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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft maschinell bearbeitete Käfige für Wälzlager.
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Maschinell
bearbeitete Wälzlagerkäfige sind
Käfige,
hergestellt durch Bearbeiten/Schleifen von geschmiedeten Erzeugnissen,
Strang- oder Gussmaterialien und sie werden üblicherweise aus Cu-Legierungen geformt.
Insbesondere hochfeste Messingmaterialien, wobei dem Messing Al,
Mn, Ni oder Fe zugesetzt ist, sind selbstschmierend und geeignet
als Werkstoffe für
Lagerkäfige,
für die
Abriebfestigkeit, Blockierfestigkeit und mechanische Festigkeit
gefordert werden. Als hochfestes Messingmaterial, das üblicherweise
für maschinell
bearbeitete Lagerkäfige
verwendet wird, kann das hochfeste Gussmessing der Kategorie 1 (HBsC1)
nach JIS oder das hochfeste Gussmessing der Kategorie 2 (HBsC2)
eingesetzt werden.
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Da
andererseits die Einsatzbedingungen für Wälzlager in letzter Zeit härter geworden
sind, wird auch für
Käfige
eine hohe Verarbeitungspräzision
verlangt. Insbesondere, wenn der Steg verbogen wird, wirken Steg
und Wälzkörper störend auf
einander ein und geben ein Knarren von sich, so dass die Geräuschentwicklung
verschlechtert wird. Deshalb wird neuerdings als Cu-Legierung ein
mit Automaten bearbeitbares "Automaten"-Messing eingesetzt,
das für
die maschinell bearbeiteten Käfige
besser maschinell verarbeitbar ist als das hochfeste Messing.
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Automaten-Messing
(z.B. Gussmessing der Kategorie 3: YBsC3) ist ein Material, in dem
Pb dem Messing zugesetzt ist. Dem Automaten-Messing kann eine hohe
Schneidbarkeit dadurch verliehen werden, dass in einer Matrix verteilte
Pb-Körner
als Spanbrecher dienen und dadurch den Schneidedruck verringern.
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Da
jedoch im Automaten-Messing die Bindefestigkeit zwischen der Matrix
und den Pb-Körnern schwach
ist, können
die Pb-Körner
während
der Bearbeitung leicht herausfallen und Spuren dieser herausgefallenen
Pb-Körner
bleiben nach dem Schleifen oft an der Oberfläche des Käfigs. Dadurch besteht die Gefahr, dass
die Rauhigkeit an der Käfigoberfläche zunimmt
und die Geräuschentwicklung
verschlechtert wird.
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Wenn
die Rauheit der Käfigoberfläche groß ist, kann
die Menge des anfänglichen
Abriebs an der Taschenfläche
und der Führungsfläche groß sein.
In einem solchen Fall ändern
sich die Abmessungen des Käfigs
während
der Bearbeitung, außerdem
mischt sich das Abriebpulver als Fremdkörper in das Schmiermittel und
es beginnt ein Schichtenabbau des Laufrings oder der Wälzkörper.
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Zudem
sind die Pb-Körner
sehr weich, die Festigkeit des Automaten-Messings ist gering und
es tritt leicht plastische Verformung auf, wenn übermäßiger Druck während des
Schneidevorgangs ausgeübt
wird. Wenn daher der maschinell bearbeitete Käfig aus Automaten-Messing hergestellt
wird, wird der Steg des Käfigs
plastisch verformt und die Geräuschentwicklung
kann verschlechtert werden.
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Außerdem ist
Pb eine schädliche
Substanz für
den menschlichen Organismus und für die Umwelt und ein hoher
Pb-Zusatz zum Messing zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit ist auch
im Hinblick auf den Umweltschutz nicht erwünscht.
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Abgesehen
davon hat ein Käfig
aus einer Cu-Legierung, die viel Pb enthält, Spielraum zur Verbesserung
in Bezug auf die Abriebfestigkeit.
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Weiterhin
ist aus der Druckschrift
JP
63 246 507 A ein Käfig
für Wälzlager
bekannt, der aus gesintertem Material hergestellt ist mit den Hauptbestandteilen:
10–80
Gew.-% WS
2, von dem weniger als 30 Gew.-% durch
MoS
2 ersetzt sind, und 20–90 Gew.-%
Cu, von dem weniger als 30 Gew.-% durch mindestens eines der Metalle
oder Legierungen von Sn, Pb, Ag, W, Mo, Ta, Fe, Ni, Be, Al und P
ersetzt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beruht auf Beachtung der Probleme, die der Stand der Technik
mit sich bringt, und es ist Aufgabe der Erfindung, einen maschinell
bearbeiteten Käfig
herzustellen aus einem solchen Material, das erstklassige Verarbeitbarkeit,
mechanische Festigkeit, (geringe) Geräuschentwicklung und Abriebfestigkeit aufweist,
und keine Probleme in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz macht.
