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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mehrblättrigen Rotor, der konstruiert
ist, um zur Energiewandlung verwendet zu werden. Der Rotor könnte zum
Beispiel verwendet werden, um Rotationsenergie aus einem Fluidfluss
bzw. einer Fluidströmung
zu extrahieren bzw. zu gewinnen oder umgekehrt, um eine Fluidströmung aus
Rotationsenergie zu erzeugen.
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Es
ist insbesondere von Vorteil, den Rotor mit einem Generator zu verbinden
und Energie aus Windkraft oder Wasserkraft zu gewinnen.
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Technischer
Hintergrund
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Zahlreiche
Rotoren der oben erwähnten
Art sind bereits bekannt, zum Beispiel aus SE-A-9503657.
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Insbesondere
sind verschiedene Arten von Propellern bekannt, die mehrere Propellerblätter aufweisen,
die an einer Welle angeordnet sind. Bei solchen Propellern bildet
jedes Propellerblatt eine ausgedehnte Fläche, die sich im Wesentlichen
radial von der Welle aus erstreckt und die in ihrer Längsrichtung gekrümmt ist.
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Rotoren
gemäß dem Stand
der Technik leiden jedoch unter verschiedenen Nachteilen, wobei die
schwersten Nachteile im Nachfolgenden erläutert werden.
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Erstens
ist die Effizienz von traditionellen Rotoren vergleichsweise gering.
Im Falle von Windkraft sprechen Experten, im Sinne einer tatsächlichen
Effizienz einer windausgesetzten Fläche von einem Quadratmeter,
von weniger als 1 Watt pro m/s. Ein Propeller mit einer ausgedehnten
Fläche
von einem Quadratmeter (einem Radius von ungefähr 60 cm) könnte somit ungefähr 10 Watt
gewinnen, wenn die Windkraft bis zu 10 m/s beträgt.
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Zweitens
werden merkliche axiale Kräfte
erzeugt, wenn Rotoren gemäß dem Stand
der Technik den Wirkungen eines strömenden Fluids ausgesetzt sind.
Bei Windkraftstationen rechnen Experten, dass die Trägerstruktur
dimensioniert sein muss, um dem Zweifachen der Kraft standzuhalten,
die der Rotor in Energie wandeln kann.
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Ein
weiteres Problem, das bei Rotoren gemäß dem Stand der Technik auftaucht,
ist, dass sie ein hochtöniges
Geräusch
erzeugen, das einige Individuen als unerfreulichen Lärm erfahren.
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Aufgabe der
Erfindung
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine effiziente
Energieausbeute, wie zum Beispiel aus Windkraft, zu ermöglichen.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rotor zu schaffen, der
günstig
und einfach herzustellen ist.
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Eine
dritte Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rotor zu schaffen, der
im Betrieb relativ wenig Lärm
macht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgaben werden mittels eines Rotors der eingangs erwähnten Art
gelöst,
der die im Anspruch 1 definierten Eigenschaften besitzt.
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Um
die Strömung
wunschgemäß abzulenken,
weist der Rotor mehrere Blätter
auf, von denen jedes aus einer einzigen gekrümmten Fläche besteht, deren führende Kante
sich im Wesentlichen radial von der Drehachse aus erstreckt und
sich in einer Ebene befindet, die einen kleinen Winkel (vorzugsweise
80 bis 100 Grad) mit der Drehachse bildet.
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Des
Weiteren ist jedes Blatt an einer Welle befestigt, die sich in einer
Ebene erstreckt, die normal zu der Drehachse angeordnet ist, die
parallel zu und die mit einem Abstand zu einem imaginären Radius beabstandet
ist, der sich von der Drehachse aus nach außen erstreckt.
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Jedes
Blatt könnte
eine im Wesentlichen rechtwinklige Fläche bilden, deren Krümmung so
ist, dass der Ebenenvorsprung des Blatts, d.h. die Verlängerung
des Blatts zu der Strömung
hin, eine im Wesentlichen quadratische Fläche bildet.
