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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Prüfung
der Schweißverbindung
eines Kernreaktorbrennstab-Verschlussstücks.
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Kernreaktoren wie etwa die druckwassergekühlten Kernreaktoren
umfassen einen Reaktorkern, der durch Brennelementbündel gebildet
wird, in denen während
des Reaktorbetriebs die Energie in Form von Wärme erzeugt wird.
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Jedes der Brennelementbündel wird
im Allgemeinen durch ein Bündel
zueinander paralleler Brennstäbe
gebildet, zusammengehalten durch das Bündelgerippe. Jeder der Brennstäbe umfasst
eine rohrförmige
Hülse aus
einem schwach neutronenabsorbierenden Material wie zum Beispiel
einer Zirkoniumlegierung, in der Kernbrennstofftabletten gestapelt
sind, zum Beispiel Tabletten aus gesintertem Uraniumoxid UO2. Die rohrförmige Hülse wird an ihren beiden Enden
durch Verschlussstücke
verschlossen, von denen jedes einen zylindrischen Teil umfasst,
der koaxial in einen Endteil der Hülse gesteckt wird. Das Verschlussstück und die
Hülse werden
anschließend
miteinander verbunden durch eine Schweißung gemäß einer kreisförmigen Linie,
die sich in einer zu der Achse der Hülse und des Verschlussstücks im Wesentlichen
senkrechten Ebene befindet.
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Die Herstellung der Brennstäbe erfordert zahlreiche
aufeinanderfolgende Operationen zum Befüllen der Hülse mit den Brennstofftabletten,
dem Anbringen und Verschweißen
der Verschlussstücke und
dem Einspeisen eines inerten Druckgases wie zum Beispiel Helium
in die durch die Verschlussstücke
dicht verschlossene Hülse.
Bei allen Schritten zur Herstellung des Brennstabs müssen zahlreiche
Prüfungen
durchgeführt
werden, um absolut fehlerfreie Brennstäbe zu erhalten.
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Insbesondere das Verschweißen der
Verschlussstücke
mit den Enden der Hülse
muss Gegenstand einer strengen Prüfung sein.
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Das Festschweißen der Verschlussstücke erfolgt
in einer Schweißstation,
die eine dichte Kammer umfasst, die eine Inertgas-Atmosphäre einschließt und in
die man einen Endteil der Hülse
einführt,
in dem ein Verschlussstück
steckt. Die Hülse und
das Verschlussstück
sind mit einer Vorrichtung verbunden, die ermöglicht, sie im Innern der dichten Schweißkammer
um ihre gemeinsame Achse rotieren zu lassen. Die Schweißverbindung
erfolgt durch das Verschmelzen der aneinanderstoßenden Teile der Hülse und
des Verschlussstücks
in der zu der Achse des Stabs senkrechten Trennfugenebene. Um das
Verschmelzen in der Schweißzone
zu realisieren, benutzt man eine Schweißvorrichtung wie zum Beispiel
ein TIG-Schweißgerät oder einen
Laserstrahl-Schweißkopf.
Die Elektrode des TIG-Schweißgeräts oder
der Strahl des Laserschweißkopfes
sind gemäß der Trennfugenebene
angeordnet und im Wesentlichen senkrecht zur Achse des Brennstabs. Aufgrund
der Bearbeitungsgenauigkeit der Endoberflächen der Hülse und des Verschlussstücks, das eine
Schulter aufweist, die den in die Hülse eingeführten zylindrischen Teil von
einem Teil mit einem größeren Durchmesser
trennt, der außerhalb
der Hülse
bleibt, wobei der Kontakt zwischen dem Endteil der Hülse und
der Schulter des Verschlussstücks
unvollständig
sein kann und die Trennfuge in Wirklichkeit durch einen schmalen
ringförmigen
Spalt zwischen dem Endrand der Hülse
und der Schulter des Verschlussstücks gebildet werden kann. Bei
der Durchführung
der Schweißung
durch Verschmelzen der Hülse
und des Verschlussstücks
in der Trennfuge muss er Spalt geschlossen und ganz mit geschmolzenem
Metall gefüllt
werden, um eine perfekte Dichtheit zwischen dem Verschlussstück und der
Hülse des
Brennstabs sicherzustellen.
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Um eine Schweißverbindung unter sehr guten
Bedingungen zu realisieren, ist es notwendig, anschließend zu
verifizieren, dass das Verschmelzen im Innern der Trennfuge über die
gesamte kreisförmige
Verbindungslinie erfolgte, und dass es keine Unterbrechung der Schweißverbindung
gibt, die einen Mangel an Dichtheit zur Folge hätte.
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Außerdem muss die Prüfung der
Schweißverbindung
zwischen Verschlussstücken
und Hülsen von
Brennstäben
so durchgeführt
werden, dass die Herstellungszeit der Brennstäbe sich dadurch so wenig wie
möglich
verlängert,
um zu vermeiden, dass die Produktivität der Fertigungslinie reduziert
wird. Es sollten Mittel zur Verfügung
stehen, die ermöglichen, eine
schnelle Diagnose zu erstellen, um zu wissen, ob der Brennstab akzeptabel
ist.
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In dem Patent US-A-5,602,885 wird
zum Beispiel vorgeschlagen, eine optische Prüfung der Schweißverbindungen
der Brennstäbe
aufgrund von digitalisierten Bildern durchzuführen, die mit einer Abtastkamera,
gekoppelt mit einer Bilddigitalisierungsvorrichtung, aufgenommen
wurden.
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Aufgrund jedes der digitalisierten
Bilder realisiert man eine Matrix der Werte der Reflexionsfähigkeit
jedes der Elementarpunkte, oder Pixel, des Bildes, angeordnet gemäß Spalten
und Zeilen. Man berechnet einen Mittelwert der Reflexionswerte der
Pixel des Bildes und vergleicht die Reflexion jedes Pixels mit diesem
Mittelwert. Wenn eine bestimmte Anzahl benachbarter Pixel, die einer
Schweißzone
entsprechen, welche die minimale Größe eines berücksichtigten
Fehlers haben, sich in einem exzessiven Maße von dem Mittelwert entfernen,
diagnostiziert man das Vorhandensein eines inakzeptablen Fehlers der
Schweißverbindung.