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Um
die geschilderten Aufgaben zu lösen,
ist es ein Gegenstand der Erfindung, einen maschinell bearbeiteten
Käfig für Wälzlager
bereitzustellen, der aus einem Material gemacht wird, in dem Kristalle
einer intermetallischen Verbindung fein dispergiert sind in einem
Grundmaterial (Matrix), die eine Cu-Legierung umfasst, und wobei
der Käfig
eine Vickers Oberflächenhärte (HV)
von 110 oder höher
besitzt.
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Für den Käfig gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es vorteilhaft, dass die Cu-Legierung 0,4 Gew.-% oder weniger Pb
enthält.
Außerdem
wird bevorzugt, dass der Käfig
gemäß der vorliegenden
Erfindung aus einer Cu-Legierung hergestellt wird, die 0,1 Gew.-%
oder weniger Pb enthält.
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Weiterhin
ist es beim erfindungsgemäßen Käfig bevorzugt,
dass der Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung 5–30% im
Flächenverhältnis beträgt. Und
vorzugsweise beträgt
der Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung 8–30 im Flächenverhältnis.
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Des
weiteren ist es gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, einen maschinell bearbeiteten
Wälzlagerkäfig bereitzustellen,
der aus einem Material hergestellt wird, in dem Kristalle einer
intermetallischen Verbindung fein dispergiert sind in einer Matrix,
die eine Cu-Legierung umfasst,
wobei mindestens eines der die intermetallische Verbindung bildenden
Elemente ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Mn, Fe, Si, Co, Ti, Nb, V, Zr,
Al und Ni.
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Darüber hinaus
ist es gemäß einer
dritten Ausführungsform
ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, einen maschinell bearbeiteten
Wälzlagerkäfig bereitzustellen,
der aus einem Material hergestellt wird, in dem Kristalle einer
intermetallischen Verbindung in einem eine Cu-Legierung umfassenden
Grundmaterial fein dispergiert sind, wobei die intermetallische
Verbindung wenigstens eine von Mn5Si3, Cu8Zn2Si
und Cu4ZnSi umfasst.
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Zu
beachten ist, dass der Käfig
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Schleuderguss- Verfahren hergestellt werden kann. Außerdem ist
es für
den Käfig
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft, dass die Cu-Legierung ausgewählt ist
aus mindestens einer von Messing, Bronze, Phosphorbronze und Aluminiumbronze.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Fotografie, die eine Zeichnung ersetzt und die die metallische
Struktur der Legierung zeigt, die in der Ausführungsform der Erfindung verwendet
wird;
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2 ist
eine Abbildung zur Erklärung
der Messmethode für
den Verbiegungsbetrag des Stegs;
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3 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Prozentgehalt (Flächenverhältnis) der
intermetallischen Verbindung und dem Verbiegungsbetrag des Käfigstegs
zeigt;
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4 ist
eine Abbildung, die das Schleudergieß-Gerät zeigt, das in der Ausführungsform
der Erfindung benutzt wird;
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5 ist
eine Ansicht, die ein Abriebprüfgerät vom Saban-Typ
zeigt, das in der Ausführungsform
der Erfindung benutzt wird;
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6 ist
ein Diagramm, das den Zusammenhang zwischen der Härte und
der Abriebfestigkeit (als Abriebvolumen) der Cu-Legierung darstellt;
und
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7 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Prozentgehalt an Pb
und der Oberflächenrauhigkeit
der Cu-Legierung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird Bezug genommen auf die praktische Ausführung der Erfindung.
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Maschinell
bearbeitete Wälzlagerkäfige gemäß einer
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus einer kein Pb enthaltenden
Legierung hergestellt, in der Kristalle einer intermetallischen
Verbindung in einem Matrixmaterial, das Messing umfasst, fein dispergiert
sind.
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Die
vorliegende Legierung unter Ausschluss von Blei (Pb) kann beispielsweise
aus YBsC3 hergestellt werden und das Material aus einer Zusammensetzung,
in der zwei oder mehrere von Si, Mn, Fe, Nb, Ti oder Co zugefügt sind,
gegossen werden. Das heißt,
beim Gießen
des genannten Materials unter festgelegten Bedingungen kristallisiert
die intermetallische Verbindung mit den zugesetzten Komponenten
während
des Abkühlens
nach dem Gießen
und ist als alpha-Phase und beta-Phase im Matrixmaterial verteilt.
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Diese
Legierung hat hohe maschinelle Bearbeitbarkeit, da die im Matrixmaterial
verteilten Kristalle der intermetallischen Verbindung als Spanbrecher,
die den Schneidedruck verringern, dienen. Da die Kristalle fein verteilt
sind, wird der Schneidstaub beim Fräsen weniger und gleichzeitig
wird die Bindefestigkeit zwischen den Kristallkörnern und dem Matrixmaterial
groß.
Im Ergebnis fallen Pb-Körner kaum
heraus und die ausfallenden Spuren bleiben nach dem Schleifen weniger
leicht in der Oberfläche
des Käfigs
zurück.
Somit ist die Rauhigkeit der Käfigoberfläche zufriedenstellend.
