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Gebiet der
Anmeldung
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Ihrem
allgemeinen Aspekt entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung
einen Reaktor für
katalytische Reaktionen in der Gasphase. Im Spezielleren bezieht
sich die Erfindung auf bei niedrigen und mittleren Drücken arbeitende
Reaktoren für
katalytische Reaktionen in der Gasphase.
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Mit
dem Ausdruck "Reaktoren
für niedrige und
mittlere Drücke" sollen Reaktoren
gemeint sein, die bei einem Betriebsdruck im Bereich von 1 bis 20 bar
arbeiten.
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Stand der
Technik
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Ein
chemischer Reaktor der oben genannten Art umfasst im Wesentlichen:
- – einen
rohrförmigen,
vorwiegend zylindrischen Mantel, der an beiden Seiten durch passende
Deckel verschlossen ist;
- – ein
katalytisches Bett oder mehrere katalytische Betten, die in entsprechenden
im Wesentlichen korbförmigen
Strukturen im Inneren des Mantels voneinander beabstandet angeordnet
sind;
- – einen
oder mehrere Wärmetauscher,
die im Mantel in den Räumen
zwischen den katalytischen Betten gehaltert oder vollständig in
die eigentlichen katalytischen Betten eingetaucht sind.
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Die
Wärmetauscher
ziehen von den chemischen Reaktionspartnern die Wärme ab oder
stellen sie ihnen zur Verfügung,
je nachdem, ob im chemischen Reaktor eine exotherme oder endotherme chemische
Reaktion abläuft.
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Der
chemische Reaktor, auf den sich die vorliegende Erfindung bezieht,
kann auch umfassen:
- – mehrere Einlassrohre zum
Einleiten der Reaktionspartner und Wärmetauscherfluide und mehrere
Auslassrohre zum Abziehen der Produkte und Wärmetauscherfluide.
- – mehrere
betriebstechnische Ausrüstungsgegenstände, Strukturplatten,
flexible Anschlussstücke,
um sämtliche
in die chemische Reaktion involvierten Regelgrößen zu steuern.
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Wie
hinlänglich
bekannt ist, muss jede chemische Reaktion – und insbesondere, aber nicht
ausschließlich – jede katalytische
chemische Reaktion, speziell für
eine industrielle Produktion, in einem bestimmten Reaktor ausgeführt werden,
der für
diesen speziellen Zweck entwickelt und gebaut wurde.
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Um
eine Produktion in industriellem Maßstab bei gleichzeitig hohem
Produktionsausstoß durchzuführen, sollte
der Reaktor in der Tat speziell auf die vielen Regelgrößen ausgelegt
sein, die in die auszuführende
chemische Reaktion involviert sind.
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Die "in eine chemische
Reaktion involvierten Regelgrößen" sind Parameter wie
die Reaktionswärme,
Verweilzeit, katalytische Aktivität, Reaktionsdruck und -temperatur.
Solche Regelgrößen werden insbesondere
durch geeignete Mittel wie Thermoelemente, Durchflussmesser und
Druckmesser gesteuert.
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Um
eine chemische Reaktion entsprechend ablaufen lassen zu können, muss
der Mantel z.B. eine geeignete Dimensionierung, Formgebung, geeignete Öffnungen
und die richtige Wandstärke
haben; auch muss er aus den geeigneten Konstruktionswerkstoffen
gefertigt sein.
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Dies
gilt auch für
die Anzahl, Abmessung und den gegenseitigen Abstand von katalytischen Betten
sowie für
den Katalysator und alle Betriebsmittel und Instrumente, die entsprechend
der auszuführenden
chemischen Reaktion zu bestimmen sind.
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Anders
ausgedrückt
muss jede chemische Reaktion oder Reaktionsart von einem bestimmten Reaktor
ausgeführt
werden. Im Allgemeinen kann ein solcher Reaktor nicht für irgendeine
andere Reaktion oder Reaktionsart verwendet werden, selbst wenn sie
von sehr ähnlicher
Natur sein sollte, sondern nur für
diesen einzigen Zweck, für
den er entwickelt und gebaut wurde.
