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Im
zentralen Nervensystem des Säugers
(ZNS) wird die Weiterleitung der Nervenimpulse durch die Wechselwirkung
zwischen einem Neurotransmitter, der vom sendenden Neuron freigesetzt
wird und einem Oberflächenrezeptor
auf einem empfangenden Neuron kontrolliert, das die Erregung dieses
empfangenden Neurons verursacht. L-Glutamat, das der am meisten
verbreitete Neurotransmitter im ZNS ist, vermittelt die Haupterregungswege
bei Säugern
und wird als erregende Aminosäure
(EAA) bezeichnet. Die Rezeptoren, die auf Glutamat ansprechen, werden
erregende Aminosäurerezeptoren
(EAA Rezeptoren) genannt. Siehe Watkins und Evans, Annual Reviews
in Pharmacology and Toxicology, 21: 165 (1981), Monaghan, Bridges
und Cotman, Annual Reviews in Pharmacology and Toxicology, 29 365
(1989), Watkins, Krogsgaard-Larsen und Honore, Transactions in Pharmaceutical
Science, 11: 25 (1990). Die erregenden Aminosäuren sind von großer physiologischer
Bedeutung und spielen eine Rolle in einer Vielzahl an physiologischen
Prozessen, wie Langzeitwirkung (Lernen und Gedächtnis), der Entwicklung einer
synaptischen Plastizität,
motorische Kontrolle, Atmung, kardiovaskuläre Regulation und sensorische
Wahrnehmung.
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Erregende
Aminosäurerezeptoren
werden in zwei allgemeine Typen klassifiziert. Rezeptoren, die direkt
mit der Öffnung
der Kationenkanäle
in der Zellmembran der Neuronen gekoppelt sind, werden als "ionotrop" bezeichnet. Dieser
Rezeptortyp wird in mindestens drei Subtypen unterteilt, die durch
die depolarisierenden Wirkungen der selektiven Agonisten N-Methyl-D-aspartat
(NMDA), α-Amino-3-hydroxy-5-methylisoxazol-4-propionsäure (AMPA)
und Kainsäure
(KA) definiert sind. Der zweite allgemeine Rezeptortyp ist der G-Protein-
oder Botenstoff-verknüpfte "metabotrope erregende
Aminosäurerezeptor". Dieser zweite Typ
ist an mehrfache Botenstoffsysteme gekoppelt, die zu einer erhöhten Phosphoinositidhydrolyse,
Aktivierung der Phospholipase D oder C, Erhöhung oder Verringerung der
cAMP Bildung und Veränderungen
in der Ionenkanalfunktion führen.
Schoepp und Conn., Trends in Pharmacological Science, 14: 13 (1993).
Beide Rezeptortypen scheinen nicht nur die normale synaptische Übertragung
entlang von erregenden Wegen zu vermitteln, sondern auch bei der
Modifizierung von synaptischen Verbindungen während der Entwicklung und des
Lebens mitzuwirken. Schoepp, Bockaert und Sladeczek, Trends in Pharmacological
Science, 11: 508 (1990), MacDonald und Johnson, Brain Research Reviews,
15:41 (1990).
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Die übermäßige oder
unzureichende Stimulierung der erregenden Aminosäurerezeptoren führt zur neuronalen
Zellschädigung
oder zu deren Verlust durch einen Mechanismus, der als Excitotoxizität bekannt ist.
Dieses Verfahren dürfte
die neuronale Degeneration in einer Vielzahl an Zuständen vermitteln.
Die medizinischen Konsequenzen einer solchen neuronalen Degeneration
machen die Linderung dieser degenerativen neurologischen Prozesse
zu einem wichtigen therapeutischen Ziel.
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Die
metabotropen Glutamatrezeptoren sind eine hoch heterogene Familie
von Glutamatrezeptoren, die mit mehrfachen Botenstoffwegen verknüpft sind.
Diese Rezeptoren wirken bei der Modulation der präsynaptischen
Freisetzung von Glutamat und der postsynaptischen Empfindlichkeit
der neuronalen Zelle auf die Glutamaterregung. Verbindungen, die
die Funktion dieser Rezeptoren modulieren, insbesondere Agonisten und
Antagonisten von Glutamat sind für
die Behandlung von akuten und chronischen neurodegenerativen Zuständen und
als antipsychotische, antikonvulsive, analgetische, anxiolytische,
antidepressive und antiemetische Mittel brauchbar.
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Pellicciari
et al., J. Med. Chem., 1996, 39, 2259–2269 bezieht sich auf Verbindungen,
die als metabotrope Glutamatrezeptoragonisten bekannt sind, insbesondere
(2S,1'S,2'S)-2-(2-Carboxycyclopropyl)glycin, auch
als L-CCG-I bekannt, (2S,1'S,2'R,3'R)-2-(2'-Carboxy-3'-(methoxymethyl)cyclopropylglycin,
auch als cis-MCG-I bekannt, (2S,1'S,2'R,3'S)-2-(2'-Carboxy-3'-(methoxymethyl)cyclopropylglycin,
auch als trans-MCG-I bekannt und (2S,1'R,2'R,3'R)-2-(2',3'-Dicarboxycyclopropyl)glycin,
auch als DCG-IV bekannt. Die Arbeit beschreibt auch die Synthese
der sechzehn möglichen
Stereoisomere von 2-(2'-Carboxy-3'-phenylcyclopropyl)glycin
und ihre Evaluierung als erregende Aminosäurerezeptorliganden. Die Verbindung (2S,1'S,2'S,3'R)-2-(2'-Carboxy-3'-phenylcyclopropyl)glycin,
auch als PCCG 4 bekannt, wird als metabotroper Glutamatrezeptorantagonist
beschrieben.
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Die
japanische Patentanmeldung
JP
06179643 beschreibt MCG und beschreibt allgemein (2S,1'S,2'R)-2-(2-Carboxy-3-alkoxymethyl-
und 3-aralkoxymethylcyclopropyl)glycin als Glutamatrezeptoragonisten.
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Die
WO 97/19049 A beschreibt PCCG 4 und beschreibt auch allgemein verschiedene
2-Carboxy-3-arylcyclopropylglycine
mit einer Affinität
für metabotrope
Glutamatrezeptoren.
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Die
WO 98/00391 A beschreibt 2-Carboxy-3,3-dihalogencyclopropylglycine,
einschließlich (2S,1'S,2'S)-2-(2-Carboxy-3,3-difluor)cyclopropylglycin
als metabotrope Glutamatrezeptoragonisten.
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Die
EP 0 870 760 A1 beschreibt,
dass bestimmte 3-substituierte 2-Carboxycyclopropylglycinderivate Modulatoren
der metabotropen Glutamatrezeptorfunktion sind. Die bevorzugten
Verbindungen sind die, worin die Substituenten an den Positionen
1 und 2 trans zueinander stehen. Die Beispiele erläutern solche
Verbindungen, worin die Substituenten an den Positionen 1 und 3
auch in trans zueinander stehen. Eine solche Verbindung ist (2S,1'S,2'S,3'S)-2'-Carboxy-3'-methylcyclopropylglycin.
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Überraschenderweise
wurden nun neue 3-substituierte 2-Carboxycyclopropylglycinderivate
mit den Substituenten an den Positionen 1 und 2 in trans und denen
an den Positionen 1 und 3 in cis entwickelt, die starke Agonisten
von Glutamat an metabotropen Glutamatrezeptoren sind.
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Demnach
liefert die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel
worin R
1 für C
1-C
10 Alkyl, C
2-C
10 Alkenyl, C
2-C
10 Alkinyl, Phenyl-C
2-C
10-alkyl oder
Phenyl-C
2-C
10-alkenyl
steht oder ein Salz oder einen Ester hiervon.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Agonisten von Glutamat an metabotropen Glutamatrezeptoren und
sind daher bei der Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems
brauchbar, wie neurologischen Erkrankungen, beispielsweise neurodegenerativen
Erkrankungen und als antipsychotische, anxiolytische, arzneimittelentziehende-,
antidepressive, anticonvulsive, analgetische und antiemetische Mittel brauchbar.
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Es
ist ersichtlich, dass die Verbindungen der Formel (I) zumindest
vier asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, wobei 3 im Cyclopropanring
sind und einer im α-Kohlenstoff
der Aminosäuregruppe
ist. Demnach können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in enantiomerenreiner Form, in razemischer Form oder als Diastereomerengemisch
vorkommen und isoliert werden.
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Der
Aminosäurerest
hat vorzugsweise die natürliche
Aminokonfiguration. Demnach sind bevorzugte Verbindungen gemäß der Erfindung
die der Formel
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In
den obigen allgemeinen Formeln umfasst eine C1-C10 Alkylgruppe eine C1-C4 Alkylgruppe und kann gerad- oder verzweigtkettig
sein, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl
und Isobutyl und ist vorzugsweise Methyl oder Ethyl. Eine C2-C10 Alkenylgruppe
umfasst beispielsweise Vinyl, Prop-2-enyl, But-3-enyl, Pent-4-enyl
und Isopropenyl und eine Alkenylgruppe kann mehr als eine Doppelbindung
enthalten und zusätzlich
eine oder mehrere Dreifachbindungen. Eine bevorzugte Alkenylgruppe
ist eine der Formel R'-CH=CH-(CH2)r- , worin R' für Wasserstoff
oder C1-C4 Alkyl
steht und r für
0, 1 oder 2 steht. Eine C2-C10 Alkinylgruppe
umfasst beispielsweise Prop-2-inyl, But-3-inyl, Pent-4-inyl und
Oct-7-inyl und ist vorzugsweise eine der Formel R''C≡C-(CH2)S-, worin R'' für
Wasserstoff oder C1-C4 Alkyl
steht und s für
0, 1 oder 2 steht.
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Innerhalb
der Gruppe an Verbindungen der Formel I befinden sich Verbindungen,
worin R1 für C1-C10 Alkyl,
C2-C10 Alkenyl oder
C2-C10 Alkinyl steht.
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Beispiele
für bestimmte
Bedeutungen für
R1 sind:
Für eine C1-C10 Alkylgruppe: Methyl, Ethyl, Propyl und
Isopropyl,
für
eine C2-C10 Alkenylgruppe:
Vinyl, Prop-2-enyl und Isopropenyl,
für eine C2-C10 Alkinylgruppe: Vinyl, Prop-2-enyl und
Isopropenyl,
für
eine C2-C10 Alkinylgruppe:
Propinyl,
für
eine Phenyl-C2-C10-alkylgruppe:
2-Phenylethyl und
für
eine Phenyl-C2-C10-alkenylgruppe:
2-Phenylvinyl.
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Vorzugsweise
ist R1 aus Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Vinyl, Prop-2-enyl, Isopropenyl und Propinyl ausgewählt.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen, worin R1 für Methyl
oder Vinyl steht. Besonders bevorzugte Verbindungen sind:
(2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-(3'-Methyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin,
(2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-[3'-(2''-Ethyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin,
(2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-[3'-(3''-Propyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin,
(2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-(3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin,
und
(2S, 1'S,
2'S, 3'R)-2-[3'-(2''-Phenylethyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin und pharmazeutisch
annehmbare Salze und Ester hiervon.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Salze der Verbindungen der Formel
(I). Diese Salze können
zusammen mit dem sauren oder basischen Teil des Moleküls vorkommen
und als Säureadditions-,
primäre,
sekundäre,
tertiäre
oder quarternäre
Ammonium-, Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze existieren. Im
allgemeinen werden die Säureadditionssalze
durch die Umsetzung einer Säure
mit einer Verbindung der Formel (I) hergestellt. Die Alkalimetall-
und Erdalkalimetallsalze werden im allgemeinen durch die Umsetzung
der Hydroxidform des gewünschten
Metallsalzes mit einer Verbindung der Formel (I) hergestellt.
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Die
Salze der Verbindungen der Formel I können pharmazeutisch annehmbare
Salze sein. Jedoch sind auch andere Salze in der Erfindung enthalten.
Sie können
als Zwischenprodukte bei der Reinigung der Verbindungen oder bei
der Herstellung von anderen Salzen dienen, beispielsweise pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalzen
oder sind zur Identifizierung, Charakterisierung oder Reinigung
brauchbar.
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Säureadditionssalze
sind vorzugsweise die pharmazeutisch annehmbaren, nicht toxischen
Säureadditionssalze
mit geeigneten Säuren,
wie die mit anorganischen Säuren,
beispielsweise Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Salpeter- Schwefel-
oder Phosphorsäuren,
oder mit organischen Säuren,
wie organischen Carbonsäuren,
beispielsweise Glycol-, Malein-, Hydroxymalein-, Fumar-, Äpfel-, Wein-,
Citronen-, Salicyl-, o-Acetoxybenzoesäure oder organische Sulfon-,
2-Hydroxyethansulfon-, Toluol-p-sulfon-
oder Naphthalin-2-sulfonsäuren.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Ester der Verbindungen der Formel
(I), wie Ester, die beispielsweise aliphatische Ester sind, wie
die Alkylester.
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Die
Ester der Verbindungen der Formel I können pharmazeutisch annehmbare,
metabolisch labile Ester der Verbindungen der Formel I sein. Diese
sind Esterderivate der Verbindungen der Formel I, welche in vivo unter
Bildung der Verbindung der Formel I und eines pharmazeutisch annehmbaren
Alkohols hydrolysiert werden. Beispiele für metabolisch labile Ester
umfassen Ester, die mit C1-C6 Alkanolen
gebildet werden, bei denen der Alkanolrest wahlweise mit einer C1-C8 Alkoxygruppe
substituiert sein kann, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol
und Methoxyethanol. Die am meisten bevorzugten Ester sind Alkylester,
die von C1-C4 Alkanolen stammen,
speziell Methyl- und Ethylester.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines Salzes oder Esters hiervon, das umfasst:
(a)
Abspaltung von Schutzgruppen aus einer Verbindung der Formel
worin R
2 und
R
3 jeweils unabhängig für Wasserstoff oder eine Carboxylschutzgruppe
stehen und R
4 für Wasserstoff oder eine Aminschutzgruppe
steht,
(b) Hydrolyse einer Verbindung der Formel
worin R
5 für ein Wasserstoffatom
oder eine Carboxylschutzgruppe steht, R
6 für ein Wasserstoffatom
steht und R
7 für ein Wasserstoffatom, eine
C
1-C
4-Alkylgruppe,
eine Phenyl-C
1-C
4-alkylgruppe,
worin die Phenylgruppe unsubstituiert oder substituiert ist durch
Halogen, C
1-C
4-Alkyl
oder C
1-C
4-Alkoxy,
oder ein C
3-C
4-Alkenyl steht, oder
(c)
Hydrolyse einer Verbindung der Formel
worin R
8 für ein Wasserstoffatom
oder eine Carboxylschutzgruppe steht und R
9 für ein Wasserstoffatom
oder eine Aminschutzgruppe steht, und, falls erforderlich,
eine
anschließende
Gewinnung eines Diastereomers oder Isomers der Verbindung, oder
eine
Bildung eines Salzes oder Esters hiervon.