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Mit
so geformten Rotorblättern
wird die gesamte Strömung
in einer Ebene abgelenkt, die normal zu der Drehachse angeordnet
ist, wie in der Verlängerung
des Blatts zu sehen. Da die führende
Kante im Wesentlichen radial von der Drehachse vor steht und die
Strömung,
nach ihrer Ablenkung, in rechten Winkeln zu der führenden
Kante geleitet wird, nimmt die Strömung in Bezug auf jedes Blatt
einen 90°-Sektorbereich
um die Drehachse herum ein. Falls die Blätteranzahl Vier übersteigen
würde,
würde die
abgelenkte Strömung
in Berührung
mit einem angrenzenden Blatt kommen, und folglich den Rotor bremsen.
Aus diesem Grund weist der Rotor gemäß der Erfindung maximal vier
Rotorblätter
auf.
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Bei
Rotoren gemäß dem Stand
der Technik ist die Schwenkachse jedes Rotorblatts, d.h. die Achse,
um die jedes Blatt verschwenkt wird, von der Drehachse aus radial
nach außen
angeordnet, wobei die führende
Rotorblattkante parallel zu und mit einem Abstand zu einem imaginären Radius
beabstandet ist. Die Anordnung gemäß der Lehre der vorliegenden
Erfindung ist exakt das Gegenteil, d.h. anstatt dessen ist es die
führende
Kante, die angeordnet ist, um sich von der Drehachse aus radial
nach außen
zu erstrecken, und die Schwenkachse, die parallel zu und beabstandet
von einem imaginären
Radius ist. Es ist präzise
diese Lösung,
die das besondere Strömungsmuster
erzeugt, das in dem vorliegenden Dokument beschrieben wird.
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Jedes
Blatt könnte
eine im Wesentlichen rechtwinklige Fläche bilden, deren Krümmung der Grund
dafür ist,
warum der Ebenenvorsprung des Blatts, gegenüber der Verlängerung/Expandierung, die
das Blatt in Richtung der Strömung
präsentiert, eine
im Wesentlichen quadratische Fläche
bildet.
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Wenn
ein Rotor gemäß der Erfindung
verwendet wird, um Energie aus einer Strömung zu gewinnen, wie zum Beispiel
einer Luftströmung,
ist der Rotor so angeordnet, dass die Strömung in einer axialen Richtung
strömt
und zuerst die führende
Kante des Blatts trifft. Die Strömung
wirkt so, dass jedes Blatt dazu gezwungen wird, seine Bewegungsrichtung
von einer im Wesentlichen Parallelität zu der Drehachse in eine
Ebene zu ändern,
die normal zu der Drehachse, im Wesentlichen tangential dazu, angeordnet
ist. Diese Umleitung der Strömung
erzeugt eine tangentiale Kraft, die eine Drehkraft um die Drehachse
herum verursacht. Eine Anzahl von Blättern wird angeordnet, um zusammenzuarbeiten, weshalb
der gesamte Rotor dazu veranlasst wird, sich zu drehen, wenn mit
einer Fluidströmung
auf ihn eingewirkt wird.
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Zusätzlich erreicht
die Strömung,
die sich hinter die nachfolgende Kante jedes Blatts bewegt, vergleichsweise
hohe Strömungsgeschwindigkeiten, so
dass ein Ausstoßeffekt
erzeugt wird, was ein im Wesentlichen stagnierendes Fluid von der
leewärts gelegenen
Seite des Blattes mit sich bringt. Folglich wird ein gewisser negativer
Druck hinter dem Blatt erzeugt, der da s. Drehmoment weiter erhöht.
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Da
die gesamte Strömung
dazu veranlasst wird, ihre Richtung zu ändern, wobei es Luft praktisch nicht
möglich
ist, durch den Rotor und hinter den Rotor zu laufen, bildet sich
ein Sog („wake"), der kontinuierlich
mit Umgebungsfluid wieder aufgefüllt
wird.
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Bei
unter Geheimhaltung ausgeführten
Tests mit einem Prototypen des erfindungsgemäßen Rotors in einem Windstrom
zeigte eine Zuführung
von Rauch ein Strömungsmuster,
das ungefähr
wie in 1 gezeigt, konfiguriert ist.
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Die
Struktur und Orientierung der Blätter
und des Strömungsbilds,
das sie erzeugen, ergibt bemerkenswerte Leistungsgewinnergebnisse.
