DE3511867A1 - Codierungs- und uebertragungssystem zur bohrschlammimpuls-fernuebertragung von bohrwerkzeugstirnflaechenwinkeldaten - Google Patents
Codierungs- und uebertragungssystem zur bohrschlammimpuls-fernuebertragung von bohrwerkzeugstirnflaechenwinkeldatenInfo
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- E21B47/12—Means for transmitting measuring-signals or control signals from the well to the surface, or from the surface to the well, e.g. for logging while drilling
- E21B47/14—Means for transmitting measuring-signals or control signals from the well to the surface, or from the surface to the well, e.g. for logging while drilling using acoustic waves
- E21B47/18—Means for transmitting measuring-signals or control signals from the well to the surface, or from the surface to the well, e.g. for logging while drilling using acoustic waves through the well fluid, e.g. mud pressure pulse telemetry
Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft die Fernübertragung von Information
über die Bohrmeißelausrichtung in einem während des Bohrvorganges arbeitenden Meßsystem, insbesondere
ein System zur Codierung und Übertragung von Daten zur Erfassung des Werkzeugstirnflächenwinkels in einem
impulslagemodulierten Bohrschlamm-Fernübertragungssystem.
Beim Einbringen von Bohrlöchern in Erdformationen ist
es höchst wünschenswert, Information betreffend die Lage und Richtung des Bohrloches zu erhalten, während
der Bohrvorgang läuft. Die Möglichkeit, Information zum Bohrpersonal betreffend die Neigung und Azimutalstellung
des Bohrloches sowie die Lage des Bohrmeißels innerhalb des Bohrloches zu geben, während der Bohrvorgang
läuft, ermöglicht ein korrektives Eingreifen und korrigierende Abänderungen wahrend des Bohrvorganges.
Darüber hinaus machen Echtzeitinformation über die Bohrlochkonfiguration und Bohrmeißellage liefernde
Systeme den gesamten Bohrvorgang sehr viel wirkungsvoller. Solche Information vermeidet die Notwendigkeit,
den Bohrvorgang abzustoppen, das Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu entfernen und dann Messungen durchzuführen,
um die Richtung und den Winkel des Bohrloches festzustellen.
Eine Werkzeugstirnflächenlage kann auf zwei Arten gemessen
werden. Der erste Weg nutzt eine Anordnung von drei rechtwinklig zueinander befestigten Beschleunigungsmessern,
die die Gravitationsbeschleunigung in jedem der drei rechtwinklig zueinander angeordneten und
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in Hinblick auf das Bohrwerkzeug ausgerichteten Sensoren
messen. Der zweite Weg nutzt ähnliche Daten, die von drei rechtwinklig zueinander angeordneten Magnetometern
erfaßt werden, die die Richtunq des BohrlocMWPrkzcuqn
unter Bezugnahme auf den magnetischen Nordpol der Erde
ermitteln. Diese bekannten Techniken ermöglichen ein relativ hohes Maß an Genauigkeit beim Vermessen der
Werkzeugstirnflächen-Raumlage in im Grunde genommer jeder Position. Wenn beispielsweise das Bohrloch etwa
It vertikal zu der Erdachse verläuft, wird die Beschleunigungsmessung
ungenau, Magnetometerdaten werden dann verwendet. Wenn auf ähnliche Weise der Winkel des
Bohrloches sich einer Lage nähert, die mit der magnetischen Achse der Erde übereinstimmt, dann werden die
Magnetometerdaten ungenau und erfordern den Rückgriff auf Beschleunigungsmesserdaten. Bei allen Zwischenlagen
des Bohrloches ist die vom Beschleunigungsmesser und vom Magnetometer gelieferte Information durch Überprüfung
der jeweils anderen Information auf genaue Weise zu korrigieren.
In einem System zur Erfassung der Werkzeugstirnflächenorientierung
beim Bohrvorgang, das als "steering mode system" (Steuerungsbetriebsweise-System) bezeichnet
wird, ist es wünschenswert, eine periodische Anzeige der genauen Winkelstellung des das Bohrloch ausformenden
Bohrwerkzeuges am Ende des Bohrgestänges zu erhalten. Dies erfordert ein System zur Fernübertragung von
Daten vom Ort der Messung am unteren Ende des Bohrgestänges das Bohrloch hinauf zur Erdoberfläche, wo es
durch die Bohrmannschaft verwendet werden kann. Es wurden viele unterschiedliche Systeme zur Informations-Fernübertragung
innerhalb eines Bohrloches vorgeschlagen. Das im großen und ganzen erfolgreichste
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System ist eines, das dem eine Zentralöffnung des Bohrgestänges
nach unten durchsetzenden Bohrschlamm-Strom
Druckimpulse aufprägt, um Information einzucodieren und vom Ort der Messung zum Bohrpersonal an der Oberfläche hinaufzufördern. Sogar unter den Schlammimpuls-Fernübertragungssystemen gibt es eine ganze Anzahl von unterschiedlichen Techniken zur Aufcodierung der Information in Druckimpulse, die dem fließenden Bohrflüssigkeits-Strom überlagert sind. Ein System verwendet für jedes Informationsbit einen Druckimpuls, der auf den Flüssigkeits-Strom aufcodiert wird. Wie auch immer, um im Bohrlochbodenbereich Druckimpulse zu erzeugen, muß entweder der Bohrschlammweg von Zeit zu Zeit unterbrochen werden oder Bohrschlamm in den Bohrlochringbe- reich abgelassen werden, um eine Druckveränderung zu verursachen. Jegliche Art von Druckimpulserzeugung benötigt große Energiemengen, um ein Ventil zu steuern und eine Druckschwankung in dem unter hohem Druck, stehenden Schlammstrom hervorzurufen. Leistungsaufnc:h::.is und Leistungsbedarf von Geräten, die sich oft mehrere 1000 m unter der Erdoberfläche befinden und extrem feindlichen Umgebungsbedingungen von Druck, Temperatur und Erschütterung ausgesetzt sind, bringen ernste Probleme mit sich. Es ist somit wünschenswert, die zum Betrieb eines Schlammstromimpulsventiles benötigte Leistungsaufnahme zu minimieren. Folglich sieht das System nach der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines I^ulslageirodulationsschemas vor, um Daten auf den umlaufenden Strom von Bohrschlamm wie nachfolgend be-0 schrieben aufzuprägen und das weniger Schlammimpulse benötigt, um eine vorgegebene Menge von Daten zu übertragen.
Druckimpulse aufprägt, um Information einzucodieren und vom Ort der Messung zum Bohrpersonal an der Oberfläche hinaufzufördern. Sogar unter den Schlammimpuls-Fernübertragungssystemen gibt es eine ganze Anzahl von unterschiedlichen Techniken zur Aufcodierung der Information in Druckimpulse, die dem fließenden Bohrflüssigkeits-Strom überlagert sind. Ein System verwendet für jedes Informationsbit einen Druckimpuls, der auf den Flüssigkeits-Strom aufcodiert wird. Wie auch immer, um im Bohrlochbodenbereich Druckimpulse zu erzeugen, muß entweder der Bohrschlammweg von Zeit zu Zeit unterbrochen werden oder Bohrschlamm in den Bohrlochringbe- reich abgelassen werden, um eine Druckveränderung zu verursachen. Jegliche Art von Druckimpulserzeugung benötigt große Energiemengen, um ein Ventil zu steuern und eine Druckschwankung in dem unter hohem Druck, stehenden Schlammstrom hervorzurufen. Leistungsaufnc:h::.is und Leistungsbedarf von Geräten, die sich oft mehrere 1000 m unter der Erdoberfläche befinden und extrem feindlichen Umgebungsbedingungen von Druck, Temperatur und Erschütterung ausgesetzt sind, bringen ernste Probleme mit sich. Es ist somit wünschenswert, die zum Betrieb eines Schlammstromimpulsventiles benötigte Leistungsaufnahme zu minimieren. Folglich sieht das System nach der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines I^ulslageirodulationsschemas vor, um Daten auf den umlaufenden Strom von Bohrschlamm wie nachfolgend be-0 schrieben aufzuprägen und das weniger Schlammimpulse benötigt, um eine vorgegebene Menge von Daten zu übertragen.
