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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf absorbierende Wegwerf-Inkontinenzartikel
und insbesondere auf absorbierende Wegwerfbinden, die dazu vorgesehen
sind, unter der Kleidung getragen und verborgen zu werden, und die
einfach herzustellen sind.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Da
die Bevölkerung
weiterhin an Langlebigkeit zunimmt, ergibt sich durch Inkontinenz,
die ein Altersproblem darstellt, ein Bedürfnis nach Flüssigkeitskontrolle
in Unterbekleidung. Insbesondere stellt bei Erwachsenen Inkontinenz
einen Übergang
der Verwendung von Unterwäsche
zu der Verwendung von bestimmten Arten absorbierender Artikel dar,
die zusätzlich
zur Unterwäsche
getragen werden oder diese komplett ersetzen. Für die Bedürfnisse bei mittlerer bis schwerer
Inkontinenz ist eine Vielzahl an Designs für Wegwerfwindeln kommerziell
erhältlich. Derartige
Windeln haben jedoch eine Vielzahl von Unzulänglichkeiten. So sind beispielsweise
viele von diesen, insbesondere bei Windeln mit hoher Aufnahmefähigkeit,
dick und unförmig
und machen es so sehr schwer, diese zu verbergen. Viele derartiger
absorbierender Artikel nach dem Stand der Technik sind zudem komplex
aufgebaut. Es sei hierzu auf die US-Patentschriften 5 520 673 (Yarbrough
et al.), 5 876 390 (Hall et al.), 5 817 086 (Kling) und 5 947 848 (Roe
et al.) hingewiesen.
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Eine
in letzter Zeit aufgekommene Entwicklung auf dem Gebiet der Inkontinenzprodukte
für Erwachsene
ist die dreidimensional geformte Binde. Derartige Binden sind typischerweise
in gewissem Umfang gekrümmte,
längliche
Elemente, die dazu vorgesehen sind, innerhalb der Unterbekleidung
im Schritt und unmittelbar zwischen den Beinen des Trägers getragen
zu werden. Die Binden bestehen typischerweise aus einer Barriere
aus einer Polymerfolie oder einer äußeren Lage, einer vliesartigen,
faserförmigen,
inneren Lage mit einem absorbierenden Kern, der zwischen der äußeren Lage
und der inneren Lage angeordnet ist. Eine Fluidaufnahmelage zum Erleichtern
des Transfers von Urin von der inneren Lage in den Kern ist häufig zwischen
der inneren Lage und dem Kern vorgesehen.
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Laterales
bzw. seitliches Austreten von Urin hat sogar bei Binden mit Körperform
ein Problem bei Inkontinenzbinden dargestellt. Es ist daher gängige Praxis,
elastische Kanten entlang der Abschnitte der Seiten der Binde vorzusehen,
die zwischen den Beinen des Trägers
angeordnet sind. Als Beispiel sei auf das US-Patent 4 770 657 (Ellis
et al.) verwiesen.
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Im
Dienste des Komforts und um ein laterales Austreten von Urin zu
verhindern, verwenden einige elastische Wegwerfbinden nach dem Stand
der Technik „Seitenschilde", die aus einem faserartigen Material
mit darin vorhandenen elastischen Fäden gebildet sind, die sich
entlang der linearen Randkanten der Binde erstrecken. Diese elastische
Seitenschilde dienen dazu, das Austreten von Urin seitlich aus der
Binde zu verhindern. Die Seitenschilde erstrecken sich zudem über die äußere Oberfläche der Barriere
aus einer Polymerfolie und entlang der Randseite der Binde, um auf
der Haut dort, wo sie den Träger
berührt,
ein kleiderartiges Gefühl
hervorzurufen. Eine solche Binde wird gegenwärtig von der Firma Kimberley
Clark Company unter der Marke POISE vermarktet.
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Die
Druckschrift WO 96/10976 offenbart einen absorbierenden Hygieneartikel,
der mit nach oben stehenden, elastischen, beabstandeten Barrieren
versehen ist, die sich längs
in Bezug auf den Hygieneartikel und benachbart zu seitlichen, einander gegenüberliegenden
Seitenkanten des Hygieneartikels erstrecken.
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Während Binden
nach dem Stand der Technik im allgemeinen für deren angestrebte Zwecke
geeignet sind, bleibt dennoch das Bedürfnis nach Verbesserung vom
Standpunkt der guten Passform innerhalb einer Unterwäsche, deren
Eignung, verborgen zu werden, deren geringer Neigung, sich zu verschieben
oder zu rutschen, deren Tragekomfort, der Effektivität in Bezug
auf das Verhindern eines Austretens von Urin, deren Einfachheit
hinsichtlich der Konstruktion und deren leichter Herstellbarkeit.