Der oben erwähnte
Test wurde mit einem erfindungsgemäßen Prototyp, der eine Windaufnahmefläche von
ungefähr
einem Quadratmeter aufweist, in Umgebungen ausgeführt, in
denen die Windkraft ungefähr
bis zu 10 m/s betrug. Die effektive Leistung, die gewonnen werden
konnte, betrug bis zu ungefähr
200 Watt bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 140 U/min. Die so
erzielte Leistung war äußerst überraschend.
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Des
Weiteren wurde herausgefunden, dass der Rotor seine volle Kapazität im Wesentlichen
unmittelbar nach Inbetriebnahme erreicht. Die Leistung, die möglicherweise
gewonnen werden kann, ist somit unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit.
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Der
Winkel zwischen einer imaginären
Ebene, die die führende
Kante und die nachfolgende Kante des Blatts miteinander verbindet,
und der Drehachse liegt vorteilhafterweise in dem Bereich von 30 – 50°, und beträgt vorzugsweise
ungefähr 45°.
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Zusätzlich könnten die
Blätter
mit Federn für eine
Drehung um die Schwenkachse beaufschlagt sein, um die Strömungsgeschwindigkeit
automatisch anzupassen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird im Nachfolgenden detaillierter unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung zu exemplarischen Zwecken veranschaulichen.
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1 zeigt
schematisch die Strömung
hinter einem Rotor gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 stellt
eine perspektivische Ansicht eines Rotors gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar.
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3 zeigt
schematisch die Funktion der Einstellvorrichtung des Rotors der 2.
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4a–c zeigen
schematisch Rotorkonfigurationen gemäß der Erfindung, die unterschiedliche
Anzahlen von Rotorblättern
einschließen.
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5 zeigt
schematisch ein Rotorblatt gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
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Der
in 2 gezeigte Rotor 1 weist eine Vielzahl
von Blättern 2,
im vorliegenden Fall vier Blätter, auf,
die angeordnet sind, um sich um eine Drehachse 3 herum
zu drehen. Der Rotor 1 soll sich in einem Fluid drehen,
das in einer Strömungsrichtung
A hinter den Rotor strömt.
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Gemäß der gezeigten
Ausführungsform
ist jedes Blatt 2 als eine einzige gekrümmte Fläche ausgebildet, deren Erzeugende,
d.h. die gerade Linie, die die Fläche erzeugt, sich in einer
Ebene erstreckt, die normal zu der Drehachse angeordnet ist. Die Krümmung des
Blatts 2 erscheint klarer in 3 und wird
nachfolgend detaillierter beschrieben werden. Das Blatt 2 weist
eine führende
Kante 5 auf, die in Richtung der Strömungsrich tung A des Fluids
gedreht ist, d.h. sie ist der Teil des Blatts, auf den das in Richtung
des Rotors 1 strömende
Fluid zuerst auftrifft. Das Blatt ist auch mit einer nachfolgenden
Kante 6 ausgebildet, die somit stromabwärts gelegen von der führenden
Kante 5 angeordnet ist.
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Eine
imaginäre
Ebene 7, die die führende Kante 5 und
die nachfolgende Kante 6 miteinander verbindet, bildet
einen spitzen Winkel α mit
der Drehachse 3. Dieser Winkel könnte zum Beispiel in dem Bereich
30 – 50° liegen und
beträgt
vorzugsweise ungefähr
45°.
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Das
Blatt gemäß dieser
Ausführungsform
ist rechtwinklig und weist eine nahezu quadratische Konfiguration
auf. Diese Konfiguration hat sich als vorteilhaft bewährt, sollte
aber nicht als die Erfindung beschränkend angesehen werden.
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Jedes
Blatt 2 ist zur Drehung an einer Schwenkachse 8 befestigt,
die sich in einer Ebene erstreckt, die normal zu der Drehachse angeordnet
ist und die sich irgendwo zwischen der führenden Blattkante und der
nachfolgenden Blattkante befindet.
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Die
Schwenkachse 8 erstreckt sich im Wesentlichen von der Drehachse
aus radial und ist bevorzugterweise parallel zu und mit einem Abstand
d zu einem imaginären
Radius 9 angeordnet, der von der Drehachse ausstrahlt.