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Impulslagemodulation verknüpft die periodische Erzeugung von Druckimpulsen im Bohrschlammstrom mit dem
zeitlichen Abstand der Impulse, der die übertragenen Daten bezeichnet. Wenn beispielsweise eine Zeitperiode
von 10 msec für eine Einheit eines numerischen Wertes bei dem Modulationsschema festgesetzt ist, wird der
durch jeden Zeitabschnitt zwischen Impulsen angezeigte numerische Wert durch die Summe der 10 msec-Intervalle
angegeben, die der Zeitabstand zwischen den Impulsen
umfaßt. In solch einem Modulationsschema bedeutet ein Zeitintervall von 4 see zwischen den Impulsen einen
Zählwert von 400.
Einer der Parameter zur Beurteilung der Raumlage einer abgebogenen zur Durchführung gerichteter Bohrvorgänge
verwendeten Bauteiluntergruppe wird als Bohrwerkzeugstirnflächenwinkel
bezeichnet. Diese Messung erfaßt den Winkel, den die durch die abgebogene Längsachse der
abgebogenen Bauteiluntergruppe definierte Ebene mit einer senkrechten Ebene einschließt, d. h. den Krümnmngswinkel.
Normalerweise wird der Werkzeugstirnflächenwinkel durch ein Paar von x- und y-Sensoren gemessen,
die innerhalb der abgebogenen Bauteiluntergruppe angeordnet sind, nämlich entweder Beschleunigungsmesser
oder Magnetometer, die jeweils ein Spannungssignal produzieren. Das Verhältnis dieser beiden Spannungssignale
steht in direkter Beziehung zum Wert des Werkzeugstirnflächenwinkels.
Wie bei Sensoren üblich, ändern sich die Spannungswerte als Funktion der Temperatur und
müssen durch gewisse Vorspannungen und Skalenfaktoren
korrigiert werden, bevor sie als direkte Anzeige des Werkzeugstirnflächenwinkels verwendet werden können.
Bei herkömmlichen Systemen erfordert dies, daß zwei Werte, nämlich einer für den x-Sensorspannungswert und
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einer für den y-Sensorspannungswert gesondert zur Korrektur
mit Vorspannungen und Skalenfaktor zur Oberfläche übertragen werden müssen, bevor das Verhältnis
zwischen den Werten gebildet und daraus ein Werkzeugstirnflächenwinkel-Wert
errechnet wird. Dies erfordert zwei gesonderte Datenworte, je eines für die beiden
gesondert zur Oberfläche übertragenen Werte, was eine umfangreichere Datenmenge erfordert, die durch das
Bohrschlammimpuls-Fernübertragungsventil abgearbeitet
werden muß.Dies führt zu einer Erhöhung der Leistungsaufnahme des Ventiles. Das Verfahren und das System
nach der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Technik, durch die das Verhältnis zwischen den x- und y-Spannungswerten
im Bohrlochbodenbereich gebildet wird und dann einfach das ermittelte Verhältnis zur Erdoberfläche
übertragen und dort mit Vorspannungs- und Skalenfaktoren korrigiert wird*
Darüber hinaus sehen datenverarbeitende Techniken nach
dem Stand der Technik zur Synchronisationvon Datenworten
Synchronisationsimpulse vor, die zur Oberfläche übertragen werden, von den Datenbereichen getrennt
sind, keine weitere Information enthalten und damit grundsätzlich Totzeiten darstellen.
Dies wiederum erfordert eine erhöhte Anzahl von Datenbits, die vom Bohrschlamm-Fernübertragungsventil übertragen werden müssen, was zu einer Erhöhung der Leistungsaufnahme
zur Durchführung dieser Übertragung führt. Das System nach der vorliegenden Erfindung verwendet
ein Datenformat, das jegliche Totzeiten zwischen 0 den Datenbereichen vermeidet und dadurch die Leistungserfordernisse zur Fernübertragung der Daten absenkt.
Das Datenformat der vorliegenden Erfindung minimiert
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darüber hinaus den Leistungsbedarf durch Verwendung eines Codierungsformates, das zwei Datenworte pro Datenbereich
bei Verwendung einer Einzel imp-ulslageanzei gc
pro Bereich überträgt.
Gewisse Probleme gehen mit dem Betrieb eines Bohrschlamm-Fernübertragungssystems
in der sog. "steering mode"-Betriebsart einher, so beispielsweise die Versorgung
des Bohrpersonals mit einer fortlaufenden Anzeige
der Werkzeuglage im Bohrloch. Beispielsweise ist es für alle 10 m Bohrgestängelänge nötig, den Bohrvorgang
selbst und den Bohrschlammdurchfluß durch Anhalten der Schlammpumpe' an der Oberfläche zu unterbrechen, um
einen weiteren 10 m-Bohrgestängeabschnitt anzusetzen. Beim Ansetzen des weiteren Abschnittes ist es notwendig,
das Gestänge zu drehen, so daß das Bohrgestänge eine gewisse Verdrillung als Folge des Bohrgestänge-Verlängerungsprozesses
erfährt. Wenn der weitere Gestängeabschnitt angesetzt ist, dann ist die Lage des
Bohrwerkzeuges nicht mehr die gleiche wie vor der Unterbrechung des Bohrvorganges, was den Werkzeugstirnflächenwinkel
betrifft. Demzufolge muß das Bohrpersonal das Bohrwerkzeug wieder in dieselbe Bohrwerkzeugwinkelstellung
zurückorientieren, bevor es den eigentlichen Bohrvorgang wieder aufnimmt, um folgerichtig und in der
erwünschten Richtung weiterzubohren. Während des Reorientierungsvorganges des Bohrwerkzeuges ist es wünschenswert,
eine wesentlich höhere Rate von Daten von den Werkzeugsstirnflächenwinkelsensoren im Bohrwerkzeug
zu erhalten als während des übrigen Bohrvorganges. Eine erhöhte Datenrate versetzt das Bohrpersonal
in die Lage, das Bohrwerkzeug sehr viel schneller
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in seine ursprüngliche Lage zurückzuversetzen und den Bohrvorgang mit minimaler Ausfallzeit des Bohrgerätes
fortzusetzen.
