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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet ophthalmischer
Vorrichtungen und genauer auf ophthalmische Vorrichtungen und noch
genauer auf ophthalmische Vorrichtungen, die als intraokulare Linsen
(IOLs) bekannt sind.
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HINTERGRUNDDISKUSSION
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Am
Beginn könnte
es hilfreich für
das Verständnis
der vorliegenden Erfindung sein, den Begriff "phakisch" zu definieren, wie er sich auf menschliche Augen
bezieht. Der Begriff "phakisch" wird auf ein Auge
angewendet, bei dem die natürliche
Augenlinse noch vorhanden ist. Dies steht im Gegensatz zu einem
aphakischen Auge, aus dem die natürliche Augenlinse aus irgendeinem
Grund entfernt worden ist. Ein phakisches Auge wird als ein dynamisches
oder aktives Auge betrachtet, weil die lebende natürliche Linse
mit der Zeit Änderungen
durchmacht, während ein
aphakisches Auge als ein statisches Auge betrachtet wird, weil die
natürliche
Linse entfernt worden ist.
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Das
Sehen in einem Auge wird dadurch ermöglicht, dass Licht von einem
betrachteten Bild durch die Hornhaut und die natürliche Linse (und/oder irgendeine
implantierte intraokulare Linse), die sich hinter der Hornhaut befindet,
zur Netzhaut gebrochen wird.
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Ein
relativ häufiges
Augenproblem ist beeinträchtigtes
Sehen oder vollständiger
Verlust des Sehens aufgrund dessen, dass die natürliche Augenlinse trübe oder
lichtundurchlässig
wird, ein Zustand, der als grauer Star bekannt ist. Die Bildung
von grauem Star steht typischerweise mit der natürlichen Alterung des Körpers in
Zusammenhang, und die meisten Personen über dem Alter von ungefähr 60 Jahren leiden
zumindest in gewissem Ausmaß an
grauem Star.
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Grauer
Star kann gegenwärtig
nicht geheilt, umgekehrt oder auch nur wesentlich gebremst werden.
Dementsprechend umfasst die Korrekturmaßnahme das chirurgische Entfernen
der natürlichen Linse,
wenn sie beeinträchtigt
ist, wobei das Ergebnis ist, dass ein phakisches Auge ein aphakisches
Auge wird.
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Nachdem
eine fehlerhafte natürliche
Linse chirurgisch entfernt worden ist, besteht die gegenwärtige Praxis
zum Wiederherstellen des Sehens (seit ungefähr den 1940ern) darin, eine
künstliche brechende
Linse, die als eine intraokulare Linse (IOL) bezeichnet wird und
eine Optik und Optikbefestigungsmittel hat, in das aphakische Auge
zu implantieren. Zuvor wurden für
aphakische Augen dicke, schwere Brillen mit hoher Dioptrie verschrieben.
Jedoch wurden solche Brillen im allgemeinen von den meisten Patienten
aufgrund ihres Gewichtes und Aussehens abgelehnt, und dies ist noch
immer so.
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Implantierbarer
IOLs wurden anfänglich
aus steifem Polymethylmethacrylat (PMMA) konstruiert, einem harten,
biokompatiblen Kunststoffmaterial. In jüngerer Zeit sind IOLs aus einem
weichen, elastisch verformbaren Silikon- oder Acrylmaterial konstruiert worden,
das die Einführung
der IOLs durch kleine Augeneinschnitte ermöglicht.
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Zusätzlich zu
dem Implantieren von IOLs in aphakische Augen zur Wiederherstellung
des Sehens nach Entfernung der natürlichen Linse hat sich kürzlich ein
beträchtliches
Interesse am Implantieren von IOLs in phakische Augen ergeben, um
Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Altersweitsichtigkeit oder Astigmatismusprobleme
zu korrigieren, die mit natürlichen
Linsen ohne grauen Star in Zusammenhang stehen. Dieses Implantieren
von korrigierenden IOLs in phakische Augen ist eine häufig attraktive
Alternative zu dem Tragen korrigierender Brillen oder Kontaktlinsen,
die bestimmte Aktivitäten
oder sogar bestimmte Berufe beschränken, oder zur Durchführung solcher
chirurgischer Prozeduren an der Hornhaut wie radiale Keratomie (RK)
oder photoradiale Keratektomie (PRK), die von vielen Personen aus
verschiedenen Gründen
nicht erwünscht
sein können. Es
herrscht die Auffassung, dass das Implantieren refraktiver IOLs
in phakische Augen zur Korrektur von Sehproblemen eine der verbleibenden
Grenzen der Sehkorrektur darstellt.