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Die
Schwenkachse ist vorzugsweise auf der leewärts gelegenen Seite 2a des
Blattes 2 angeordnet, d.h. auf der Seite, die von der Strömungsrichtung wegschaut.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
sind die vier Schwenkachsen 8 in vier Blechplatten 10 befestigt,
die symmetrisch um die Drehachse 3 herum angeordnet sind.
Die Platten könnten
zum Beispiel mittels Schweißen
an einem rohrförmigen
Körper
oder einem Ringkörper 11 angebracht
sein, sie könnten aber
alternativ miteinander verbunden sein. Der Ringkörper 11 und die Platten 10 bilden
zusammen eine Nabenstruktur 12.
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Vorzugsweise
sind die Blätter 2 mit
Federn beaufschlagt, um sich um ihre jeweilige Schwenkachse 8 zu
drehen. Die Elastizität
könnte
zum Beispiel wie gemäß der gezeigten
Ausführungsform
erzielt werden, wobei ein Federelement, wie zum Beispiel eine schraubenförmige Kompressionsfeder 13, in
einem konzentrischen Verhältnis
zu der Drehachse 3 stromabwärts von der Nabenstruktur 12 platziert
ist. Die schraubenförmige
Feder 13 könnte
um eine Stange 14 positioniert sein, die sich über eine
gewisse Entfernung stromaufwärts
erstreckt und die gesichert zu der Nabenstruktur 12 befestigt
ist.
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Bei
einem Ende 13a der schraubenförmigen Feder 13 ist
ein ringförmiger
Läufer 15 so
um die Stange 14 angeordnet, um darauf gegenüber der
Federwirkung der schraubenförmigen
Feder 13 versetzt werden zu können. Das gegenüberliegende
Ende 13b der schraubenförmigen
Feder 13 ist in Bezug auf die Stange 14 befestigt,
zum Beispiel indem es fest an der Stange angebracht ist oder mit
Hilfe eines Blocks 18, der als Stoppfläche dient, gegen die die schraubenförmige Feder 13 anschlägt.
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Gemäß der gezeigten
Ausführungsform
ist eine Strebe 16 fest parallel zu der führenden
Kante 5 eines jeden Blattes befestigt, um sich so um eine
gewisse Entfernung nach innen in Richtung der Drehachse 3 zu
erstrecken. Ein Ende 17a einer Verbindung 17 ist
schwenkbar an dem Ende der Strebe 16 befestigt, das am
engsten zu der Drehachse liegt, wohingegen das gegenüberliegende
Verbindungsende 17b verschwenkbar an dem Läufer 15 befestigt ist.
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3 zeigt
die Krümmungskonfiguration
der Fläche
des Blatts 2 gemäß dieser
Ausführungsform detaillierter.
Eine imaginäre
Linie L, die sich zwischen der führenden
Kante 5 und einem Punkt P erstreckt, der gegenüberliegend
zu der Schwenkachse 8 auf dem Blatt 2 angeordnet
ist, bildet einen Winkel β von 20° mit der
Drehachse 3. Die Krümmung
des Blatts setzt sich so fort, dass eine imaginäre Linie, die die führende Kante 5 des
Blatts und die nachfolgende Kante davon miteinander verbindet, einen
Winkel α von
ungefähr
45° mit
der Drehachse bildet. Bei der führenden
Kante 5 bildet das Blatt einen Winkel φ mit der Strömungsrichtung
A und der Drehachse 3, wobei der Winkel φ zwischen
0 und 10° liegt,
wohingegen bei der nachfolgenden Kante 6 das Blatt 2 einen Winkel δ mit der
Strömungsrichtung
A und der Drehachse 3 bildet und wobei der Winkel δ zwischen
80 und 100° liegt.
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Die
Funktion des Rotors wird im Nachfolgenden basierend auf der Verwendung
des Rotors, um Energie aus einer passierenden Fluidströmung, wie zum
Beispiel Luft, zu gewinnen, erklärt
werden. In Fällen,
bei denen die Funktion umgekehrt ist, d.h. wenn der Rotor Rotationsenergie
in eine Fluidströmung
umwandelt, muss die nachfolgende Beschreibung entsprechend angepasst
werden. Dies zu tun, liegt innerhalb der Fähigkeit des Fachmanns.