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Das
Schützen
der Carbonsäuregruppen
wird beschrieben in McOmie, Protecting Groups in Organic Chemistry,
Plenum Press, NY, 1973 und Greene und Wuts, Protecting Groups in
Organic Synthesis, 2. Ausgabe, John Wiley & Sons, NY, 1991. Beispiele für Carboxyschutzgruppen
sind unter anderem C1-C6 Alkylgruppen,
wie Methyl, Ethyl, t-Butyl und t-Amyl, Aryl-(C1-C4)-alkylgruppen, wie Benzyl, 4-Nitrobenzyl,
4-Methoxybenzyl, 3,4-Dimethoxybenzyl, 2,4-Dimethoxybenzyl, 2,4,6-Trimethoxybenzyl,
2,4,6-Tri methylbenzyl, Benzhydryl und Trityl, Silylgruppen, wie
Trimethylsilyl und t-Butyldimethylsilyl, und Allylgruppen, wie Allyl
und 1-(Trimethylsilylmethyl)prop-1-en-3-yl.
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Beispiele
für Aminschutzgruppen
sind unter anderem Acylgruppen, wie Gruppen der Formel R10CO, worin R10 steht
für C1-C6 Alkyl, C3-C10 Cycloalkyl,
Phenyl(C1-C6)alkyl,
Phenyl, C1-C6 Alkoxy,
Phenyl(C1-C6)alkoxy
oder ein C3-C10 Cycloalkoxy,
worin eine Phenylgruppe wahlweise substituiert sein kann, beispielsweise durch
einen oder zwei aus Halogen, C1-C4 Alkyl und C1-C4 Alkoxy. Bevorzugte Aminschutzgruppen umfassen t-Butoxycarbonyl
(Boc) und Benzyl.
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Beispiele
für besondere
Bedeutungen für
R2, R3, R5 und R8 sind Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, t-Butyl, Benzyl, 4-Methoxybenzyl,
Phenylethyl und Phenylpropyl.
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Beispiele
für besondere
Bedeutungen für
R4 und R9 umfassen
Acetyl und tert-Butoxycarbonyl. Beispiele für besondere Bedeutungen für R6 und R7 sind Wasserstoff
und Benzyl.
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Die
Verbindungen der Formel (II) können
durch herkömmliche
Verfahren von den Schutzgruppen befreit werden. So kann eine Alkylcarboxylschutzgruppe
durch Hydrolyse entfernt werden. Die Hydrolyse kann bequemerweise
durch Erhitzen der Verbindung der Formel (II) in Gegenwart entweder
einer Base, beispielsweise eines Alkalimetallhydroxids, wie Lithium-,
Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder einem Erdalkalimetallhydroxid,
wie Bariumhydroxid oder einer Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure,
ausgeführt
werden. Die Hydrolyse wird bequemerweise bei einer Temperatur im
Bereich von 20°C
bis 300°C
ausgeführt.
Eine Aralkylcarboxylschutzgruppe kann bequemerweise durch Hydrierung
entfernt werden. Die Hydrierung kann durch Umsetzung der Verbindung
der Formel (II) mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators
der Gruppe VIII ausgeführt
werden, beispielsweise einem Palladiumkatalysator, wie Palladium
auf Kohle. Geeignete Lösemittel
für die
Reaktion umfassen Alkohole, wie Ethanol. Die Umsetzung wird bequemerweise
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis 100°C ausgeführt.
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Eine
Acylaminschutzgruppe wird auch bequemerweise durch Hydrolyse entfernt,
wie dies beispielsweise für
die Entfernung einer Alkylcarboxylschutzgruppe beschrieben ist.
Daher kann eine tert-Butoxycarbonylaminschutzgruppe
bequem in Gegenwart einer Säure
entfernt werden, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure oder
Trifluoressigsäure.
Die Hydrolyse wird in Gegenwart eines Lösemittels, wie Wasser, Ethylacetat oder
Dichlormethan und bei einer Temperatur im Bereich von 20°C bis 100°C ausgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel III werden bequem in Gegenwart einer Base,
beispielsweise einem Alkalimetallhydroxid, wie Lithium-, Natrium-
oder Kaliumhydroxid, oder einem Erdalkalimetallhydroxid, wie Bariumhydroxid,
hydrolysiert. Geeignete Reaktionsmedien umfassen Wasser. Die Temperatur
liegt bequemerweise im Bereich von 50°C bis 150°C.
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Die
Verbindungen der Formel IV werden bequemerweise in Gegenwart einer
Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure
oder Schwefelsäure,
oder einer Base, wie einem Alkalimetallhydroxid, beispielsweise
Natriumhydroxid hydrolysiert. Die Hydrolyse wird bequemerweise in
einem wässrigen
Lösemittel,
wie Wasser oder in einem Alkanol, wie Methanol oder Ethanol und
bei einer Temperatur im Bereich von 20°C bis 200°C ausgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel (II) können
durch ein Verfahren hergestellt werden, das zu dem von Y. Ohfune
at al., J. Med. Chem., 1996, 39, 407–423 beschriebenen analog ist.
Daher können
sie durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einem Oxidationsmittel
hergestellt werden. Bequeme Oxidationsmittel umfassen das Jones-Reagenz.
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Die
Verbindungen der Formel (V) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer Sulfonsäure, wie
Camphersulphonsäure
(CSA) und einem Alkanol, wie Methanol, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (VI) können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer starken Base, wie
Kaliumhexamethyldisilazan, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (VII) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit Acetondimethylketal in
Gegenwart einer Sulfonsäure,
wie Camphersulfonsäure,
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel VIII können
durch selektive Schutzgruppenentfernung von einer Verbindung der
Formel
hergestellt werden, worin
R
11 für
eine Hydroxylschutzgruppe steht, wie eine tert-Butyldimethylsilylgruppe (TBS).
Ein bequemes Reagenz zur Entfernung einer TBS Gruppe ist Camphersulfonsäure in Methanol.
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Die
Verbindungen der Formel (IX) können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einer Base, wie Lithiumhydroxid,
beispielsweise in Tetrahydrofuran, gefolgt von der Einführung der
Schutzgruppe R
2, beispielsweise durch Behandlung
mit Diazomethan (unter Bildung einer Verbindung, worin R
2 für Methyl
steht) hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (X) können
durch die Behandlung einer Verbindung der Formel
mit einem Ionenaustauscherharz,
wie DOWEX 50W × 8,
gefolgt von der Einführung
der Schutzgruppen R
4 und R
11,
beispielsweise durch die schrittweise Umsetzung mit Tributylsilylchlorid
in Gegenwart von Imidazol, gefolgt von Boc
2O
und Gegenwart von Trimethylamin und 4-Dimethylaminopyridin hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XI) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit Palladium-(II)-acetat
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XII) können
durch Diazotierung einer Verbindung der Formel
beispielsweise durch Umsetzung
mit Natriumnitrit hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XIII) können
durch selektive Schutzgruppenabspaltung an einer Verbindung der
Formel
worin R
12 für eine Aminschutzgruppe
steht, wie t-Butoxycarbonyl, hergestellt werden. Beispielsweise
kann eine t-Butoxycarbonylgruppe (Boc) bequem durch die Behandlung
mit Trimethylsilyltrifluormethansulfonat (TMSOTf) und 2,6-Lutidin
entfernt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XIV) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einem N-geschützten Glycinat,
wie N-Hydroxysuccinimid-N-(tert-butoxycarbonyl)glycinat, gefolgt
von einer Umsetzung mit Acetondimethylketal in Gegenwart einer Sulfonsäure, wie
p-Toluolsulfonsäure
hergestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (XV) können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
worin R
13 für eine Aminschutzgruppe
steht, wie t-Butoxycarbonyl mit einem Triphenylphosphinhalogenid
der Formel Ph
3P
+CH
2R
1A
–,
worin A
– für ein Halogenidion
steht, wie Bromid, in Gegenwart einer starken Base, wie Kaliumhexamethyldisilazan,
gefolgt von der Entfernung der Aminschutzgruppe und der Hydrolyse
des Acetonids, beispielsweise durch Umsetzung mit methanolischem
HCl hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (II) können
auch durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einem Wittig-Reagenz
hergestellt werden. Beispielsweise kann die Verbindung der Formel
(XVII) mit einem Alkyltriphenylphosphoniumbromid, wie Methyltripheylphosphoniumbromid
unter Bildung einer Verbindung der Formel (II) umgesetzt werden,
worin R
1 für eine Alkenylgruppe steht,
wie Vinyl. Das entstehende Produkt kann dann, falls gewünscht, in
eine andere Verbindung der Formel (II) beispielsweise durch katalytische
Hydrierung unter Umwandlung einer Alkenylgruppe in eine Alkylgruppe
umgewandelt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XVII) können
hergestellt werden durch Swern-Oxidation einer
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Die
Verbindungen der Formel XVIII können
entweder hergestellt werden durch Hydrolyse einer Verbindung der
Formel XIX
beispielsweise mittels HCl
in wässrigem
Ethanol, gefolgt von der Schutzgruppenanbringung an der Aminogruppe,
beispielsweise durch Umsetzung mit Boc
2O
in Tetrahydrofuran oder Dioxan in Gegenwart von NaHCO
3,
oder
durch Hydrolyse einer Verbindung der Formel XX
in Gegenwart einer Base,
beispielsweise Natriumhydroxid, in einer wässrigen Lösung bei erhöhter Temperatur,
beispielsweise etwa 100°C,
gefolgt von der Schutzgruppenanbringung an den Carbonsäuregruppen,
beispielsweise mittels HCl in wasserfreiem Ethanol und der Schutzgruppenanbringung
an der Aminogruppe, beispielsweise durch Umsetzung mit Boc
2O in Tetrahydrofuran oder Dioxan in Gegenwart
von NaHCO
3.
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Die
Verbindungen der Formel XIX können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel XXI
mit Ammoniumchlorid und Kaliumcyanid
in Gegenwart von Aluminiumoxid hergestellt werden. Ein bequemes Lösemittel
ist Acetonitril.
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Die
Verbindungen der Formel XX können
durch die Hydrolyse einer Verbindung der Formel XXI mit einem Alkalimetalllhydroxid,
beispielsweise mittels Natriumhydroxid in wässrigem Ethanol, gefolgt von
der Behandlung mit einem Alkalimetallcyanid, wie Lithium-, Natrium-
oder Kaliumcyanid und Ammoniumcarbonat in einem wässrigen
Alkohol, wie wässrigem
Ethanol hergestellt werden. Bequemerweise wird die Umsetzung bei einer
Temperatur von etwa 35°C
bis 150°C
ausgeführt.
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Die
Verbindungen der Formel XXI können
durch die Oxidation einer Verbindung der Formel XXII
beispielsweise unter Verwendung
einer Swern-Oxidation hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel XXII können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
worin R
14 für ein Wasserstoffatom,
eine C
1-C
4 Alkylgruppe
oder eine Phenylgruppe steht, mit HCl oder Camphersulfonsäure in einem
Alkanol, wie Ethanol, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel XXIII können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit N
2CHCO
2R
2 in Gegenwart
von Rh
2(OAc)
4 hergestellt
werden. Ein bequemes Lösemittel
ist Pentan.
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Die
Verbindungen der Formel (III) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einem Alkalimetallcyanid,
wie Lithium-, Natrium- oder Kaliumcyanid und Ammoniumcarbonat in
einem wässrigem
Alkohol, wie wässrigem
Ethanol hergestellt werden. Bequemerweise wird die Umsetzung bei
einer Temperatur von 35°C
bis 150°C
ausgeführt.
Falls es gewünscht
wird, können
die Verbindungen der Formel (III) dann alkyliert werden, beispielsweise
unter Verwendung einer Verbindung der Formel R
6Cl
oder R
7Cl. Die alkylierten Verbindungen
werden leicht in ihre Diastereomere getrennt.
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Die
Verbindungen der Formel (IV) können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel (XXV), worin R8 wie für
R5 definiert ist, mit einem Alkalimetallcyanid,
wie Lithium-, Natrium- oder Kaliumcyanid, und einem Ammoniumhalogenid,
wie Ammoniumchlorid hergestellt werden. Es wurde als vorteilhaft
befunden, die Reaktion in Gegenwart von Ultraschall auszuführen. Daher
werden das Ammoniumhalogenid und das Alkalimetallcyanid vorteilhafterweise
mit Aluminiumoxid in Chromatographiequalität in Gegenwart eines geeigneten Verdünnungsmittels,
wie Acetonitril, gemischt. Das Gemisch wird dann mit Ultraschall
beschallt, wonach die Verbindung der Formel XXV zugegeben wird und
das Gemisch wird erneut beschallt.
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Das
entstehende Gemisch aus diastereomeren Aminonitrilen kann dann mit
einem Acylierungsmittel, wie Acetylchlorid in Gegenwart einer geeigneten
Base, beispielsweise einem Amin, wie Diisopropylamin, und in Gegenwart
eines geeigneten Lösemittels,
wie Dichlormethan, unter Bildung eines Gemisches aus diastereomeren
Acylaminonitrilen umgesetzt werden. Das gewünschte Stereoisomer kann bequemerweise
aus diesem Gemisch abgetrennt werden, beispielsweise durch Chromatographie.
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Alternativ
können
die Verbindungen der Formel (IV) durch Umsetzung einer Verbindung
der Formel (XXV) mit einem chiralen 2-Arylglycinol, wie (R)-2-Phenylglycinol,
gefolgt von Trimethylsilylcyanid hergestellt werden. Die Reaktion
wird bequemerweise in Gegenwart eines Lösemittels, wie Methanol, ausgeführt. Das Reaktionsprodukt
ist ein Gemisch aus Diastereomeren, die der Formel (IV) entsprechen,
worin R9 für eine 1-Aryl-2-hydroxyethylgruppe
steht. Das gewünschte
Diastereomer kann aus dem Gemisch beispielsweise durch Chromatographie
isoliert und dann mit einem Oxidationsmittel, wie Bleitetraacetat
unter Bildung einer Verbindung der Formel (IV) umgesetzt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XXV) können
durch Oxidation einer Verbindung der Formel
beispielsweise durch eine
Swern-Oxidation oder durch Umsetzung mit Tetrapropylammoniumperruthenat
und N-Methylmorpholin-N-oxid in Gegenwart eines Molekularsiebs (4 Å) hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XXVI) können
durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel (XXI) mit einem
Wittig-Reagenz der Formel Ph3P+CH2R15A–,
worin A– für ein Halogenidion
steht, wie Bromid und R15 für ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe steht, in Gegenwart einer starken Base, wie
Kaliumhexamethyldisilan hergestellt werden. Bequemerweise umfassen
Lösemittel
Ether, wie Dioxan. Die entstehende Alkenylverbindung kann unter
Bildung einer Alkylverbindung reduziert werden, beispielsweise durch
katalytische Hydrierung mittels Palladium auf Kohle als Katalysator.
