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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gebührenerfassung eines Teilnehmers
für eine
Datenübertragung
in einem Kommunikationsnetz.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Seit
kurzem konzentrieren sich Entwicklungen bezüglich Kommunikationsnetzen
auch auf ein eine Übertragung
von (Sprach-) Daten auf der Grundlage des Internetprotokolls (IP)
ermöglichendes,
als "Voice over
IP" (VoIP) und/oder
IP-Telefonie bezeichnetes Kommunikationsnetz.
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Derartige
Kommunikationsnetze umfassen ein Zugangsnetz, über das eine Endeinrichtung
eines Teilnehmers zu einem Kernnetz Zugang erhält und/oder sich mit diesem
verbindet. Das Zugangsnetz ist für
eine Verbindungstechnik wie drahtlose/Funkzugangsnetze oder nicht-drahtlose
Zugangsnetze spezifisch, während
das Kernnetz von der für eine
Verbindung der Endeinrichtung mit dem Netz verwendeten Verbindungstechnik
unabhängig
ist.
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Das
zum Stand der Technik gehörende
Dokument WO 00/65785 offenbart ein Verfahren zum Leiten von Signalisierungsmitteilungen
in einem Kommunikationsnetz und zur Gebührenerfassung für einen
in dem Hauptteil dieser Signalisierungsmitteilungen gesendeten Inhalt.
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1 der
Zeichnung zeigt in groben Umrissen die Grundbausteine eines derartigen
Kommunikationsnetzes. Es sei angemerkt, dass die Zeichnungsdarstellung
für Erklärungszwecke
wesentlich vereinfacht wurde, so dass 1 nur die
für das
Verstehen der Erfindung als relevant angesehenen Komponenten zeigt.
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Ein
Teilnehmer, d.h. eine Endeinrichtung eines Teilnehmers A errichtet
einen Kommunikationsweg über
das Netz NW zu einem Kommunikationsziel B. Die Endeinrichtung eines
Teilnehmers kann eine beliebige drahtlose oder nicht-drahtlose Endeinrichtung
sein, so lange sie zum Zusammenarbeiten mit dem Kommunikationsnetz
NW eingerichtet ist. Gleichermaßen
kann das Kommunikationsziel eine Endeinrichtung eines Teilnehmers
des Netzes sein. Es kann trotzdem jede Endeinrichtung sein, und
auch eine an einem anderen Netz teilnehmende Endeinrichtung (nicht
gezeigt). Eine Endeinrichtung kann durch ihre Adresse identifiziert
werden.
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Das
Kommunikationsnetz NW besteht aus einem Zugangsnetz AN und einem
Kernnetz CN. Da die Zugangsnetztechnik für die Erfindung von geringerem
Interesse ist, wird auf eine genaue Beschreibung dieser verzichtet.
Das Zugangsnetz kann jedoch beispielsweise ein UMTS- (Universal
Mobile Telecommunications System) Zugangsnetz, ein GPRS-(General Packet Radio
Service) Zugangsnetz, oder dergleichen sein.
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Das
Kernnetz CN umfasst wiederum zumindest eine Anrufsteuerungseinheit,
die auch als Anrufzustandsteuerungsfunktionseinheit CSCF bezeichnet
wird. Die Anrufzustandsteuerungsfunktion CSCF umfasst eine Serving-CSCF
und eine Abfrage-CSCF. Die Serving-CSCF wird für von der Mobileinrichtung
abgehende Kommunikation und auch zum Unterstützen von an der Mobileinrichtung
ankommender Kommunikation verwendet. Die Serving-CSCF stellt eine
Serving-Profil-Datenbank (SPD) (nicht gezeigt) und eine Adressbearbeitungsfunktion
AH (auch nicht gezeigt) bereit. Die Serving-CSCF unterstützt die
Signalisierungsinteraktionen mit einer Endeinrichtung. Die Abfrage-CSCF wird
für an
der Mobileinrichtung ankommende Kommunikation und auch zum Bestimmen
verwendet, wie an der Mobileinrichtung ankommende Anrufe zu leiten
sind. Die Abfrage-CSCF fragt einen Heimatteilnehmerserver HSS (nicht
gezeigt) nach Informationen ab, um den Anruf zu der Serving-CSCF
schicken zu können.