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In
einem aphakischen Auge wird eine Ersatz-IOL nun typischerweise in
die hintere Kammer des Auges implantiert, aus der die natürliche Linse entfernt
worden ist. Im Unterschied dazu wird eine korrigierende IOL für ein phakisches
Auge am meisten bevorzugt in die vordere Kammer des Auges implantiert,
vor der intakten natürlichen
Linse in der hinteren Kammer des Auges. Die Erstere wird eine IOL für die hintere
Kammer genannt, und die Letztere wird eine IOL für die vordere Kammer genannt,
und zwischen den zwei Arten von IOLs bestehen beträchtliche
Konstruktionsunterschiede.
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Im
Hinblick auf IOLs für
die vordere Kammer hat es erneutes Interesse an IOLs gegeben, die
zur Befestigung bzw. Fixierung an der Iris konstruiert sind (einige
der frühesten
IOLs waren an der Iris zu fixierende IOLs für die vordere Kammer). Durch
Befestigen bzw. Fixieren der Optikstützstruktur an der Iris selbst
wird ein Kontakt mit dem empfindlichen Filtrationswinkel des Auges
vermieden.
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An
der Iris zu fixierende IOLs (iris fixated IOLs) werden in den US-Patenten
4,215,440 und 5,192,319 von Jan Worst offenbart. Beide dieser Patente
offenbaren IOLs, die ein oder mehrere Optikbefestigungselemente
verwenden, die mit einem Paar von Zangenarmen ausgebildet sind,
die zusammenwirkend einen vorderen Oberflächenbereich der Iris einklemmen.
Diese Einklemmwirkung befestigt die IOL lösbar an der Iris, so dass die
IOL-Optik ideal in dem Bereich der Irisöffnung (d.h. der Pupille des
Auges) befestigt ist.
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Der
aktuelle Erfinder ist jedoch der Auffassung, dass Verbesserungen
an den Ausgestaltungen an der Iris zu fixierender IOLs, die in den
zwei oben angegebenen Worst-Patenten offenbart sind, wünschenswert
sind, insbesondere in den Bereichen verbesserter Optikzentrierung
und der Ermöglichung des
Implantierens mit kleinen Einschnitten.
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US 4,542,541 (Pannu) offenbart
eine universelle intraokulare Linse mit reißfesten (snag-resistent) Schlaufenträgern.
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GB 2 085 731 (Tennant) offenbart
eine Implantatlinse mit einer doppelt bogenförmigen Befestigung, wobei das
implantierte Gewicht über
eine große
Fläche
verteilt ist, um die Konzentration von Tragkräften zu minimieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine an einer Iris
zu fixierende intraokulare Linse (iris fixated intraocular lens)
bereitgestellt, die eine Optik mit einer optischen Achse und einer
vorderen und einer hinteren Seite und mindestens zwei Befestigungselemente
aufweist und die einen Gesamtdurchmesser von zwischen ungefähr 7,5 mm
und ungefähr
10 mm haben kann. Jedes der Befestigungselemente hat einen proximalen
Endbereich und einen distalen Endbereich, wobei der proximale Endbereich
einen flexiblen Strang aufweist, bevorzugt einen einzelnen flexiblen
Strang, der so an einem Randbereich der Optik befestigt ist, dass
er sich im Wesentlichen tangential von diesem nach außen erstreckt.
Der distale Endbereich ist in eine Schlaufe ausgebildet, in der
mindestens ein schmaler Iriseinklemmspalt ausgebildet ist, der eine
im Wesentlichen gleichförmige
Breite hat und dimensioniert ist, um ein kleines Oberflächensegment
von Irisgewebe zur lösbaren
Befestigung der intraokularen Linse an einer vorderen Oberfläche einer
Iris in dem Spalt einzuklemmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der mindestens eine Einklemmspalt auf einer Linie
angeordnet, die im Wesentlichen senkrecht zu der optischen Achse
ist, aber kann alternativ in einem Winkel zu der senkrechten Linie
ausgebildet sein.