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Da
die intermetallische Verbindung (besonders Mn5Si3) viel härter
ist (um HV 700) als die alpha-Phase und die beta-Phase des Matrixmaterials,
und da die härteren
Kristalle im Matrixmaterial fein verteilt sind, wirken sie als Verstärkungskörner des
Matrixmaterials. Die Streckgrenze ist dabei hoch im Vergleich zu
jener von Automatenmessing oder hochfestem Messing, und wenn während der
Bearbeitung übermäßiger Druck
ausgeübt wird,
tritt eine geringere plastische Verformung auf. Bedingt durch diese
Legierung ist es möglich,
bei geringerer Dicke als jener der bisherigen maschinell bearbeiteten
Käfige
die erforderliche Festigkeit zu erreichen.
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Da
das Gewicht der maschinell bearbeiteten Käfige dadurch leichter als dasjenige
der bisherigen gemacht werden kann, ist der aus dieser Legierung
hergestellte maschinell bearbeitete Käfig für Anwendungen mit hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten
einsetzbar, für
die sie üblicherweise
nicht geeignet waren.
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Ebenfalls
bedingt durch diese Legierung ist die mechanische Festigkeit hoch,
so dass die Breite des Stegs schmäler als jene der bisherigen
maschinell bearbeiteten Käfige
sein kann. Daher ist es möglich,
die Belastbarkeit zu erhöhen
durch Vergrößern des
Durchmessers der Wälzkörper oder
durch Erhöhung
der Zahl der Wälzkörper.
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In
dieser Legierung "nadelt" die fein verteilte
intermetallische Verbindung, die Korngrenzen der alpha- und der
beta-Phase des Matrixmaterials während
der Erstarrung zusammen und das Kornwachstum der alpha- und beta-Phase
wird begrenzt und verfeinert, so dass die Ermüdungsfestigkeit dieser Legierung
erhöht wird.
Deshalb eignet sich die Legierung als Material zum Aufbau eines
Käfigs,
der wiederholter Spannung ausgesetzt ist.
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Der
Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung in der Legierung
beträgt
vorzugsweise 5% oder mehr als Flächenverhältnis in
einem beliebigen Querschnitt der metallischen Zusammensetzung. Ist
er geringer als 5%, könnte
die oben geschilderte Bearbeitbarkeit und Wirkung durch die intermetallische
Verbindung im wesentlichen ausbleiben. Bevorzugter sind 8% oder
mehr. Je höher
der Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung in der Legierung
ist, desto besser ist die oben beschriebene Bearbeitbarkeit und
Wirkung durch die intermetallische Verbindung; da die Legierung
jedoch spröde
wird, werden 30% oder weniger bevorzugt.
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Als
Ausführungsform
des maschinell bearbeiteten Käfigs
gemäß der Erfindung
wird ein solcher maschinell bearbeiteter Käfig benutzt, und zwar in der
Weise, dass Messing als Matrixmaterial und ein Mn und Si enthaltendes
Material gegossen wird, ein Teil (z.B. ein Ring) mit einer metallischen
Struktur unter Bedingungen bereitgestellt wird, bei denen die intermetallische
Verbindung Mn5Si3 gleichmäßig und
fein im Matrixmaterial (Messing, zusammengesetzt aus alpha- und
beta-Phasen) verteilt
ist, und dieses Teil wird maschinell bearbeitet, um einen maschinell
bearbeiteten Käfig
herzustellen.
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Die
maschinell bearbeiteten Käfige
der Erfindung werden vorzugsweise im Schleuderguss- Verfahren hergestellt.
Wenn bei diesem Verfahren das geschmolzene Metall einer Zentrifugalkraft
unterworfen wird, werden Gas, Schlacke und Verunreinigungen geringerer
Dichte als der des geschmolzenen Metalls zur Innenseite (die Seite
der Rotationsachse) des Käfigs
bewegt und geschmolzenes Metall hoher Reinheit sammelt sich an der
Außenseite
(auf der Seite des Produkts). Im Ergebnis werden Erzeugnisse mit
wenigen Gussfehlern oder Unreinheiten erhalten.
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Da
das Schleudergussverfahren weiterhin eine schnelle Abkühlungsrate
im Vergleich zu einem Stranggießverfahren
hat, verfeinert sich die erstarrte Struktur auf einfache Weise.
Folglich sind die im Schleudergussverfahren hergestellten Produkte
von höherer
mechanischer Festigkeit als derjenigen von im Stranggießverfahren
hergestellten. Wenn die maschinell bearbeiteten Käfige im
Schleudergussverfahren hergestellt werden, wird außerdem wenig
Material vergeudet und die Produktivität wird gesteigert.
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Wenn
insbesondere der Schleuderguss unter Verwendung einer Gießform ausgeführt wird,
die die Ausformung der Taschen des Käfigs entsprechend der Gestalt
des Käfigs
ermöglicht,
ist das Gießen
der annähernden
Form möglich
und Produkte mit rohen Käfigtaschenöffnungen
werden vor der Endbearbeitung erhalten. Wenn das so hergestellte
Gusserzeugnis eingesetzt wird, wobei der Käfig nur noch durch die Endbearbeitung
fertiggestellt wird, kann sehr viel Arbeitszeit eingespart werden
im Vergleich zu dem Fall des Herausfräsens der Käfigtaschen aus dem Ring durch
das Bearbeitungsverfahren, was die Senkung der Herstellungskosten
des Käfigs
ermöglicht.
