DE3640698C2 - - Google Patents
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- Y10S384/912—Metallic
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Lagerlegierung auf
Aluminiumbasis,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1
bzw. Anspruch 10.
Einige Legierungsarten auf Kupferbasis wie Legierungen
auf Cu-Pb-Basis und Legierungen auf Sn-Sb-Cu-Basis
(Babbitt-Metall) werden schon lange als Lagerlegierungen
für Gleitlager in verschiedenen Maschinen verwendet. In
den letzten Jahren erzielten leichtgewichtige Lagerlegierungen
auf Aluminiumbasis erhöhte Aufmerksamkeit,
insbesondere bei der Verwendung in Verbrennungsmotoren,
bei denen gefordert ist, daß die Lagerlegierungen eine
hohe Wärmebeständigkeit, Verschleißfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit aufweisen.
Insbesondere Lagerlegierungen auf Al-Sn-Basis und Al-Sn-
Pb-Basis sind bei den obengenannten Dauereigenschaften
völlig besser als andere Legierungen auf Aluminiumbasis,
so daß sich die Vorschläge und praktischen Anwendungen
dieser Lagerlegierungen schnell vergrößern. Zum Beispiel
zeigt die japanische Patentanmeldung Erstveröffentlichungsnummer
58-1 71 545 (1983) eine Lagerlegierung auf
Al-Pb-Sn-Basis, die Si als harte Komponente und mindestens
eines von Ni, Mn, Cr, V, Mg, Ti, Zn, Co und Zr als
Verstärkungskomponente enthält und die durch Pressen
einer Pulvermischung der Elementbestandteile und/oder
ihrer Legierungen mit Aluminium oder Blei und Fließpressen
der gepreßten Vorform nach Wärmebehandlung hergestellt wird.
Mit dem Fortschritt und der Hochentwicklung der Verbrennungsmotoren
und insbesondere der Automotoren werden
den Lagern in diesen Motoren strengere Bedingungen auferlegt.
Zum Beispiel werden die Größen der Lager verringert,
da die Gesamtgröße des Motors verringert wird,
und die Belastungen der Lager werden erhöht, da die Ausgangsleistung
des Motors erhöht wird. Folglich gibt es
noch immer einen großen Bedarf zur Entwicklung hervorragender
Lagerlegierungen auf Aluminiumbasis. Insbesondere
wird in hohem Maße gefordert, daß Lagerlegierungen
auf Aluminiumbasis in der Ermüdungsbeständigkeit verbessert
sein sollten, da herkömmliche Lagerlegierungen auf
Aluminiumbasis gegenüber Reißen oder örtlichem Abplatzen
des Stütz- bzw. Verstärkungs- bzw. Hinterstampfungsmetalls
(nachfolgend als Stützmetall bezeichnet) innerhalb
eines Zeitraumes anfällig sind, der aus praktischer
Sicht nicht ausreichend ist.
Um den obengenannten Anforderungen gerecht zu werden,
wurden in der japanischen Patentanmeldung, Erstveröffentlichungsnummer
61-12 844, veröffentlicht am
21. Januar 1986, eine Lagerlegierung auf Aluminiumbasis
beschrieben, die sowohl eine hervorragende Schmierfähigkeit
als auch Ermüdungsbeständigkeit aufweist. Diese
Lagerlegierung enthält zumindest eines von Pb, Sn, In,
Sb und Bi als Schmierungskomponente, Si als harte Komponente,
und mindestens eines von Cu, Cr, Mg, Mn, Ni und
Zn als Verstärkungskomponente. Die Schmierungskomponente
ist einheitlich und fein in der Aluminiummatrix dispergiert
und beträgt 0,006 bis 0,040 nach dem Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix, und die Körner
dieser Komponenten sind nicht größer als 8 µm. Si, das
in der Aluminiummatrix dispergiert ist, beträgt 0,003
bis 0,060 nach dem Querschnittsflächenverhältnis zur
Aluminiummatrix und ist in der Korngröße nicht größer
als 12 µm. Die Verstärkungskomponente beträgt 0,2 bis
5,0 Gew.-%. Es ist gefordert, daß die Lagerlegierung bei
Normaltemperatur eine Zugfestigkeit von nicht geringer
als 147,1 N/mm² aufweist und ihre Dehnung
bei Normaltemperatur nicht kleiner als 13,5% ist. Diese
Lagerlegierung wird hergestellt, indem eine Mischung der
Rohmateriallegierungspulver in einen Barren gepreßt wird
und dieser Barren bei einer geeigneten Temperatur bei
einem Fließpreßverhältnis von nicht kleiner als 10
fließgepreßt wird.
Die Lagerlegierung auf Aluminiumbasis nach JP 61-12 844
zeigt hervorragende Lagereigenschaften, solange das
Schmieröl von hartem Fremdmaterial ziemlich frei ist.
Diese Legierung hat jedoch keine hohe Fähigkeit, Fremdmaterial
einzubetten, und folglich entsteht das Problem,
daß sich die Lagerfähigkeit verringert, wenn eine beträchtliche
Menge Fremdmaterial in das Schmieröl
eintritt. Es besteht ein weiteres Problem. Manchmal und
insbesondere dann, wenn das Gegenmaterial Gußeisen ist,
wird die Lagerlegierung auf Aluminiumbasis durch die
Haargrate zerkratzt, die auf der bearbeiteten Oberfläche
des Gegenmaterials hauptsächlich um die Partikel von
freiem Kohlenstoff herum vorhanden sind.
Bei Lagerlegierungen auf Aluminiumbasis, die Si als
hartes Element enthalten, ist es vom Standpunkt der Erhöhung
der Verschleißfestigkeit der Lagerlegierung erwünscht,
daß die Korngröße von Si nicht übermäßig gering
ist. Im Falle der Herstellung einer Lagerlegierung
dieser Art durch Fließpressen einer gepreßten Legierungspulvermischung
sollte die fließgepreßte Legierung
gewöhnlich einer Wärmebehandlung unterzogen werden, um
feine Si-Körner, die in dem Ausgangspulver enthalten
sind, auf einen geeigneten Wert, wie etwa 10 µm, wachsen
zu lassen. Diese Behandlung ist jedoch nicht sehr
leicht, wenn die Lagerlegierung relativ große Mengen von
Schmierungselementen wie Pb und Sn enthält, da die
Wärmebehandlung anfällig ist, eine Ausscheidung der
Schmierungselemente mit niedrigem Schmelzpunkt wie Pb
und Sn auf der Legierungsoberfläche zu bewirken, das als
Schwitzphänomen bekannt ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Lagerlegierung
auf Aluminiumbasis zu schaffen, die in ihren
Lagereigenschaften, einschließlich der Fähigkeit Fremdmaterial
einzubetten, und auch in der Ermüdungsbeständigkeit
hervorragend ist und sogar unter harten Bedingungen
praktisch vollständig anwendbar ist, wie sie
durch die neuesten Automotoren auferlegt werden.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 oder 10
gekennzeichnete Verfahren gelöst.
Ein erstes Verfahren umfaßt die Schritte:
Erwärmen des Pulvers einer ersten Legierung auf Aluminiumbasis, die aus 8 bis 12 Gew.-% Blei, 0,4 bis 1,8 Gew.-% Zinn, 1,0 bis 15 Gew.-% Silicium, 0,2 bis 5,0 Gew.-% mindestens eines Verstärkungselementes, ausgewählt aus einer Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen umfassenden Gruppe, und Aluminium als Rest besteht, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Siliciumkörner in dem Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen, Vermischen des ersten Legierungspulvers auf Aluminiumbasis nach der Erwärmungsstufe mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis, die mindestens ein Schmierungselement enthält, das aus der Gruppe:
Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut ausgewählt ist, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist, Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht kleiner als 10.
Erwärmen des Pulvers einer ersten Legierung auf Aluminiumbasis, die aus 8 bis 12 Gew.-% Blei, 0,4 bis 1,8 Gew.-% Zinn, 1,0 bis 15 Gew.-% Silicium, 0,2 bis 5,0 Gew.-% mindestens eines Verstärkungselementes, ausgewählt aus einer Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen umfassenden Gruppe, und Aluminium als Rest besteht, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Siliciumkörner in dem Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen, Vermischen des ersten Legierungspulvers auf Aluminiumbasis nach der Erwärmungsstufe mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis, die mindestens ein Schmierungselement enthält, das aus der Gruppe:
Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut ausgewählt ist, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist, Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht kleiner als 10.