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Es
ist bevorzugt, dass die mindestens zwei Befestigungselemente ein
erstes und ein zweites Befestigungselement umfassen, die im Wesentlichen identisch
zueinander sind und an entgegengesetzten Seiten der optischen Achse
an der Optik befestigt sind. Das erste und das zweite Befestigungselement sind
separat von der Optik ausgebildet, wodurch die intraokulare Linse
eine dreiteilige intraokulare Linse ist.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die Optik aus einem elastisch verformbaren
Material ausgebildet ist, das ein Silikonmaterial oder ein Acrylmaterial
sein kann. Außerdem
liegen die mindestens zwei Befestigungselemente in einer zumindest
im Wesentlichen gemeinsamen Ebene, die hinter der Optik angeordnet
ist.
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Die
am distalen Ende angeordnete Schlaufe von jedem der mindestens zwei
Befestigungselemente kann in eine gekrümmte Form gestreckt sein, und
in einigen Ausführungsformen
der Erfindung enthält
jede der am distalen Ende angeordneten Schlaufen ein Mittel, das
die Schlaufen in ein erstes und ein zweites Segment unterteilt.
In diesem Fall ist ein erster Einklemmspalt in dem ersten Schlaufensegment ausgebildet,
und ein zweiter Einklemmspalt ist in dem zweiten Schlaufensegment
aus gebildet. Bevorzugt liegt das Schlaufenunterteilungsmittel im
Wesentlichen senkrecht zu der optischen Achse der Optik.
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Der
mindestens eine Einklemmspalt hat bevorzugt eine Breite von zwischen
ungefähr
0,05 mm und ungefähr
0,25 mm und hat bevorzugt eine Länge zwischen
ungefähr
0,2 mm und ungefähr
0,5 mm. Der Einklemmspalt in der am distalen Ende angeordneten Schlaufe
von jedem des ersten und des zweiten Befestigungselements kann in
einem Bereich der Schlaufe angeordnet sein, der sich am dichtesten
an der optischen Achse befindet, oder in einem Bereich der Schlaufe,
der am weitesten von der optischen Achse entfernt ist. In jedem
Fall sind die Einklemmspalte um eine bevorzugte Entfernung D zwischen ungefähr 8,0 mm
und ungefähr
9,0 mm von der optischen Achse der Optik entfernt beabstandet.
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Weil
die Befestigungselemente als ein flexibler Strang ausgebildet sind
und die Optik aus einem elastisch verformbaren Material ausgebildet
ist, kann die sich ergebene dreiteilige, an einer Iris zu fixierende
IOL der Erfindung zur Einführung
durch einen kleinen, nahtlosen Einschnitt in dem Auge, wie er aus solchen
Gründen,
wie minimales Patiententrauma und die verringerte Möglichkeit
von chirurgischen Komplikationen, äußerst wünschenswert ist, gefaltet, gerollt
oder anderweitig verformt werden. Es ist auch wichtig, dass die
Befestigungselemente mit flexiblem Strang bei der Befestigung der
IOL an der Iris eine präzise
Zentrierung der zugehörigen
Optik in dem Auge des Patienten ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung kann durch eine Berücksichtigung der folgenden
detaillierten Beschreibung einfacher verstanden werden, wenn sie
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
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1 eine
vertikale Querschnittszeichnung von vorderen Bereichen eines repräsentativen menschlichen
Auges ist, die die Hornhaut, Iris und natürliche Linse zeigt und eine
an einer Iris zu fixierende intraokulare Linse (IOL) der vorliegenden
Erfindung zeigt, die in die vordere Kammer des Auges implantiert
und an der vorderen Oberfläche
der Iris fixiert ist,
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2 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
einer dreiteiligen, an einer Iris zu fixierenden IOL der vorliegenden
Erfindung ist, die die Optik und ein gegenüberliegendes Paar von Optiktrag-
oder -befestigungselementen (Haptiken) zeigt, von denen jedes in
einer länglichen
Befestigungsschlaufe mit einem schmalen Einklemmspalt zur Ermöglichung
der lösbaren
Befestigung der IOL an der vorderen Oberfläche der Iris eines Patienten
endet, wobei die Einklemmspalte gezeigt sind, wie sie unmittelbar
der Optik zugewandt sind,
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3 eine
Seitenansicht der IOL der 2 ist, die
eine Vorwärtswölbung der
Optik in Bezug auf die Befestigungsschlaufen zeigt,
