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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Antennen, die für Weltraumanwendungen
verwendet werden, und insbesondere auf eine phasengesteuerte Gruppenantenne
mit einem parabolischen Hybridreflektor, welche im zusammengefalteten
Zustand beim Start verstaut wird, und welche danach, wenn sie auf
einer Umlaufbahn ist, ausgefahren wird, um eine relativ große Antenne
vom Reflektortyp zu bilden.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Extrem
große
Abtastantennen für
Weltraumanwendungen, die begrenzte Abtastanforderungen aufweisen,
sind bekannt. Wird die Antenne von der Erde wegbewegt, so verkleinern
sich die Abtastwinkel, während
sich die Abmessungen der Antenne vergrößern. Das Problem beim Ausfahren
und Steuern großer
Antennen ist beträchtlich.
Gruppenantennen haben im Allgemeinen zu viele Elemente, um kosteneffektiv
zu sein, während
Reflektorantennen Konfigurationsprobleme aufweisen hinsichtlich
eines Blockierens und eines Leistungsabfalls an den Rändern des
Abtastbereichs.
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Gegenwärtig verwenden
große
Abtastantennen parabolische Reflektoren mit Anhäufungen von Elementen am und
in der Nähe
des Brennpunkts, um den Strahl abzutasten. Um die Antenne zu steuern, wird
eine große
Gruppe von Elementen verwendet zum Senden und Empfangen. Beim Senden
wird eine Steuerung nur der Phase bevorzugt, während beim Empfangen sowohl Phasen-
als auch Amplitudensteuerungen verwendet werden. Weiterhin ist beim
Senden die Amplitude gleichmäßig, während sie
beim Empfangen normalerweise konisch zuläuft. Um die Leistung zwischen
vielen Elementen zu verteilen, um eine Konzentration der Erwärmung zu
reduzieren, ist das Einspeisarray typischerweise nach vorne vom
Brennpunkt hin versetzt; dies erhöht jedoch die Abmessungen der
Einspeisvorrichtungen beträchtlich,
mit einem damit einhergehenden Blockadeverlust.
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Blenden,
die aus einer Vielzahl von Reflektorsuperelementen bestehen, und
die alle ein Einspeisarray aufweisen, welches entsprechenden Antennenmuster
erzeugt, steuern ein zusammengesetztes Strahlmuster in der Nähe der erwünschten Richtung.
In solch einer Vorrichtung wird dann die Phasen- oder Zeitverzögerung zwischen
Elementen verwendet, um die Antenne feinzusteuern. Mit großen Abständen zwischen
den Elementen werden jedoch Gitterstrahlkeulen ausgebildet, wobei
es sich um das klassische Problem beim Verwenden eines großen Elements
in einer phasengesteuerten Gruppenantenne handelt. Bei Strahlpositionen
zwischen Elementausrichtungspositionen kann es zu größeren Gitterstrahlkeulen
kommen, welche die Leistung aus dem Hauptstrahl aufzehren und somit
wiederum zu ernsten Problemen führen.
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US 4,259, 674 offenbart
eine phasengesteuerte Gruppenantenne mit parabolischem Reflektor für Weltraumanwendungen.