Zwar umfassen Bohrinformations-Fernübertragungssysteme ■
nach dem Stand der Technik bereits die Möglichkeit, die Datenübertragungsraten zu ändern, jedoch geht dies i.
w. nur infolge eines vom Bohrpersonal an der Erdoberfläche ausgelösten Signals vor sich. Ein Beispiel betrifft
Bedingungen, bei denen das Bohrloch so tief geworden ist, daß die Fernübertragungsdaten nicht mehr
ausreichend definiert sind. Beispielsweise beschreibt US-PS 3,863,203 dieses Problem im Zusammenhang mit
einem akustischen Fernübertragungssystem zur Messung während des Bohrvorganges, bei dem die Übertragungsrate
einstellbar ist. Übertragungskanäle, die von der Erdoberfläche zum Bohrlochbodenbereich laufen, werden dazu
verwendet, die Datenrate des akustischen Signals zu steuern, das die Information nach oben aussendet. Das
System nach der vorliegenden Erfindung jedoch überwacht f" die Ubertragungsrate im Zusammenhang mit der Notwendigkeit,,
lie Werkzeugstirnflachenwinkeldaten schneller auf den neuesten Stand zu bringen und schaltet die Datenübertragungsrate
automatisch zu höheren Werten und sieht ein Zeichen in dem codierten Datenformat vor, das die
erhöhte Datenübertragungsrate anzeigt. Darüber hinaus sieht die vorliegende Erfindung eine veränderliche
Übertragungsrate von Werkzeugstirnflachenwinkeldaten
beim eigentlichen Meßvorgang vor, wobei ein Werkzeugstirnflächendaten-Codierungsformat
gewählt ist, das den Wirkungsgrad eines Bohrschlammimpulslage-Fernübertragungssystems
optimiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System
zur Codierung und Übertragung von Werkzeugstirnflächnndaten
aus einem Bohrloch zur Erdoberfläche derart auszubilden,
daß der zur Datenübertragung aus dom Rohrloch
zur Erdoberfläche erforderliche Leistungseinsatz minimiert
wird und nach dem Ansetzen eines weiteren Bohrgestängeabschnittes die erforderliche Neuausrichtung des
Bohrmeißels durch das Bohrpersonal erleichtert wird. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruches gelöst.
Insbesondere umfaßt die Erfindung ein Verfahren und ein System zur Fernübertragung von Daten, die den Werkzeugstirnflächenwinkel eines Bohrwerkzeugs zur Erdoberfläche
während eines Bohrvorganges anzeigen, wobei der Werkzeugstirnflächenwinkel eines Bohrwerkzeuges in
Zeitintervallen mit einer ersten Frequenz gemessen wird Und ein Datensignal infolge einer jeden Messung erzeugt
wi > d, das den meßtechnisch erfaßten Werkzeugwinkel
aar ;eigt. Als Folge eines jeden erzeugten Datensignals
v/i-rd ein Druckimpulssignal in einem Schlammimpuls-Fernübertragungssystem
erzeugt, um eine druckimpulsmodulierte Anzeige des gemessenen Werkzeugwinkels zur
Oberfläche zu übertragen. Ferner umfaßt die Erfindung eine Druckmessung im nach unten fließenden Schlammstrom
im Bereich eines nahe dem Bohrlochboden gelegenen Ortes und die Veränderung des zeitlichen Abstandes der Werkzeugwinkelvermessung
von der ersten Frequenz in eine zweite, höhere Frequenz infolge der meßtechnischen
Erfassung einer nacheinander auftretenden Unterbrechung 0 und Wiederherstellung des Bohrschlammdruckes, die die
Anfügung eines Abschnittes eines Bohrrohres an das
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Bohrgestänge anzeigen, um den Werkzeugwinkel zur Reorientierung
des Bohrwerkzeuges schneller in die neue gewünschte Lage zu bringen.
Unter einem anderen Aspekt umfaßt die Erfindung ein System zur Fernübertragung von den Werkzeugstirnflächenwinkel
während des Bohrvorganges anzeigenden Daten zur Erdoberfläche, das ein Paar von Sensoren zur Erzeugung
eines ersten und eines zweiten Spannungswertes aufweist, die die Lage des Bohrwerkzeuges in zwei zueinander
senkrechten Ebenen anzeigen. Es wird ein Satz von binären Daten erzeugt, der ein erstes und ein zweites
binäres Wort aufweist, wobei das erste Datenwort jeweils mindestens ein Bit enthält, um folgendes anzuzeigen:
a) das Vorzeichen der ersten Spannung,
b) das Vorzeichen der zweiten Spannung,
c) ob die erste oder zweite Spannung größer ist,
d) ob das die Signale abgebende Sensorpaar durch Beschleunigungsmesser
oder Magnetometer gebildet wird.
Das zweite Wort weist eine Mehrzahl von Bits auf, die den Absolutwert des Verhältnisses der ersten und zweiten
Spannung anzeigen, das sich zwischen 0 und 1 bewegt. Das System umfaßt weiterhin Schaltmittel zur
5 Umsetzung der Werte sowohl des ersten und zweiten binären Datenworts in ein Paar von entsprechenden ersten
und zweiten Zeitwerten sowie Mittel zur Erzeugung einer Reihe von drei Druckimpulsen im nach unten fließenden
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Schlammstrom des Bohrsystems, wobei der zeitliche Abstand
zwischen dem ersten und zweiten Impuls dem ersten Zeitwert und der zeitliche Abstand zwischen dem zweiten
und dritten Impuls dem zweiten Zeitwert entspricht. Weiterhin umfaßt das System an der Erdoberfläche befindliche
Mittel (Detektoren), die auf die zeitlichen Abstände zwischen dem ersten und zweiten Impuls zur
Rekonstruktion des ersten binären Datenworts bzw. auf den zeitlichen Abstand zwischen dem zweiten und dritten
Impuls zur Rekonstruktion des zweiten binären Datenworts ansprechen. Weiterhin sind Mittel (Auswertungsvorrichtungen) vorgesehen, die im Hinblick auf die
Komponenten des ersten und zweiten Datenwortes sowie vorermittelte Werte der Bohrlochneigung, Azimutalwerte
sowie temperaturabhängige Vor- und Skalenfaktoren den
Werkzeugstirnflächenwinkel berechnen.
L^i: einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein * ;
Bohrschlammfernübertragungssystem zur Übermittlung von ι
den Stirnflächenwinkel eines Bohrwerkzeuges innerhalb !
eines Bohrloches anzeigenden Daten zur Erdoberfläche,
in welchem ein Paar von zueinander rechtwinkligen x- und y-Sensoren jeweils einen Spannungswert liefern, der
Aufschluß über die Lage des Bohrwerkzeuges gibt und in
welchem ein Impulslagemodulationsverfahren angewandt
wird. Die Erfindung benutzt ein Werkzeugstirnflächen-Datenformat
für jede Winkelmessung mit einem binären Datenrahmen, der ein Paar von binären Worten enthält,
wobei das erste Wort eine Anzeige für a) das Vorzeichen der x-Spannung, b) das Vorzeichen der y-Spannung enthält,
sowie Aufschluß darüber gibt, c) welche Spannung größer ist und d) ob die Sensoren Beschleunigungsmesser
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oder Magnetometer sind. Das zweite Datenwort enthält Information über den Absolutwert des Verhältnisses der
x- und y-Spannung zwischen 0 und 1.
Die Erfindung ist anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht (teilweise im
Schnitt) eines Bohrvorgangs zur Verdeutlichung der "steering mode" (Steuerungsbetriebsweise)
eines Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystems, das ein Datenverarbeitungs- und Codierungsformat
in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung enthält;
Fig. 2, eine schematische Draufsicht auf eine im Bohrvorgang
befindliche Bohrvorrrichtung zur Darstellung der Azimutallage eines Bohrloches;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer abgebogenen Bohrwerkzeugbauteilgruppe sowie des dazugehörigen
Werkzeugstirnflächenwinkels in Verbindung mit einer Bauteilgruppe, die ein Codierungs-
und Übertragungssystem für Bohrschlammimpuls-Fernübertragüngsdaten
aufweist, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ausgestaltet ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Formates zur Codierung von Bohrschlamm-Fernübertragungswerkzeugdaten
zur Verwendung in einem Pulslagemodulationssystern
jeweils in Übereinstimmung mit der Lehre der vorliegenden Erfindung, sowie
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Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Systems zur Codierung
und Übertragung von Werkzeugstirnwinkeldaten, das in Übereinstimmung mit der Lehre dor vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist.