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Die
Verbindungen der Formel (XXV) können
alternativ dazu durch die Umsetzung einer Verbin dung der Formel
(XXVII)
mit einem Alkalimetallhydroxid,
wie Natriumhydroxid, in einem wässrigen
Alkohollösemittel,
wie wässrigem Methanol,
gefolgt von Diazomethan hergestellt werden. Das Verfahren ergibt
ein Gemisch aus einer Verbindung der Formel (XXVI) und einer Verbindung
der Formel (XXV), die dann mit einem chiralen 2-Arylglycinol und Trimethylsilylcyanid
wie oben beschrieben umgesetzt werden kann.
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Die
Verbindungen der Formel XXVII können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
beispielsweise durch eine
Swern-Oxidation oder durch Umsetzung mit Tetrapropylammoniumperruthenat
und N-Methylmorpholin-N-oxid in Gegenwart eines Molekularsiebs (4 Å) hergestellt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XXVIII) können durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel
mit einem Alkalimetallhydroxid,
wie Lithiumhydroxid, unter Bildung einer Verbindung der Formel (XXVIII),
worin R
5 für Wasserstoff steht, gefolgt
von der Einführung
einer Schutzgruppe R
5 hergestellt werden,
beispielsweise durch Umsetzung mit Diazomethan unter Bildung einer
Verbindung, worin R
5 für Methyl steht.
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Die
Verbindungen der Formel (XXIX) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit Dirhodium-(II)-tetrakis[methyl-2-pyrrolidon-5(R)-carboxylat]
hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XXX) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit einem Sulfonylazid, wie
p-Acetamidobenzolsulfonylazid in Gegenwart einer Base, wie Triethylamin,
gefolgt von der Umsetzung mit einem wässrigem Alkalimetallhydroxid,
wie Lithiumhydroxid, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (XXXI) können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
mit Diketen in Gegenwart
eines Aikalimetallacetats hergestellt werden, wie Natriumacetat.
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Wie
hierin vorher beschrieben sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von Störungen
des zentralen Nervensystems brauchbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung daher die Verwendung
einer wie oben definierten Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren metabolisch labilen Esters hiervon oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung eines Patienten, der an einer Störung des zentralen Nervensystems
leidet oder hierfür
empfindlich ist.
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Die
bestimmte wirksame Menge oder Dosis der erfindungsgemäß verabreichten
Verbindung wird natürlich
von den einzelnen Umständen
bestimmt, die den Fall umgeben, einschließlich der verabreichten Verbindung,
dem Verabreichungsweg, dem im einzelnen zu behandelnden Zustand
und ähnlicher
Betrachtungen. Die Verbindungen können auf eine Vielzahl an Wegen
verabreicht werden, einschließlich
oral, rektal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär oder intranasal.
Alternativ kann die Verbindung durch kontinuierliche Infusion verabreicht
werden. Eine typische Tagesdosis enthält etwa 0,01 mg/kg bis etwa
100 mg/kg des erfindungsgemäßen Wirkstoffs.
Bevorzugte Tagesdosen betragen etwa 0,05 mg/kg bis etwa 50 mg/kg,
bevorzugter etwa 0,1 mg/kg bis etwa 25 mg/kg.
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Von
einer Vielzahl an physiologischen Funktionen wurde gezeigt, dass
sie einem Einfluss durch übermäßige oder
unpassende Stimulierung der erregenden Aminosäureübertragung unterliegen. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I dürften
in der Lage sein, eine Vielzahl an neurologischen Störungen bei Säugern zu
behandeln, die mit diesem Zustand assoziiert sind, einschließlich akute
neurologischen Störungen,
wie cerebrale Defizite nach einer kardialen Bypassoperation und
Transplantation, Schlaganfall, cerebrale Ischämie, Spinalstrangtrauma, Kopftrauma,
perinatale Hypoxie, Herzstillstand und hypoglykämische neuronale Schädigungen.
Die Verbindungen der Formel I dürften
daher die Fähigkeit
zur Behandlung einer Vielzahl von chronischen neurologischen Störungen haben,
wie Alzheimersche Erkrankung, Chorea Huntington, amyotrophe Lateralsklerose,
AIDS-induzierte Demenz, Augenschädigung
und Retinopathie, Wahrnehmungsstörungen
und idiopathische und Arzneimittel-induzierte Parkinsonsche Erkrankung.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren metabolisch labilen
Esters oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung dieser Störungen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I dürften
auch die Fähigkeit
zur Behandlung einer Vielzahl von anderen neurologischen Störungen bei
Patienten haben, die mit einer Glutamatfunktionsstörung assoziiert
sind, einschließlich
Muskelspasmen, Krämpfe,
Migränekopfschmerzen,
Harninkontinenz, Psychose (wie Schizophrenie), Drogentoleranz und
Drogenentzug (wie Nikotin, Opiate und Benzodiazepine) Angst und verwandte
Störungen, Übelkeit,
Hirnödem,
chronischer Schmerz und tardive Dyskinesie. Die Verbindungen der
Formel I sind auch als antidepressive und analgetische Mittel brauchbar.
Daher liefert die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren
metabolisch labilen Esters hiervon oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung
dieser Störungen.
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Der
Ausdruck "behandeln" umfasst für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung die Prophylaxe, die Linderung oder Eliminierung
des genannten Zustands, wenn er einmal eingetreten ist.
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Der
Ausdruck "Patient" ist für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung als Warmblüter definiert, wie unter anderem
eine Maus, ein Meerschweinchen, ein Hund, ein Pferd oder ein Mensch.
Es ist verständlich,
dass der bevorzugte Patient ein Mensch ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine wie oben
definierte Verbindung der Formel I oder einen pharmazeutisch annehmbaren
metabolisch labilen Ester hiervon oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz hiervon zur Verwendung als Pharmazeutikum.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer wie oben definierten Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren, metabolisch labilen Esters hiervon oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung einer Störung
des zentralen Nervensystems.
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen zur Modulation der metabotropen Glutamatrezeptorfunktion
kann durch die Untersuchung ihrer Fähigkeit zur Beeinflussung entweder
der cAMP Bildung (mGluR 2, 3, 4, 6, 7 oder 8) oder der Phosphoinositithydrolyse
(mGluR 1 oder 5) in Zellen gezeigt werden die diese einzelnen humanen,
metabotropen Glutamatrezeptorsubtupen (mGluR) exprimieren. (D.D.
Schoepp et al., Neuropharmacol., 1996, 35, 1661–1672 und 1997, 36, 1–11).
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In
diesen Tests hebt die Verbindung von Beispiel 1 der vorliegenden
Erfindung die Bindung von [
3H]LY341495 mit
einem Ki von 100,2 nM an GluR2 auf. Im Vergleich dazu hebt (2S,1'S,2'S,3'S)-2'-Carboxy-3'-methylcyclopropylglycin, wie es in
EP 0 870 760 A beschrieben
ist, die Bindung von [
3H]LY341495 mit einem
Ki von 2645 nM an GluR2 auf. (LY341495 ist in Ornstein et al., J.
Med. Chem., 1998, 41, 346–357
und J. Med. Chem. 1998, 41, 358 bis 378 beschrieben).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
werden vorzugsweise vor der Verabreichung formuliert. Daher ist
ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Formulierung, die eine Verbindung der Formel I, einen pharmazeutisch
annehmbaren, metabolisch labilen Ester hiervon oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz hiervon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoff enthält.
Die vorliegenden pharmazeutischen Formulierungen werden durch gut
bekannte Verfahren mittels gut bekannter und leicht verfügbarer Inhaltsstoffe
hergestellt. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wird der Wirkstoff gewöhnlich
mit einem Träger
gemischt oder mit einem Träger
verdünnt
oder in einem solchen Träger
eingeschlossen und kann in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines
Papiers oder eines anderen Behälters
vorliegen. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel, Hilfsstoff oder Medium für den Wirkstoff dient. Die
Zusammensetzungen können
vorliegen in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern, Lonzetten, Sachets,
Cachets, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen, Sirupen, Aerosolen,
Salben, die beispielsweise bis zu 10 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthalten, Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, sterilen injizierbaren
Lösungen
und steril verpackten Pulvern.
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Einige
Beispiele für
geeignete Träger,
Hilfsstoffe und Verdünnungsmittel
sind unter anderem Lactose, Glucose, Saccharose, Sorbit, Mannit,
Stärkearten,
Akaziengummi, Calciumphosphat, Alginate, Tracanth, Gelatine, Calciumsilicat,
mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser,
Sirup, Methylcellulose, Methyl- und Propylhydroxybenzoate, Talkum,
Magnesiumstearat und Mineralöl.
Die Formulierungen können zusätzlich enthalten
Gleitmittel, Netzmittel, Emulgier- und Suspendiermittel, Konservierungsstoffe,
Süßstoffe oder
Geschmacksstoffe. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können so
formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach der Verabreichung an den Patienten durch Verwendung
von in der Technik bekannten Verfahren bereitstellen.
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Die
Zusammensetzungen werden vorzugsweise in einer Einheitsdosierungsform
formuliert, wobei jede Dosierung etwa 5 mg bis etwa 500 mg, bevorzugter
etwa 25 mg bis etwa 300 mg des Wirkstoffs enthält. Der Ausdruck "Einheitsdosierungsform" bezieht sich auf
physikalisch getrennte Einheiten, die als einmalige Dosierungen
für den
Menschen oder andere Säuger
geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff,
die zur Herstellung des gewünschten
therapeutischen Effekts berechnet wurde, zusammen mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger,
Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoff enthält.
Die folgenden Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd und
sollen den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken.
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Formulierung 1
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Es
werden Hartgelatinekapseln mittels der folgenden Bestandteile hergestellt:
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Die
obigen Bestandteile werden gemischt und in 460 mg Mengen in Hartgelatinekapseln
gefüllt.
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Formulierung 2
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Tabletten,
die jeweils 60 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
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Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein Nr. 45 Mesh U.S. Sieb gegeben
und sorgfältig
vermischt. Die Lösung,
die Polyvinylpyrrolidon enthält,
wird mit dem entstehenden Pulver vermischt und das Gemisch wird
anschließend
durch ein Nr. 14 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die so hergestellten Granula
werden bei 50°C
getrocknet und durch ein Nr. 18 Mesh U.S. Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das Magnesiumstearat
und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch ein Nr. 60 Mesh
U.S. Sieb gegeben wurden, zu den Granula gegeben und nach dem Mischen
in einer Tablettenmaschine unter Bildung von Tabletten gepresst,
die jeweils 150 mg wiegen.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung. In den Beispielen steht der Ausdruck "Garner's Aldehyd" für 1,1-Dimethyl-(S)-
oder -(R)-4-formyl-2,2-dimethyl-3-oxazolidincarboxylat, Ph3PEtBr steht für (Ethyl)triphenylphosphoniumbromid,
KHDMS und LiHDMS stehen jeweils für Kalium- und Lithiumhexamethyldisilazan, Et2O steht für Diethylether, AcOEt steht
für Ethylacetat,
MeOH steht für
Methanol, Boc steht für
t-Butoxycarbonyl, Et3N steht für Triethylamin,
THF steht für
Tetrahydrofuran, TMSOTf steht für
Trimethylsilyltrifluormethansulfonat, Pd(OAc)2 steht
für Palladiumacetat,
NMO steht für
N-Methylmorpholin-N-oxid,
TPAP steht für
Tetrapropylammoniumperruthenat, TMSCN steht für Trimethylsilylcyanid, Rh2(5R-MEPY)4 steht
für Dirhodium-(II)-tetrakis[methyl-2-pyrrolidon-5(R)-carboxylat],
DMF steht für
Dimethylformamid, DMAP steht für
4-Dimethylaminopyridin, Jones Reagenz steht für eine Lösung aus 1,0 g an Na2Cr2O7 × 2H2O und 1,34 g Schwefelsäure in H2O
(Gesamtvolumen 5 ml), DBU steht für 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
und DM steht für Ethylenglycoldimethylether.
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Beispiel
1 (2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-(3'-Methyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
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a) (4S)-3-N-(tert-Butoxycarbonyl)-4-[(1Z)-1-propenyl]-2,2-dimethyl-1,3-oxazolidin
-
Zu
einer Suspension aus Ph3PEtBr (4,86 g, 13,9
mmol) in wasserfreiem Dioxan (100 ml) unter Stickstoff bei Raumtemperatur
wird eine 0,5 M Lösung
aus KHMDS in Toluol (22,3 ml, 11,7 mmol) gegeben. Nach dem Rühren für eine Stunde
wird das Gemisch tropfenweise mittels einer Spritze zu einer Lösung des
Garner's Aldehyd
(2,0 g, 8,7 mmol) in wasserfreiem Dioxan (40 ml) unter Stickstoff
bei Raumtemperatur gegeben. Nachdem die Zugabe vollständig ist,
wird das Reaktionsgemisch für
30 min gerührt
und dann in ein (1:1) Gemisch aus N2O-Et2O (500 ml) gegossen. Die Phasen werden dann
getrennt und die wässrige
Phase wird mit Et2O (2 x) extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden getrocknet (Na2SO4), filtriert und unter Bildung eines Rückstands
eingedampft, der durch Chromatographie mittels AcOEt/Hexan (1:10)
als Eluent unter Bildung von 1,8 g (86 % Ausbeute) an cis-Olefin
als das Hauptisomer gereinigt wird.
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,44 (s, 9H), 1,52
(s, 3H), 1,60 (s, 3H), 1,70 (d, J = 1,1 Hz, 3H), 3,65 (dd, J = 3,3, 8,8
Hz, 1H), 4,06 (dd, J = 6,0, 8,8 Hz, 1H), 4,72–4,62 (m, 1H) und 5,61–5,39 ppm
(m, 2H).
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b) (4S)-3-N-[(tert-Butoxycarbonyl)glycyl]-4-[(1Z)-1-propenyl]-2,2-dimethyl-1,3-oxazolidin
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Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt a) (1,77 g, 4,48 mmol) in MeOH (10 ml)
bei 0°C
wird 1 N HCl/MeOH (30 ml) bei 0°C
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei 0°C für 1 Stunde und bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird in H2O
(10 ml) aufgenommen. Diese Lösung
wird durch die Zugabe von 1 N NaOH auf pH 7 und dann durch die Zugabe
von Et3N auf pH 9 eingestellt. Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird in MeOH (20 ml)
und THF (30 ml) gelöst
(zusätzliches
Et3N wird zugegeben, bis die Lösung pH
9 erreicht). Zu dieser Lösung
wird bei 0°C N-Hydroxysuccinimid-N-(tert-butoxycarbonyl)glycinat
(2,2 g, 8,06 mmol) gegeben und sie wird auf Raumtemperatur erwärmt. Nachdem
das Gemisch für
1 Stunde gerührt
wurde, wird das Lösemittel
im Vakuum verdampft und der ölige
Rückstand
wird in AcOEt gelöst.