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Das
Schleudergussverfahren ist geeignet zum Gießen von Legierungen von hochfestem
Messing, Bronze, Phosphorbronze oder Aluminiumbronze, außer der
Legierung, die in dieser Erfindung benutzt wird (Legierung, in der
Kristalle der intermetallischen Verbindung fein verteilt sind in
einem Matrixmaterial, das Messing umfasst).
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Die
Erfindung soll maschinell bearbeitete Käfige für Wälzlager anbieten, die dadurch
gekennzeichnet sind, dass die Käfige
aus einer Cu-Legierung hergestellt sind, die 0,4 Gew.-% oder weniger
Pb enthält,
und deren Oberflächenhärte nach
Vickers (HV) 110 oder höher
ist.
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Gemäß diesem
Käfig ist
die Sicherheit für
das menschliche Leben und die Umwelt hoch im Vergleich zu herkömmlichen
Käfigen,
die aus Cu-Legierungen hergestellt sind, die Oberflächenrauheit
ist verbessert und die Abriebfestigkeit ist hoch.
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Insbesondere
im Hinblick auf den Schutz des menschlichen Lebens und der Umwelt
ist es bevorzugt, die Käfige
aus einer Cu-Legierung herzustellen, in der 0,1 Gew.-% oder weniger
Pb enthalten ist, und noch bevorzugter ist es, die Käfige aus
einer Cu-Legierung
ohne Pb herzustellen.
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Ein
erstes Verfahren zur Steigerung der Härte der Cu-haltigen Käfige besteht
im Gießen
eines Rohmaterials für
den Käfig
(das Material vor der Endbearbeitung des Käfigs), in dem Elemente wie
Mn, Fe, Al, oder Ni dem Cu zugesetzt werden, um diese Elemente im
Cu als Grundmaterial lösen
zu lassen. Zweitens gibt es ein Verfahren, bei dem als Rohmaterial
für den
Käfig ein
Gussmaterial verwendet wird, für
das gefälltes
oder kristallisiertes Material harter Konsistenz in Cu als Grundmaterial
dispergiert wird. Das zweite Verfahren hat einen großen Einfluss
auf die Steigerung der Härte.
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Beim
zweiten Verfahren wird das Gießen
des Rohmaterials für
den Käfig
mit einem Material ausgeführt,
bei dem die Elemente (Fe, Si, Co, Ti, Nb, V und Zr) dem Messing
oder dem hochfesten Messing zugesetzt werden zur Bildung der intermetallischen
Verbindung durch Reaktion mit Cu, Zn oder Mn. Die intermetallischen
Verbindungen sind Mn5Si3,
Cu8Zn2Si oder Cu4ZnSi. Außer diesen gibt es viele Verbindungen,
deren Zusammensetzung oder Kristallstruktur nicht klar ist. Diese
intermetallischen Verbindungen sind sehr hart und die Härte des
Käfigs
kann erhöht
werden durch Einsetzen eines Rohmaterials für das Gussprodukt, bei dem
die intermetallische Verbindung in der Cu-Legierung als Grundmaterial
dispergiert ist.
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Andererseits
hat eine Cu-Legierung mit niedrigem Pb-Gehalt eine schlechte maschinelle
Bearbeitbarkeit, da wenige Pb-Körner
als Spanbrecher dienen. Deshalb sollte bei Verwendung einer Cu-Legierung
mit einem Pb-Gehalt von 0,4 Gew.-% oder weniger als Material für den Käfig die
maschinelle Bearbeitbarkeit erhöht werden
durch Zusatz anderer Körner
als Pb, die als Spanbrecher in der Cu-Legierung wirken.
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Wenn
ein Rohmaterial für
den Käfig
gegossen wird, bei dem eines oder mehrere der Elemente Fe, Si, Co,
Ti, Nb, V und Zr dem Messing oder dem hochfesten Messing zugesetzt
wird, hat das Rohmaterial eine metallische Struktur, wobei die intermetallische
Verbindung korn- oder nadelförmig
ist und in dem Grundmaterial, das Messing umfasst, verteilt ist.
Diese intermetallische Verbindung (insbesondere Mn5Si3) ist, wie erwähnt, sehr hart und wirkt als
Spanbrecher.
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Da
die intermetallische Verbindung außerdem thermisch stabil ist,
schmilzt sie nicht durch die Erwärmung
während
der maschinellen Bearbeitung. Bei Verwendung des Gusserzeugnisses,
bei dem die intermetallische Verbindung korn- oder nadelförmig im
Matrixmaterial, das Messing umfasst, verteilt ist, wird die Oberflächenrauhigkeit
annehmbar gemacht und die Menge des anfänglichen Abriebs an den Taschenflächen und den
Führungsflächen kann
wirksam reduziert werden.