In Fig. 1 ist ein Bohrturm 11 dargestellt, der über einem Bohrloch 12 angeordnet ist. Eine Ausführungsform
eines Systems 10 zur Verschlüsselung und Übertragung von Werkzeugwinkeldaten wird durch eine Bauteilgruppe
14 aufgenommen, die einen Abschnitt einer Bohrmanschette (Bohrstange) 15 innerhalb des Bohrloches 12 bildet.
Ein Bohrmeißel 22 ist am unteren Ende des Bohrgestänges 18 vorgesehen und mit dem unteren Ende einer abgebogenen
Bauteilgruppe 21 verbunden, die am unteren Ende der Bohrmanschette 15 befestigt ist. Der Bohrmeißel 22
bohrt das Bohrloch 12 in die Erdformationen 24, wobei Bohrschlamm 26 von der Bohrlochmündung 28 nach unten
gepumpt wird. Ein metallisches Gehäuse 29 ist im Bereich der Bohrlochmündung vorgesehen, um die Unversehrtheit
des Bohrloches 12 im Bereich der Erdoberfläche zu gewährleisten. Der Ringbereich 16 zwischen
dem . Bohrgestänge 18 und der Bohrlochwandung bildet einen theoretisch geschlossenen Rückflußpfad für den
Bohrschlamm. Der Schlamm wird von der Bohrlochmündung 28 durch ein Pumpsystem 30 durch eine Versorgungsleitung
31 gepumpt, die an das Bohrgestänge 18 angekoppelt ist. Auf diese Weise wird der Bohrschlamm durch
die zentrale, in Axialrichtung verlaufende Durchgangsöffnung des Bohrgestänges 18 nach unten gepreßt und
tritt im Bereich des Bohrmeißels 22 aus, um einerseits Bohrabschnitte in Form von Erd-, Gesteins- und sonstigen
Brocken nach oben vom Bohrmeißel weg zur Erdoberfläche zu befördern und andererseits eine Schlammturbine
innerhalb des Bohrmeißels 22 anzutreiben, die
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die Schneidflächen des Meißels in eine Drehbewegung
versetzt und durch die Erdformationen treibt. Tm Bereich
der Bohrmanschette 15 ist im Bohrgestänge 18 ein nicht im einzelnen dargestelltes Bohrschlammdurchflußventil
vorqosehen, das entweder zur Unterbrechung oder andererseits zur Erzeugung einer Störung (Ungleichmäßigkeit)
im Druck des Schlammes dient, der durch die zentrale Axialöffnung innerhalb des Bohrgestänges
18 durch die Schlammpumpe 30 nach unten gepreßt wird. Dieses Bohrschlammdurchflußventil wird dazu verwendet,
um dem sich bewegenden Strom von Bohrschlamm Druckimpulse aufzuprägen und so den Druck des Durchflusses zu
modulieren. Auf diese Weise wird Information aus einem Bereich in der Nähe des Bohrmeißels zur Oberfläche in
der Nähe der Bohrlochmundung 28 befördert, so daß die Information abgegriffen und durch das Bohrpersonal ausgenutzt
werden kann.
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, ist das in die Erde
unter dem Bohrturm 11 eingebrachte Bohrloch nicht genau 0 senkrecht. Das heißt, das untere Ende des Bohrloches
schließt mit der vertikal verlaufenden Ebene 26 einen gewissen Winkel ein. Dieser Winkel 27 wird als Bohrlochneigung
bezeichnet.
Unter kurzer Bezugnahme auf Fig. 2 wird ein Bohrturm 11
5 und ein Bohrloch 12 gemäß Fig. 1 gezeigt, wobei zu sehen ist, daß ein zweiter Parameter in Verbindung mit
einem winkelig verlaufenden Bohrloch eine Rolle spielt. Der Winkel zwischen der Bohrlochachse 28 und der magnetischen
Nordrichtung 29 wird als Azimutalwinkel des Bohrloches bezeichnet und trägt die Bezugspfeile 31.
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Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des unteren Endes des Bohrgestänges 18, das eine Reihe von Bohrmanschetten
15 aufweist, die Vorrichtungen zur Messung der Bohrlochrichtung, zur Verarbeitung und Verschlüsselung
von Daten im Bezug auf die Bohrlochparameter und zur Bohrschlamm-Fernübertragung wie beispielsweise
Bohrschlammdurchflußventile und deren Betätigungsvorrichtungen umfassen, welche zur Informations-Fernübertragung
vom unteren Bohrlochende zur Bohrlochmündung zur Verwendung durch das Bohrpersonal dienen.
Wie in Fig. 3 zu sehen ist, ist die abgebogene Bauteilgruppe 21 an das untere Ende des Bohrgestänges angesetzt
und durch den Bohrmeißel 22 unten abgeschlossen. Wie weiter zu sehen ist, liegen die
zentralen Achsen 130 der beiden Segmente der abgebogenen
Bauteilgruppe 21 innerhalb einer gemeinsamen Ebene. Diese Ebene der abgebogenen Untergruppenachsen ist i.
w. nicht parallel mit einer senkrechten Ebene, sondern nimmt eher einen gewissen Winkel mit der Vertikalebene
0 ein und repräsentiert die Verdrehung der abgebogenen
Bauteilgruppe gegenüber der Vertikalen. In Fig 3 ;
ist eine Linie 132 dargestellt, die innerhalb einer !
vertikalen Ebene liegt und eine Linie 133, die inner- I
halb der Ebene liegt, in der die Achsen 130 der j
beiden. Abschnitte der abgebogenen Bauteilgruppe ver~ j
laufen. Demzufolge schließen diese beiden Linien einen Winkel 134 ein, der die Verdrehung der abgeboge- j
nen Bauteilgruppe repräsentiert, was durch Pfeil 134'
dargestellt ist und auf den Werkzeugstirnflächenwinkel
bezogen ist.
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Unter den anderen Bezeichnungen, die im Hinblick auf diese Characteristik des Bohrwerkzeuges verwendet werden,
wird eine als "hoher Seitenwinkel des Werkzeuges" bezeichnet. Eine derartige Nomenklatur bezieht sich auf
einen Punkt an der am weitesten oben liegenden Fläche des Bohrmeißels, d. h. die hohe Seite, der Winkel im
Bezug auf diesen Punkt und einen Punkt, der in der durch die Achsen 130 beider Abschnitte der abgebogenen
Bauteilgruppe definierten Ebene liegt.
Die sog. hohe Seite oder der Werkzeugstirnflächenwinkel
stellt eine Information größter Wichtigkeit für das Bohrpersonal dar, da es ihm zusammen mit den Angaben
über Azimut und Neigung Aufschluß geben, in welcher Richtung das Werkzeug ausgerichtet ist und demzufolge
das Bohrloch durch die Erde gebohrt wird. Es ist entscheidend, daß diese Information in einem effizient
arbeitenden, während des Bohrvorganges messenden System periodisch und regelmäßig zur Verfügung steht, damit
das Bohrpersonal ggf. Änderungen verursachen -k-amt und
0 das Werkzeug in die gewünschte Lage neu ausrichten kann.