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US 4,896,165 offenbart eine
ausfahrbare Antennenstruktur für
Weltraumanwendungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein phasengesteuertes Gruppenantennensystem
mit parabolischem Hybridreflektor, welches verstaubar ist in einer
Rakete, und ausfahrbar ist im Weltraum. Die Antenne umfasst einen
großen
Torus, welcher als Stützaufbau
für eine
Vielzahl von kleinen Reflektorzellen dient, die als Superelemente
bezeichnet werden, wobei eine jede ihren eigenen Reflektor aufweist
sowie eine Arrayanordnung von Einspeiselementen. Der Torus stützt ein
gestrecktes Reflektornetz und dazu passende Sicherungstragseile,
welche einen Mechanismus bereitstellen zum Herabziehen der Reflektoroberfläche der
Zellen zu einem exakten Paraboloid. Ein Satz starrer Eckpfosten
zum Strecken des Maschengewebes zum Ausbilden der mehrfachen Reflektoren
ist ebenfalls bereitgestellt. Der Torus wird auch verwendet, um
individuelle Superelementeinspeisarrays für einen jeden Reflektor zu
tragen. Die Superelemente tasten den Strahl stückweise ab durch eine Gruppenauswahl
von Einspeis elementen in einem jeden Einspeisarray mit einer Zeitverzögerungsphasenkontrolle,
welche verwendet wird, um den Arrayfaktor zu steuern, um so eine
Feinsteuerung zu erreichen. Ein jedes der Superelemente tastet mit
einer ausgewählten
Gruppe von Einspeiselementen, die zwischen sieben und zwölf schwanken
können,
stückweise
ab, wobei die Einspeiselemente in ihrer Position verändert werden relativ
zur Brennachse des Einspeisarrays. An Zwischenpositionen, wo Gitterstrahlkeulen
auftreten, wird die Anzahl der Gruppen von Einspeiselementen verringert
und so ausgewählt,
dass sie genau zu dieser Position steuern, wodurch das Gitterstrahlkeulenproblem
vermindert wird. Andere Verfahren zum Mildern des Gitterstrahlkeulenproblems
umfassen die zufällige
Auswahl von Gruppen von Elementen um die optimale Position, allmähliches
Verschieben der ausgewählten
Gruppe von Elementen von einer Position zu einer anderen, zufälliges Auswählen der Einspeisarrays
um ihre jeweiligen Brennpunkte, und überlappende Einspeisverteilungen,
um das Einspeiszentrum allmählich
zu verschieben und so das Einspeiselementmuster exakt anzupassen,
um mit der Arrayfaktorspitzenwertposition übereinzustimmen.
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Figurenbeschreibung
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verständlich aus der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Figuren, welche nur zum Zwecke der Veranschaulichung beigefügt sind, und
somit die vorliegende Erfindung nicht beschränken.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht, die in allgemeiner Weise ein weltraumgestütztes Antennensystem
veranschaulicht, welches eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst;
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2 eine
Draufsicht von vorne auf das in 1 gezeigte
L-Band-Untersystem, welches die vorliegende Erfindung bildet;
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3 ein
zu Veranschaulichungszwecken dienender Querschnitt der in 2 gezeigten
Antennenstruktur längs
der Linien 3-3 hiervon;
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4A eine
perspektivische Ansicht, welche die Einzelheiten einer einzelnen
Superelementzelle der in 3 gezeigten Antennenstruktur
veranschaulicht;
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4B eine
perspektivische Ansicht von sieben nebeneinander liegenden und zusammenhängenden
Superelementzellen für
die in 2 und 3 gezeigte Antenne;
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5 eine
Draufsicht von vorne auf ein Mehrfachelementeinspeisarray in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung, wobei eine Gruppe von sieben Einspeiselementen
aktiviert ist;
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6 ein
elektrisches Blockdiagramm der Steuerungsschaltung zum wahlweisen
Aktivieren einer ausgewählten
Gruppe der in 5 gezeigten Einspeiselemente;
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7 ein
Diagramm, welches die physische Anordnung der Einspeiselemente zeigt,
die mittels der in 6 gezeigten Steuerungsschaltung
aktiviert werden;
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8A, 8B und 8C veranschaulichen
die Weise, in welcher sieben Elemente in einem Einspeisarray wahlweise
aktiviert werden können, um
