-
Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrolumineszierende Anzeigevorrichtungen.
-
Elektrolumineszenz
ist die Emission von Licht eines Materials, das einem elektrischen
Feld ausgesetzt wird. Die Phosphor-Elektrolumineszenz wurde 1936
entdeckt und dokumentiert. Erst in den 1950-er Jahren jedoch erhielten
GEC und Silvania Patente für
elektrolumineszierende Leuchtstofflampen. Die kurze Lebensdauer
dieser Vorrichtungen von beispielsweise 500 Stunden schränkte ihre Brauchbarkeit
ein.
-
Arbeiten,
die in den 1980-er Jahren ausgeführt
wurden, belebten die elektrolumineszierende Leuchtstofflampe wieder
und 1999 präsentierte
die Durel Corporation eine flexible elektrolumineszierende Phosphorvorrichtung,
welche als Hintergrundlicht in einen Flüssigkristallbildschirm integriert
wurde. Die Herstellungstechnik beinhaltete das Verkapseln der Phosphorpulverpartikel
in Glasperlen und das Einfügen
des verkapselten Pulvers zwischen zwei Elektroden, an welche eine
Wechselspannung angelegt wurde, um die Emission anzuregen. Elektrolumineszenz-Vorrichtungen
gemäß dieser
Art von Verfahren sind als "Dickfilm-" oder "Pulver-" Elektrolumineszenz-Vorrichtungen
bekannt. Diese sind von "Dünnfilm-" Elektrolumineszenz-Vorrichtungen
zu unterscheiden, bei deren Herstellung eine dünne Lage elektrolumineszierenden
Phosphors auf ein typischerweise aus Glas bestehendes Substrat mittels eines
Verfahrens, wie der atomaren Schichtepitaxie, aufgebracht wird.
-
Traditionell
wurde die Dünnfilmtechnologie eingesetzt,
um Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtungen,
und die Dickfilmtechnologie, um elektrolumineszierende Leuchten
herzustellen, insbesondere Hintergrundbeleuchtungen für Flüssigkristallanzeigen
(LCDs). Ein Beispiel einer Dünnfilmvorrichtung wird
im US-Patent 5,463,279 beschrieben und ein Beispiel einer Dickfilmvorrichtung
ist in dem US-Patent
5,686,792 beschrieben.
-
Eine
typische Dickfilm-Phosphorelektrolumineszenz-Vorrichtung umfasst
eine Lage elektrolumineszierenden Materials in einer dielektrischen
Matrix, welches zwischen zwei flachen, leitfähigen Elektroden angeordnet
ist. Das elektrolumineszierende Material umfasst Phosphorpartikel,
typischerweise ein Zinksulfat (ZnS) Pulver, welches mit Mangan (Mn) dotiert
ist, das in ein dielektrisches Material in kleinsten Mengen eingeschlossen
ist. Typischerweise werden jeweils Silber- oder Graphit-angereicherte
Farben, die zum Siebdruck geeignet sind, und Indiumzinnoxid (IZO),
ein transparentes, leitfähiges
Material, verwendet, um die Elektroden auf dem Substrat (wie etwa
einem Polyesterfilm) zu bilden. Wenn eine Wechselspannung zwischen
den Elektroden angelegt wird, sendet das elektrolumineszierende
Material Licht aus.
-
Die
Erfinder haben kürzlich
Dickfilm-Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtungen entwickelt, in welchen
eine Mehrzahl von geformten, unabhängigen Elektroden auf mindestens
einer Seite einer Schicht eines geformten oder ungeformten elektrolumineszierenden
Materials vorgesehen sind. An jede dieser unabhängigen Elektroden kann selektiv
eine Spannung angelegt werden, um einen jeweiligen Bereich der Anzeige
aufleuchten zu lassen. Eine Dickfilm-Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
wurde geschaffen, indem die Konfiguration der unabhängigen Elektroden
so gewählt
wurde, dass sie Informationen repräsentieren, z.B. in Form einer
Sieben-Segment-Anzeige o.ä.
