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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zuordnung von Abrechnungen
zwischen Kommunikationssystemen. Insbesondere, aber nicht ausschließlich, ist
die vorliegende Erfindung anwendbar auf die Zuordnung von Abrechnungen
zwischen einem GPRS Netz und einem IP Multimediasystem.
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Hintergrund
der Erfindung
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Digitale
Mobiltelefonnetze verließen
sich hauptsächlich
auf leitungsvermittelte Kanäle,
um Anwenderverkehr wie Sprachkommunikation zu tragen. Ein leitungsvermittelter
Kanal wird durch Zuweisung eines Slots pro Datenübertragungsblock in einen vorhandenen
TDMA Kanal gebildet. Während
sich leitungsvermittelte Verbindungen für Sprachaufrufe als geeignet
erwiesen haben, bieten sie keinen effizienten Mechanismus zum Übertragen
großer
Datenmengen an. Wenn zum Beispiel ein Anwender eine auf einem Internetserver
angebotene Webseite ansehen möchte,
wird er wahrscheinlich empfinden, dass es eine ungewöhnlich lange
Zeit benötigt,
um die Seite auf sein Mobiltelefon unter Verwendung einer leitungsvermittelten
Verbindung herunterzuladen.
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Um
schnelle Datenübertragung
zu mobilen Endgeräten
zu erleichtern, werden paketvermittelte Datendienste für digitale
mobile Telefonnetze eingeführt.
Zum Beispiel wird der allgemeine Paketradiodienst bzw. General Packet
Radio Service (GPRS) gegenwärtig
in vielen GSM Netze eingeführt.
Im Gegensatz zu leitungsvermittelten Verbindungen besetzt eine GPRS
Verbindung (auch bezeichnet als eine PDP Kontext) nicht notwendigerweise
einen Slot pro Datenübertragungsblock
auf einem gegebenen TDMA Kanal für
einen bestimmten Anwender. Stattdessen werden Slots lediglich verwendet,
wenn der Anwender Daten zu senden oder zu empfangen hat. Wenn kein
zu übertragender
Verkehr vorliegt, werden dem Anwender keine Slots zugewiesen. Wenn
eine große
Menge von zu übertragenden
Daten vorliegt, können
dem Anwender ein oder mehrere Slots pro Datenübertragungsblock zugewiesen
werden. GPRS wird in zukünftigen
Netzen der dritten Generation wie UMTS Netzen verfügbar sein.
Die Einführung
von paketvermittelten Diensten und die resultierende Verfügbarkeit
von hohen Datenübertragungsraten
werden es Netzbetreibern ermöglichen,
die Spanne von für
den Teilnehmer verfügbaren
Diensten zu vergrößern wie
auch bereits verfügbare
Dienst zu verbessern. Multimediadienste, wie zum Beispiel eine Videokonferenz
und Dokumententeilung werden sich voraussichtlich als extrem populär erweisen.
Um die Bereitstellung von Multimediadiensten zu erleichtern, hat
das dritte Generationspartnerschaftsprojekt (3GPP) ein sogenanntes
IP Multimedia Kernnetzuntersystem (IMSS) entwickelt. IMSS kommuniziert
mit dem GPRS Kernnetz und enthält
alle Elemente, die verwendet werden, um IP basierte Multimediadienste anzubieten.
Für einen
Anruf von einem Mobiltelefon zu einem anderen Mobiltelefon sitzt
das IMSS zwischen zwei GPRS Kernnetzen (unter der Annahme, dass
die Mobiltelefone zu unterschiedlichen Netzen gehören). Bestimmte
Knoten des IMSS können
zu einem Betreiber des ersten der GPRS Netze gehören, wobei die übrigen Knoten
zu dem Betreiber des zweiten Netzes gehören (einige IMSS Knoten könnten zu einer
dritten Partei gehören).
Das Basisprotokoll für Multimediadienste
ist das IETF Session Initiation Protocol (SIP). SIP macht es für eine anrufende
Partei möglich,
eine Verbindung zu einer angerufenen Partei aufzubauen, auch wenn
die anrufende Partei die aktuelle IP Adresse der angerufenen Partei
vor der Initiierung des Aufrufs nicht kennt. SIP bietet andere Funktionalitäten, das
Verhandeln von Verbindungsparametern beinhaltend, an (zum Beispiel Qualität von Diensten
und Codec).
