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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Energie-Versorgungssystem
für ein
Flugzeug.
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Ein
modernes Flugzeug enthält
zahlreiche Systeme, die Energie benötigen, wie z.B. Systeme zum
Steuern und Navigieren, sowie Systeme, die Dienste für die Passagiere
oder die Mannschaft bereitstellen, wie z.B. Kombüsen, Beleuchtung, Heizung,
etc.. Die Energie für
diese Systeme wird üblicherweise
von den Motoren oder von Hilfs-Energieeinheiten (APUs) abgezogen.
Einige der Energieverbraucher benötigen elektrische Energie,
während
andere pneumatische oder hydraulische Energie benötigen. Somit
enthält
ein Flugzeugkörper
einen komplexen Kabelbaum für
die elektrische Verdrahtung und ein komplexes Rohrwerk aus pneumatischen und
hydraulischen Rohren, um eine Verbindung zwischen jedem Energie-Verbraucher
und einer geeigneten Energiequelle zu bilden. Dieser Kabelbaum bzw.
dieses Rohrwerk trägt
zur Masse des Flugzeugkörpers
in einem beachtlichen Ausmaß bei,
was durch die Notwendigkeit der Duplizierung und Redundanz innerhalb
des Systems zwecks Fehlerbeständigkeit
etc. noch verschlimmert wird.
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Die
Erfindung stellt ein Energie-Versorgungssystem für ein Flugzeug bereit mit einer
Vielzahl von Energie-Generatoren und einer Vielzahl von Energie-Verbrauchern,
wobei das Energie-Versorgungssystem Verbindungsmittel aufweist,
die betätigbar
sind, um Energie von den Energie-Generatoren den Energie-Verbrauchern
zuzuführen,
wobei die Verbindungsmittel einen Übertragungskreis aufweisen,
dem mindestens zwei Energie-Generatoren während des
Betriebs Energie zuführen
zur Übertragung
in dem Flugzeug mittels des Übertragungskreises,
wobei der Übertragungskreis
im Betrieb Energie in einem Format überträgt, das sich von dem Format unterscheidet,
in welchem zumindest ein Energie-Generator Energie erzeugt, und
wobei Umwandlungsmittel vorhanden sind, die dem Energie-Generator
mit unterschiedlichem Format zugeordnet sind und betätigbar sind,
um für
eine Umwandlung der Energie zu sorgen von dem Format, in dem Energie
erzeugt wird, zu dem Format, in dem Energie übertragen wird, und wobei mindestens
eine Verteilungsanordnung derart betätigbar ist, dass die im Betrieb
von dem Übertragungskreis
Energie zieht und die Energie zu einem oder mehreren Energie-Verbrauchern verteilt,
wobei das Format, in dem Energie von jedem Energie-Verbraucher benötigt wird,
sich von dem Format unterscheidet, in dem der Übertragungskreis im Betrieb
Energie überträgt, und
wobei Umwandlungsmittel vorhanden sind, die der oder jeder Verteilungsanordnung
zugeordnet sind und betätigbar sind,
um für
eine Umwandlung der Energie zu sorgen von dem Format, in dem Energie übertragen
wird, zu dem Format, in dem Energie von jedem Energie-Verbraucher
benötigt
wird, wobei das Format der Energie-Übertragung über den Übertragungskreis dabei unabhängig von
dem Format ist, das von irgendeinem der Energie-Verbraucher benötigt wird.
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Vorzugsweise
ist der Übertragungskreis elektrisch,
und vorzugsweise erfolgt die Übertragung bei
einer höheren
Spannung als der von irgendeinem Energie-Verbraucher benötigten Spannung.