-
So
haben die Erfinder kürzlich
eine adressierbare Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung entwickelt, d.h.
eine Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung, welche eine Mehrzahl
von Anzeigebereichen umfasst, von denen jedes die Form eines graphischen
Elementes aufweist, wobei jeder Anzeigebereich getrennt, selektiv
beleuchtet werden kann.
-
Eine
Schwierigkeit, welche mit der Herstellung von Dickfilm-Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtungen
in Verbindung steht, besteht darin, dass die unabhängigen Elektroden
elektrisch mit einer Spannungsquelle für die Anzeigevorrichtung kontaktiert
werden müssen.
Bei einer konventionellen Herstellungstechnik werden die elektrischen
Kontakte auf der Rückseite
der Vorrichtung als leitfähige
Bahnen aufgetragen, z.B. mittels leitfähiger Farbe für den Siebdruck.
Die Bahnen selbst können
jedoch wie Elektroden wirken und den elektrolumineszierenden Phosphor
dazu anregen, dort, wo der Phosphor zwischen einer transparenten
Vorderelektrode und der leitfähigen
Bahn eingeschlossen ist, Licht auszusenden. Somit treten die leitfähigen Bahnen
als leuchtende Linien auf der Anzeigevorrichtung in Erscheinung und
beeinflussen die Deutlichkeit der wiedergegebenen Information negativ,
was nicht wünschenswert ist.
-
Das
US-Patent 5,686,792 betrifft eine elektrolumineszierende Lampe mit
einer kontinuierlichen, elektrolumineszierenden, dielektrischen
Schicht und einer nach einem bestimmten Muster geformten Rückelektrode,
welche auf der elektrolumineszierenden dielektrischen Schicht angeordnet
ist. Die Rückelektrode
umfasst mindestens zwei leitfähige
Segmente, welche durch eine Lücke
voneinander getrennt sind. Eine isolierende Schicht füllt die
Lücke und
eine leitfähige
Kontaktierung ist auf der isolierenden Schicht angeordnet, welche
die Segmente verbindet. Die isolierende Schicht trennt die Kontaktierung
von der elektrolumineszierenden dielektrischen Schicht in einem
genügenden
Abstand, um das elektrische Feld in der elektrolumineszierenden
dielektrischen Schicht unterhalb des Punktes zu halten, ab dem die Lampe
zu feuchten scheint.
-
-
Die
Lösung
des Problems sichtbarer elektrischer Verbindungen im Kontext einer
elektrolumineszierenden Leuchte, wie sie von der
US 5,686,792 bereitgestellt wird,
hat gewisse Nachteile. Z.B. ist die Tiefe der isolierenden Schicht
durch den Herstellungsprozess festgelegt und diese Tiefe bestimmt eine
maximale Spannung, die an die Rückelektrode angelegt
werden kann, ohne das es zum Aufleuchten der elektrischen Kontaktierungen
in der Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
kommt. Zudem muss die Dicke der isolierenden Schicht sorgfältig kontrolliert
werden, um zu gewährleisten,
dass die Verbindungen unsichtbar bleiben, und dies stellt zusätzliche Anforderungen
an den Herstellungsprozess. Ebenso trägt die Dicke und Steifigkeit
der isolierenden Schicht zur Gesamtdicke der Anzeigevorrichtung
bei und vermindert ihre Flexibilität.
-
Die
vorliegende Erfindung soll eine neue Konfiguration einer Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
bereitstellen, in welcher die elektrischen Kontaktierungen an den
Elektroden der Anzeigevorrichtung nicht als leuchtende Gebiete des
elektrolumineszierenden Materials sichtbar sind.