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Die
Einführung
von neuen Diensten wird Betreiber mit Möglichkeiten und Herausforderungen versehen,
wenn es um die Abrechnung von Teilnehmern geht. Bestimmte Betreiber
könnten
sich entscheiden, Teilnehmer separat für die Benutzung des GPRS Zugangnetzes
(zum Beispiel basiert auf einer Abrechnung pro Einheit von Daten)
und für
die Benutzung eines Dienstes (zum Beispiel basiert auf einer Abrechnung
pro Zeiteinheit) abzurechnen. Allerdings ist es wahrscheinlicher,
dass Betreiber nur eine einzelne Abrechnung für die Benutzung eines Multimediadienstes
ausfertigen, zum Beispiel um in der Lage zu sein, einen niedrigeren
Totaltarif anzubieten, der niedriger ist als die Summe der zwei
einzelnen Tarife. Abrechnungsinformation, die durch das GPRS Zugangsnetz
erstellt werden (entweder an einem GGSN oder einem SGSN), werden
unter Verwendung einer GPRS Abrechnungsidentität identifiziert, während Abrechnungsinformation,
die durch das IMSS (an einem P-CSCF- oder S-CSCF Knoten) erzeugt
werden, werden unter Verwendung einer SIP Aufrufidentität identifiziert.
Deshalb wird es für
Betreiber notwendig, einem gegebenen Aufruf zugeordnete Abrechnungsinformationen
zu vereinen oder anzupassen, um eine einzelne Abrechnung zu erzeugen. Dies
gilt für
konventionelle Abrechnungssysteme, in denen Aufrufdetailbelege bzw.
Call Detail Records (CDRs) von Abrechnungsknoten an eine Vermittlungsvorrichtung
oder Rechnungssystem gesendet werden, wie auch für Echtzeitabrechnungsmechanismen,
die zum Beispiel das CAMEL-Anwendungsteil bzw. Application Part
(CAP) Protokoll benutzen.
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Der
am 21. Dezember 2000 veröffentlichte Patentantrag
WO 00 78080 präsentiert
ein Verfahren zum Integrieren von Abrechnungen für die Verwendung des Zugangsnetzes
und für
die Verwendung eines Enddienstes. Eine Nachricht für die Verbindungsanstalt,
die von einem Endgerät
an einen Knoten des Zugangsnetz (z. B. die PDP Kontextabfragenachricht)
gesendet ist, ist angepasst, um in einen seiner Felder ein Indikator
des spezifischen Diensttyps zu enthalten.
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Zusammenfassung
der vorliegenden Erfindung
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Der
Prozess des Anpassens oder Zuordnens von Abrechnungsinformationen,
die durch ein GPRS Zugangsnetz mit einem IMSS erzeugt werden, ist
aus mehreren Gründen
schwierig. Da das GPRS Netz lediglich einen Überbringer für IP Daten
anbietet, ist es unkundig über
die Art der Daten, zum Beispiel weiß das GPRS Netz nicht, dass
die Daten, die es transportiert, sich auf einen SIP signalisierenden
und/oder einen Multimediaaufruf beziehen. Des weiteren ist nichts
in den durch den IMSS empfangenden Daten, um explizit die GPRS Netzverbindung
zu identifizieren, die benutzt wird, um die Daten zu dem IMSS zu befördern – die Spezifikation
für ein
generischen Mechanismus für
diesen Zweck wäre
nicht möglich
für die
gegebene breite Anwendung des IP. Es ist wahr, dass das IP Paket,
das die SIP INVITE Nachricht trägt,
eine Quellen IP Adresse enthält,
welche implizit anzeigt, welches Zugangsnetz und PDP Kontext (in einem
Fall des GPRS) für
die SIP-Signalisierung verwendet wird, und zusätzlich, das die SIP INVITE Nachricht
die IP Adresse beinhalten kann, die die aufrufende Partei benutzen
wird, um den Medienstrom zu empfangen. Diese IP Adressen können im Prinzip
verwendet werden, um von den GPRS- und den IMS Netzen produzierte
Abrechnungsinformationsnachrichten zu verbinden, unter der Annahme, dass
beide Netze die IP Adressen in ihren Abrechnungsinformationsnachrichten
enthalten. Dieser Mechanismus des Verbindens von Abrechnungsinformationsnachrichten
wird nicht in allen Fällen
funktionieren. Der Grund hierfür
ist, dass in dem Fall von dynamisch zugeordneten IP Adressen (der
häufigste Fall)
sehr genaue Zeitmarken auch in den CDRs benötigt sein würden. Genaue Zeitmarken sind
schwierig zu erzielen, da die Uhren in unterschiedlichen Netzknoten
nicht immer synchronisiert sind. Zusätzlich macht die Verwendung
von IP Adressen zum Verbinden von Abrechnungsinformationsnachrichten in
Verbindung von SIP Aufruf IDs und GPRS Abrechnungsidentitäten die
Verbindung ziemlich kompliziert in einer Vermittlungsvorrichtung
oder einem Abrechnungssystem. Aus den oben genannten Gründen ist ein
expliziter Laufzeit Mechanismus zum Austausch von Abrechnungsidentifikatoren
nötig.