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Falls
es erforderlich oder gewünscht
ist, beispielsweise die Produktionsrate und/oder den Ausstoß des Reaktionsprodukts
zu steigern oder herunterzufahren, ist es sogar bei gleicher Reaktion
notwendig, einen neuen chemischen Reaktor zu bauen, der den ursprünglichen
ersetzt oder unterstützt.
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Dieser
hinlänglich
bekannte Mangel an Flexibilität
bezüglich
Aufbau und Betrieb eines chemischen Reaktors, der nur für eine bestimmte
chemische Reaktion und eine bestimmte Produktionskapazität ausgelegt
ist, ist ein Hauptnachteil aus dem Stand der Technik.
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Wegen
der schnellen Verbesserung chemischer Reaktionsprozesse und der
Forderung nach immer größer werdender
Produktionskapazität
muss ein neu gebauter chemischer Reaktor oftmals kurz nach seiner
Konstruktion massiv nachgerüstet
werden.
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Chemische
Reaktoren werden im Allgemeinen mit einem einstückigen Außenmantel hergestellt, der
an seinen entgegengesetzten Enden durch passende Deckel verschlossen
ist, wobei es nahezu unmöglich
ist, den Aufbau dieser Reaktoren zu modifizieren, wenn sie erst
einmal aufgestellt sind.
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Daraus
folgt, dass es bei einer für
einen bestimmten Teil des Aufbaus erforderlichen Modifizierung (und
sei sie auch gering) oftmals notwendig ist, den ganzen Reaktor zu
ersetzen.
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Außerdem sind
auch oft die Anzahl und Position von im Mantel untergebrachten katalytischen Betten
und Wärmetauschern
fest vorgegeben und können
nicht geändert
werden, um den Reaktor an neue Erfordernisse anzupassen.
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Daher
leiden alle Reaktoren aus dem Stand der Technik, obwohl sie in vielen
Aspekten vorteilhaft sind, unter dem Nachteil, dass sie sich an
so gut wie keine andere Reaktion und Produktivität anpassen lassen, mit Ausnahme
derer, für
die sie konkret entworfen wurden.
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Herkömmliche
Reaktoren können
keine geeignete Flexibilität
bieten, obwohl dies auf dem oben erwähnten Anwendungsgebiet in steigendem
Maße gefordert
wird.
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Modulare
chemische Reaktoren sind z.B. in US-A-2 504 402 und US-A-2 273 865
gezeigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, einen Reaktor
für chemische
Reaktionen zu schaffen, der sich bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten
leicht und zuverlässig
an verschiedene Reaktionsarten, Betriebsbedingungen und Produktionskapazitäten anpassen
lässt,
ohne dass man ihn durch einen neuen Reaktor ersetzen bzw. durch
einen solchen unterstützen
müsste.
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Dieses
Problem wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch einen modularen chemischen Reaktor für katalytische
Reaktionen in gasförmiger Phase
gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass er umfasst:
- – wenigstens
einen ersten rohrförmigen
Mantelabschnitt;
- – wenigstens
ein katalytisches Bett, das anlagenintern dem wenigstens einen ersten
rohrförmigen Mantelabschnitt
zugeordnet ist;
- – wenigstens
einen zweiten rohrförmigen
Mantelabschnitt;
- – wenigstens
einen Wärmetauscher,
der anlagenintern dem wenigstens einen zweiten rohrförmigen Mantelabschnitt
zugeordnet ist;
- – Einrichtungen,
um den wenigstens einen ersten rohrförmigen Mantelabschnitt an den
wenigstens einen zweiten rohrförmigen
Mantelabschnitt anzumontieren.
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Die
vorliegende Erfindung macht es möglich, einen
Reaktor für
niedrige oder mittlere Drücke
bereitzustellen, der aus einem oder mehreren der ersten und zweiten
Abschnitte gefertigt ist, die aneinander montiert werden können, um
je nach der besonderen auszuführenden
chemischen Reaktion oder zu leistenden Produktivität einen
spezifischen Reaktor zu ergeben.