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Ein solches Verfahren wird in einer
von der Schweißstation
getrennten Prüfstation
durchgeführt, so
dass es nötig
ist, die Brennstäbe
nach dem Schweißen
von der Schweißstation
zur Prüfstation zu
befördern.
Zu der Fertigungszeit der Brennstäbe kommen also die Dauer der
Handhabung zwischen der Schweißstation
und der Prüfstation
und die zur Prüfung
erforderliche Zeit hinzu.
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Es ist auch notwendig, rotierende
Prüfeinrichtungen
vorzusehen, um die Prüfung
der Schweißnaht
durch die Aufnahme von Bildern längs
der kreisförmigen
Schweißverbindungslinie
zu realisieren.
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Zudem ermöglicht das Verfahren nicht,
die Positionierung des Verschlussstücks und der Hülse vor
dem Schweißen
zu kontrollieren und effiziente Prüfungen der Konformität der Schweißung zu
realisieren, unabhängig
vom Typ der Schweißung.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
also darin, ein Verfahren zur Prüfung
der Schweißverbindung
eines Verschlussstücks
eines Kernreaktorbrennstabs vorzuschlagen, der eine röhrenförmigen Hülse, die
eine Vielzahl in der axialen Richtung der Hülse gestapelter Brennstofftabletten
enthält,
sowie zwei dichte Verschlussstücke
umfasst, die koaxial mit einem zylindrischen Teil in jeweils einem
der axialen Endteile der Hülse
stecken, wobei das Anschweißen eines
Verschlussstücks
in einer Schweißstation
erfolgt, durch das Verschmelzen der Hülse und des Verschlussstücks längs einer
kreisförmigen
Linie in einer Trennfuge der Hülse
und des Verschlussstücks, die
eingespannt sind in eine Rotationsantriebseinrichtung, die sie in
Drehung versetzt, um ihre gemeinsame Achse herum, wobei die Prüfung durch
die Auswertung digitalisierter optischer Bilder von Zonen des Brennstabs
erfolgt, die der kreisförmigen
Verbindungslinie benachbart und über
die Peripherie des Brennstabs verteilt sind, und dieses Verfahren
ermöglicht,
zu kontrollieren, vor der Schweißung, dass das Verschlussstück und die
Brennstabhülse
richtig positioniert sind, und während
der Schweißung,
in der Schweißstation
und einer Überlappungszeit,
ob die Schweißverbindung
konform bzw. normgerecht ist.
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Zu diesem Zweck:
- – lässt man
vor der Schweißung – wobei
das Verschlussstück
und die Hülse
sich in der Schweißstation
in Schweißposition
befinden –;
die Hülse und
das Verschlussstück
mit Hilfe der Rotationsantriebseinrichtung um ihre gemeinsame Achse rotieren,
macht man Aufnahmen längs
der Peripherie des Brennstabs, um Bilder in digitalisierter Form
zu erhalten, bestimmt man durch Analyse der digitalisierten Bilder
die Position der Trennfuge, und verifiziert man die Realisierung
der Rotation des Brennstabs,
- – leitet
man davon ab, ob es möglich
ist (oder nicht), die Schweißverbindung
zu realisieren,
- – macht
man, falls Schweißverbindung
realisiert wird, nach dem Verschweißen des Verschlussstücks mit
der Hülse
des Brennstabs Aufnahmen des in der Schweißstation in Position befindlichen Brennstabs,
gemäß der Peripherie
des Brennstabs, in der Umgebung der Verbindungslinie, um digitalisierte
Bilder zu erhalten, und führt
man durch Analyse der digitalisierten Bilder die Konformitätskontrolle
einer längs
der Verbindungslinie hergestellten Schweißnaht durch.
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Um die Erfindung besser verständlich zu
machen, wird nun beispielartig, mit Bezug auf die beigefügten Figuren,
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens
im Falle einer TIG-Schweißung
und im Falle einer Laserschweißung
zur Herstellung einer Schweißverbindung
zwischen einem Verschlussstück
und der Hülse
eines Brennstabs eines Druckwasserkernreaktors beschrieben.
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Die 1 ist
eine partielle Axialschnittansicht des Endes eines Brennstabs vor
dem Anschweißen
eines Verschlussstücks.
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Die 2 ist
eine partielle Axialschnittansicht des Endes eines Brennstabs nach
dem Anschweißen
eines Verschlussstücks.
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Die 3 ist
eine schematische Ansicht von einer TIG-Schweißstation für Brennstabverschlussstücke und
von Prüfungseinrichtungen
zur Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die 4 ist
eine schematische Ansicht von einer Laserschweißstation für Brennstabverschlussstücke und
von einer Schweißungsprüfvorrichtungen zur
Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die 5, 6, 7 und 8 sind
Bilder, wie sie im Falle einer TIG-Schweißung während der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
auf dem Bildschirm der Prüfungsvorrichtung
erscheinen.
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Die 5 und 6 betreffen die Prüfung der Position
der Trennfuge vor der Schweißung.
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Die 7 und 8 betreffen die Prüfung der Schweißnaht.
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Die 9 ist
ein Diagramm, das den Graupegel längs einer die Trennfuge durchquerenden
Linie des Bildes liefert.
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Die 10, 11 und 12 entsprechen Bildern, die im Falle
einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren zur Prüfung einer
Laserschweißung auf
dem Bildschirm erscheinen.
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Die 10 und 11 betreffen die Suche der Trennfuge.
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Die 12 zeigt
eine mittels Impulslaser realisierte Schweißnaht.
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Die 13, 14 und 15 sind Diagramme, die im Rahmen des
Prüfverfahrens
einer mittels Impulslaser realisierten Schweißnaht benutzt werden.
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Die 13 ist
ein Diagramm, das den Graupegel von Punkten einer Spalte des bei
der Prüfung erhaltenen
Bildes in der Schweißzone
und außerhalb der
Schweißzone
angibt.
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Die 14 ist
ein Diagramm, das die Übergänge angibt,
welche die Periode der Schweißimpulse
respektieren, zwischen Minima und Maxima der Graupegel gemäß den Spalten
des Bildes.