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Wenn
daher das Rohmaterial für
den Käfig
mit einem Material gegossen wird, in dem Pb aus dem Messing oder
dem hochfesten Messing weggelassen ist und eines oder mehrere der
Elemente Fe, Si, Co, Ti, Nb, V und Zr zugesetzt ist, ist es möglich, die
hohe maschinelle Verarbeitbarkeit für den Käfig zu erhalten und die Härte des
Käfigs
zu erhöhen.
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[1. Beispiel]
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Mit
den Legierungen (das Grundmaterial ist Messing) der in Tabelle 1
gezeigten jeweiligen Zusammensetzung wurden maschinell bearbeitete
Käfige
für Zylinderrollenlager
des Lagertyps NU218 (zweireihiger Typ) hergestellt.
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Zunächst wurden
Ringmaterialien aus Legierungen der jeweiligen Zusammensetzungen
in Tabelle 1 mit 140 mm äußerem Durchmesser,
115 mm innerem Durchmesser und 32 mm Breite durch Stranggießen erhalten.
Die Gießbedingung
war 1100°C
Temperatur des geschmolzenen Metalls.
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Dann
wurden die jeweiligen Ringmaterialien in einen Ring A von 4 mm Breite
und einen Ring B von 28 mm Breite geteilt. Der Ring B wurde auf
einer Drehbank an Innen- und Außenumfang
und den Kanten auf eine vorbestimmte Form geschliffen und die Umfangsflächen wurden
für die
Taschen bei der Endbearbeitung geöffnet. Dann wurden die Taschen
mit Hilfe eines Fräskopfs
ausgekehlt und durch Trommelpolieren versäubert, um Grate zu entfernen.
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Auch
der Ring A wurde auf einer Drehbank am Innen- und Außenumfang
auf die vorbestimmte Form geschliffen. Dann wurden die Ringe A und
B zusammengefügt,
um vernietete Löcher
zu bilden, und dem Endpolieren mit Leder unterworfen und schließlich über den
Nieten abgedichtet, um den Käfig
fertigzustellen.
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Auf
diese Weise wurden zylindrische Käfige hergestellt von 135 mm äußerem Durchmesser,
120 mm innerem Durchmesser, 25 mm Breite, 18 mm Größe der Taschen
in axialer Richtung, 7,5 mm Größe derselben in
radialer Richtung und 8 mm Breite des Steges.
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Jedes
der Ringmaterialien wurde in einer optischen Ebene aufgeschnitten
und die metallische Struktur der Schnittebene durch ein metallurgisches
Mikroskop betrachtet, um die Fläche
der intermetallischen Verbindung auszumessen und damit den Prozentgehalt
der intermetallischen Verbindung in der Legierung zu berechnen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Hier
ist 1 eine Fotografie, die die metallische Struktur
der Schnittebene des Ringmaterials Nr. 5 zeigt. Die sich quer erstreckenden
nadelförmigen
Kristalle in dieser Fotografie sind die intermetallische Verbindung
Mn5Si3. In den Ringmaterialien
Nr. 1 bis 7 war die intermetallische Verbindung, die Mn5Si3 oder Si enthielt, gleichmäßig und
fein verteilt und war in dem Grundmaterial (Messing, zusammengesetzt
aus alpha- und beta-Phase) ausgefällt worden. Die Ringmaterialien
Nr. 8 und 9 enthielten nur das Grundmaterial, die intermetallische
Verbindung lag nicht vor. Die Legierung Nr. 8 ist HBsC1 und die
Legierung Nr. 9 ist YBsC3.
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Der
Verbiegungsbetrag der Stege des erhaltenen Käfigs wurde mit einem Skalenmessgerät bestimmt. Die
Messung wird, wie 2 zeigt, ausgeführt durch
Anlegen des Messfühlers 2 des
Skalenmessgeräts
an die Fläche 11 des
Stegs 1, die der Wälzkörper berührt, und
Bewegen des Messfühlers 2 in
Längsrichtung
des Stegs 1. Ein maximaler Abweichungsbetrag der Fläche 11 von
der ursprünglichen
Fläche 12 in
Längsrichtung des
Stegs wird als "Biegebetrag
des Stegs" bewertet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 und 3 gezeigt.
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Die
Zylinderrollenlager des Lagers Nr. NU218 wurden hergestellt durch
Einbau der jeweiligen Käfige in
das Lager. Diese Lager wurden Pendelschlagprüfungen unterworfen. Das heißt, Steckachsen
wurden in die jeweiligen Käfige
eingeführt,
um die Gehäuse
auszurüsten,
und die Steckachsen wurden nach oben aufgehängt und dem ganzen Gehäuse wurden
Schläge
einer Beschleunigung von 180 G und einer Frequenz von 2 Hz verabreicht.