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4 eine
teilweise Vorderansicht einer abgewandelten Befestigungsschlaufe
ist, die den in 2 gezeigten Befestigungsschlaufen
entspricht und ein voneinander beabstandetes Paar von Iriseinklemmspalten
zeigt, die in der länglichen,
vertikal unterteilten Befestigungsschlaufe ausgebildet sind, wobei
beide derartigen Spalte der Optik direkt zugewandt gezeigt sind,
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5 eine
Vorderansicht einer abgewandelten dreiteiligen, an einer Iris zu
fixierenden IOL der vorliegenden Erfindung ist, die die Optik und
ein gegenüberliegendes
Paar von Haptiken zeigt, wobei jede solche Haptik gezeigt ist, wie
sie dicht um die Optik gekrümmt
ist und in einer länglichen
Befe stigungsschlaufe endet, die einen schmalen, senkrechten Einklemmspalt
zur Ermöglichung
der lösbaren Befestigung
der IOL an der Iris eines Patienten hat, wobei die Einklemmspalte
von der Optik weggewandt gezeigt sind,
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6 eine
Seitenansicht der IOL der 5 ist, die
eine Vorwärtswölbung der
Optik in Bezug auf die Befestigungsschlaufen zeigt,
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7 eine
teilweise Vorderansicht einer abgewandelten Befestigungsschlaufe
ist, die den in 5 gezeigten Befestigungsschlaufen
entspricht und ein voneinander beabstandetes Paar von Iriseinklemmspalten
zeigt, die in der länglichen,
vertikal unterteilten Befestigungsschlaufe ausgebildet sind, wobei
beide solche Spalte von der Optik weggerichtet gezeigt sind,
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8 eine
Zeichnung ist, die die Art und Weise zeigt, in der ein repräsentativer
rechtwinkliger Einklemmspalt, wie etwa diejenigen, die in den 2, 4, 5 und 7 gezeigt
sind, zum Einklemmen eines vorderen Oberflächenbereichs einer Iris in
einer Weise verwendet werden kann, die die zugehörige Befestigungsschlaufe und
auf diese Weise die zugehörige
IOL lösbar
an der Iris befestigt, und
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9 eine
Zeichnung ist, die die Art und Weise zeigt, in der ein repräsentativer
abgewinkelter Einklemmspalt, der den rechtwinkligen Einklemmspalten
entspricht, die in den 2, 4, 5 und 7 gezeigt
sind, verwendet wird, um an der vorderen Oberfläche einer Iris in einer Weise
anzugreifen, die die zugehörige
Befestigungsschlaufe und auf diese Weise die zugehörige IOL
lösbar
an der Iris befestigt.
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10 bis 25 zeigen
lediglich beispielhaft verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
einer Kombination von Pin zette und Enklavationsnadel und ihres Verfahrens
der Benutzung.
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In
den verschiedenen Figuren werden denselben Elementen und Merkmalen
dieselben Bezugszahlen gegeben. In den verschiedenen Ausführungsformen
werden entsprechenden Elementen und Merkmalen dieselben Bezugszahlen
gegeben, wie es zuerst angegeben wurde, gefolgt von einem "a", "b", "c" usw., wie es angemessen ist und wie
es in der folgenden Beschreibung ersichtlich werden wird.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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In 1 ist
im vertikalen Querschnitt ein vorderer Bereich 10 eines
repräsentativen
menschlichen Auges mit einer optischen Achse 11 (Symmetrieachse)
gezeigt. In der Figur sind eine Hornhaut 12, eine Iris 14 und
eine intakte natürliche
kristalline Linse 16 gezeigt. Auf der Hornhaut 12 ist
eine (hintere) Hornhautendotheloberfläche 18 gekennzeichnet.
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Eine
an einer Iris zu fixierende intraokulare Linse (IOL) 20 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in eine vordere Kammer 22 des
Augenbereichs 10 (hinter der Hornhautendotheloberfläche 18)
implantiert und in einer unten beschriebenen Weise an einer vorderen Oberfläche 24 der
Iris 14 befestigt gezeigt.
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Zur
Erleichterung des Verständnisses
der vorliegenden Erfindung ist in 1 ein Pupillenringmuskelbereich 28 der
Iris 14 kenntlich gemacht, der eine Pupille oder Pupillenöffnung 30 mit
einem Durchmesser D1 umgibt und steuert,
der typischerweise für
normales Sehen nicht größer als
ungefähr 8
mm ist.
