DE60009757T2 - Schutzkappe für eine Kolbenzylindereinheit einer Scheibenbremse - Google Patents

Schutzkappe für eine Kolbenzylindereinheit einer Scheibenbremse Download PDF

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J3/00Diaphragms; Bellows; Bellows pistons
    • F16J3/04Bellows
    • F16J3/041Non-metallic bellows
    • F16J3/043Non-metallic bellows with particular means for limiting wear

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft flexible Kappen, auch als Staubschützer bekannt, zum Schützen von Kolbenzylindereinheiten, die in Scheibenbremsen verwendbar sind.
  • Allgemein wird in einer Scheibenbremse die Bremskraft durch Kolbenzylindereinheiten hergestellt, die in einem geeigneten Sattel ausgebildet sind und die jede einen Zylinder umfassen, in dem ein Kolben gleiten kann, um so mittels Klötzen auf gegenüberliegende Oberflächen einer sich drehenden Scheibe einwirken zu können.
  • Die Kolbenzylindereinheit weist üblicherweise eine flexible Kappe zum Schutz des Zylinders und des Kolbens (insbesondere ihrer Gleitflächen) gegen das Eindringen von Fremdmaterial und/oder Korrosionsmitteln wie etwa beispielsweise Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit auf, die den Kolben daran hindern könnten, richtig in dem Zylinder während eines Bremsbetriebs zu gleiten, und/oder Korrosion auf den Gleitflächen des Kolbens und des Zylinders verursachen könnten.
  • Die flexiblen Kappen, die normalerweise verwendet werden, sind balgförmig und solch eine Kappe ist auf eine Kolbenzylindereinheit gebaut, indem eines ihrer Enden um den Kolben herum und ein gegenüberliegendes Ende um den Zylinder herum befestigt werden, um so eine schützende Barriere zu bilden, die sich um die Kolbenzylindereinheit in dem Bereich der Öffnung des Zylinders erstreckt.
  • Wenn die flexible Schutzkappe sich im Ruhezustand befindet oder wenn sie in eine Scheibenbremse eingebaut ist, in der der Kolben vollständig in dem Zylinder angeordnet ist, wie es mit Klötzen auftritt, die nicht abgenutzt sind, nimmt die Kappe eine Konfiguration an, in der einige ihrer Abschnitte umeinander aufgerollt sind, so daß sie eine oder mehrere Biegungen oder Falten bilden. Man beachte, daß, wenn die flexible Kappe auf eine Scheibenbremse gebaut ist, diese Falten konvexe Abschnitte aufweisen, die den Klötzen zugewandt sind und insbesondere einer Stützplatte eines Reibbelags des Klotzes. Infolge von Abnutzung des Reibbelags der Klötze erstreckt sich der Kolben in Richtung auf die Scheibe und die flexible Kappe streckt sich, um sich an die neue Stellung anzupassen, die der Kolben angenommen hat.
  • Es ist bekannt, daß während der Montage der Scheibenbremse und insbesondere während der Installation der Kolbenzylindereinheit und ihrer flexiblen Schutzkappe eine gewisse Menge von Luft in dem Raum zwischen der Kappe und der Kolbenzylindereinheit eingeschlossen bleiben kann.
  • Während eines Bremsbetriebs wird, aufgrund von Überhitzen der Scheibe, auf die der Klotz einwirkt, Wärme abgegeben und an die eingeschlossene Luft durch den Kolben übertragen, was zu einem Anstieg des Drucks führt, den die Luft auf die flexible Kappe ausübt. Dieser Druck kann eine Ausdehnung der flexiblen Kappe bewirken, so daß sie ihre Falten oder sonstigen Abschnitte der Kappe in direkten Kontakt mit dem Klotz bringt und insbesondere mit der Stützplatte. Dieser Kontakt ist besonders in Scheibenbremsen wahrscheinlich, die neue, das heißt nicht abgenutzte Reibbeläge aufweisen, in denen der Kolben im wesentlichen vollständig in den Zylinder zurückgezogen ist und die konvexen Abschnitte der Falten der flexiblen Kappe sich nahe der Stützplatte befinden.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß infolge des Bremsbetriebs und insbesondere, falls dieser Betrieb von längerer Dauer ist, der Klotz eine hohe Temperatur aufweist, und deshalb die flexible Kappe, mit der er in Kontakt steht, anbrennen oder jedenfalls beschädigen kann, was einen Austausch erforderlich macht, wenn das Problem bemerkt wird.
  • Darüberhinaus ist das Problem des Kontakts zwischen der flexiblen Kappe und dem Klotz besonders auffällig in Scheibenbremsen, die Schwimmsättel verwenden, die flexible Kappen beachtlicher Erstreckung erfordern, so daß die Kappen einige Falten aufweisen, die dem Klotz nahekommen.
