DE60027200T2 - Enzymatisches bleichen natürlicher nicht-baumwolle enthaltender fasern - Google Patents

Enzymatisches bleichen natürlicher nicht-baumwolle enthaltender fasern Download PDF

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/40Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using enzymes

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Prozess zum enzymatischen Bleichen natürlicher auf Cellulose basierender Nichtbaumwoll-Stoffe. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bleichen von Leinen, Flachs, Jute, Ramie und ähnlichen Stoffen mit einem Enzym, das eine xylanolytische Aktivität aufweist.
  • 2. Stand der Technik
  • Die enzymatische Behandlung von Cellulosestoffen hat in der Industrie sehr viel Erfolg erzielt. Insbesondere haben die Baumwolltextil- und insbesondere die Jeans-Industrie Cellulaseenzyme als Alternativen für chemische Prozesse in solchen Textilverarbeitungsschritten wie Stonewashing, Biopolishing und Depilling eingeführt. Zusätzlich sind Amylaseenzyme zur Verwendung als Entschlichtungsmittel eingeführt worden. Oxidoreduktaseenzyme sind zur Verwendung in der Textilindustrie zu dem Zweck des Bleichens und der Verringerung der Farbstoffübertragung vorgeschlagen worden.
  • Die Reinigungsindustrie hat ebenfalls Enzyme als nützliche Mittel beim Waschen von verschmutzten Stoffen und Bekleidung eingeführt, wobei die derzeitigen Technologien die weit verbreitete Verwendung von Protease, Cellulase und Amylase in Detergensformulierungen einschließen. Beschrieben werden beispielsweise Proteasezusammensetzungen, die bei der Entfernung von auf Protein basierenden Flecken aus Stoffen nützlich sind. Zusätzlich wurden Cellulase, Amylase, Cutinase, Lipase, Peroxidase, Oxidase und Xylanase (WO 98/39402) zur Verwendung in Waschdetergenzien zur Entfernung von Flecken oder zur Bereitstellung von anderen wünschenswerten Attributen für den gewaschenen Stoff vorgeschlagen.
  • Xylane sind komplexe Heteropolymere, die hauptsächlich aus Xylose und Arabinose bestehen. Xylane aus Landpflanzen sind zusammengesetzt aus einer β-1,4-verknüpften D-Xylopyranosyl-Hauptkette, welche mit Acetylresten und Resten von Arabinose und Methylglucuronsäure substituiert sein kann. Xylane sind nach Cellulose die zweithäufigsten Kohlenhydrate in der Bio masse. Eine Anzahl von Enzymen wird für die vollständige Hydrolyse von Xylanen benötigt, von welchen Hemicellulasen die am weitestgehend gewürdigten sind.
  • Beispielsweise sind Hemicellulasen in der Zellstoff- und Papierindustrie zum Bleichen von Zellstoffen verwendet worden, um die Dosen von Chemikalien beim nachfolgenden Bleichen zu verringern oder um die Helligkeit des Zellstoffs zu erhöhen (Kantelinen et al., International Bleaching Conference, TAPPI Proceedings, 1–5 (1988); Viikari et al., Paper and Timber 7: 384–389 (1991)). Von einer solchen Verwendung wurde weiterhin angenommen, dass diese frei von einer cellulolytischen Aktivität ist, welche den Cellulosefasern schaden würde. Eine solche Verwendung in der Zellstoff- und Papierindustrie wird weiterhin in den PCT-Schriften Nr. WO 89/08738, WO 91/02791 und WO 91/05908 beschrieben. Hemicellulasen wurden ebenfalls bei der Umwandlung von Biomasse in Brennstoffe vorgeschlagen (Viikari et al., „Hemicellulases for Industrial Applications", Bioconversion of Forest and Agricultural Wastes, Saddler, J. Herausg., CAB International, USA (1993)) und als Zusätze zu Futter.
  • Die WO 99/32708 offenbart die Behandlung von Textilien mit Cellulasen und gegebenenfalls Hemicellulasen beim Biopolishing.