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Die 15 ist
ein Diagramm, durch Filtern abgeleitet von dem Spalten-Diagramm 14 und
benutzt zur Prüfung
der Ränder
der Schweißnaht.
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Die 16 und 17 sind Bilder, die auf dem Bildschirm
der Prüfungsvorrichtung
als Resultat der Prüfung
der durch Laserschweißung
realisierten Schweißnähte erscheinen.
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In der 1 und
in der 2 sieht man den Endteil
eines allgemein mit 1 bezeichneten Brennstabs für einen
Druckwasserkernreaktor.
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Der Brennstab 1 umfasst
insbesondere eine rohrförmige
Hülse 2 aus
Zirkoniumlegierung, die Brennstofftabletten 3 umschließt, und
er wird an seinen Enden durch Verschlussstücke der Hülse 2 wie etwa dem
Verschlussstück 4 verschlossen,
wie dargestellt in den 1 und 2.
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Das Verschlussstück 4 ist generell
aus Zirkoniumlegierung und umfasst einen Teil 4a, der praktisch
spielfrei in dem Endteil der Bohrung der Hülse 2 sitzt.
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Wie dargestellt in der 1 sitzt das Verschlussstück 4 in
koaxialer Stellung im Innern der Hülse 2, wobei die Achse
des Verschlussstücks
und die Achse der Hülse 2 zusammenfallen
mit der Längsachse 5 des
Brennstabs.
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Das Verschlussstück 4 umfasst zwischen
ihrem zylindrischen Teil 4a mit kleinerem Durchmesser, der
im Innern der Hülse 4 sitzt,
und einem Teil des Verschlussstücks 4,
das außerhalb
der Hülse
bleibt, eine zur Achse 5 senkrechte Schulter.
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Nach der Verschweißung des
Brennstabs, wie dargestellt in der 2,
gewährleistet
die Schweißnaht 7 zugleich
das Auffüllen
und das Verschließen
des Spalts 6, die Verbindung der Hülse 2 mit dem Verschlussstück 4 und
die Dichtheit der Verbindung zwischen der Hülse und dem Verschlussstück.
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Die Schweißverbindung wird realisiert,
indem man innerhalb der Schweißstation
die Hülse 2, in
der das Verschlussstück 4 steckt,
um die gemeinsame Achse 5 der Hülse und des Verschlussstücks rotieren
lässt und
das Verschmelzen des Endes der Hülse 2 und
eines Teils des Verschlussstücks
realisiert, indem man eine Schweißvorrichtung benutzt, die radial
ausgerichtet ist in Bezug auf die kreisförmige Verbindungslinie zwischen
der Hülse
und dem Verschlussstück
und die sich in der zu der gemeinsamen Achse 5 der Hülse 2 und
des Verschlussstücks 4 senkrechten
Trennfugenebene befindet.
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Tatsächlich bezeichnet man die zwischen zwei
zur Achse 5 senkrechten Ebenen enthaltene Zone als Trennfuge,
wobei die eine dieser Ebenen das Ende der Hülse 2 enthält und die
andere Ebene die Schulter des Verschlussstücks 4. Ebenso ist
die kreisförmige
Verbindungslinie in Wirklichkeit eine ringförmige Zone, die sich in dem
Spalt 6 erstreckt und in der sich während der Schweißung die Schweißnaht 7 ausbildet.
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In der 3 sieht
man eine Schweißstation nach
einer ersten Ausführungsart,
welche das Anschweißen
von Verschlussstücken
an Endteile von Brennstäben
durch ein TIG-Verfahren
ermöglicht, das
heißt
einem Lichtbogenschweißverfahren
in einer Inertgas-Atmosphäre, wobei
eine Wolframelektrode benutzt wird.
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In der 3 sieht
man auch eine Prüfvorrichtung,
die ermöglicht,
das erfindungsgemäße Verfahren
anzuwenden.
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Die Schweißstation, allgemein mit 8 bezeichnet,
umfasst eine Schweißkammer 9,
dicht verschlossen, um ein Inertgas wie zum Beispiel Argon einzuschließen, in
der man Verschlussstücke
auf Endteile von Brennstoffstabhülsen
schweißt.
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Die Kammer 9 umfasst auf
einer ihrer Seiten, durch die Wand der Kammer hindurch, einen dichten Durchlass 10 eines
Endteils eines Brennstabs 1, analog dem Endteil des in
der 1 dargestellten
Brennstabs.
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Auf die Oberseite der Kammer 9 ist
in einer vertikalen Anordnung ein TIG-Schweißgerät 11 montiert, das
eine vertikal ausgerichtete Wolfram-Schweißelektrode 12 umfasst,
die das Schweißgerät 11 durchquert,
so dass sie in das Innere der Kammer eindringt, wobei der Endteil
der Elektrode eine Achse aufweist, welche die Schweißachse darstellt,
die sich in der Ebene der Trennfuge zwischen dem Verschlussstück und Hülse des
Brennstabs 1, befindet, in einer zu der Achse des Brennstabs
senkrechten Richtung, das heißt
einer radialen Richtung in Bezug auf die kreisförmige Verbindungslinie zwischen
dem Verschlussstück
und der Hülse
des Brennstabs 1.
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Um die Schweißverbindung herzustellen, speist
man die Elektrode mit elektrischem Strom mit einer Potentialdifferenz
zwischen einerseits der Hülse
und dem Verschlussstück
des Brennstabs und andererseits der Elektrode, so dass von der nahe
der Verbindungszone von Verschlussstück und Hülse befindlichen Spitze der
Elektrode ein Lichtbogen überspringt
zu dieser Verbindungszone.
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Eine erste Seite der Schweißkammer 9, senkrecht
zu der den Durchlass 10 des Brennstabs 1 enthaltenden
Seite, umfasst ein transparentes Sichtfenster 13, durch
das hindurch man die Verbindungszone des Brennstabs mittels einer
Beleuchtungsvorrichtung 14 mit Licht bestrahlt. Diese erste
Seite der Kammer 9 wird Vorderseite genannt und die Beleuchtungsvorrichtung 14 wird
vordere Beleuchtungsvorrichtung genannt. Eine zweite Seite oder
Rückseite der
Kammer 9 enthält
ein Sichtfenster und eine hintere Beleuchtungsvorrichtung (backlight) 15 der
Verbindungszone des Brennstabs 1.