Das unlösliche
Material wird abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum unter Bildung
eines Rückstands
konzentriert, der einer Säulenchromatographie
auf Silicagel (AcOEt) unterzogen wird. Die entstehende Boc-Glycylverbindung
wird in Benzol (25 ml) gelöst
und p-Toluolsulfonsäure (21
mg, 0,11 mmol) und 2,2-Dimethoxypropan
(1,9 ml, 15,4 mmol) werden zugegeben. Das Gemisch wird unter Rückfluss
für 24
Stunden gerührt.
Zu dieser Lösung
bei Raumtemperatur wird MeOH (5 ml) gegeben und das Gemisch wird
für 30
Minuten gerührt.
Dann wird NaHCO3 (1–2 g) zugegeben und nach dem
Rühren
für 15 Minuten wird
das unlösliche
Material abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft und
der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
(AcOEt/Hexan 1:5 und dann 1:3) unter Bildung des Boc-Glycylacetonids
(1,89 g, 86 %) gereinigt.
1H NMR (300
MHz, CDCl3): 1,43 (s, 9H), 1,56 (s, 3H),
1,66 (s, 3H), 1,76 (dd, J = 1,6, 7,2 Hz, 3H), 3,86–3,78 (m,
3H), 4,15 (dd, J = 6,1, 8,8 Hz, 1H), 4,61–4,57 (m, 1H), 5,50–5,39 (m,
2H) und 5,74–5,63
ppm (m, 1H).
-
c) (1R,7S,8S,9R)-3-Aza-9-methyl-4,4-dimethyl-5-oxa-tricyclo[6.1.0.03,7]nonan-2-on
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt b) (2,7 g, 9,05 mmol) und 2,6-Lutidin (3,27
ml, 28,06 mmol) in CH2Cl2 (30
ml) bei Raumtemperatur unter Stickstoff wird TMSOTf (3,44 ml, 19,0
mmol) gegeben. Das Gemisch wird für 15 Minuten gerührt und
dann auf 0°C
gekühlt
und mit gesättigter
wässriger
NH4Cl Lösung
(15 ml) gestoppt. Das Gemisch wird mit Et2O
extrahiert, über
Na2SO4 getrocknet
und das Lösemittel
wird dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Et2O
(75 ml) bei Raumtemperatur aufgenommen und eine NaNO2 Lösung (3,12
g, 45,25 mmol) in H2O (35 ml) wird unter
intensivem Rühren
zugegeben. Zu dieser Suspension wird eine 5 % Zitronensäurelösung in
H2O gegeben, bis der pH auf ~3 eingestellt
ist. Das Gemisch wird für
30 Minuten kräftig
bei Raumtemperatur gerührt
und dann dreimal mit Et2O extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden mit NaHCO3 und
H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das Lösemittel wird im Vakuum entfernt.
Das entstehende Diazoketon wird ohne weitere Reinigung in Benzol
(200 ml) gelöst
und Pd(OAc)2 (100 mg, 0,45 mmol) wird zugegeben.
Das Gemisch wird auf 70°C
für 30
Minuten erhitzt und dann wird das Lösemittel im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt/Hexan (1:2) als Eluent unter Bildung der entsprechenden
tricyclischen Verbindung (570 mg, 35 %) gereinigt.
[α]D = +57,0° (c
= 0,105, CHCl3).
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,20 (d, J = 6,6 Hz,
1H), 1,39 (s, 3H), 1,52–1,40
(m, 1H), 1,74 (s, 3H), 1,89 (dd, J = 6,1, 8,2 Hz, 1H), 2,18–2,07 (m,
1H), 3,51 (dd, J = 7,1, 9,9 Hz, 1H), 3,82–3,77 (m, 1H), 4,02 ppm (dd,
J = 5,5, 7,1 Hz, 1H).
13C-NMR (75 MHz,
CDCl3): 7,8, 17,3, 21,6, 23,8, 28,6, 28,9,
58,4, 67,9, 93,7 und 172,8 ppm.
-
d) (1R, 4S, 5S, 6R)-3-Aza-3-N-(tert-butoxycarbonyl)-4-[(tert-butyldimethylsilyl)oxy]methyl]-6-methylbicyclo[3.1.0]hexan-2-on
-
Ein
Gemisch des Produkts von Schritt c) (440 mg, 2,42 mmol) und Dowex
50W × 8
Harz (H+ Form, 200 mg) in Methanol (20 ml)
wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Harz wird dann abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum konzentriert.
Zu einer Lösung
des Rückstands
und Imidazols (660 mg, 9,68 mmol) in DMF (10 ml) wird eine Lösung aus
tert-Butyldimethylsilylchlorid (1,10 g, 7,26 mmol) in DMF (5 ml)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt
und dann in kaltes Wasser gegossen und dreimal mit Et2O
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet und
das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt (DMF wird durch azeotrope Destillation mit
Toluol entfernt). Eine Lösung
des entstehenden Rückstands,
Et3N (0,68 ml, 4,48 mmol), Boc2O
(790 mg, 3,63 mmol) und DMAP (60 mg, 0,48 mmol) in THF (15 ml) wird über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
und dann in Wasser gegossen und dreimal mit AcOEt extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden nacheinander mit 5 % wässriger
Zitronensäure
und Wasser gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet.
Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der entstehende Rückstand wird durch Säulenchromatographie
(AcOEt/Hexan 1:6) unter Bildung des bicyclischen Lactons (640 mg,
75 %) gereinigt.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): 0,04 (s, 3H), 0,05 (s, 3H), 0,87 (s,
9H), 1,05 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,42–1,34 (m, 1H), 1,49 (s, 9H),
1,87 (dd, J = 6,6, 7,7 Hz, 1H), 2,05–1,99 (m, 1H), 3,91–3,76 ppm
(m, 3H).
13C-NMR (75 MHz, CDCl3): –5,5
(2C), 7,6, 16,0, 18,1, 19,5, 25,7 (3C), 25,8, 28,0 (3C), 56,7, 63,7,
82,6, 149,5 und 172,4 ppm.
-
e) (1R, 2S, 3R, 1'S)-2-[1'-(N-(tert-Butoxycarbonyl)amino]-2'-[(tert-butyldimethylsilyl)oxy]ethyl]-3-methylcyclopropan-1-carbonsäuremethylester
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt d) (480 mg, 1,35 mmol) in THF (13,5 ml)
wird 1 N LiOH (13,5 ml) gegeben. Das Gemisch wird über Nacht
kräftig
gerührt
und dann durch die Zugabe von 5 % wässriger Zitronensäure auf
pH ~3 eingestellt. Die wässrige
Phase wird dreimal mit AcOEt extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen werden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt. Eine Lösung
des Rückstands
in Et2O (25 ml) bei 0°C wird mit einer frisch hergestellten
CH2N2 Lösung in
Et2O (bis die gelbe Farbe erhalten bleibt)
bei 0°C
behandelt. Nach 30 Minuten wird das Lösemittel entfernt und der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
(AcOEt/Hexan 1:6) unter Bildung des entsprechenden Cyclopropans (380
mg, 73 %) gereinigt.
[α]D = –45,0° (c = 0,132,
CHCl3).
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 0,04 (s, 3H), 0,05
(s, 3H), 0,89 (s, 9H), 1,26–1,18
(m, 1H), 1,31 (d, J = 6,6 Hz, 3H), 1,42 (s, 9H), 1,52–1,44 (m,
1H), 1,75–1,70
(m, 1H), 3,64 (s, 3H), 3,78–3,62
(m, 2H), 3,98–3,89
(m, 1H), 4,75 ppm (br s, 1H).
13C-NMR
(75 MHz, CDCl3): –5,5 (2C), 7,8, 18,3, 19,1,
20,2, 25,7, 25,8 (3C), 28,0 (3C), 47,4, 51,2, 65,1, 78,7, 154,8
und 171,8 ppm.
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f) (4S, 1'S, 2'R, 3'R)-3-N-(tert-Butoxycarbonyl)amino]-2,2-dimethyl-4-[2'-(methoxycarbonyl)-3'-methylcyclopropyl]-1,3-oxazilidon
-
Ein
Gemisch aus Cyclopropan (380 mg, 1,0 mmol) und Camphersulfonsäure (11,4
mg, 0,05 mmol) in MeOH (50 ml) wird bei Raumtemperatur für 4 Stunden
gerührt.
Das Lösemittel
wird dann im Vakuum entfernt und der Rückstand wird in Aceton aufgenommen.
Zu dieser Lösung
unter Stickstoffatmosphäre
wird 2,2-Dimethoxypropan (1,2 ml, 9,8 mmol) gegeben und das Gemisch
wird für
2 Stunden bei 60°C
gerührt.
Dann wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur gekühlt und
NaHCO3 (50 mg) wird zugegeben. Das Gemisch
wird dann filtriert und das Filtrat wird im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie (AcOEt/Hexan
1:6) unter Bildung des entsprechenden Acetonids (300 mg, 98 %) gereinigt.
[α]D = –38,0° (c = 0,105,
CHCl3).
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,27 (br s, 2H), 1,45
(br s, 15H), 1,60 (s, 3H), 1,87–1,81
(m, 1H), 3,71 (s, 3H), 3,85 (dd, J = 2,2, 8,8 Hz, 1H), 4,07 (dd,
J = 6,0, 8,8 Hz, 1H), 4,37 ppm (br s, 1H).
13C
NMR (75 MHz, CDCl3): 7,9, 16,6, 21,1, 24,5,
27,8, 27,9, 28,3 (3C), 51,0, 51,9, 68,6, 79,5, 93,4, 151,8 und 171,9
ppm.
-
g) (4S, 1'S, 2'S, 3'R)-3-N-(tert-Butoxycarbonyl)amino]-2,2-dimethyl-4-[2'-(methoxycarbonyl)-3'-methylcyclopropyl]-1,3-oxazilidon
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt f) (300 mg, 0,96 mmol) in THF bei –78°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird eine 0,5 M KHMDS Lösung
in Toluol (5,75 ml, 2,87 mmol) gegeben. Das Gemisch kann langsam
bei Raumtemperatur (über
einen Zeitraum von 4 Stunden) reagieren und wird dann bei Raumtemperatur
für 15
Minuten gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird wieder auf –78°C gekühlt und dann mit einer gesättigten
wässrigen
NH4Cl Lösung
gestoppt. Die wässrige
Phase wird zweimal mit Et2O und AcOEt extrahiert
und die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der
entstehende Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
(AcOEt/Hexan 1:6) unter Bildung des epimerisierten Produkts (250
mg, 83 %) gereinigt.
[α]D = –15,4° (c = 0,13,
CHCl3).
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,14 (d, J = 6,1 Hz,
3H), 1,50 (br s, 15 H), 1,75–1,57
(m, 3H), 3,66–3,57
(br s, 1H), 3,67 (s, 3H), 3,85 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 4,05–3,97 ppm
(m, 1H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3): 12,5, 19,8, 23,2, 27,0, 27,8, 28,3 (3C),
31,5, 51,4, 56,3, 68,6, 80,1, 94,0, 152,1 und 174,2 ppm.
-
h) (1S, 2S, 3R, 1'S)-2-[1'-[N-(tert-Butoxycarbonyl)amino]-2'-hydroxyethyl]-3-methylcyclopropan-1-carbonsäuremethylester
-
Ein
Gemisch des Produkts von Schritt g) (250 mg, 0,8 mmol) und Camphersulfonsäure (9,2
mg, 0,04 mmol) in MeOH (40 ml) wird bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Am folgenden Tag wird zusätzliche
Camphersulfonsäure
(11,0 mg, 0,047 mmol) zugegeben und das Gemisch wird für 48 Stunden
gerührt.
Dann wird NaHCO3 (50 mg) zugegeben und das
Gemisch wird abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft
und der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
(AcOEt/Hexan 1:1) unter Bildung des entsprechenden Alkohols (200
mg, 91 %) gereinigt.
-
i) (2S, 1'S, 2'S, 3'R)-2-(3'-Methyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt H) (200 mg, 0,73 mmol) in Aceton (5 ml)
bei 0°C
wird Jones Reagenz (1,12 ml) gegeben das vorher auf 0°C gekühlt wurde.
Das Gemisch wird für
2 Stunden gerührt
und dann für
3 Stunden bei Raumtemperatur. Dann wird die Reaktion mit Isopropanol
(5 ml) und H2O (5 ml) gestoppt, für 15 Minuten
gerührt
und in AcOEt (75 ml) gegossen. Die organische Phase wird mehrmals
mit H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der
Rückstand
wird in THF (5 ml) gelöst und
2,5 N LiOH (10 ml) wird zugegeben. Das Gemisch wird kräftig über Nacht
gerührt.
Die organische Phase wird abgetrennt und verworfen und die wässrige Phase
wird mit Et2O gewaschen. Nachdem die wässrige Lösung durch
die Zugabe von 1 N HCl bei 0°C
auf pH 1 eingestellt ist, wird sie viermal mit AcOEt extrahiert
und die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft. Eine
Lösung
des Rückstands
in 1 N HCl/AcOEt (5 ml) wird über
Nacht gerührt.
Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der entstehende Feststoff wird mit Et2O gewaschen. Das Hydrochlorid wird in MeOH
(3 ml) gelöst
und Propylenoxid (5 ml) wird zugegeben. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt
und der entstehende unlösliche
Feststoff wird filtriert und mit Et2O unter
Bildung der Titelverbindung (75 mg, 60 %) gewaschen.
1H NMR (300 MHz, D2O/KOD):
1,20–1,07
(m, 4H), 1,44–1,38
(m, 2H), 2,90 ppm (d, J = 2,2, 9,8 Hz, 1 H).
13C
NMR (75 MHz, C2O/KOD): 13,7, 21,9, 30,9,
32,8, 56,7, 183,4 und 184,5 ppm.
-
Beispiel
2 (2RS,
1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-(3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
a) Ethyl-2,3-dihydroxymethylcyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
von cis-4,7-Dihydro-1,3-dioxepin (4,57 g, 45,6 mmol) in Pentan (25
ml) unter Stickstoff bei Raumtemperatur wird Rh2(OAc)4 (220 mg, 0,5 mmol) gegeben. Zu der entstehenden
kräftig
gerührten Suspension
wird eine Lösung
aus Ethyldiazoacetat (10,5 ml, 100 mmol) in Pentan (75 ml) tropfenweise
bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von 3–4
Stunden gegeben. Nachdem die Zugabe vollständig ist, wird das Lösemittel
unter Vakuum entfernt und der Rückstand
wird mittels eines Gradienten aus AcOEt/Hexan 1:10 bis 1:5 als Eluent
chromatographiert. Es werden 6,75 g eines untrennbaren Gemisches
des cyclopropanierten Produkts und EtO2CCH=CHCO2Et erhalten. Eine Lösung aus diesem Gemisch in
Ethanol, das mit Chlorwasserstoff gesättigt ist (250 ml), wird über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Am folgenden Tag wird das Lösemittel
unter Vakuum entfernt und der Rückstand
wird in Ethanol (100 ml) aufgenommen. Diese Lösung wird mit NaHCO3 (fest) neutralisiert, filtriert und konzentriert.