-
Von
einem ersten Blickwinkel aus betrachtet stellt die Erfindung deshalb
eine adressierbare Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung bereit,
welche umfasst:
eine erste Schicht mit einer elektrisch leitfähigen, transparenten
Vorderelektrode;
eine zweite Schicht mit einer Vielzahl von
elektrisch leitfähigen
Rückelektroden-Segmenten;
eine
dritte Schicht, welche zwischen der ersten und zweiten Schicht angeordnet
ist und elektrolumineszierendes Material aufweist;
eine vierte
Schicht mir einer Vielzahl von elektrisch leitfähigen Bahnen, welche jeweils
mit einem ersten Ende mit mindestens einem der Rückelektroden-Segmente verbunden
sind;
eine fünfte
Schicht, welche zwischen der vierten Schicht und einer sechsten
Schicht angeordnet ist, und dielektrisches Material aufweist, und
welche im Wesentlichen dem Pfad der elektrisch leitfähigen Bahnen
folgt, und
eine sechste Schicht, welche zwischen der dritten Schicht
und der fünften
Schicht angeordnet ist und eine elektrisch leitfähige Rückwandplatine aufweist, welche
elektrisch mit der Vorderelektrode vor der Rückwandplatine derart verbunden
ist, dass die Potentialdifferenz über der dritten Schicht in
dem Bereich der sechsten Schicht im Wesentlichen Null ist, und welche
im Wesentlichen dem Pfad der elektrisch leitfähigen Bahn folgt,
wobei
die leitfähigen
Bahnen dazu angeordnet ist, im Betrieb eine Steuerspannung über der
ersten Schicht und einem Rückelektroden-Segment
in der zweiten Schicht zum Ansteuern der Beleuchtung in einem Bereich
der Anzeigevorrichtung zuzuführen.
-
Daher
gewährleistet
gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem Bereich der elektrisch leitfähigen Bahnen (auch die "elektrischen Leiter") die elektrisch
leitfähige
Rückwandplatine
(auch die "sechste Schicht" oder die "elektrisch leitfähige Schicht"), dass im Wesentlichen
keine Potentialdifferenz zwischen der Schicht des elektrolumineszierenden
Materials (auch der "dritten
Schicht") auftritt,
selbst wenn die elektrisch leitfähigen
Bahnen eine Steuerspannung zur Verfügung stellen; und deshalb bringen
die elektrisch leitfähigen
Bahnen das elektrolumineszierende Material nicht zum Leuchten.
-
Die
erste Schicht (auch die "erste,
transparente Elektrode")
kann eine Schicht eines transparenten, leitfähigen Materials umfassen, z.B.
Indiumzinnoxid, welches auf ein transparentes Substrat aufgebracht
ist, z.B. eine Polyesterfolie. Das transparente, leitfähige Material
kann mittels jedweder geeigneten Methode auf das transparente Substrat
aufgetragen werden, z.B. Siebdruck, Sputtern o. ä.
-
Die
Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung ist derart, dass die Information
von der Anzeigevorrichtung durch Anlegen einer Spannung an die selektierten
Rückelektroden-Segmente
(auch die "zweiten Elektroden") dargestellt werden
kann. Z.B. können die
Bereiche, welche beleuchtet werden können ("Anzeigebereiche") in einem numerischen oder alphanumerischen
Anzeige-Arrangement angeordnet werden, wie Sieben-, Vierzehn- oder
Sechzehn-Segmentanzeigen.
-
Die
Rückelektroden-Segmente
können
auf der Anzeigevorrichtung mittels jedweden geeigneten Verfahrens
bereitgestellt werden, wie z.B. mittels Siebdruck mit leitfähigen, z.B.
Silber- oder Graphit-angereicherten Farben.
-
Das
elektrolumineszierende Material in der dritten Schicht (oder "Schicht des elektrolumineszierenden
Materials") ist
eine Dickfilm-Phosphorschicht, z.B. Zinksulfidpulver, welches mit
Mangan dotiert ist und in einem dielektrischen Material mikro-verkapselt ist.
