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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Bohrlochwerkzeuge.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Übertragung
von Informationen an ein Bohrlochwerkzeug.
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Ein
Bohrwerkzeug oder -element ist eine Vorrichtung, die dazu geeignet
ist, ein Bohrloch oder ähnliches
zu bohren. Während
sich das Bohrwerkzeug weiter in den Boden hinein dreht wird es immer schwieriger,
mit dem Werkzeug zu kommunizieren. Andere Bohrlochwerkzeuge, auf
die verschiedenartig auch als „Förderwerkzeuge" Bezug genommen wird, erfüllen von
Bohrwerkzeugen unterschiedliche Funktionen, haben aber die gleichen
Datenanforderungen wie die Bohrwerkzeuge und werden vom Umfang der Vorrichtung
und des Verfahrens als ebenso umfasst angesehen.
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Der
anerkannte Begriff im Stand der Technik für das Verfahren zur Übertragung
von Informationen von dem Bohrwerkzeug an die Oberfläche ist
,Telemetrie'. Telemetrie
kann auf viele verschiedene Weisen erreicht werden, beispielsweise
durch ,Festverdrahtung',
bei der das Signal entlang eines leitenden Mediums mittels elektrischer
Mittel geführt
wird und an dem das Bohrlochwerkzeug angebracht ist.
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Das
genannte Telemetrieverfahren erfordert die Bereitstellung einer
gesonderten Leitung für
das Signal von der Oberfläche.
Dies bereitet Nachteile bezüglich
sowohl der Kosten, als auch der möglichen Zuverlässigkeit,
da das Signal das Werkzeug erreichen muss, auch wenn sich das Werkzeug
viele Meilen unterhalb der Oberfläche befindet.
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Ein
Telemetriemedium zur Kommunikation mit dem Werkzeug sollte idealer
Weise eine der Systemgrößen sein,
die bereits sowohl in Bohr-, als auch in Förderszenarien vorhanden sind.
Ein Bohrparameter ist ein Parameter, der dem Bohrwerkzeug in der überwiegenden
Mehrheit der Bohrszenarien zugeführt
werden muss.
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Bohrparameter,
wie zum Beispiel ,Gewicht-auf-Bohrmeißel', Pumpenzyklen und Bohrstrangrotation
wurden bisher berücksichtigt.
Im Allgemeinen wurden diese jedoch dazu verwendet, einen Schalter
zwischen zwei Zuständen
hin- und her zu schalten und dadurch im schlechtesten Fall eine
binäre
Schaltvorrichtung und im besten Fall eine Vorrichtung zum Durchschalten
mehrerer Optionen darzustellen.
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US 4 763 258 beschreibt
ein Telemetriesystem, das Gravitationsfelder und magnetische Felder der
Erde verwendet, um Informationen zu kommunizieren. Dieses System
gemäß dem Stand
der Technik umfasst weiterhin eine Vorrichtung zur Verwendung zum
Bohren oder zum Fördern
aus einem Bohrloch, wobei die Vorrichtung ein Bohrlochelement umfasst,
das an einem Rohrabschnitt befestigt werden kann, Mittel zum Drehen
des Rohrabschnitts, Steuerungsmittel zu Steuern der Drehung des
Rohrabschnitts, um längs
des Rohrabschnitts Informationen zu übertragen und Mittel zum Überwachen
der Drehung des Rohrabschnitts und zum Dekodieren der längs des
Rohrabschnitts übertragenen
Informationen.
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Die
Bohrstrangrotation ist ein Bohrparameter, der beinahe allen Bohrvorgängen gemein
ist. Diese wird typischer Weise in Umdrehungen pro Minute (U/min)
gemessen. Variationen in der Drehung des Bohrstrangs können dazu
verwendet werden, sei es bezüglich
der aktuellen Rotationsgeschwindigkeit, der Zeit, während der
sich der Bohrstrang kontinuierlich mit einer kontinuierlichen Geschwindigkeit
dreht oder einer abgemessenen Zeit, in der sich der Bohrstrang nicht
dreht, können
dazu verwendet werden, eine differenzierte Steuersequenz zu übertragen,
wobei der Drehungssteuerungsparameter die Größe trägt. Dies steht dem konventionellen
Kippschaltersignal gegenüber,
das den Bohrstrang herunter zum Bohrwerkzeug transportiert wird.
Daher behandelt diese neue Vorrichtung alle Probleme, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind.