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Eine Digitalkamera 16 mit
einem optischen System 16a und einem Digitalisierungsmodul
ist durch eine Bilderfassungskarte mit einem Mikrocomputer 17 verbunden.
Der Mikrocomputer 17 umfasst auch eine digitale Eingangs-Ausgangskarte,
die ermöglicht,
die Kommunikation zwischen dem Mikrocomputer und einem Automaten
herzustellen, der die Gerätschaften
der TIG-Schweißung
steuert. Insbesondere nach der Prüfung der Position der Trennfuge in
Bezug auf die Schweißachse
erteilt der Mikrocomputer dem Schweißautomaten einen Befehl, der
ihm die Schweißung
erlaubt oder verbietet, je nach dem Resultat der Positionierungsprüfung der
Trennfuge. Ebenso wird dem Automaten nach der Prüfung der Schweißverbindung
eine Entscheidung mitgeteilt.
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Die Bilder der Verbindungszone des
Brennstabs 1 erreichen den optischen Teil 16a der
digitalen Kamera 16 durch das vordere Sichtfenster 13 hindurch
und werden vor der Übertragung
zu dem Mikrocomputer 17 durch die Bilderfassungskarte digitalisiert.
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Der Mikrocomputer 17 umfasst
einen Bildschirm 18, auf dem man die Verbindungszone des Brennstabs
und die Prüfungsresultate
sichtbar machen kann.
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Wie weiter oben angegeben, besteht
ein erster Schritt zur erfindungsgemäßen Prüfung der Schweißverbindung
darin, vor dem Schweißen
die Positionierung der Trennfuge zwischen dem Verschlussstück und der
Hülse des
Brennstabs zu kontrollieren.
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Im Falle der TIG-Schweißung bestimmt
man die Position der Trennfuge in Bezug auf die Achse der Wolframelektrode,
die Breite der Trennfuge in der axialen Richtung des Brennstabs
und den Abstand zwischen der Spitze der Elektrode und der Verbindungszone
des Brennstabs und liefert eine Diagnose bezüglich der Positionierung der
Verbindungszone in Bezug auf die Elektrode.
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Die Kontrolle der Trennfuge erfolgt
während einer
Spülung
der Verbindungszone des Brennstabs mit Inertgas im Innern der Schweißkammer,
wobei der Brennstab im Innern der Schweißkammer durch eine Rotationsantriebsvorrichtung
der Schweißstation
in Drehung um seine Achse versetzt wird.
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So kann man Such- und Bestimmungsoperationen
der Position der Trennfuge in einer Vielzahl von Zonen durchführen, die über den
Umfang der Verbindungszone des Brennstabs verteilt sind.
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Man kann zum Beispiel acht aufeinanderfolgende
Such- und Bestimmungsoperationen der Position der Trennfuge in acht über den
Umfang des Brennstab verteilten Zonen durchführen, um die Konformität der Position
der Trennfuge in Bezug auf die Elektrode festzustellen. In diesem
Fall ist es möglich, eine
Anzahl konformer Suchen zu wählen,
das heißt ohne
Fehler bezüglich
Position oder Breite der Trennfuge über die Gesamtheit der durchgeführten Suchen
und Bestimmungen, um eine Entscheidung bezüglich der Konformität der Positionierung
auszugeben. In dem Fall der acht Such- und Bestimmungsoperationen
der Trennfuge kann man zum Beispiel eine Anzahl von fünf konformen
Suchen wählen.
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Man verifiziert auch, dass die Rotation
des Brennstabs zwischen den Such- und Bestimmungsoperationen der
Position der Trennfuge korrekt ausgeführt wurde.
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Man nimmt an, dass die Rotation des
Brennstabs nicht konform ist, wenn alle Positionen des Brennstabs,
bestimmt durch die sukzessiven Such- und Bestimmungsoperationen
der Trennfuge, identisch sind.
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Da die Trennfuge in Wirklichkeit
eine abgegrenzte Zone zwischen zwei zur Achse des Brennstabs senkrechten
Ebenen ist, bestimmt man die Position der Trennfuge durch den Abstand,
der in axialer Richtung wenigstens eine der Ebenen von der Achse der
Elektrode trennt, welche die Schweißachse bildet.
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Im Falle der weiter unten beschriebenen
Suche bestimmt man den Abstand zwischen dem linken Rand der Trennfuge
in der Abbildung und der Wolframelektrodenachse in der axialen Richtung.
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Die Breite der Trennfuge entspricht
dem axialen Abstand zwischen dem Endteil der Hülse und der Schulter des Verschlussstücks, das
heißt
der Breite des Spalts 6, die gemäß der kreisförmigen Verbindungslinie
variabel sein kann.
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Zunächst macht man in den digitalisierten Bildern
Messungen bezüglich
der Elektrode 12, wie zu sehen in den 5 und 6.
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Zuerst sucht man die Elektrode, indem
man einer Elektrodensuchlinie 19 folgt, die senkrecht ist zur
Trennfuge, das heißt
horizontal in den auf dem Bildschirm angezeigten Bildern, wie dargestellt
in den 5 und 6. Dazu sucht man gemäß der Suchlinie 19 die
von den Rändern
der Elektrode 12 erzeugten Graupegelfronten. Falls die
Suche nicht zum Finden der Elektrode führt, wird ein Fehlersignal
ausgegeben.
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Die Suchlinie 19 der Elektrode
wird automatisch auf einer Bezugslinie 20 zentriert. Die
Positionierung der Suchlinie und der Bezugslinie 20 erfolgt visuell,
wenn die TIG-Schweißstation
richtig eingestellt worden ist.
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Am Ende der Elektrodensuche kann
man die Achse der Schweißverbindung
bestimmen, die im Falle einer TIG-Schweißung der vorher gefundenen Elektrodenachse entspricht.
Anschließend
führt man die
Suche der Trennfuge 22 durch (5 und 6),
die dem Spalt 6 zwischen dem Brennstab und dem Verschlussstück entspricht.
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Dazu werden der Brennstab und das
Verschlussstück 4 im
Innern der Schweißkammer
entsprechend einer maximalen Beleuchtungszone 21 beleuchtet,
zu sehen in den 5 und 6. Die Suche der Trennfuge
entsprechend Suchlinien wie der in den 5 und 6 dargestellten
Linie 19' erfolgt
in der beleuchteten Zone 21.