  • Wie man sehen kann, wurde eine umfassende Arbeit auf dem Gebiet der Textilien und der Kohlenhydrat-Xylan-Chemie geleistet. Jedoch sucht die Textilindustrie immer noch nach verbesserten Verfahren zur Behandlung von Cellulosestoffen mit im Hinblick auf die Umwelt günstigen Zusammensetzungen, welche diesen Stoffen einen zusätzlichen Wert verleihen. Insbesondere hat die Industrie einen lange bestehenden Bedarf für die Entwicklung von effizienteren und sauberen Verfahren zur Behandlung von natürlichen Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilgarnen und Stoffen, um verbesserte Produkte zu produzieren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein enzymatisches Verfahren zum Bleichen von Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfasern, Garnen und/oder Stoffen und damit erzeugte Textilien bereit zu stellen.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Verfahren zum Bleichen von Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfasern, Garnen und/oder Stoffen und damit erzeugten Textilien bereit zu stellen, welches nicht die Verwendung von im Hinblick auf die Umwelt gefährlichen und unerwünschten Chemikalien beinhaltet.
  • Es ist noch eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine einfache und effiziente Weise zur Weißfärbung von Flachs, Leinen, Jute und oder Ramie bereit zu stellen, welche mit den Standard-Feuchtbearbeitungspraktiken der Industrie kompatibel ist.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Bleichen einer Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfaser, eines Garns oder Stoffes durch Inkontaktbringen der Textilfaser, des Garns oder Stoffes mit einem Xylanaseenzym für einen Zeitraum und unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine Weißfärbung der Textilfaser, des Garns oder Stoffes zu erzeugen, bereitgestellt. In einem besonders bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung umfassen die Textilfaser, das Garn oder der Stoff Flachs, Jute, Ramie oder Leinen.
  • In einer Prozessausführungsform der Erfindung findet der Bleichprozess der Erfindung vor der Herstellung eines Textilprodukts statt. In einer anderen Prozessausführungsform der Erfindung findet der Bleichprozess der Erfindung an einem sauberen, nicht verschmutzten Textilprodukt statt.
  • In einer Prozessausführungsform der Erfindung werden die Textilfaser, das Garn oder der Stoff, welche wie hierin angegeben gebleicht wurden, anschließend zu einem fertigen Textilprodukt verarbeitet. In einer anderen Prozessausführungsform der Erfindung werden die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem kontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt oder werden alternativ in einem diskontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zum Bleichen einer Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfaser, eines Garns oder Stoffes durch Inkontaktbringen der Textilfaser, des Garns oder Stoffes mit einem Xylanaseenzym für einen Zeitraum und unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine Weißfärbung der Textilfaser, des Garns oder Stoffes zu erzeugen. In einem besonders bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung umfassen die Textilfaser, das Garn oder der Stoff Flachs, Jute, Ramie oder Leinen.
  • In einer Prozessausführungsform der Erfindung findet der Bleichprozess der Erfindung vor der Herstellung eines Textilprodukts statt. In einer anderen Prozessausführungsform der Erfindung findet der Bleichprozess der Erfindung an einem sauberen, nicht verschmutzten Textilprodukt statt.
  • In einer Prozessausführungsform der Erfindung werden die Textilfaser, das Garn oder der Stoff, welche wie hierin angegeben gebleicht wurden, anschließend zu einem fertigen Textilprodukt verarbeitet. In einer anderen Prozessausführungsform der Erfindung werden die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem kontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt oder werden alternativ in einem diskontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt.
  • „Hemicellulasen" wie hierin verwendet bedeutet Enzyme, welche den Abbau und/oder die Modifikation von Hemicellulosen katalysieren, wobei diese Xylanase, Mannanase, Xylosidase, Mannosidase, Glucosidase, Arabinosidase, Glururonidase und Galactosidase einschließen. Die Xylanase wird so verstanden, dass diese irgendein Xylan abbauendes Enzym bedeutet, welches entweder natürlich vorkommt oder rekombinant erzeugt wurde. Im Allgemeinen sind Xylan abbauende Enzyme Endo- und Exoxylanasen, welche Xylan in einer endo- oder exo-Weise hydrolysieren und solche Enzyme wie z.B. Endo-1,3-?-xylosidase, Endo-β-1,4-xylanasen (1,4-β-Xylan-xylanohydrolase; EC 3.2.1.8), 1,3-?-D-Xylan-xylohydrolase und β-1-4-Xylosidasen (1,4-β-Xylan-xylohydrolase; EC 3.2.1.37) (EC Nr. 3.2.1.32, 3.2.1.72, 3.2.1.8, 3.2.1.37) umfassen. Bevorzugte Xylanasen sind jene, welche von einem filamentösen Pilz oder einer Bakterienquelle abgeleitet sind, einschließlich beispielsweise den Pilzen der Gattungen Aspergillus, Disportrichum, Penicillium, Humicola, Neurospora, Fusarium, Trichoderma und Gliocladium oder von dem Bakterium Bacillus, thermotoga, Streptomyces, Microtetraspora, Actinmadura, Thermomonospora, Actinomyctes und Cepholosporum.