Das System nach der vorliegenden Erfindung setzt einen
Algorithmus und eine Technik zur computermäßigen Verarbeitung sowohl der magnetischen und hohen Seitenwerk-5
zeugflächenwerte als auch ein Verfahren zur Codierung
und Übertragung von Magnetometer- und Beschleunigungsmesserdaten zur Erdoberfläche ein und zwar in einem
kompakten und effizienten Format, um dem Bohrpersonal
eine Anzeige über die Werkzeugstirnfläche zur Verfügung
zu stellen. Der Werkzeugstirnflächenwinkel wird herkömmlich durch die relativen Werte der Ausgangsspannungen
der x- und y-Achsen-Beschleunigungsmesser-ioder
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Magnetometer)Sensoren innerhalb des Bohrloches ermittelt.
Die Beziehung zwischen einer Sensorausgangsspannung V und einer durch diesen Sensor erfaßten physikalischen
Größe läßt sich als
V-= mS + b
darstellen, wobei b eine temperaturabhängige Vorspannung und m ein temperaturunabhängiger Skalenfaktor ist. Für
die Beschleunigungsmesserdaten liegt der Wert V in Volt vor, der Term S bezieht sich auf die Gravitationsbeschleunigung,
während für die Magnetometerdaten der Wert V ebenfalls in Volt vorliegt, wogegen der S-Term
den magnetischen Fluß betrifft. Bei der vorliegenden Technik verwendet das Werkzeugflächen-Computerverfahren
die folgenden Schritte:
1. Ermittlung der relativen V - und V -Werte und Bildung des Verhältnisses
wobei i und j sich auf die x- bzw. y-Richtung beziehen derart, daß
0<Η<Λ ist.
Es ist festzuhalten, daß man eine Möglichkeit vorsehen
muß, um die Vorzeichen von V und V vorzumerken, da der Absolutwert von oC zur Erdoberfläche
übertragen wird.
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2. Da S eine Funktion der "hohen Seiten"-Werkzeugstirnflache
ist, kann man schreiben:
Da die funktionale Form von S (0) bekannt ist,
kann man eine Funktion f derart definieren, daß
ist
Unter der Annahme, daß man alle Variablen ausgenommen φ kennt, kann man unter Anwendung von Iterationsverfahren
nach β auflösen. Diese Verfahren sind ziemlich unkompliziert, setzt man für 0 gewisse
Randbedingungen und berechnet sodann unterschiedliche Werte, so daß man bei Erreichen des
exakten Wertes φ die Funktion f {%} ) exakt zu 0
macht. Demzufolge kann man unter Anwendung dieser Technik einen Werkzeugstirnflächenwinkelwert aus dem
Verhältnis der beiden Spannungen leichter berechnen als jeweils den vollen Wert sowohl der x-Sensorspannung
als auch der y-Sensorspannung als Einzelwerte zur Oberfläche zu übertragen. Das bedeutet,
bei einer Übertragung des Verhaltniswertes zwischen den beiden Spannungen, des Vorzeichens der x- und
y-Spannung und einer Information, welcher der bei-
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den Werte der größere war sowie ob die Information von entweder Beschleunigungsmesser- oder Magnetometermessungen
abgeleitet ist, können alle Korrekturen betreffend eine Vorspannung und einen Skalenwert
durch das Iterationsverfahren an der Erdoberfläche
durchgeführt werden. Dieses Datenverschlüsselungsformat
spart eine erhebliche Menge von Datenverarbeitungskapazität ein und senkt die Leistungsanforderungen ab, um eine vorgegebene
Werkzeugstirnflächen-Datenmenge vom Bohrloch zur Oberfläche zu übertragen.
Fig. 4 zeigt eine Darstellung des Daten-Codierungsformates
nach der vorliegenden Erfindung. Innerhalb des Bereiches der Klammer 41 ist ein Datenrahmen
ausgewiesen und repräsentiert einen einzelnen Abstand zwischen Bohrschlammimpulsen in einem
Schlammimpuls-Fernübertragungssystern. Innerhalb
eines einzelnen Rahmens von Daten 41 sind zwei Datenworte 42 und 43 enthalten. Jedes der Worte
_ 20 enthält zwei Bitpositionen 44 und 45, die Information bezüglich der Übertragungsrate enthalten, mit
welcher die Daten zur Oberfläche übertragen werden, wie nachstehend erläutert wird. Die nächste Bitposition
in jedem Wort 46 ist einem Sychronisationsimpuls zugeteilt. Ein "0"-Impuls setzt das erste
Wort in dem Rahmen fest, wohingegen ein "1"-Impuls das zweite Wort des Rahmens festsetzt, so daß falls
ein Wort bei der Verarbeitung verloren geht - der nächste "0"-Impuls, der in der Synchronisationsimpulsposition
beobachtet wird, den Beginn eines weiteren Wortes anzeigt. Dieses Vorgehen vermeidet die Notwendigkeit, zwischen den Impulsrahmen
Abstände zu lassen und spart somit Datenver-
— 27 —
arbeitungskapazität ein. Die nächste Impulsposition 47 im ersten Wort zeiqt das Vorzeichen von χ an; die nacKfolgende
Impulsposition in dem ersten Wort 48 das Vorzeichen von y. Die sechste Impulsposition 49 im ersten Wort
gibt an, welcher der beiden Werte χ oder y der größere ist, wohingegen die nächste Impulsposition
51 Aufschluß darüber gibt, ob es sich bei den Werten um Magnetometer- oder Beschleunigungsmesserwerte
handelt, womit es möglich wird, die Vor- und Skalenfaktoren, die zu den jeweiligen gesonderten
Sensoren gehören, an der Oberfläche anzuwenden. Die achte Bitposition 52 des ersten Wortes enthält das
fünfte Bit des Absolutwertes des Verhältnisses der x- und y-Spannungen. Auf ähnliche Weise enthalten
die 4. - 8. Bitposition 53 des zweiten Datenwortes jeweils das 4. - 0. Bit des Verhältnis-Absolutwertes
von χ und y. Es wird demzufolge deutlich, wie Jas Datencodierungsformat für die Werkzeugstirnflächendaten
den Informationsumfang optimiert, der innerhalb eines einzelnen, durch eine einzelne
Pulslagemodulationseinheit zur Oberfläche übertragenen Datenrahmens enthalten sein kann. Dies wirkt
sich natürlich als Einsparung von Leistung aus, die zur Übertragung eines vollen Satzes von Daten
zur Oberfläche betreffend den Werkzeugstirnflächenwert erforderlich ist.
In Fig. 5 ist ein Blockdiagramm des Gesamtsystems zur Codierung und Übertragung -von Werkzeugstirnflächendaten
durch Bohrschlammimpuls-Fernübertragung gezeigt, das insgesamt in Übereinstimmung mit der
Lehre der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, trägt eine Bohrschlammübertragungslinie
61 impulslagemodulierte
- 28 -
Werkzeugstirnflächendaten zur Oberfläche. Sämtliche
Blöcke unter der Linie 61 repräsentieren Gruppen, die im Bohrlochbodenbereich angeordnet sind, wohingegen
sämtliche Blöcke, die über der Bohrschlamm-Übertragungslinie gezeichnet sind, für Geräte und
Verarbeitungsschritte an der Oberfläche stehen. Zunächst ist ersichtlich, wie ein Paar von Beschleunigungsmessern
(oder Magnetometern) 62 χ und 62 y zur Ermittlung von Werkzeugraumlagewerten verwendet
werden. Der x-Sensor 62 erzeugt einen Spannungswert in Verbindung mit der x-Komponente des
Gravitationsfeldes der Erde, wohingegen der y-Sensor
62 eine Spannunci in Verbindung mit der y-Komponente
der Erdgravitation auf der Basis der jeweiligen Lage der Sensoren in bezug auf die Erde erzeugt. Die
Ausgangsspannung des x-Beschleunigungsmessers ist im Kasten 63 dargestellt, die y-Ausgangsspannung im
Kasten 64. Diese beiden Spannungen werden in einen Prozessor eingegeben, der unterschiedliche Para-
_-**-&■:._- meter auswertet.