Es besteht daher ein Bedürfnis
im Stand der Technik nach Inkontinenzbinden für Erwachsene, die die Nachteile im
Stand der Technik überwinden.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Es
ist dementsprechend eine generelle Aufgabe dieser Erfindung, eine
absorbierende Wegwerfbinde zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile
im Stand der Technik überwindet.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfbinde für Inkontinenz
bei Erwachsenen zur Verfügung
zu stellen, die eine einfache Konstruktion aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfbinde für Inkontinenz
bei Erwachsenen zur Verfügung
zu stellen, die einfach herzustellen ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfbinde für Inkontinenz
bei Erwachsenen zur Verfügung
zu stellen, die komfortabel ist.
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Es
ist einer weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfbinde für Inkontinenz
bei Erwachsenen zur Verfügung
zu stellen, die leicht innerhalb der Unterbekleidung zu verbergen
ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, eine Wegwerfbinde für Inkontinenz
bei Erwachsenen zur Verfügung
zu stellen, die keine seitliche Leckage zeigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird ein absorbierender Wegwerfartikel, beispielsweise eine absorbierende
Binde, die ausgebildet ist, um unter der Kleidung durch eine Person getragen
zu werden, um Urin aufzufangen und zu sammeln, bereitgestellt. Die
Binde ist ein flexibles Element, das, wenn es flach ausgebreitet
ist, eine im Wesentlichen abgeflachte, ovale Gestalt aufweist und
im Wesentlichen eine Oberschicht, einem Fluidaufnahmelage, einen
absorbierenden Kern und eine Hinterschicht umfasst. Die Hinterschicht
ist aus einem fluidundurchlässigen
bzw. flüssigkeitsundurchlässigen Material,
wie beispielsweise einer Polymerfolie, gebildet. Die Oberschicht
ist aus einem fluiddurchlässigen
bzw. flüssigkeitsdurchlässigen Material,
beispielsweise einem faserartigen Material gebildet. Die Fluidaufnahmelage
der Binde ist zwischen dem Kern und der Oberschicht angeordnet und
der Kern ist zwischen der Hinterschicht und der Fluidaufnahmelage
angeordnet.
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Die
Hinterschicht umfasst ein sich gegenüberliegendes Paar von gekrümmten Endteilen
und ein sich gegenüberliegendes
Paar von geraden Seitenkanten. Jedes der gekrümmten Endteile der Hinterschicht
endet in einer gekrümmten
Kante. Die Oberschicht weist zudem ein sich gegenüberliegendes
Paar von gekrümmten
Endteilen und ein sich gegenüberliegendes
Paar von geraden Seitenteilen auf. Jedes der gekrümmten Endteile
der Oberschicht endet in einer gekrümmten Kante und jedes der Seitenteile
der Oberschicht endet in einer Seitenkante. Die gekrümmten Endteile
der Oberschicht sind oberhalb entsprechender gekrümmter Endteile
der Hinterschicht angeordnet und an diesen befestigt. Alle Seitenteile
der Oberschicht weisen die gleiche Gestalt auf, beispielsweise eine
im Wesentlichen trapezförmige
Gestalt, und laufen mit dem Rest der Oberschicht entlang entsprechender
Faltlinien zusammen. Die Seitenteile der Oberschicht sind entlang entsprechender
Seitenteile der Faltlinie um die entsprechenden linearen Seitenkanten
der Hinterschicht gefaltet und sind mittels Klebstoff an diesen
befestigt, um ein paar Seitenschilde zu bilden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die im wesentlichen geraden Seiten der Binde elastisch,
das heißt
mehrere elastische Fäden
bzw. Fasern sind mittels Klebstoff entlang der Faltlinien der Oberschicht
befestigt. Zusätzlich
ist ein Klebestreifen auf der Hinterschicht angeordnet zum Befestigen
der Binde in einem Kleidungsstück.