Die ausgeübte
Schlaghäufigkeit,
bis die Käfige
gesprungen oder gebrochen waren, wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Jeder
der Käfige
wurde an das Rotationsprüfgerät angeschlossen,
um den Rotationstest unter den Bedingungen einer Radiallast von
1470 N und einer Umdrehungszahl von 1200 U/min mit dem Schmierfett
("Multi Knock DX
Nr. 1", hergestellt
von der Nippon Oil Co. Ltd.) durchzuführen; der Pegel des Schalldrucks
wurde 3 Stunden nach Beginn der Rotation mit einem Schalldruckmessgerät gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus dieser Tabelle zu ersehen, ist in den Proben Nr. 1 bis 7 der
Biegebetrag des Käfigs
klein und der Geräuscheffekt
des Lagers vorteilhaft – da
diese maschinell bearbeiteten Käfige
aus Messinglegierungen hergestellt sind, in denen die intermetallische
Verbindung Mn5Si3 gleichmäßig, fein
verteilt und gefällt
ist – im Vergleich
zu den Nr. 8 und 9, deren maschinell bearbeitete Käfige aus
Messinglegierungen ohne Dispergierung der intermetallischen Verbindung
hergestellt sind.
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Nr.
7, deren Prozentgehalt (Flächenverhältnis) der
intermetallischen Verbindung jedoch 3% in der Messinglegierung,
aus der der maschinell bearbeitete Käfig hergestellt wurde, beträgt, hat
eine geringe Schlagfestigkeit im Vergleich zu den Nr. 1 bis 6 mit
6 bis 18% intermetallischer Verbindung und den Nr. 8 und 9 mit 0%.
Wenn der Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung 5% oder
höher ist
im Flächenverhältnis, wie
weiterhin aus dem Diagramm der 3 offensichtlich,
ist der Biegebetrag des Stegs beträchtlich geringer als im Fall
von 5% oder weniger. Aus dem Diagramm der 3 ist zu
ersehen, dass bei einem Prozentgehalt der intermetallischen Verbindung
von 8% oder mehr im Flächenverhältnis, der
Biegebetrag des Stegs im wesentlichen konstant bei etwa 10 μm liegt und
dass der Effekt der Verminderung der Stegneigung einen Sättigungswert
erreicht hat.
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Aus
dieser Tatsache ist zu erkennen, dass die maschinell bearbeiteten
Käfige,
die aus einer Messinglegierung mit einem Prozentgehalt der intermetallischen
Verbindung Mn5Si3 von
5% oder mehr (vorzugsweise 8% oder mehr) im Ganzen hervorragend
sind im Bezug auf die Genauigkeit der Abmessungen, den Geräuscheffekt
und die Schlagfestigkeit.
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[2. Beispiel]
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Ein
maschinell bearbeiteter Käfig
(einreihiger Typ) für
ein Zylinderrollenlager des Lagertyps NU218 wurde aus der Legierung
Nr. 1 der Tabelle 1 hergestellt im Schleudergussverfahren unter
Verwendung einer Gießform,
die der Gestalt des Käfigs
entsprach (mit einem Teilstück
das der Tasche entspricht) Der Schleuderguss wurde mit der in 4 dargestellten
Apparatur ausgeführt.
Die Apparatur war mit einem rotierenden Behälter 4 ausgerüstet, der
die Gießform 3 enthielt,
und einer Ummantelung 5, die den Rotationsbehälter 4 umgab.
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Der
Guss wurde ausgeführt
beim Rotierenlassen der Gießform 3 durch
Rotation des Rotationsbehälters 4 und
Einführen
der Gießdüse 6,
die sich synchron mit der Gießform 3 drehte,
für den
Einlauf des geschmolzenen Metalls in die Gießform 3. Die Gießbedingungen
waren eine Rotationsgeschwindigkeit von 850 U/min und eine Temperatur
von 1100°C
des geschmolzenen Metalls.
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Nach
dem Gießen
wurde das Gusserzeugnis aus der Gießform 3 entnommen
und das Eingussteil 7 des erstarrten Metalls wurde vom
Käfig 8 entfernt.
Dabei wurde der rohe Käfig
vor der Endbearbeitung unter der Bedingung, dass die Taschen ausgefräst wurden,
erhalten. Der rohe Käfig
wurde endgeschliffen/poliert und abgerichtet durch Trommelpolieren,
um Grate zu entfernen.
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Das
Ringmaterial (das die Legierung Nr. 1 der Tabelle 1 umfasst) aus
dem Strangguss des 1. Beispiels wurde maschinell bearbeitet, um
einen maschinell bearbeiteten Käfig
(einreihiger Typ) für
ein Zylinderrollenlager des Lagertyps NU218 herzustellen. D.h. das
Ringmaterial wurde auf der Drehbank an den Innen- und Außenflächen sowie
den Kanten auf die vorbestimmte Form gebracht und die Taschen in
den Umfangsflächen wurden
durch Endfräsen
geöffnet.
Dann wurden die Taschen mit einem Fräskopf ausgekehlt und durch
Trommelpolieren abgerichtet, um Grate zu entfernen.
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Die
so erhaltenen Zylinderkäfige
wurden eingebaut, um jeweils Zylinderrollenlager des Typs NU218 herzustellen.
Hier wird der im Schleudergießverfahren
hergestellte Zylinderkäfig
als Nr. 21 bezeichnet und der durch Stranggießen hergestellte Zylinderkäfig als
Nr. 22 bezeichnet.