Die Abfrage-CSCF stellt eine Tor-, bzw. Gateway-Funktion für ankommende
Anrufe ICGW und die Adressbearbeitungsfunktion AH bereit. Sowohl
die Serving- als auch die Abfrage-CSCF-Komponente können, bei
Bedarf, in einer einzigen CSCF bereitgestellt werden.
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Die
Anrufzustandsteuerungsfunktion CSCF stellt insbesondere eine Anrufsteuerungsfunktionalität CCF bereit.
In Verbindung mit dieser gewährleistet sie
unter anderem
- – einen Anrufaufbau/-abbau
und eine Zustands-/Ereignisverwaltung,
- – einen
Verbindungsereignisbericht zur Gebührenerfassung, Auditierung,
Unterbrechung oder für
andere Zwecke,
- – das
Empfangen und Verarbeiten von Anwendungsschichtregistrierungen.
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In
aktuell entwickelten Kommunikationsnetzen beruht das Signalisieren
innerhalb eines Netzes wie vorstehend beschrieben auf dem Sitzungsinitiierungsprotokoll
bzw. Session Initiation Protocol SIP. Gemäß dem Session Initiation Protocol
sind die SIP-Mitteilungsheader in Klartext und sehen ähnlich wie
E-Mails aus. SIP verwendet auch ein dem Hypertextübertragungsprotokoll,
bzw. Hypertext Transfer Protocol HTTP und vielen anderen, ähnliches
Client-Server-Modell und wird in Verbindung mit anderen Protokollen
wie dem Sitzungsbeschreibungsprotokoll, bzw. Session Description
Protocol SDP, usw. verwendet.
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Ein
Signalisieren wird durch den Austausch von SIP-Mitteilungen ausgeführt. SIP-Mitteilungen können in
SIP-Anforderungsmitteilungen
und SIP-Antwortmitteilungen eingeteilt werden.
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SIP-Anforderungsmitteilungen
sind SIP INVITE (Einladung eines Client oder Servers zur Errichtung
einer Sitzung), SIP ACK (Bestätigung
eines Empfangs einer endgültigen
Antwort auf eine INVITE-Mitteilung), SIP BYE (der Sender möchte die
Sitzung schließen),
SIP CANCEL (löscht
wartende Anforderungen), SIP OPTIONS (fragt nach Informationen über die
Fähigkeiten
vor der Errichtung einer Sitzung), SIP REGISTER (informiert einen
Standortserver über
die IP-Adresse des Client).
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Die
SIP-Antwortmitteilungen sind 1xx INFORMATIONAL, 2xx SUCCESS, 3xx
REDIRECTION, 4xx CLIENT ERROR, 5xx SERVER ERROR, 6xx GLOBAL FAILURE.
Derartige SIP-Antwortmitteilungen
verwenden eine 3-stellige Zahl wie beispielsweise 1xx. Die erste
Ziffer definiert die Kategorie, während die nächsten zwei Ziffern bis zu
100 Variationen erlauben, wie beispielsweise 200 OK (eine erfolgreiche
Einladung).
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Die
Anrufzustandsteuerungsfunktionseinheit CSCF dient in Verbindung
mit SIP als SIP-Server, mit dem eine Sitzungserrichtung gemäß bekannten
SIP- Sitzungserrichtungsvorgängen ausgeführt wird,
die hier nicht ausführlich
beschrieben werden.
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Die
vorstehend kurz beschriebenen SIP-Standards ermöglichen das Senden unterschiedlicher
Arten von Inhalten innerhalb des SIP-Signalisierens, beispielsweise
mit der SIP INVITE-Mitteilung. Der Inhalt ist durch ein Inhaltsart-
und Inhaltslängenfeld
innerhalb der SIP-Mitteilung
definiert (d.h. innerhalb des SIP-Mitteilungsheaders), wobei der tatsächliche
Inhalt in den Mitteilungshauptteil eingefügt ist. Ein derartiger einzufügender Inhalt
kann jeder Inhalt mit MIME-Typ-Definition
sein. MIME (= Multipurpose Internet Mail Extension) stellt eine
gemeinsame Struktur zum Codieren einer Anzahl an elektronischen
Dokumenten oder anderer Multimediadaten bereit. Ein derartiger MIME-Typ-Inhalt
kann beispielsweise ein Text, ein Bild, Ton, Video, eine komprimierte
Datei, Anwendungsdaten, Hypertext Markup Language- (HTML-) Daten,
Emaildaten sein.