so die Gruppe der aktivierten Elemente über die Oberfläche des
Einspeisarrays bewegen zu können;
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9A und 9B veranschaulichen
den Arraysteuerungsmechanismus, wobei eine Einspeisgruppenauswahl
einen Superelementstrahl bei 0° steuert,
wobei Zeitverzögerungseinheiten
ebenfalls den Arrayfaktor auf 0° steuern;
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10A und 10B veranschaulichen
einen Arraysteuerungsmechanismus, wobei eine Einspeisgruppenauswahl
einen Superelementstrahl auf 0° steuert,
während
Zeitverzögerungseinheiten
den Arrayfaktor auf 1,1° steuern;
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11A und 11B veranschaulichen
den Arraysteuerungsmechanismus, wobei eine Einspeisgruppenauswahl
einen Superelementstrahl auf 2,4° steuert;
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12A und 12B veranschaulichen
einen Arraysteuerungsmechanismus, wobei eine Einspeisgruppenauswahl
einen Superelementstrahl auf 4,8° steuert,
während
Zeitverzögerungseinheiten
den Arrayfaktor auf 6° steuern;
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13A und 13B veranschaulichen
ein Beispiel für
das Gitterstrahlkeulenproblem, welches auftritt, wenn eine Einspeisgruppenauswahl
einen Superelementstrahl auf 0° steuert
und Zeitverzögerungseinheiten
den Arrayfaktor in der Höhe
auf 1,386° steuern;
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14A, 14B und 14C veranschaulichen das Verfahren zum Vermindern
der Gitterstrahlkeulen durch Steuern einer in ihrer Anzahl verminderten
Einspeisgruppe auf 1,386° in
der Höhe, wobei
der Arrayfaktor auf 1,386° in
der Höhe
eingestellt wird, wie in 13B gezeigt;
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15A bis 15D veranschaulichen
ein weiteres Verfahren zum Verringern des Gitterstrahlkeulenproblems,
wie in 13B gezeigt, durch zufällige Auswahl
von Einspeisgruppen;
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16A bis 16D veranschaulichen nochmals
ein weiteres Verfahren zum Vermindern des Gitterstrahlkeulenproblems
und beinhalten einen Übergang
zwischen Strahlpositionen; und
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17A bis 17C veranschaulichen nochmals
ein weiteres Verfahren zum Vermindern des Gitterstrahlkeulenproblems
und umfassen die zufällige
Positionierung von Einspeisarrays um ihre jeweiligen Brennachsen.
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18A bis 18C veranschaulichen nochmals
ein weiteres Verfahren zum Vermindern des Gitterstrahlkeulenproblems,
welches das Überlappen
der Amplitudenverteilung von Einspeiselementen beinhaltet, um horizontal
zwischen nominellen Strahlpositionen zu steuern;
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19A bis 19D veranschaulichen nochmals
ein weiteres Verfahren zum Verringern des Gitterstrahlkeulenproblems,
welches das Überlappen der
Amplitudenverteilung von Einspeiselementen beinhaltet, um vertikal
zwischen nominellen Strahlpositionen zu steuern; und
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20 ist
ein Diagramm, welches ein Verfahren veranschaulicht zum gleichmäßigeren
Verteilen über
ein Einspeisarray, während
das Elementmuster zum selben Ort wie der Arrayfaktor gesteuert wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
allen Figuren beziehen sich übereinstimmende
Bezugszeichen auf dieselben Teile. 1 zeigt
ein weltraumgestütztes
Antennensystem 10, welches ein X-Band-Untersystem 12 und
ein L-Band-Untersystem 14 umfasst. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf das L-Band-Untersystem 14, dessen
Einzelheiten in den 2 bis 4 gezeigt sind.
Das L-Band-Untersystem 14 umfasst eine relativ großen auffaltbaren
Antennenaufbau 18, der eine Torusstützstruktur 20 (2)
umfasst, die zum Beispiel 50 m im Durchmesser aufweist und 91 zusammenhängende und
nebeneinander liegende Reflektorsuperelemente 22 trägt. Ein
Querschnitt des Antennenaufbaus 18 längs der Linien 3-3 in 2 ist
in 3 gezeigt. Eine jede der in 3 und 4A gezeigten
Reflektorzellen 22 umfasst einen maschenartigen parabolischen
Reflektor 24 mit einem sechseckförmigen Umfang. Der Maschenreflektor 24 wird an
seinen sechs Ecken durch starre Pfostenelemente 26 gestützt, die,
wenn die Antenne ausgefahren ist, die Maschenreflektoren 24 versteifen,
sowie Sicherungsspannkabel 28, die ein Netz 30 bilden
sowie einen Satz von Falllinien 32, die dazu dienen, den maschenförmigen Reflektor 24 in
eine parabolische Form zu bringen.