Dies ist unabhängig
davon, ob der abrechnungsinformationsgenerierende Knoten in dem
GPRS Netz und der abrechnungsinformationsgenerierende Knoten in
dem IMSS von unterschiedlichen Betreiber oder dem selben Betreiber
gehören.
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Es
wird berücksichtigt,
dass ein Multimediaaufruf von einem A-Teilnehmer zu einem B-Teilnehmer
zwei GPRS Zugangsnetze und zwei IMSS Netze involvieren kann (zum
Beispiel A-Teilnehmer GPRS Netz → A-Teilnehmer
IMSS → B-Teilnehmer
IMSS → B-Teilnehmer
GPRS Netz). Abrechnungen von jedem dieser Netze können der
aufrufenden Partei zugeordnet werden (oder wenigsten zugeordnet
werden). Das selbe Problem des Zuordnens von Abrechnungsnachrichten
taucht auf der A- und der B-Teilnehmerseite auf.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, die oben beschriebenen Nachteile
zu überwinden.
Dieses und andere Ziele sind wenigstens zum Teil durch zur Verfügung Stellen
eines Austausch der Verbindung und/oder Abrechnungsidentifikators
zwischen einem Paket geschalteten Zugangsnetz und einem Servicenetz
erreicht.
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Bezüglich eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 dargestellt,
wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt zum Ermöglichen,
dass Abrechnungsinformationen, die innerhalb eines paketvermittelten
Zugangsnetz erzeugt werden, Abrechnungsinformationen zugeordnet
werden, die in einem mit dem Zugangsnetz gekoppelten Dienstnetz
generiert werden, wobei die Abrechnungsinformationen sich auf einen
durch das Dienstnetz unterstützten
Dienst beziehen, das Verfahren umfassend den Schritt:
Empfangen
einer Dienstinitiierungsnachricht an einem Knoten des Dienstnetzes,
wobei die Nachricht eine IP Adresse enthält, die von der den Dienst
initiierenden Partei belegt ist;
und gekennzeichnet ist durch
die Schritte:
Senden von dem Knoten des Dienstnetzes an das Zugangsnetz
einer Abrechnungszuordnungsinformation, die die identifizierte IP
Adresse und einen Dienstverbindungsidentifikator enthält; und
bei
Empfang der Abrechnungszuordnungsnachricht an dem Zugangsnetz, Identifizieren
einer der IP Adresse zugeordneten Zugangsnetzsitzung.
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Die
Ausdrücke „Initiierung" und „Initiieren" wie hier verwendet,
stellen zum Beispiel die Initiierung eines Dienstes durch eine aufrufende
Partei und die Antwort eines Verbindungswunsches durch eine aufgerufene
Partei dar.
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Weiter
detaillierte Ausführungsformen
dieses ersten Aspekts der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
14 definiert. Eine Abrechnungsidentität des dem identifizierten Zugangsnetzsitzung
zugeordneten Zugangsnetz ist vorzugsweise durch das Zugangsnetz
identifiziert.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Zugangsnetz ein GPRS Zugangsnetz und das Dienstnetz
ein IP Multimedia Kernnetzuntersystem, IMSS, wobei sich die Abrechnungszuordnungsinformation
auf ein durch das IMSS unterstützten
Multimediaaufruf bezieht und von dem GPRS Netz übertragen wird, und die Dienstinitiierungsnachricht
eine SIP INVITE oder Antwortnachricht und der Dienstverbindungsidentifikator
eine SIP Aufrufidentität
ist. Die Zugangsnetzsitzung, die unter Verwendung der IP Adresse
identifiziert wurde, ist ein PDP Kontext oder PDP Kontexte.
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Das
Verfahren kann das Senden vom Zugangsnetz an das Dienstnetz eine
Zugangsnetzabrechnungsidentität
als Antwort auf den Empfang der Abrechnungszuordnungsinformation
an dem Zugangsnetz enthalten.