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Die
Verwendung von MIME ermöglicht
ein Signalisieren des Typs eines getragenen "Objekts", ein Verknüpfen eines Dateinamens mit
einem Objekt, ein Verknüpfen
mehrerer unabhängiger
Objekte zum Bilden eines mehrteiligen Objekts, ein Verarbeiten von
in Text oder Binärzahlen
codierter Daten und falls erforderlich ein Zurückcodieren der Binärzahlen
in Text.
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Die
SIP-Mitteilungsheader können
ferner auch für
das Anrufaufbaussignalisieren nicht unbedingt erforderliche Felder
wie beispielsweise ein Betrefffeld in dem SIP INVITE-Mitteilungsheader
enthalten, die einige andere Inhalte enthalten können. Der Inhalt des Betrefffeldes
wird beispielsweise in dem Endgerät des angerufenen Teilnehmers
gezeigt/angezeigt, so dass ein Informationsinhalt von Teilnehmer
A schon innerhalb des Headers (einem oder mehreren Headerfeldern)
zu Teilnehmer B übermittelt
werden kann. Anders ausgedrückt
bedeutet das, dass das Betrefffeld innerhalb eines SIP-Mitteilungsheaders
zum Übermitteln
einer Kurzmitteilung verwendet werden kann.
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Da
also ein Inhalt bereits innerhalb beispielsweise der von Teilnehmer
A zu Teilnehmer B weitergeleiteten SIP INVITE-Mitteilung (oder jeder
anderen SIP-Mitteilung) übermittelt
werden kann, gibt es keine Möglichkeit
zur Aktivierung der Gebührenerhebung,
da der Teilnehmer B auf den Anruf nicht geantwortet hat.
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Selbst
wenn Teilnehmer B auf den Anruf antworten sollte, kann außerdem mit
den aktuell bestehenden Verfahren die Gebührenerhebung nur auf Gebührenerhebungsparametern
wie beispielsweise der Zeit (Anfangszeitpunkt des Anrufs und/oder
Dauer des Anrufs) und/oder der Adresse von B beruhen.
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Der
innerhalb von Signalisierungsmitteilungen übertragene Inhalt bleibt offensichtlich
ohne Gebühren
und kann kostenlos gesendet werden.
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Da
jedoch bereits das Signalisieren und der darin eingeschlossene Inhalt
Netzübertragungsbetriebsmittel
verbrauchen, ist es unerwünscht,
dass eine derartige Nutzung der Netzübertragungsbetriebsmittel gebührenfrei
sein soll.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Gebührenerfassung
eines Teilnehmers für eine Datenübertragung
in einem Kommunikationsnetz anzugeben, das bereits die Gebührenerfassung für in Verbindung
mit dem Anrufaufbau übertragene Inhalte
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die
vorstehende Aufgabe durch ein Verfahren nach den Patenansprüchen 1–13 gelöst.
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Der
Gegenstand betrifft ein Verfahren zur Gebührenerfassung eines Teilnehmers
für eine
Datenübertragung
in einem Kommunikationsnetz, wobei das Kommunikationsnetz zumindest
eine Anrufsteuerungseinheit zum Steuern von von einem Teilnehmer
zu einem Kommunikationsziel aufzubauenden Anrufen umfasst, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst: Weiterleiten einer Signalisierungsmitteilung
vom Teilnehmer zum Ziel, wobei die Signalisierungsmitteilung einen
Mitteilungsheader und einen Mitteilungshauptteil umfasst, wobei
der Mitteilungsheader Informationen enthält, die einen in dem Mitteilungshauptteil
getragenen Inhalt beschreiben, Analysieren des Signalisierungsmitteilungsheaders
an der Anrufsteuerungseinheit, und Erzeugen von Gebührenerfassungsinformationen
beruhend auf dem Ergebnis der Analyse.