Die Spannung kann eine Gleichspannung im Bereich von etwa 500 Volt
bis etwa 1.500 Volt oder darüber
sein und kann z.B. etwa 750 Volt betragen. Alternativ kann die Übertragung
mit Wechselspannung erfolgen, und zwar vorzugsweise bei einer hohen
Frequenz vorzugsweise von mehr als 1 kHz und bei einer hohen Spannung.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Energieverbraucher hydraulisch, wobei die Umwandlungsmittel Mittel
enthalten zum Umwandeln von Energie von dem durch den Übertragungskreis über tragenen
Format in hydraulische Energie zur Verwendung durch den hydraulischen
Energie-Verbraucher. Es kann mindestens ein Energie-Verbraucher
vorhanden sein, der pneumatisch ist, wobei die Umwandlungsmittel
ein Mittel enthalten zum Umwandeln von Energie von dem durch den Übertragungskreis übertragenen
Format in pneumatische Energie zur Verwendung durch den pneumatischen
Energie-Verbraucher.
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Es
kann mindestens ein Energie-Generator vorhanden sein, der hydraulisch
oder elektrisch oder pneumatisch ist. Mindestens ein Energie-Generator ist
vorzugsweise ein Gasturbinen-Motor.
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Die
Verbindungsmittel können
außerdem eine
Vielzahl von Übertragungskreisen
aufweisen, die derart geschaltet sind, dass sie eine Redundanz an
Verbindungen zwischen den Energie-Generatoren und den Energie-Verbrauchern
erzeugen.
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Vorzugsweise
ist jeder Energie-Generator und jeder Energie-Verbraucher mit mindestens zwei Übertragungskreisen
verbunden. Vorzugsweise sind Schaltermittel vorgesehen, mittels
derer Energie-Generatoren und Energie-Verbraucher mit mehr als einem Übertragungskreis
selektiv verbunden werden können.
Die Schaltermittel können
dabei ermöglichen,
dass zumindest ein Abschnitt des Übertragungskreises im Falle
eines Fehlers isoliert wird. Vorzugsweise sind die Schaltermittel
betätigbar,
um einen Lastabwurf zu bewirken.
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Es
können
Speichermittel vorgesehen sein zum Speichern und Abgeben von Energie,
die von dem Übertragungskreis
empfangen wird.
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Die
Erfindung stellt auch ein Flugzeug bereit, das ein oben beschriebenes
Energie-Versorgungssystem besitzt.
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Es
werden nun Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beispielhaft und anhand der begleitenden
Zeichnung ausführlicher
beschrieben, wobei:
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1 eine
Schemazeichnung ist, welche die verschiedenen Bestandteile eines
erfindungsgemäßen Energie-Versorgungssystems
zeigt; und
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2 eine
Schemazeichnung eines erfindungsgemäßen Systems ist, das in einem
Flugzeugkörper
installiert ist.
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1 zeigt
ein Energie-Versorgungssystem 10 für ein Flugzeug. Das Flugzeug
hat eine Vielzahl von Energie-Generatoren 12, die normalerweise
Motoren oder APUs sind. Energie-Verbraucher 14 befinden
sich an verschiedenen Stellen über
das Flugzeug verteilt und können
z.B. Flugzeug-Steuerungssysteme, Flugzeug-Navigationssysteme oder
Dienste für
Passagiere oder die Mannschaft sein wie z.B. Kombüsen, Beleuchtung,
Heizung, etc..
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Eine
allgemein mit 16 bezeichnete Verbindungsanordnung ist vorgesehen,
um Energie von den Generatoren 12 den Verbrauchern 14 zuzuführen. Die
Verbindungsanordnung 16 enthält einen Übertragungskreis 18,
mit dem mindestens zwei Generatoren 12 verbunden sind,
um Energie bereitzustellen zur Übertragung über das
Schiff mittels des Übertragungskreises 18.
Die Generatoren 12 sind in ihrer Verbindung mit dem Übertragungskreis 18 mittels
Umwandlungsschaltungen 20 gezeigt, die weiter unten ausführlicher
beschrieben werden und optional sein können.
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Mehrere
Verteilungsanordnungen, die allgemein mit 22 bezeichnet
sind, sind ebenfalls mit dem Übertragungskreis 18 verbunden,
und zwar wiederum durch Umwandlungsschaltungen 24. Die
Verteilungsanordnungen 22 ziehen Energie von dem Übertra gungskreis 18 ab
und verteilen diese Energie zu einen oder mehreren Energie-Verbrauchern 14.
