weise in ihn einzudringen.
So verfügt das Instrument für Kanäle gemäß der Erfindung über einen Arbeitsabschnitt, der drei rillenartige Vertiefungen aufweist, die drei Schneidlippen bilden, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schneidlippen an den Scheiteln eines nicht gleichseitigen, sondern gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind und dass die Tiefe der dritten rillenartigen Vertiefung im Anfangsbereich des Arbeitsabschnittes des Instrumentes ausgeprägter als die der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen ist und dann in Richtung des Endes des Arbeitsabschnittes gleich der Tiefe der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch verschiedene Herstellungsverfahren für das Instrument für Kanäle gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung eines nicht beschränkenden Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen besser verständlich, wobei
1 einen Querschnitt eines Instrumentes für Kanäle gemäß dem Stand der Technik darstellt, bei dem die drei Schneidlippen an den Scheiteln eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind,
2 einen Querschnitt eines Instrumentes für Kanäle gemäß der Erfindung darstellt, das mit einem ersten Herstellungsverfahren geschaffen wurde,
3 einen Querschnitt eines Instrumentes für Kanäle gemäß der Erfindung darstellt, das mit einem zweiten Herstellungsverfahren geschaffen wurde, und
4 einen Querschnitt eines Instrumentes für Kanäle gemäß der Erfindung darstellt, das mit einem dritten Herstellungsverfahren geschaffen wurde.
Das Instrument für Kanäle (1) gemäß der Erfindung ist ein Instrument zur Behandlung von Zahnwurzelkanälen mit einem Arbeitsabschnitt (10), der drei rillenartige Vertiefungen (20, 21, 22) aufweist, die drei Schneidlippen (30, 31, 32) bilden. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schneidlippen (30, 31, 32) an den Scheiteln eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind.
Wie alle Instrumente für Kanäle dieser Art verfügt das Instrument gemäß der Erfindung über einen Arbeitsabschnitt (10), der auch „Schneide" genannt wird, dessen aktiver Teil durch Abwälzfräsen hergestellt wird und der eine konische Gestalt aufweist, die auch durch Abwälzfräsen erreicht wird. Die konische Gestalt wird in der Regel erreicht, indem die Schleifscheibe immer weiter von der Achse des Instrumentes entfernt wird, je weiter man sich von dem Anfangsbereich des Instrumentes entfernt.
Ein Instrument für Kanäle (0) des Standes der Technik, das durch die Bearbeitung von drei rillenartigen Vertiefungen (20, 21, 22) geschaffen wird, die gleich sind, und drei bei 120° angeordnete Schneidlippen (30, 31, 32) bildet, ist in 1 dargestellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch verschiedene Herstellungsverfahren für das Instrument für Kanäle gemäß der vorliegenden Erfindung.
Eine erste Herstellungsmöglichkeit des Instrumentes (1) gemäß der Erfindung besteht darin, zwei rillenartige, gleiche, bei 120° angeordnete Vertiefungen (20, 21) herzustellen, indem zwei aufeinanderfolgende Bearbeitungen vorgenommen werden, und dann die dritte rillenartige Vertiefung (22) herzustellen, indem eine dritte Bearbeitung mit einer größeren Tiefe als die der ersten beiden vorgenommen wird, wie in 2 dargestellt ist.
Es ist außerdem möglich, die Tiefe der dritten rillenartigen Vertiefung (22) so einzurichten, dass sie im Anfangsbereich des Arbeitsabschnittes (10) des Instrumentes ausgeprägter als die der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen (20, 21) ist und dann gleich der Tiefe der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen (20, 21) wird.
Die Tiefe der dritten rillenartigen Vertiefung (22) kann entweder am Ende des Arbeitsabschnittes (10) oder vor dem Ende des Arbeitsabschnittes (10) gleich der Tiefe der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen (20, 21) werden.
Eine zweite Herstellungsmöglichkeit des Instrumentes (1) gemäß der Erfindung besteht darin, zwei rillenartige, gleiche, bei einem größeren Winkel als 120° angeordnete Vertiefungen (20, 21) herzustellen, indem zwei aufeinanderfolgende Bearbeitungen vorgenommen werden, und dann die dritte rillenartige Vertiefung (22) herzustellen, indem eine dritte Bearbeitung zusätzlich zu den beiden ersten vorgenommen wird, wie in 3 dargestellt ist.
Eine dritte Herstellungsmöglichkeit des Instrumentes (1) gemäß der Erfindung besteht darin, zwei rillenartige, gleiche, bei einem kleineren Winkel als 120° angeordnete Vertiefungen (20, 21) herzustellen, indem zwei aufeinanderfolgende Bearbeitungen vorgenommen werden, und dann die dritte rillenartige Vertiefung (22) herzustellen, indem eine dritte Bearbeitung zusätzlich zu den beiden ersten vorgenommen wird, wie in 4 dargestellt ist.

Claims

Instrument zur Aufbereitung von Zahnwurzelkanälen mit einem Arbeitsabschnitt (10), der drei rillenartige Vertiefungen (20, 21, 22) aufweist, die drei Schneidlippen (30, 31, 32) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schneidlippen (30, 31, 32) an den Scheiteln eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind und dass die Tiefe der dritten rillenartigen Vertiefung (22) im Anfangsbereich des Arbeitsabschnittes (10) des Instrumentes ausgeprägter als die der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen (20, 21) ist und dann in Richtung des Endes des Arbeitsabschnittes (10) gleich der Tiefe der ersten beiden rillenartigen Vertiefungen (20, 21) wird.