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Ferner
sind ein ringförmiger
Iriscollerettebereich (iris collarette region) 32 und ein
ringförmiger Pupillendilatormuskelbereich 34 der
Iris 14 kenntlich gemacht. Ein ringförmiger Kammerwinkel 36 ist
an einem äußeren Randbereich
der Iris 14 kenntlich gemacht, wie es ein ringförmiges Trabekelwerk 38 ist. Ein
ringförmiger
Ziliarfortsatz 40 ist an der äußeren Befestigung der natürlichen
Linse 16 kenntlich gemacht.
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Wie
ferner in 1 gezeigt ist, ist die an einer
Iris zu fixierende IOL 20 an der vorderen Irisoberfläche 24 in
dem allgemeinen Bereich der Iriscollerette 32 (dem dicksten
Bereich der Iris 14) radial außerhalb von dem Pupillenringmuskel 28 befestigt.
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In
den 2 und 3 sind als Teil der an einer
Iris zu fixierenden IOL 20 eine Optik 50 und ein Paar
gegenüberliegender, ähnlicher
oder bevorzugt identischer Befestigungselemente oder Haptiken 52 gezeigt. Ähnliche
strukturelle Haptikbefestigungslager oder -vorsprünge 58 stehen
zur Seite (radial) von gegenüberliegenden
Seiten eines äußeren Randes 56 der
Optik 50 vor und sind bevorzugt in einem Stück mit der
Optik ausgebildet. Die Optik 50, die jeweilige vordere
und hintere Oberflächen 60 und 62 hat
(1 und 3), kann als konvex-konvex (wie in 1 gezeigt),
konvex-konkav, konvex-planar oder konkav-planar oder konkav-konkav
konstruiert sein, wobei alle derartigen und andere Ausgestaltungen
in dem Bereich der vorliegenden Erfindung liegen. Die Optik 50 kann
vorteilhaft in einem Dioptriebereich zwischen ungefähr –15 und
ungefähr
+15 vorgesehen sein.
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Es
ist bevorzugt, dass die Optik 50 aus einem elastisch deformierbaren
Material ausgebildet ist, wie etwa einem Silikon- oder Acrylmaterial,
was es der Optik ermöglicht,
gefaltet, gerollt oder anderweitig verformt zu werden, so dass die
IOL 20 durch einen Augeneinschnitt implantiert werden kann, der nicht
größer als
ungefähr
3,5 mm ist. Es ist daher bevorzugt, dass das Material, aus dem die
Optik 50 ausgebildet ist, einen Brechungsindex von mindestens
ungefähr
1,46 hat und dass die Optik einen Durchmesser D2 von
zwischen ungefähr
5,5 mm und ungefähr
7,0 mm (3) und eine zentrale Dicke t1 hat, die nicht größer als ungefähr 0,8 mm
ist (1).
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Jede
der Haptiken 52, die bevorzugt aus Polymethylmethacrylat
(PMMA) ausgebildet sind (wie etwa durch Feinbearbeitung), ist mit
einem bogenförmigen,
flexiblen proximalen Endbereich 70 und einem im Wesentlichen
flachen, schlaufenförmigen distalen
Endbereich 72 ausgebildet. Ein proximales Ende 74 jeder
Haptik 52 ist so in einem Zugehörigen der Vorsprünge 58 befestigt
(2), dass der proximale Endbereich 70 der
Haptik in einer Richtung tangential zu dem Optikrand 56 verläuft. Eine
solche Befestigung der Haptik an der Optik kann von jeder Art sein,
die von IOL-Herstellern zur sicheren Befestigung von Haptiken an
weichen, flexiblen Optiken verwendet wird.
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Der
proximale Endbereich 70 der Haptik ist in Draufsicht bogenförmig und
wölbt sich
von der Optik 50 weg (2). Ferner
ist der proximale Endbereich 70, insbesondere in einer
Ebene parallel zu der Ebene der Optik 50, flexibel ausgebildet,
indem er bevorzugt eine Breite w1 von ungefähr 0,25
mm und eine Dicke t2 (3)
von ungefähr
0,35 mm hat. Bevorzugt haben Teile der Haptik 52, die die
am distalen Endbereich angeordnete Schlaufe 72 bilden,
ungefähr
dieselbe Dicke wie sie für
den proximalen Endbereich 70 der Haptik angegeben wurde
und können etwas
breiter sein, wie es unten angegeben wird.