Zunächst ermittelt der Prozessor 65 den Absolutwert des Verhältnisses der einen Ausgangsspannung in
Bezug auf die andere. Der Absolutwert wird immer
so gewählt, daß der Wert positiv ist und zwischen ο und
1 liegt. Darüber hinaus ermittelt die Computereinheit 65 das Vorzeichen der Spannungswerte V und
V und welcher der beiden Werte V und V der größere
ist oder in anderen Worten ausgedrückt, welcher der beiden Werte der Numerator und welcher der Denöminator
bei der Bildung des Verhältnisses zwischen aem Wert 0 und 1 ist. Schließlich greift die Computer-
^ 29 -
einheit noch ab, ob die Spannungswerte von dem Beschleunigungsmesser oder dem Magnetometerpaar
stammen.
Die durch den Prozessor 65 abgeleiteten Daten werden dann in eine "binary frame assembly"-Einheit 66
eingegeben, die einen binären Datenrahmen aus der Information zusammenstellt. Mit anderen Worten
bildet diese Einheit zwei 8-Bit-Worte in Übereinstimmung mit dem Datenformat, das anhand Fig. 4
vorstehend gezeigt und beschrieben wurde. Zusätzlich zur Eingabe von der Computereinheit 65 bezieht
die Einheit 66 eine Eingangsinformation von einem Synchronisationsimpulsgenerator 67 sowie von einer
Übertragungsratenauswahlschaltung 68, die auch einen Bitgenerator zur Anzeige der von der Einheit
68 ausgewählten Übertragungsrate vorsieht. Die Auswahlschaltung 68 wird von einem Bohrschlammdruck
sensor 69 angesteuert, der zusammen mit dem zugehörigen Prozessor und Codiererbaugruppen ebenfalls
in der Bauteilgruppe 15 angeordnet ist.
Nachdem die Einheit 66 die Information von der Computereinheit 65, dem Synchronisationsimpulsgenerator
67, der Übertragungsratenauswahlschaltung 68 mit Bitgenerator in Übereinstimmung mit dem in Fig.
4 dargestellten Datenformat zusammengestellt hat, wird der Wert dieses Wortes sodann in ein Paar von
Zeitwerten umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt in Übereinstimmung mit einem besonderen Impulslagemodulationsschema,
das in dem Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystern
durch eine Einheit 70 angewendet wird. Dies bedeutet, daß ein Zeitwert zum Wert des ersten Datenwortes zugehörig und ein zwei-
- 30 -
ter Zeitwert zum Wert des zweiten Datenwortes 72 zugehörig gebildet wird (siehe Fig. 4). Sobald die
beiden Zeitwerte gebildet sind, erzeugt das Bohrschlammsteuerventil eine Serie von drei Impulsen in
der Bohrschlammübertragungslinie 61, wobei das Ventil
Bestandteil der impulslagemodulationsbetriebenen Schlammimpulsvorrichtung 73 ist. Der Zwischenraum
zwischen dem ersten und dem zweiten Impuls stellt den Wert des ersten Datenwortes dar, während der
Zwischenraum zwischen dem zweiten und dem dritten Impuls den Wert des zweiten Datenwortes angibt.
Somit ist zu sehen, welch große Menge von Daten betreffend die Werkzeugstirnfläche in ein Format
verschlüsselt ist, das lediglich die die zur Erzeu-
15"""*■ gung einer Serie von drei Bohrschlammdruckimpulsen
notwendige Aufwendung von Energie erfordert. Dieses Format hebt sich deutlich gegenüber Systemen nach
• v dem Stand der Technik ab, bei denen dem Bohrschlammstrom
eine Vielzahl von Impulsen aufgeprägt werden muß, um all die Informationsbits zu
transportieren, die zur Spezifizierung der Sensorspannung swer te nötig sind und die Berechnung des
Werkzeugstirnflächenwinkels daraus an der Oberfläche ermöglichen.
Die in die Bohrschlammübertragungslinie 61 eingegebenen Impulse werden an der Oberfläche durch einen
Impulslagedemodulator 75 ausgewertet, der ein Eingangssignal an eine weitere Einheit 76 liefert, die
daraus die binären Wortwerte des Datenrahmens rekonstruiert, die ursprünglich durch die im
Bohrlochbodenbereich angeordnete Einheit 66 zusammengestellt wurden. Die die binären Worte rekonstruierende
Einheit 76 gibt ein Ausgangssignal zu
- 31. -
\ 32 -
einer Rechnereinheit 77 ab, die das Iterations-Berechnungsverfahren
durchführt, und die übertragenen Werte betreffend die Werkzeugstirnfläche mit
Vorfaktoren und Skalenfaktoren korrigiert. Dies wird in Übereinstimmung mit der Iterationstechnik
unter Verwendung der Verhältnisdaten der Sensor-Spannungswerte, der Vorzeichen der jeweiligen Spannungen
und der Informationen betreffend den Umstand, welche Spannung die größere ist und ob der
Sensor das Magnetometer oder der Beschleunigungsmesser war, vollzogen.
Die iterativ arbeitende Rechnereinheit 77 greift dabei auf vorermittelte Werte betreffend Neigung,
Azimutalstellung, Temperaturveränderung, Vor- und Skalenfaktoren zurück, die in einer Speichereinheit
78 abgelegt sind und an die iterativ arbeitende Rechnereinheit 77 übertragen werden.
Schließlich liefert das Endresultat der Rechnung dem Bohrpersonal einen Werkzeugflächenwert, der mit
0 Vor- und Skalenfaktoren korrigiert ist, aber der mit einem Minimum von Leistungsaufwand betreffend
die Übertragung der Information zur Oberfläche zur Verfügung steht.
Wie eingangs bereits erwähnt, muß der Werkzeugstirnflächenwert
mit sehr viel größerer Frequenz unmittelbar nach dem Ansetzen eines zusätzlichen
Abschnittes eines Bohrrohres an das Bohrgestänge auf den neuesten Stand gebracht werden. Um einen
Abschnitt eines Bohrrohres anzusetzen, werden die 0 Schlammpumpen an der Oberfläche und an der Bohrlochmündung
abgeschaltet, wodurch der Druck des
- 32 -
Bohrschlammstromes im Bohrlochbodenbereich reduziert
wird. Wie ebenfalls bereits erwähnt, erfaßt der Bohrschlammdrucksensor 69 diese Unterbrechnung
des Schlammdruckes ebenso wie die nachfolgende Unterdrucksetzung des Systems, die durch erneutes
Starten der Schlammpumpen nach der Anfügung des Bohrgestänges und der Wiederaufnahme des Bohrens
folgt. Die erneute Unterdrucksetzung des Systems wird durch den Sensor 69 erfaßt, der ein Übertragungsraten-Auswahlsignal
erzeugt, das angibt, daß eine sehr viel höhere Werkzeugflächenrate durch das
Bohrpersonal an der Oberfläche benötigt wird, um das Bohrwerkzeug mit minimalem Zeitaufwand erneut
auszurichten. Demzufolge werden die Raten, mit
denen Spannungswerte erfaßt und Berechnungen in der *
Computereinheit 65 durchgeführt werden, durch einen vorgewählten Wert erhöht, beispielsweise um einen
Faktor 4, so daß anstatt der Anzeige des Werkzeugflächenwertes alle 20 see (Normalzustand) in diesem
Zeitintervall über einen voreingestellten Zeitabschnitt die Werkzeugstirnflächenwerte alle 5 see
■berechnet und übertragen werden. Dieser Zustand läuft über einen ausreichenden Zeitabschnitt, der
dem Bohrpersonal die Möglichkeit gibt, das Werkzeug
neu auszurichten und den Bohrvorgang in vollem \
Umfange wiederaufzunehmen. Nach einer gewissen Zeit schaltet die Übertragungsratenauswahlvorrichtung
auf die normale Übertragungsrate zurück, in welcher Information gesammelt und zur Oberfläche übermittelt
wird. Dieses Vorgehen benötigt aus verständlichen Gründen bei einer gesteigerten Datenrate für
einen kurzen Zeitabschnitt einen erhöhten Leistungsaufwand zum Betrieb der impulslagemodu-
lierten Schlammimpulsvorrichtung 78, um die Zusatz- j
4 - 33 -
information dann abzugeben, wenn sie am meisten benötigt wird. Wenn die Übertragungsratenauswahlvorrichtung
68 durch den Schlammdrucksensor angesteuert wird, erzeugt sie auch eine codierte Bitanzeige
in den Positionen 44 und 45 des in Fig. 4 dargestellten Datenrahmenformates, um die jeweilige
Rate anzuzeigen, mit welcher Daten nach oben zu den Erdoberflächenbaugruppen übertragen werden.