Der Klebestreifen ist zunächst
mit einem entfernbaren Abziehstreifen abgedeckt, bis er zum Einsatz
kommt.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine maßstabsgerechte
bzw. isometrische Ansicht einer Harn-Inkontinenzbinde, die gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist;
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2 ist
eine schematische Draufsicht auf die Oberschicht, die die Binde
nach 1 bildet;
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3 ist
eine Draufsicht, wie die aus 2, die jedoch
die Fluidaufnahmelage der Binde nach 1 zeigt;
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4 ist
eine Draufsicht, wie die aus den 2 und 3,
die jedoch den Kern der Binde nach 1 zeigt;
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5 ist
eine Draufsicht, wie die der 2 bis 4,
jedoch zeigt diese die Hinterschicht der Binde nach 1;
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6 ist
eine vergrößerte Draufsicht
auf die Binde nach 1, wie sie flach ausgebreitet
ist und in einer Ansicht von der Seite der Oberschicht der Binde
zu sehen ist, wobei Teilen der Binde herausgebrochen sind;
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7 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
entlang der Linie 7–7
nach 6; und
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8 ist
eine maßstabsgerechte
bzw. isometrische Explosionsansicht der Binde gemäß 1.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Es
wird Bezug genommen auf die verschiedenen Figuren der Zeichnung,
wobei gleiche Bezugszeichen sich auf gleiche Teile beziehen, und
wobei in 1 ein absorbierender Wegwerfartikel 20 gezeigt
ist, der gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung aufgebaut ist. Der Artikel 20 nach 1 weist
die Form einer Inkontinenzbinde für Erwachsene auf. Es ist darauf
hinzuweisen, dass, wenn vorliegend etwas mit dem Präfix „Wegwerf-" versehen ist, dies
bedeutet, dass der Artikel dafür
ausgelegt ist, benutzt zu werden bis er verschmutzt ist, entweder durch
Urin oder auf andere Weise, und dann weggeworfen wird, anstelle
gewaschen und erneut verwendet zu werden.
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Die
Binde 20 umfasst im wesentlichen ein Futter zum Gleiten
am Körper
beziehungsweise eine Oberschicht 22 (2),
eine Fluidaufnahmelage 24 (3), eine
flüssigkeitsabsorbierende
Struktur bzw. einen Kern 26 (4) und eine äußere Abdeckung bzw.
Hinterschicht 28 (5). Die
Oberschicht 22 ist angeordnet, um dem Körper des Trägers gegenüber zu liegen, wenn die Binde
sich an ihrem Platz befindet, wobei die Hinterschicht 28 vom Träger weg
zeigt. Die Oberschicht oder Abdeckung 22 ist über die
Hinterschicht 28 gelegt, wobei sich der absorbierende Kern 26 zwischen
diesen befindet. Die Oberschicht ist, wie weiter unten beschrieben
ist, aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material
gebildet, um es einer Flüssigkeit,
beispielsweise Urin, zu ermöglichen,
einfach in das Innere der Binde zu gelangen, um dort schließlich absorbiert
und durch den Kern 26 festgehalten zu werden. Die Fluidaufnahmelage 24 ist
auf dem Kern 26 und unter der Oberschicht 22 angeordnet
und dient dazu, dem Urin seinen Weg in den Kern zur Absorption zu
erleichtern.
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Wie
aus der folgenden Erläuterung
zu entnehmen sein wird, ist die Binde, wenn die Binde 20 in einer
Unterbekleidung (nicht eingezeichnet) angeordnet ist, zwischen den
Beinen des Trägers
in der Schrittregion des Trägers
zentriert, so dass der Kern der Binde jeglichen Urin absorbieren
und zurückhalten
kann, der vom Träger
unbeabsichtigt abgegeben wird. Die Hinterschicht ist auf bekannte
Art und Weise aus einem für
Feuchtigkeit undurchlässigen
Material ausgebildet, um das Austreten von Urin durch das Material
zu verhindern. Wie am besten in 1 zu sehen
ist, umfasst die Binde zudem ein paar elastischer Seitenschilde 74 und 76 (die
weiter unten beschrieben werden) zum Verhindern des Austritts von Urin
aus der Binde durch die Seiten der Binde.
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Mit
Bezug nunmehr auf 5 ist zu sehen, dass die Hinterschicht 28 ein
im wesentlichen abgeflacht-oval geformtes, planares Element ist,
das eine gekrümmte
Endkante beziehungsweise ein gekrümmtes Endteil 30,
eine gekrümmte
untere Endkante 32 und ein sich gegenüberliegendes Paar gerader Seitenkanten 34 und 36 aufweist.