Je nach Bedarf kann die zweite Legierung auf Aluminiumbasis
zusätzlich eine relativ geringe Menge Silicium, zumindest
ein Verstärkungselement und/oder zumindest ein
Verfeinerungselement enthalten. Wenn die zweite Legierung
auf Aluminiumbasis Silicium enthält, kann das Wachsen der Si-
Körner, die in dieser Legierung enthalten sind, durch
Glühen der fließgepreßten Legierung bei einer geeigneten
Temperatur oder durch Erwärmen des zweiten Legierungspulvers
bei 350 bis 550°C durchgeführt werden, ehe
dieses mit dem ersten Legierungspulver vermischt wird.
Ein zweites Verfahren umfaßt die Schritte:
Erwärmen eines Pulvers einer Aluminium-Silicium-Zweistofflegierung, die 8 bis 30 Gew.-% Silicium enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Si-Körner in diesem Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen, Mischen des Al-Si-Zweistofflegierungspulvers mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis nach dem Erwärmungsschritt, die mindestens ein Schmierungselement, ausgewählt aus der Gruppe:
Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut und mindestens ein Verstärkungselement, ausgewählt aus der Gruppe:
Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist, Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht kleiner als 10.
Erwärmen eines Pulvers einer Aluminium-Silicium-Zweistofflegierung, die 8 bis 30 Gew.-% Silicium enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Si-Körner in diesem Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen, Mischen des Al-Si-Zweistofflegierungspulvers mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis nach dem Erwärmungsschritt, die mindestens ein Schmierungselement, ausgewählt aus der Gruppe:
Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut und mindestens ein Verstärkungselement, ausgewählt aus der Gruppe:
Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist, Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht kleiner als 10.
Je nach Bedarf kann diese zweite Legierung auf Aluminiumbasis
zusätzlich eine relativ geringe Menge Si und/
oder mindestens ein Verfeinerungselement enthalten. Wenn
diese Legierung Si enthält, kann das Wachsen der Si-
Körner, die in dieser Legierung enthalten sind, durch
Glühen der fließgepreßten Legierung bei einer geeigneten
Temperatur oder durch Erwärmen dieses Legierungspulvers
bei 350 bis 550°C durchgeführt werden, bevor es mit dem
Al-Si-Legierungspulver vermischt wird.
Es ist bevorzugt, daß die Si-Menge in einer erfindungsgemäß
herzustellenden Lagerlegierung auf Aluminiumbasis im Bereich von
0,01 bis 0,08 liegt, nach dem Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix, insbesondere wenn die Lagerlegierung
nach dem oben dargelegten zweiten Verfahren
hergestellt wird.
Die beigefügten Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Fließschema des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens einer
Lagerlegierung, das im Beispiel 1
dieser Erfindung angewendet wird,
Fig. 2 ein Schema, daß die Ergebnisse der
Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit
verschiedener Arten von Lagerlegierungen
zeigt, die in Beispiel 1
und Vergleichsbeispiel 1 hergestellt
wurden,
Fig. 3 ein Fließschema des Verfahrens der
Bearbeitung einer fließgepreßten
Lagerlegierung in ein Lager, das in
Beispiel 5 der Erfindung angewendet
wird,
Fig. 4 ein Schema, das die Ergebnisse der
Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit
bei verschiedenen Lagerlegierungsarten
zeigt, die in den Beispielen
5 und 6 und dem Vergleichsbeispiel
2 hergestellt wurden, und
Fig. 5 ein Schema, das die Ergebnisse der
gleichen Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit
bei verschiedenen
Lagerlegierungsarten zeigt, die in
den Beispielen 7 und 8 und dem Vergleichsbeispiel
3 hergestellt wurden.
In einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Lagerlegierung auf
Aluminiumbasis wird jedes oder jede Kombination von Pb, Sn, In,
Sb und Bi als Schmierungskomponente verwendet. Diese
Elemente erzielen eine gute Antiblockiereigenschaft der
Lagerlegierung, wenn sie fein und einheitlich in der
Aluminiummatrix dispergiert sind. Es ist wichtig, daß die
Gesamtmenge des (der) Schmierungselemente(s) durch Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix mehr als
0,04 und nicht mehr als 0,07 betragen sollte. Wenn die
Gesamtmenge des (der) Schmierlungselemente(s) nicht mehr
als 0,04 nach dem Querschnittsflächenverhältnis beträgt,
wird die Lagerlegierung keine sehr gute Fähigkeit des
Einbettens von Fremdmaterial aufweisen, und wenn die
Gesamtmenge dieser mehr als 0,07 beträgt, wird die
Lagerlegierung eine unzureichende Ermüdungsbeständigkeit
aufweisen und die Anforderungen auf die Lagerleistung
bezüglich der Belastungsdauer nicht erfüllen.
Es ist bevorzugt, daß die Lagerlegierung mindestens Pb
und/oder Sn enthält. Die Korngrößen der Schmierungselemente
sollten nicht größer als 8 µm sein, da der
erwartete Antiblockiereffekt nicht voll erhalten werden
kann, wenn die Korngrößen größer sind.
Als harte Komponente der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Lagerlegierung
wird Si in der Aluminiummatrix entweder als eutektische
Kristalle oder primäre Kristalle dispergiert, um
eine Rolle beim Erhöhen der mechanischen Festigkeit und
der Verschleißfestigkeit der Lagerlegierung zu spielen.
Nach der Erfindung ist es geeignet, daß Si von etwa 25
bis etwa 250% der oben beschriebenen Schmierungskomponente
nach der Querschnittsfläche beträgt. Bei dieser
Überlegung wird die Si-Menge in der Lagerlegierung so
beschrieben, daß sie im Bereich von 0,01 bis 0,17 nach
dem Querschnittsflächenverhältnis zur Aluminiummatrix
liegen soll. Wenn eine größere Menge Si enthalten ist,
wird die Lagerlegierung brüchig und in der Bearbeitbarkeit
schlecht. Wegen der erhöhten Menge der Schmierungskomponente
kann der Gehalt an Si in dieser Erfindung
höher als die obere Grenze in den Lagerlegierungen
nach JP 61-12 844 festgelegt werden. Wenn eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Lagerlegierung und eine Lagerlegierung nach
JP 61-12 844 die gleiche Menge Si enthalten, ist die
erstere Lagerlegierung besser verarbeitbar. Wenn die
Bearbeitbarkeit der letzteren Lagerlegierung an einem
völlig ausreichenden Niveau ist, ist es möglich, den
Gehalt an Si in der ersten Lagerlegierung zu erhöhen, um
dadurch die mechanische Festigkeit und Verschleißfestigkeit
zu erhöhen, ohne die Verarbeitbarkeit zu opfern.
Die Korngröße des Si, das in der Lagerlegierung dispergiert
ist, sollte nicht größer als 12 µm sein. Wenn die
Korngröße des Si größer als 12 µm ist, wird die Lagerlegierung
wahrscheinlich ein Gegenmaterial beschädigen
und außerdem durch die Verringerung der Oberflächendichte
des dispergierten Siliciums eine relativ geringe
Verschleißfestigkeit erhalten. Es ist jedoch nicht erwünscht,
die Korngröße des Si unbegrenzt zu verringern.
In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die
Korngröße von Si im Bereich von 6 bis 12 µm liegt. Es
wurde experimentell bestätigt, daß, wenn die Korngröße
von Si kleiner als 6 µm ist, die Fähigkeit der Lagerlegierung,
kleine Grate aus einem Gegenmaterial zu entfernen,
das ein gegossenes und maschinell bearbeitetes
Material sein kann, nicht groß genug ist.
Die Aluminiummatrix der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Lagerlegierung
wird durch Einarbeitung von zumindest einem Verstärkungselement
verstärkt, das aus Cu, Cr, Mg, Mn, Ni,
Zn und Fe ausgewählt ist, die oft als Legierungshilfselemente
in Aluminiumlegierungen verwendet werden, die
gezogen oder fließgepreßt werden sollen. Es ist bevorzugt,
Cu immer für Verstärkungszwecke zu verwenden, da
Cu bei der Erhöhung der Kriechfestigkeit, und zwar der
Beständigkeit gegenüber Erweichen bei hohen Temperaturen,
der Lagerlegierung sehr effektiv ist und einen
wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ermüdungsbeständigkeit
der Lagerlegierung unter Gleitkontaktbedingungen
bei hohen Temperaturen leistet. Solche Effekte von Cu
bleiben unzureichend, wenn der Gehalt von Cu kleiner
als 0,2 Gew.-% ist. Das Vorhandensein von mehr als
5,0 Gew.-% Cu macht die Lagerlegierung aufgrund des Ausfallens
einer beträchtlichen Menge von CuAl₂ in Form
nadelähnlicher Kristalle brüchig und relativ wenig ermüdungsbeständig.