Der entstehende Rückstand
wird mittels eines Gradienten aus AcOEt/Hexan 1:1 bis 3:1 als Eluent
unter Bildung von 4,3 g (56 % Ausbeute) eines Diols chromatographiert.
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
1,23 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,49 (t, J = 3,5, 1H), 1,89–2,00 (m,
2H), 2,72 (br s, 2H), 3,31–3,42
(m, 2H), 4,05–4,16
(m, 2H) und 4,10 ppm (c, J = 7,1 Hz, 2H).
13C
NMR (50 MHz, CDCl3): 14,0, 23,8, 27,1 (2C),
60,3 (2C), 60,8 und 172,8 ppm.
-
b) Ethyl-(1RS, 5SR, 6RS)-2-hydroxy-3-oxabicyclo[3.1.0]-hexan-6-carboxylat
-
Zu
einer Lösung
des Oxalylchlorids (0,38 ml; 4,48 mmol) in CH2Cl2 (20 ml) bei –78°C unter einer Stickstoffatmosphäre wird
Dimethylsulfoxid (0,66 ml, 9,33 mmol) gegeben und für 20 Minuten
gerührt.
Zu diesem Gemisch wird eine Lösung
des Produkts von Schritt a) (650 mg, 3,73 ml) in CH2Cl2 gegeben und die Reaktion wird bei derselben
Temperatur für
30 Minuten gerührt.
Dann wird Triethylamin (2,6 ml, 18,65 mmol) zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur reagieren. Nach 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser gestoppt, die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase
wird mit CH2Cl2 (2
x) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und unter Bildung eines Rückstands
eingedampft, der mittels eines Gradienten aus AcOEt/Hexan 1:2 bis
1:1 als Eluent unter Bildung von 470 mg (73 %) an Lactol chromatographiert
wird.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): 1,23 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,43 (t, J
= 3,3 Hz, 1H), 2,21–2,23
(m, 2H), 2,76 (d, J = 3,0 Hz, 1H), 3,85 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,06
(d, J = 8,7 Hz, 1H), 4,10 (c, J = 7,1 Hz, 2H) und 5,32 (d, J = 3,0
Hz, 1H).
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 14,1, 22,1, 25,0, 31,2, 60,8, 67,3, 97,8
und 171,9 ppm.
-
c) (2SR) und (2RS)-2-(1'SR, 2'RS, 3'RS)-2'-(Ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropylglycinonitril
-
Eine
Suspension aus Ammoniumchlorid (2,42 g, 45,3 mmol) und neutralem
Aluminiumoxid (1,4 g) in Acetonitril (50 ml) wird für eine Stunde
ultrabeschallt. Eine Lösung
des Produkts von Schritt b) (780 mg, 4,53 mmol) in Acetonitril (20
ml) wird dann zugegeben und für
eine Stunde ultrabeschallt. Nachdem fein pulverisiertes Kaliumcyanid
(3,54 g, 54,36 mmol) zugegeben wurde kann das Gemisch für 15 Stunden
reagieren. Dann wird zusätzliches
Aluminiumoxid (3,2 g) zugegeben und das Reaktionsgemisch wird für 4 Tage
ultrabeschallt. Das Gemisch wird dann durch Celite filtriert und
die anorganischen Bestandteile werden mit Acetonitril unter Bildung
von 710 mg (78 % Ausbeute) an vier möglichen Aminonitrilen als gelbes Öl gewaschen.
-
d) (Alternative 1) Ethyl-(2SR,1'SR, 2'RS, 3'RS)-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropyl]glycinat
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt c) (380 mg, 1,92 mmol) in Ethanol, das
mit Chlorwasserstoff gesättigt
ist (20 ml) und H2O (0,10 ml, 5,75 mmol)
wird für
eine Stunde bei 0°C
und für
48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Am folgenden Tag wird
das Lösemittel
im Vakuum entfernt und der Rückstand
wird in Ethanol (25 ml) gelöst.
Dann wird die Lösung
mit NaHCO3 (fest) neutralisiert, durch Celite
filtriert und zur Trockne konzentriert. Der entstehende Rückstand
wird in Dioxan (20 ml) aufgenommen und eine gesättigte wässrige Lösung an NaHCO3 (5
ml) wird zugegeben. Dann wird eine Lösung aus Di-tert-butyldicarbonat (500 mg, 2,3 mmol)
in Dioxan (5 ml) zugegeben und das Gemisch wird über Nacht gerührt. Die
Phasen werden dann getrennt und die wässrige Phase wird mit Ethylacetat
(AcOEt) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittel AcOEt/Hexan 1:2 als Eluent unter Bildung von 400 mg eines
1:2 Gemisches aus Diastereoisomeren (61 % Gesamtausbeute) gereinigt.
Das gewünschte
Nebenisomer (niedrigerer Rf) wird durch Säulenchromatographie mittels
AcOEt/Hexan 1:3 als Eluent unter Bildung von Ethyl-(2SR, 1'SR, 2'RS, 3'RS)-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropyl]glycinat als
Gemisch der Enantiomere abgetrennt.
-
d) (Alternative 2) Ethyl-(2SR,
1'SR, 2'RS, 3'RS)-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropyl]glycinat
-
Eine
Lösung
des Produkts von Schritt b) (1,8 g, 10,45 mmol) in EtOH (65 ml)
und NaOH (1 N) (63 ml, 63,0 mmol) wird bei 60°C für 1 Stunde gerührt. Das
Gemisch wird dann auf 0°C
gekühlt
und der pH wird durch die Zugabe von 1 N KHSO4 auf
pH ~6 eingestellt. Zu der entstehenden Lösung wird (NH4)2CO3 (10,1 g, 104,5 mmol)
und NaCN (1,02 g, 20,9 mmol) gegeben. Das Gemisch wird am Rückfluss über Nacht
(16–17
Stunden) gerührt
und dann auf Raumtemperatur gekühlt.
Die Lösung
wird unter Bildung eines Rückstands
im Vakuum zur Trockne eingedampft, der in MeOH aufgenommen wird
und abfiltriert wird. Die anorganischen Bestandteile werden mit
MeOH gewaschen und die vereinigten metha nolischen Filtrate werden
im Vakuum konzentriert. Der entstehende Rückstand wird in 1 N NaOH (200
ml) gelöst
und das Gemisch wird unter Rückfluss
für 48 Stunden
gerührt
und dann auf 0°C
gekühlt.
Der pH wird dann auf 1–2
durch die Zugabe von 1 N HCl eingestellt und das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt.
-
Der
entstehende Rückstand
wird in einer 1 N HCl/Ethanollösung
(250 ml) gelöst
und das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt und der Rückstand wird in EtOH (200 ml)
aufgenommen. Nach der Entfernung des Lösemittels unter Vakuum wird
der Rückstand
wieder in EtOH (200 ml) aufgenommen und die Lösung wird mit NaHCO3 (fest) neutralisiert, die anorganischen Bestandteile
werden abfiltriert und das Filtrat wird zur Trockne konzentriert.
Der Rückstand
wird in Dioxan (200 ml) bei Raumtemperatur aufgenommen und eine
gesättigte
wässrige
Lösung
an NaHCO3 (50 ml) wird zugegeben. Dann wird
eine Lösung
aus Di-tert-butyldicarbonat (2,75 g, 12,54 mmol) in Dioxan (50 ml)
tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird kräftig bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Das Gemisch wird dann mit AcOEt verdünnt und die Phasen werden getrennt.
Die wässrige
Phase wird mit AcOEt (2 x) extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen werden getrocknet (Na2SO4),
filtriert und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt/Hexan (1:2) als Eluent unter Bildung von 2,15 g eines 2,3:1
Gemisches der Diastereoisomere (60 % Gesamtausbeute) gereinigt.
Das gewünschte
Hauptisomer (niedrigerer Rf) wird durch Säulenchromatographie mittels
Et2O/Hexan 1:1 als Eluent unter Bildung
von Ethyl-(2SR, 1'SR,
2'RS, 3'RS)-N-(tert-Buoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropyl]glycinat
als Gemisch der Enantiomere getrennt.
1H
NMR (200 MHz, CDCl3): 1,25 (t, J = 7,1 Hz,
3H), 1,32 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,45 (s, 9H), 1,70–1,81 (m,
2H), 1,91–2,11
(m, 1H), 3,17 (dd, J = 3,1, 10,1 Hz, 1H), 3,54–3,67 (m, 1H), 3,95–4,33 (m,
6H) und 5,20 (br d, J = 7,3 Hz, 1H).
13C-NMR
(50 MHz, CDCl3): 14,0, 14,1, 22,5, 28,2
(3C), 28,9, 29,2, 52,3, 60,8, 61,0, 62,5, 80,4, 155,3, 171,8 und
172,4 ppm.
-
e) Ethyl-(2RS, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-(tert-Butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinat
-
Zu
einer Lösung
aus Oxalylchlorid (0,38 ml, 4,41 mmol) in CH2Cl2 (30 ml) bei –78°C unter einer Stickstoffatmosphäre wird
eine Lösung
aus Dimethylsulfoxid (0,52 ml, 7,35 mmol) in CH2Cl2 (15 ml) gegeben und für 10 Minuten gerührt. Zu
diesem Gemisch wird eine Lösung
eines Gemisches aus (2RS) und (2SR)-Ethyl-(1'SR, 2'RS, 3'RS)-N-(tert-butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-hydroxymethylcyclopropyl]glycinat
(1,01 g, 2,94 mmol) (das Gemisch der Produkte von Schritt d) in
CH2Cl2 (5 ml) gegeben
und die Reaktion wird bei derselben Temperatur für 20 Minuten gerührt. Dann
wird Triethylamin (2,05 ml, 14,7 mmol) zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur reagieren. Nach 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser gestoppt, die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase
wird mit CH2Cl2 (2
x) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und unter Bildung eines Rückstands
eingedampft, der mittels AcOEt/Hexan 1:3 als Eluent unter Bildung
von 1,15 g eines Gemisches an Hemiaminalen chromatographiert wird,
die ohne weitere Reinigung im nächsten
Schritt weiter verwendet werden.
-
Zu
einer Suspension aus Methyltriphenylphosphoniumbromid (2,34 g, 6,55
mmol) in THF (60 ml) bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre wird
eine 0,5 M Lösung
aus KHMDS in Toluol (11,0 ml, 5,5 mmol) gegeben. Nach 30 Minuten
wird das Gemisch mittels einer Spritze zu einer Lösung des
Gemisches der Hemiaminale (900 mg, 2,62 mmol) in THF (90 ml) unter
einer Stickstoffatmosphäre
gegeben und die Reaktion wird für
2 Stunden gerührt.
Dann wird das Gemisch in ein Gemisch aus Et2O
und H2O gegossen und die Phasen werden getrennt.
Die wässrige
Phase wird mit Et2O (2 x) extrahiert und
die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet (Na2SO4), filtriert
und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt/Hexan (1:2) als Eluent unter Bildung von Ethyl-(2RS,
1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-(tert-butoxycarbonyl)-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinat
als Gemisch der Enantiomere gereinigt.
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,26 und 1,27 (2t,
J = 7,1 Hz, 6H), 1,43 (s, 9H), 1,85–1,77 (m, 1H), 1,99 (t, J =
4,9 Hz, 1H), 2,26–2,18
(m, 1H), 3,93–3,87
(m, 1H), 4,32–4,09
(m, 4H), 5,02 (br d, J = 7,7 Hz, 1H), 5,20 (d, J = 10,4 Hz, 1H),
5,28 (d, J = 16,4 Hz, 1H), und 5,70–5,59 ppm (m, 1H).
13C-NMR (75 MHz, CDCl3):
14,1 (2C), 26,1, 28,1 (3C), 29,1, 29,2, 52,3, 60,8, 61,3, 80,0,
118,4, 132,4, 154,8, 171,7 und 172,0 ppm.
-
f) (2RS, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-(3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
Zu
einer Lösung
des Produkts von Schritt e) (140 mg, 0,41 mmol) in THF (35 ml) wird
2,5 N LiOH (6,6 ml, 16,4 mmol) gegeben. Das Gemisch wird kräftig über Nacht
gerührt.
Die organische Phase wird abgetrennt und verworfen und die wässrige Phase
wird mit Et2O gewaschen. Nachdem die wässrige Lösung auf
pH ~1 durch die Zugabe von 1 N HCl bei 0°C eingestellt ist, wird sie
viermal mit AcOEt extrahiert und die vereinigten organischen Phasen
werden über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum eingedampft. Eine Lösung des Rückstands in 1 N HCl in AcOEt
(5 ml) wird über
Nacht gerührt.
Das Lösemittel
wird dann im Vakuum entfernt und der entstehende Feststoff wird
mit Et2O gewaschen. Das Hydrochlorid wird
in MeOH (3 ml) gelöst
und Propylenoxid (10 ml) wird zugegeben. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt
und der entstehende unlösliche
Feststoff wird filtriert und mit Et2O unter
Bildung der Titelverbindung (40 mg, 52 %) gewaschen.
1H NMR (200 MHz, D2O):
1,65–1,77
(m, 1H), 1,95 (t, J = 5,0 Hz, 1H), 2,06–2,17 (m, 1H), 3,20 (d, J =
11,1 Hz, 1H), 5,20–5,05
(m, 2H) und 5,62–5,44
(m, 1H).
13C NMR (50 MHz, D2O): 27,1, 28,8, 29,6, 53,8, 120,5, 132,3,
174,2 und 177,2 ppm.
-
Beispiel 3
-
(2S, 1'S, 2'S,
3'R)-2-(3'-Methyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
a) trans-2-Buten-1-yl-acetoacetat
-
Zu
einer Lösung
am Rückfluss
aus Crotylalkohol (21,5 ml, 252 mmol) und Natriumacetat (1,24 g,
15,12 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (70 ml) unter Stickstoff
wird eine Lösung
aus Diketen (21,34 ml, 277,1 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran
(30 ml) tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 Stunde gegeben. Das Reaktionsgemisch wird am
Rückfluss
für weitere
30 min erhitzt, bis die Zugabe vollständig ist. Dann wird das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur gekühlt
und mit Diethylether (300 ml) verdünnt. Die entstehende Lösung wird
mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
(2 × 50
ml) gewaschen und die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und das Lösemittel wird
unter verringertem Druck entfernt. Der braune Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels eines Gemisches aus 5:1 Hexan und Diethylether als Eluent
unter Bildung von 33,0 g (83 % Ausbeute) an trans-2-Buten-1-ylacetoacetat
als farblose Flüssigkeit
gereinigt.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): 1,72 (dd, J = 6,5 und 0,9 Hz, 3H), 2,27
(s, 3H), 3,46 (s, 2H), 4,56 (d, J = 6,5 Hz, 2H), 5,65–5,50 (m,
1H), 5,88–5,74
(m, 1H) ppm.