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Die Bezugslinie 20, die
in dem Bild vertikal ist, wird am linken Rand einer theoretischen
Trennfuge positioniert, wobei die Suchlinien auf ihr zentriert werden;
die Position der wirklichen Trennfuge wird bestimmt durch den horizontalen
Abstand zwischen dem linken Rand der Trennfuge und der vorher gefundenen
Elektrodenachse. Die Breite der Trennfuge wird bestimmt durch den
horizontalen Abstand zwischen dem linken Rand und dem rechten Rand
der Trennfuge.
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Ausgehend von der auf die Bezugslinie 20 zentrierten
Suchlinie 19' führt man
die Suche nach dem rechten Rand und dem linken Rand der Trennfuge
mittels des Verarbeitungsverfahrens durch, das unten mit Bezug auf
die 9 beschrieben wird.
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Man führt auch eine Messung des Abstands zwischen
der Elektrodenspitze 12 und dem Brennstab durch, entsprechend
der vorher gefundenen Elektrodenachse, das heißt entsprechend einer zur Bildebene
senkrechten Achse, indem man den Abstand zwischen den auf dieser
Achse detektierten Graupegeländerungsfronten
misst. Das Austreten aus der Elektrode in Höhe ihrer Spitze drückt sich durch
einen Schwarz-Weiß-Übergang
aus und das Eintreten in den Brennstab durch einen Weiß-Schwarz-Übergang.
Zwischen diesem Austreten und diesem Eintreten misst man den Abstand
in Bildpunkten gemäß einer
vertikalen Spalte.
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Die 9,
welche die Suche nach der Trennfuge zeigt, ist ein Diagramm, das
die Graupegel der Bildpunkte angibt, die sich auf einer Mittelwert-Suchlinie
befinden, die während
einer vorausgehenden Bearbeitung ergibt.
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Man benutzt einen Parameter N, der
in die Verarbeitungsvorrichtung eingegeben wird, wobei dieser Parameter
N der Anzahl der darüberliegenden Linien
und der Anzahl der darunterliegenden Linien entspricht, zwischen
denen sich die Suchlinie wie etwa die Suchlinie 19' befindet und
die benutzt werden, um einen Mittelwert der Graupegel in den 2 × N entsprechenden
Linien zu bilden. Der Parameter N wird als Mittelwertlinienanzahl
bezeichnet. Man zeichnet die Kurve 23 der 9, die repräsentativ ist für die Graupegel
gemäß der Mittelwertlinie,
wobei die Punkte der Linie (zum Beispiel 245 Punkte für die gesamte
Linie) auf der Abszissenachse aufgetragen werden.
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Man bestimmt in der für den Graupegel
der Mittelwertlinie repräsentativen
Kurve 23 die Minimum- und Maximumwerte.
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Man berechnet einen Schwellenwert,
der gleich der Halbsumme der Werte des vorher bestimmten Maximums
und Minimums ist. Man zeichnet parallel zu Abszissenachse die Gerade 24,
die dem Schwellenwert entspricht.
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Man führt anschließend aufgrund
der Graupegel der Punkte des digitalisierten Bildes die Berechnung
des linken Rands der Trennfuge durch, indem man von dem linken Ende
der Mittelwert-Suchlinie ausgeht. Man nimmt an, den linken Rand
gefunden zu haben, sobald man drei aufeinanderfolgende Punkte detektiert,
die sich unter dem durch die Gerade 24 dargestellten Schwellenwert
befinden. Derart bestimmt man den linken Rand 25 der Trennfuge. Man
legt die Position des linken Rands in Bezug auf den Bildrand fest
und man berechnet den Abstand zwischen dem linken Rand und der vorher
gefundenen Elektrodenachse.
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Anschließend bestimmt man die Position
des rechten Rands der Trennfuge, indem man vom rechten Rand ausgehend
die Graupegel der Bildpunkte betrachtet, die sich nacheinander auf
der Mittelwert-Suchlinie befinden und diese Graupegel mit dem durch
die Gerade 24 dargestellten Schwellenwert vergleicht.
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Sobald man drei Punkte unter der
Schwelle detektiert hat, nimmt man an, den rechten Rand 26 der
Trennfuge erreicht zu haben.
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Man kann dann die Breite der Trennfuge
zwischen dem linken Rand 25 und dem rechten Rand 26 bestimmen.
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Man vergleicht die repräsentativen
Werte der Position der Fuge, das heißt den Abstand zwischen dem
linken Rand der Fuge und der Elektrode, und die Breite der Fuge
mit Schwellenwerten, die durch Parameter der Positionstoleranz links
von der Elektrode, Positionstoleranz rechts von der Elektrode und maximaler
Breite der Trennfuge definiert werden.
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Die Resultate des Vergleichs werden
auf dem Bildschirm des Mikrocomputers 17 angezeigt.
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Wenn man wenigstens einen der Schwellenwerte überschritten
hat, wird eine Diagnose ausgegeben und ein Befehl an den Automaten übertragen, derart
dass die Schweißung
nicht stattfindet.
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Die 5 zeigt
das auf dem Bildschirm dargestellte Bild einer zufriedenstellenden
Suche der Trennfuge 22, die sich genau auf der mit der
Achse der Elektrode zusammenfallenden Bezugslinie 20 befindet.
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In der 6 hingegen
ist das auf dem Bildschirm im Falle einer nicht-konformen Trennfuge 22 erscheinende
Bild dargestellt, wobei die Trennfuge 22 in Bezug auf die
Position der Bezugslinie 20 nach links versetzt ist.
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Ebenso können die ungünstigen
Diagnosen in dem Fall ausgegeben werden, wo der Abstand zwischen
der Elektrodenspitze und dem Brennstab sich außerhalb eines bestimmten Intervalls
befindet, oder auch, wenn die Breite der Trennfuge größer ist
als ein Schwellenwert.
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Auch können ungünstige Diagnosen in dem Fall
ausgegeben werden, wo der Abstand zwischen dem Punkt der Elektrode
und dem Brennstab sich außerhalb
eines bestimmten Intervalls befindet, oder auch noch, wenn die Breite
der Trennfuge größer ist als
ein Schwellenwert.