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Der Übertragungskreis 18 bildet
das Hauptmerkmal des Systems 10. Der Übertragungskreis 18 kann
sich durch den Flugzeugkörper
hindurch erstrecken, und zwar zu jedem Bereich oder in die Nähe jedes
Bereichs, in welchem sich Verbraucher 14 befinden, oder
der Übertragungskreis 18 kann
alternativ nur über
einen Teil des Flugzeugrahmens Energie übertragen. Der Übertragungskreis 18 wird
jedoch verwendet, um Energie innerhalb des Flugzeugkörpers in
einem Format zu übertragen,
das die Effizienz der Übertragung
steigert, und unabhängig
von dem Format, in dem die Energie von dem Verbraucher benötigt wird.
In einer besonders bevorzugten Anordnung überträgt der Übertragungskreis 18 Energie
in einem elektrischen Format, wobei er als Bus arbeitet und elektrische
Energie vorzugsweise in Form eines Hochspannungs-Gleichspannungsformats überträgt. Eine
Gleichspannung im Bereich von etwa 500 Volt bis 1.500 Volt, wie
z.B. etwa 750 Volt, wird als vorteilhaft betrachtet, um eine effiziente
Energieübertragung
entlang des Kreises 18 zu ermöglichen. Andere Gleichspannungen,
insbesondere Hochspannungen, könnten
verwendet werden. Alternativ könnte
der Übertragungskreis 18 mit
Wechselspannung, vorzugsweise einer Hochspannung und einer hohen Frequenz
(wie z.B. 1 kHz oder darüber) übertragen werden,
doch können
auch andere Frequenzen und Spannungen ausgewählt werden, wenn die Übertragungsmerkmale
des Kreises 18 ausgelegt werden.
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Die
durch den Kreis 18 übertragene
Energie wird ihm durch die Generatoren 12 zugeführt. Die
Energie-Generatoren 12 können elektrische Energie bereitstellen.
Wenn sie Gleichspannungs-Energie
erzeugen, kann es nötig
sein, dass diese zu der Übertragungsspannung
auf dem Kreis 18 hochgestuft oder heruntergestuft wird,
indem man geeignete Schaltungen innerhalb der Umwandlungsschaltungen 20 einbaut.
Alternativ können
die Ge neratoren 12 Energie im Wechselspannungsformat erzeugen, wobei
die entsprechende Umwandlungsschaltung 20 benötigt werden
könnte,
um die ausgegebene Wechselspannung des Energie-Generators 12 gleichzurichten,
um das Energieformat in das Hochspannungs-Gleichstromformat des
Kreises 18 umzuwandeln. Wenn darüber hinaus das Energieformat
an dem Kreis 18 eine hochfrequente elektrische Wechselspannungsenergie
mit hoher Spannung sein soll, würden
die Umwandlungsschaltungen 20 wiederum eine geeignete elektrische
Umwandlungsschaltung enthalten, um zwischen dem durch den Generator 12 erzeugten
elektrischen Format und dem durch den Kreis 18 benötigten Format
umzuwandeln. Bei diesen Umwandlungsschaltungen 20 handelt
es sich um herkömmliche
Schaltungen, die dem fachkundigen Leser bekannt sind.
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Außerdem müssen die
Energie-Generatoren 12 nicht in elektrischer Form vorliegen.
Sie können z.B.
Generatoren für
hydraulische oder pneumatische Energie sein, wie z.B. hydraulische
oder pneumatische Pumpen. Dennoch werden diese Fluid-Energiegeneratoren
mit dem Übertragungskreis 18 mittels
geeigneter Umwandlungsschaltungen 20 verbunden, die Anordnungen
zum Umwandeln der Energie vom hydraulischen oder pneumatischen Format
in das von dem Übertragungskreis 18 benötigte elektrische
Format besitzen.