Zusammen mit Cu kann die Lagerlegierung
jedes oder jede Kombination von Cr, Mg, Mn, Ni, Zn
und Fe enthalten. In jedem Fall sollte die Gesamtmenge
des (der) Verstärkungselemente(s) in der Lagerlegierung
im Bereich von 0,2 bis 5,0 Gew.-% liegen.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen wesentlichen Komponenten
kann eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Lagerlegierung
möglicherweise mindestens ein Hilfselement enthalten, das aus
Ti, B, Zr, V, Ga, Sc, Y und Elementen der Seltenen Erden
der Atomzahlen von 57 bis 71 ausgewählt ist und als
Kornverfeinerungsmittel dient, um zur feinen und einheitlichen
Dispergierung der Schmierungskomponente beizutragen.
Es ist geeignet, daß der Gesamtgehalt des (der)
Verfeinerungselemente in der Lagerlegierung nicht größer
als 3,0 Gew.-% ist. Der geringste Gehalt dieser ist
nicht spezifiziert, da ihre Verwendung frei wählbar ist,
obwohl der Gesamtgehalt mindestens 0,01 Gew.-% sein muß,
um die erwartete Wirkung zu erhalten.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Lagerlegierung in Form eines
fließgepreßten Teiles geschaffen, und das Ausgangsmaterial
ist ein Legierungspulver, dessen chemische Zusammensetzung
in Übereinstimmung mit der oben beschriebenen
Zusammensetzung der Lagerlegierung steht. Das Legierungspulver
ist eine Mischung von zwei
Legierungsarten, jede davon liegt in Pulverform
vor. Es ist wesentlich, das Legierungspulver zuerst in
einen Barren einer geeigneten Form zu pressen, bevor das
Fließpressen durchgeführt wird. Wenn das Ausgangsmaterial
eine Pulvermischung ist, in der zumindest ein Teil
der wesentlichen Komponenten der Lagerlegierung in Form
eines Elementarmetallpulvers vorliegt, und, falls eine
solche eine Mischung dem Fließpressen unterzogen wird,
hat das fließgepreßte Teil nicht nur Oberflächendefekte,
sondern ebenfalls innere Risse an den Partikelgrenzschichten.
Bei Verwendung eines Legierungspulvers, das
kein Elementarmetallpulver enthält, und Pressen dieses
Legierungspulvers in einen Barren als Vorform, der dem
Fließpressen unterzogen wird, ist es möglich, ein ordentlich
fließgepreßtes Lagerlegierungsteil fließzupressen.
In dem verwendeten Legierungspulver sind die einzelnen
Partikel in der Härte einheitlich oder voneinander
nicht sehr verschieden, verglichen mit einer
Mischung aus Legierungspulvern und Elementarmetallpulver.
Wenn ein Preßteil des Legierungspulvers fließgepreßt
wird, wird ein Brechen des Oxidfilms auf der Oberfläche
der Legierungspartikel durch Reibung zwischen den
Partikeln einheitlich stattfinden und wird unmittelbar
darauf von metallischer Bindung gefolgt werden.
Beim Fließpressen des obengenannten Barrens muß das
Fließpreßverhältnis mindestens 10 betragen. Bei einem
geringeren Fließpreßverhältnis ist es wahrscheinlich,
daß das fließgepreßte Lagerlegierungsteil innere Defekte
aufweist und/oder an Oberflächenrissen leidet, und deshalb
ist es schwierig, ein praktisch anwendbares Lagerlegierungsteil
zu erhalten. In dieser Erfindung ist es
nicht notwendig, eine strenge obere Grenze für das
Fließpreßverhältnis festzulegen. Ein beliebiges und beträchtlich
hohes Fließpreßverhältnis kann eingesetzt
werden, soweit das Fließpressen praktisch anwendbar ist
und innerhalb der Kapazität der verfügbaren Vorrichtung
liegt. Wenn das Legierungspulver direkt dem Fließpressen
unterzogen wird, ohne vorher in einen Barren
gepreßt zu sein, ist es wegen des Auftretens von Oberflächenrissen
und inneren Defekten schwierig, ein praktisch
anwendbares Lagerlegierungsteil zu erhalten. Bei
den durchgeführten Versuchen war es nicht möglich, durch
direktes Fließpressen eines Legierungspulvers ordnungsgemäß
fließgepreßte Lagerlegierungsteile zu erhalten,
sogar wenn das Fließpreßverhältnis größer als 20 war.
Deshalb ist es als Vorstufe zum Fließpressen unerläßlich,
das Legierungspulver in einen Barren oder eine
Vorform zu pressen. Das Pressen wird durch ein geeignetes
Preßverfahren wie ein hydraulisches Kaltpreßverfahren
oder durch Formen in einer Metallform durchgeführt.
Die Art und Weise des Fließpressens des Barrens ist
beliebig. Ein einachsiges Vorwärtsfließpressen mit einer
senkrechten oder waagerechten Fließpreßvorrichtung ist
in Anbetracht der hohen Produktivität, der einfachen
Wartung der Anlage und der stabilen Qualität des Produktes
am geeignetsten. Die Fließpreßtemperatur beeinflußt
die Härte der fließgepreßten Lagerlegierung, die
Fließpreßgeschwindigkeit und das ordnungsgemäße Aussehen
der Form beim Fließpressen. Im allgemeinen wird das
Fließpressen leicht, wenn die Fließpreßtemperatur höher
ist. Wenn jedoch die Legierungsvorform relativ große
Mengen weicher Elemente und Elemente mit niedrigem
Schmelzpunkt wie Pb und Sn enthält, bewirkt das Fließpressen
bei unmäßig hohen Temperaturen das Ausschwitzen
der weichen Elemente und ergibt kein gutes Ergebnis.
Deshalb sollte in Anbetracht sowohl der Härte der Legierungsmatrix
in den Partikeln des Rohmaterials und des
Gehaltes der Elemente mit geringem Schmelzpunkt im
gleichen Material eine geeignete Fließpreßtemperatur
ausgewählt werden. Zum Beispiel liegt im Falle der Legierung
Nr. 1, nachfolgend beschrieben und in Tabelle 1
gezeigt, die geeignete Fließpreßtemperatur bei etwa 500°C
und für eine andere Legierung Nr. 3 (ebenfalls in
Tabelle 1 gezeigt), die größere Mengen von Elementen mit
geringem Siedepunkt enthält, liegt die geeignete Fließpreßtemperatur
bei etwa 380°C. Im allgemeinen wird das
Fließpressen der erfindungsgemäßen Lagerlegierung bei
200 bis 600°C durchgeführt.
In dem erfindungsgemäßen ersten Verfahren der Herstellung
einer Lagerlegierung ist das Ausgangsmaterial
eine Mischung eines ersten Legierungspulvers
auf Aluminiumbasis und eines zweiten Legierungspulvers
auf Aluminiumbasis, wie es bereits erwähnt wurde. Es ist
geeignet, sowohl das erste als auch das zweite Legierungspulver
durch ein Zerstäubungsverfahren herzustellen.
Die erste Legierung auf Aluminiumbasis, die einen Hauptanteil
an Si liefert, der in der Lagerlegierung enthalten
sein soll, enthält 8 bis 12 Gew.-% Pb, 0,4 bis 1,8
Gew.-% Sn, 1,0 bis 15 Gew.-% Si und 0,2 bis 5,0 Gew.-%
von zumindest einem Verstärkungselement, ausgewählt aus
Cu, Cr, Mg, Mn, Ni, Zn und Fe. Es ist eine Anforderung
an die erfindungsgemäße Lagerlegierung, daß die Korngröße
des Si, das als hartes Element enthalten ist,
nicht größer als 12 µm ist, und vorzugsweise im Bereich
von 6 bis 12 µm liegt. In den zerstäubten Pulvern der
Si-haltigen Legierungen auf Aluminiumbasis ist die Korngröße
von Si gewöhnlich so fein wie etwa 3 µm oder noch
feiner. Deshalb wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren
das erste Legierungspulver einer Wärmebehandlung unterzogen,
die bewirkt, daß die Si-Körner auf ein Ausmaß von
6 bis 12 µm wachsen. Die Wärmebehandlung wird bei einer
Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C durchgeführt.
Bei Temperaturen unter 350°C erfordert die Wärmebehandlung
einen sehr langen Zeitraum und ist deshalb
praktisch nicht anwendbar. Wenn andererseits die Wärmebehandlungstemperatur
oberhalb 550°C ist, wird ein Teil
der Si-Körner zu grob, und die Kristallkörner der Matrix
werden ebenfalls größer.