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Obwohl
der Begriff „Bohrstrang" verwendet wurde,
kann natürlich
der „Bohrstrang" jeder Rohrabschnitt
sein, der mit einem Bohrlochwerkzeug verbunden ist. Beispielsweise
kann auch die Drehung eines Förderstrangs
verwendet werden, wenn das Bohrlochwerkzeug ein Förderwerkzeug
ist. Ein Rohrabschnitt kann jedes Rohr oder jedes Medium sein, das
gewöhnlich
das Bohrlochwerkzeug (wenn es in seiner Position im Bohrloch ist)
mit einer Oberflächensteuerposition
verbindet, die dafür
sorgt, dass eine Drehung an der Oberfläche eine Drehung zumindest
eines Teils der Rohrabschnitts an dem Bohrlochwerkzeug bewirkt.
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Daher
stellt die Erfindung unter einem ersten Aspekt eine Vorrichtung
zur Verwendung beim Bohren oder Fördern aus einer Brunnenbohrung
bereit, wobei die Vorrichtung ein Bohrlochelement umfasst, das an
einem Rohrabschnitt befestigt werden kann, Mittel zum Drehen des
Rohrabschnitts, Steuerungsmittel zu Steuern der Drehung des Rohrabschnitts, um
längs des
Rohrabschnitts Informationen zu übertragen
und Mittel zum Überwachen
der Drehung des Rohrabschnitts und zum Dekodieren der längs des Rohrabschnitts übertragenen
Informationen durch Erfassen einer Reihe von Impulsen, wobei jeder
Impuls einer vollständigen
Umdrehung des Rohrabschnitts entspricht, so dass aus der Drehung
des Rohrabschnitts eine Größe eines
Parameters bestimmt werden kann.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann die Röhre ein Bohrgestänge, ein
Produktionsgestänge
oder etwas ähnliches
sein. Das Bohrlochelement kann ein Bohrwerkzeug, ein Förderwerkzeug
oder etwas ähnliches
sein.
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Unter
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Übertragen
von Informationen längs
eines Rohrabschnitts zu einem innerhalb eines Bohrlochs angeordneten
Bohrlochelements bereit, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
rotierendes Antreiben des Rohrabschnitts, wobei die Drehung des
Rohrabschnitts in Übereinstimmung
mit der Informationen gesteuert wird, die längs des Rohrabschnitts übermittelt
werden soll, Überwachen
der Drehung des Rohrabschnitts und Analysieren der überwachten
Drehung des Rohrabschnitts durch Erfassen einer Reihe von Impulsen, wobei
jeder Impuls einer vollständigen
Umdrehung des Rohrabschnitts entspricht, so dass aus der Drehung
des Rohrabschnitts eine Größe des Parameters
bestimmt werden kann.
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Die
Variation in der Drehung des Rohrabschnitts kann durch variierende
Rotationsgeschwindigkeit oder Frequenz des Rohrabschnitts, Messung der
Zeit der kontinuierlichen Drehung des Rohrabschnitts, Messung der
Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Drehungen des Rohrabschnitts
(also der Zeit, in der sich der Rohrabschnitt nicht dreht) oder jede der
oben genannten Parameter jeweils separat oder in Kombination etc.
sein.
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Diese
Fähigkeit,
die Drehgeschwindigkeit oder die Frequenz des Rohrabschnitts zu
variieren, ermöglicht
im Gegensatz zu nur einem binären
Signal, eine Größe an das
Bohrlochelement zu kommunizieren. Daher kann ein Signal, wie beispielsweise die
Größe der Änderung
des Bohrwinkels zu dem Werkzeug kommuniziert werden durch Verwendung lediglich
der Rotation des Rohrabschnitts. Explizit kann die gemessene Frequenz
des Rohrabschnitts am Bohrlochelement einen numerischen Wert an
das Bohrgestänge übermitteln.
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Die
Drehung oder Frequenz des Rohrabschnitts kann durch die Verwendung
einer Emittervorrichtung überwacht
werden, die ein Signal emittiert oder ihre Umgebung so beeinflusst,
dass die Drehung des Bohrgestänges
dazu verwendet wird, ein Sensormittel zu aktivieren.
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Die
Emittervorrichtung, die ein Signal emittiert oder ihre Umgebung
beeinflusst, kann einen Magneten umfassen. Alternativ dazu oder
in Ergänzung zu
dem Magneten kann die Vorrichtung eine Vorrichtung umfassen, die
ein Schallsignal oder ein radioaktives Signal emittiert.
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Die
Emittervorrichtung kann an dem Rohrabschnitt oder dem sich drehenden
Teil der Vorrichtung, der mit dem Rohrabschnitt verbunden ist oder
an einem nicht rotierenden Teil der Vorrichtung angeordnet sein.