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Ein
jedes Reflektorsuperelement 22 umfasst auch ein aus mehreren
Elementen bestehendes Einspeisarray 34, welches zum Beispiel
aus einer Anhäufung
von 37 zusammenhängenden
Einspeiselementen 36 besteht, wie in 5 gezeigt.
Das Einspeisarray 34 ist weiterhin oberhalb der konkaven Oberfläche des
Reflektors 24 mittels eines Satzes von Spannkabeln 38 aufgespannt,
die sich zwischen den steifen Stützpfosten 26 und
dem Einspeisarray 34 erstrecken. Obwohl nicht unmittelbar
ersichtlich, sind auch längs
der Kanten des Maschenre flektors 24 Kabelelemente 38 vorgesehen
zwischen den Pfosten 26, so dass sich die Maschen nicht
längs der Kanten
erstrecken, wenn die Reflektoroberfläche durch die Falllinien 32 und
ein Spannkabel 28 nach unten gezogen werden.
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Während die 4A die
mechanischen Details einer einzelnen Reflektorsuperelementzelle 22 offenbart,
veranschaulicht 4B eine Gruppe von sieben zusammenhängenden
Reflektorzellen 221 , 222 , ... 227 .
Es sei angemerkt, dass bei einer solchen Anordnung ein Stützpfosten 25 in
vielen Fällen
auftritt im Schnittpunkt von drei Reflektoren 24 von zusammenhängenden
Superelementreflektorzellen, so dass zum Beispiel an dem Schnittpunkt
von drei Oberflächen
ein "Y" ausgebildet wird.
Die starren Pfostenelemente 26 dienen auch dazu, eine Ausrichtung
der verschiedenen Reflektorzellen 22 beizubehalten.
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In
den 5, 6 und 7 sind Einzelheiten
des Einspeisarrays 34 für
ein jedes Reflektorsuperelement 22 gezeigt. Wie oben erwähnt, umfasst ein
jedes Einspeisarray 34 siebenunddreißig Einspeiselemente 36,
die über
eine in 6 gezeigte Schaltmatrix 35 aktiviert
werden, um Leistung auszusenden (Tx) und zu empfangen (Rx). Die
Schaltungsmatrix 35 umfasst sieben Sätze von Schaltern 401 , 402 , ...407 , wobei die ersten sechs Sätze von
Schaltern 401 ...406 einen Satz von fünf einpoligen Umschaltern umfassen,
während
der siebte Satz von Schaltern 407 sieben
einpolige Umschalter umfasst, von denen nur sechs verwendet werden.
Somit ist ein jedes Einspeiselement mit einem jeweiligen einpoligen
Umschalter verbunden. Die sieben Sätze von Schaltern sind verbunden
mit einem 1:7 Signalteiler 42, welcher an einen Zirkulator 44 gekoppelt
ist, der Sendesignale von einem Leistungsverstärkungsmodul 46 empfängt und
empfangene Signale auf einen Verstärker mit niedrigem Rauschen über eine
Empfängerschutzvorrichtung 50 einspeist.
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In 7 ist
zu sehen, dass der Signalteiler 42 so bedienbar ist, dass
er sieben Elemente zur gleichen Zeit in einem Muster A, B, C,...
G, wie in 7 gezeigt, bedienen kann, so
dass diese eine Anhäufung
oder Gruppe 37 von Einspeiselementen 36 an diesem
Ort bilden, wie in 5 gezeigt. Diese Position umfasst
eine von einer Vielzahl von Positionen auf der Oberfläche des
Einspeisarrays 34, wie zum Beispiel in 8A, 8B und 8C gezeigt.