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 16,9, 29,2, 49,2, 65,0, 124,2, 130,8,
166,3 und 199,7 ppm.
-
b) trans-2-Buten-1-yl-diazoacetat
-
Zu
einer Lösung
aus trans-2-Buten-1-yl-acetoacetat (40,0 g, 256 mmol) und Triethylamin
(46,0 ml, 330 mmol) in wasserfreiem Acetonitril (250 ml) wird eine
Lösung
aus p-Acetamidobenzolsulfonylazid (80,0 g, 333 mmol) in wasserfreiem
Acetonitril (250 ml) tropfenweise über einen Zeitraum von 30 Minuten
gegeben. Ein weißer
Niederschlag wird nach 15–20
Minuten beobachtet und zusätzliches
Acetonitril (300 ml) wird zur Erleichterung des Rührens zugegeben.
Das entstehende Gemisch wird bei Raumtemperatur für eine weitere
Stunde gerührt.
Dann wird eine Lösung
aus Lithiumhydroxid (35,5 g, 845 mmol) in Wasser (300 ml) zu dem
Reaktionsgemisch gegeben. Nach dem Rühren für eine Stunde wird das entstehende
Gemisch in 2:1 Diethylether : Ethylacetat (500 ml) gegossen und
die Phasen werden getrennt. Die wässrige Phase wird mit 2:1 Diethylether :
Ethylacetat (500 ml) extrahiert und die vereinigten organischen
Phasen werden mit einer gesättigten
wässrigen
Natriumchloridlösung
(200 ml) gewaschen. Die entstehende organische Lösung wird über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und das Lösemittel
wird unter verringertem Druck entfernt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels eines Gemisches aus 9:1 Hexan und Ethylacetat als Eluent
unter Bildung von 32,2 g (90 % Ausbeute) an trans-2-Buten-1-yl-diazoacetat als gelbes Öl gereinigt.
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
1,72 (dd, J = 6,3 und 1,3 Hz, 3H), 4,58 (dt, J = 5,7 und 1,0 Hz,
2H), 5,09 (s, 1H), 5,66–5,50
(m, 1H), 5,89–5,72
(m, 1H) ppm.
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 17,1, 45,5, 64,8, 124,8, 130,8, 166,1
ppm.
-
c) (1 S, 5R, 6R)-(–)-6-Methyl-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-2-on
-
Zu
einer Lösung
aus Rh2(5R-MEPY)4 (63,5
mg, 0,082 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (250 ml), die am Rückfluss
erhitzt ist, wird eine Lösung
aus trans-2-Buten-1-yl-diazoacetat (5,0 g, 35,7 mmol) in wasserfreiem
Dichlormethan (500 ml) tropfenweise über einen Zeitraum von 30 Stunden
gegeben. Nachdem die Zugabe vollständig ist, kann das Gemisch
unter Rückfluss über Nacht
reagieren und wird dann auf Raumtemperatur gekühlt. Das Lösemittel wird unter verringertem
Druck entfernt und der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels eines Gradientengemisches aus Hexan und Ethylacetat von
5:1 bis 2:1 als Eluent gereinigt. Es werden 3,1 g (77 % Ausbeute)
an (1R,5S, 6R)-(–)-6-Methyl-3-oxabicyclo[3.1.0]
-hexan-2-on als blassgelbes Öl
mit einem enantiomeren Überschuss
von 64 %* erhalten. (*Enantiomerenüberschuss wird durch beschriebenes
Verfahren bestimmt: J. Am. Chem. Soc. 1995, 117, 5763).
[α]D = –68,5° (c = 1,0,
CH2Cl2).
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
1,16 (d, J = 4,8 Hz, 3H), 1,29–1,18
(m, 1H), 1,80–1,84
(m, 1H), 1,96–2,04
(m, 1H), 4,34–4,20
(m, 2H) ppm.
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 14,9, 19,9, 24,0, 24,2, 68,6, 174,9 ppm.
-
d) Methyl-(1S, 2R, 3R)-2-hydroxymethyl-3-methyl-cyclopropropan-1-carboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus (1R, 5S, 6R)-(–)-6-Methyl-3-oxabicyclo-[3.1.0]hexan-2-on
(3,9 g, 34,7 mmol) in Tetrahydrofuran (350 ml) bei Raumtemperatur
wird eine Lösung
aus Lithiumhydroxid (7,29 g, 174 mmol) in Wasser (174 ml) gegeben.
Das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und am folgenden Tag wird die organische Phase unter Vakuum entfernt.
Die entstehende wässrige
Phase wird mit Diethylether (2 × 50
ml) gewaschen und dann auf 0°C
gekühlt.
Der pH wird dann auf 2–3
durch die Zugabe von 1 N HCl eingestellt und die wässrige Phase
wird mit Ethylacetat (6 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wird unter verringertem Druck entfernt. Die entstehende (1S,2R,
3R)-2-Hydroxymethyl-3-methylcyclopropan-1-carbonsäure wird in Diethylether (150
ml) aufgenommen und auf 0°C
gekühlt
und eine Lösung
aus Diazomethan in Diethylether wird in kleinen Portionen zugegeben,
bis die TLC anzeigt, dass kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist.
Das Lösemittel
wird unter verringertem Druck unter Bildung des entsprechenden Methyl-(1S,
2R, 3R)-2-Hydroxymethyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylats (5,0
g) entfernt. Dieses rohe Produkt wird im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung verwendet.
1H NMR (200 MHz,
CDCl3): 1,16 (d, J = 6,5 Hz, 3H), 1,60–1,38 (m,
3H), 3,69 (s, 3H), 3,78 (dd, J = 7,5 und 12,0 Hz, 1H), 3,96 (dd,
J = 5,5 und 12,0 Hz, 1H) ppm.
13C NMR
(50 MHz, CDCl3): 16,8, 20,3, 24,7, 31,5,
50,9, 58,8, 172,8 ppm.
-
d) Methyl-(1S, 2R, 3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus ungereinigtem Methyl-(1S, 2R, 3R)-2-Hydroxymethyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
(5,0 g, 34,7 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (350 ml) bei Raumtemperatur
unter einer Stickstoffatmosphäre
wird ein Molekularsieb (4Å)
(3,5 g) gegeben. Nach dem Rühren
für 15
min wird das Gemisch auf 0°C
gekühlt
und eine Lösung
aus N-Methylmorpholin-N-oxid (6,1 g, 52,1 mmol) wird zugegeben. Nach
10 min wird Tetrapropylammoniumperruthenat (490 mg, 1,39 mmol) in
kleinen Portionen zugegeben und das Gemisch kann bei Raumtemperatur
reagieren. Am folgenden Tag wird das Lösemittel unter Vakuum entfernt
und der Rückstand
wird in Ethylacetat (200 ml) aufgenommen. Die entstehende Suspension
wird durch ein Kissen aus Celite filtriert und die organische Phase
wird zur Trockne entfernt. Nach der Reinigung des rohen Produkts
durch Säulenchromatographie
mittels eines Gradienten eines Gemisches aus Ethylacetat und Hexan
von 1:6 bis 1:4 als Eluent werden 3,2 g (66 % Ausbeute) an Methyl-(1S,2R,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
erhalten.
[α]D = +22,0° (c
= 0,75, CH2Cl2).
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
1,23 (d, J = 6,1 Hz, 3H), 1,89–1,78
(m, 1H), 2,00 (dd, J = 6,1 und 8,7 Hz, 1H), 2,27 (sx, J = 6,1 Hz,
1H), 3,69 (s, 3H), 9,32 (d, J = 6,6 Hz, 1H) ppm.
13C
NMR (50 MHz, CDCl3): 16,3, 22,3, 30,2, 38,4,
52,0, 170,8, 199,0 ppm.
-
f) Methyl-(1S,2S,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
-
Eine
Lösung
aus Natriumhydroxid (26,0 g, 650 mmol) in Wasser (260 ml) wird zu
einer Lösung
aus Methyl-(1S,2R,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
(3,2 g, 22,5 mmol) in Methanol (315 ml) gegeben und das Gemisch
wird bei Raumtemperatur für
3 Tage gerührt.
Das Methanol wird dann unter verringertem Druck entfernt und die
entstehende wässrige
Phase wird mit Diethylether (2 × 50 ml)
gewaschen und auf 0°C
gekühlt.
Der pH wird dann auf 3–4
durch die Zugabe einer wässrigen
Lösung
aus Zitronensäure
(10–25 %)
eingestellt und die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (6 × 250
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wird unter verringertem Druck entfernt. Die entstehende Carbonsäure wird
in Diethylether (150 ml) aufgenommen und auf 0°C gekühlt und eine Lösung aus
Diazomethan in Diethylether wird in kleinen Portionen zugegeben,
bis die TLC anzeigt, dass kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist.
Das Lösemittel
wird unter verringertem Druck entfernt und der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels Hexan und Ethylacetat 4:1 als Eluent unter Bildung von 2,77 g
(83 % Ausbeute) eines untrennbaren 5:1 Gemisches des entsprechenden
Methyl-(1S,2S,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylats
und des Ausgangsmaterials gereinigt. Dieses Gemisch wird im nächsten Schritt
ohne weitere Reinigung verwendet.
1H
NMR (200 MHz, CDCl3): 1,26 (d, J = 6,4 Hz,
3H), 2,06–1,97
(m, 1H), 2,31 (dd, J = 4,6 und 5,0 Hz, 1H), 2,53 (ddd, J = 9,4,
4,6 und 3,6 Hz, 1H), 3,69 (s, 3H), 9,60 (d, J = 3,7 Hz, 1H) ppm.
13C NMR (50 MHz, CDCl3):
11,0, 24,3, 27,6, 28,7, 52,2, 175,5, 198,0 ppm.
-
g) (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1"R)-N-[(2"-Hydroxy-1"-phenyl)ethyl]-2-(2'-methoxycarbonyl-3'-methylcyclopropyl)glycinonitril
-
Zu
einer Lösung
eines 5:1 Gemisches aus jeweils Methyl-(1S,2S,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
und Methyl-(1S,2R,3R)-2-formyl-3-methylcyclopropropan-1-carboxylat
(1,9 g, 13,3 mmol) in Methanol (135 ml) wird (R)-(–)-2-Phenylglycinol
(2,0 g, 14,7 mmol) gegeben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
für zwei
Stunden gerührt
und dann auf 0°C
gekühlt.
Trimethylsilylcyanid (3,56 ml, 26,7 mmol) wird zu dem Gemisch gegeben
und kann bei Raumtemperatur über
Nacht reagieren. Am folgenden Tag wird das Lösemittel unter verringertem
Druck entfernt und der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels eines Gradienten aus einem Gemisch aus Ethylacetat und Hexan
von 1:2 bis 1:1 als Eluent unter Bildung von 4,8 g (88 % Ausbeute)
eines Gemisches an Aminonitrilen gereinigt. (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1"R)-N-[(2"-Hydroxy-1"-phenyl)ethyl]-2-(2'-methoxycarbonyl-3'-methylcyclopropyl)glycinonitril
wird als das Hauptdiastereoisomer in dem Gemisch gefunden und wird
durch Säulenchromatographie
mittels Hexan und Aceton 7:2 als Eluent gereinigt und abgetrennt.
[α]D = –60,5° (c = 0,39,
CH2Cl2).
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
1,09 (d, J = 6,4 Hz, 3H), 1,35 (t, J = 4,7 Hz, 1H), 1,70–1,56 (m,
1H), 1,88 (dt, J = 4,4 und 9,4 Hz, 1H), 2,99 (br d, J = 9,1 Hz,
1H), 3,58 (dd, J = 9,3 und 10,8 Hz, 1H), 3,70 (s, 3H), 3,79 (dd,
J = 4,0 und 10,8 Hz, 1H), 4,10 (dd, J = 4,0 und 9,3 Hz, 1H), 7,38–7,24 (m,
5H) ppm.
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 12,5, 21,3, 27,5, 29,3, 46,9, 52,5, 63,3,
67,6, 119,3, 127,9 (2C), 128,8 (2C), 129,4, 138,4, 173,7 ppm.
-
h) (2S, 1'S, 2'S, 3'R)-3'-Methyl-2'-carboxycyclopropylglycin
-
Bleitetraacetat
(5,16 g, 11,6 mmol) wird zu einer Lösung aus (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1''R)-N-[(2''-Hydroxy-1''-phenyl)ethyl]-2-(2'-methoxycarbonyl-3'-methylcyclopropyl)glycinonitril (2,8
g, 9,7 mmol) in einem 1:1 Gemisch aus Methanol und Dichlormethan
(100 ml) bei 0°C
gegeben. Nach 10 Minuten wird Wasser (60 ml) zugegeben und das Gemisch
wird durch Celite filtriert. Das Lösemittel wird unter verringertem
Druck entfernt und der Rückstand
wird in 6 N HCl (50 ml) aufgenommen und über Nacht am Rückfluss
erhitzt. Am folgenden Tag wird das Lösemittel unter Vakuum zur Trockne
entfernt und ergibt das entsprechende Hydrochloridsalz aus (2S,
1'S, 2'S, 3'R)-3'-Methyl-2'-carboxycyclopropylglycin.
Nach der Reinigung durch Ionenaustauschchromatographie werden 1,5
g (89 % Ausbeute) an (2S, 1'S,
2'S, 3'R)-3'-Methyl-2'-carboxycyclopropylglycin
als weißer Feststoff erhalten.
-
Beispiel 4
-
(2S, 1'S, 2'S,
3'R)-2-[3'-(2''-Phenylethyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
a) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-[(2'-Z und E-phenylvinyl)cyclopropancarboxylat]
-
Zu
einer Suspension aus Benzyltriphenylphosphoniumchlorid (11,2 g,
20,03 mmol) in THF (80 ml) wird 0,5 M KHMDS in Toluol (48,76 ml,
24,38 mmol) gegeben. Die entstehende Suspension wird bei Raumtemperatur
und unter Argon für
1 Stunde kräftig
gerührt.