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Wenn
das strömende
bzw. fließende
Fluid auf die führenden
Kanten 5 der Blätter 2 auftrifft,
folgt die Strömung
bzw. der Fluss der Krümmung
der Blätter
und wird folglich abgelenkt. Die Ablenkung, die eine seitliche Beschleunigung
darstellt, erzeugt eine Zentrifugalkraft, die die Blätter 2 in
einer Umfangsrichtung in Bezug auf die Drehachse 3 beeinflusst, wodurch
eine Drehkraft M1 entsteht. Die Blätter 2 sind in
dem Rotor auf eine solche Weise angeordnet, dass die blätterinduzierten
Drehkräfte
zusammenwirken und somit den Rotor 1 drehen und auch jedes
damit verbundene Gerät
zu Energiegewinnungszwecken antreiben.
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Da
die Schwenkachse 8 auf der leewärts gelegenen Seite des Blatts 2 positioniert
ist, ist die windwärts
gelegene Seite des Blatts, d.h. die in Richtung der Fluidströmung gedrehte
Seite, vollständig
gleichmäßig, was
in einer gleichmäßigen Strömung resultiert.
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Wenn
die Strömung
die nachfolgende Kante 6 des Blatts passiert, hat sich
die Strömungsrichtung geändert und
ist nun eher von der Drehachse 3 weggerichtet als parallel
zu der Achse ausgerichtet. Bei der gezeigten Ausführungsform
ist die Strömungsrichtung
an der nachfolgenden Kante des Blatts 2 im Wesentlichen senkrecht
nach außen
von der Drehachse aus gerichtet und erstreckt sich somit in einer Ebene,
die normal zur Drehachse 3 angeordnet ist.
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Aufgrund
der gleichmäßigen Krümmung des Blatts
ist die Geschwindigkeit der Fluidströmung nicht verringert, sondern
im Gegenteil, sie ist erhöht, da
eine gesamte Fluidströmung
in Richtung der Blattaufnahmefläche,
die aus einem Ebenenvorsprung 19 des Blatts in der Querströmungsrichtung
besteht, dazu ge zwungen wird, die nachfolgende Kante 6 (vergleiche 1)
zu passieren. Folglich ist eine korrekte Anpassung der Krümmung des
Blatts erforderlich, so dass geeignete Verhältnisse zwischen der Aufnahmefläche, der
Krümmung
und der Länge
des Blatts erzielt werden. Die Krümmung des Blatts bestimmt zusammen
mit der Länge
des Blatts den Winkel α.
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Das
Fluid ist somit gezwungen, die nachfolgende Kante 6 mit
einer Geschwindigkeit zu passieren, die höher als die ursprüngliche
Strömungsgeschwindigkeit
ist. Dies erzeugt einen Ausstoßeffekt, wodurch
das Fluid auf der leewärts
gelegenen Seite mit der Fluidströmung
B geliefert wird, die hinter die nachfolgende Kante 6 strömt. Dieser
Ausstoßeffekt erzeugt
einen gewissen negativen Druck auf der leewärts gelegenen Seite des Blatts 2,
was das Drehmoment M1 des Rotors weiter
stärkt.
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Da
im Wesentlichen die gesamte Fluidströmung in Richtung entlang der
Drehachse 3 abgelenkt ist und stattdessen dazu veranlasst
wird, in eine Richtung von der Drehachse weg zu strömen, wird stromabwärts von
dem Rotor ein Bereich erzeugt, der vergleichsweise strömungsfrei
ist, d.h. ein Sog 20. Mit einer sorgfältigen Konfiguration der Blätter 2 könnte eine
Situation einer im Wesentlichen vollständigen Ruhe in diesem Sog 20 herrschen.
Somit wird eine Fluidströmung
C erzeugt, die in Richtung des Sogs gerichtet ist, wie in 1 gezeigt.
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Zusätzlich zur
Einwirkung durch die periphere Kraft F1,
die Anlass für
das Drehmoment M1 gibt, wird jedes Blatt
auch durch eine Kraft F2 beeinflusst, die
die Erzeugung einer Drehkraft M2 verursacht,
wobei die letztere Kraft dazu tendiert, das Blatt um die Schwenkachse 8 zu
schwenken. Diese Schwenk bewegung wird durch die Strebe 16 verhindert,
die durch den Läufer 15 über die
Verbindung 17 festgestellt ist. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit
ausreichend groß ist,
wird die Drehkraft M2 jedoch so stark, dass
der Läufer
entlang der Stange 14 gegen die Wirkung der schraubenförmigen Feder 13 versetzt
wird.