-
Die
elektrisch leitfähigen
Bahnen können mittels
jedweden geeigneten Verfahrens auf der Vorrichtung gebildet werden,
wie beispielsweise durch Siebdruck mittels leitfähiger z.B. Silber- oder Graphit-angereicherter
Farben. Einige elektrisch leitfähige
Bahnen können
durchaus gemeinsam mit den Rückelektroden-Segmenten auf der
Vorrichtung gebildet werden. In diesem Fall können diese elektrisch leitfähigen Bahnen
als Erweiterung der relevanten Rückelektroden-Segmente angesehen
werden. Mindestens ein Teil der elektrisch leitfähigen Bahnen kann einen integralen
Bestandteil der Rückelektrodenelemente
darstellen.
-
Im
Allgemeinen wird jeweils eine elektrisch leitfähige Bahn für jedes Rückelektroden-Segment bereitgestellt.
-
Die
sechste Schicht (auch die "elektrisch
leitfähige
Schicht") kann im
Wesentlichen in der selben Ebene wie die zweite Schicht angeordnet
sein. Daher können
die Rückelektroden-Segmente
in einer oder mehreren Hohlräumen
oder Aussparungen bereitgestellt werden, welche in der sechsten
Schicht definiert sind. In diesem Fall sollte der Abstand zwischen
der sechsten Schicht und den Rückelektroden-Segmenten,
welcher durch die Größe der Hohlräume definiert wird,
derart gewählt
werden, dass die Bildung von Lichtbögen aufgrund der Potentialdifferenz
zwischen der sechsten Schicht und der zweiten Schicht vermieden
wird.
-
Eine
Schicht eines dielektrischen Materials (auch die "fünfte Schicht" oder die "erste dielektrische Schicht") wird bereitgestellt,
um die elektrisch leitfähigen
Bahnen von der sechsten Schicht elektrisch zu isolieren, da zwischen
diesen Komponenten eine signifikante Potentialdifferenz auftreten
kann. Daher muss eine solche dielektrische Schicht eine ausreichende
elektrische Isolationsfähigkeit
aufweisen, um der Steuerspannung für das elektrolumineszierende Material
standzuhalten. Diese dielektrische Schicht kann mittels jedweden
geeigneten Verfahrens aufgetragen werden, wie beispielsweise Siebdruck.
-
Bei
einer bevorzugten Anordnung wird die sechste Schicht über der
zweiten Schicht bereitgestellt. Diese Anordnung hat den Vorteil,
dass die Ausrichtung der sechsten Schicht relativ zur zweiten Schicht
nicht genauso akkurat sein muss, um die richtige elektrische Funktionalität der Vorrichtung
zu gewährleisten,
wie wenn die Rückelektroden-Segmente
in den Hohlräumen
oder Aussparungen in der sechsten Schicht angeordnet sind.
-
Eine
weitere dielektrische Schicht (auch die "zweite dielektrische Schicht") kann vorgesehen
werden, um die zweite Schicht elektrisch von der sechsten Schicht
zu isolieren, welche im Allgemeinen beim Betrieb der Vorrichtung
verschiedene Potentiale aufweisen. Solch eine dielektrische Schicht
kann mittels jedweden geeigneten Verfahrens, wie z.B. Siebdruck,
aufgebracht werden.
-
Es
ist vorteilhaft für
jegliche Hohlräume,
welche in der sechsten Schicht vorhanden sind, und jegliche dielektrischen
Schichten (um es den elektrisch leitfähigen Bahnen zu ermöglichen,
die Rückelektroden-Segmente
zu kontaktieren), dass diese so groß wie möglich ausgeführt werden,
um die Auswirkungen jeglicher Fehlausrichtung der sechsten Schicht (und/oder
die damit assoziierte dielektrische Schicht (n)), der Rückelektroden-Segmente
und der elektrisch leitfähigen
Bahnen zu minimieren.