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In
Bezug auf diese Lager wurden Pendelschlagprüfungen nach dem gleichen Verfahren
wie im 1. Beispiel durchgeführt
und die Häufigkeit
der ausgeübten
Schläge,
bis die Käfige
gesprungen oder gebrochen waren, wurde gemessen. Die Pendelschlagprüfungen wurden
unter der Bedingung vorgenommen, dass auf die Lager eine Radiallast
von 19,6 kN ausgeübt
wurde. Die drei gleichen Lager wurden für die Tests vorbereitet und
die Testergebnisse wurden als Mittelwert angegeben.
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Die
Häufigkeit
der verabreichten Schläge,
bis die Käfige
gesprungen oder gebrochen waren, betrug 98 × 104 mal
bei Nr. 21 und 81 × 104 mal bei Nr. 22.
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Die
metallischen Strukturen der Käfige
von Nr. 22 und Nr. 21 wurden im metallurgischen Mikroskop betrachtet
und beim Ausmessen des Korndurchmessers der beta-Phase des alpha-
und beta-Phase umfassenden Grundmaterials betrug er 41 μm in Nr.
21 und 52 μm
Nr. 22. Dass der Korndurchmesser der beta-Phase in Nr. 21 kleiner
ist als derjenige in Nr. 22 liegt daran, dass sich die Struktur
beim Erstarren verfeinerte, da das Schleudergießverfahren schneller ist als
das Stranggießverfahren.
Es ist anzunehmen, dass die mechanische Festigkeit durch die Verfeinerung
der erstarrten Struktur erhöht
wird und die Schlagfestigkeit ebenfalls erhöht wird.
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[3. Beispiel]
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Es
wurden die in Tabelle 3 aufgeführten
Cu-Legierungen zubereitet.
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Die
Probekörper
zur Messung der Vickers Härte
und des Abriebs im Prüfgerät nach Saban
wurden aus den Cu-Legierungen A bis I hergestellt.
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In
Bezug auf die Vickers Härte
wurde ein Vickers Mikro-Prüfgerät verwendet
für die
Messung von 5 Punkten unter der Bedingung einer Belastung von 29,4
N und die Mittelwerte berechnet.
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Die
Abriebtests wurden unter Verwendung des Abrieb-Prüfgeräts nach
Saban, wie es in 5 gezeigt ist, durchgeführt. Zunächst wurden
der stationäre
Probekörper 19 und
der rotierende Probekörper 29 hergestellt
und am Prüfgerät befestigt.
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Während der
stationäre
Probekörper 19 durch
das Lastgewicht 39 und das Einstellgewicht 49 an
den äußeren Umfang
des rotierenden Probekörpers 29 gedrückt wurde,
ließ man
diesen in Bezug auf den stationären
Probekörper 19 rotieren.
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Die
Andrucklast war 39,2 N und die Umlaufgeschwindigkeit (Umfangsgeschwindigkeit)
war 2,6 m/s und die Rotation wurde während einer Zeit aufrechterhalten,
die einer Strecke von 400 m entsprach. Der Gesamtwert der Volumina,
um die beide Probekörper
durch die Rotation abnahmen, wurde als Abriebvolumen (mm3) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
4 gezeigt. Die Beziehung zwischen Härte und Abriebfestigkeit (Abriebvolumen)
der Cu-Legierung ist graphisch in 6 dargestellt.
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Wie
aus diesen Ergebnissen zu sehen, kann das zufriedenstellende Abriebverhalten
erreicht werden durch Einstellen der Cu-Legierung auf eine HV von
110 oder höher.
Wenn die Härte
der Cu-Legierung auf HV 150 oder höher eingestellt wird, kann
dieser ein noch zufriedenstellenderes Abriebverhalten verliehen
werden.
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Unter
den Cu-Legierungen der Tabelle 3 wurden jene, die mit den Bezeichnungen
der Tabelle 5 versehen sind, verwendet, um Probekörper zur
Untersuchung der Oberflächenrauhigkeit
der maschinell bearbeiteten Flächen
bereitzustellen. Jeder der Probekörper war als Zylinder einer
Länge von
200 mm und eines Durchmessers von 40 mm geformt. Jeder der Probekörper wurde
unter den Bedingungen einer Schneidgeschwindigkeit von 100 m/min
und einer Vorschubgeschwindigkeit des Schneidmessers von 0.11 mm/Umdrehung
maschinell bearbeitet und die Oberflächenrauhigkeit (Rz) der bearbeiteten
Fläche
wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Die aus
diesen Ergebnissen gewonnene Beziehung zwischen dem Pb-Gehalt in
Prozent und der Oberflächenrauhigkeit
der Cu-Legierung ist in 7 graphisch dargestellt.