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Außerdem kann
dank des Merkmals der Modularität
ein Reaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung, der ursprünglich
für eine
bestimmte Reaktion ausgelegt wurde, (schnell und wirtschaftlich)
modifiziert werden, um ihn an andere Produktionserfordernisse für dieselbe
Reaktion anzupassen, oder sogar, um andere Reaktionen auszuführen.
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Und
zwar werden jedem ersten und zweiten Abschnitt ein katalytisches
Bett bzw. ein Wärmetauscher
zugeordnet, um so den Reaktionsabschnitt und den Wärmetauscherabschnitt
des Reaktors festzulegen. Vorteilhafter Weise wird abhängig von
der auszuführenden
Reaktion und der geforderten Produktivität nur die benötigte Anzahl
von Mantelabschnitten richtig zusammengesetzt.
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Beispielsweise
können
die dem katalytischen Bett zugeordneten Abschnitte mit dazwischen gesetzten,
dem Wärmetauscher
zugeordneten Abschnitten zusammengebaut werden, um einen Reaktor
basierend auf adiabatischen Reaktionsabschnitten mit dazwischen
liegender Kühlung
aufzustellen. Alternativ dazu kann der Reaktor aus mehreren Mantelabschnitten
bestehen, die einer jeweiligen, ein katalytisches Bett enthaltenden
Wärmetauschereinrichtung
zugeordnet sind, die in das katalytische Bett eingetaucht ist, um
mehrere benachbarte, isothermische Reaktionsabschnitte zu erhalten.
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Die
Länge des
Reaktors ändert
sich einfach mit der Anzahl der aneinander montierten Mantelabschnitte.
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Vorzugsweise
sind gemäß der vorliegenden Erfindung
die Mantelabschnitte anlagenintern montiert und untereinander austauschbar.
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Darüber hinaus
sind die einzelnen ersten und zweiten Abschnitte jeweils unabhängige Körper, womit
die Abschnitte vorteilhafter Weise vom Aufbau her unabhängig voneinander
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Mantelabschnitte allesamt identische Module mit
derselben Größe in Bezug
aufeinander.
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Vorzugsweise
und vorteilhafter Weise sind die dem ersten und zweiten Mantelabschnitt
zugeordneten katalytischen Betten bzw. Wärmetauscher aus den Abschnitten
herausnehmbar.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der Beschreibung einer
Ausführungsform
eines modularen chemischen Reaktors gemäß der Erfindung dargelegt,
die nachstehend mittels eines nicht einschränkenden Beispiels mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen erfolgt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch einen Reaktor, der aus rohrförmigen Mantelabschnitten gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht;
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2 zeigt
schematisch eine Einzelheit eines rohrförmigen Mantelabschnitts, der
einem katalytischen Bett gemäß der Erfindung
zugeordnet ist;
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3 zeigt
schematisch eine Einzelheit eines rohrförmigen Mantelabschnitts, der
einem Wärmetauscher
gemäß der Erfindung
zugeordnet ist;
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4 zeigt
schematisch einen Reaktor, der aus rohrförmigen Mantelabschnitten gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht;
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5 zeigt
schematisch einen Reaktor, der aus rohrförmigen Mantelabschnitten gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht.
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Ausführliche
Beschreibung der Zeichnungen
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Mit
Bezug auf die zuvor erwähnten
Zeichnungen ist mit 1 allgemein ein rohrförmiger Reaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung angegeben, mit einem Mantel 2, der an seinen
beiden Enden durch jeweilige Deckel 3 und 4 verschlossen
ist.