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Die Suche der Trennfuge und die Festlegung ihrer
Position und ihrer Breite können
in einer Vielzahl von Zonen am Umfang des Brennstabs erfolgen, der
in eine Drehung um seine Achse versetzt worden ist.
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Man kann auch eine kontinuierliche
Prüfung der
Trennebene durchführen,
indem man den Brennstab rotieren lässt und aufeinanderfolgende
Bilder macht, wobei die Verarbeitung jedes der Bilder vor der nächsten Bildaufnahme
erfolgt.
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Nach Durchführung der TIG-Schweißung, während der
Abkühlungsphase
der Schweißung, prüft man die
Schweißverbindung,
um eine endgültige
Entscheidung über
ihre Qualität
auszugeben, die dann zu der Schweißstations übertragen wird.
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Die Prüfung der Schweißverbindung
erfolgt gemäß einem
Verfahren, das dem Verfahren zur Suche der Trennebene entspricht.
Dieses Verfahren ist oben beschrieben worden. Man stellt das Vorhandensein
eines Fehlers fest, wenn die Trennebene detektiert wird.
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Wenn man zwei aufeinanderfolgende
Fehler der Schweißverbindung
detektiert, wird die Prüfung unterbrochen
und die Schweißnaht
als in einer Zone des Brennstabs fehlend bzw. mangelhaft erklärt. Solange
nicht zwei aufeinanderfolgende Fehler detektiert werden, wird die
Kontrolle fortgesetzt. Am Ende der Kontrolle wird die endgültige Entscheidung
dem Automaten der Schweißstation
mitgeteilt.
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Die Kontrolle der Schweißverbindung
erfolgt nach folgendem Ablauf:
- – kontinuierliche
Erfassung der Bilder der Schweißnaht,
wobei das nächste
Bild während der
Verarbeitung des vorhergehenden Bilds erfasst wird,
- – Suche
der Schweißnaht
für jedes
Bild; wenn N aufeinanderfolgende Integritätsfehler (im Allgemeinen zwei
Fehler) der Schweißnaht
detektiert werden, wird die Prüfung
unterbrochen und die Schweißnaht
als fehlerhaft erklärt,
wobei N der Ausschussschwellenparameter ist,
- – Anzeige
der Resultate.
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In der 7 sieht
man eine in der stark beleuchteten Zone 21 des Brennstabs 1 konforme Schweißnaht, wobei
die Schweißnaht
in diesem Bild total unsichtbar ist. Kein Teil der Trennfuge erscheint in
diesem Bild.
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Hingegen sieht man in der 8 in einer stark beleuchtete
Zone 21 des Brennstabs 1 eine fehlerhafte Schweißnaht. In
dieser Zone wurde die Trennfuge 22 detektiert.
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In der 4 ist
eine Station zum Festschweißen
von Verschlussstücken
auf Brennstäben
durch Laserstrahl und eine Vorrichtung zum Prüfen der Schweißverbindung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dargestellt.
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Die Schweißstation, insgesamt mit 28 bezeichnet,
umfasst eine Schweißkammer 29,
in die das Ende des Brennstabs 1, in dem das Verschlussstück steckt,
eingeführt
wird mittels einer dichten Durchlasseinrichtung 30, die
eine der Seiten der Kammer 29 durchquert. Auf der entgegengesetzten Seite
ist eine einstellbare Anschlageinrichtung 31 vorgesehen,
die ermöglicht,
die Verbindungszone zwischen dem Verschlussstück und der Hülse des Brennstabs 1 in
Bezug auf die Laserstrahl-Schweißvorrichtung zu positionieren.
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Die Schweißstation 28 umfasst
insbesondere ein optisches System 32 der einen Reflexions-
und Fokussierspiegel des Laserstrahls umfasst. Das optische System 32 wird
aus einem Lasergenerator gespeist, durch eine optische Faser 27,
verbunden mit einem Kollimator 33.
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Auf der Oberseite eines das optische
System 32 umschließenden
Gehäuses
sind die Optik 34 einer Digitalkamera 35 und ein
Beleuchtungssystem 36 befestigt.
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Die Digitalkamera 35 ist
mit einem Mikrocomputer 37 verbunden, der einen Bildschirm 38 umfasst.
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Wie im Falle der TIG-Schweißung realisiert man
nacheinander die Kontrolle der Trennfuge vor dem Schweißen und
die Prüfung
der Schweißnaht, hergestellt
falls festgestellt wurde, dass die Trennfuge konform ist.
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Die Suche und Bestimmung der Position
der Trennfuge werden nach einem Verfahren durchgeführt, das
dem Verfahren entspricht, das im Falle der TIG-Schweißund angewendet
wurde.
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Dieses Verfahren wird also nicht
wieder beschrieben.
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Jedoch wird die Bezugslinie, in Bezug
auf die man die Position der Ränder
der Trennfuge bestimmt, in dem Fall einer Laserstrahl-Schweißung auf eine
andere Weise definiert und festgelegt als im Falle einer TIG-Schweißung.
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Im Falle einer TIG-Schweißung dient
die Referenzlinie nur zur Unterstützung der Suchlinien 19 und 19'. Die Position
der Trennebene wird in Bezug auf die Achse der Elektrode bestimmt,
die selbst mittels Bildverarbeitung detektiert wird.
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Im Falle der Laserschweißung benutzt
man ein festes Bezugssystem in Form einer vertikalen Linie auf dem
Bildschirm, in Bezug auf die man die Position der Ränder der
Trennebene bestimmt.
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Nachdem man die Laserschweißstation
eingestellt hat, richtet man einen "Schuss" bzw. Impuls des Impulslasers auf die
Oberfläche
des Brennstabs, und als Bezugslinie wird dann die vertikale Linie
des Bildes gewählt,
die durch die Spur dieses "Schusses" bzw. Impulses verläuft. Die
Bezugslinie entspricht also der Schweißachse. Man bestimmt die Position der
Trennfuge in Bezug auf die Bezugslinie und die Breite der Trennfuge
und man verifiziert die Realisation der Rotation des Brennstabs.