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Wie
aus diesen Ergebnissen zu ersehen ist, kann die zufriedenstellende
Oberflächenrauhigkeit
durch Einstellen des Pb-Prozentgehalts auf 0,4 Gew.-% oder niedriger
erreicht werden. Die Probekörper
N. 21 bis 23, 26 und 27 bestehen aus Cu-Legierungen mit 0,4 Gew.-%
oder weniger Pb, aber diese Cu-Legierungen sind Messinge, die Cu
und Zn enthalten und irgendeines oder mehrere der Elemente Si, Sn,
Fe, Mn, Ni und Al enthalten. Wenn wenig Pb in der Cu-Legierung vorhanden
ist, verschlechtert sich die maschinelle Bearbeitbarkeit, aber da
jene Elemente zugesetzt sind, ist die maschinelle Bearbeitbarkeit
der Nr. 21 bis 23, 26 und 27 gut. Von den Cu-Legierungen der Tabelle
3 wurden A bis I und N bis P eingesetzt, um durch Stranggießen Ringmaterial herzustellen
und die Ringmaterialien wurden maschinell bearbeitet, um maschinell
bearbeitete Käfige
(einreihig) für
Zylinderrollenlager des Lagertyps NU218 herzustellen.
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Jeder
der erhaltenen Käfige
wurde in Zylinderrollenlager eingebaut für Lager des Typs NU218. Diese Lager
betreffend wurden die Pendelschlagversuche nach dem gleichen Verfahren
wie beim ersten Beispiel ausgeführt
und die ausgeübte
Schlaghäufigkeit,
bis die Käfige
gesprungen oder gebrochen waren, gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 6 gezeigt.
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Von
den Cu-Legierungen der Tabelle 3 wurden A bis I und N bis P eingesetzt,
um Ringmaterial durch Stranggießen
herzustellen, und die Ringmaterialien wurden maschinell bearbeitet
zur Herstellung von maschinell bearbeiteten Käfigen (einreihig) für Zylinderrollenkäfige des
Lagertyps 22220.
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Jeder
der erhaltenen Käfige
wurde in selbstzentrierende Rollenlager des Lagertyps 22220 eingebaut. Diese
Lager betreffend wurde ein 100 Stunden dauernder Lauftest unter
den Bedingungen einer Last von 14,6 kN und einer Umdrehungsgeschwindigkeit
von 5000 U/min durchgeführt,
wobei die Schmierung durch ein Zwangskreislauf-Verfahren mit einer Ölzufuhr
von 40°C
bei einer Rate von 1 Liter/min vorgenommen wurde. Das Gewicht der
Käfige
wurde vor und nach dem Lauftest gemessen und der Gewichtsverlust
(mg) wurde als Abriebmenge bestimmt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
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Wie
aus diesen Ergebnissen ersichtlich, ist bei den Nr. 35 bis 40, die
den Beispielen der Erfindung entsprechen, eine hervorragende Leistung
zu erreichen sowohl bei der Schlagfestigkeit wie auch bei der Abriebfestigkeit.
Im Gegensatz dazu ist bei den Nr. 31 bis 34, 41 und 42, die Vergleichsversuchen
entsprechen, ist die Leistung ungenügend, sowohl bei der Schlagfestigkeit
wie auch bei der Verschleißfestigkeit.
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Unter
den Nr. 35 bis 40 und in den Nr. 38 und 39 wurden besonders herausragende
Leistungen erzielt, und die Nr. 37 und 40 kommen ihnen am nächsten.
Nr. 38 ist der Käfig
aus der Messinglegierung, die überhaupt
kein Pb enthielt, jedoch einen Si-Zusatz. Die Nr. 39 und 40 sind die Käfige aus
einer Messinglegierung, die 0,4 Gew.-% oder weniger Pb enthielt
mit einem Zusatz von Si und Mn.
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Es
ist zu beachten, dass die Käfige
Nr. 38, 39 und 40 die harte Oberfläche, die hervorragende Schlagfestigkeit
und Abriebfestigkeit deshalb aufweisen, weil sie Kristalle der intermetallischen
Verbindung Mn5Si3, Cu8Zn2Si oder Cu4ZnSi umfassen.
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Die
oben dargestellten Arten zur Ausführung der Erfindung beziehen
sich auf maschinell bearbeitete Käfige für Zylinderrollenlager und selbstzentrierende
Rollenlager; aber die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, sondern
auch anwendbar auf jedes Radialrillenkugellager, Schräglager oder
Nadellager.
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Wie
oben erwähnt,
ist es gemäß der Erfindung
möglich,
solche maschinell bearbeitete Käfige
bereitzustellen, die keine Probleme im Hinblick auf die Sicherheit
der Materialien oder Schutz der Umwelt bieten, aber ausgezeichnete
Genauigkeit der Abmessungen, Geräuschentwicklung,
Abriebfestigkeit und Schlagfestigkeit.
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Während die
Erfindung anhand der bevorzugten Ausführungsform beschrieben wurde,
ist es für
den Fachmann offenkundig, dass verschiedene Abänderungen und Abwandlungen
daran vorgenommen werden können,
ohne die Erfindung zu verlassen, und es ist daher beabsichtigt,
mit dem angefügten
Anspruch alle solchen Abänderungen
und Abwandlungen zu umfassen, die in den Rahmen der Erfindung fallen,
wie sie in den Ansprüchen
definiert ist.