Es ist demzufolge aus dem Vorstehenden ersichtlich, daß das System zur Codierung und Übertragung des
Werkzeugflächendatenformates in einem impulslagemoduIierten
Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystem
betreffend seinen Wirkungsgrad deutlich verbessert ist und den Leistungseinsatz im Bohrlochbodenbereich
insofern optimiert, als ein größtmöglicher Informationsumfang zur Oberfläche mit einem Minimum
an Leistungsaufwand übertragen werden kann.
- Leerseite -
Claims (21)
1. Verfahren zur Fernübertragung von den Stirnflächenwinkel
eines Bohrwerkzeuges innerhalb eines Bohrloches anzeigenden Daten zur Erdoberf]ächc in einen
während des Bohrvorganges arbeitenden Meßsystem,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Messung der zueinander rechtwinkligen Laaemeßwerte eines Bohrwerkzeuges in zeitlichen interval lon mit einer ersten Frequenz;
Messung der zueinander rechtwinkligen Laaemeßwerte eines Bohrwerkzeuges in zeitlichen interval lon mit einer ersten Frequenz;
Erzeugung eines den Werkzeugstirnflächenwinke]
beinhaltenden Datensignals infolge einer jeden
Messung;
Erzeugung eines Druckimpulssignals in einem Bohrschi ammimpuls -Fernübertragung s sy stern infolge
eines jeden erzeugten Datensignals, um eine druckimpulsmodulierte Anzeige des gemessenen Werkzeugstirnflächenwinkels
zu übertragen;
SlXUiEKTSTH. 4 · HOOO MtlNCHKN H(I · PO]I H(IOIMO · ΚΛ11Κ1.: 1111 KI N I1AT KN T · TKl.. «IHll» 4710711 · T K 1.1",'X Λ 1"JIt Mi \
Messung des Druckes des nach unten fließenden Bohrschlammstromes im Bohrlochbodenbereich; sowie
Änderung des zeitlichen Abstandes der Werkzeugstirnf]ächenwinkelmessung von besagter erster Frequenz D zu einer zweiten höheren Frequenz' infolge der Messung einer aufeinanderfolgenden Unterbrechung und Wiederherstellung des Bohrschlammdruckes, die das Anfügen eines Bohrgestängeabschnittes an das Bohrgestänge anzeigen, um zur Neuausrichtung des Bohrwerkzeuges den Werkzeugstirnflächenwinkel schneller auf den neuesten Stand zu bringen.
Änderung des zeitlichen Abstandes der Werkzeugstirnf]ächenwinkelmessung von besagter erster Frequenz D zu einer zweiten höheren Frequenz' infolge der Messung einer aufeinanderfolgenden Unterbrechung und Wiederherstellung des Bohrschlammdruckes, die das Anfügen eines Bohrgestängeabschnittes an das Bohrgestänge anzeigen, um zur Neuausrichtung des Bohrwerkzeuges den Werkzeugstirnflächenwinkel schneller auf den neuesten Stand zu bringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Erzeugung des Datensignals eine zusätzliehe Datensignalkomponente erzeugt wird, die
die Frequenz des zeitlichen Meßabstandes anzeigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Frequenz um etwa einen
Faktor 4 höher als die erste Frequenz ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt zur
Erzeugung des Druckimpulssignals die Modulation einer Reihe von Bohrschlammdruckimpulsen in Übereinstimmung
mit einem Druckimpulslagemodulationsschema umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Messung beinhaltende Verfahrensschritt die Erzeugung einer ersten Spannung umfaßt, die
die Lage eines am Bohrwerkzeug befestigten x-Achsen-Sensors anzeigt und die Erzeugung einer zweiten
Spannung umfaßt, die die Lage eines ebenfalls am Bohrwerkzeug angeordneten y-Achsen-Sensors
anzeigt, sowie
. 3 - ■.■■.■■.-
der die Datensignalerzeugung betreffende Verfahrensschritt die Zusammenstellung eines ein Paar von
binären Datenworten umfassenden Datenrahmens umfaßt, wobei das erste Wort Angaben betreffend
die Frequenz der Stirnwinkelmessung, das Vorzeichen der ersten Spannung, das Vorzeichen der zweiten
Spannung sowie Information, welche Spannung die
größere ist und ob die Sensoren Beschleunigungsmesser
oder Magnetometer sind, enthält und das zweite ^O Wort Angaben über den Absolutwert des Verhältnisses
der ersten und zweiten Spannungen zwischen 0 und 1 beinhaltet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystem
mit Impulslagemodulation arbeitet und der die Druckimpulssignalerzeugung beinhaltende Verfahrensschritt die Erzeugung von drei Bohrschlammdruck impulsen
umfaßt, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem ersten und zweiten Impuls den Wert des ersten
binären Datenwortes im besagten Rahmen von binären Daten und der zeitliche Abstand zwischen dem
zweiten und dritten Impuls den Wert des zweiten binären Datenwortes in besagtem Rahmen von binären
Daten angibt.