Die Hinterschicht 28 ist vorzugsweise aus einem Bogen eines für Feuchtigkeit
undurchlässigen
Materials, wie beispielsweise einer Polymerfolie, geformt, beispielsweise
ausgestanzt. Eine besonders geeignete Folie ist eine Polyethylenfolie
mit einer Dicke von 1,1 mil (27,94 μm), die unter der Bezeichnung
#XP 3454 A von Huntsman Packaging of Salt Lake City, Utah, erhältlich ist.
Die Hinterschicht 28 kann auch aus anderen geeigneten,
für Feuchtigkeit
undurchlässigen Materialien,
wie beispielsweise Polypropylenfolie, ko-extrudierten Folie (Polyethylen
und Ethylenvinylazetat), Kopolymerfolie (Polyethylen/Polypropylen) und
Poly-Laminaten (vliesartiges Polypropylen und Polyethylenfolie)
hergestellt sein. Ein weiteres Beispiel ist eine Folie, die aus
atmungsaktivem, mikroporösem
Polyethylen besteht. Geeignete atmungsaktive Folien sind von der
Fa. Exxon Chemical Company, Buffalo Grove, Illinois, erhältlich.
Dieses Material erlaubt es Wasserdampf, mit der Zeit hindurchzutreten, während es
für flüssiges Wasser
undurchlässig
ist. Die Wasserdampf-Durchtrittsrate kann von 200 g bis 3000 g pro
m2 innerhalb von 24 Stunden reichen.
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Die
Oberschicht 22 ist am besten aus 2 ersichtlich
und ist ebenfalls ein planes Element, das aus einem geeigneten Material
herausgestanzt ist. Anders als die Hinterschicht 28 weist
sie einen zentralen Abschnitt 38 und ein Paar an Seitenteilen 40A und 40B auf.
Um es, wie oben bereits erwähnt, dem Urin
zu ermöglichen,
schnell und effizient durch die Oberschicht 22 zu gelangen,
ist diese bevorzugt aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material
gebildet. Insbesondere kann die Oberschicht aus einer Vielzahl von
textilartigen Folien und Geweben ausgewählt sein. Geeignete Gewebe
umfassen vliesartige Materialien, die für Flüssigkeiten durchlässig, weich und
faltbar sind. Bevorzugte vliesartige Materialien umfassen Filamentvliesstoffe
aus Polypropylen (Spunbonded Polypropylen), Filamentvliesstoffe
aus Polyethylen, thermisch gebundene Gewebe aus Stapelfasern, vorzugsweise
aus Polypropylen oder Kern-/Hülle-Zweikomponenten-Fasern,
die einen Kern aus Polyester oder Polypropylen und einer Hülle aus
Polyethylen aufweisen. Um die Fluid kontrollierenden Eigenschaften
der oben genannten Futterstoffe zu verbessern, können oberflächenwirksame Chemikalien oder
Benetzungsmittel in den Fluid aufnehmenden Zonen des Futters angewendet
werden, wie beispielsweise die als Triton X-100 und Triton X-102
bezeichneten Produkte, die von der Fa. Rohm & Haas Company of Philadelphia, Pennsylvania,
erhältlich
sind. Wenn gewünscht,
kann die Oberschicht 22 aus flüssigkeitstundurchlässigem Material
gebildet sein, das jedoch eine Vielzahl kleiner Öffnungen oder Poren aufweist,
die sich durch das Material hindurch erstrecken, um es so flüssigkeitsdurchlässig zu machen.
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Die
Oberschicht 22 umfasst ein paar Seitenkanten 42,
eine obere Kante 44 und eine untere Kante 46.
Die obere Kante 44 und die untere Kante 46 sind
beide mit zwei tiefen Kerben 43 ausgestanzt, um ein Element
zu bilden, das den oben beschriebenen zentralen Abschnitt beziehungsweise
die zentrale Sektion 38 und das Paar Seitenteile beziehungsweise
Seitensektionen 40A und 40B aufweist. Der zentrale
Abschnitt 38 der Oberschicht 22 weist die gleiche
Gestalt und die gleiche Größe wie die
Hinterschicht 38 auf und ist entsprechend abgeflacht und oval.
Der zentrale Abschnitt 38 der Oberschicht 22 um fasst
insbesondere einen gekrümmten
Spitzenabschnitt, der in einer gekrümmten Kante 44 endet,
und einen gekrümmten
Bodenabschnitt, der in einer gekrümmten Kante 46 endet.
Die gekrümmten
Kanten 44 und 46 der Oberschicht sind identisch
mit den jeweiligen Kanten 30 und 32 der Hinterschicht 28.