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Der
Reaktor 1 ist insbesondere von der Bauart, die als Reaktor
für niedrige
und mittlere Drücke definiert
ist, d.h. er arbeitet bei einem Druck im Bereich von 1 bis 20 bar
und wird vorteilhafter Weise für katalytische
Reaktionen in der gasförmigen
Phase verwendet, zum Beispiel bei der Oxidation von Methanol zu
Formaldehyd, der Herstellung von Ethylenoxid durch Ethylenoxidation,
bei der Dehydrogenierung von Methylcyclohexan zu Toluol, der Oxidation von
Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid, bei der Styrolherstellung durch
Dehydrogenierung von Ethylbenzol, der Oxidation von Toluol zu Benzoesäure, bei der
Herstellung von Phthalsäureanhydrid
durch Oxidation von Naphthalin oder o-Xylen, und der Herstellung
von Maleinsäureanhydrid
durch Oxidation von Benzol oder Butan.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst der Mantel 2 wenigstens einen ersten
rohrförmigen Mantelabschnitt 5 (im
Einzelnen in 2 gezeigt). Jeder erste Mantelabschnitt 5 umfasst
in seinem Inneren ein katalytisches Bett 6, das vorzugsweise dem
entsprechenden Mantelabschnitt 5 zugeordnet ist.
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Vorzugsweise
sind der erste Mantelabschnitt 5 und das katalytische Bett
lösbar
aneinander befestigt, so dass ein mehrfaches Einsetzen des Kataly sators
in den ersten Mantelabschnitt 5 bzw. Herausnehmen des Katalysators
aus diesem ermöglicht
ist.
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Jedes
katalytische Bett 6 ist innerhalb jedes ersten Mantelabschnitts 5 zur
Längsachse
A des Reaktors quer liegend platziert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst der Mantel 2 darüber hinaus zumindest einen
zweiten rohrförmigen
Mantelabschnitt 7 (im Einzelnen in 3 gezeigt).
Jeder zweite rohrförmige
Mantelabschnitt 7 umfasst in seinem Inneren einen Wärmetauscher 8,
beispielsweise in Rohrbündelbauart,
der dem entsprechenden, zweiten Mantelabschnitt 7 lösbar zugeordnet
ist.
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Wie
beim ersten Abschnitt 5 können der zweite Mantelabschnitt 7 und
der Wärmetauscher 8 lösbar aneinander
befestigt werden, so dass ein mehrfaches Einsetzen des Wärmetauschers 8 in
den zweiten Mantelabschnitt 7 bzw. Herausnehmen des Wärmetauschers
aus diesem ermöglicht
ist.
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Jeder
Wärmetauscher 8 ist
innerhalb jedes zweiten Mantelabschnitts 7 zur Längsachse
A des Reaktors quer liegend platziert.
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Vorteilhafter
Weise sind die Mantelabschnitte 5 und 7 auch vom
Aufbau her unabhängig
voneinander, so dass sie zum Ausführen bestimmter Stufen der
chemischen Reaktion und des Kühlens
bzw. Erwärmens
ausgelegt und dimensioniert werden können.
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Der
erste, das katalytische Bett enthaltende rohrförmige Mantelabschnitt 5 wird
in der folgenden Beschreibung auch als "der dem katalytischen Bett zugeordnete
Abschnitt" bezeichnet,
während
der zweite, den Wärmetauscher
enthaltende rohrförmige Mantelabschnitt 7 in
der folgenden Beschreibung auch als "der dem Wärmetauscher zugeordnete Abschnitt" bezeichnet wird.
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Zusätzlich zu
dem bisher Gesagten sind die katalytischen Betten 6 und
die Wärmetauscher 8 vorteilhafter
Weise mit Abstand zueinander angeordnet.
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Gemäß einem
weiterem Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die ersten und
zweiten Mantelabschnitte 5, 7 und somit auch der
Mantel 2 durch eine rechteckige Querschnittsfläche gekennzeichnet.
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Mit
dem Ausdruck "Querschnittsfläche" soll die Mantelfläche senkrecht
zur Längsachse
A des Reaktors gemeint sein.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
können
hinsichtlich der Ausnutzung des Reaktorraums besonders zufriedenstellende
Ergebnisse erzielt werden. In der Tat gestattet die rechteckige
Querschnittsfläche des
Mantels 2 eine optimale Nutzung des inneren Reaktorraums
zur Aufnahme des Katalysators der katalytischen Betten 6 und
der Rohre der Wärmetauscher 8.
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Außerdem sind
die vorerwähnten
ersten und zweiten Mantelabschnitte 5, 7 vorteilhafter
Weise Module mit identischer Querschnittsgröße.