-
Die
sechste Schicht folgt im Wesentlichen dem Pfad der elektrisch leitfähigen Bahnen,
um die Materialkosten und die Ausrichtungsprobleme in Verbindung
mit anderen Verfahren zu reduzieren. Es ist für die fünfte Schicht wünschenswert,
einen größeren Bereich
zu bedecken als die sechste Schicht, so dass die elektrische Isolierung
im Allgemeinen gewährleistet
ist, selbst im Falle von Variationen in der Ausrichtung dieser Schichten.
Es ist ebenfalls wünschenswert,
dass die sechste Schicht einen größeren Bereich als die elektrisch
leitfähigen
Bahnen bedeckt, so dass die elektrisch leitfähigen Bahnen im Allgemeinen
nicht sichtbar beleuchtet werden, selbst im Falle von Abweichungen
bei der Ausrichtung der sechsten Schicht im Verhältnis zu den elektrisch leitfähigen Bahnen.
-
Vorzugsweise überlappen
die sechste Schicht und die zugehörigen dielektrische Schichten) den
Bereich der Rückelektroden-Segmente,
um Toleranzen in der Ausrichtung der sechsten Schicht und der entsprechenden
dielektrischen Schichten) im Verhältnis zu den elektrisch leitfähigen Bahnen
zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise
wird der gesamte Bereich der sechsten Schicht und der entsprechenden
dielektrischen Schichten) so klein wie möglich gehalten, um die Wahrscheinlichkeit
von Kurzschlüssen
aufgrund von Mängeln,
wie Nadellöchern
in der dielektrischen Schicht(en), zu minimieren. Die sechste Schicht
kann eine Mehrzahl von separaten Abschnitten umfassen, von denen
jeder mit dem relevanten Teil der ersten Schicht elektrisch kontaktiert
ist.
-
Bei
vorteilhaften Ausführungsformen
kann mindestens eines der Rückelektroden-Segmente der elektrolumineszierenden
Vorrichtung, oder der sechsten Schicht oder eine der elektrisch
leitfähigen Bahnen
als leitfähige
Bahnen auf einer ge druckten Schaltkreisplatine, vorzugsweise einer
flexiblen gedruckten Schaltkreisplatine gebildet werden.
-
Ein
Hohlraum (oder eine Lücke)
kann in der ersten Schicht gegenüber
einer elektrisch leitfähigen Bahn
vorgesehen werden, so dass kein elektrisches Feld zwischen der ersten
Schicht und der elektrisch leitfähigen
Bahn erzeugt wird, welches das elektrolumineszierende Material im
Bereich der elektrisch leitfähigen
Bahnen zum Leuchten bringen würde.
-
Der
Hohlraum (die Hohlräume)
können
in der ersten Schicht durch Ätzen
oder andersartiges Abtragen (z.B. unter Einsatz von Lasern) des
transparenten, leitfähigen
Materials von dem transparenten Substrat festgelegt werden. Alternativ
kann das transparente, leitfähige
Material auf das transparente Substrat in einer Anordnung aufgetragen
werden, welche den Hohlraum (die Hohlräume) definiert.
-
Gemäß der Erfindung
können
elektrolumineszierende Vorrichtungen hergestellt werden, die flexibel,
leicht und verhältnismäßig kostengünstig sind.
Vorteilhafterweise kann eine Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung in ein Bekleidungsstück integriert werden.
-
Die
Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung kann so ausgeführt werden,
dass sie Informationen bezüglich
des Trägers
des Kleidungsstückes
anzeigt. Z.B. kann die Anzeigevorrichtung die Sauerstoffmenge darstellen,
welche in den Flaschen eines Atemgerätes verbleibt, das von einem
Feuerwehrmann oder einem Taucher verwendet wird. Ebenso kann die
Anzeige die abgelaufene Zeit seit dem Start eines Rennens für einen
bestimmten Athleten darstellen.