Jedes der beiden Seitenteile 40A und 40B der Oberschicht
weist eine im wesentlichen trapezförmige Gestalt auf, die eine
lineare Seitenkante 42 besitzt und mit dem zentralen Abschnitt 38 der
Oberschicht 22 in entsprechenden Faltlinien 48 (die
durch die gestrichelten Linien in 2 angedeutet
sind) zusammenläuft.
Die Seitenteile 40A und 40B sind um entsprechende
gerade Seitenkanten 34 und 36 der äußeren Oberfläche der
Hinterschicht 28 entlang der Faltlinien 48 gefaltet
und an diesen befestigt, um entsprechende Seitenschilde 74 und 76 (die
weiter unten beschrieben werden) zu bilden. Wie ebenfalls weiter
unten beschrieben wird, weisen die Seitenschilde gerade Kanten auf
und sind in Längsrichtung
elastisch bzw. verformbar gemacht, um es der Binde zu ermöglichen,
von sich heraus eine dreidimensionale Napf-Form einzunehmen, um
so im wesentlichen der Anatomie des Trägers zu entsprechen, wenn die
Binde angelegt ist und in einer Unterbekleidung getragen wird.
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Wie
am besten in 4 zu sehen ist, ist der Kern 26 ein
längliches,
im wesentlichen ebenes Element, das aus einem Bogen oder einem Gewebe
aus Material ausgestanzt ist, um eine Bahn zu bilden, die ein Paar
gekrümmter
Enden 50 und 52 und ein sich gegenüberliegendes
Paar von geraden Seitenkanten 54 und 56 umfasst.
Der Kern 26 ist in der Binde 20 entlang der zentralen
Längsachse
bzw. longitudinalen Achse 58 (das heißt, in „Maschinenrichtung") der Hinterschicht 28 angeordnet
und wird auf der inneren Oberfläche
der Hinterschicht durch einen geeigneten Klebstoff, wie beispielsweise
einen Montagekleber 60 (der durch die gestrichelten Linien
in 7 angedeutet ist), am Platz gehalten. Ein besonders
geeigneter Klebstoff 60 wird unter der Bezeichnung Cycloflex
adhesive von der Fa. National Starch and Chemical of Bridgewater,
New Jersey, vertrieben.
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Der
absorbierende Kern 26 kann aus jedem geeigneten flüssigkeitsabsorbierenden
Material, wie auch aus Kombinationen verschiedener Arten absorbierender
Materialien hergestellt sein. Beispielsweise ist der Kern in einer
beispielhaften bevorzugten Ausführungsform
aus einer Mischung aus Fluffzellstoff und einem superabsorbierenden
Polymer (super-absorbent-polymer, SAP) aufgebaut. Der Kern kann
in ein flüssigkeitsdurchlässiges Hüllgewebe
(nicht eingezeichnet) eingewickelt sein. Beispiele für superabsorbierende
Polymere umfassen Polyacrylamide, Polyvinylalkohol, Polyacrylate,
verschiedene veredelte Stärken
und Ähnliches.
Ein gewünschtes
superabsorbierendes Material ist ein quervernetztes Polynatriumacrylat,
das unter der Marke ASAP #2102 von der Chemdal Corporation, Palatine,
Illinois, erhältlich
ist. Das superabsorbierende Material kann in verschiedenen geometrischen
Formen vorliegen, wie beispielsweise in verschieden geformten Partikeln,
Fasern, Schäumen
und Lagen. Der Fluffzellstoff und das superabsorbierende Polymer
liegen in einem Verhältnis
von ungefähr
30% bis 40% superabsorbierendes Polymer und 60% bis 70% Fluffzellstoff
vor und weisen eine Kerndichte in einem Bereich von ungefähr 0,15
g/cm3 bis 0,19 g/cm3 auf.
Beispielsweise kann ein Typ Binden (beispielsweise ein „ultra" absorbierender Typ
6,5 g superabsorbierendes Polymer und 13 g Faserstoff oder Fluff
mit einer Kerndichte von ungefähr
0,17 g/m3 enthalten, während ein noch stärker absorbierender
Typ (beispielsweise ein „ultra
plus" absorbierender
Typ 8,5 g superabsorbierendes Polymer und 15 g Faserstoff mit der gleichen
Kerndichte enthalten kann.