Dann wird sie tropfenweise mittels einer Spritze zu einer Lösung aus
Ethyl-(1RS, 5SR, 6RS)-2-hydroxy-3-oxabicyclo[3.1.0]-hexan-6-carboxylat
(2 g, 11,6 mmol) in THF (30 ml) gegeben. Das Gemisch wird für eine Stunde
bei Raumtemperatur gerührt
und dann in ein Gemisch aus Ether – H2O
1:1 gegossen. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4), filtriert und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt / Hexan (1:2) als Eluent unter Bildung von 2,2 g (78
% Ausbeute) eines untrennbaren Gemisches aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-Hydroxymethyl-3-[(2'-Z und E-Phenylvinyl)cyclopropancarboxylat
als gelbes Öl
gereinigt, das im nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung verwendet wird.
-
b) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(2'-phenylethyl)cyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-[(2-Z und E-phenylvinyl)cyclopropancarboxylat
(1,6 g, 6,8 mmol) in MeOH (50 ml) wird Pd (C) 5 % (0,32 g, 20 %
des Olefingewichts) gegeben. Das Gemisch wird mit einem Ballon,
der mit Wasserstoff gefüllt
ist, bei Raumtemperatur über
Nacht hydriert. Dann wird das Gemisch durch Celite filtriert und
das Lösemittel
wird im Vakuum unter Bildung von 1,39 g (83 % Ausbeute) an Ethyl-(1SR,
2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(2'-phenylethyl)cyclopropancarboxylat
als farbloses Öl eingedampft.
Das Öl
wird ohne weitere Reinigung verwendet.
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): 1,24 (t, J = 7,1 Hz,
3H), 1,53–1,60
(m, 1H), 1,69–1,81
(m, 4H), 2,74 (t, J = 7,7 Hz, 2H), 3,47–3,54 (m, 1H), 3,58–3,65 (m,
1H), 4,09 (q, J = 7,1 Hz, 2H) und 7,15–7,31 (m, 5H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3):
14,1, 24,9, 26,6, 27,8, 29,2, 35,7, 60,5, 60,6, 125,9, 128,3, 128,4,
141,4 und 173,6 ppm.
-
c) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-(2'-phenylethyl)-cyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(2'-phenylethyl)cyclopropancarboxylat (1,15
g, 4,6 mmol) in CH2Cl2 (40
ml) bei Raumtemperatur und unter Argon wird ein Molekularsieb (4Å) (2,2 g)
gegeben. Nach dem Rühren
für 5 Minuten
werden NMO (0,54 g, 4,6 mmol) und TPAP (0,03 g, 0,09 mmol) zugegeben
und das Gemisch wird über
Nacht gerührt.
Dann wird das Reaktionsgemisch durch Celite filtriert und das Lösemittel
wird zur Trockne entfernt. Nach der Reinigung des rohen Produkts
durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt/Hexan 1:6 als Eluent werden 0,7 g (63 % Ausbeute)
an Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-(2'-phenylethyl)-cyclopropancarboxylat
als gelbes Öl
erhalten.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): 1,25 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,73–1,82 (m,
1H), 1,93–1,98
(m, 2H), 2,27 (t, J = 5,5 Hz, 1H), 2,45–2,51 (m, 1H), 2,58–2,74 (m,
2H), 4,11 (q, J = 7,1 Hz, 2H), 7,12–7,29 (m, 5H) und 9,38 (d,
J = 3,3 Hz, 1H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3): 14,1, 27,7, 27,7, 31,2, 35,3, 35,5, 61,0,
126,0, 128,3, 128,4, 140,4, 171,2 und 197,4 ppm.
-
d) (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1''R)-N-[(2''Hydroxy-1''-phenyl)ethyl]-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-(2-phenylethyl)cyclopropyl]glycinonitril
-
Zu
einer Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-(2'-phenylethyl)-cyclopropancarboxylat
(0,78 g, 3,2 mmol) in MeOH (50 ml) wird (R)-α-Phenylglycinol (0,48 g, 3,5
mmol) gegeben. Die entstehende Lösung wird
bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt.
Nach dem Kühlen
auf 0°C
wird TMSCN (0,63 g, 6,4 mmol) zugegeben und das entstehende Gemisch
wird für
12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Eine Eindampfung des Lösemittels
ergibt 1,2 g (96 %) eines Gemisches der zwei Diastereoisomere. Das
Gemisch wird durch Säulenchromatographie
mittels Aceton/Hexan 2:7 als Eluent unter Bildung von 0,28 g des
reinen Isomers A und 0,22 g des reinen Isomers B getrennt.
-
Isomer
A: (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1''R)-N-[(2''-Hydroxy-1''-phenyl)ethyl]-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-(2-phenylethyl)cyclopropyl]glycinonitril
1H NMR (300 MHz, CDCl3):
1,20 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,26 (t, J = 4,9 Hz, 1H), 1,30–1,39 (m,
1H), 1,44–1,54
(m, 1H), 1,66–1,77
(m, 1H), 1,84 (t-d, J1 = 9,4 Hz, J2 = 4,4 Hz, 1H), 2,37 (s-breit, 1H), 2,59–2,65 (m,
2H), 2,92 (d, J = 9,4 Hz, 1H), 3,48 (t, J = 10,4 Hz, 1H), 3,67 (d-d,
J1 = 10,4 Hz, J2 =
3,9 Hz, 1H), 3,98–4,09
(m, 3H) und 6,99 (d, J = 6,6 Hz, 2H), 7,08–7,27 (m, 8H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3):
14,1, 26,1, 26,2, 28,6, 29,2, 35,4, 46,4, 60,9 62,8, 67,1, 118,9,
126,0, 127,4, 128,2, 128,3, 128,3, 128,9, 137,8, 140,7 und 172,5
ppm.
-
Isomer
B: (2S, 1'R, 2'R, 3'S, 1''R)-N-[(2''-Hydroxy-1''-phenyl)ethyl]-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-(2-phenylethyl)-cyclopropyl]glycinonitril
1H NMR (300 MHz, CDCl3):
1,24 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,26–1,32
(m, 2H), 1,54–1,64
(m, 1H), 1,74–1,84
(m, 1H), 1,91 (t-d, J1 = 9,4 Hz, J2 = 4,4 Hz, 1H), 2,48 (s-breit, 1H), 2,65–2,82 (m,
2H), 2,88 (d, J = 9,9 Hz, 1H), 3,61 (t, J = 10,9 Hz, 1H), 3,77 (d-d,
J1 = 10,9 Hz, J2 =
3,9 Hz, 1H), 4,06 (t, J = 4,9 Hz, 1H), 4,10 (q, J = 7,1 Hz, 2H)
und 7,09 (d, J = 6,6 Hz, 2H), 7,23–7,34 (m, 8H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3):
14,1, 25,0, 27,0, 28,5, 28,6, 35,2, 47,1, 60,9, 63,1, 67,0, 118,9,
126,0, 127,8, 128,2, 128,3, 128,4, 128,8, 137,6, 140,9 und 172,3
ppm.
-
e) (2S, 1'S, 2'S, 3'R)-2-[3'-(2''-Phenylethyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
Blei(IV)acetat
(0,34 g, 0,76 mmol) wird zu einer kalten (0°C) gerührten Lösung aus (2S, 1'S, 2'S, 3'R, 1''R)-N-[(2''-Hydroxy-1''-phenyl)ethyl]-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-(2-phenylethyl)cyclopropyl]glycinonitril
(0,28 g, 0,69 mmol) in 6 ml wasserfreiem 1:1 CH2Cl2-MeOH Gemisch (0,12 M) gegeben und für 10 Minuten
gerührt. Dann
wird Wasser (6 ml) zugegeben und das entstehende Gemisch wird durch
Celite filtriert. Nach der Eindampfung des Lösemittels wird der Rückstand
in 6 N HCl (16 ml) für
18 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit CH2Cl2 gewaschen und zur Trockne eingedampft.
Der ent stehende Rückstand
wird durch Ionenaustauschchromatographie unter Bildung von (2S,
1'S, 2'S, 3'R)-2-[3'-(2''-Phenylethyl)-2'-carboxycyclopropyl]glycin als weißer Feststoff
erhalten.
13C NMR (50 MHz, D2O): 25,5, 26,1, 27,7, 28,8, 34,0, 54,1,
124,7, 127,3 (2C), 127,5 (2C), 141,1, 172,4, 179,6 ppm.
-
Beispiel
5 (2SR,
1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
a) Ethyl-(1 SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Suspension aus Methyltriphenylphosphoniumbromid (5,2 g, 14,5
mmol) in wasserfreiem Dioxan (75 ml) bei Raumtemperatur unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird eine 0,5 M Lösung
aus Kaliumbis(trimethylsilyl)amid in Toluol (24,4 ml, 12,2 mmol)
gegeben. Nach 1 Stunde wird das Gemisch mittels einer Spritze zu
einer Lösung
aus Ethyl-(1RS, 5SR, 6RS)-2-hydroxy-3-oxabicyclo[3.1.0]hexan-6-carboxylat (1,0 g,
2,62 mmol) in wasserfreiem Dioxan (25 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre gegeben
und das Reaktionsgemisch wird für
1 Stunde gerührt.
Dann wird das Gemisch in ein 2:1 Gemisch aus Diethylether und Wasser
(300 ml) gegossen und die Phasen werden getrennt. Die wässrige Phase
wird mit Diethylether (2 × 100
ml) extrahiert und die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 1:2 als Eluent unter Bildung von 840
mg (85 % Ausbeute) an Ethyl-(1 SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
hergestellt.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): 1,25 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,71 (t, J
= 4,7 Hz, 1H), 1,88–2,02
(m, 1H), 2,16–2,29
(m, 1H), 3,53–3,65
(m, 1H), 3,71–3,83
(m, 1H), 4,11 (c, J = 7,1 Hz, 2H), 5,11–5,32 (m, 2H), 5,52–5,69 ppm
(m, 1H).
-
b) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus Oxalylchlorid (0,30 ml, 3,5 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(30 ml) bei –78°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird Dimethylsulfoxid (0,51 ml, 7,2 mmol) gegeben und für 30 Minuten gerührt. Zu
diesem Gemisch wird eine Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-vinylcyclopropancarboxylat (490 mg,
2,9 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (20 ml) gegeben und die
Reaktion wird bei derselben Temperatur für 45 Minuten gerührt. Dann
wird Triethylamin (2,0 ml, 14,4 mmol) zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur reagieren. Nach 30 Minuten wird die Reaktion
mit Wasser (30 ml) gestoppt, die Phasen werden getrennt und die
wässrige
Phase wird mit Dichlormethan (2 × 30 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der entstehende
Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 1:4 als Eluent unter Bildung von 460
mg (95 % Ausbeute) an Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
gereinigt.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): 1,26 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 2,61–2,77 (m,
3H), 4,16 (c, J = 7,1 Hz, 2H), 5,13–5,37 (m, 2H), 5,63–5,82 (m,
1H) und 9,56 ppm (d, J = 4,0 Hz, 1H).
-
c) (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinonitril
-
Eine
Suspension aus Ammoniumchlorid (1,94 g, 36,3 mmol) und neutralem
Aluminiumoxid (3,65 g) in wasserfreiem Acetonitril (18 ml) wird
für eine
Stunde ultrabeschallt. Eine Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
(615 mg, 3,66 mmol) in wasserfreiem Acetonitril (18 ml) wird zugegeben
und für
eine Stunde ultrabeschallt. Dann wird fein pulverisiertes Kaliumcyanid
(2,8 g, 44,0 mmol) zugegeben und das Gemisch kann für 17 Stunden
reagieren. Das Gemisch wird durch Celite filtriert und das Lösemittel
wird verdampft. Der entstehende Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 3:1 unter Bildung von 780 mg (90 %
Ausbeute) als razemisches Gemisch aus (2SR) und (2RS, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[2'-(Ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinonitril
gereinigt. Beide Isomere werden durch Säulenchromatographie mittels
Ethylacetat und Hexan 3:2 getrennt.
-
Zu
einer Lösung
aus (2SR, 1'SR,
2'SR, 3'RS)-2-[2'-(Ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinonitril (190
mg, 0,96 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (10 ml) bei 0°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird N,N-Diisopropylethylamin (0,21 ml, 1,20 mmol) gegeben und für 15 Minuten
gerührt.
Dann wird Acetylchlorid (0,08 ml, 1,10 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 3 Stunden wird die Reaktion mit Wasser (5 ml) gestoppt, die
Phasen werden getrennt und die wässrige
Phase wird mit Dichlormethan (2 × 10 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Bildung eines Rückstands
eingedampft, der durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 1,5:1 als Eluent unter Bildung von
225 mg (90 % Ausbeute) an (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinonitril gereinigt
wird.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): 1,24 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,92–2,21 (m,
3H), 2,01 (s, 3H), 2,25–2,34
(m, 1H), 4,11 (dc, J = 1,8 und 7,1 Hz, 2H), 4,59 (dd, J = 8,2 und
10,3, 2H), 5,27–5,40
(m, 2H), 5,72 (ddd, J = 7,4, 10,3 und 17,0, 1H), 6,94 (d, J = 8,2
Hz, 1H).
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 171,5, 169,6, 130,5, 120,5, 117,3, 61,3,
39,2, 29,2, 28,6, 25,7, 22,7, 14,0.
-
d) (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-(3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
Eine
Lösung
aus (2SR, 1'SR,
2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-vinylcyclopropyl]glycinonitril
(200 mg, 0,84 mmol) in 1 N HCl (6 ml) wird für 21 Stunden am Rückfluss
erhitzt und dann wird das Lösemittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wird durch Ionenaustauschchromatographie unter Bildung von 90 mg
(60 % Ausbeute) an (2SR, 1'SR,
2'SR, 3'RS)-2-(3'-Vinyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
gereinigt.
13C NMR (50 MHz, D2O): 175,5, 173,4, 133,0, 119,7, 54,6, 31,6,
28,9, 25,7.
-
Beispiel
6 (2SR,
1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[3'-Ethyl-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
a) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-3-ethyl-2-hydroxymethylcyclopropancarboxylat
-
Eine
Suspension aus einem Gemisch aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-vinylcyclopropancarboxylat
(500 mg, 2,94 mmol) und 5 % Palladium auf Kohle (70 mg) in Methanol
(25 ml) wird unter einer Wasserstoffatmosphäre über Nacht gerührt. Der
Katalysator wird dann durch Celite abfiltriert und das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 1:2 als Eluent unter Bildung von 380
mg (80 % Ausbeute) an Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-3-ethyl-2-hydroxymethylcyclopropancarboxylat
gereinigt.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): 1,07 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,30 (t, J
= 7,1 Hz, 3H), 1,35 (t, J = 4,4 Hz, 1H), 1,43-1,59 (m, 3H), 1,80–1,89 (m, 2H), 3,71 (d, J =
7,1 Hz, 2H) und 4,15 ppm (c, J = 7,1 Hz, 2H).
1C
NMR (75 MHz, CDCl3): 13,9, 14,2, 20,7, 25,1,
28,8, 29,1, 60,5, 60,9 und 173,8 ppm.