  • Ein Verfahren, das in dem Stand der Technik vorgeschlagen wurde, um diese Beschädigung zu verhindern, sieht den Gebrauch einer flexiblen Kappe vor, die ein geeignetes Loch zum Auslaß eingeschlossener Luft aufweist. Gemäß dieser Technik verhindert die Entladung der Luft ein Ausbeulen der Kappe und daher den Kontakt mit dem Klotz.
  • Aus dem US-Patent 4,809,821 ist ferner ein Verfahren bekannt, das die Bildung eines geeigneten ringförmigen Kanals in der Nachbarschaft des Zylinders vorsieht, in dem die Falten, die die flexible Kappe bildet, vollständig aufgenommen werden können, so daß sie einen geeigneten Abstand von dem Klotz wahren.
  • Man hat jedoch herausgefunden, daß die Verfahren, die bislang vorgeschlagen wurden, den Kontakt zwischen der flexiblen Schutzkappe und dem Klotz oder das sich ergebende Anbrennen, das die Kappe beschädigt, nicht verhindern.
  • Tatsächlich reicht aufgrund der hohen Temperaturen, die während des Bremsens erreicht werden können, die Verwendung von Luftauslaßlöchern nicht vollständig aus, um die Ausdehnung der Luft und der sie einschließenden Kappe zu verhindern.
  • Man hat auch bemerkt, daß der Kontakt zwischen der Kappe und dem Klotz nicht lediglich von der oben erwähnten Ausdehnung der Luft herbeigeführt wird, sondern auch an einer falschen Positionierung der Falten liegen kann, die die Kappe bilden. Beispielsweise kann eine falsche Anordnung der Falten in der Kappe während der Montage durch den Hersteller oder, was wahrscheinlicher ist, infolge des erneuten Faltens der flexiblen Kappe nach dem Austausch der Klötze durch Werkstattpersonal auftreten. Tatsächlich ist der Austausch der Klötze, der erfordert, daß der Kolben in die Zylinder zurückgebracht wird, ein Betrieb, der unter solchen Bedingungen vorgenommen werden kann, daß nicht immer sichergestellt ist, daß die Kappe richtig erneut gefaltet wird, weil der Raum, der von den Klötzen freigelassen wurde, die entfernt wurden, begrenzt ist.
  • Man sollte auch nicht vergessen, dass, was die Struktur des Sattels, in dem der Zylinder gebildet ist, sowohl kompliziert macht als auch schwächt, das Vorhandensein eines geeigneten Kanals zur vollständigen Unterbringung der flexiblen Kappe nicht das Problem löst, das durch falsches Montieren der Kappe oder durch das Ausbeulen, das durch die Erwärmung eingeschlossener Luft herbeigeführt wird.
  • Das Problem, auf dem die vorliegende Erfindung beruht, besteht darin, eine flexible Kappe zum Schutz einer Kolbenzylindereinheit zum Gebrauch in einer Scheibenbremse vorzuschlagen, die nicht die unter Bezugnahme auf den Stand der Technik oben angedeuteten Nachteile aufweist.
  • Dieses Problem wird mittels einer flexiblen Kappe zum Schutz einer Kolbenzylindereinheit einer Scheibenbremse gelöst, die einen Kolben beinhaltet, der in einem Zylinder verschiebbar ist, um auf einen Bremsklotz zu wirken, wobei die flexible Kappe eine Oberfläche aufweist, die einen Abschnitt umfaßt, der einer Wand des Klotzes zugewandt sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein Abstandselement aufweist, das der Oberfläche zugeordnet ist und dazu gedacht ist, in Gebrauch mit der Wand des Klotzes in Kontakt zu kommen, um den Abschnitt der Oberfläche von der Wand des Klotzes beabstandet zu halten.
  • Weitere Charakteristika und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen derselben, die als nicht beschränkendes Beispiel unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen angegeben sind, deutlich; zu den Zeichnungen:
  • 1 ist eine teilweise aufgeschnittene Ansicht einer Scheibenbremse gemäß der Erfindung,
  • 2 zeigt einen Abschnitt der Scheibenbremse von 1 in einem vergrößerten Maßstab,
  • 3 zeigt einen Abschnitt der Scheibenbremse von 1 mit vollständig abgenutzten Klötzen in einem vergrößerten Maßstab,
  • 4 zeigt eine erste Ausführungsform einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung,
  • 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung, und
  • 6 zeigt eine dritte Ausführungsform einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung.
  • 1 und 2 zeigen allgemein eine Scheibenbremse 1 zum Einwirken auf ein Bremsband einer Scheibe 2, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nicht dargestellt.