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Das
Verfahren kann das Beinhalten eines empfangenen Identifikators in
Abrechnungsinformationsnachrichten, die von einem oder von beiden
Zugangsnetz und Dienstnetz erzeugt wurden, umfassen.
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Der
Verfahren kann das Senden der Abrechnungszuordnungsnachricht von
einem Knoten des IMSS eine Abfragestatuskontrollfunktion, CSCF,
an ein Gateway Hilfsnoten, GGSN, des GPRS Netzes umfassen. Der GGSN
kann die SIP Aufrufidentität
an einen bedienenden GPRS Hilfsknoten, SGSN, des GPRS Netzes weiterleitet.
Wo eine GPRS Abrechnungsidentität
von einem GPRS Netz an das IMSS gesendet wurde, kann der Identifikator
von einem GGSN des GPRS Netzes an den Knoten des IMSS, eine CSCF
enthaltend, gesendet werden. Das Verfahren kann das Senden von dem
GGSN zu dem CSCF Knoten die GGSN Knotenidentität zum Einbeziehen in Abrechnungsinformationsnachrichten,
die innerhalb des IMSS erzeugt wurden, umfassen.
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Das
Verfahren kann das Identifizieren an dem Dienstnetz einer IP Adresse
eines Zugangsnetz Gatewayknotens umfassen, wobei die IP Adresse der
aufrufenden oder der aufgerufenen Partei für die Initiierung des Dienstes
verwendet wird
Identitäten
können
unter Verwendung des SIP Protokolls zwischen dem Zugangsnetz und
dem Dienstnetz transferiert werden, wobei das SIP Protokoll verwendet
wird. Es können
auch andere Protokolle zwischen dem Zugangsnetz und dem Dienstnetz
verwendet werden. Dieser Transfer kann alternativ über einen
Abrechnungskontrollknoten erfolgen, zum Beispiel unter Verwendung
der CAP und/oder DIAMETER Protokolle.
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Das
Verfahren kann das Senden von dem Dienstnetz zu dem Zugangsnetz
einer Angabe der Menge der an der Ausführung eines Dienstes beteiligten
Daten in eine oder beide Senderichtung, und Verwenden der Angabe
an dem Zugangsnetz ob Abrechnungsnachrichten in Bezug auf mit den
Service assoziierten Daten zu erzeugen, umfassen.
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Das
Verfahren kann das Senden von Information von dem Dienstnetz zu
dem Zugangsnetz umfassen um dem Zugangsnetz zu ermöglichen,
den mit dem Dienst verknüpften
Byte-Datenstrom
von den anderen Daten zu trennen. Die Information kann eine IP Adresse
sein, die den entsprechenden Host für den Aufruf identifiziert,
oder eine Anschlussnummer der UE ist, die die Kosten des Aufrufs
trägt.
Die Trennung von dem Byte-Datenstrom ist so ausgeführt, dass
eine Anzeige in Abrechnungsinformationsnachrichten gegeben werden
kann, auf welche Dienste die übertragenen
Daten sich beziehen.
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Bezüglich eines
zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung, wie im unabhängigen Anspruch 15
dargelegt, wird ein Verfahren zum Rückzuweisen von Abrechnungen
eines Teilnehmers an einen Dienstanbieter angeboten, wobei die Abrechnung sich
auf die Verwendung eines paketvermittelten Zugangsnetzes bezieht,
um IP Daten zu übertragen,
die mit einem Dienst, der durch den Dienstanbieter unterstützt wird,
verbunden sind, das Verfahren gekennzeichnet durch:
Senden
eines Dienstidentifikators und der IP Adresse des Teilnehmers von
dem Dienstanbieter an einen Gatewayknoten des Zugangsnetzes; und
beim
Gatewayknoten Verwenden der IP Adresse, um mit dem Dienst verbundene
Daten zu identifizieren, und Einbeziehen des Dienstidentifikators
in die Abrechnungsinformationsnachrichten, die von den Gatewayknoten
oder einem anderen Knoten des Zugangsnetzes erzeugt werden, in Bezug
auf die identifizierten Daten, und/oder Senden einer Gatewayknotenabrechnungsidentität von dem
Gatewayknoten an den Dienstanbieter zum Einbeziehen in Abrechnungsinformationsnachrichten,
die von den Dienstanbieter erzeugt wurden.