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Gemäß weiterer
Ausgestaltungen der Erfindung
- – wird das
Kommunikationsnetz unter Verwendung des Session Initiation Protocol
SIP betrieben,
- – ist
die Signalisierungsmitteilung eine SIP-Mitteilung,
- – umfasst
der Mitteilungsheader ein Inhaltsartfeld,
- – umfasst
der Mitteilungsheader ein Inhaltslängenfeld,
- – umfasst
der Mitteilungsheader ein Inhaltsartfeld und ein Inhaltslängenfeld,
- – werden
die Gebührenerfassungsinformationen in
Abhängigkeit
von der Inhaltsart erzeugt,
- – werden
die Gebührenerfassungsinformationen in
Abhängigkeit
von der Inhaltslänge
erzeugt,
- – werden
die Gebührenerfassungsinformationen in
Abhängigkeit
von der Inhaltsart und der Inhaltslänge erzeugt,
- – ist
der in dem Mitteilungshauptteil getragene Inhalt ein Inhalt vom
Typ "Multipurpose
Internet Mail Extension" (MIME),
- – ist
der MIME-Inhalt ein Text und/oder ein Bild und/oder Ton und/oder
Video und/oder eine komprimierte Datei und/oder Anwendungsdaten und/oder
Hypertext Markup Language- (HTML) Daten und/oder Emaildaten,
- – sind
die erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
ein Call Detail Record, bzw. eine Anrufdetailaufzeichnung (CDR)
- – ist
die SIP-Mitteilung eine SIP-Anforderungsmitteilung SIP INVITE, SIP
ACK, SIP BYE, SIP CANCEL, SIP OPTION, SIP REGISTER,
- – ist
die SIP-Mitteilung eine SIP-Antwortmitteilung 1xx INFORMATIONAL,
2xx SUCCESS, 3xx REDIRECTION, 4xx CLIENT ERROR, 5xx SERVER ERROR,
6xx GLOBAL FAILURE.
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Die
erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
können
in einer vorausbezahlten ("PrePaid") Gebührenerhebungsanwendung
verwendet werden. Bei einer vorausbezahlten Gebührenerhebungsanwendung können die
Gebührenerfassungsinformationen
zum Abziehen von einem vorausbezahlten Guthabenkonto verwendet werden.
Das Konto ist typischerweise teilnehmerspezifisch. Die abhängig von der
Inhaltsart und/oder der Inhaltslänge
erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
werden zum Bestimmen des Guthabenbetrags verwendet, der von dem
Konto des Teilnehmers abgezogen werden muss, der für den in
der Signalisierungsmitteilung getragenen Inhalt bezahlt. Wenn kein
ausreichend großes
vorausbezahltes Guthaben verfügbar
ist, kann der Inhalt aus der weitergeleiteten Signalisierungsmitteilung
gelöscht
werden oder die Verarbeitung des signalisierten Anrufs beendet werden,
mit dem der Inhalt verknüpft
ist.
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Dementsprechend
können
erfindungsgemäß bereits
für die Übermittlung
von Daten während
des Anrufaufbaus von einem Teilnehmer Gebühren erhoben werden.
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Außerdem erfordert
eine Gebührenerhebung/-erfassung
nicht, dass ein Anruf tatsächlich
aufgebaut wird, da die Gebührenerhebung
bereits eingeschaltet ist, selbst wenn ein angerufener Teilnehmer/Kommunikationsziel
während
eines Anrufaufbaus nicht antwortet.
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Die
Gebührenerhebung
kann auch auf der Art des übermittelten
Inhalts beruhen. Ein Netzbetreiber kann somit für dieselbe Datenmenge aber
eine unterschiedliche Inhaltsart abhängig von der Inhaltsart unterschiedliche
Gebühren
erheben.
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Zusätzlich können ausschließlich auf
der Grundlage der Datenmenge oder auf der Grundlage einer Kombination
der Art und der Menge (Länge)
der Daten Gebühren
erhoben werden.
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Außerdem kann
die Gebührenerhebung
auf der Grundlage der Art und der Länge der Daten mit herkömmlichen
Gebührenerhebungsparametern
wie der Adresse des Kommunikationszieles, der Zeit der Kommunikation
(Anfangszeit) sowie der Dauer der Kommunikation kombiniert werden.
Eine derartige Kombination ist natürlich für alle möglichen Permutationen von Kombinationen
einer oder mehrerer der genannten Parameter denkbar.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
vorstehende und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher. Es
zeigen:
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1 in
groben Umrissen die Grundbausteine eines zur Implementierung der
Erfindung eingerichteten Kommunikationsnetzes, und
-
2 ein
Ablaufdiagramm der beteiligten grundlegenden Verarbeitungsschritte
der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung
ausführlich
beschrieben.