In der ersten Legierung auf Aluminiumbasis ist der Sn-
Gehalt auf nur 0,4 bis 1,8 Gew.-% begrenzt, wobei es
beabsichtigt ist, die Menge von Sn auf 5 bis 15% des
gleichzeitig vorhandenen Pb zu begrenzen. Dies erfolgt,
da Sn bei der Befeuchtungsarbeit mit der Aluminiummatrix
besser Pb ist und folglich anfälliger ist, das Schwitzphänomen
bei hohen Temperaturen zu zeigen, und ebenfalls
da das Vorhandensein einer geringen Menge von Sn zur
Verhinderung der Korrosion von Pb erwünscht ist. In der
gleichen Legierung wird der Gehalt von Pb auf 8 bis
12 Gew.-% spezifiziert. Wenn der Gehalt an Pb in dieser
Legierung kleiner als 8 Gew.-% ist, wird die Lagerlegierung
als Endprodukt in ihren Lagereigenschaften unzureichend
sein, wenn jedoch der Gehalt an Pb größer als
12 Gew.-% ist, ist es wahrscheinlich, daß während der
obengenannten Wärmebehandlung des Legierungspulvers das
Schwitzphänomen auftritt. In der ersten Legierung wird
der Gehalt an Si und dem (den) Verstärkungselement(en)
unter Inbetrachtnahme der Zusammensetzung und der Lagereigenschaften
der herzustellenden Lagerlegierung bestimmt.
Bei dem ersten Legierungspulver auf Aluminiumbasis
allein übersteigt die Gesamtmenge der Schmierungselemente,
nämlich Pb und Sn, 0,04 nach dem Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix nicht. Um eine
Lagerlegierung auf Aluminiumbasis herzustellen, in der
die Gesamtmenge der Schmierungselemente größer als
0,04 und nicht größer als 0,07 nach dem Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix ist, wird das
erste Legierungspulver mit einem Pulver einer zweiten
Legierung auf Aluminiumbasis vermischt, die mindestens
ein Schmierungselement, ausgewählt aus Pb, Sn, In, Sb
und Bi, zusammen mit Si und zumindest ein Verstärkungselement,
ausgewählt aus Cu, Cr, Mg, Mn, Ni, Zn und Fe
enthält. Wahlweise kann die zweite Legierung zumindest
ein Kornverfeinerungselement enthalten, ausgewählt aus Ti,
B, Zr, V, Ga, Sc, Y und Elementen der Seltenen Erden der
Atomzahlen von 57 bis 71. Die chemische Zusammensetzung
der zweiten Legierung auf Aluminiumbasis und das Verhältnis
des zweiten Legierungspulvers zum ersten Legierungspulver
werden selektiv bestimmt, so daß die Zusammensetzung
der Legierungspulvermischung mit der Zusammensetzung
der herzustellenden Lagerlegierung übereinstimmt.
Wenn es beabsichtigt ist, eine Legierung auf Aluminiumbasis
zu erhalten, in der Pb mehr als 0,04 nach dem
Querschnittsflächenverhältnis zur Aluminiummatrix beträgt,
müssen wegen des hohen spezifischen Gewichtes von
Pb mehr als 15 Gew.-% Pb dem Al zugegeben werden. Es ist
jedoch ziemlich unpraktisch, ein Legierungspulver auf
Aluminiumbasis zu verwenden, das eine solch große Menge
Pb enthält, da es beim Zerstäuben einer solchen Legierung
notwendig wird, die Temperatur der geschmolzenen
Legierung bei etwa 1200°C zu halten, um die große Menge
Pb in der Aluminiummatrix fein und einheitlich zu dispergieren.
Deshalb ist es, eher als eine Zugabe von Pb, bevorzugt,
das Querschnittsflächenverhältnis der Schmierungskomponente
der erhaltenen Endlegierung zu erhöhen, indem Sn
in Form eines Legierungspulvers auf Al-Sn-Basis dem
ersten Legierungspulver zugegeben wird. Wegen der
schlechten Dispergierbarkeit des zugegebenen Sn in der
Legierungsmatrix und der unzureichenden Lagereigenschaften
der Lagerlegierung als Endprodukt ist es nicht
wünschenswert, elementares Sn-Pulver für den gleichen
Zweck zu verwenden. Im Vergleich ist die Dispergierbarkeit
von Sn, zugegeben in Form eines zerstäubten Pulvers
einer Legierung auf Al-Sn-Basis, weit besser. Es ist
bevorzugt, ein Legierungspulver auf Al-Sn-Basis zu
verwenden, das mindestens 10 Gew.-% Sn enthält, so daß
die hergestellte Lagerlegierung gute Lagereigenschaften
aufweisen kann und nicht mehr als 20 Gew.-% Sn enthält,
so daß das nachfolgende Heißfließpressen ohne Auftreten
des Schwitzphänomens durchgeführt werden kann. Um eine
hervorragende Lagerlegierung zu erhalten, ist es bevorzugt,
daß das Legierungspulver auf Al-Sn-Basis 1,0
bis 15 Gew.-% Si, 0,2 bis 5,0 Gew.-% mindestens eines
Verstärkungselementes, ausgewählt aus Cu, Cr, Mg, Ni,
Zn, und möglicherweise eine geeignete Menge zumindest
eines Kornverfeinerungselementes enthält. Für die weitere
Verbesserung der Lagereigenschaften der abschließend
erhaltenen Legierung ist es ebenfalls effektiv, eine
geringe Menge Pb in die Legierung auf Al-Sn-Basis einzuarbeiten.
In diesem Fall ist es geeignet, den Gehalt
an Pb in dem Legierungspulver auf Al-Sn-Basis im Bereich
von 1 bis 4 Gew.-% zu bestimmen, unter Beachtung des
Gehaltes an Sn in der gleichen Legierung, um kein
Schwitzphänomen im nachfolgenden Abschnitt des Heißfließpressens
zu bewirken.
In dem oben beschriebenen ersten Herstellungsverfahren
muß besondere Sorgfalt aufgewendet werden, um das
Schwitzphänomen in der Wärmebehandlung des ersten Legierungspulvers
auf Aluminiumbasis oder beim Fließpressen
der gepreßten Legierungspulvermischung zu
vermeiden. In Anbetracht dieser Tatsache wird in einem
zweiten erfindungsgemäßen Verfahren der Herstellung einer
Lagerlegierung ein Al-Si-Legierungspulver,
das kein Schmierungselement enthält, als einzige
Si-Quelle verwendet. D. h. ein zerstäubtes Pulver einer
Al-Si-Zweistofflegierung, das 8 bis 30 Gew.-% Si enthält,
wird als Si-Quelle verwendet. Das Al-Si-Legierungspulver
wird vorbereitend einer Wärmebehandlung
unterzogen, damit die Si-Körner bis auf ein Ausmaß von 6
bis 12 µm wachsen können. Es ist geeignet, die Wärmebehandlung
bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis
550°C durchzuführen. Wenn die Si-Körner in dem Legierungspulver
durch die Wärmebehandlung einmal auf 6 bis
12 µm gewachsen sind, findet ein weiteres Wachstum der
Si-Körner während des Verfahrens der Herstellung der
Lagerlegierung schwer statt, solange das Fließpreßbearbeiten
des Rohmaterials und das Glühen des fließgepreßten
Produktes bei Temperaturen durchgeführt werden,
die für die Vermeidung des Schwitzphänomens geeignet
sind.
Folglich bleibt die Korngröße des Si in der abschließend
erhaltenen Lagerlegierung auf dem gewünschten Niveau von
6 bis 12 µm. Der Gehalt an Si in dem Al-Si-Zweistofflegierungspulver
sollte mindestens 8 Gew.-% betragen, da
es sonst schwierig ist, eine Lagerlegierung herzustellen,
die eine ausreichend hohe Verschleißfestigkeit aufweist,
und er sollte nicht mehr als 30 Gew.-% betragen,
da es sonst hauptsächlich wegen der kritischen
Oxidation und auch da das Legierungspulver brüchig wird,
schwierig ist, das Zerstäuben der Legierung stabil
durchzuführen.
In der abschließend erhaltenen Lagerlegierung muß die
Si-Menge mindestens 0,01 nach dem Querschnittsverhältnis
zur Aluminiummatrix betragen. Wenn die Si-Menge kleiner
ist, wird die Verschleißfestigkeit der Lagerlegierung
unzureichend. Die Höchstmenge von Si in der Lagerlegierung
beträgt 0,17 nach dem Querschnittsflächenverhältnis
zur Aluminiummatrix. Wenn eine größere Menge Si enthalten
ist, wird die Antiblockiereigenschaft der Lagerlegierung
unbefriedigend. Es ist bevorzugt, die Si-Menge
in der Lagerlegierung auf den Bereich von 0,01 bis 0,08
nach dem Querschnittsflächenverhältnis zu begrenzen, da
es notwendig wird, wenn die Si-Menge größer als 0,08
ist, eine sehr große Menge des Al-Si-Zweistofflegierungspulvers
zu verwenden. Wie bereits erwähnt, wird das
Al-Si-Zweistofflegierungspulver nach der Wärmebehandlung
mit einem Pulver einer anderen Legierung auf Aluminiumbasis
vermischt, das geeignete Mengen von mindestens
einem Schmierungselement, mindestens einem Verstärkungselement
und möglicherweise mindestens einem Kornverfeinungselement
enthält, so daß die Zusammensetzung der
Legierungspulvermischung mit der Zusammensetzung der
herzustellenden Lagerlegierung übereinstimmt. Die Legierungspulvermischung
wird in einen Barren gepreßt, und
der Barren wird bei einem Fließpreßverhältnis von nicht
kleiner als 10 fließgepreßt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele
verdeutlicht.