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Die
Schlaufe, in die der distale Endbereich 72 der Haptik ausgebildet
ist, kann eine Vielzahl von Formen haben. Die Endbereichsschlaufe
ist jedoch in 2 als in eine gekrümmte Form
gestreckt mit einer Länge
l1 und abgeflacht in eine Breite w2 gezeigt. Als Beispiel, ohne dass eine Beschränkung beab sichtigt
oder impliziert ist, kann eine solche Schlaufenlänge l1 ungefähr 3,0 mm
sein, und eine solche Schlaufenbreite w2 kann
ungefähr
1,0 mm sein.
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Ein
seitlicher Bereich 76 der am distalen Endbereich angeordneten
Schlaufe 72, der sich am dichtesten an der Optik 50 befindet
und dieser direkt zugewandt ist, ist so ausgebildet, dass er einen
Iriseinklemmspalt 78 (2) mit einer
Breite w3 von ungefähr 0,1 mm und einer Länge l2 von ungefähr 0,4 mm bildet. Der Iriseinklemmspalt 78 ist
in einer radialen Richtung in Bezug auf einen Mittelpunkt 80 der Optik 50 ausgerichtet
gezeigt, aber kann alternativ in einer anderen Richtung ausgerichtet
sein. Wie ferner in 2 gezeigt ist, sind beide Iriseinklemmspalte 78 der
zwei Haptiken 52 auf einem Durchmesser D3 zentriert,
der bevorzugt ungefähr
8,5 mm beträgt.
Die Einklemmspalte 78 der beiden Haptiken 52 liegen auch
im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Ebene 82 (3),
wobei die Haptiken gekrümmt
sind, so dass die Optik 50 in eine vordere Kammer 22 vorgewölbt ist
(1), wobei die hintere Oberfläche 62 in einem Abstand
d1 vor der Ebene 82 angeordnet
ist, der bevorzugt ungefähr
0,5 mm beträgt.
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Der
Gesamtdurchmesser D4 der IOL 20 (zu den
Enden der Haptiken 52) beträgt bevorzugt zwischen ungefähr 7,5 mm
und ungefähr
10 mm, so dass die IOL-Haptiken an der Iris 14 im Iriscollerettebereich 32 angreifen,
wie es oben angegeben wurde (1).
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Als
ein Ergebnis der Flexibilität
der Haptiken 52 kann das optische Zentrum 80,
nachdem eine Haptik durch eine Klemmwirkung an der Iris 14 befestigt
worden ist (wird genauer unten beschrieben), durch Biegen der zweiten
Haptik 52 vor der Befestigung der zweiten Haptik an der
Iris leicht mit der optischen Achse 11 ausgerichtet werden.
Auf diese Weise wird in einfacher Weise eine Zentrierung der Optik 50 auf
der optischen Achse 11 des Auges erreicht.
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Weil
die Optik 50 aus einem elastisch verformbaren Material
ausgebildet ist, kann die IOL 20 außerdem durch einen kleinen
Augeneinschnitt implantiert werden, wie es wichtig ist, um ein chirurgisches
Trauma und mögliche
Komplikationen zu minimieren und die Erholungszeit des Patienten
zu verringern, alles im Vergleich zu dem chirurgischen Verfahren,
das erforderlich ist, um eine starre Irisfixierungs-IOL zu implantieren.
Ferner wird in diesem Zusammenhang das Explantieren der flexiblen
IOL 20 in dem Fall, dass das Explantieren notwendig wird, wenn
sich das Sehen des Patienten mit der Zeit ändert, ebenfalls erleichtert.
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Aus
dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass viele Änderungen an der IOL 20 und
insbesondere an den Haptiken 52, die die IOL an der Iris 14 befestigen,
möglich
sind und als von der vorliegenden Erfindung abgedeckt anzusehen
sind.
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IOL-ABWANDULUNG DER 4:
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Eine
dieser Änderungen
bzw. Abwandlungen ist in 4 in Verbindung mit einer abgewandelten IOL 20a gezeigt,
die zu Beschreibungszwecken mit der oben beschriebenen IOL 20 mit
Ausnahme dessen identisch ist, was unten anderweitig besonders beschrieben
wird. Entsprechenden Elementen und Merkmalen werden dieselben Bezugszeichen,
wie sie oben angegeben sind, gefolgt von einem "a" gegeben.