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Detailliertere
Ausführungsformen
dieses zweiten Aspektes der Erfindung sind durch die abhängigen Ansprüche 16 und
17 definiert.
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Der
Dienstidentifikator kann den Dienstanbieter identifizieren, so dass
die erzeugten Abrechnungsinformationsnachrichten dem Dienstanbieter zugeordnet
werden.
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Der
Dienstanbieter kann eine IP Adresse des Gatewayknotens auf Basis
einer zu dem Intitiator des Dienstausrufs zugehörigen IP Adresse identifizieren und
der Dienstidentifikator und die IP Adresse des Teilnehmers werden
zum Gatewayknoten unter Verwendung der identifizierten IP Adresse
des Gatewayknotens gesendet.
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Der
Dienstanbieter kann zum Beispiel der Betreiber eines Multimedia,
WWW oder WAP Servers sein, der an das Internet oder ein anderes
IP Netz gekoppelt ist.
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Die
Abrechnungsinformationsnachrichten in die der Dienstidentifikator
eingebaut ist, kann zum Beispiel eine CAP Abrechnungsnachricht oder
CDRs sein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
schematisch ein Kommunikationssystem zum unterstützen von Multimediaverbindungen
dar;
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2 ist
ein Signaldiagramm, das einen Abrechnungsmechanismus für eine über das
System aus 1 etablierte Multimediaverbindung
darstellt; und
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3 ist
ein Schlussdiagramm, das die Hauptschritte des Abrechnungsmechanismus
darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung von bestimmten Ausführungsformen
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1 stellt
schematisch ein typisches Szenario dar, in dem Benutzeranlage (UE) 1 ein
Teilnehmer eines Mobiltelefonnetzes 2 ist. Der Teilnehmer, der
die UE verwendet, ist in dem Netz 2 durch eine eindeutige
Teilnehmeridentität
identifiziert, und das Netz ist als das „Heimat" Netz des Teilnehmers bezeichnet. Das
Heimatnetz beinhaltet ein Radiozugangsnetz 3 und einen
generellen Paketradiodienst (GPRS) Netz 4 (wie auch ein
leitungsvermitteltes Kernnetz, das nicht in 1 dargestellt
ist). Innerhalb des GPRS Netzes 4 können zwei für die UE 1 relevanten
Knoten identifiziert werden. Dies sind der bedienende GPRS Hilfsknoten
(SGSN) 5 und der Gateway GPRS Hilfsknoten (GGSN) 6.
Die Rolle des SGSN 5 ist, Abonnementdaten (Identitäten und Adressen)
zu erhalten, und den Standort der UE innerhalb des Netzwerks zu
verfolgen. Die Rolle des GGSN 6 ist, Abonnementeininformationen
und zugewiesene IP Adressen zu erhalten, und den SGSN zu verfolgen,
an dem die UE 1 beigefügt
ist. Der GGSN 6 ist an ein IP Netz gekoppelt. Typischerweise
wenn die UE angeschaltet wird, fügt
sie sich selber an den GGSN an und ein PDP Kontext wird zwischen
der UE 1 und dem GGSN 6 aufgebaut. Dieser Kontext
stellt eine „Röhre" bzw. „Pipe" zum Transport von
Daten von der UE 1 zu dem GGSN 6 zur Verfügung. Dieser Prozess
beinhaltet die Zuordnung einer IP Adresse an die UE 1.
Typischerweise ist der Routing prefix-Teil der Adresse ein Routing
prefix, der dem GGSN 6 zugeordnet ist.
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In 1 ist
auch ein IP Multimediakernnetzuntersystem (IMSS) 7 dargestellt,
das alle Elemente beinhaltet, die zum zur Verfügung stellen eines IP basierten
Multimediadienstes benötigt
werden. Die durch das IMSS 7 zur Verfügung gestellte Funktionalität ist in
3GGP TS 23.228 dargestellt. Dieses Netz ist auch an dem GGSN 6 des
GPRS Netzes 4 verbunden. Innerhalb des IMSS 7 sind
ein Proxy-Aufrufzustandskontrollfunktion (P-CSCF) Knoten 9 und ein
bedienender Aufrufstatuskontrollfunktion (S-CSCF) Knoten 10 dargestellt.
Es wird hier angenommen, dass das IMSS dem Betreiber des Mobiltelefonnetzes 2 eigen
ist (auch wenn dies nicht der Fall sein muss).