Sieben Arten von Legierungen auf Aluminiumbasis, nämlich
die Nummern 1 bis 7 der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzungen,
wurden durch Schmelzen der Rohmaterialien bei
950 bis 1000°C in einem Elektroofen hergestellt.
Jede Legierung wurde in der Weise bearbeitet, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. In dem Schritt 101 wurde durch
Luftzerstäubungsverfahren zuerst ein Legierungspulver
aus der geschmolzenen Legierung hergestellt, das aus
Partikeln von 0,912 mm bestand. Beim Schritt
102 wurde durch ein hydraulisches Kaltpreßverfahren das
Legierungspulver in einen zylindrischen Barren von
100 mm Durchmesser und 100 mm Länge gepreßt. Der hydraulische
Druck betrug 19 613 N/cm². Beim
Schritt 103 wurde der Barren dem Vorwärtsfließpressen
unterzogen, um eine Legierungsplatte zu erhalten, die
60 mm breit und 1,6 mm dick war. Die Fließpreßtemperatur
war innerhalb des Bereiches von 250 bis 550°C veränderlich,
was von der chemischen Zusammensetzung der
Legierung abhängig war. Proben der fließgepreßten Legierung
wurden bei Normaltemperatur einer Zerreißprobe
unterzogen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Der nächste Schritt 104 war die Wärmebehandlung der
fließgepreßten Legierungsplatte, vorbereitend auf das
Plattierungsverfahren. Beim Schritt 105 wurde die Legierungsplatte
mit einer Stahlplatte plattiert, die als
Stützmetall eingesetzt wurde, indem die beiden
Platten zusammengewalzt wurden. Beim Schritt 106 wurde
das Lagermaterial, das durch das Plattieren erhalten
wurde, bei 400°C 6 h lang geglüht.
Die so hergestellten sieben Lagermaterialarten Nr. 1 bis
7 wurden entsprechend in Lagerproben bearbeitet, die
einer Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit unter den
folgenden Bedingungen unterzogen wurden.
Abmessung des Lagers: 54 mm Breite, 12 mm Länge, 1,5 mm
Dicke
Vereinte Lagerbelastung: 600 5880 N/mm²
Umdrehungen: 3750 U/min
Schmieröl: SAE 20W-40
Öltemperatur: 120°C
Ölzufuhrdruck: 4,0 39,2 N/cm²
Fremdmaterial im Öl: Eisenspanpulver (0,105 mm), 200 mg/l
Versuchszeit: bis zu 200 h
Achsenmaterial: unlegierter Maschinenbaustahl S45C
Rauhheit der Achsenoberfläche (Rmax): 0,8 µm
Härte der Achse (HrC): etwa 55
Vereinte Lagerbelastung: 600 5880 N/mm²
Umdrehungen: 3750 U/min
Schmieröl: SAE 20W-40
Öltemperatur: 120°C
Ölzufuhrdruck: 4,0 39,2 N/cm²
Fremdmaterial im Öl: Eisenspanpulver (0,105 mm), 200 mg/l
Versuchszeit: bis zu 200 h
Achsenmaterial: unlegierter Maschinenbaustahl S45C
Rauhheit der Achsenoberfläche (Rmax): 0,8 µm
Härte der Achse (HrC): etwa 55
Fig. 2 zeigt die Ergebnisse der Ermüdungsuntersuchung
des Lagers.
Vier Arten von Legierungen als Aluminiumbasis, nämlich
Nr. 11 bis 14 der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung
wurden nach dem gleichen Verfahren wir in Beispiel 1
hergestellt.
Die Legierung Nr. 11 hatte einen geringen Gesamtgehalt
der Schmierungselemente, und die Legierung Nr. 12 hatte
einen übermäßig hohen Gehalt der gleichen Elemente.
Diese zwei Legierungsarten wurden jede in der in Fig. 1
gezeigten und in Beispiel 1 beschriebenen Weise bearbeitet,
und die erhaltenen Lagermaterialien wurden jedes
in Lagerproben bearbeitet, die der oben beschriebenen
Ermüdungsuntersuchung unterzogen wurde. Die Versuchsergebnisse
sind in Fig. 2 gezeigt.
Die Legierung Nr. 13 war in ihrer chemischen Zusammensetzung
der Legierung Nr. 2 von Beispiel 1 ähnlich, die
Legierung Nr. 13 hatte jedoch eine größere Korngröße der
weichen Schmierungsphase. Die Legierung Nr. 14 war in
ihrer chemischen Zusammensetzung der Legierung Nr. 3 von
Beispiel 1 ähnlich, und die Korngröße von Si war größer.
Durch die Schritte 101 bis 103, die in Fig. 1 gezeigt
sind und in Beispiel 1 beschrieben sind, wurde jede der
Legierungen 13 und 14 in eine fließgepreßte Platte von
60 mm Breite und 1,6 mm Dicke verarbeitet. Die Legierungsplatte
wurde mit einer reinen Aluminiumplatte von
62 mm Breite und 0,4 mm Dicke plattiert, um eine Zweischicht-
Lagerlegierungsplatte mit einer Dicke von 1,2 mm
zu erhalten. Nach dem Glühen bei 400°C 6 h lang wurde
die Zweischicht-Legierungsplatte mit einer 2 mm dicken
Stahlplatte plattiert, deren Oberfläche vorher aufgerauht
worden war, und das Walzen wurde durchgeführt, bis
die gesamte Dicke des Plattierungslaminats auf 1,8 mm
verringert war. Danach wurde das Laminat 6 h lang bei
400°C geglüht, um dadurch ein Dreischicht-Lagerlegierungsmaterial
zu erhalten, das eine Stützstahlplatte
enthält. Diese zwei Arten der Lagermaterialien
Nr. 13 und 14 wurden entsprechend in Lagerproben bearbeitet,
die der in Beispiel 1 beschriebenen Ermüdungsuntersuchung
unterzogen wurden. Die Versuchsergebnisse
sind in Fig. 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 1 und Fig. 2 ersichtlich ist, zeigten
alle Lagerlegierungen Nr. 1 bis 7 gute
mechanische Eigenschaften beim Abschnitt des Fließpressens
und waren als Lager sowohl bei der Ermüdungsbeständigkeit
als auch bei der Fähigkeit Fremdmaterial
einzubetten hervorragend.
Die Lagerlegierung Nr. 11, die den Lagerlegierungen nach
JP 61-12 844 ähnelt, war im Abschnitt des Fließpressens
in ihren mechanischen Eigenschaften hervorragend. Beim
Ermüdungsversuch war jedoch die Legierung Nr. 11 durch
das Eisenspanpulver, das in dem Schmieröl enthalten war,
ernsthaft beschädigt, so daß der Ermüdungsversuch nach
etwa 80 h abgebrochen werden mußte. Diese unzureichende
Fähigkeit Fremdmaterial einzubetten ist auf die geringe
Gesamtmenge der Schmierungselemente Pb und Sn in diesem
Fall zurückzuführen. Die Lagerlegierung Nr. 12, die erhöhte
Menge von Schmierungselementen enthielt, hatte
kleine guten mechanischen Eigenschaften im Abschnitt des
Fließpressens und hatte als Lager sehr geringe Ermüdungsbeständigkeit.
Im Fall der Lagerlegierung Nr. 13, in der die Korngröße
der weichen Phase größer war, trat während der Ermüdungsuntersuchung
ein Blockieren des Lagers auf der
Gegenachse auf. Im Falle der Lagerlegierung 14, bei der
die Si-Korngröße größer war, trat während des Ermüdungsbeständigkeitsversuches
eine ernsthafte Abnutzung der
Gegenachse auf.
Die in Tabelle 1 gezeigte Legierung Nr. 3 wurde durch
die Zerstäubungs-, Preß- und Fließpreßschritte 101 bis
103, die in Fig. 1 gezeigt und in Beispiel 1 beschrieben
sind, in eine 60 mm breite und 1,6 mm dicke Platte verarbeitet.