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Durch
die Bezeichnung "identische
Querschnittsgröße" soll zum Ausdruck
gebracht werden, dass jeder Abschnitt 5, 7 dieselbe
Querschnittsfläche und
Formgebung aufweist. Diese Abschnitte können möglicherweise auch gleich breit
sein.
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So
erhält
man einen Reaktor mit konstanter Querschnittsfläche, womit der Förderstrom
der gasförmigen
Phase diesen leichter durchläuft.
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Vorteilhafter
Weise lassen sich die Abschnitte 5 und 7 in verschiedener
Reihenfolge zusammensetzen, um so die katalytischen Betten und Wärmetauscher
entsprechend der speziellen chemischen Reaktion, die ausgeführt werden
soll, abwechselnd anzuordnen. Beispiele für so erhaltene Reaktoren sind
in 1 und 4 gezeigt. Der Reaktor von 1 eignet
sich besonders für
Reaktionen mit katalytischer Oxidation, Hydrogenierung, Dehydrogenierung
und Wasserabspaltung. Dagegen ist der Reaktor von 4 von
Vorteil, wenn eine bestimmte Verweilzeit für das Reaktionsgas zwischen
aufeinander folgenden katalytischen Reaktionsstufen gegeben sein
muss, oder wenn die vorzusehende Katalysatormenge erhalten wird,
indem zwei oder mehr erste Abschnitte in Standardgröße gekoppelt
werden, oder wenn Re aktionspartner oder Lösungsmittel zwischen zwei aufeinander
folgenden katalytischen Betten eingeleitet werden.
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Mit
anderen Worten sind die den Reaktor gemäß der vorliegenden Erfindung
bildenden Mantelabschnitte vorteilhafter Weise untereinander austauschbar
und können
in der gewünschten
Reihenfolge abhängig
von der Reaktionsart, der geforderten Produktivität oder dem
geforderten Reaktionsertrag zusammengesetzt werden.
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Jeder
dem katalytischen Bett zugeordnete Abschnitt 5 ist mit
einer Katalysatoreinlassöffnung 11 und
einer Katalysatorauslassöffnung 12 ausgestattet,
um den speziell für
die chemische Reaktion erforderlichen Katalysator in das katalytische
Bett 6 einzufüllen
bzw. von diesem abzulassen.
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Analog
dazu ist jeder dem Wärmetauscher zugeordnete
Abschnitt 7 des Reaktors 1 vorteilhafter Weise
mit einer Einlassdüse 9 und
einer Auslassdüse 10 zum
Einlass bzw. Auslass eines Wärmetauscherfluids
ausgestattet, die im Falle einer exothermen Reaktion ein Kühlfluid
wie Kühlwasser,
Kesselspeisewasser, diathermisches Öl, Siedeflüssigkeiten sein kann, oder
im Falle einer endothermen Reaktion ein Erwärmungsfluid wie Dampf, Kondensationsfluide,
geschmolzene Salze sein kann.
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Die
Mantelabschnitte 5 und 7 werden über herkömmliche
Mittel (nicht dargestellt) an entsprechenden Kupplungsflanschen 15 aneinander
befestigt. Herkömmliche
Mittel zum Befestigen der Flansche 15 sind z.B. Schrauben,
Bolzen oder Zugstäbe.
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Schließlich sind
die Deckel 3 und 4 mit Öffnungen 13 und 14 zum
Einlass des Reaktionsgases bzw. Auslass der Reaktionsprodukte ausgestattet.
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Die
Synthesegase werden in die Einlassöffnung 13 eingeleitet
und strömen
dann in den dem ersten katalytischen Bett zugeordneten ersten Abschnitt 5,
wo die erste katalytische Stufe der Reaktion abläuft.
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An
die katalytische Stufe schließt
sich eine Wärmetauscherstufe
an, die in dem dem Wärmetauscher 8 zugeordneten,
zweiten Abschnitt 7 durchlaufen wird.