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Wie
gezeigt ist, ist ein schlaufenförmiger
distaler Endbereich 72a einer Haptik 52a (die
der Haptik 52 entspricht) radial (in Bezug auf den Mittelpunkt 80 der
Optik 50) durch eine schmale Wand 90 in einen jeweiligen
ersten und zweiten Schlaufensektor 92 und 94 unterteilt.
Jeder derartige Sektor 92 und 94 ist ausgestaltet,
um einen Iriseinklemmspalt 78 zu bilden, der der Optik 50 direkt
zugewandt ist. Auf diese Weise enthält jede Haptik 52a (von
denen nur eine repräsentative
gezeigt ist) in dem distalen Endbereich 72a ein voneinander
beabstandetes Paar von Iriseinklemmspalten 78. Diese beschriebene
Verdoppelung der Anzahl von Iriseinklemmspalten 78 in den Haptikschlaufen 72a kann
manchmal beim sicheren lösbaren
Befestigen der IOL 20a an der Iris 14 vorteilhaft
sein.
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IOL-ABWANDLUNG DER 5 UND 6:
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Eine
weitere derartige Änderung
bzw. Abwandlung ist in den 5 und 6 in
Verbindung mit einer abgewandelten Irisbefestigungs-IOL 20b gezeigt,
die zu Beschreibungszwecken mit der oben beschriebenen IOL 20 mit
Ausnahme dessen identisch ist, was unten anderweitig besonders beschrieben
ist. Entsprechenden Elementen und Merkmalen werden dieselben Bezugszeichen,
wie sie oben angegeben sind, gefolgt von einem "b" gegeben.
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Ein
Hauptunterschied zwischen der IOL 20b und der oben beschriebenen
IOL 20 bezieht sich darauf, dass die Einklemmspalte 78 an
den Haptikschlaufen 72b von der Optik 50 wegweisen,
statt in dem Fall der oben beschriebenen IOL 20 der Optik direkt
zugewandt zu sein. Weil die Einklemmspalte 78 um denselben
Abstand D3 beabstandet sind (vorher in Verbindung
mit IOL 20 offenbart) sind die proximalen Bereiche 70b der
Haptiken 52b dichter um die Optik 50 herum gekrümmt. Die
Haptiken 52b sind allgemein von dem Optikrand 56 um
einen Abstand d2 beabstandet, der mindestens
ungefähr
gleich einem dichtesten Trennungsabstand d3 (1)
zwischen der vorderen Oberfläche 82 der
natürlichen Linse 16 und
der hinteren Oberfläche 84 der
Iris 14 ist (ein Abstand von typischerweise ungefähr 0,3 mm).
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Da
die Haptiken 52b ansonsten ähnlich zu den oben beschriebenen
Haptiken 52 sind, kann diese vergrößerte C-Krümmung der Haptiken 52b eine etwas
erhöhte
Haptikflexibilität
bereitstellen. Außerdem
kann das Ausrichten der Einklemmspalte 78 an den Haptikschlaufen 72b von
der Optik 50 weg in einigen Fällen die Befestigung der IOL
an der Iris 14 erleichtern. Die Wölbung der Optik 50 in
Bezug auf die Optikschlaufen 72b ist bevorzugt dieselbe,
wie sie oben in Bezug auf die IOL 20 offenbart ist.
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IOL-ABWANDLUNG DER 7:
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7 zeigt
eine weitere abgewandelte an einer Iris zu fixierende IOL 20c,
die für
Beschreibungszwecke mit der oben beschriebenen IOL 20b mit Ausnahme
dessen identisch ist, was unten anderweitig besonders beschrieben
ist. Zuvor beschriebenen Merkmalen und Elementen werden dieselben
Bezugszeichen gefolgt von einem "c" gegeben.
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Wie
zu sehen ist, kombiniert die IOL 20c die beschriebenen
Doppeleinklemmspaltmerkmale, die für IOL 20a in 4 gezeigt
sind, mit der IOL 20b (5 und 6).
Wie in 7 gezeigt ist, ist die repräsentative Haptikschlaufe 72c somit
durch eine schmale Wand 90c vertikal in einen ersten und
einen zweiten Schlaufensektor 92c bzw. 94c unterteilt.