  • In der besonderen Ausführungsform, die in 1 gezeigt ist, ist die Scheibenbremse 1 als Schwimmsatteltyp ausgebildet, aber die vorliegende Erfindung kann auf Scheibenbremsen anderer Typen angewendet werden, wie etwa beispielsweise Festsattelscheibenbremsen.
  • Die Scheibenbremse 1 umfaßt eine Scheibe 2 zur Zuordnung mit einem Rad des Kraftfahrzeugs und einen Sattel 3, der einen Träger 4 und einen Schwimmkörper 5 beinhaltet, der mechanisch mit dem Träger 4 verbunden ist.
  • Der Träger 4, der an einem Achsenstumpf der Kraftfahrzeugfederung befestigt sein kann, weist ein erstes Brückenelement 6 und ein zweites Brückenelement 7 auf, die im wesentlichen U-förmig ausgebildet und reitend auf der Scheibe 2 an der linken Seite bzw. an der rechten Seite einer Achse I-I der Scheibenbremse 1 angeordnet sind. Erstes und zweites Brückenelement 6 und 7 sind miteinander starr mittels eines ersten Kreuzelements 8 und eines zweiten Kreuzelements 8' verbunden, die sich im wesentlichen rechtwinklig zu der Achse I-I an gegenüberliegenden Seiten der Scheibe 2 erstrecken.
  • Ferner sind zwei Sitze 11 und 12 in dem Träger 4 zum Aufnehmen jeweiliger Klötze 13 und 14 ausgebildet. Die Klötze 13 und 14 umfassen jeweilige Platten 25 und 26 zum Stützen entsprechender Reibbeläge 35 und 36.
  • Der Schwimmkörper 5 ist reitend an der Scheibe 2 und den Klötzen 13 und 14 angeordnet und umfasst eine Seite 40, die sich neben der Platte 25 erstreckt, und eine Seite 41, die sich neben der Platte 26 erstreckt, und er weist einen Vorsprung 42 auf, der eine flache Oberfläche aufweist, die auf die Platte 26 einwirken kann.
  • Die Seite 40 des Schwimmkörpers 5 weist im Bereich gegenüberliegender Enden der Achse I-I jeweilige Zylindersitze 43 auf, die jeder zum Gleiten auf eine geführte Weise mit einer zylindrischen Führung 44, die an dem Träger 4 befestigt ist, in Eingriff gebracht sind. Lediglich der zylindrische Sitz 43 und die entsprechende Führung 44, die auf der linken Seite der Achse I-I angeordnet sind, sind in 1 sichtbar. Darüberhinaus ist eine herkömmliche Schutzkappe 17 zwischen jedem zylindrischen Sitz 43 und der entsprechenden zylindrischen Führung 44 eingebaut.
  • Bei der beschriebenen Ausführungsform beinhaltet die Seite 40 des Schwimmkörpers 5 zwei Kolbenzylindereinheiten 19, von denen lediglich eine in 1 sichtbar ist. Jede Kolbenzylindereinheit 19 umfasst einen Abschnitt 45 der Seite 40, der im Inneren einen hydraulischen Zylinder 9 mit einer Achse a-a definiert, der eine Öffnung 27 aufweist, die dem Sitz 12 zugewandt ist, und einen Kolben 10, der einen Kopf 29 aufweist und axial in dem Zylinder 9 gleiten kann, um so auf den Klotz 14 einzuwirken.
  • In dem Schwimmkörper 5 sind in herkömlicher Weise Kanäle zur Zufuhr von Bremsfluid an die Zylinder 9 vorhanden. Der Zylinder 9 weist eine ringförmige Nut 18 für eine herkömmliche Dichtung 28 auf.
  • Die Kolbenzylindereinheit 19 weist auch eine flexible Kappe 100 zum Schutz des Zylinders 9 und des Kolbens 10 (insbesondere ihrer Gleitflächen) vor dem Eintritt von Fremdmaterial und/oder korrodierender Mittel auf.
  • Die flexible Kappe 100 ist balgförmig ausgebildet und so, daß sie eine aufgerollte Konfiguration aufweist, die eine oder mehrere Falten oder Biegungen umfaßt, wenn sie sich in Ruhe befindet oder wenn der Kolben 10, an den sie angeschlossen ist, sich im Inneren des Zylinders 9 befindet. Ferner kann sich die flexible Kappe 100 so erstrecken, daß sie eine im wesentlichen zylindrische oder kegelstumpfförmige Gestalt annimmt, wenn der Kolben sich von dem Zylinder 9 in Richtung auf die Scheibe 2 erstreckt.