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Bei
der obigen Beschreibung ergibt sich somit, dass Generatoren 12 für elektrische,
hydraulische oder pneumatische Energie zahlreicher unterschiedlicher
Formate (wie z.B. Spannungen, Frequenzen, Drücke, etc.) allesamt mit einem
gemeinsamen Übertragungskreis 18 mittels
geeigneter Umwandlungsschaltungen 20 verbunden werden können, damit
die durch die Generatoren 12 erzeugte Energie in einem
gemeinsamen und effizienten Format mittels des Übertragungskreises 18 durch
den Flugzeugkörper
hindurch übertragen
wird.
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Selbstverständlich bevorzugt
man insbesondere aus Gründen
der Effizienz, dass der Übertragungskreis 18 elektrisch
ist, doch könnte
der Kreis 18 im Prinzip hydraulisch oder pneumatisch sein.
Elektrische, hydraulische und pneumatische Generatoren 12 könnten jedoch
trotzdem mit dem Kreis 18 mittels geeigneter Umwandlungsschaltungen 20 verbunden werden.
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Daher
wird die Verwendung von Umwandlungsschaltungen zwischen den Energie-Generatoren
und dem Kreis 18 aus verschiedenen Gründen bevorzugt. Die Generatoren
können
eine große
Vielfalt an Formen haben, und zwar einschließlich elektrisch, pneumatisch
und hydraulisch, wodurch die Effizienz der Energieerzeugung unter
besonderen Betriebsbedingungen optimiert wird durch geeignete Wahl
des Formats, in dem die Energie erzeugt wird. Allerdings ist die
Effizienz der Erzeugung im wesentlichen unabhängig von der Übertragungseffizienz, die
wiederum von dem durch den Kreis 18 verwendeten Energieformat
abhängt,
so dass diese Effizienzen im wesentlichen unabhängig optimiert werden können, solange
geeignete Umwandlungsschaltungen zur Verfügung stehen, was in der Praxis
kein Problem darstellen dürfte.
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Umwandlungsschaltungen
würden
nicht benötigt,
wenn ein Generator Energie in dem von dem Kreis 18 benötigten Format
erzeugt, doch wird in der Praxis erwartet, dass eine Umwandlung üblicherweise
benötigt
wird, um die Gesamteffizienz des Systems zu optimieren.
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2 zeigt
die physische Anordnung von Energie-Generatoren 12 und
einen Übertragungskreis 18 der
soeben beschriebenen Art. In diesem Beispiel handelt sich bei vier
der Energie-Gene-ratoren 12 um
Gasturbinen-Motoren, die an den Tragflächen 26 des Flugzeugkörpers 28 montiert
sind. Umwandlungsschaltungen 20 sind in 2 aus
Gründen
der Einfachheit nicht gezeigt. Weitere zwei Energie-Generatoren 12 sind
APUs, die im Heck 30 des Flugzeugkörpers 28 montiert
sind. Der dargestellte Übertragungskreis 18 erstreckt
sich entlang beider Tragflächen 26 entlang
der gesamten Länge
des Rumpfes 32 und zu den am Heck montierten APUs 12,
um die durch die Generatoren 12 erzeugte Energie über den
ganzen Flugzeugkörper 28 zu übertragen.
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Andere
Energie-Generatoren könnten
z.B. Brennstoffzellen, Batterien oder Not-Generatoren sein, wie
z.B. Staudruckturbinen.
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Es
muss daran gedacht werden, dass 2 eher eine
Schemazeichnung ist. In einem wirklichen Flugzeugkörper 28 können zusätzliche
Zweige des Kreises 18 benötigt werden, um eine Energieübertragung
an alle Orte zu ermöglichen,
an denen Energie benötigt
wird. Es sollte auch daran gedacht werden, dass aus Gründen der
Klarheit die Umwandlungsschaltungen 20 aus 2 weggelassen
wurden und die Generatoren 12 in unmittelbarer Verbindung
mit dem Kreis 18 gezeigt sind.
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Die
oben bereitgestellten Anordnungen ermöglichen daher, dass mehrere
Energie-Generatoren in geeigneter Weise Energie erzeugen, die einem gemeinsamen Übertragungskreis 18 zur Übertragung
innerhalb des Flugzeugkörpers 28 zugeführt werden.