Die Fließpreßtemperatur betrug 350°C, und das
Fließpreßverhältnis betrug 80. Die fließgepreßte Legierungsplatte
wurde mit einer 2 mm dicken Stahplatte
plattiert, nachdem die Oberflächenschicht der Stahlplatte
durch Behandlung mit einem Schleifband entfernt
worden war. Das Plattierlaminat wurde dem Walzen unterzogen,
bis seine Gesamtdicke auf 1,8 mm reduziert war.
Danach wurde das Laminat 6 h bei 400°C geglüht, um die
Adhäsion zwischen der gewalzten Lagerlegierung und der
Stützstahlplatte weiter zu erhöhen und ebenfalls, um die
Arbeitsbeanspruchung der gewalzten Lagerlegierung abzustellen.
Bei Prüfung unter dem Mikroskop wurde bestätigt,
daß das Plattieren und Glühen keine bemerkenswerte
Veränderung in der Struktur der Lagerlegierung erzeugt.
Durch Prüfung mit einem Elektronenmikroskop wurde gefunden,
daß die weichen Elemente (Pb, Sn, Sb und Bi) in
der gewalzten Lagerlegierung einheitlich und fein in der
Aluminiummatrix dispergiert waren und die Korngrößen
dieser Elemente nicht größer als 8 µm waren.
Die Legierung Nr. 1, die in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde
nach den gleichen Schritten wie in Beispiel 2 in eine
1,6 mm dicke Platte bearbeitet. In diesem Fall betrug
die Fließpreßtemperatur 500°C. Die fließgepreßte Legierungsplatte
wurde mit einer 2 mm dicken Stahlplatte
plattiert, die einen 2 µm dicken Ni-Überzugsfilm aufwies,
der durch Plattierung gebildet worden war, und das
Laminat wurde gewalzt, bis die Gesamtdicke auf 2 mm reduziert
wurde. Danach wurde das Laminat bei 400°C 6 h
lang geglüht. Durch Prüfung unter dem Mikroskop wurde
bestätigt, daß das Plattieren und Glühen keine merkliche
Veränderung in der Struktur der Lagerlegierung erzeugte.
Durch Prüfung mit einem Elektronenmikroskop wurde festgestellt,
daß die weichen Elemente in der gewalzten
Lagerlegierung einheitlich und fein dispergiert waren
und ihre Korngrößen nicht größer als 6 µm waren.
Der oben beschriebene Versuch wurde unter Verwendung der
Legierung Nr. 7 anstelle der Legierung Nr. 1 wiederholt.
Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß die Legierung Nr. 7
durch Zugabe von 0,01 Gew.-% Ti, und zwar einem Kornverfeinungselement,
zur Legierung Nr. 1 erhalten wurde. Auch
in diesem Fall gab es keinen merklichen Unterschied in
der Struktur der Lagerlegierung vor und nach dem Plattieren
und Anlassen, und in der gewalzten Lagerlegierung
waren die weichen Elemente einheitlich und fein dispergiert.
Bezüglich der Wirkung der Zugabe von Ti waren die
Korngrößen der weichen Elemente in der gewalzten Lagerlegierung
Nr. 7 nicht größer als 4 µm.
Die in Tabelle 1 gezeigte Legierung Nr. 2 wurde durch
die gleichen Schritte wie in Beispiel 2 in eine 1,6 mm dicke Platte verarbeitet. Die fließgepreßte Legierungsplatte
wurde mit einer reinen Aluminiumplatte, 62 mm
breit und 0,4 mm dick, plattiert, um ein Zweischicht-
Laminat mit einer Dicke von 1,2 mm zu erhalten. Nach dem
Glühen bei 400°C 6 h lang wurde das Zweischicht-Laminat
mit einer 2 mm dicken Stahlplatte mit einer aufgerauhten
Oberfläche plattiert, und das Walzen wurde durchgeführt,
bis die Gesamtdicke des Dreischicht-Laminats auf 1,8 mm
reduziert war. Danach wurde das Laminat bei 400°C 6 h
geglüht. Bei Prüfung unter dem Mikroskop gab es keinen
merklichen Unterschied in der Struktur der Lagerlegierung
vor und nach dem Plattieren. In der Lagerlegierung
waren die Schmierungselemente einheitlich und feindispergiert
und waren in der Korngröße nicht größer als
8 µm.
In den vorangegangenen Beispielen 1 bis 4 wurde eine
Platte einer Lagerlegierung mit einer
Stützmetall-Stahlplatte direkt oder mit Zwischenordnung
einer plattierten Ni-Schicht oder einer dünnen Al-Platte
als Adhäsionshilfsschicht plattiert. Bei praktischen Anwendungen
der Erfindung ist es möglich, solche Adhäsions-
Hilfsmittel unter Inbetrachtnahme der damit verbundenen
Faktoren, wie der Zusammensetzung der Lagerlegierung,
insbesondere der Lagerherstellungsverfahren
und -kosten, einzusetzen, und es ist ebenfalls möglich,
ein verschiedenes Material einzusetzen, wie in Al-
Pulver oder eine Co-Plattierung.
Es ist ebenfalls möglich, die Wärmebehandlung der fließgepreßten
Lagerlegierung vor dem Plattieren mit einem
Stützmetall durchzuführen. In Abhängigkeit von den Bedingungen
des Plattierens kann das Reduktionsverhältnis
durch Durchführung einer Vorbereitungswärmebehandlung
der fließgepreßten Lagerlegierung erhöht werden.
Beispiel 5 umfaßt sieben Arten von Lagerlegierungen auf
Aluminiumbasis, nämlich Nr. 21 bis 27, deren Besonderheiten
in Tabelle 2 gezeigt sind. Jede dieser Legierungen
wurde hergestellt, indem zuerst ein Legierungspulver
auf Aluminiumbasis (I) mit einem anderen Legierungspulver
auf Aluminiumbasis (II) gemischt wurde. Wie in
Tabelle 2 ersichtlich ist, waren die Zusammensetzungen
dieser Legierungen auf Aluminiumbasis (I) und (II)
variabel. (In jedem Fall bestanden die Legierungen (I)
und (II) im wesentlichen aus den in Tabelle 2 genannten
Legierungselementen und einem Rest aus Al.) In jedem
Fall wurde jede der Legierungen auf Aluminiumbasis (I)
und (II) bei 950 bis 1000°C in einem Elektroofen geschmolzen,
und das geschmolzene Metall wurde in Luft
zerstäubt, um ein Legierungspulver zu erhalten, das aus
0,91 mm-Partikeln bestand. In jedem Fall
wurde das Legierungspulver (I) einer Wärmebehandlung
unterzogen, um zu bewirken, daß zumindest der Hauptteil
der darin enthaltenen Si-Körner auf ein Ausmaß von 6 bis
12 µm wuchs. Dann wurden die Legierungspulver (I) und
(II) miteinander in den in Tabelle 2 gezeigten Anteilen
gemischt, und die Legierungspulvermischung wurde durch
ein hydraulisches Kaltpreßverfahren in einen zylindrischen
Barren von 100 mm Durchmesser und 100 mm Länge gepreßt.
Der hydraulische Druck betrug
19 613 N/cm².
Fig. 3 verdeutlicht das Verfahren der Herstellung der
Lagerproben jeder der Legierungen Nr. 21 bis 27. Beim
Schritt 111 wurde der obengenannte zylindrische Barren
bei einer geeigneten Temperatur im Bereich von 200 bis
400°C in eine Legierungsplatte fließgepreßt, wobei die
Temperatur vom Gehalt an Pb und Sn in der Legierung
abhängt, so daß das Fließpressen ohne Hervorrufung des
Schwitzphänomens durchgeführt werden konnte. Das Fließpreßverhältnis
betrug mehr als 10. Der nächste Schritt
112 war die Wärmebehandlung der fließgepreßten Legierungsplatte,
vorbereitend zum Walzverfahren. Beim
Schritt 113 wurde die Legierungsplatte zur Dickenverringerung
gewalzt, und beim Schritt 114 wurde die gewalzte
Legierungsplatte geglüht. Beim Schritt 115 wurde
die Legierungsplatte vorläufig mit einer reinen Al-
Platte plattiert, gefolgt von Glühen im Schritt 116. Die
so vorplattierte Legierungsplatte wurde beim Schritt 117
mit einer Stahlplatte plattiert, die als Stützmetall
eingesetzt wurde, so daß die Aluminiumplattierung zwischen
der Lagerlegierungsschicht und der Stahlplatte
zwischengeschoben war. Beim Schritt 118 wurde das Lagermaterial,
das durch Plattieren erhalten worden war, geglüht.
Beim Schritt 119 wurde das Lagermaterial in
Lagerproben bearbeitet.