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In der 10 sieht
man in einer stark beleuchteten Zone 41 des Brennstabs
die Bezugslinie 40, eine Suchlinie 39 der Trennfuge
und die Trennfuge 40 und 42. Der linke Rand der
Trennfuge fällt
zusammen mit der Bezugslinie 40 und die Breite der Trennfuge
ist konform.
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In der 11 sieht
man eine nicht-konforme Trennfuge 42, die nach rechts versetzt
ist in Bezug auf die Bezugslinie 40. In dem Fall, wo die
Trennfuge konform ist, gibt man eine günstige Diagnose aus und überträgt an den
Automat ein Schweißerlaubnis-Signal.
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Man führt die Schweißung mittels
Impulslaserstrahl durch, während
der Brennstab sich dreht.
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Wie in der 12 zu sehen, umfasst die durch den auf
die Bezugslinie 40 zentrierten Impulslaserstrahl hergestellte
Schweißnaht
sukzessive Wellen 44 von im Wesentlichen runder Form, von
denen jede einem Laserimpuls entspricht. Der Abstand zwischen den
Wellen 44 in der vertikalen Richtung des Bildes entspricht
der Umfangsverschiebung des rotierenden Brennstabs zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Impulsen des Laserstrahls.
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Man realisiert eine kontinuierliche
Erfassung der digitalisierten Bilder, wobei das nächste Bild
während
der Verarbeitung des vorhergehenden Bildes erfasst wird.
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Man führt eine Suche des linken und
rechten Rands der Schweißnaht
durch und bestimmt ihre Position in Bezug auf die Bezugslinie 40.
Man bestimmt ebenfalls – aufgrund
der Position der Ränder
der Schweißnaht – die Breite
der Schweißnaht.
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Aufgrund der Breite der Schweißnaht bestimmt
man die Eindringtiefe der Schweißung in die Hülse und
das Verschlussstück
des Brennstabs, da eine Korrelation besteht zwischen der Breite
einer Laserstrahl-Schweißnaht
und der Eindringtiefe der Schweißung.
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Die 13 ist
ein Diagramm mit Graupegeln in einem Bereich von Schwarz bis Weiß, Punkten
eines Bildes der Schweißnaht
gemäß einer
ersten Spalte (das heißt
einer vertikalen Linie des Bildes, einer kreisförmigen Umfangslinie des Brennstabs
in einer zu Brennstabachse senkrechten Ebene entsprechend), die
sich innerhalb der Schweißnaht
befindet, und einer zweiten Spalte des Bildes, die sich außerhalb
der Schweißnaht
befindet.
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Die Kurve 46 entspricht
einer Spalte außerhalb
der Schweißnaht
und die Kurve 47 einer Spalte innerhalb der Schweißnaht.
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Die sukzessiven Wellen der Schweißnaht drücken sich
durch Spitzen und Täler
aus, die jeweils durch die Pfeile 48 und 49 bezeichnet
sind.
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In Form eines Pfeils 50 wurde
auch der Verschiebungsabstand des Brennstabs während einer Zeitdauer angegeben,
die der Impulsperiode des Laserstrahls entspricht.
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Man realisiert für jede der Spalten des Bilds der
Schweißnaht
ein dem Diagramm der 13 entsprechendes
Diagramm, und für
jedes erstellte, dem Diagramm der 13 entsprechende
Diagramm sucht man die Übergangspaare
zwischen einem Tal und einer Spitze, die eine mit der Periodizität der Schweißimpulse
kompatible Periodizität
darstellen.
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Für
jede der Spalten der Schweißnaht
und der den Rändern
der Schweißnaht
benachbarten Zonen stellt man die Anzahl der Übergänge fest, welche die Periodizität der Schweißimpulse
respektieren. Diese Anzahlen von Übergängen, abhängig von den Spalten des Bildes,
werden in die 14 eingetragen.
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In der 14 sieht
man die Bezugslinie 40 und die Spitzen, die der Anzahl
von Übergängen entsprechen,
welche die Periodizität
der Schweißimpulse
für jede
der Spalten des Bildes respektieren.
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Man bestimmt in dem Teil des Diagramms, der
sich links von der Bezugslinie 40 befindet, das Maximum
der Anzahl von Übergängen, das
als linkes Maximum bezeichnet wird.
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Ebenso bestimmt man in dem Teil des
Diagramms, der sich rechts von der Bezugslinie 40 befindet,
die maximale Anzahl von Übergängen in
einer Spalte, wobei dieses Maximum als rechtes Maximum bezeichnet
wird.
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Man bestimmt auch den zentralen Mittelwert der Übergänge zwischen
den Maxima, der durch die zu der Abszissenachse parallele Gerade 51 dargestellt
wird.
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Man nimmt an, dass es sehr wohl eine
auf dem Brennstab hergestellte Schweißnaht gibt, wenn die Maxima,
das rechte und das linke, größer sind
als ein bestimmter Grenzwert, den man zum Beispiel gleich 4 wählen kann,
und wenn der zentrale Mittelwert größer ist als ein bestimmter
Grenzwert, der zum Beispiel gleich drei sein kann.
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Ein zentraler Mittelwert, der größer ist
als ein bestimmter Grenzwert, ermöglicht, das Vorhandensein einer
Schweißnaht
in der zentralen Zone festzustellen.
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In dem Fall, wo die Bedingungen bezüglich des
Maximums und/oder des zentralen Mittelwerts nicht respektiert werden,
führt man
eine Suche der Trennfuge durch. In dem Fall, wo man die Trennfuge nicht
findet, setzt man die Prüfung
fort.
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In dem Fall, wo man die Trennfuge
findet, gibt man eine Schweißnaht-Integritätsfehler-Diagnose
aus.
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Aus dem Diagramm der 14 erhält man durch Filtern das Diagramm
der 15, in dem nur die
die Ränder
der Schweißnaht
betreffenden Übergänge erscheinen,
mit Ausnahme bzw. Ausschluss ihres zentralen Teils.
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Man führt nacheinander eine Suche
des linken Rands und eine Suche des rechten Rands der Schweißnaht 45 durch.
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Dazu berechnet man einen rechten
Schwellenwert und einen linken Schwellenwert, was ermöglicht,
ein Suchkriterium der Ränder
der Schweißnaht zu
erhalten.