Die Verwendung eines gemeinsamen Kreises 18 ermöglicht,
dass sich die Generatoren 12 die benötigte Energie teilen, so dass
jede Änderung
des Bedarfs unter den Generatoren 12 verteilt werden kann
oder von einem oder mehreren von ihnen getragen werden kann und
insbesondere durch eine Auswahl von ihnen getragen kann, um die
Effizienz der Energieerzeugung zu maximieren. Indem man auf diese
Weise ermöglicht,
die Effizienz der Energie-Erzeugung zu verbessern, darf erwartet
werden, dass die Erfindung eine Verringerung der Masse der innerhalb
des Flugzeugkörpers 28 benötigten Energieerzeugungs-Geräte ermöglicht.
Die Effizienz der Energieerzeugung wird außerdem durch die Auslegung des Übertragungskreises 18 erhöht, um die
Energie effizient durch den Flugzeugkörper 28 zu übertragen.
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Nachdem
die Art und Weise der Energieerzeugung und Energieübertragung
vollständig
beschrieben wurde, soll nun die Art und Weise der Verwendung dieser
Energie, insbesondere unter Bezugnahme auf den oberen Teil von 1,
beschrieben werden. In 1 sind Energie-Verbraucher 14 in schematischer
Form gruppiert gezeigt. Bei einer echten Implementierung der Erfindung
würden
die Energie-Verbraucher 14 je nach ihrem Ort und je nach dem
Format, in dem sie Energie benötigen,
gruppiert werden. Somit würde
der Cockpit-Bereich bzw. der Besatzungsbereich des Flugzeugkörpers 28 ein
oder mehrere Gruppen elektrischer Energie-Verbraucher enthalten.
Die Tragflächen 26 können eine
oder mehrere Gruppen elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer
Energie-Verbraucher enthalten (Steuerungssysteme, Klappen, Fahrwerk,
etc.). Die Hauptkabine enthält
Gruppen elektrischer Energie-Verbraucher (wie z.B. Beleuchtung)
sowie hydraulischer Energie-Verbraucher (wie z.B. Pumpen in Kombüsen und
Toiletten, etc.). Dem fachkundigen Leser sind zahlreiche weitere
Energie-Verbraucher innerhalb eines Flugzeugkörpers 28 bekannt.
Angesichts der obigen Beschreibung ist es ersichtlich, wie diese
je nach Ort und benötigtem
Energieformat gruppiert werden können.
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Eine
Umwandlungsschaltung 24 ist jeder Gruppe aus Energie-Verbrauchern 14 zugeordnet. Die
Umwandlungsschaltung 24 kann Energie von dem Übertragungskreis 18 abziehen,
das heißt
Energie in dem Format entnehmen, in welchem der Übertragungskreis 18 Energie
durch den Flugzeugkörper 28 hindurch überträgt. Eine
Umwandlungsschaltung bzw. ein Umwandlungskreis 24 ist jeder
Gruppe aus Energie-Verbrauchern 14 zugeordnet. Der Umwandlungskreis
bzw. die Umwandlungsschaltung 24 ist in der Lage, Energie
von dem Übertragungskreis 18 abzuziehen,
das heißt
Energie in dem Format zu entnehmen, in welchem der Übertragungskreis 18 die Energie
durch den Flugzeugkörper 28 hindurch überträgt. Diese
Energie wird innerhalb des Umwandlungkreises 24 in ein
Format umgewandelt, das für die
entsprechende Gruppe aus Energie-Verbrauchern 14 geeignet
ist. Da die entsprechende Gruppe aus elektrischen Energie-Verbrauchern 14 besteht, wird
daher die Energie in einen geeigneten Spannungspegel und zu Gleichspannung
oder zu einer geeigneten Wechselspannungs-Frequenz umgewandelt,
bevor sie mittels einer Verbindung 34 zwischen jedem Verbraucher 14 und
dem entsprechenden Umwandlungskreis 24 an die Verbraucher 14 verteilt
wird.