Für die Lagerlegierungen Nr. 21 bis 27, die in diesem
Beispiel hergestellt wurden, sind die Querschnittsflächenverhältnisse
von Pb, Sn und Si zur Al-Matrix in
Tabelle 2 gezeigt. In diesen Lagerlegierungen sind die
Korngrößen der Schmierungselemente nicht größer als
8 µm.
Die Lagerproben waren 54 mm breit, 12 mm lang und 1,5 mm
dick. Diese Lagerproben wurden einer Untersuchung der
Ermüdungsbeständigkeit unter den folgenden strengen Bedingungen
unterzogen.
Vereinte Lagerbelastung: 50 880 N/cm²
Umdrehungen: 3750 U/min
Schmieröl: SAE 20W-40
Ölzufuhrtemperatur: 120°C
Ölzufuhrdruck: 4,0 39,2 N/cm²
Versuchszeit: bis zu 200 h
Achsenmaterial: Gußeisen mit Kugelgraphit FCD70
Oberflächenrauhigkeit der Achse (Rmax): 1,2 µm
Achsenhärte (HB): etwa 310
Umdrehungen: 3750 U/min
Schmieröl: SAE 20W-40
Ölzufuhrtemperatur: 120°C
Ölzufuhrdruck: 4,0 39,2 N/cm²
Versuchszeit: bis zu 200 h
Achsenmaterial: Gußeisen mit Kugelgraphit FCD70
Oberflächenrauhigkeit der Achse (Rmax): 1,2 µm
Achsenhärte (HB): etwa 310
Fig. 4 zeigt die Ergebnisse der Lagerermüdungsuntersuchung.
Dieses Beispiel ist zusätzlich zu Beispiel 5 und bezieht
sich auf die Lagerlegierungen auf Aluminiumbasis Nr. 28
und 29, deren Besonderheiten in Tabelle 2 gezeigt sind.
Die Legierung Nr. 28 war in ihrer chemischen Zusammensetzung
der Legierung 22 von Beispiel 5 ähnlich, und die
Korngröße von Si war geringer. Die Modifizierung wurde
durch Veränderung der Bedingung der Wärmebehandlung des
Legierungspulvers auf Aluminiumbasis (I) durchgeführt.
Die Legierung Nr. 29 war in ihrer chemischen Zusammensetzung
der Legierung Nr. 26 von Beispiel 5 ähnlich, und
die Korngröße von Si war sehr viel kleiner, da die
Wärmebehandlung des Legierungspulvers auf Aluminiumbasis
(I) weggelassen worden war. Außer der Modifizierung in
diesem Punkt wurden die Legierungen Nr. 28 und 29 in der
in Fig. 3 verdeutlichten und in Beispiel 5 beschriebenen
Weise hergestellt und verarbeitet, und die Lagerproben
wurden der in Beispiel 5 beschriebenen Ermüdungsuntersuchung
unterzogen. Die Versuchsergebnisse sind in Fig. 4
gezeigt.
Drei Arten von Lagerlegierungen auf Aluminiumbasis,
nämlich Nr. 31 bis 33, deren Besonderheiten in Tabelle 2
gezeigt sind, wurden entsprechend Beispiel 5 hergestellt
und verarbeitet, außer der folgenden Modifizierungen:
Die Legierung Nr. 31 und die Legierung Nr. 32 waren in
ihrer chemischen Zusammensetzung der Legierung Nr. 26
von Beispiel 5 ähnlich. Im Falle der Legierung Nr. 31
wurden die Rohmaterialien so verändert, daß die Korngrößen
der Schmierungselemente 10 bis 15 µm betrugen. Im
Falle der Legierung Nr. 32 wurde das Fließpreßverhältnis
auf 8 verringert. Die Legierung Nr. 33 war in der chemischen
Zusammensetzung der Legierung Nr. 22 von Beispiel
5 ähnlich, und die Korngröße von Si war größer.
Lagerproben der Legierungen Nr. 31 bis 33 wurden der in
Beispiel 5 beschriebenen Ermüdungsuntersuchung unterzogen.
Die Versuchsergebnisse sind in Fig. 4 gezeigt.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Lagerlegierungen Nr.
21 bis 27, die nach dem ersten erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wurden, in ihrer Ermüdungsbeständigkeit
und Haltbarkeit hervorragend waren.
Im Vergleich waren die Lagerlegierungen Nr. 28 und 29
aufgrund des unzureichenden oder weggelassenen Wachstums
der Si-Körner in ihrer Ermüdungsbeständigkeit geringer.
Die Vergleichslagerlegierungen Nr. 31, 32 und 33, die
oben erwähnt sind, wurden alle als bei der Haltbarkeit
oder Gleichförmigkeit unterlegen bestätigt.
Beispiel 7 umfaßt sieben Arten von Lagerlegierungen auf
Aluminiumbasis, nämlich Nr. 41 bis 47, deren Besonderheiten
in Tabelle 3 gezeigt sind. Jede dieser Legierungen
wurde hergestellt, indem zuerst ein Legierungspulver
auf Aluminiumbasis (I) mit einem Aluminium-Silicium-
Legierungspulver (II) vermischt wurde. Wie in Tabelle 3
gezeigt, waren die Zusammensetzungen der Legierungen (I)
und (II) variabel. In jedem Fall bestand die Legierung
(I) im wesentlichen aus zumindest einem Schmierungselement,
zumindest einem Verstärkungselement und dem
Rest Al. Die Legierung (I) wurde durch Schmelzen der
Rohmaterialien bei 950 bis 1000°C in einem Elektroofen
hergestellt, und die geschmolzene Legierung wurde
in Luft zerstäubt, um das Legierungspulver (I) zu erhalten,
das aus Partikeln von 0,910 mm bestand.
In jedem Fall war die Legierung (II) eine Al-Si-
Zweistofflegierung, die durch Schmelzen bei oder leicht
oberhalb 750°C in einem Elektroofen hergestellt wurde,
und die geschmolzene Legierung wurde in Luft zerstäubt,
um ein Legierungspulver (II) zu erhalten, das aus Partikeln
von 0,91 mm bestand. In jedem Fall
wurde das Legierungspulver (II) bei 350 bis 550°C
wärmebehandelt, damit die Si-Körner auf ein Ausmaß von
6 bis 12 µm wachsen können. Danach wurden die Legierungspulver
(I) und (II) mit den in Tabelle 3 gezeigten
Verhältnissen miteinander vermischt, und die Legierungspulvermischung
wurde durch ein hydraulisches Kaltpreßverfahren
in einen zylindrischen Barren von 100 mm
Durchmesser und 100 mm Länge gepreßt. Der hydraulische
Druck betrug 19 613 N/cm².
Die zylindrischen Barren der Legierungen Nr. 41 bis 47
wurden jeder in der in Fig. 3 gezeigten Weise bearbeitet.
Beim Schritt 111 wurde der Barren in eine Legierungsplatte
bei einer Temperatur fließgepreßt, die
geeignet ist, um das Schwitzphänomen zu verhindern. Die
Fließpreßtemperatur war im Bereich von 200 bis 400°C
und war variabel, was vom Gehalt der Schmierungselemente
in der Legierung abhängt. Das Fließpreßverhältnis war
größer als 10. Die fließgepreßte Legierungsplatte wurde
in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 bearbeitet:
vorläufige Wärmebehandlung im Schritt 112 in Fig. 3,
Walzen beim Schritt 113, Glühen beim Schritt 114, vorläufiges
Plattieren mit einer Al-Platte beim Schritt
115, Glühen bei 116, Plattieren mit einer Stahlplatte
beim Schritt 117, Glühen beim Schritt 118 und Bearbeiten
in Lagerproben beim Schritt 119.
Für die Lagerlegierungen Nr. 41 bis 47, die in diesem
Beispiel hergestellt wurden, sind die Mengen der Schmierungselemente,
der Verstärkungselemente und des Si in
Tabelle 3 gezeigt, und die Korngrößen der Schmierungselemente
waren nicht größer als 8 µm.
Die Lagerproben wurden einer Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit
unter den in Beispiel 5 beschriebenen Bedingungen
unterzogen. Die Versuchsergebnisse sind in
Fig. 5 gezeigt.
Dieses Beispiel ist zusätzlich zu Beispiel 7 und bezieht
sich auf eine Lagerlegierung auf Aluminiumbasis Nr. 48,
deren Besonderheiten in Tabelle 3 gezeigt sind. Diese
Legierung Nr. 48 kann als Modifizierung der Legierung
Nr. 46 von Beispiel 7 angesehen werden. Das Legierungspulver
auf Aluminiumbasis (I), das zur Herstellung der
Legierung Nr. 48 verwendet wurde, enthielt zusätzlich zu
den Schmierungselementen und den Verstärkungselementen,
die im Fall der Legierung Nr. 46 verwendet wurden, Si.