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Die
S-CSCF 10 führt
die Sitzungskontrolldienste für
die UE aus, und hält
einen Sitzungszustand aufrecht, wie er von dem Netzbetreiber für den Support
von Diensten benötigt
wird. Die Hauptfunktion die von der S-CSCF 10 während einer
Sitzung ausgeführt
wird, ist das Leiten von eingehenden und ausgehenden Anrufen Aufbauanfragen.
Die Hauptfunktion die von der P-CSCF 9 ausgeführt wird,
ist SIP Nachrichten zwischen der UE und dem Heimatnetz zu leiten.
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Folgen
dem GPRS Anhang durch die UE 1, die UE muss die Identität (zum Beispiel
IP Adresse) der P-CSCF, die sie verwenden soll, „entdecken". Dies geschieht unter Verwendung der
folgenden Mechanismen:
- 1. Verwendung der DHCP
um die UE mit dem Domainnamen von einer Proxy-CSCF und der Adresse
von einem Domainnamenserver (DNS), der in der Lage ist, dem Proxy-CSCF
Namen aufzulösen,
zu Verfügung
zu stellen.
- 2. Übertragung
einer Proxy-CSCF Adresse innerhalb der PDP Kontextaktivierungssignalisierung an
die UE (diese zweite Alternative wird für Endgeräte verwendet, die nicht DHCP
unterstützen.
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Die
UE 1 wird dann die S-CSCF 10 von ihrer momentanen
Positionen in Kenntnis setzen, zum Beispiel die durch den GGSN zugeordnete
IP Adresse über
die P-CSCF 9 (dieser Prozess benötigt Authentifizierung von
der UE 1 an die S-CSCF und anders herum, und verwendet
die eindeutige Teilnehmeridentität).
Die S-CSCF 10 macht diese Information zugänglich für einen
Heimatteilnehmerserver 11, der verwendet wird, um hintereinander
eingehende Anrufe an die UE 1 zu leiten.
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In 1 ist
eine UE 12 dargestellt, die einem Teilnehmer eigen ist,
der im weiteren als B-Teilnehmer bezeichnet ist. Die UE 12 ist
an ihr eigenes Netz 13 angefügt. Dieses Netz kann aus einem
RAN, GPRS Netz und IMSS Netz bestehen, das von der UE 1 verwendete
Netz spiegelnd. In der folgenden Diskussion wird davon ausgegangen,
dass der A-Teilnehmer einen Multimediaaufruf an den B-Teilnehmer
aufbauen will. Der A-Teilnehmer sendet zuerst eine SIP INVITE Nachricht
an den P-CSCF Knoten 9. Die INVITE Nachricht beinhaltet
eine SIP Adresse des B-Teilnehmers (zum Beispiel john.smitz@sipserver.com)
wie auch eine Identifizierung des benötigten Dienstes. Die INVITE
Nachricht enthält
auch eine SIP Aufruf-ID, die dem Aufruf durch den A-Teilnehmer zugeordnet
ist. Der P-CSCF Knoten 9 leitet die INVITE Nachricht an
den S-CSCF Knoten 10 weiter.
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Die
S-CSCF 10 überprüft die Rechte
des A-Teilnehmers, dem gewünschten
Dienst zu verwenden (identifiziert in der INVITE Nachricht). Die S-CSCF
muss dann die IP Adresse des B-Teilnehmers identifizieren. Diese
macht dies, unter Verwendung einer Suchtabelle, die die SIP Adressen
IP Adressen zuordnet. Für
eine vorgegebene SIP Adresse stellt die Tabelle die IP Adresse des „Heimat" Netzes des entsprechenden
Teilnehmers zur Verfügung.
Die identifizierte IP Adresse wird verwendet, die INVITE Nachricht
an die S-CSCF 10 in das Heimat IMSS Netz des B-Teilnehmers
weiterzuleiten. Unter Verwendung der in der INVITE Nachricht enthaltenen
SIP Adresse identifiziert die Heimat S-CSCF die derzeitige IP Adresse
des B-Teilnehmers (eine IP Adresse wird dem B-Teilnehmer dynamisch
zugeordnet), und leitet die INVITE Nachricht an diese Adresse weiter.
Bei Empfang der INVITE Nachricht und unter der Annahme, das der
B-Teilnehmer den Anruf beantwortet, wird eine OK Nachricht an den
A-Teilnehmer zurückgegeben.
Typischer Weise wird diese Nachricht über die S-CSCF gesendet.