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In
dem Fall, dass die Verbraucher 14 der Gruppe hydraulisch
oder pneumatisch sind, enthält die
entsprechende Umwandlungsschaltung 24 eine geeignete hydraulische
oder pneumatische Pumpe oder dergleichen, um eine Energie von dem
Format des Übertragungskreises 18 in
ein geeignetes hydraulisches oder pneumatisches Format umzuwandeln
(wobei Druck und dergleichen berücksichtigt werden),
um sie mittels die Verbindung 34 bildender geeigneter Rohrleitungen
bzw. Schlauchleitungen an die Verbraucher 14 zu verteilen.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die Erfindung ermöglicht,
dass unterschiedliche Arten von Verbrauchern (elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch) von einem gemeinsamen Kreis 18 aus mit Energie versorgt
werden. Die Energieübertragung
durch den Flugzeugkörper
hindurch erfolgt in zahlreichen Fällen wahrscheinlich aus Gründen der
Effizienz in elektrischer Form, doch ermöglichen die Umwandlungsschaltungen
eine geeignete Auswahl des Formats des Energieverbrauchs, so dass
Oberflächen-Stellglieder
hydraulisch gesteuert werden können,
wie es üblich
ist. Pneumatische Energie kann für
den Start der Motoren verwendet werden, was ebenfalls üblich ist.
Und es braucht keine elektrische Energie im Zusammenhang mit Brenn stoffpumpen
und Brennstofftanks im Interesse der Sicherheit verwendet zu werden.
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Wendet
man sich wieder der 2 zu, so kann eine physische
Implementierung der Anordnungen beschrieben werden, wobei wiederum
aus Gründen
der Klarheit stark vereinfacht wird. 2 zeigt
einen Umwandlungskreis 24 in dem Cockpit-Bereich des Rumpfes,
einen weiteren in jeder Tragfläche,
einen mittig innerhalb der Hauptkabine und einen weiteren Umwandlungskreis 24 im
Heck. Diese Umwandlungskreise 24 sind in der Umgebung einer
geeigneten Gruppe aus Verbrauchern 14 (in 2 nicht gezeigt)
angeordnet. Verbindungen 34 erstrecken sich fächerartig
von jedem Umwandlungskreis 24, um die durch den Umwandlungskreis 24 von
dem Übertragungskreis 18 abgezogene
Energie an die Verbraucher 14 zu verteilen. Eine geeignete
Gruppierung der Verbraucher und Anordnung der Umwandlungskreise
minimiert die Verluste, die im Zusammenhang mit der Energieverteilung
von den Umwandlungskreisen an die Verbraucher auftreten.
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Wendet
man sich wieder 1 zu, so wird die Aufmerksamkeit
des Lesers auf einen zweiten Übertragungskreis 18A gelenkt,
der als Parallelschaltung zu dem Übertragungskreis 18 dargestellt ist
und zu jedem der Energie-Generatoren 12 mittels der geeigneten
Umwandlungskreise 20 führt.
Der Übertragungskreis 18A ist
so gezeigt, dass er schematisch veranschaulicht, wie eine Redundanz
innerhalb der Übertragungsanordnungen
im Interesse der Sicherheit und Zuverlässigkeit eingebaut werden kann.
Der Übertragungskreis 18A ist
auch mit jedem der Umwandlungskreise 24 verbunden. In diesem Beispiel
werden die Sicherheit und Zuverlässigkeit durch
einfaches Duplizieren des Übertragungskreises 18 mittels
des Kreises 18A erhöht,
doch können in
umfangreicheren Anordnungen mehrfache Redundanzen bereitgestellt
werden. So könnten
z.B. vier parallele Kreise bereitgestellt werden, um ein Quadruplex-Redundanz system
zu erzeugen. Bei einer bevorzugten Anordnung würde eine Mehrfach-Redundanzanordnung
(wie z.B. Quadruplex-System) verwendet werden, um die Energie innerhalb
des Flugzeugkörpers
zu verteilen, wobei jedoch das für jeden
Gegenstand oder jede Anlage verwendete Ausmaß der Redundanz für diese
Anlage individuell ausgewählt
werden könnte.