Das Legierungspulver (I) wurde durch Luftzerstäubungsverfahren
erhalten und bestand aus Partikeln von
0,91 mm. Ohne Vermischen mit irgendeinem anderen
Legierungspulver entsprechend dem Al-Si-Legierungspulver
(II) in Beispiel 7 wurde das Si-haltige
Legierungspulver auf Aluminiumbasis (II) unter Anwendung
eines hydraulischen Druckes von
19 613 N/cm² bei Normaltemperatur in einen zylindrischen
Barren von 100 mm Durchmesser und 100 mm Länge gepreßt.
Das Si-haltige Legierungspulver (I) wurde ohne
irgendeine Wärmebehandlung verwendet, so daß die Korngröße
des Si nicht größer als 3 µm war.
Die Lagerproben dieser Lagerlegierung Nr. 48 wurden
ebenfalls der Prüfung der Ermüdungsbeständigkeit, wie
sie in Beispiel 5 beschrieben ist, unterzogen. Die Ergebnisse
dieses Versuches sind in Fig. 5 gezeigt.
Drei Arten von Lagerlegierungen auf Aluminiumbasis,
nämlich Nr. 51 bis 53, deren Besonderheiten in Tabelle 3
gezeigt sind, wurden entsprechend Beispiel 7 hergestellt
und bearbeitet, außer der folgenden Modifikationen.
Die Legierung Nr. 51 und die Legierung Nr. 52 waren in
ihrer chemischen Zusammensetzung der Legierung Nr. 42
von Beispiel 7 identisch. Im Falle der Legierung Nr. 51
wurden die Wärmebehandlungsbedingungen so geändert, daß
die Korngrößen der Schmierungselemente 10 bis 15 µm betrugen.
Im Falle der Legierung Nr. 52 wurde das Fließpreßverhältnis
auf 8 verringert. Die Legierung Nr. 53
war in ihrer chemischen Zusammensetzung der Legierung
Nr. 43 von Beispiel 7 identisch, und die Korngröße von
Si war größer.
Lagerproben der Legierungen Nr. 51 bis 53 wurden der in
Beispiel 5 beschriebenen Untersuchung der Ermüdungsbeständigkeit
unterzogen. Die Versuchsergebnisse sind in
Fig. 5 gezeigt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, waren die Lagerlegierungen
Nr. 41 bis 47, die nach dem zweiten
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden waren, in
ihrer Ermüdungsbeständigkeit und Haltbarkeit hervorragend.
Im Vergleich ist die Lagerlegierung Nr. 48, die
nach einem unterschiedlichen Verfahren hergestellt
wurde, aufgrund der geringen Korngröße von Si, in ihrer
Ermüdungsbeständigkeit geringer. Eine geringere Haltbarkeit
oder Gleichförmigkeit wurde für die Vergleichslagerlegierungen
Nr. 51, 52 und 53, die oben erwähnt
sind, bestätigt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer Lagerlegierung auf Aluminiumbasis,
die wenigstens aus einem aus der Gruppe: Blei, Zinn, Indium,
Antimon und Wismut ausgewählten Schmierungselement in
einer Gesamtmenge von mehr als 0,04 aber nicht mehr als 0,07
Querschnittsflächenanteil an der Gesamtquerschnittsfläche sowie aus
Silicium als hartem Element in einer Menge von 0,01 bis 0,17
Querschnittsflächenanteil, ferner aus 0,2 bis 5,0 Gew.-% wenigstens
eines aus der Gruppe: Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel,
Zink und Eisen ausgewählten Verstärkungselementes, sowie aus 0
bis 3,0 Gew.-% wenigstens eines Kornfeinungselementes, ausgewählt
aus einer Titan, Bor, Zirkonium, Vanadium, Gallium, Scandium,
Yttrium sowie Elemente der Seltenen Erden der Atomnummern
57 bis 71 umfassenden Gruppe und aus Aluminium als Rest besteht,
wobei die Korngröße des wenigstens einen Schmierungselementes
nicht größer ist als 8 µm und die Korngröße des Siliciums
nicht größer ist als 12 µm, und wobei die Zugfestigkeit
der Legierung bei Normaltemperatur nicht geringer ist als 117 N/mm²
und die Dehnung bei Normaltemperatur nicht geringer als
11% ist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Erwärmen eines Pulvers einer ersten Legierung auf Aluminiumbasis, die aus 8 bis 12 Gew.-% Blei, 0,4 bis 1,8 Gew.-% Zinn, 1,0 bis 15 Gew.-% Silicium, 0,2 bis 5,0 Gew.-% zumindest eines Verstärkungselementes, ausgewählt aus einer Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen umfassenden Gruppe und Aluminium als Rest besteht, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Siliciumkörner in dem Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen,
- - Vermischen des ersten Legierungspulver aus Aluminiumbasis nach der Erwärmungsstufe mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis, die mindestens ein Schmierungsmittel enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut besteht, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist,
- - Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und
- - Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht weniger als 10.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Legierung auf Aluminiumbasis 10 bis 20 Gew.-% Zinn enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Legierung auf Aluminiumbasis 1,0 bis 15 Gew.-% Silicium
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Legierung auf Aluminiumbasis 0,2 bis 5,0 Gew.-% von zumindest
einem Verstärkungselement enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Legierung auf Aluminiumbasis mindestens ein Kornfeinungsmittel
enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
Titan, Bor, Zirkonium, Vanadium, Gallium, Scandium, Yttrium und
Elementen der Seltenen Erden der Atomzahlen von 57 bis 71 besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Legierung auf Aluminiumbasis 1 bis 4 Gew.-% Blei zusammen
mit Zinn enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Barren
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 200 bis etwa 600°C
fließgepreßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
den Schritt des Glühens der fließgepreßten Legierung
bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pulver
der ersten und zweiten Legierung auf Aluminiumbasis jeweils
ein zerstäubtes Pulver verwendet wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Lagerlegierung auf Aluminiumbasis,
die wenigstens aus einem aus der Gruppe: Blei, Zinn, Indium,
Antimon und Wismut ausgewählten Schmierungselement in einer
Gesamtmenge von mehr als 0,04 aber nicht mehr als 0,07
Querschnittsflächenanteil an der Gesamtquerschnittsfläche sowie aus
Silicium als hartem Element in einer Menge von 0,01 bis 0,17
Querschnittsflächenanteil, ferner aus 0,2 bis 5,0 Gew.-% wenigstens
eines aus der Gruppe: Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink
und Eisen ausgewählten Verstärkungselementes sowie aus 0 bis
3,0 Gew.-% wenigstens eines Kornfeinungselementes, ausgewählt
aus einer Titan, Bor, Zirkonium, Vanadium, Gallium, Scandium,
Yttrium sowie Elemente der Seltenen Erden der Atomnummern 57
bis 71 umfassenden Gruppe und aus Aluminium als Rest besteht,
wobei die Korngröße des wenigstens einen Schmierungselementes
nicht größer ist als 8 µm und die Korngröße des Siliciums nicht
größer ist als 12 µm und wobei die Zugfestigkeit der Legierung
bei Normaltemperatur nicht geringer ist als 117 N/mm² und
die Dehnung bei Normaltemperatur nicht geringer als 11% ist,
1, gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Erwärmen eines Pulvers einer Aluminium-Silicium-Zweistofflegierung, die 8 bis 30 Gew.-% Silicium enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C, bis die Siliciumkörner im Legierungspulver auf 6 bis 12 µm wachsen,
- - Mischen des Aluminium-Silicium-Legierungspulvers mit einem Pulver einer zweiten Legierung auf Aluminiumbasis nach dem Erwärmungsschritt, die mindestens ein Schmierungselement, ausgewählt aus der Gruppe, die aus Blei, Zinn, Indium, Antimon und Wismut besteht, und mindestens ein Verstärkungselement enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kupfer, Chrom, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink und Eisen besteht, so daß die resultierende Legierungspulvermischung die gleiche chemische Zusammensetzung wie die herzustellende Lagerlegierung aufweist,
- - Pressen der Legierungspulvermischung zu einem Barren und
- - Fließpressen des Barrens bei einem Fließpreßverhältnis von nicht geringer als 10.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Legierung auf Aluminiumbasis mindestens ein Kornfeinungselement
enthält, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Titan,
Bor, Zirkonium, Vanadium, Gallium, Scandium, Yttrium und
Elementen der Seltenen Erden der Atomnummern 57 bis 71 besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Legierung auf Aluminiumbasis Silicium enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Barren bei einer Temperatur im Bereich von etwa 200 bis 600°C
fließgepreßt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
den Schritt des Glühens der fließgepreßten Legierung bei
einer Temperatur im Bereich von 350 bis 550°C umfaßt.
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