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Die
Emittervorrichtung kann einen mechanischen Schalter umfassen, der
durch die Drehung des Rohrabschnitts aktiviert wird, so dass jede
Umdrehung einem analogen oder digitalen Datenpunkt entspricht.
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Die
Drehung des Rohrabschnitts kann durch die Verwendung eines Sensors überwacht
werden. Der Sensor kann ein Feld oder eine Veränderung in einem Feld oder
ein Signal, das vom Emitter emittiert wird, abtasten. Beispielsweise,
wenn der Emitter ein Magnet ist, kann der Sensor ein Halleffektbaustein oder
ein Magnetometer sein. Anderenfalls kann der Sensor dazu verwendet
werden, Veränderungen
bei einem schon durch die Drehung des Rohrabschnitts vorhandenen
Parameter abzutasten. Beispielsweise kann der Sensor einen Schwerebeschleunigungsmesser
umfassen, der unmittelbar wechselnde Gravitationsdateneingaben aufgrund
der Drehung des Rohrabschnitts. Solch ein Sensor würde vorzugsweise
das Erdzentrum abtasten zur Verwendung bei der Steuerung einer Messung-während-des-Bohrens, Erfassung-während-des-Bohrens
oder einer ähnlichen
Vorrichtung. Der Sensor kann, unabhängig von seinem Typ, durch
die Drehung des Rohrabschnitts aktiviert werden, so dass jede Umdrehung
des Bohrgestänges
gleich einem analogen oder digitalen Datenpunkt ist. Der Sensor
kann an dem Rohrabschnitt, einem sich drehenden Teil der Vorrichtung,
der mit dem Rohrabschnitt verbunden ist, oder an einem sich nicht
drehenden Teil der Vorrichtung angebracht sein, abhängig von
der Position des Emitters.
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Vorzugsweise
umfasst die Sensorvorrichtung eine Zeitsteuerungsvorrichtung, so
dass Ausgaben des Sensors, die von der Drehung des Rohrabschnitts
herrühren, über der
Zeit gemessen werden können.
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Eine
Mehrzahl von Emittern und/oder Sensoren kann vorgesehen werden.
Wenn eine Vielzahl von Emittervorrichtungen und/oder Sensorvorrichtungen
vorgesehen sind, dann kann jede der Vorrichtungen und/oder Sensorvorrichtungen
in einer voneinander unabhängigen
Weise oder nacheinander betätigt
werden. Die Mehrzahl der Emitter kann radial oder axial an dem rotierenden
Bohrgestänge
angebracht sein. Wenn die Emitter eine Mehrzahl von Magneten sind,
dann können
die Magneten mit wechselnder Polarität angeordnet sein.
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Die
Ausgabe der Sensoren kann analog oder digital sein. Die Ausgabe
der Sensorvorrichtungen wird üblicherweise
einem Antriebsmittel oder einem Logikmittel zur Verfügung gestellt,
um das Bohrelement oder eine andere Vorrichtung in Übereinstimmung
mit der längs
dem Bohrgestänge
transportierten Informationen steuern zu können.
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Der
Sensor ist vorzugsweise von den Bohrflüssigkeiten isoliert und kann
in einem Druckgehäuse
angeordnet sein. Vorteilhafter ist das Druckgehäuse magnetisch transparent.
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Die
Ausgabe des Sensors kann dazu verwendet werden, ein Aktivierungsmittel
in der Instrumentierung des Bohrlochelements oder einer Anordnung,
die in einem separaten körperlichen
Gehäuse angeordnet
ist, auszulösen.
Das Aktivierungsmittel kann logisch, elektronisch, mechanisch oder
physisch ausgebildet sein. Das Aktivierungsmittel kann dazu in der
Lage sein, eine Mehrzahl von Vorrichtungen in entweder einer unabhängigen oder
einer aufeinanderfolgenden sequentiellen Weise zu aktivieren. Das
Aktivierungsmittel kann zweiphasig, inkrementell oder kontinuierlich
sein.
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Die
oben genannte Vorrichtung verwendet vorteilhaft Phasenverschiebungsmodulation
oder andere Mittel zur Überprüfung von
Fehlern oder Abweichungen in der Drehung des Rohrabschnitts.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß dem ersten und zweiten Aspekt
der Erfindung kann (jeweils) zusammen mit jeder Bohrlochvorrichtung verwendet
werden, bei der es notwendig ist, einen Kontrollparameter zu der
Vorrichtung zu übertragen, um
beispielsweise die Bohrrichtung zu steuern.
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Sie
sind jedoch besonders gut zur Verwendung mit einem Bohrlochwerkzeug
mit Richtungssteuerung, wie es in WO-A-96/31679 beschrieben ist, geeignet.