Somit wären
kritische Systeme, wie z.B. Querruder-Stellglieder, in der Lage,
Energie von irgendeinem der parallelen Kreise abzuziehen, um für sie eine
maximale Redundanz zu erzeugen. Weniger kritische Systeme, wie z.B.
Kombüsen
und Systeme zur Kabinen-Unterhaltung könnten mit lediglich zwei der
parallelen Kreise verbunden sein, da weniger Redundanz benötigt wird.
Bei einer anderen Ausführung
könnten
die Kreise 18, 18A in Abschnitte oder Zweige unterteilt
sein, die jeweils mit dem erforderlichen Grad der Redundanz ausgestattet
sind, wobei geeignete Umschaltanordnungen innerhalb der Umwandlungskreise 20, 24 eingebaut sind,
um die Generatoren 12, die Verbraucher 14, die Übertragungskreise 18 (oder
Teile von ihnen) sowie die Umwandlungskreise 20, 24 je
nach den erforderlichen Betriebsbedindungen und insbesondere entsprechend
dem Bedarf bei auftretenden Fehlern in den Kreis oder aus ihm heraus
zu schalten. Zahlreiche spezielle Anordnungen für die Implementierung der Übertragungsanordnungen
mit geeigneter Redundanz sind innerhalb des breiten Schutzumfangs der
oben beschriebenen Erfindung denkbar.
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Die
oben beschriebenen Anordnungen dürften
auf mehrere Arten vorteilhaft sein, wie im folgenden dargestellt
wird. Zunächst
kann die gesamte Energie, die innerhalb des Flugzeugkörpers 28 verwendet
wird, durch den Flugzeugkörper über den
gemeinsamen Kreis 18 übertragen
werden, und zwar unabhängig
davon, ob der mögliche
Energieverbraucher 14 elektrische, pneumatische oder hydraulische Energie
benötigt,
wobei diese Übertragung
in einem Format vorliegen kann, das die Effizienz der Übertragung
erhöht.
Dies führt
zu einem einfacheren Kabelbaum bzw. einem einfacheren Rohrleitungswerk
der Energieverbindungen innerhalb des Flugzeugkörpers 18, wodurch
man sich eine Gewichtseinsparung erwarten darf, wobei eine weitere
Gewichtseinsparung bei den Energie-Generatoren 12 angesichts
ihrer effizienteren Verwendung erwartet werden kann. Eine Steigerung
der Zuverlässigkeit
des gesamten Energiesystems kann erwartet werden, wobei Sicherheit
und Redundanz ohne weiteres bis zu einem gewünschten Ausmaß eingebaut
werden können. Die
Verwendung von Redundanz in den Übertragungsanordnungen
in Form paralleler Systeme würde
eine Energiezufuhr an einen speziellen Verbraucher über mehr
als einen Weg ermöglichen,
so das im Falle eines Fehlers, der in einem der Wege auftritt, die
Energie dennoch über
einen alternativen Weg zugeführt
werden kann. Die Effizienz, mit der die Energie-Generatoren 12 verwendet
werden, kann erhöht werden,
indem man gewährleistet,
dass diejenigen Einheiten, die am effizientesten sind, während der gesamten
Zeit verwendet werden, wobei Bedarfsspitzen durch die anderen Generatoren
gedeckt werden.
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Das
oben beschriebene Energiesystem kann ein Steuerungssystem der in
der europäischen
Patentanmeldung EP-A-1102439 beschriebenen Bauart enthalten.
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Die
Zuverlässigkeit
und Effizienz der Energieerzeugung können weiter gesteigert werden,
indem man eine Energiespeicher-Anordnung 36 mit dem Übertragungskreis 18 verbindet,
um Energie zu speichern, wenn überschüssige Energie
erzeugt wird, und diese Energie abzugeben, wenn ein momentaner Bedarf
den momentanen Erzeugungspegel überschreitet.
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Man
erwartet, dass sich die Erfindung als vorteilhaft erweist im Hinblick
auf die Wichtigkeit der Berücksichtigung
von Gewicht, Komplexität
und Zuverlässigkeit
bei der Auslegung eines Flugzeuges.