Wie in 8A gezeigt, wird eine Gruppe
von sieben Einspeiselementen in der Mitte der Anordnung ausgewählt, wohingegen
bei 8B eine Gruppe von sieben Elementen rechts von
dem Array ausgewählt wird,
was dem in 5 und 7 Gezeigten
entspricht, während
die in 8C gezeigte Gruppe eine Gruppe
von sieben Elementen 36 umfasst, die oberhalb und rechts
von dem Array angeordnet sind. Eine Gruppe 37 von Einspeiselementen 36 ist
nicht beschränkt
auf eine feste Anzahl von Elementen, wie zum Beispiel sieben Elemente,
sondern kann variabel ausgestaltet werden mit zum Beispiel bis zu
zwölf Einspeiselementen
in einer Gruppe, wodurch sich jedoch der Aufbau in 6 ändern würde.
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Es
gibt zwei Mechanismen zum Steuern des Array. Der erste umfasst eine
Einspeisgruppenauswahl. Der andere Mechanismus ist eine Zeitverzögerungssteuerung
des Arrayfaktors. Dementsprechent gilt, dass, wo eine Vielzahl von
Superelementreflektorzellen ein phasengesteuertes Gruppenantennensystem,
wie in 1 bis 3 gezeigt, bilden, eine Reflektoreinspeisgruppenauswahl
beinhaltet, dass eine spezielle Einspeisgruppe ausgewählt wird
für eine
von einem Strahl abgedeckte Region, wobei ähnliche Gruppen bei jeder Einspeisung
ausgewählt werden,
und wobei all die einzelnen Superelementreflektoren ein breites
Elementmuster in derselben Richtung erzeugen. Eine zeitverzögerte Steuerung des
Arrayfaktors führt
zu einer Feinsteuerungsregelung und wird erreicht durch Zeitverzögerungseinheiten,
die nicht gezeigt sind, welche die relative Verzögerung zwischen Superelementreflektorzellen
anpassen. Beispiele für
eine Arraysteuerung durch Reflektoreinspeisgruppenauswahl und Zeitverzögerungssteuerung
des Arrayfaktors ist in den 9 bis 12 gezeigt.
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Im
Folgenden wird auf die 9A und 9B Bezug
genommen. Sie veranschaulichen den Arraysteuerungsmechanismus, wobei
ein Einspeisarray 34 einen mittels des Einspeisarrays 34 in 9A erzeugten
Superelementstrahl auf 0° steuert, wobei
Zeitverzögerungseinheiten
auch den Arrayfaktor auf 0° steuern.
Wie in 9A gezeigt, ist das Einspeiselement
der Gruppe 37 im Einspeiselementarray 34 zentriert.
Wird keine Arrayfaktorsteuerung angewendet, so ergibt sich ein Antennenmuster,
wie in 9B gezeigt. In 9B zeigt
das Bezugszeichen 52 das Superelementstrahlmuster, welches
erzeugt wird durch die ausgewählte
Einspeiselementgruppe 37. Das zusammengesetzte Antennenmuster
des gesamten phasengesteuerten Gruppenantennensystems, wie in 2 und 3 gezeigt,
umfasst eine Hauptstrahlkeule 54 und Paare von Nebenstrahlkeulen 55.
Eine Arrayfaktorsteuerung ist angezeigt durch die Position eines
Paares von Gitterstrahlkeulen 56 auf einer jeden Seite
der Hauptstrahlkeule 54.
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10A und 10B veranschaulichen den
Steuerungsmechanismus, bei dem eine Gruppenauswahl abermals den
Superelementstrahl auf 0° steuert
durch Zentrieren des ausgewählten
Einspeiselements in der Gruppe 37, wie in 10A gezeigt, wobei aber nun der Arrayfaktor auf
1,1° gesteuert wird,
wie in 10B durch Gitterstrahlkeulen 56 gezeigt.
Die Hauptstrahlkeule 54 des zusammengesetzten Antennenmusters
ist nun ebenfalls bei 1,1°.
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Als
Nächstes
werden die 11A und 11B betrachtet. 11A zeigt eine Einspeisgruppenauswahlsteuerung
des individuellen Superelementstrahlmusters der Einspeisgruppe 37 bei
2,4°, aber
nun ist der Arrayfaktor ebenfalls auf 2,4° gesteuert, was in 11B gezeigt ist, und wobei ein individuelles Superelementmuster 52 der
Einspeisgruppe 37 und die Hauptstrahlkeule 54 des
zusammengesetzten Antennenmusters nun beide bei 3,4° positioniert
sind.