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Bei
einer exothermen katalytischen Reaktion entsteht im katalytische
Bett 6 Wärme,
die dann im Wärmetauscher 8 des
darauf folgenden zweiten Abschnitts 7 an ein Kühlfluid
abgegeben wird, das durch die Einlassdüse 9 eintritt und über die
Auslassdüse 10 austritt.
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Beim
Durchgang von einem Mantelabschnitt zum anderen ist die Gasdichtheit
durch die zuvor erwähnten
Kupplungsflansche 15 gewährleistet, die gasdicht aneinander
befestigt sind.
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Die
Flansche 15 sind so konstruiert, dass sie leicht zusammengesetzt
werden können,
um die richtige Gasdichtheit an alten Mantelabschnitten des Reaktors
zu erhöhen.
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Die
Gasdichtheit zwischen den Abschnitten lässt sich vorteilhafter Weise
unabhängig
von der Anzahl und Reihenfolge gewährleisten, in der die verschiedenen
Abschnitte zusammengesetzt sind.
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Außerdem kann
jedes abschnittweise Zusammensetzen bzw. jede abschnittsweise Demontage
mehrere Male durchgeführt
werden, ohne dass dies zu irgendeiner mechanischen oder baulichen Schwierigkeit
führen
würde.
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Bei
dem in den Figuren gezeigten Beispiel liegt der Reaktor horizontal.
Bei Verwendung der oben erwähnten
Mantelabschnitte können
auch andere Ausrichtungen wie z.B. eine vertikale Ausrichtung erhalten
werden.
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Die
Anzahl der ersten und zweiten, je nach den zu durchlaufenden Reaktionsstufen
zusammengesetzten Abschnitte macht die Länge des Reaktors 1 aus.
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Mit
Bezug auf 2 ist der dem katalytischen
Bett zugeordnete Abschnitt 5 im Einzelnen gezeigt.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
hat der erste rohrförmige
Mantelabschnitt 5 mit Quaderform eine rechteckige Querschnittsfläche und
ist an der Vorder- und
Rückseite
offen, die mit 16 angegeben sind.
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Die
Fläche
der rechteckigen Öffnungen 16 entspricht
der inneren Querschnittsfläche
des ersten Mantelabschnitts 5.
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Das
den Katalysator enthaltende katalytische Bett 6 ist im
Inneren des ersten Mantelabschnitts 5 in einem Raum aufgenommen,
der durch die Innenwand des Mantelabschnitts und zwei gasdurchlässige Wände 18 definiert
ist, die an Vorder- und Rückseite 16 angeordnet
sind.
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Jedes
katalytische Bett 6 dieser Erfindung ist senkrecht zur
Längsachse
A des Reaktors angeordnet; auf diese Weise ist der Abstand zwischen
jedem katalytischen Bett vorteilhafter Weise auf das Minimum reduziert.
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Die
Katalysatoreinlass- und -auslassöffnungen 11 und 12,
die sich oben bzw. unten der zugeordneten ersten Abschnitte 5 befinden,
gestatten einen leichten Zugang zum Katalysator. Diese Öffnung ist entweder
kreisrund oder rechteckig. Jede Öffnung hat
einen entsprechenden Deckel 19, damit das katalytische
Bett 6 während
der Betriebszeit verschlossen werden kann.
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Der
Katalysator lässt
sich über
die zuvor erwähnten Öffnungen 11 und 12 leicht
durch Schwerkraft unterstützt
in den dem katalytischen Bett zugeordneten Abschnitt 5 einfüllen bzw.
daraus entfernen.
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Auf
diese Weise kann der Katalysator schnell und häufig ausgewechselt werden.
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Dank
der vorliegenden Erfindung wird unter Verwendung des Reaktors der
vorliegenden Erfindung der Vorgang des Austauschens des Katalysators
schnell und wirtschaftlich, selbst bei Reaktionen geringen und mittleren Drucks,
die durch einen häufigen
Wechsel des Katalysators gekennzeichnet sind.
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Die
Kupplungsflansche 15 können
rechteckig sein und sind entlang des Außenumfangs der Vorder- und
Rückseite 16 des
Abschnitts 5 angeordnet. Jeder Kupplungsflansch 15 hat
vorzugsweise mehrere kreisförmige
Bohrungen 17 entlang seines gesamten Umfangs.