Die genannte Vorrichtung ist eine Vorrichtung, bei der die Bohrrichtung
des Bohrlochs von der Oberfläche
aus wahlweise gesteuert werden kann. Es umfasst einen hohlen, drehbaren
Dorn, eine innere Hülse,
ein äußeres Gehäuse, eine
Mehrzahl von Stabilisierungsschuhen und ein Antriebsmittel. Der
hohle, drehbare Dorn hat eine konzentrische Längsbohrung. Die innere Hülse ist
drehbar mit dem Dorn gekoppelt und weist eine exzentrische Längsbohrung
eines ausreichenden Durchmessers auf, die eine freie Relativbewegung
zwischen dem Dorn und der inneren Hülse erlaubt. Das äußere Gehäuse ist drehbar
an eine innere, exzentrische Hülse
gekoppelt und hat eine exzentrische Längsbohrung, die eine beschwerte
Seite ausbildet. Das äußere Gehäuse hat
weiterhin einen ausreichenden Durchmesser, um eine freie Relativbewegung
der inneren Hülse
zu ermöglichen.
Zwei Stabilisierschuhe sind längsseitig an
oder einstückig
mit der äußeren Oberfläche des äußeren Gehäuses vorgesehen.
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Eine
Ausführungsform
des richtungssteuerbaren Werkzeugs ist in den 3A und 3B gezeigt.
Es ist eine Konfiguration gezeigt, bei der es mit einem Unteradapter 104 verbunden
ist, der mit dem Bohrgestänge
(nicht gezeigt) verbunden werden kann. Der Unteradapter ist mit
dem inneren, drehbaren Dorn 111 verbunden und kann wegfallen,
wenn die Bohrgestängegewinde
mit den Vorrichtungsgewinden zusammenpassen. Der Dorn kann sich
frei innerhalb der inneren exzentrischen Hülse 112 drehen. Der
Dorn 111 ist dazu ausgelegt, die Drehung innerhalb der
inneren Hülse
aufrechtzuerhalten. Die innere exzentrische Hülse 112 kann durch
ein Antriebsmittel (nicht gezeigt) innerhalb eines Bogens innerhalb
des äußeren exzentrischen
Gehäuses
oder des Dorns 113 frei gedreht werden. Die Lageroberflächen zwischen
dem inneren und äußeren Dorn
sind nicht kritisch, da sie nicht in ständiger gegenseitiger Bewegung
sind, aber sie müssen
so ausgelegt sein, dass sie in der Bohrumgebung sauber bleiben und
relativ geringes gegenseitigen Drehmoment aufweisen.
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Der
innere, sich drehende Dorn 111 ist direkt mit einem Bohrmeißel 107 verbunden.
Die Gewinde zwischen den beiden Elementen können jedoch unterschiedlich
sein, so dass ein Unteradapter zum Angleichen notwendig sein kann.
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Figur
B zeigt die relative Exzentrizität
des inneren 112 und äußeren 113 exzentrischen
Dorns (äußeres Gehäuse). Das äußere Gehäuse besteht
aus einer Bohrung, die sich längs
entlang des äußeren Dorns
erstreckt und die die innere Hülse
aufnimmt. Das äußere Gehäuse ist
auf seiner Außenseite
exzentrisch ausgebildet, gezeigt als der „schwangere Abschnitt" 120.
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Der
schwangere Abschnitt oder die beschwerte Seite 120 des äußeren Gehäuses bildet
die schwere Seite des Gehäuses
aus und wird als Teil der äußeren Hülse ausgebildet.
Das schwangere Gehäuse
umfasst die Antriebsmittel zum gesteuerten Drehen der inneren exzentrischen
Hülse innerhalb des äußeren Gehäuses. Zusätzlich kann
das schwangere Gehäuse
logische Schaltkreise aufweisen, Stromversorgungen, hydraulische
Vorrichtung und ähnliches
das mit dem Drehen der inneren Hülse ,auf
Abruf' einhergeht
(oder einhergehen kann).
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Es
gibt zwei Stabilisierungsschuhe 121, die auf jeder Seite
des Gehäuses
angeordnet sind, die im rechten Winkel bezüglich des schwangeren Gehäuses und
einer durch das Rotationszentrum der inneren Hülse gezogenen Linie liegen.
Diese beiden Schuhe stehen jeder Rückrotation auf der Außenseite
des Gehäuses
entgegen, die durch Lagerreibung zwischen dem rotierenden Dorn 111 und
der inneren exzentrischen Hülse 112 entsteht.