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Als
Nächstes
werden die 12A und 12B betrachtet.
Hierin gezeigt ist ein Zustand, bei dem die Gruppenauswahl das jeweilige
Superelementstrahlmuster der Einspeisgruppe 39 (12A) auf 4,8° steuert,
wohingegen der Arrayfaktor auf 6° gesteuert
wird, wie durch die Gitterstrahlkeulen 56 in 12B gezeigt. Die Hauptstrahlkeule 54 des
zusammengesetzten Antennenmusters ist nun auch bei 6° positioniert.
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Es
sei jedoch angemerkt, dass es einige Abtastpositionen gibt, wo insbesondere
ein Gitterstrahlkeulenproblem auftritt, soweit es sich auf ein zusammengesetztes
Muster bezieht. Dies ist zum Beispiel, wie in 13A und 13B gezeigt,
der Fall, wo eine Einspeiselementgruppenauswahl (13A) den Superelementstrahl auf 0° steuert,
wohingegen der Arrayfaktor in der Höhenerstreckung auf 1,386° gesteuert
wird. Wie in 13B gezeigt, ist ersichtlich,
dass, während
die Hauptstrahlkeule 54 des zusammengesetzten Musters bei
1,386° positioniert
ist, eine Gitterstrahlkeule 58 des zusammengesetzten Musters
erzeugt wird, welche in der Amplitude (bis hinab zu 5 dB) relativ
zur Hauptstrahlkeule 54 beachtlich ist.
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Dieser
unerwünschte
Zustand kann überwunden
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Auswählen
einer reduzierten Einspeiselementgruppe 60, wie in 14A gezeigt, die aus einer Gruppe von nur drei
Einspeiselementen 36 besteht und wobei der durch die Einspeiselementgruppe 60 (14A) erzeugte Strahl auf die Position in Höhenerstreckung
bei 1,386° gerichtet
wird. Es ist ersichtlich in 14B,
dass die unerwünschte
Gitterstrahlkeule 58 des zusammengesetzten Strahlmusters
um fast 20 dB in der Amplitude relativ zur Hauptstrahlkeule 54 des
zusammengesetzten Musters reduziert wird.
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Eine
mögliche
Abwandlung einer solchen Ausführungsform,
die in 14A gezeigt ist, ist in 14C gezeigt, wobei sechs Einspeiselemente 36 ausgelegt
sind in einer dreieckförmigen
Gruppe 62, wie dort gezeigt.
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Ein
anderes Verfahren zum Reduzieren der Gitterstrahlkeulen 58 des
zusammengesetzten Strahls besteht darin, zufällig Einspeiselementgruppen
um die optimale Position herum auszusuchen, wie in den 15A, 15B und 15C gezeigt, wo die Anordnung der ausgewählten Einspeisgruppen 37a des Einspeisarrays 34-1 um
0° zentriert
ist, während
die Einspeisgruppen 37b und 37c der Einspeisarrays 34-1 und 34-2,
wie in 15B und 15C gezeigt,
nach links und rechts relativ zur Gruppe 37a verschoben
sind. Solch eine Anordnung würde
Antennenmuster erzeugen, wie in 15B gezeigt,
wobei die Hauptstrahlkeule 54 des zusammengesetzten Musters
bei 1,38° in
Höhenrichtung positioniert
ist; jedoch sind die Gitterstrahlkeulen 58 wesentlich größer als
die in 14B gezeigten, welche in der
Amplitude gegenüber
der Hauptstrahlkeule 54 nur um 10 dB nach unten verschoben
sind.
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Die 16A bis 16D veranschaulichen noch
ein weiteres Verfahren zum Verringern des Gitterstrahlkeulenproblems.