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Der rechte Schwellenwert wird durch
folgende Relation definiert:
rechter Schwellenwert = rechtes
Minimum + x% von (rechtes Maximum – linkes Maximum), wobei x
ein "Suchschwellenwert
rechts der Schweißung" genannter Parameter
ist.
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Der linke Schwellenwert wird durch
folgende Relation definiert:
linker Schwellenwert = linkes
Minimum + y% von (linkes Maximum – rechtes Maximum), wobei y
ein "Suchschwellenwert
links der Schweißung" genannter Parameter
ist.
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Die Werte x und y werden in Abhängigkeit von
den Beleuchtungsbedingungen des Brennstabs bestimmt.
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In dem Fall, wo einer dieser Parameter
für eine
genaue Bestimmung der Ränder
nicht zufrieden stellt, passt man ihn an durch Einführung eines
neuen Werts des Parameters in das Verarbeitungsprogramm.
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Das Suchen des linken Rands und des
rechten Rands erfolgt aufgrund der Schwellenwerte, die in der 15 durch die Geradensegmente 52 und 53 dargestellt
sind, zum Beispiel durch das Suchen einer bestimmten Anzahl von
Punkten, die sich unter der Schwelle befinden, in einer ersten Richtung,
ausgehend von dem Maximum, gefolgt von einem über der Schwelle befindlichen
Punkt, in einer zweiten Richtung. Man sucht zum Beispiel fünf Punkte
unter der Schwelle in einer Richtung und dann einen Punkt über der
Schwelle in der zweiten Richtung. Derart erhält man – gemäß den Spalten des Bildes – die Position
des linken Rands und des rechten Rands, dargestellt in der 15 in Form der vertikalen
Segmente 55 und 56, und man bestimmt so die Position
und die Breite der Schweißnaht 45 aufgrund
der Anzahl von Spalten zwischen dem linken und dem rechten Rand und
zwischen diesen Rändern
und dem Rand des Fensters, um ihre Positionen zu bestimmen. Diese Werte
werden verglichen mit Schwellenwerten, welche die Parameter "Positionstoleranz
links von der Testvorlage bzw. dem Bildmuster (mire)" und "Postionstoleranz
rechts von der Testvorlage bzw. dem Bildmuster" des Verarbeitungssystems darstellen.
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Auch die Breite wird mit einem Schwellenwert
verglichen, der den Schweißfehler-Minimalbreite-Parameter
darstellt.
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Bei der sukzessiven Verarbeitung
der Bilder der Schweißnaht
bestimmt man dann einen Schweißfehler
und bricht die Prüfung
ab, wenn drei aufeinanderfolgende Breiten kleiner sind als die minimale
Breite. Die Schweißnaht
wird als fehlerhaft erklärt.
In dem Fall, wo man nie drei aufeinanderfolgende Breiten unter der
minimalen Breite detektiert, wird die Prüfung fortgesetzt und am Ende
der Prüfung werden
die Mittelwerte der Positionen und Breiten der Schweißnaht ermittelt
und verglichen mit den Grenzwerten der Position (Positionstoleranz
rechts, Positionstoleranz links) und der Breite (minimale Breite
der Schweißnaht),
um eine endgültige
Entscheidung an den Automaten zu übertragen.
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Die Resultate werden auf dem Mikrocomputer-Bildschirm
angezeigt.
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Man führt auch eine Verifizierung
der Rotation des Brennstabs durch, indem man am Ende der Kontrolle
die erhaltenen Breitenmessungen der Schweißnaht über ihre gesamte Länge prüft.
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Wenn die Anzahl der Breiten, die
von dem Mittelwert abweichen, zu klein ist, gibt man eine Diagnose
bezüglich
der Nicht-Rotation des Brennstabs aus.
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In der 16 und
der 17 ist das auf dem Bildschirm
am Ende der Prüfung
angezeigte Bild dargestellt. Im Falle der 16 (im Wesentlichen der 12 entsprechend) ist die Schweißnaht konform. Im
Falle der 17 ist die
Schweißnaht
nicht existent und wird als nicht-konform beurteilt.
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Die Erfindung ermöglicht also eine Kontrolle der
Trennfuge in der Schweißstation
selbst, vor der Schweißung,
und eine Prüfung
der Schweißnaht,
insbesondere bezüglich
der Qualität
und der Kontinuität dieser
Schweißnaht.
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Das System kann in Bezug auf die
Ausführung
der Schweißoperation
mit Überlappungszeit
arbeiten.
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Die Prüfung der Eindringtiefe der
Schweißnaht
im Falle einer Laserstrahlschweißung realisiert man mit Hilfe
der Korrelation, die zwischen der Breite der Schweißnaht und
ihrer Eindringtiefe besteht. Dieser Parameter hat im Falle der TIG-Schweißung keine
Bedeutung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Schweißstation
angewendet, während
der Schweißoperation,
so dass jede Handhabungsoperation der Brennstäbe zwischen der Schweißstation
und einer Prüfungsstation
vermieden wird. Die Entscheidung bezüglich der Konformität der Schweißnaht ist
am Ende der Schweißoperation
sofort verfügbar.
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Die Informationen bezüglich der
Operation in ihrer Gesamtheit (Schweißen, Positionieren und Prüfen) können auf
Festplatte abgespeichert und in der Folge in Form von Datenbanken
ausgewertet werden.
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Die für die Aufnahmen benutzte Beleuchtung ist
eine Standardbeleuchtung, die mit handelsüblichen Mitteln realisiert
werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich
nicht strikt auf die oben beschriebenen Realisierungsarten.
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So kann das Verfahren zur Kontrolle
der Trennfuge auf jede Art einer Schweißverbindung zwischen Verschlussstück und Kernreaktorbrennstab angewendet
werden.
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Man kann die Verarbeitung der digitalisierten Bilder
der Schweißnaht
mit Verfahren durchführen, die
sich von denen unterscheiden, die oben im Falle der Laserstrahlschweißung vorgesehen
wurden.
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Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren
im Falle jedes Kernreaktorbrennstabs angewendet werden, der dichte
Verschlussstücke
umfasst, die in Endteilen der Hülse
des Brennstabs sitzen.