Die Stabilisierungsschuhe sind üblicherweise
abnehmbar und sind so groß,
dass sie dem Bohrlochdurchmesser entsprechen. Die gleichen Techniken,
wie sie zur Auslegung der Größe eines
Standardstabilisators verwendet werden können zur Auswahl der Stabilisierungsschuhe
verwendet werden. Wahlweise können
die Schuhe 121 in dem äußeren Gehäuse 113 integriert sein.
Der schwangere oder beschwerte Abschnitt des äußeren Gehäuses 113 tendiert
dazu, auf die untere Seite des Loches zuzustreben und der Betrieb
der Vorrichtung hängt
davon ab, dass sich die schwangere Seite des Gehäuses auf der unteren Seite
des Loches befindet.
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Die
Funktionsweise der Vorrichtung und des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung zur Steuerung einer Bohrvorrichtung, wie die in den Figur
A und B beschriebene steuerbare Bohrvorrichtung, wird nachfolgend
beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden
nicht einschränkenden, bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschrieben:
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2A zeigt
einen einzelnen Zyklus einer typischen Schwerebeschleunigungsmesserausgabe;
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2B zeigt
eine Darstellung einer Schwerebeschleunigungsmesserausgabe, die
dazu verwendet wird, ein sich drehendes Bohrgestänge mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
zu messen;
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3A zeigt
eine Darstellung der Drehgeschwindigkeit über der Zeit;
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3B zeigt
eine Darstellung der Drehgeschwindigkeit über der Zeit, wobei das Bohrgestänge zwischen
Drehung mit einer festen Geschwindigkeit und keiner Drehung hin-
und hergeschaltet wird;
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4A zeigt
einen Querschnitt durch ein Bohrwerkzeug gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4B zeigt
einen Querschnitt eines Bohrwerkzeugs gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung;
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5A und 5B zeigen
ein Bohrwerkzeug gemäß dem Stand
der Technik.
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1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei das Bohrwerkzeug 21 mit
der Oberflächenstation 23 mittels
eines Bohrgestänges 25 verbunden
ist. Um eine Bohrumdrehung zu bewirken, wird das Bohrgestänge 25 gedreht.
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2A zeigt
den Ausgang eines Schwerebeschleunigungsmessers, während sich
das Bohrgestänge
dreht. Während
einer einzigen Umdrehung des Bohrgestänges verändert sich der Ausgang des Schwerebeschleunigungsmessers
von einem Nullpunkt nach Vmax um zum Nullpunkt
zurück
und dann durch Null hindurch nach Vmin und
dann zurück
nach Null zu laufen. Der Ausgang des Schwerebeschleunigungsmessers
ist gewöhnlich
sinusförmig
bezüglich der
Größe der Maxima
und Minima, die jeweils als Vmax und Vmin ausgeprägt sind. Die Amplitude und
die Form der Welle hängt
sowohl von der Ausprägung des
jeweils verwendeten Sensors, als auch von der Zeit, die zur Ausführung einer
einzigen 360° Drehung benötigt wird,
ab.
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In 2A ist
der Schwerebeschleunigungsmesser an dem Bohrgestänge angebracht. Der Startpunkt
für die
einzelne Drehung wird dort gesetzt, wo eine Testmasse in dem Schwerebeschleunigungsmesser
in einer neutralen Position ist.
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2B zeigt
einen Schwerebeschleunigungsmesserausgang, der ähnlich dem der 2A ist.
Abgesehen davon, dass hier eine Anzahl von Drehungszyklen des Bohrgestänges gezeigt
sind und weiterhin die Drehgeschwindigkeit des Bohrgestänges über die
Zeit variiert ist. Die Drehgeschwindigkeit wird üblicher Weise in Umdrehungen
pro Minute oder in U/min gemessen.
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Der
Ausgang des Schwerebeschleunigungsmessers in der 2B zeigt
drei volle Umdrehungen des Bohrgestänges. Die gestrichelten, vertikalen
Linie zeigen den Anfang und das Ende eines Zyklus. Hier beginnt
jeder Zyklus, wenn der Schwerebeschleunigungsmesserausgang an seinem
Maximum Vmax ist. Es ist jedoch klar, dass
jeglicher Punkt im dem Zyklus als Startpunkt gewählt werden kann.
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Der
erste Umdrehungszyklus hat die Periode t1.
Nachdem dieser Zyklus beendet ist, wird die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Bohrgestänges
während
des zweiten Zyklus reduziert, bis ein dritter Zyklus mit einer Rotationsperiode
t2 erreicht wird.