Dies beinhaltet einen allmählichen Übergang
von einer Strahlposition zu einer anderen. Zum Beispiel ist, wie
in 16A gezeigt, die Einspeiselementgruppe 37 zentriert,
während
in 16B und 16C ein
unregelmäßiges Muster
von Einspeiselementen einen Übergang
in die letzendlich in 16D gezeigte
Position zeigt. In diesem Fall wird dieselbe Anzahl von Einspeiselementen
verwendet.
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Ein
nochmals weiteres Verfahren des Verringerns des Gitterstrahlkeulenproblems
ist in den 17A, 17B und 17C gezeigt und umfasst das zufällige Positionieren
der Einspeisarrays, zum Beispiel Arrays 34-1, 34-2 und 34-3 um
den Brennpunkt des jeweiligen Arrays, wie er im Schnittpunkt der
X- und Y-Achse positioniert ist.
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18A bis 18C und 19A bis 19D veranschaulichen
nochmals ein weiteres Verfahren zum Verringern des Gitterstrahlkeulenproblems
und beinhalten das Anpassen der Amplitudenverteilung für ein jedes
Einspeiselement. Die Verteilungen überlappen sich wie notwendig
ist, um das Einspeisarray exakt zu der Position zu steuern wie den
Arrayfaktor. Der Nachteil ist, dass die Einspeisarrayamplituden
nicht gleichförmig
sind.
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18A und 18B zeigen
zum Beispiel zwei nominelle Verteilungen von Strahlen bei 0° und 2,4°. Überlappende
Verteilungen bilden eine zusammengesetzte Verteilung, wie in 18C gezeigt, welche das Elementmuster horizontal
exakt in der Mitte zwischen Strahlpositionen abtastet. Somit ergibt
für diese
Position kein Fehler zwischen dem Spitzenwert des Elementmusterstrahls
und dem Spitzenwert des Arrayfaktorstrahls. Dementsprechend sind
die Gitterstrahlkeulen reduziert.
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In
den 19A, 19B und 19C sind dort drei nominelle Verteilungen für Strahlen
bei θ=0°, φ=30° und θ=2,4° φ=30° und θ=2,4° gezeigt. Überlappende
Verteilungen bilden eine zusammengesetzte Verteilung, wie in 19B gezeigt, um das Elementmuster vertikal exakt
zum Schnittpunkt zwischen den Positionen zu steuern. Somit gibt
es für diese
Position keinen Fehler zwischen dem Elementmusterstrahlscheitelwert
und dem Arrayfaktorstrahlscheitelwert, und somit sind die Gitterstrahlkeulen
reduziert.
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Wird
die Einspeisblende vor der Brennebene 60 zu einer neuen
Position 62 verschoben, wie in 20 gezeigt,
so stellt dies eine Möglichkeit
bereit, die Leistung gleichmäßiger über den
Einspeisarray zu verteilen, während
das Elementmuster zur selben Position wie der Arrayfaktor gesteuert
wird. Bei diesem Aufbau müssen
die Amplitude und Phase der Einspeisarrayelemente individuell angepasst
werden beim Senden und Empfangen. In 20 wird
der exakte Einspeispunkt analytisch bestimmt. Es wird angenommen,
dass eine optimale Einspeisung von diesem Punkt ausstrahlt, und
dass ihre Strahlung auf die Einspeisebene projiziert wird. Die in
der Einspeisebene bestimmte Verteilung wird dann von dort ausgestrahlt.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass Leistung zwischen
allen Einspeiselementen verteilt wird. Der Nachteil besteht darin,
dass die Phase und Amplitude geregelt werden müssen.
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Aus
dem Vorstehenden ist ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung
die Inbetriebnahme einer Antenne mit begrenztem Blickfeld für Weltraumanwendungen
ermöglicht
durch Ausbilden einer Vielzahl von Reflektorzellen in einer flexiblen
reflektierenden Membran unter Verwendung von starren Stützelementen,
welche an die flexible Membran an vorbestimmten Positionen angrenzen
sowie einen Mechanismus, wie zum Beispiel Spanndrähten, welche
die flexible Membran gegen die steifen Stützelemente ziehen, um die Reflektorzellen
zu bilden.