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Mit
besonderem Bezug auf 3 ist ein dem Wärmetauscher
zugeordneter Abschnitt 7 im Einzelnen gezeigt.
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In 3 sind
die Einzelheiten des zweiten Abschnitts 7 konstruktiv und
funktional äquivalent
zu Abschnitt 5 von 2, sind
mit denselben Bezugszahlen bezeichnet und werden nicht näher beschrieben.
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Insbesondere
befindet im Inneren des zweiten Abschnitts 7 ein Wärmetauscher 8,
der aus einer Vielzahl von Rohren 20 besteht, die von Rohrplatten gehaltert
sind, einer Platte 21 am oberen Ende und einer Platte 22 am
unteren Ende der Rohre 20.
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Die
Rohre 20 sind in Fluidverbindung mit einer Kammer 23 über der
Rohrplatte 21.
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Diese
Kammer 23 ist im Mantel durch einen Behälter (oder Kanal) 7a gebildet,
in dem sich das im Rohrbündel
strömende
Fluid sammelt. Am unteren Ende der Rohre unterhalb der Platte 22 befindet
sich eine Kammer 24.
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Diese
Kammer 24 ist in Fluidverbindung mit den Rohren 20 und
durch einen Behälter
(oder Kanal 7b) im Mantel gebildet.
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Unten
am zweiten Mantelabschnitt 7 befindet sich die Einlassdüse 9 für das Kühlfluid,
und oben ist die Auslassdüse 10 für das Kühlfluid.
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Der
erste und zweite Mantelabschnitt 5, 7 werden mit
herkömmlichen
Mitteln – zum
Beispiel Schrauben – aneinander
befestigt, die durch die Bohrungen 17 hindurchgehen, um
so die Kupplungsflansche 15 zu fixieren.
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Die
mehreren Bohrungen 17 sind für jeden einzelnen Kupplungsflansch 15 in
Größe und Position
identisch, wodurch man auf diese Weise die sich berührenden
Flansche zweier benachbarter Mantelabschnitte verschrauben kann.
Dies kann auch unter Zwischenfügung
von Dichtungen gemacht werden, wenn man herkömmliche Bolzen oder Zugstäbe verwendet.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung (nicht dargestellt) können die Kupplungsflansche 15 keine
Bohrungen 17 aufweisen und einfach nur durch Klemmen zusammengehalten
sein.
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Der
Reaktor gemäß der vorliegenden
Erfindung gewährleistet
in vorteilhafter Weise eine optimale Temperatursteuerung bei allen
Wärmestufen.
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Der
hohe Betriebswirkungsgrad, der jeden Wärmetauscher 8 kennzeichnet,
ist erhöht,
um die Temperatur innerhalb des Reaktors in einem Schwankungsbereich
zu steuern, der unter 1°C
gehalten werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der horizontalen katalytischen Reaktoren ist die
Auslegung jedes katalytischen Betts 6; da es senkrecht
zur Längsachse
A des Reaktors 1 liegt, bietet eine solche Ausrichtung
eine starke Reduzierung des Bauraums.
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Gemäß einer
weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist die Erfindung
mit einer kreisförmigen
Querschnittsfläche
verwirklicht.
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Bei
dieser zweiten Ausführungsform,
die vorteilhafter Weise für
Betriebseinsätze
mit höherem Druck
arbeitet, haben die dem katalytischen Bett zugeordneten als auch
die dem Wärmetauscher
zugeordneten Abschnitte eine kreisförmige Querschnittsfläche. Demzufolge
sind alle Teile, aus denen sich die Mantelabschnitte zusammensetzen,
so konstruiert, dass sie sich in den kreisförmigen Querschnitt einpassen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst der zuvor beschriebene und in 1 gezeigte
Reaktor dem katalytischen Bett zugeordnete Abschnitte 5 und
dem Wärmetauscher
zugeordnete Abschnitte 7, die so angeordnet sind, dass
man abwechselnd eine Katalysatorstufe und eine Wärmetauscherstufe erhält.