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An
einem Punkt während
oder nach dieser Prozedur wird ein sekundärer PDP Kontext zwischen dem
A-Teilnehmer und dem GGSN 6 eingerichtet. Dieser PDP Kontext
hat eine für
den aufzubauenden Aufruf geeignete Dienstgüte (QoS) (ebenso wird ein sekundärer PDP
Kontext zwischen den B-Teilnehmer und dem GGSN 6 seines
GPRS Zugangsnetzes 4 aufgebaut), und ist einer GPRS Abrechnungsidentität zugeordnet.
(Sekundäre
PDP Kontexte können
unnötig
sein, wenn der primäre
PDP Kontext die benötigte
QoS unterstützt).
Es wird hier davon ausgegangen, dass der primäre und der sekundäre PDP Kontext,
der zwischen dem A-Teilnehmer und dem GGSN 6 etabliert
wurde, die selbe IP Adresse teilen. Sowohl der PDP Kontext als auch
die GPRS Abrechnungsidentität
sind in einer Teilnehmersuchtabelle an dem GGSN 6 den IP
Adressen zugeordnet, die dem A-Teilnehmer zugeteilt sind.
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Wie
bereits oben diskutiert, können
CAP Abrechnungsnachrichten innerhalb des GPRS Zugangsnetz 4 und
dem IMSS erzeugt werden, um Echtzeitabrechnung zu ermöglichen
(der IMSS kann alternativ DIAMETER verwenden, um mit dem CCN zu
kommunizieren). Im genaueren können
der SGSN 5 und die S-CSCF 10 CAP Nachrichten für die vorgegebene
Verbindung erzeugen. Die durch den SGSN 5 erzeugten CAP
Abrechnungsnachrichten können sich
auf die Menge während
des Aufrufs gesendeten Daten beziehen, während sich die durch die S-CSCF erzeugten
CAP Nachrichten auf die Art (zum Beispiel Sprache, Videotelephonie,
etc.) und die Dauer des Anrufs beziehen. Typischerweise werden alle
dem Anruf zugeordneten CAP Nachrichten an einen Abrechnungskontrollknoten
(CCN) gesendet, der zu dem Betreiber des Mobiltelefonnetzes 2 und
des IMSS 7 gehört.
Für den
besagten Anruf (zum Beispiel von der UE 1 an die UE 12)
werden CAP Nachrichten durch das GPRS Zugangsnetz 4 und
das IMSS 7 erzeugt und werden dem Konto des A-Teilnehmers
in Rechnung gestellt.
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Um
die Zuweisung von CAP Abrechnungsnachrichten an dem CCN 14 zu
unterstützen,
bei Empfang der SIP INVITE Nachricht an den P-CSCF Knoten 9,
identifiziert dieser Knoten den GGSN 6 unter Verwendung
der IP Adresse des A-Teilnehmers, die in der INVITE Nachricht enthalten
ist. Die P-CSCF 9 sendet an den GGSN 6 die SIP
Aufrufidee zurück,
die der beantragten Verbindung zugewiesen ist. Die Nachricht, die
die Call-ID enthält,
enthält
auch die IP Adresse des A-Teilnehmers. Unter Verwendung der IP Adresse
ist der GGSN 6 in der Lage, den PDP Kontext zu identifizieren,
der den Anrufverkehr zwischen der UE 1 und dem GGSN 6 übertragen wird.
Die SIP Call-ID wird an dem GGSN in die Suchtabelle des Teilnehmers
eingetragen, und der GPRS Abrechnungsidentität und der IP Nummer zugeordnet.
Diese Information wird auch an den SGSN 5 weitergeleitet.
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Jedes
Mal, wenn eine CAP Nachricht in Verbindung mit dem Anruf zwischen
dem A- und B-Teilnehmer erzeugt wird, wird an dem SGSN 5 die
SIP Call-ID in die CAP Nachricht zusammen mit der Teilnehmeridentität eingefügt. Wenn
der CCN 14 eine CAP Nachricht von dem SGSN 5 empfängt, ist
der CCN 14 in der Lage, die Abrechnung einem Teilnehmer
basierend auf der Teilnehmeridentität zuzuweisen. Desweiteren kann
die Abrechnung einen bestimmten, auf der SIP Call-ID basierenden
Anruf, zugewiesen werden. (Der GGSN 6 kann die SIP Call-ID in
CDRs einbauen, die an ein Abrechnungs- oder Vermittlungssystem gesendet
werden.)