-
Die
Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung kann zusätzliche Elektronik zur Steuerung
der Anzeigevorrichtung beinhalten. Z.B. kann die Anzeigevorrichtung
Nahbereichs-Kommunikationselektronik, welche beispielsweise die
DECT- oder Bluetooth-Kommunikationsprotokolle einsetzt, beinhalten.
-
Obwohl
die Erfindung anhand der Struktur einer Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
beschrieben wurde, erstreckt sich die Erfindung auch auf ein Verfahren,
um eine Anzeigevorrichtung, wie sie hier beschrieben ist, herzustellen.
-
Aus
noch einem anderen Blickwinkel betrachtet stellt die Erfindung eine
Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung bereit mit
einer ersten
transparenten Elektrode,
mindestens einer zweiten Elektrode,
einer
Schicht aus Elektrolumineszenz-Material, welche zwischen den ersten
und zweiten Elektroden angeordnet ist,
einem elektrischen Leiter
in Form einer leitfähigen Bahn,
welche elektrisch mit der zweiten Elektrode verbunden ist und dazu
angeordnet ist, im Betrieb eine Steuerspannung für das Elektrolumineszenz-Material
an die zweite Elektrode zu liefern,
einer elektrisch leitfähigen Schicht,
welche zwischen der Elektrolumineszenz-Materialschicht und dem elektrischen
Leiter vorgesehen ist, welche im Wesentlichen dem Pfad des elektrischen
Leiters folgt, wobei die leitfähige
Schicht derart elektrisch mit der ersten Elektrode verbunden ist,
dass die Potentialdifferenz über
der Elektrolumineszenz-Materialschicht in dem Bereich des elektrischen
Leiters im Wesentlichen Null ist, und
einer ersten dielektrischen
Schicht zwischen dem elektrischen Leiter und der leitfähigen Schicht.
-
Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun exemplarisch und unter Bezugnahme auf die
begleitenden Figuren beschrieben, in welchen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
ist, welche einige Aspekte der Erfindung darstellt;
-
2 eine
Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß 1 ist;
-
3 eine
schematische Darstellung einer Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
ist, welche einige Aspekte der Erfindung zeigt.
-
Wie
in 1 dargestellt, umfasst eine Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung
gemäß der Erfindung
eine Substratschicht 1 aus transparentem Polyester, welches
mit einer Schicht aus Indiumzinnoxid (IZO) 2 vorgefertigt
ist, um eine transparente Vorderelektrode zu bilden. Eine Schicht
von Dickfilm-Elektrolumineszenz-Phosphormaterial 3 ist über der IZO-Schicht 2 vorgesehen.
Eine erste dielektrische Schicht 4 ist über der Phosphorschicht 3 vorgesehen und
oberhalb der ersten dielektrischen Schicht 4 befindet sich
eine Rückelektrode 5 aus
mittels Siebdruck aufgetragener Silber-angereicherter Farbe. Die Rückelektrode 5 ist
von einer zweiten dielektrischen Schicht 6 bedeckt. Die
zweite dielektrische Schicht 6 isoliert die Rückelektrode 5 elektrisch
von einer Rückwandschicht 7,
welche ebenfalls aus auf den Schirm gedruckter Silber-angereicherter
Farbe besteht. Auf der Rückwandschicht 7 ist
eine dritte dielektrische Schicht 8 angeordnet, welche
die Rückwandschicht 7 von
einer elektrisch leitfähigen
Bahn 9 elektrisch isoliert.
-
Die
elektrisch leitfähige
Bahn 9 verläuft
daher in einer Längsrichtung
zwischen einem Punkt an einem Ende der Bahn, an welchem sie an ein
Rückelektroden-Segment kontaktiert
ist, und einem Punkt an einem anderen Ende der Bahn, an welchem
sie entweder direkt oder indirekt an eine Spannungsversorgung angeschlossen
ist. Die Richtung der "Breite" (wie sie hier verwendet
wird) der elektrisch leitfähigen Bahn
und von anderen Bahnen, welche zu der elektrisch leitfähigen Bahn
gehören,
ist als die Richtung definiert, welche im Wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung
der elektrisch leitfähigen
Bahn verläuft.