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2 stellt
ein Ablaufdiagramm der an der Erfindung beteiligten grundlegenden
Verarbeitungsschritte dar. Wie in 2 gezeigt,
beginnt die Verarbeitung in Schritt S20. In einem folgenden Schritt
S21 leitet das Endgerät
des Teilnehmers A eine Signalisierungsmitteilung, wie beispielsweise
eine SIP-Mitteilung, über
das Kommunikationsnetz zu einem Kommunikationsziel, beispielsweise
einem Endgerät eines
Teilnehmers B, weiter. Die SIP-Mitteilung ist beispielsweise eine
SIP INVITE-Mitteilung oder eine andere der vorstehend genannten
SIP-Mitteilungen.
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Da
der Kommunikationsweg über
die CSCF des Kernnetzes geht, analysiert die CSCF in Schritt S22
die SIP-Mitteilung.
Anders gesagt, die Felder der SIP-Mitteilung werden analysiert.
Jede SIP-Mitteilung umfasst zumindest einen Mitteilungshauptteil (der
einen Inhalt trägt)
und einen Mitteilungsheader, der einen in dem Mitteilungshauptteil
getragenen Inhalt beschreibende Informationen trägt. Der Mitteilungsheader kann
insbesondere ein Inhaltsartfeld oder ein Inhaltslängenfeld
oder ein Inhaltsartfeld und ein Inhaltslängenfeld umfassen.
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Da
die SIP-Mitteilungen zum Einbetten von MIME-codierten Inhalten geeignet
sind, kann das Inhaltsartfeld des SIP-Mitteilungsheaders jeden der vorstehend
erwähnten
MIME-Typen enthalten.
Das heißt,
der SIP-Mitteilungsheader kann bestimmen, dass der in dem Mitteilungshauptteil
getragene Inhalt zumindest einer der folgenden MIME-Inhaltstypen ist:
Text, Bild, Ton, Video, eine komprimierte Datei, Anwendungsdaten,
Hypertext Markup Language- (HTML) Daten, Emaildaten und dergleichen.
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Auf
der Analyse in Schritt S22 beruhend erzeugt die CSCF in Schritt
S23 Gebührenerfassungsinformationen.
Die erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
stellen eine Anrufdetailaufzeichnung CDR dar.
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Im
allgemeinen stellen derartige Gebührenerfassungsinformationen
und/oder eine CDR eine formatierte Sammlung von Informationen über ein gebührenpflichtiges
Ereignis (beispielsweise den Zeitpunkt des Anrufaufbaus, die Dauer
des Anrufs, die übertragene
Datenmenge, usw.) zur Verwendung bei der Gebührenerfassung und Abrechnung
dar. Für jeden
Teilnehmer, von dem Gebühren
für Teile
oder die Gesamtheit der Gebühren
eines gebührenpflichtigen
Ereignisses zu erheben sind, muss eine separate Anrufdetailaufzeichnung
erzeugt werden. Das heißt,
dass vielleicht mehr als eine CDR für ein einzelnes gebührenpflichtiges
Ereignis erzeugt wird, beispielsweise aufgrund seiner langen Dauer
oder weil von mehr als einem gebührenpflichtigen
Teilnehmer Gebühren
zu erheben sind.
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Die
vorstehend beschriebenen allgemeinen Prinzipien für die Gebührenerfassungsinformationen und/oder
die Anrufdetailaufzeichnung behalten auch in Verbindung mit der
vorliegenden Erfindung ihre Gültigkeit.
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Die
in Schritt S23 erfindungsgemäß erzeugte CDR
hat insbesondere Felder wie Zeitstempel (Zeitpunkt und/oder Dauer),
Teilnehmeradresse A (beispielsweise Anrufer), Teilnehmeradresse
B (beispielsweise Angerufener), Inhaltsart und Inhaltslänge, die
für anschließende Gebührenerfassungszwecke
verwendet werden können.
Außerdem
können weitere
herkömmlich
bekannte Felder hiermit kombiniert werden. Anschließend endet
die Verarbeitung in einem Schritt S24.