-
d) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-ethylcyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus Oxalylchlorid (0,21 ml, 2,4 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(30 ml) bei –78°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird Dimethylsulfoxid (0,36 ml, 5,0 mmol) gegeben und für 30 Minuten gerührt. Zu
diesem Gemisch wird eine Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-ethylcyclopropancarboxylat (350 mg,
2,0 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (20 ml) gegeben und die
Reaktion wird bei derselben Temperatur für 45 Minuten gerührt. Dann
wird Triethylamin (1,4 ml, 10,0 mmol) zugegeben und das Gemisch
kann bei Rautemperatur reagieren. Nach 30 Minuten wird die Reaktion
mit Wasser (30 ml) gestoppt, die Phasen werden getrennt und die
wässrige
wird mit Dichlormethan (2 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumanhydrid
getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Der entstehende
Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
mittels Ethylacetat und Hexan 1:4 als Eluent unter Bildung von 310
mg (90 % Ausbeute) an Ethyl-(1 SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-ethylcyclopropancarboxylat
gereinigt.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): 0,98 (t, J = 7,7 Hz, 3H), 1,27 (t, J
= 7,1 Hz, 3H), 1,43–1,58
(m, 1H), 1,62–1,74
(m, 1H), 1,92–2,02
(m, 1H), 2,33–2,37
(m, 1H), 2,49–2,55
(m, 1H), 4,15 (c, J = 7,1 Hz, 2H) und 9,59 ppm (d, J = 3,8 Hz, 1H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3):
13,7, 14,0, 19,7, 28,0, 33,4, 35,6, 61,0, 171,2 und 197,7 ppm.
-
c) (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-ethylcyclopropyl]glycinonitril
-
Eine
Suspension aus Ammoniumchlorid (5,53 g, 103,5 mmol) und neutralem
Aluminiumoxid (10,35 g) in wasserfreiem Acetonitril (70 ml) wird
für eine
Stunde ultrabeschallt. Eine Lösung
aus Ethyl-(1SR,
2SR, 3RS)-2-formyl-3-ethylcyclopropancarboxylat (1,76 g, 10,3 mmol)
in wasserfreiem Acetonitril (70 ml) wird zugegeben. und für eine Stunde
ultrabeschallt. Dann wird fein pulverisiertes Kaliumcyanid (8,10
g, 124,3 mmol) zugegeben und das Gemisch kann für 2 Tage reagieren. Das Gemisch
wird durch Celite filtriert und das Lösemittel wird verdampft. Der
entstehende Rückstand
(1,92 g) wird in wasserfreiem Dichlormethan (100 ml) aufgenommen
und das Gemisch wird auf 0°C
gekühlt.
Dann wird N,N-Di-isopropylethylamin
(2,23 ml, 12,7 mmol) zu dem Gemisch unter einer Stickstoffatmosphäre gegeben
und für
15 Minuten gerührt.
Dann wird Acetylchlorid (0,84 ml, 11,8 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird bei Rautemperatur gerührt.
Nach 3 Stunden wird die Reaktion mit Wasser (40 ml) gestoppt, die
Phasen werden getrennt und die wässrige
wird mit Dichlormethan (2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels Hexan und Ethylacetat 1:1 als Eluent unter Bildung von 1,73
g (70 % Ausbeute) eines 1:1 Gemisches der entsprechenden razemischen
acetylierten Aminonitrile gereinigt. Beide Isomere werden durch
Umkristallisation getrennt. Das Isomer A wird durch Umkristallisation
in Diethylether ausgefällt,
während
das Isomer B im Lösemittel
verbleibt.
-
Isomer
A: (2RS, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-ethylcyclopropyl]glycinonitril
1H NMR (300 MHz, CDCl3):
1,00 (t, J = 7,1 Hz, 3H); 1,29 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,37–1,59 (m,
4H), 1,91–1,99
(m, 1H), 2,06 (s, 3H), 4,15 (q, J = 7,1 Hz, 2H), 4,62 (d, J1 = 10,4 Hz, J2 =
8,3 Hz, 1H), 6,08 (dd, J1 = 8,3 Hz, J2 = 1,1 Hz, 1H).
13C
NMR (75 MHz, CDCl3): 13,6, 14,0, 20,3, 22,5,
25,1, 28,4, 29,6, 39,0, 61,3, 118,1, 169,3, 172,7 ppm. Isomer B:
(2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-ethylcyclopropyl]glycinonitril
1H NMR (300 MHz, CDCl3):
1,12 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,27 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,45–1,72 (m,
4H), 1,92–2,00
(m, 1H), 2,07 (s, 3H), 4,07–4,18
(m, 2H), 4,60 (dd, J1 = 10,4 Hz, J2 = 8,3 Hz, 1H), 6,05 (d, J1 =
7,6 Hz, 1H).
13C NMR (75 MHz, CDCl3): 13,8, 14,1, 20,9, 22,8, 25,8, 28,6, 29,0,
38,9, 61,1, 117,7, 169,4, 172,5 ppm.
-
d) (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[3'-Ethyl-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
Eine
Lösung
aus (2SR, 1'SR,
2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-[2'-(ethoxycarbonyl)-3'-ethylcyclopropyl]glycinonitril
(300 mg, 1,3 mmol) in 6 N HCl (13 ml) wird über Nacht am Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird mit Diethylether
gewaschen und in Methanol (4 ml) aufgenommen. Zu dieser Lösung wird
Propylenoxid (9 ml) gegeben und das Gemisch wird über Nacht
gerührt.
Der entstehende weiße
Feststoff wird filtriert, mit Diethylether gewaschen und unter Vakuum
unter Bildung von 160 mg (65 % Ausbeute) an (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[3'-Ethyl-2'-carboxycyclopropyl]glycin
getrocknet.
1H NMR (300 MHz, D2O): 0,83 (t, J = 7,1 Hz, 3H), 1,01–1,03 (m,
1H), 1,13–1,14
(m, 1H), 1,28–1,31
(m, 1H), 1,41–1,44
(m, 1H), 1,55–1,59
(m, 1H), 3,20 (d, J = 11,0 Hz, 1H).
13C
NMR (75 MHz, D2O): 15,6, 23,8, 29,9, 30,5,
31,9, 57,3, 176,4, 183,9 ppm.
-
Beispiel
7 (2SR,
1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-[3'-Propyl-2'-carboxycyclopropyl]glycin
-
a) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(1-propenyl)cyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Suspension aus Ethyltriphenylphosphoniumbromid (5,38 g, 14,5
mmol) in wasserfreiem Dioxan (75 ml) bei Raumtemperatur unter einer
Stickstoffatmosphäre
wird eine 0,5 M Lösung
aus KHMDS in Toluol (24,4 ml, 12,2 mmol) gegeben. Nach 1 Stunde
wird das Gemisch mittels einer Spritze zu einer Lösung aus Ethyl-(1RS,
5SR, 6RS)-2-Hydroxy-3-oxabicyclo[3.1.0]-hexan-6-carboxylat (1 g,
5,81 mmol) in Dioxan (25 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre gegeben
und das Reaktionsgemisch wird für
1 Stunde gerührt.
Dann wird das Gemisch in ein Gemisch aus Et2O
und H2O gegossen und die Phasen werden getrennt.
Die wässrige
Phase wird mit Et2O (2 x) extrahiert und
die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet (Na2SO4), filtriert
und zur Trockne konzentriert. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
mittels AcOEt/Hexan (1:2) als Eluent unter Bildung von 748 mg (70
% Ausbeute) an Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(1'-propenyl)cyclopropancarboxylat
als Gemisch der Enantiomere gereinigt.
1H
NMR (200 MHz, CDCl3): 1,25 (t, 3H), 1,5–1,7 (m,
4H), 1,9–2,0
(m, 1H), 2,3 (m, 1H), 3,6 (t, 1H), 3,7 (s, 1H), 4,1 (m, 2H), 5,1
(m, 1H), 5,7 (m, 1H).
13C NMR (50 MHz,
CDCl3): 13,3, 14,1, 18,0, 24,3, 25,8, 27,0,
28,7, 29,3, 29,4, 32,4, 60,7, 61,0, 61,2, 125,1, 125,4, 128,4, 129,0,
173,0.
-
b) Ethyl-(1 SR, 2SR, 3RS)-3-propyl-2-hydroxymethyl-cyclopropancarboxylat
-
Eine
Suspension eines Gemisches aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-hydroxymethyl-3-(1'-propenyl)cyclopropancarboxylat
(680 mg, 3,69 mmol) und 10 % Palladium auf Kohle (88 mg) in MeOH
(31 ml) wird unter einer Wasserstoffatmosphäre über Nacht gerührt. Der
Katalysator wird dann durch Celite abfiltriert und das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mittels AcOEt/Hexan
1:2 als Eluent unter Bildung von 446 mg (65 % Ausbeute) des entsprechenden
Alkohols chromatographiert.
1H NMR
(200 MHz, CDCl3): 0,89 (t, 3H), 1,18–1,49 (m,
11H), 3,64 (m, 2H), 4,06 (c, 2H).
13C
NMR (50 MHz, CDCl3): 13,7, 14,1, 22,7, 25,3,
26,9, 28,8, 29,3, 60,5, 60,8, 173,9.
-
c) Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-propylcyclopropancarboxylat
-
Zu
einer Lösung
aus Oxalylchlorid (0,5 ml, 5,76 mmol) in CH2Cl2 (71 ml) bei –78°C unter einer Stickstoffatmosphäre wird
Dimethylsulfoxid (0,85 ml, 12,0 mmol) gegeben und für 30 Minuten
gerührt.
Zu diesem Gemisch wird eine Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-Hydroxymethyl-3-propylcyclopropan carboxylat
(783 mg, 4,2 mmol) in CH2Cl2 (10
ml) gegeben und das Reaktionsgemisch wird bei derselben Temperatur
für 45 Minuten
gerührt.
Dann wird Triethylamin (3,33 ml, 24 mmol) zugegeben und das Gemisch
kann bei Raumtemperatur reagieren. Nach 30 Minuten wird die Reaktion
mit Wasser gestoppt, die Phasen werden getrennt und die wässrige wird
mit CH2Cl2 (2 x)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und unter Bildung eines Rückstands
eingedampft, der mittels AcOEt/Hexan 3:7 als Eluent unter Bildung von
697 mg (90 % Ausbeute) eine Aldehyds chromatographiert wird.
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
0,93 (t, 3H), 1,21–1,6
(m, 7H), 1,97 (m, 1H), 2,32 (t, 1H), 2,48 (m, 1H), 4,12 (c, 2H), 9,55
(d, 1H).
13C NMR (50 MHz, CDCl3): 13,5, 14,2, 22,7, 28,1, 28,3, 31,7, 35,6,
61,1, 171,4, 198,0.
-
d) (2SR) und (2RS)-N-Acetyl-(1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-(2'-(ethoxycarbonyl)-3'-propylcyclopropyl)-glycinonitril
-
Eine
Suspension aus Ammoniumchlorid (1,99 g, 37,2 mmol) und neutralem
Aluminiumoxid (3,74 g) in Acetonitril (18 ml) wird für eine Stunde
ultrabeschallt. Eine Lösung
aus Ethyl-(1SR, 2SR, 3RS)-2-formyl-3-propylcyclopropancarboxylat
(687 mg, 3,73 mmol) in Acetonitril (18 ml) wird zugegeben und für eine Stunde
ultrabeschallt. Fein pulverisiertes Kaliumcyanid (2,87 g, 44,0 mmol)
wird dann zugegeben und das Gemisch kann für 17 Stunden reagieren. Das
Gemisch wird durch Celite filtriert und das Lösemittel wird unter Bildung
von Aminonitril als Gemisch der Diastereoisomere eingedampft.
-
Zu
einer Lösung
des Gemisches der Aminonitrile (757 mg, 3,6 mmol) in CH2Cl2 (33 ml) bei 0°C unter Stickstoffatmosphäre wird
N,N-Diisopropylethylamin (0,75 ml) gegeben und für 15 Minuten gerührt. Dann
wird Acetylchlorid (0,31 ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 3 Stunden wird die Reaktion mit Wasser gestoppt, die Phasen
werden getrennt und die wässrige
wird mit CH2Cl2 (2 x)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(Na2SO4), filtriert
und unter Bildung eines Rückstand
eingedampft, der durch Blitzchromatographie mittels Hexan und Ethylacetat
1:2 unter Bildung von 826 mg (88 % Ausbeute) eines razemischen 1:1
Gemisches der entsprechenden acetylierten Glycinonitrile gereinigt
wird. Beide Diastereoisomere werden durch Säulenchromatographie mittels
Hexan und Ethylacetat 1:1,5 getrennt.
-
Diastereoisomer
1: (2RS, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-(2'-(ethoxycarbonyl)-3'-propylcyclopropyl)glycinonitril
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
0,8 (t, 3H), 1,2–1,6
(m, 9H), 1,8–2,0
(m, 1H), 2,1 (s, 3H), 4,1 (c, 2H), 4,5 (dd, 1H), 6,8 (d, 1H).
13C NMR (200 MHz, CDCl3):
13,6, 14,1, 22,5, 22,6, 27,7, 28,1, 28,2, 28,7, 39,1, 61,3, 118,1,
169,1, 172,6.
-
Diastereoisomer
2: (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-(2'-(ethoxycarbonyl)-3'-propylcyclopropyl)glycinonitril
1H NMR (200 MHz, CDCl3):
0,9 (t, 3H), 1,2–1,6
(m, 9H), 1,8–2,0
(m, 1H), 2,1 (s, 3H), 4,1 (c, 2H), 4,5 (dd, 1H), 6,5 (d, 1H).
13C NMR (50 MHz, CDCl3):
13,6, 14,1, 22,6, 22,7, 26,0, 27,1, 28,2, 29,3, 39,1, 61,1, 117,7,
169,4, 172,5.
-
e) (2SR, 1'SR, 2'SR, 3'RS)-2-(3'-Propyl-2'-carboxycyclopropyl)glycin
-
Eine
Lösung
aus (2SR, 1'SR,
2'SR, 3'RS)-N-Acetyl-2-(2'-(ethoxycarbonyl)-3'-propylcyclopropyl)glycinonitril
(249 mg, 1,0 mmol) in 6 N HCl (10 ml) wird für 16 Stunden am Rückfluss
erhitzt. Das Lösemittel
wird dann im Vakuum entfernt und der entstehende Feststoff wird
mit Diethylether gewaschen. Das Hydrochlorid wird in Methanol (3
ml) gelöst
und Propylenoxid (10 ml) wird zugegeben. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt und
der entstehende unlösliche
Feststoff wird filtriert und mit Diethylether unter Bildung von
185 mg (93 % Ausbeute) der Titelverbindung gewaschen.
13C NMR (50 MHz, D2O):
14,3, 23,5, 27,8, 30,0, 30,8, 32,5, 57,1, 182,9, 184,2.