  • Das Enzym kann ein Xylanaseenzym sein, das manipuliert wurde, um spezifische Eigenschaften wie z.B. Stabilität, Aktivität oder Bindungsfähigkeiten aufzuweisen, welche nützlich sind, oder kann ein Enzym sein, das anfangs eine geringe oder keine Aktivität als eine Xylanase aufweist, welches aber unter Verwendung der Prinzipien der gerichteten Evolution oder des Proteinengineerings modifiziert wurde, um zu einem Enzym mit signifikanter Xylanaseaktvität zu führen.
  • „Bleichen" wie hierin verwendet bedeutet den Prozess der Behandlung einer Textilfaser, eines Stoffes und/oder Garns, um bei der Textilfaser, dem Stoff oder Garn eine hellere Farbe zu erzeugen. Beispielsweise bedeutet Bleichen, wie es hierin verwendet wird, die Weißfärbung des Stoffes durch Entfernung, Modifikation oder Maskierung von eine Farbe verursachenden Verbindungen in der Cellulose-Textilfaser.
  • „Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfaser, Garn oder Stoff" bedeutet Textilfasern, Garne oder Stoffe, welche hauptsächlich aus einer auf Cellulose basierenden Zusammensetzung, die von Baumwolle verschieden ist, zusammengesetzt sind. Beispiele für solche Zusammensetzungen umfassen Leinen, Ramie, Jute, Flachs und andere ähnliche Zusammensetzungen, welche von Nichtbaumwoll-Cellulosematerialien abgeleitet sind.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Bleichen gemäß der vorliegenden Erfindung das Herstellen einer wässrigen Lösung, welche eine effektive Menge einer Xylanase oder einer Kombination von Xylanasen, zusammen mit anderen fakultativen Bestandteilen, die beispielsweise einen Puffer oder ein Tensid einschließen, enthält. Eine effektive Menge einer Xylanaseenzym-Zusammensetzung ist eine Konzentration des Xylanaseenzyms, die für ihren beabsichtigen Zweck ausreicht. Somit ist beispielsweise eine „effektive Menge" der Xylanase in einer Zusammensetzung, die dazu gedacht ist, ein Bleichen über eine Reihe von Wäschen hinweg gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzeugen, die Menge, welche die gewünschte Wirkung, z.B. die Farbeigenschaften des Cellulose-haltigen Nichtbaumwoll-Textilgegenstands im Vergleich mit einem ähnlichen Verfahren, das keine Xylanase verwendet, zu verbessern, liefern wird. Die Menge der eingesetzten Xylanase ist ebenfalls abhängig von der eingesetzten Ausrüstung, den eingesetzten Prozessparametern, z.B. der Temperatur der Xylanase-Bleichlösung, der Expositionsdauer an die Xylanaselösung und der Xylanaseaktivität (z.B. wird eine bestimmte Lösung eine geringere Konzentration an Xylanase benötigen, wenn eine aktivere Xylanasezusammensetzung im Vergleich zu einer weniger aktiven Xylanasezusammensetzung verwendet wird). Die genaue Konzentration der Xylanase in der wässrigen Bleichlösung kann leicht auf der Basis der obigen Faktoren wie auch des gewünschten Ergebnisses von einem Fachmann bestimmt werden.
  • In einer Ausführungsform des Bleichens kann ein Puffer derart in der Behandlungszusammensetzung eingesetzt werden, dass die Konzentration des Puffers ausreicht, um den pH der Lösung innerhalb des Bereichs zu halten, in dem die eingesetzte Xylanase die gewünschte Aktivität zeigt. Der pH, bei welchem die Xylanase Aktivität zeigt, hängt von der Art der eingesetzten Xylanase ab. Die genaue Konzentration des eingesetzten Puffers wird von mehreren Faktoren abhängen, welche ein Fachmann leicht berücksichtigen kann. Beispielsweise werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Puffer wie auch die Pufferkonzentration so ausgewählt, dass der pH der endgültigen Xylanaselösung innerhalb des pH-Bereichs gehalten wird, der für die optimale Xylanaseaktivität benötigt wird. Die Bestimmung des optimalen pH-Bereichs der Xylanase der Erfindung kann gemäß wohlbekannten Techniken ermittelt werden. Geeignete Puffer bei einem pH innerhalb des Aktivitätsbereichs der Xylanase sind den Fachleuten auf dem Gebiet ebenfalls wohlbekannt.