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Die
Periode t2 ist länger, als die Periode t1 und daher ist die Drehgeschwindigkeit des
ersten Zyklus größer als
die des dritten Zyklus. Daher kann eine Veränderung in der Drehgeschwindigkeit
des Bohrgestänges
an dem Bohrelement oder dem Bohrwerkzeug detektiert werden. Daher
kann die Drehfrequenz des Bohrgestänges dazu verwendet werden, das
Bohrelement, die Bohrlochvorrichtung oder das Werkzeug zu steuern.
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3A zeigt
eine Abbildung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Bohrgestänges über der Zeit,
wenn die Drehgeschwindigkeit des Bohrgestänges verändert wird. Die Drehung des
Bohrgestänges wird
gestartet und die Drehgeschwindigkeit (oder äquivalent dazu die Drehfrequenz)
wird nach R1 hin vergrößert. Die Frequenz wird über einen
Zeitabschnitt [1] gehalten. Wenn ein Werkzeug gesteuert werden soll,
kann diese erste Drehfrequenz R1 dazu verwendet
werden, Daten oder Informationen längs des Bohrgestänges zu übertragen,
es kann auch dazu verwendet werden, die Bohrvorrichtung auf die Datenübertragung
vorzubereiten. Dieses Signal kann die Informationen übertragen,
die die Bohrvorrichtung in Bereitschaft versetzen, dass wenn die
nachfolgenden Drehgeschwindigkeiten einem vorbestimmten Muster folgen,
die Absicht verfolgt wird, Daten längs des Bohrgestänges zu übertragen.
Dieser Datensatz kann auch dazu verwendet werden, einen bestimmten
Parameter zu bestimmen, der längs
des Bohrgestänges übertragen
wird. Es soll erwähnt
werden, dass sowohl die Länge
[1] des Zeitabschnitts, wie auch die Drehfrequenz selbst ein variabler
Parameter sind, die zum Senden von Informationen dienen können. Die
Verwendung von kombinierten Datenübertragungen, bei denen Zeit-
und Frequenzvariablen voreingestellte Limits haben, verringert die Möglichkeit
von Bedienerfehlern und unbeabsichtigte Betätigung kann vermieden werden.
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Nach
dem Zeitabschnitt [1] wird die Drehung des Bohrgestänges entweder
auf Null reduziert oder wird unterhalb eines Schwellwerts für einen
Zeitabschnitt [2] gebracht. Der Schwellwert ist R0.
Der Zeitabschnitt [2] wird im Wesentlichen dazu verwendet, eine
klare Unterscheidung zwischen Anweisungen zu erreichen.
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Darauf
hin wird die Drehfrequenz des Bohrgestänges für einen Zeitabschnitt [3] auf
R2 vergrößert. Diese
Variation in der Drehfrequenz stellt eine einfach identifizierbare
Verschlüsselung
dar, da sie sowohl in der Drehfrequenz, als auch in der Länge des
Zeitabschnitts [1] unterschiedlich ist. Die Länge des Zeitabschnitts [3]
ist durch Verminderung der Drehfrequenz unter einen Schwellwert
R0 für
einen zweiten Zeitabschnitt [2] begrenzt.
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Nach
dem zweiten Zeitabschnitt [2] wird die Drehfrequenz für einen
Zeitabschnitt [4] auf R3 vergrößert. Die
Drehfrequenz R3 ist geringer, als die von R1 und R2. Der Zeitabschnitt
[4] kann als separater Datensatz verwendet werden oder als zusätzlicher Datensatz
zu dem in dem Zeitabschnitt [3] übertragenen.
Er kann auch als Einleitung für
einen nachfolgenden Datensatz dienen (auf eine ähnliche Weise, wie bei dem
Datensatz des Zeitabschnitts [1]) oder er kann als abschließender Datensatz
verwendet werden, der die Parameter des Werkzeugs in eine Gleichgewichtsposition
bringt.
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3A zeigt,
dass die vorliegende Erfindung dazu verwendet werden kann, eine
Verschlüsselung
zu übertragen,
die linear, progressiv oder diskret ist: jeder Datensatz kann sequentiell sein
und kann von dem letzten Datensatz durch einen Zeitabschnitt von
Null oder niedrigen Frequenzdaten getrennt sein. Jeder numerische
Wert eines Datensatzes ist abhängig
von der Geschwindigkeit oder der Frequenz der Drehung des Bohrgestänges während eines
vorbestimmten Zeitabschnitts.