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Während der
Kern 26 als einzelne, integrale, absorbierende Struktur
oder Bahn gezeigt ist, kann er eine Vielzahl einzelner, separater,
absorbierender Strukturen und/oder absorbierender Materialien aufweisen,
die zum Zusammenwirken gemeinsam angeordnet sind. Er kann zudem
aus einem Air-laid Vliesfaserstoff bestehen, der superabsorbierende Partikel
und/oder superabsorbierende Fasern, polymerische Binder und Zellulosefasern
enthält.
Die Menge eines jeden absorbierenden Materials und das Verhältnis von
superabsorbierendem Polymer zu Fluffzellstoff hängt von der Größe der Binde
und dem Aufbau der Fluidaufnahmelage beziehungsweise Fluidtransferlage 24 ab.
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Die
Fluidaufnahmelage 24 dient, wie bekannt ist, dazu, große Volumina
und hohe Flussraten an Urin, die aus der Oberschicht 22 in
den absorbierenden Kern 26 mit einer Rate, die der Kern 26 trotz mehrerer
Urinabgaben aufnehmen kann, zu leiten, zu transportieren und/oder
zu lenken. Wie am besten in 3 zu sehen
ist, ist auch die Fluidaufnahmelage 24 ein längliches,
im wesentlichen planes Element, das aus einem geeigneten Material
herausgestanzt worden ist, um ein paar gekrümmter Enden 62 und 64 und
ein sich gegenüberliegendes
Paar von geraden Endkanten 66 und 68 aufzuweisen.
Die Länge der
Fluidaufnahmelage ist die gleiche wie die Länge des zentralen Abschnitts 38 der
Oberschicht 22 und der Länge der Hinterschicht 28.
Der Radius der Krümmung
der Enden 62 und 64 ist zudem der gleiche wie
derjenige der Enden 30 und 32 der Hinterschicht 28 und
der Enden 44 und 46 der Oberschicht 22.
Wenn gewünscht
kann die Fluidaufnahmelage 24 in der Form eines Rechtecks
der gleichen Breite wie oben beschrieben ausgeführt sein, die jedoch eine verkürzte Länge aufweist,
die longitudinal und transversal in der Binde zentriert ist, wobei
die Länge
der Fluidaufnahmelage ungefähr
gleich der Länge
der geraden Seiten der Binde ist.
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In
einer bevorzugten exemplarischen Ausführungsform dieser Erfindung
besteht die Fluidaufnahmelage aus oberflächenbehandeltem (surfactant treated),
thermisch gebondetem Polypropylen mit der Bezeichnung #6700 der
PGI Nonwovens of Landisville, New Jersey, mit einer Dichte von 50
g/m2. Alternativ kann sie ein Laminat einer Öffnungen
aufweisenden, dreidimensionalen Polymerfolienlage und einer Faservlies-
oder Faserstofflage umfassen. Die Fluidaufnahmelage 24 ist
auf dem Kern 26 angeordnet, sie ist entlang der zentralen
longitudinalen Achse 58 der Hinterschicht 28 zentriert
und wird auf dem Kern mittels einer geeigneten Konstruktion oder
eines hydrophilen Klebstoffs 70, wie beispielsweise dem
oben erwähnten
Cycloflex Klebstoff, am Platz fixiert, der in 7 durch
gestrichelte Linien gezeigt ist.
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Wie
bereits oben erwähnt
und am besten in den 6 und 7 zu sehen
ist, ist der Kern 26 auf der inneren Oberfläche der
Hinterschicht 28 entlang der longitudinalen Achse 58 angeordnet
und durch den Kleber 60 am Platz befestigt. Die Fluidaufnahmelage 24 ist
auf dem Kern 26 angeordnet, oberhalb der Längsachse 58 zentriert
und auf dem Kern durch den Kleber 70 angebracht. Die Oberschicht 22 ist
wiederum unter Verwendung eines geeigneten Klebstoffs 72 (beispielsweise
eines Montageklebstoffs oder eines hydrophilen Klebstoffs, wie beispielsweise
des zuvor bereits erwähnten
Cycloflex Klebstoffs) mit der Hinterschicht 28 verbunden,
wie durch die gestrichelten Linien in 7 angedeutet
ist. Der Klebstoff 72 ist aus Gründen, die aus der Erörterung
weiter unten verständlich
werden, bevorzugt über
die gesamte innere Oberfläche
der Oberschicht 22 aufgebracht. Der Klebstoff 72 kann
jedoch auf jede beliebige Weise, wie beispielsweise durch Sprühen, durch
slot-coat Extrusion, durch Drucken oder durch Ähnliches aufgebracht werden.