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Dementsprechend
kann wie vorstehend beschrieben erfindungsgemäß eine inhaltberücksichtigende
Gebührenerhebung
implementiert werden. Das heißt,
es kann eine auf einem in jeder SIP-Mitteilung enthaltenen Inhalt
beruhende Gebührenerhebung
implementiert werden, so dass auf den Empfang einer SIP INVITE-Mitteilung
(oder jeder anderen SIP-Mitteilung) an der CSCF hin die Felder der SIP-Mitteilung,
insbesondere die durch den Mitteilungsheader umfassten Felder, einer
Analyse unterzogen werden. Wenn das Inhaltsartfeld einen besonderen
Wert (der durch den Netzbetreiber vorbestimmt sein kann) wie "E-Mail" oder "Video" hat, wird eine Gebührenerfassungsinformationen
darstellende Anrufdetailaufzeichnung durch die CSCF erzeugt. Das
ermöglicht
eine unterschiedliche Gebührenerhebung
für beispielsweise "E-Mail"- oder "Video"-Inhalte. Trotzdem können alle
MIME-Typ-codierten Inhalte wie vorstehend beschrieben vorbestimmt
sein, einer Gebührenerhebung
gemäß ihrer
Inhaltsart unterworfen zu werden.
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Die
Gebührenerhebung
kann auch für
den bereits gesendeten Inhalt ausgeführt werden, unabhängig davon,
ob der gesendete Inhalt tatsächlich
an dem Kommunikationsziel empfangen wurde.
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Die
Gebührenerhebung
kann trotzdem für die
gesendeten Inhalte ausgeführt
werden, die tatsächlich
an dem Kommunikationsziel empfangen wurden. In diesem Fall beruht
die Gebührenerhebung
nur auf den gesendeten Inhalten, die tatsächlich empfangen wurden, wobei
eine Rückkopplung von
dem Kommunikationsziel vom Ziel zum Sender (Anrufer) weitergeleitet
werden muss. Eine derartige Rückkopplung
kann beispielsweise ohne Schwierigkeiten in die SIP ACK- oder die
2xx SUCCESS-Mitteilung
aufgenommen werden.
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Wie
bereits vorstehend beschrieben, werden insbesondere die von dem
Mitteilungsheader umfassten Felder einer Analyse an der CSCF unterzogen.
Obwohl im hier Vorangehenden ein Schwerpunkt auf das Beschreiben
der für
das Inhaltsart- und Inhaltslängenfeld
des Headers durchgeführten
Analyse gelegt wurde, wird die durch die CSCF durchgeführte Analyse
natürlich
auch für
das Betrefffeld durchgeführt.
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Wenn
eine Analyse des Mitteilungsheaders an der CSCF daher ergibt, dass
der Mitteilungsheader ein Betrefffeld umfasst, wird abhängig vom
Vorhandensein des Betrefffeldes eine Gebührenerfassungsinformation erzeugt.
Das heißt,
dass abhängig von
dem reinen Vorhandensein des Betrefffeldes eine Gebührenerfassungsinformation
erzeugt werden kann, so dass für
das Enthaltensein dieses Feldes im Header Gebühren wie beispielsweise für eine Kurzmitteilung
erhoben werden. In diesem Fall ist die Gebührenerhebung davon unabhängig, ob
das Betrefffeld tatsächlich
einen Inhalt (d.h. Informationen anzeigende Bits und/oder Bytes)
enthält,
und selbst für
das Vorhandensein eines "leeren" Betrefffeldes können Gebühren erhoben
werden. Der Grund dafür ist,
dass selbst im Fall eines reinen Vorhandenseins eines "leeren" Feldes einige Bits/Bytes
reserviert und für
andere Zwecke nicht verfügbar
sind, und dass selbst ein übertragener "leerer" Inhalt wertvolle Übertragungsnetzbetriebsmittel
erfordert.
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Ersatzweise
können
die Gebührenerfassungsinformationen
natürlich
auch abhängig
von der Verwendung des vorhandenen Betrefffeldes erzeugt werden.
Das heißt,
dass für
einen Teilnehmer nur dann für
die tatsächliche
Verwendung des Betrefffeldes Gebühren
erfasst werden können,
wenn ein Betrefffeld innerhalb des Headers vorhanden ist und erfasst
wird, dass das Betrefffeld nicht "leer" ist.