  • Zusätzlich zu der Xylanase und einem Puffer kann die Behandlungszusammensetzung ein Tensid, d.h. ein kationisches, nichtionisches oder anionisches Tensid, enthalten. Geeignete Tenside umfassen jegliches Tensid, das mit der Xylanase, die verwendet wird, und dem Stoff kompatibel ist, einschließlich beispielsweise anionischer, nichtionischer und ampholytischer Tenside. Geeignete anionische Tenside umfassen lineare oder verzweigte Alkylbenzolsulfonate; Alkyl- oder Alkenylethersulfate mit linearen oder verzweigten Alkylgruppen oder Alkenylgruppen; Alkyl- oder Alkenylsulfate; Olefinsulfonate; Alkansulfonate und dergleichen, sind aber nicht darauf beschränkt. Geeignete Gegenionen für anionische Tenside umfassen Alkalimetallionen wie z.B. Natrium und Kalium; Erdalkalimetallionen wie z.B. Calcium und Magnesium; das Ammoniumion; und Alkanolamine mit 1 bis 3 Alkanolgruppen der Kohlenstoffzahl 2 oder 3, sind aber nicht darauf beschränkt. Amphopytische Tenside umfassen z.B. quaternäre Ammoniumsalzsulfonate und ampholytische Tenside vom Betaintyp. Solche ampholytischen Tenside weisen sowohl positiv als auch negativ geladene Gruppen in demselben Molekül auf. Nichtionische Tenside umfassen im Allgemeinen Polyoxyalkylenether, wie auch höhere Fettsäurealkanolamide oder ein Alkylenoxid-Addukt von diesen, und Fettsäure-Glycerin-Monoester. Mischungen von Tensiden können ebenfalls in einer Weise, die den Fachleuten bekannt ist, eingesetzt werden.
  • In einigen Ausführungsformen kann es wünschenswert sein, die oben diskutierten Parameter zu dem Zweck einzustellen, den enzymatischen Abbau zu steuern. Beispielsweise kann der pH an gewissen Zeitpunkten eingestellt werden, um die Aktivität der Xylanase auszulöschen und einen unerwünschten übermäßigen Abbau zu verhindern. Alternativ können andere im Stand der Technik anerkannte Methoden zur Auslöschung der Enzymaktivität, z.B. chemische Behandlung, Proteasebehandlung und/oder Wärmebleichung, durchgeführt werden.
  • Die folgenden nicht beschränkenden Beispiele sind dazu gedacht, die Erfindung, wie sie oben beschrieben wurde, weiter zu beschreiben.
  • BEISPIELE
  • A. Techniken, die zur Bestimmung spezifischer Aktivitäten verwendet wurden:
    Azo-Birchwood Xylanase Assay
    BCA Protein Assay
    RBB Azo-CM-Cellulose Assay
    Elektrophorese
    Densitometrie
  • – Testverfahren:
  • Materialien
    • a.1. Stoffe:
    • – Oyster, Natürlicher Leinenstoff (L-51) (Lot# 699-8) von Testfabrics, Inc.
    • a.2. Reagenzien:
    • – 50 mM Acetatpuffer, pH 4,5
    • – 50 mM Phosphatpuffer, pH 7,0
  • Enzyme:
    • – GC 140, Xylanaseenzym aus T. reesei, im Entwicklungsstadium
    • – Xylanase 52617 – aus Pilzen, betriebsintern
    • – GC 260, Xylanase zur Weizen-Stärke-Trennung aus Bacillus pumulis, im Entwicklungsstadium
    • – Xylanase 720, bakterielle Xylanase
    • – Xylanase 990391 aus Bacillus subtilis
  • – Anwendungsverfahren:
    • (1) Das Tergotometer wurde auf die folgenden Parameter eingestellt: 40 Grad Celsius, 90 UpM Rührgeschwindigkeit, 60 Minuten Waschzeit.
    • (2) Das Wasserbad des Tergotometers wurde so eingestellt, dass es auf 40 Grad Celsius heizte, dann wurde eine geeignete Menge destilliertes Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 1 Liter Waschflüssigkeit zu erhalten.