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Die
SIP Aufruf-ID ist ebenso in die S-CSCF 10 erzeugte CAP
Nachrichten enthalten und an den CCN 14 gesendet, und ermöglicht dadurch
die Zuweisung der Abrechnungen zu den jeweiligen Aufrufen. Der CCN 14 kann
also für
einen Teilnehmer eine einzelne Abrechnung für jeden Multimediaaufruf erzeugen.
In einigen Fällen,
während
der Inbetriebnahme der Verbindung und dem folgenden Empfang an dem
GGSN 6 der SIP Aufruf-ID und der IP Adresse des A-Teilnehmers
kann der GGSN 6 die GPRS Abrechnungsidentität und die
GGSN Knotenidentität
an die P-CSCF 9 zurücksenden.
Diese Daten können
an die S-CSCF 10 weitergeleitet werden, zum Einbeziehen
in die an der S-CSCF erzeugten Nachrichten.
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Der
oben beschriebene Mechanismus ist weiter durch das Signaldiagramm
aus 2 und das Flussdiagramm aus 3 dargestellt.
Es wird eingeschätzt,
dass der oben beschriebene Mechanismus verwendet werden kann, um
Abrechnungsnachrichten zuzuordnen, wie auf der B-Teilnehmerseite
(zum Beispiel innerhalb des Netzes 13) erzeugt wurden. Wenn
der B-Teilnehmer auf einen eingehenden Anruf antwortet, wird daher
eine SIP Antwortnachricht an seine P-CSCF über einen GGSN seines Zugangsnetzes
zurückgesendet,
wobei die P-CSCF den GGSN unter Verwendung der IP Adresse des B-Teilnehmers,
die in der SIP Antwortnachricht enthalten ist, identifiziert. Diese
SIP Aufruf-ID wird dann an den GGSN zusammen mit der IP Adresse
des B-Teilnehmers gesendet. Das Netz des B-Teilnehmers identifiziert
dann den PDP Kontext und leitet die Information an den SGSN weiter,
der die SIP Aufruf-ID im folgenden CAP Abrechnungsnachrichten beinhalten
kann.
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Das
in diesem System enthaltene Konzept kann verwendet werden, um Kosten
von einem Mobilteilnehmer an einen Dienstanbieter rückzuzuweisen.
Betrachtet man zum Beispiel die Situation, wo ein Dienstanbieter
ein WAP oder WWW Server betreibt, der mit dem Internet verbunden
ist. Ein Nutzer ist in der Lage, Informationen von dem Server herunterzuladen
und anzusehen. Die Information beinhaltet bestimmte Anzeigen. Für das Herunterladen
und Ansehen der Anzeigen akzeptiert der Betreiber des WWW/WAP Servers
die durch das Nutzerzugangsnetz für Transport der Information
zu dem Nutzer erhoben werden. Dies ist durch den Dienstanbieter
unterstützt,
der an den GGSN, an den der Nutzer angehängt ist, die IP Adresse des
Nutzers sendet. Dies ermöglicht
dem GGSN den Nutzerdaten tragenden PDP Kontext zu identifizieren.
Der Dienstanbieter kann auch seine Identität an den GGSN senden, so dass
dies in durch den SGSN erzeugten CAP Nachrichten beinhaltet sein
kann. Es kann für
den Dienstanbieter notwendig sein, für den GGSN die (geschätzte) Menge
von Daten, die der Verbindung zugeordnet sind, um zu verhindern,
dass der Dienstanbieter abgerechnet wird für unverbundene Daten, die über denselben
PDP transportiert wurden. Daten, die der Verbindung zugeordnet sind,
können auf
einen anderen Wege identifiziert werden, zum Beispiel durch Senden
der IP Adresse des WWW/WAP Servers an den GGSN und Identifizieren an
den GGSN Pakete, die diese IP Adresse als ihre Quelladresse beinhalten.
Diese Erfindung kann auch zum Einsatz kommen, um die Provision von
Freitelefondiensten für
Kunden eines Dienstanbieters zu unterstützen.
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Es
wird durch den Fachmann berücksichtigt, dass
verschiedene Modifikationen der oben beschriebenen Ausführungsformen
gemacht werden können,
ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu Verlassen. Zum Beispiel, statt
Verwendung einer Erweiterung des SIP Protokolls, um den Austausch
von Abrechnungsidentifikatoren zwischen dem GGSN und der P-CSCF
zu abzuwickeln, kann das CAP Protokoll verwendet werden, um diese
Identifikatoren über
ein CCN auszutauschen.