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Es
gibt daher zwei Datenvariablen in jedem Datensatz, nämlich die
Frequenz und die Dauer, die von der Oberfläche aus gesteuert werden können. Zusammenfassend
können
diese zwei Variablen in einer Reihe unterschiedlicher Weisen verwendet werden,
um mit dem Werkzeug zu sprechen. Das Werkzeug kann eine Anzahl unterschiedlicher
Parameter aufweisen, die Anweisungen von der Oberfläche benötigen. Der
Parameter, der verändert
werden soll kann durch eine abgemessene Geschwindigkeit oder Frequenz
der Drehung gesetzt werden und der Betrag, um den der Parameter
geändert
werden soll, kann durch die Dauer des Signals verändert werden. Alternativ
kann der Parameter durch eine vorbereitende Sequenz (beispielsweise
Zeitabschnitt [1]) gewählt
werden und die Größe des Parameters
kann durch die Größe des nachfolgenden
Geschwindigkeits- oder Frequenzsignals kommuniziert werden.
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Mittelwertbildung,
standardmäßige Verschlüsselungskorrektionstechniken
oder andere statistische Mittel können dazu verwendet werden,
die Qualität
der Daten zu verbessern, die mit jeden Datensatz erhalten werden.
Jede Anzahl von Datensätzen
kann sequentiell hinzugefügt
werden, um die Menge der zu den Bohrlochinstrumenten oder -mechanismen übertragenen
Daten zu vergrößern.
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3B zeigt
eine Abbildung der Drehung über
der Zeit ähnlich
zu 3A. In der 2B wird der
Bohrstrang zwischen einer konstanten Drehgeschwindigkeit Vrot und Nichtrotieren hin- und hergeschaltet.
Mit anderen Worten gibt es nur eine einzige Variable, nämlich die
Dauer, da die Drehgeschwindigkeit, die mit der Frequenz in Beziehung
steht, konstant ist. 3B zeigt eine Vereinfachung
des unter Bezugnahme auf 3A gezeigten Übertragungsverfahrens.
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Wie
in 3A sind auch in 3B vier
Zeitabschnitte gezeigt, im Zeitabschnitt 1 dreht sich das Bohrgestänge mit
Vrot, wobei die Logikmittel des Bohrelements
so ausgelegt sind, dass sie eine Drehung von Vrot als
in einen Gleichgewichtszustand auslesen, bei dem alle logischen
Parameter in dem Bohrstrang auf ihren Gleichgewichtswerten gehalten werden.
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Im
Zeitabschnitt 2 wird die Drehung des Bohrgestänges gestoppt, die Logikmittel
des Bohrelements variieren einen gesetzten Parameter. Beispielsweise
wird, wenn die Bohrrichtung des Bohrelements durch die Winkelbewegung
einer Komponente des Bohrelements vorgegeben wird (beispielsweise 112 in 5B),
das Logikmittel die Winkelbewegung der Komponente für die gesamte
Periode 2 anweisen.
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Wenn
die Bohrstrangrotation wieder aufgenommen wird im Zeitabschnitt
3 die Bewegung der Komponente gestoppt.
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Die
Bewegung der Komponente beginnt erneut beim Beginn des Zeitabschnitts
4 (also wenn die Bohrstrangdrehung endet). Der Zeitabschnitt 4 ist doppelt
so lang, wie der Zeitabschnitt 2. Daher bewegt sich die Komponente
im Zeitabschnitt 4 durch einen gegenüber dem im Zeitabschnitt 2
doppelten Winkel.
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Daher
wird die Dauer des Zeitabschnitts der Nichtdrehung in einen Drehwinkel
für die
Komponente 112 umgewandelt.
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4A zeigt
einen Querschnitt eines Bohrlochwerkzeugs, das mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Das in 4A gezeigte
Werkzeug ist eine Abwandlung des aus dem Stand der Technik des Anmelders
bekannten, das bezüglich
der 5A und 5B beschrieben
ist.
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Das
Werkzeug umfasst ein äußeres Gehäuse 1 mit
einer exzentrischen Bohrung. Eine innere Hülse 2 ist innerhalb
der Bohrung so angeordnet, dass das äußere Gehäuse 1 um die inneren
Hülse 2 drehbar
verbunden ist. Die innere Hülse 2 hat
ebenfalls eine exzentrische Bohrung, die so ausgebildet ist, dass
sie ein Bohrgestängeteil 3 aufnehmen
kann, so dass sich die innere Hülse 2 sowohl
bezüglich
des äußeren Gehäuses 1,
als auch bezüglich
des Bohrgestängeteils 3 drehen
kann.
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Ein
Magnet 4 ist mit dem sich drehenden Teil 3 verbunden.