Der aufgebrachte Klebstoff 72 kann in jeder gewünschten
Konfiguration oder Aufbringungsart, wie bei spielsweise in kontinuierlichen oder
diskontinuierlichen Kügelchen,
kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Wirbeln, Meltblow-Mustern, Sprühmustern
oder Ähnlichen
aufgebracht werden. Alternativ kann das Verbinden der Lagen und
Strukturen durch Heißsiegeln,
Ultraschallbonden oder Ähnlichem
durchgeführt
werden.
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Wie
oben bereits erwähnt,
ist jede der Sektionen 40 und 42 der Oberschicht 22 um
eine entsprechende Sektion auf der geraden Seitenkante der Hinterschicht
herumgefaltet, um ein zugeordnetes Seitenschild zu bilden. Die Seitensektion 40A der
Oberschicht 22 ist insbesondere entlang ihrer zugeordneten
Faltlinie 48 gefaltet, so dass sie sich über die
Seitenkante 34 der Hinterschicht 28 erstreckt.
Die Sektion 40A wird durch den Klebstoff 47 auf
der Unterseite der Oberschicht am Platz gehalten, um so ein Seitenschild 74 (1)
auf einer Seite der Binde 20 zu bilden. Auf ähnliche
Weise ist die Seitensektion 40B der Oberschicht 22 entlang
ihrer zugeordneten Faltlinie 48 entlang gefaltet, so dass
sie sich über
die Seitenkante 36 der Hinterschicht 28 hinaus
erstreckt und wird durch den Klebstoff 72 auf der Unterseite
der Oberschicht 22 am Platz gehalten wird, um ein Seitenschild 76 (1)
auf der gegenüberliegenden Seite
der Binde zu bilden.
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Wie
bereits erwähnt,
ist jedes der Seitenschilde 74 und 76 elastisch.
Insbesondere ist jede der lateralen Seitenkanten der Binde 20 aufgrund
von zwei Paaren sich longitudinal erstreckender elastischer Fäden oder
Fasern 78, beispielsweise LYCRA 740 decitex von
E.I. DuPont DeNemours & Co., Wilmington,
Delaware, elastisch. Ein Paar der Fäden 78 ist zwischen
der Oberschicht 22 und der Randkante der Hinterschicht 28 vorgesehen,
wo die Oberschicht 22 entlang ihrer Faltlinie 48 gefaltet
ist, um die Randkante des Seitenschilds 74 zu bilden. Das
andere Paar Fäden 78 ist
vergleichbar zwischen der Oberschicht 22 und der Randkante
der Hinterschicht angeordnet, wo die Oberschicht gefaltet ist, um
die Randkante des Seitenschilds 76 zu bilden. Die Fasern 78 können von
E.I. DuPont de Nemours and Company, Wilmington, Delaware erhalten
werden und werden unter Zug aufgebracht, wenn sie durch den Klebstoff 72 am
Platz gehalten werden. Es können
auch andere Anordnungen verwendet werden, um die geraden Seiten
des zentralen Abschnitts der Binde elastisch zu machen.
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Da
der zentrale Abschnitt der Binde, das heißt der Abschnitt entlang der
geraden Seitenschilde 74 und 76 elastisch ist
und unter Spannung steht, nimmt die Binde 20 auf natürliche Weise
eine dreidimensionale, im wesentlichen napfförmige Konfiguration an, wie
sie in 1 gezeigt ist. Insbesondere krümmt sich die Binde 20 von
einem gekrümmten Ende
zum andern, wobei die Seiteschilde 74 und 76 auf
beiden Seiten der Binde nach oben stehende Flansche bilden. Diese
Konfiguration entspricht im wesentlichen der Leistengegend einer
Person (Mann oder Frau), so dass die Binde 20 einfach anzulegen ist
und in der Unterbekleidung verborgen werden kann, um Urin aufzufangen
und zu sammeln, wenn dieser versehentlich vom Träger abgegeben wird.
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Um
die Binde 20 in der Unterwäsche des Trägers am Ort zu halten, umfasst
die Binde auf der außen
liegenden Oberfläche
der Hinterschicht 28 einen länglichen Streifen 80 mit
Klebstoff, wobei sich der Streifen über einen größeren Abschnitt
der Länge der
Binde 20 entlang der zentralen Längsachse 58 der Binde
erstreckt, wie in 6 bis 8 gezeigt ist.
Jeder geeignete Positionierkleber 80 kann für den Streifen 80 verwendet
werden, wie beispielsweise ein druckempfindlicher Heißschmelzklebstoff.