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Die
Schwenkbewegung, die das Blatt somit verursacht, resultiert in einer
Reduktion der Fluidströmungsablenkung,
da die Aufnahmefläche
des Blatts kleiner wird. Zusätzlich
könnte
ein wenig Fluid nun zwischen die führenden Kanten der Blätter, die
eng zu der Drehachse 3 angeordnet sind, und zu den leeseitig
gelegenen Blättern
strömen,
was den negativen Druck zerstört,
der zuvor auf dieser Seite herrschte. Zusammen führt dies zu einer Reduktion der
Drehkräfte
M1 und M2. Die Winkelposition
des Blatts 2 wirkt somit selbsteinstellend, so dass der Winkel α einen solchen
Wert annimmt, dass die Drehkraft M2 die
Federwirkung der Kompressionsfeder 13 ausgleicht. Eine
geeignete Wahl des Federelements erzeugt somit die gewünschte Einstellung des
Drehmoments M1 des Rotors.
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Der
Rotor gemäß der Erfindung
lenkt die gesamte Strömung
in einer Ebene ab, die normal zu der Drehachse angeordnet ist, in
einer tangentialen Richtung. Da die führende Kante jedes Rotorblatts
im Wesentlichen von der Drehachse aus radial vorsteht, werden Strömungsmuster
wie in 4a–c erzeugt,
wobei die Figuren schematisch verschiedene, unterschiedliche Rotorkonfigurationen
gemäß der Erfindung
zeigen. Die Verlängerung
jedes Rotorblatts in Richtung der Strömung ist mit 25a–c bezeichnet,
wohingegen die Pfeile, die die Strömungsrichtung angeben, mit 26a–c bezeichnet
sind.
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4a zeigt
eine Konfiguration, die zwei Rotorblätter 25a aufweist.
Die Strömung 26a entlang dieser
Rotorblätter
bewegt sich von dem Rotor in entgegengesetzten Richtungen in einer
Ebene weg, die normal zu der Drehachse angeordnet ist. In 4b sind
drei Rotorblätter 25b gezeigt,
die 120° zueinander
beabstandet sind, und in diesem Fall bewegt sich die Strömung 26b in
drei verschiedenen Richtungen von dem Rotor weg. 4c entspricht
schließlich
der oben beschriebenen Rotorkonfiguration und weist vier Rotorblätter 25c auf.
Die Strömung 26c bewegt sich
in diesem Fall von dem Rotor in vier verschiedenen Richtungen weg.
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Es
ist festzustellen, dass die Strömungen
in 4a–c Momentaufnahmen
repräsentieren. Im
Betrieb ändern
sich die Strömungsrichtungen 26a–c offensichtlich
mit der Drehung des Rotors, was in einer prinzipiellen kontinuierlichen
Strömung
weg von der Drehachse in alle Richtungen resultiert.
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Es
ist klar, dass eine große
Anzahl von Modifikationen der oben genannten Ausführungsformen innerhalb
des Schutzumfangs der beigefügten
Ansprüche
möglich
ist.
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Ein
Beispiel einer Alternative und einer bevorzugten Ausführungsform
eines Rotorblatts gemäß der Erfindung
ist in 5 gezeigt, wobei die Ausführungsform Abdeckelemente 27 in
Form von Platten aufweist, die an den Seiten der Rotorblätter lokalisiert sind,
so dass eine schaufelförmige
Struktur 28 gebildet wird. Die Abdeckelemente zwingen einen
noch größeren Teil
der Fluidströmung,
sich hinter die nachfolgende Kante der Platten zu bewegen, so dass
die Rotoreffizienz um 20 Prozent oder mehr zunimmt. Bei dem gezeigten
Beispiel erstreckt sich das Rotor blatt selbst etwas hinter die Abdeckplatten 27,
dieses Merkmal sollte jedoch nicht als ein beschränkendes angesehen
werden.