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Durch
die Montage dieser Abschnitte entsteht ein typischer Reaktor, der
auf adiabaten Reaktionsstufen basiert, in denen nach jeder Katalysatorstufe
ein Wärmeaustausch
stattfindet.
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Wie
oben erläutert
ist es dank der vorliegenden Erfindung möglich, unter Verwendung gleicher Abschnitte,
die aber in verschiedener Reihenfolge und Anzahl zusammengebaut
sind, eine andere Reaktorauslegung zu erhalten.
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Es
könnte
von Vorteil sein, beispielsweise wegen des Einsatzes eines neuen
Katalysators, eine Reaktion ablaufen zu lassen, die eine erweiterte
Katalysatorstufe braucht, an die sich eine erweiterte Wärmetauscherstufe
anschließt.
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Dies
lässt sich
mit der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise erzielen,
indem einfach gruppenweise dem katalytischen Bett zugeordnete Abschnitte 5 zusammengesetzt
werden, beispielsweise zwei Abschnitte in jeder Gruppe, und man
abwechselnd dazu Gruppen anordnet, die aus zwei dem Wärmetauscher
zugeordneten Abschnitten 7 bestehen.
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Infolge
dieser Zusammensetzung von Mantelabschnitten wird ein wie in 4 gezeigter
Reaktor 25 erhalten.
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Der
Reaktor 25 besteht im Hinblick auf den Reaktor 1 von 1 aus
derselben Art von Abschnitten, ermöglicht aber die Ausführung einer
Reaktion, die sich von der im Reaktor 1 ausgeführten Reaktion wesentlich
unterscheidet.
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Die
zuvor mit Bezug auf die vorliegende Erfindung beschriebenen Ausführungsformen
sind zur Ausführung
von in erster Linie adiabatischen Stufen konzipiert und lassen sich
auf jeden Prozess zur Durchführung
einer kataly tischen, exothermen oder endothermen chemischen Reaktion
in einem modularen chemischen Reaktor anwenden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein modularer Reaktor entworfen
werden, der isothermische oder pseudoisothermische, katalytische
Reaktionen ausführt.
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Diese
besondere Ausführungsform
ist z.B. in 5 gezeigt. Die Einzelheiten
des modularen Reaktors sind konstruktiv und funktionell äquivalent
zu denen der Reaktoren von 1 und 4,
sind mit denselben Bezugszahlen angegeben und werden nicht näher beschrieben.
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Gemäß 5 umfasst
ein modularer chemischer Reaktor 26 für exotherme oder endotherme
katalytische Reaktionen in der gasförmigen Phase mehrere rohrförmige Mantelabschnitte 27 des
Mantels 2.
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In
seinem Inneren ist jedem rohrförmigen Mantelabschnitt 27 zumindest
ein katalytisches Bett 6 zugeordnet und enthält eine
Wärmetauschereinrichtung
wie einen Wärmetauscher 8,
der in den Katalysator eingetaucht ist.
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Am
Reaktor 26 sind auch Mittel (nicht gezeigt) zum Zusammenbauen
der mehreren rohrförmigen
Mantelabschnitte 27 an den entsprechenden Kupplungsflanschen 15 vorgesehen.
Beispiele für Montagemittel
sind Schrauben, Bolzen oder Zugstäbe, die ein gasdichtes Befestigen
der Flansche 15 gestatten.
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Dank
des Vorsehens eines Wärmetauschers 8 im
katalytischen Bett 6 in den rohrförmigen Mantelabschnitten 27 kann
die Wärme
während
der chemischen Reaktion vorteilhafter Weise zugeführt oder abgezogen
werden, womit die Temperatur jeder katalytischen Stufe im Wesentlichen
konstant gehalten wird.
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Während in
der vorausgegangenen Beschreibung diese Erfindung in Bezug auf eine
bestimmte bevorzugte Ausführungsform
von ihr beschrieben wurde, und zum Zwecke der Darstellung viele
Einzelheiten dargelegt wurden,