Der Magnet ist in einer Tasche an dem sich drehenden Teil 3 angeordnet,
wobei der Magnet auch durch andere Mittel befestigt sein kann, beispielsweise
durch Klebstoff. Dieses spezielle Ausführungsbeispiel verwendet den
Magneten als Emitter. Es ist jedoch zu beachten, dass der Fachmann
den Magneten durch jegliche Typen eines emittierenden Sensors ersetzten
kann.
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Das äußere Gehäuse 1 umfasst
Instrumentengehäuse 6.
Die Instrumentengehäuse 6 sind
mit Abtastmitteln ausgestattet. Während des Bohrens des Bohrlochs 7 sucht
der beschwerte Abschnitt des äußeren Gehäuses die
untere Seite des Bohrlochs und die Position des äußeren Gehäuses bleibt relativ fest bezüglich des
Bohrlochs. Das Bohrgestänge 3 und
Magnet 4 drehen sich relativ zu dem äußeren Gehäuse. Flusslinien 5 strahlen
von dem Magneten 4 so aus, dass sie stärker, als das äußere Erdfeld sind.
Das Feld sollte auch hoch genug eingestellt werden, um eine Verminderung
der Feldstärke über den
Abstand zu kompensieren. Die Flusslinien 5 erstrecken sich
radial hinter dem Instrumentengehäuse 6 so, dass Sensoren
innerhalb des Instrumentengehäuses 6 die
Intensität
des emittierten Feldes detektieren können. Es sollte auch beachtet
werden, dass die magnetische Feldstärke so berechnet werden sollte,
dass sie die Unterschiede in der Stärke des Magnetfeldes in extremen
südlichen
oder nördlichen Breitengraden
mit berücksichtigt.
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Wenn
der Magnet 4 so gedreht wird, dass er den Sensoren in dem
Instrumentengehäuse 6 am nächsten ist,
wird ein Maximum des magnetischen Feldes detektiert. Wenn der Magnet 4 am
weitesten von dem Instrumentengehäuse 6 entfernt ist,
wird ein Minimum des magnetischen Feldes detektiert. Das von den
Sensoren detektierte Feld kann sinusförmig sein, wenn es möglich ist,
das ausgestrahlte magnetische Feld zu allen Zeiten abzutasten, wenn
sich das Teil 3 dreht. Da es ist jedoch nur notwendig ist,
die Drehfrequenz des Teils zu messen, ist es angemessen, wenn der
Sensor so ausgelegt ist, dass er die Maxima im Feld detektiert,
wenn der Magnet dem Sensor am nächsten
ist. Mit anderen Worten muss der Sensor nur eine Folge von Pulsen
detektieren, bei der jeder Puls einer Umdrehung des Teils 3 entspricht.
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Schwellwerte
können
auch vorgegeben werden, die den Effekt des Erdmagnetfeldes zunichte machen
und die als Begrenzungsschalter dienen. Diese Begrenzungsschalter
können
als Mittel zur logischen Steuerung innerhalb der Sensoranordnung oder
in einer logischen Unteranordnung dienen.
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Ein
zweites Instrumentengehäuse 6a ist auch
gezeigt. Dieses kann auch Magnetsensoren enthalten. Das Vorsehen
von zwei Magnetsensoren erlaubt es, sowohl die Drehrichtung des
Bohrgestänges,
als auch deren Wert genau zu bestimmen.
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Der
Sensor, der in dem Instrumentengehäuse isoliert ist, ist vorzugsweise
in einem Druckgefäß aus rostfreiem
Stahl oder einem anderen magnetisch transparenten Material hergestellt,
so dass die Instrumente von dem Druck des Bohrlochs isoliert sind. Das
Instrumentengehäuse
kann ein Magnetometer, eine Halleffektvorrichtung oder ähnliches
zur Ermittlung eines magnetischen Feldes aufweisen.
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Unweigerlich
wird Material zwischen dem Magnetsensor in dem Instrumentengehäuse 6 und dem
Magneten 4 vorhanden sein, das an dem sich drehenden Teil
angeordnet ist. Dieses zwischengelagerte Material sollte, so weit
wie möglich,
magnetisch transparent sein. Mit anderen Worten sollte das magnetische
Feld durch dieses Material hindurchtreten können, ohne abgelenkt oder gestört zu werden.
Materialien, die diese Eigenschaften aufweisen umfassen austenitische
rostfreie Stähle
und andere nichtferritische Materialien.
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Bei
sowohl den verallgemeinerten als auch den bevorzugten Ausführungsbeispielen
soll verstanden werden, dass die unterschiedlichen Signalisierungsmittel
verwendet werden können,
dass verschiedene Konfigurationen verwendet werden können und
dass andere Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, abzuweichen.