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Es
ist auch vorstellbar, dass die Gebührenerhebung für die Verwendung
des Betrefffeldes oder eines anderen für den Endnutzer informativen
Feldes beispielsweise auf dem in dem betreffenden Feld getragenen
Datenvolumen beruhen kann. Das heißt, dass für unterschiedlich große Headerfelder
unterschiedliche Gebühren
erhoben werden können.
Es kann unterschiedliche Tarife für die unterschiedlichen Größen geben.
Beispielsweise können
Größen bis 20
Bytes kostenlos angeboten werden, Größen von 20–40 Bytes unter Verwendung
von Tarif x und Größen von
40–100
Bytes unter Verwendung von Tarif y, wobei die Tarife x und y zum
Bestimmen des tatsächlichen
von einem Endnutzer an Gebühren
zu fordernden Geldbetrages verwendet werden. x und y können natürlich auch
die tatsächlichen
Geldbeträge
darstellen.
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Es
ist ferner vorstellbar, dass es ein nutzerspezifisches Kontingent
gibt, das typischerweise beispielsweise ein monatliches Kontingent
sein kann. Das Kontingent kann die Menge pro Nutzer bestimmen, d.h.
das verfügbare
Datenvolumen zum kostenlosen Senden von Daten in Headerfeldern wie
dem Betrefffeld. Ein gegebener Nutzer kann daher beispielsweise
bis zu beispielsweise 10 Kilobytes Daten in Headerfeldern oder Mitteilungsinhalten
pro Monat kostenlos übertragen.
Wenn die Grenze überschritten
wird, werden für
das überschreitende
Datenvolumen von dem Nutzer Gebühren
erhoben, bis ein neuer Zeitabschnitt beginnt. Das Kontingent kann
auch für
eine Kombination eines gegebenen anrufenden Teilnehmers und eines
gegebenen angerufenen Teilnehmers spezifisch sein.
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Eine
Liste oder Aufzeichnung des vorstehend beschriebenen Kontingents
kann beispielsweise in dem Gebührenerfassungszentrum
geführt
werden, d.h. in dem Gebührenerhebungsnachverarbeitungssystem
des (beispielsweise Mobil-) Kommunikationsnetzes. Das Gebührenerfassungszentrum sammelt
die auf SIP-Mitteilungsinhalte
bezogenen Gebührenerhebungsaufzeichnungen
(CDRs) beispielsweise von Anrufverarbeitungsservern (CPS, nicht
gezeigt) der CSCFs. Das Gebührenerfassungszentrum
kann alle mit einem gegebenen Teilnehmer verknüpften CDRs zusammensammeln
und die Datenvolumen summieren, die durch die auf SIP-Mitteilungsinhalte
bezogenen Gebührenerhebungsaufzeichnungen
(CDRs) angezeigt werden.
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Das
Betrefffeld ist lediglich ein Beispiel. Im Allgemeinen können für jedes
Feld innerhalb des Headers Gebühren
erhoben werden, das für
einen Anrufaufbau/Sitzungsbeginn nicht unbedingt erforderlich ist
und zur Verwendung durch den Empfänger am Ziel bestimmte Informationen
trägt.
Diese Headerfelder, für
deren Vorhandensein und/oder tatsächliche Verwendung Gebühren zu
erheben sind, können
durch den Netzbetreiber durch ein entsprechendes Initialisieren
der Analysefunktion an der CSCF vorbestimmt werden. Wenn für in diesen
Headerfeldern getragene Informationen/Inhalte Gebühren erhoben
werden können,
können
diese Headerfelder auch für
einen Informationsaustausch zwischen Teilnehmern verwendet werden.
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Die
erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
können
in einer Prepais-, bzw.vorausbezahlten Gebührenerhebungsanwendung verwendet
werden. In einer vorausbezahlten Gebührenerhebungsanwendung können die
Gebührenerfassungsinformationen
zum Abziehen von einem vorausbezahlten Guthabenkonto verwendet werden.
Das Konto ist typischerweise teilnehmerspezifisch. Die abhängig von der
Inhaltsart und/oder der Inhaltslänge
erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
werden daher zum Bestimmen des Guthabenbetrags verwendet, der von
dem Konto des Teilnehmers abgezogen werden muss, der für den in
der Signalisierungsmitteilung getragenen Inhalt zahlt. Wenn kein
ausreichend großes
vorausbezahltes Guthaben verfügbar
ist, kann der Inhalt aus der weitergeleiteten Signalisierungsmitteilung
gelöscht
werden oder die Verarbeitung des signalisierten Anrufs beendet werden,
mit dem der Inhalt verknüpft
ist.