Für jeden
Sektor 92c und 94c ist eine Einklemmspalte 78 ausgebildet,
der von der zugehörigen
Optik 50 weggewandt ist.
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Die
Einklemmspalte 78 an den beiden Haptikschlaufen 72c (nur
eine solche Schlaufe ist gezeigt) sind um einen Abstand D3 (oben definiert) voneinander beabstandet.
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ARBEITSWEISE DER EINKLEMMSPALTE:
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8 zeigt
die Art und Weise, in der ein repräsentativer der Einklemmspalte 78 an
einer repräsentativen,
an einem distalen Haptikendbereich angeordneten Schlaufe 72 ein
kleines Oberflächensegment 98 von
Irisgewebe in dem Spalt nach oben einklemmt und dadurch die zugehörige Haptik
(z.B. Haptik 52) und somit die zugehörige IOL (z.B. IOL 20) lösbar oder
abnehmbar an der Iris 14 befestigt.
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Dieses
Einklemmen des Irissegments 98 wird z.B. durch Biegen der
Haptikschlaufenbereiche 100 und 102 auf jeder
Seite des Spaltes 78 nach unten (Richtung der Pfeile "A") in die Irisoberfläche 24 erreicht. Wenn
die Schlaufenbereiche freigegeben werden, kehren sie in ihre ursprüngliche
Form zurück und
fassen dadurch das Irissegment 98 in dem Spalt 78.
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ABGEWANDELTER IRISEINKLEMMSPALT
DER 9:
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass im Bereich der vorliegenden Erfindung
Abwandlungen bzw. Änderungen
der Iriseinklemmspalte vorgenommen und anstelle des (der) oben beschriebenen
Iriseinklemmspaltes (Iriseinklemmspalte) 78 verwendet werden können. Ein
Beispiel einer solchen Abwandlung ist in 9 gezeigt,
in der ein schräger
Iriseinklemmspalt 78d (der dem oben beschriebenen Einklemmspalt 78 entspricht)
gezeigt ist, der in einer repräsentativen, am
distalen Endbereich angeordneten Schlaufe 72d der Haptik
(der oben beschriebenen am distalen Endbereich angeordneten Schlaufe 72 entsprechend) ausgebildet
oder gebildet ist.
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Der
Einklemmspalt 78d ist in 9 als entlang
einer Linie 112 ausgebildet oder gebildet gezeigt, die
in einem Winkel α in
Bezug auf eine Linie 114 steht, die senkrecht zu der Endbereichsschlaufe 72d ist.
Bevorzugt ist der Neigungswin kel α zwischen ungefähr 30° und ungefähr 60°, wobei ein
Neigungswinkel von ungefähr
45° am meisten
bevorzugt ist.
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Es
ist aus 9 ersichtlich, dass dann, wenn die
Endbereichsschlaufe 72d gegen eine vordere Irisoberfläche 24 gedrückt und
in die durch den Pfeil "B" angegebene Richtung
geschoben oder vorbewegt wird, eine scharfe, vordere untere Kante 116 am Spalte 78d in
die Iris 14 schneidet. Dies bewirkt, dass ein kleiner Span 118 der
Iris 14 in den Spalt 78d gedrückt wird, um dadurch die Endbereichsschlaufe 72d und
somit die zugehörige
Haptik und IOL (von denen keine in 9 gezeigt
ist) lösbar
an der Iris 14 zu befestigen.
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Die
distale Endbereichsschlaufe 72d kann von der Iris durch
bloßes
Drehen der Endbereichsschlaufe zurück in die durch den Pfeil "B" angegebene Richtung von der Iris gelöst werden.
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Die
verschiedenen Merkmale der dargestellten Ausführungsformen der Kombination
von Pinzette und Enklavationsnadel und ihr Verwendungsverfahren
sind für
Fachleute aus der vorhergehenden Beschreibung und den 10 bis 25 ersichtlich.
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Auch
wenn oben eine an einer Iris zu fixierende IOL und Abwandlungen
davon gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Zwecke der Veranschaulichung der Art und Weise beschrieben
worden sind, in der die vorliegende Erfindung vorteilhaft verwendet werden
kann, ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist
und jegliche und alle Abwandlungen und äquivalenten Anordnungen enthält, die
in den Bereich der beigefügten
Ansprüche fallen.