7, Vorrichtung zur Fernübertragung von den Werkzeugstirnflächenwinkel
eines Bohrwerkzeuges innerhalb eines Bohrloches anzeigenden Daten zur Erdoberfläche
während des Bohrvorganges, gekennzeichnet durch:
ein Paar von Sensoren (62 x, 62 y) zur Erzeugung einer ersten und einer zweiten Spannung (63,
64), die die Lage des Bohrwerkzeuges (22) bezüglich zweier zueinander rechtwinkliger Ebenen angeben;
eine Vorrichtung (66) zur Erzeugung eines Rahmens von binären Daten, die ein erstes (71) und ein
zweites binäres Wort (72) umfassen, wobei das erste Wort (71) mindestens eine Bitposition zur
Anzeige von jeweils
a) des Vorzeichens (47) der ersten Spannung b (63),
b) des Vorzeichens (48) der zweiten Spannung (04),
c) ob die erste (63) oder die zweite Spannung (64) die größere ist und ob das Sensorpaar
(62 X, 62 y) durch Beschleunigungsmesser oder Magnetometer gebildet wird und das zweite
Wort (72) eine Mehrzahl von Bitpositionen aufweist, die den Absolutwert des Verhältnisses
der ersten (63) und zweiten Spannungen (64)
*5 zwischen 0 und 1 anzeigen;
eine Vorrichtung (70) zur Übertragung der Werte des ersten und zweiten binären Wortes in ein
Paar von entsprechenden ersten und zweiten Zeitwerten;
eine Vorrichtung (73) zur Erzeugung einer Serie von drei Druckimpulsen im nach unten fließenden
Bohrschlammstrom, wobei die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Impuls dem ersten Zeitwert
entspricht und die Zeit zwischen dem zweiten und dritten dem zweiten Zeitwert entspricht;
eine an der Erdoberfläche vorgesehene Vorrichtung (75), die auf die zeitlichen Abstände zwischen
dem ersten und zweiten Impuls zur Rekonstruktion
des ersten Datenwortes (71) und auf die Zeit zwischen dem zweiten und dritten Impuls zur Rekonstruktion
des zweiten binären Datenwortes (72) anspricht; sowie
eine Vorrichtung, die auf die Inhalte des ersten (71) und zweiten Datenwortes (72) sowie vorher
ermittelte Werte betreffend Bohrlochneigung, Azimutalstellung und temperaturabhängige Vor-
— ο -» ■
und Skalenfaktoren anspricht, um den Werkzeugstirnflächenwinkel
rechnerisch zu ermitteln.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gokonnzeichnct,
5
daß jedes der ersten (71) und zweiten binaroii
Datenworte (72) eine Bitposition für einen Synchroni sat ions impuls aufweist und der Synchronisationsimpuls-Bit
in jedem Datenwort von entgegengesetzter
Polarität ist.
IQ
IQ
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet
durch Schaltmittel (68, 69) zur Veränderung der Frequenz, mit welcher binäre Datenrahmen aus
den ersten und zweiten Spannungswerten (63, 64)
■*·° erzeugt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmittel (68, 69) die Frequenz der Erzeugung von binären Datenrahmen aus der ersten
und zweiten Spannung als Folge eines wesentlichen
Druckabfalles im nach unten fließenden Bohrsehlammstrom
sowie einer nachfolgenden Wiederherstellung des Druckes steigern, wobei der Druckabfall und
-anstieg die Anfügung eines Bohrgestängeabschnittes an das Bohrgestänge (18) anzeigt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Datenworte (71, 72) jeweils
mindestens eine Bitposition (44, 45) beinhalten, die die Frequenzen anzeigen, mit welchen binäre
Datenrahmen erzeugt werden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechner
(77) vorgesehen ist, der den Werkzeugstirnflächenwinkel
durch Anwendung eines Iterationsverfahrens
— 5 —
berechnet.
13. Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystem zur Übertragung von Daten betreffend den Werkzeugstirnflächonwinkel
eines Bohrwerkzeuges aus einem Bohrloch zur Erdoberfläche, wobei ein Paar von
zueinander senkrecht angeordneten x- und y-Sensoren jeweils eine die Raumlage des Bohrwerkzeuges
anzeigende Spannung abgeben und ein Impulslagemodulationsverfahren
angewandt wird, gekennzeichnet durch ein Werkzeugstirnflächenwinkel-Datenformat
für jede Winkelmessung mit einem binären Datenrahmen, der ein Paar von binären Worten enthält,
wobei das erste Wort Anzeichen betreffend
a) das Vorzeichen der x-Spannung,
b) das Vorzeichen der y-Spannung und
c) welche der beiden Spannungen die größere
ist,
und das zweite Wort ein Anzeichen betreffend den
Absolutwert des Verhältnisses der x- und y-Spannungen zwischen 0 und 1 beinhaltet.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
. daß sowohl das erste als auch das zweite Wort
aus dem binären Datenrahmen jeweils ein Synchronisationsbit aufweisen.
15. System nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das erste wie auch das zweite
binäre Wort aus dem binären Datenrahmen eine
Angabe betreffend die Frequenz enthalten, mit
der die Winkelmessungen durchgeführt und zur
Erdoberfläche übertragen werden.
16. Vorrichtung zur Fernübertragung von den Werkzeugstirnflächenwinkel
eines Bohrwerkzeuges innerhalb
eines Bohrloches angegebenen Daten zur Erdoberfläche
während eines Bohrvorganges, gekennzeichnet durch: Mittel zur Messung der zueinander rechtwinkligen
Werte der Raumlage eines Bohrwerkzeuges in zeitlichen Abständen einer ersten Frequenz;
Mittel zur Erzeugung eines den Werkzeugstirnf1ächenwinkel
angebenden Datensignals infolge einer jeden Messung;
Mittel zur Erzeugung eines Druckimpulssignals in einem Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystem als
Folge eines jeden erzeugten Datensignals, um eine druckimpulsmodulierte Angabe des meßtechnisch erfaßten
Werkzeugstirnflächenwinkels zu übertragen;
Mittel zur Messung des Druckes des nach unten
fließenden Bohrschlammstromes im Bohrlochbodenbereich;
eine Schaltvorrichtung zur Änderung des zeitlichen Abstandes der Winkelmessung von der ersten Frequenz
zu einer zweiten, höher liegenden Frequenz als Folge der meßtechnischen Erfassung einer Unterbrechung und
nachfolgenden Wiederherstellung des Bohrschlammdruckes,
die eine Anfügung eines Rohrabschnittes an das Bohrgestänge anzeigen, um zur erneuten Ausrichtung
des Bohrwerkzeuges den Werkzeugstirnflächenwinkel
schneller auf den neuesten Stand zu bringen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile zur Datensignalerzeugung Mittel zur
Erzeugung einer Komponente des Datensignales enthalten, die die Meßfrequenz des Zeitabschnittes der
Messung angibt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Frequenz um einen- Faktor von etwa 4 höher als die erste Frequenz ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Druckimpulssignal erzeugende Baugruppe Mittel zur Modulation einer Serie von Bohrschlamm-
druckimpu]sen in Übereinstimmung mit einem Druckimpu]slagemodulationsschema
beinhaltet.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung umfaßt:
*^ Mittel zur Erzeugung einer ersten Spannung, die die
Position eines am Bohrwerkzeug befestigten x-Achsen-Sensors angibt;
Mittel zur Erzeugung einer zweiten Spannung, die die Position eines am Bohrwerkzeug angeordneten y-Ach-
*5 sen-Sensors angibt, sowie die Vorrichtung zur Erzeugung
von Datensignalen enthält:
Mittel zur Zusammenstellung einer Gruppe von binären Daten, die ein Paar von binären Worten enthält, wobei
das erste Wort eine Angabe über die Frequenz der Werkzeugstirnflächenwinkelmessung, das Vorzeichen der
ersten Spannung, das Vorzeichen der zweiten Spannung, welche Spannung die größere ist und ob die Sensoren
durch Beschleunigungsmesser oder Magnetometer gebildet werden, enthält und das zweite Wort Angaben über
den Absolutwert des Verhältnisses der ersten und
zweiten Spannungen zwischen 0 und 1 beinhaltet.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrschlammimpuls-Fernübertragungssystem impulslagemoduliert
arbeitet und bei welchem die Iinpulssignalerzeugungsstufe Mittel zur Erzeugung von
drei Bohrschlammdruckimpulsen aufweist, wobei der zeitliche Abstand zwischen dem ersten und zweiten
Impuls den Wert des ersten binären Wortes in dem binären Datenrahmen und der zeitliche Abstand zwischen
dem zweiten und dritten Impuls den Wert des
zweiten binären Wortes in der binären Datengruppe angibt.
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