-
Wie
in 1 dargestellt, ist die Rückwandschicht 7 elektrisch
mit der IZO-Schicht 2 kontaktiert, so dass diese zwei Schichten
immer auf demselben elektrischen Potential liegen.
-
Im
Betrieb wird eine Steuerwechselspannung von 100 bis 600 Volt zwischen
das Rückelektroden-Segment 5 (über die
leitfähige
Bahn 9) und die IZO-Schicht 2 gelegt, um ein elektrisches
Feld über den
elektrolumineszierenden Phosphor 3 zu erzeugen, so dass
der Phosphor Licht aussendet.
-
Die
leitfähige
Rückwandschicht 7 liegt
immer im Wesentlichen auf demselben elektrischen Potential wie die
IZO-Schicht 2 und ist zwischen der Phosphorschicht 3 und
der leitfähigen
Bahn 9 angeordnet. Deshalb liegt über der elektrolumineszierende
Phosphorschicht 3 kein elektrisches Feld an, aufgrund der Steuerspannung
in der leitfähigen
Bahn 9. Tatsächlich
schirmt die Rückwandschicht 7 die
elektrolumineszierende Phosphorschicht 3 von der Steuerspannung
in der leitfähigen
Bahn 9 ab, so dass die Phosphorschicht nicht von der leitfähigen Bahn 9 zum Leuchten
gebracht wird.
-
Obwohl
die dritte dielektrische Schicht 8, die Rückwandschicht 7 und
die zweite dielektrische Schicht 6 in 2 so
dargestellt sind, als wiesen sie Hohlräume auf, welche in ihnen für die leitfähige Bahn 9 definiert
sind, folgen für
eine Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung
die dritte dielektrische Schicht 8, die Rückwandschicht 7 und
die zweite dielektrische Schicht 6 tatsächlich im Wesentlichen dem Pfad
der leitfähigen
Bahn 9, um die Materialkosten zu reduzieren und Ausrichtungsprobleme
zwischen diesen Schichten zu vermeiden, wie in 3 dargestellt.
-
3 zeigt
eine Mehrzahl von Rückelektroden 5,
welche ausgestaltet sind, um die Stunden-, die Minuten- und die
Sekunden-Bereiche auf dem Vorderteil einer Anzeigevorrichtung für eine analoge
Uhr zu bilden. Die elektrisch leitfähigen Bahnen 9 sind
an diese Rückelektroden 5 angeschlossen.
Die leitfähigen
Bahnen 9 sind auf einer zweiten dielektrischen Schicht
(in 3 nicht dargestellt) angeordnet, welche wiederum
auf einer Rückwandschicht 7 angeordnet
ist, welche wiederum auf einer ersten dielektrischen Schicht 4 angeordnet
ist.
-
Zusammenfassend
beinhaltet eine Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung eine transparente Vorderelektrode 1, 2,
eine Rückelektrode 5 und
eine Schicht eines elektrolumineszierenden Materials 3, welches
zwischen den Front- und Rückelektroden angeordnet
ist. Eine leitfähige
Bahn 9 ist elektrisch an die Rückelekt rode 5 angeschlossen
und stellt eine Steuerspannung für
das elektrolumineszierende Material 3 für die zweite Elektrode 5 bereit.
Eine Rückwandschicht
ist zwischen der Schicht des elektrolumineszierenden Materials 3 und
der leitfähigen
Bahn 9 vorgesehen und ist elektrisch an die Vorderelektrode 1, 2 angeschlossen,
so dass die Potentialdifferenz über
der Schicht des elektrolumineszierenden Materials 3 im
Bereich der leitfähigen
Bahn 9 im Wesentlichen Null beträgt. Auf diese Art wird, wenn
die leitfähige
Bahn 9 die Rückelektrode 5 mit
der Steuerspannung versorgt, die Schicht des elektrolumineszierenden
Materials 3 nicht durch ein elektrisches Feld zwischen
der leitfähigen
Bahn 9 und der Vorderelektrode 1, 2 beleuchtet.