    • (3) 250 ml 0,2 M Phosphatpuffer, pH 7,0, oder 0,2 M Acetatpuffer, pH 4,5, um eine Endpufferkonzentration von 50 mM (1 Liter Gesamtvolumen) zu erzeugen, wurden zugegeben und der pH überprüft.
    • (4) Eine geeignete Menge an Enzymen wurde zugegeben, und der pH der Waschflüssigkeit wurde überprüft.
    • (5) Vier Stoffproben aus Oyster-Leinen pro Topf wurden zugegeben, und der Timer wurde auf 60 Minuten Wäsche eingestellt.
    • (6) Nach 30 und 60 Minuten wurde der pH der Waschflüssigkeit überprüft.
    • (7) Nach 60 Minuten wurden die Stoffproben aus jedem Topf in Netzbeuteln in einer Waschmaschine bei den folgenden Bedingungen gespült: Spülzyklus, kalte Temperatur, niedriger Wasserstand und reguläre Geschwindigkeit.
    • (8) Die Stoffproben wurden getrocknet, indem eine Dampfpresse bei einer mittleren Wärmestufe für 10–15 Sekunden verwendet wurde.
    • (9) Die CIELAB L*-, a*-, b*-Werte der Stoffproben wurden erhalten, indem das HunterLab Mini Scan Spektrokolorimeter verwendet wurde. (Die L*-, a*-, b*-Werte der Stoffproben wurden vor dem Waschen zum Vergleich abgelesen).
  • Figure 00090001
  • Beide Xylanaseenzyme zeigten eine deutliche Bleichwirkung auf rohe natürliche Leinenstoffe. Die Stoffproben aus rohem Leinen, welche vor der Wäsche eine gebrochen weiße Farbe zeigten, wurden nach 1 Zyklus von 60 Minuten Wäsche bei pH 7,0 und 40°C mit Xylanase weiß. Beide Xylanasen zeigten einen sinkenden b*-Farbskalenwert bei Stoffproben aus rohem Leinen nach Behandlung mit diesen Enzymen für 60 Minuten bei Waschbedingungen von 40°C und pH 7,0.

Claims (16)

  1. Ein Verfahren zum Bleichen einer Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfaser, eines Garns oder Stoffes durch Inkontaktbringen der Textilfaser, des Garns oder Stoffes mit einem Xylanaseenzym für einen Zeitraum und unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine Weißfärbung der Textilfaser, des Garns oder Stoffes zu erzeugen.
  2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff Flachs, Jute, Ramie oder Leinen umfassen.
  3. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Bleichen vor der Herstellung eines Textilprodukts stattfindet.
  4. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Bleichen an einem reinen, nicht verschmutzten Textilprodukt stattfindet.
  5. Das Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff anschließend zu einem fertigen Textilprodukt verarbeitet werden.
  6. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem kontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt werden.
  7. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem diskontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt werden.
  8. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff vor der, gleichzeitig mit der oder nach der Xylanasebleichung mit einer Cellulase, Protease, Amylase, Lipase, Oxidoreduktase oder Esterase behandelt werden.
  9. Die Verwendung eines Xylanaseenzyms zum Bleichen einer Nichtbaumwoll-Cellulose-Textilfaser, eines Garns oder Stoffes durch Inkontaktbringen der Textilfaser, des Garns oder Stoffes mit einem Xylanaseenzym für einen Zeitraum und unter Bedingungen, die geeignet sind, um eine Weißfärbung der Textilfaser, des Garns oder Stoffes zu erzeugen.
  10. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff Flachs, Jute, Ramie oder Leinen umfassen.
  11. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei das Bleichen vor der Herstellung eines Textilprodukts stattfindet.
  12. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei das Bleichen an einem reinen, nicht verschmutzten Textilprodukt stattfindet.
  13. Die Verwendung gemäß Anspruch 11, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff anschließend zu einem fertigen Textilprodukt verarbeitet werden.
  14. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem kontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt werden.
  15. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff in einem diskontinuierlichen Prozess mit einer Xylanase behandelt werden.
  16. Die Verwendung gemäß Anspruch 9, wobei die Textilfaser, das Garn oder der Stoff vor der, gleichzeitig mit der oder nach der Xylanasebleichung mit einer Cellulase, Protease, Amylase, Lipase, Oxidoreduktase oder Esterase behandelt werden.
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