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Es
ist ferner auch vorstellbar, dass die über die Inhalte erzeugten Gebührenerfassungsinformationen
in mehreren Stufen verarbeitet werden. Es ist möglich, dass die über die
Inhalte erzeugten CDRs nicht direkt mit einer Preisangabe versehen
sind und/oder Gebühren
dafür erhoben
werden, sondern einzig in Verbindung mit anderen CDRs und mit dem zahlenden
Teilnehmer verknüpften
Gebühreninformationen
und den Sitzungen, in deren Kontext die Inhalte gesendet wurden.
In einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die erzeugten Inhalts-CDRs in eine Vorverarbeitungseinrichtung
eingegeben. Die Vorverarbeitungseinrichtung kann mehrere unterschiedliche
Arten von CDRs kombinieren, die mit der Sitzung oder dem Anruf verknüpft sind,
in dessen Kontext der Inhalt gesendet wurde. Die Vorverarbeitungseinrichtung
nimmt alle mit der Sitzung verknüpften
und verschiedenartigen CDRs als Eingabe. Diese CDRs können Anrufzeit-Gebührenerhebung-CDRs,
die für
die Anrufgesprächszeit Gebühren erheben,
Datenverkehr-Gebührenerhebung-CDRs,
die für
die Menge des gesendeten Datenverkehrs Gebühren erheben, usw. umfassen.
Zusätzlich
zu diesen werden die Inhalts-CDRs in die Vorverarbeitungseinrichtung
eingeben. Die Ausgabe der Vorverarbeitungseinrichtung ist beispielsweise eine
einheitliche CDR, in der Informationen über alle sich auf den Anruf
beziehenden Unter-CDRs kombiniert wurden. Die Vorverarbeitungseinrichtung
kombiniert die Informationen der unterschiedlichen Arten von CDRs
unter Verwendung einer von dem Betreiber-Anrufpreismodell abhängigen Verarbeitungslogik.
Die Ausgabe der Vorverarbeitungseinrichtung wird beispielsweise
zu einem Gebührenerfassungszentrum
geführt,
das die tatsächlichen
Gebührenerfassungsinformationen über die
CDRs bildet. Alternativ dazu stellt die Vorverarbeitungseinrichtung
Informationen für
eine vorausbezahlte Gebührenerhebungsanwendung
darüber
bereit, wie viel von dem vorausbezahlten Guthaben für die in
die Vorverarbeitungseinrichtung eingegebenen Sitzungs-CDRs abgebucht
werden soll. Es kann beispielsweise ein Grußinhalt, wie beispielsweise
ein Bild oder ein Videoclip in Verbindung mit einer Anrufeinladung
für einen IP-Telefonie-Teilnehmer,
mit den übrigen
CDRs für den
Anruf kombiniert werden.
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Die
Erfindung schlägt
daher ein Verfahren zur Gebührenerfassung
eines Teilnehmers (A, B) für eine
Datenübertragung
in einem Kommunikationsnetz (NW; AN, CN) vor, wobei das Kommunikationsnetz
zumindest eine Anrufsteuerungseinheit (CSCF) zum Steuern von von
einem Teilnehmer (A, B) zu einem Kommunikationsziel (B, A) aufzubauenden
Anrufen umfasst, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Weiterleiten
einer Signalisierungsmitteilung von dem Teilnehmer (A) zu dem Ziel
(B), wobei die Signalisierungsmitteilung einen Mitteilungsheader
und einen Mitteilungshauptteil umfasst, wobei der Mitteilungsheader
Informationen enthält,
die einen in dem Mitteilungshauptteil getragenen Inhalt beschreiben, Analysieren
des Signalisierungsmitteilungsheaders an der Anrufsteuerungseinheit
(CSCF), und auf dem Ergebnis der Analyse beruhendes Erzeugen von
Gebührenerfassungsinformationen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf ihre bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist ersichtlich, dass zahlreiche Modifikationen
hierzu durchgeführt werden
können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.