-
Es
ist zu beachten, dass, obwohl die Beschreibung hauptsächlich Ausführungsbeispiele
erläutert
hat, in welchen die Form der beleuchteten Bereiche von den Rückelektroden
definiert wird, die Form alternativ durch ein geeignetes Gestalten
der Vorderelektrode oder der Schicht des elektrolumineszierenden
Materials oder einer Kombination der Vorderelektrode des elektrolumineszierenden
Materials und der Rückelektrode,
ausgestaltet werden kann.
-
Es
ist ebenfalls zu beachten, dass bei geeigneten Steuerspannungen
(d.h. aktives Ansteuern von "AN"-Anzeigebereichen,
um diese zu beleuchten und "AUS"-Anzeigebereichen, um diese nicht zu
beleuchten) keine Notwendigkeit für eine Rückwandschicht besteht, die
hinter den Gebieten der Rückelektroden-Segmente vorgesehen
sein muss, da die Rückelektroden-Segmente,
welche im "AUS"-Zustand betrieben
werden (d.h. auf die gleiche Spannung wie die transparente Vorderelektrode
gesetzt werden) auf die gleiche Weise wirken, wie eine solche Rückwandschicht
wirken würde,
und sie gewährleisten,
dass die elektrisch leitfähigen
Bahnen, welche hinter diesen verlaufen, kein Leuchten des elektrolumineszierenden
Materials vor ihnen bewirken können.
Es ist ferner festzuhalten, dass die Notwendigkeit besteht, keine
Rückwandschicht
in Bereichen der Anzeigevorrichtung vorzusehen, in denen entweder
keine Vorderelektrode oder kein elektrolumineszierendes Material
oder keine elektrisch leitfähige Bahn
angeordnet ist.
-
Bei
einer alternativen Anordnung (nicht dargestellt) ist eine Lücke in der
Vorderelektrode 1, 2 definiert, welche im Wesentlichen
dem Ort der leitfähigen
Bahn 9 entspricht. Dies verhindert ebenfalls, dass die
Spannung in der leitfähigen
Bahn 9 die Schicht des elektrolumineszierenden Materials 3 beleuchtet.
-
Eine
Elektrolumineszenz-Anzeigevorrichtung kann in einem Bekleidungsstück enthalten
sein.
-
Es
ist möglich,
die unerwünschte
Beleuchtung der elektrischen Leiter ohne Einsatz einer leitfähigen Schicht
wie zuvor beschrieben zu verhindern.
-
In
diesem Fall umfasst eine Elektrolumineszenz-Vorrichtung:
eine
erste transparente Elektrode;
mindestens eine zweite Elektrode;
eine
Schicht eines elektrolumineszierenden Materials, welches zwischen
der ersten und zweiten Elektrode angeordnet ist; und
einen
elektrischen Leiter, welcher elektrisch mit der zweiten Elektrode
verbunden ist und derart angeordnet ist, um im Betrieb eine Steuerspannung
für das Elektrolumineszenz-Material
an die zweite Elektrode zu liefern,
wobei in der ersten Elektrode
ein Hohlraum definiert ist, welcher im Wesentlichen dem Ort des
elektrischen Leiters entspricht.
-
Somit
ist ein Hohlraum (oder eine Lücke)
in der ersten Elektrode gegenüber
dem elektrischen Leiter vorgesehen, so dass kein elektrisches Feld zwischen
der ersten Elektrode und dem elektrischen Leiter erzeugt wird, welches
das elektrolumineszierende Material im Bereich des elektrischen
Leiters zum Leuchten bringen würde.