Ein besonders geeignetes Material für den Klebstoff 80 wird unter
der Bezeichnung #34-5598 geführt
und ist von der National Starch and Chemical of Bridgewater, New
Jersey, erhältlich.
Um den Klebstoffstreifen 80 vor Alterung oder vor Verschmutzung
durch Partikel zu schützen,
ist ein länglicher
Abziehstreifen 82 (beispielsweise ein Papier-Abziehstreifen) lösbar über dem
Streifen 80 angebracht, wie in den 6 bis 8 gezeigt
ist. Der Abziehstreifen 82 kann aus jedem geeigneten, sicher
klebenden, schützenden, aber
trotzdem einfach zu lösenden
Material gebildet sein. Ein besonders geeignetes Material für den Abziehstreifen 82 ist
unter der Bezeichnung #11636 von Tekkote of Leonia, New Jersey,
erhältlich.
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Wie
der Durchschnittsfachmann erkennt, kommen dann, wenn die Binde sich
an ihrem Platz in der Unterwäsche
zwischen den Beinen des Trägers befindet,
die Abschnitte der außen
liegenden Oberflächen
der Binde 20 entlang den Randseiten der Binde in Kontakt
mit der Haut des Trägers.
Diese Seitenschilde helfen, das Austreten von Urin aus der Binde durch
die Seiten der Binde zu unterbinden. Da die Seitenschilde an deren äußeren Oberflächen die Randseiten
der Binde bilden, dienen die Seitenschilde dazu, zu verhindern,
dass die Polymerfolie der Hinterschicht mit der Haut des Trägers in
Kontakt kommt, während
sie das Austreten von Urin verhindert. Wie der Durchschnittsfachmann
erkennt, kann das in Kontakt Treten einer Polymerfolie mit Haut
zu Irritationen führen,
insbesondere dann, wenn dabei Feuchtigkeit zwischen beiden gefangen
wird. Da das Material, das die Seitenschilde bildet, ein vliesartiges oder
faserartiges Material ist, ergibt sich ein weiches, kleidungsähnliches
Gefühl,
wenn es mit der Haut des Trägers
in Kontakt kommt, woraus eine sehr komfortabel zu tragende Konstruktion
resultiert.
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Wie
aus dem Vorangenannten erkennbar ist, ist die Binde 20 gemäß dieser
Erfindung einfach konstruiert und kann leicht hergestellt und zusammengefügt werden.
Insbesondere kann das Material, aus dem die verschiedenen Lagen
der Binde bestehen, einfach aus Bögen oder Geweben geeigneter
Materialien geformt werden. Beispielsweise kann die Hinterschicht 28 der
Binde einfach aus einem Gewebe aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material, wie
beispielsweise einer Polymerfolie, zu einer im wesentlichen abgeflacht-oval
geformten Bahn herausgestanzt werden. Die Oberschicht 22 kann
aus einem Gewebe aus feuchtigkeitsdurchlässigem, vliesartigem Material
in Form einer Bahn herausgestanzt werden, die ein Paar gekrümmter Enden
mit benachbarten tiefen Kerben zum Ausbilden einer an zwei Enden
gekrümmten,
zentralen Sektion und einer sich daran anschließenden, trapezförmig geformten
Seitensektion, wie sie weiter oben beschrieben ist, aufweist. Der
Kern 26 und die Fluidaufnahmelage 24 können beide
ebenfalls aus entsprechend geeigneten Materialien herausgestanzt
werden. Die verschiedenen herausgestanzten Komponenten können dann
einfach mit geeigneten Klebstoffen zusammengefügt werden, um die Binde zu
vervollständigen. Beispielsweise
können
die Fluidaufnahmelage und der absorbierende Kern zwischen dem zentralen
Abschnitt der Oberschicht und der Hinterschicht eingefügt und durch
Klebstoff befestigt sein. Es ist dann einfach, die trapezförmigen Seitensektionen
mit den unter Spannung stehenden elastischen Fäden und einem zwischen diesen
befindlichen, geeigneten Klebstoff um die geraden Randkanten der
Hinterschicht zu falten, um die elastischen Fäden am Platz zu halten und
das nach oben stehende, kleidungsähnliche äußere Seitenschild mit dem kleidungsähnlichen Äußeren zu
bilden.
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Ohne
weiteres Ausarbeiten erläutert
das Vorstehende unsere Erfindung so vollständig, dass Andere unter Anwenden
zukünftigen
Wissens diese zur Verwendung unter verschiedenen Bedingungen anpassen
können.