  • Insbesondere unter einer Bedingung, in der die Klötze 13 und 14 neu sind, das heißt wenn die Reibbeläge 35, 36 nicht abgenutzt sind (wie beispielsweise in 2 gezeigt ist), nimmt die flexible Kappe 100 die aufgerollte Konfiguration ein, während sie ausgestreckt ist, wenn sich der Kolben infolge von Abnutzung der Reibbeläge 35, 36 ausstreckt. 3 zeigt einen Abschnitt der Scheibenbremse von 1 in einem Zustand, in dem sich der Kolben 9 infolge einer beinahe vollständigen Abnutzung der Reibbeläge 35, 36 nach vorn erstreckt. Es wird darauf hingewiesen, daß in der Ansicht von 3 die flexible Kappe 100 an der Außenfläche des Kolbens 9 anhaftet; aber in dem Zustand, in dem sich der Kolben 9 nach vorn erstreckt, kann die flexible Kappe 100 auch an der Oberfläche anhaften, während sie im wesentlichen beispielsweise eine gewellte Konfiguration aufweist.
  • 4 ist eine Teilschnittansicht der flexiblen Kappe 100, wenn sie sich in der aufgerollten Konfiguration befindet.
  • An einem Ende weist die flexible Kappe 100 einen ersten ringförmigen Bereich oder einen ersten Eingriffsring 101 auf, der dazu gedacht ist, an dem Abschnitt 45 befestigt zu werden, der den Zylinder 9 definiert, und an einem gegenüberliegenden Ende weist sie einen zweiten ringförmigen Bereich oder einen zweiten Eingriffsring 102 auf, der zur Befestigung an dem Kolben 10 vorgesehen ist.
  • Um die Befestigung der flexiblen Kappe 100 zu ermöglichen, weist der Abschnitt 45 eine Nut 20 zum Unterbringen des ersten Ringes 101 in der Nachbarschaft der Öffnung 27 auf, und der Kolben 10 weist eine Nut 21 zum Unterbringen des zweiten Ringes 102 in der Nachbarschaft des Kopfes 29 auf. Beispielsweise sind die Dicke und Gestalt der Eingriffsringe 101 und 102 so, daß sie in die Nuten 20 und 21 eingreifen können, die so gestaltet sind, daß die Befestigung der flexiblen Kappe 100 gewährleistet ist. In jedem Fall können jegliche sonstigen geeigneten Mittel zur Befestigung der flexiblen Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 verwendet werden.
  • Ferner ist ein optionales ringförmiges Gehäuse 22 in dem Abschnitt 45, in dem Bereich der Öffnung 27 zur wenigstens teilweisen Aufnahme der flexiblen Kappe 100 ausgebildet, wenn sie sich in der aufgerollten Konfiguration befindet.
  • Die flexible Kappe 100 weist eine Außenfläche 103 und eine Innenfläche 104 auf, und umfaßt mehrere konzentrische ringförmige bandartige Abschnitte, die miteinander verbunden sind und verschiedene Durchmesser aufweisen.
  • Um es genauer zu sagen, in dem aufgerollten Zustand umfaßt die flexible Kappe 100 ein erstes Verbindungsband 106 zwischen dem ersten Eingriffsring 101 und ein zweites Band 107, das dazu vorgesehen ist, innerhalb des Lagers 22 aufgenommen zu werden, und das radial angeordnet ist, das heißt, so, daß es in einer Ebene im wesentlichen im rechten Winkel zu der Achse a-a des Zylinders 9 liegt, wenn die flexible Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut ist.
  • Das zweite Band 107 ist mit einem dritten Band 108 verbunden, um so einen Zylinder mit der Achse a-a zu definieren, wenn die flexible Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut ist. Das dritte Band 108 ist mit einer ersten Falte 109 verbunden.
  • Die erste Falte 109 ist mit einer zweiten Falte 110 verbunden, die mittels eines vierten Bandes 111 mit einem fünften Band 112 verbunden ist, das mit dem zweiten Eingriffsring 102 verbunden ist und radial angeordnet ist, das heißt, so, daß es in einer Ebene im wesentlichen im rechten Winkel zu der Achse a-a des Zylinders 9 liegt, wenn die flexible Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut ist.
  • Die ersten und zweiten Falten 109 und 110 weisen jeweilige ringförmige konvexe Abschnitte 113 und 114 auf, die miteinander mittels eines ringförmigen konkaven Abschnitts 115 verbunden sind.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß einer oder mehrere Abschnitte der Außenfläche 103 dem Klotz 14 zugewandt sein können, das heißt diese Abschnitte sind dem Klotz zugewandt und insbesondere einer Wand 30 der Platte 25, wenn die flexible Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut wird. Insbesondere können, wie in 2 gezeigt ist, die ringförmigen konvexen Abschnitte 113 und 114 dem Klotz 14 zugewandt sein.
  • Die flexible Kappe 100 weist vorteilhafterweise wenigstens ein Abstandselement 105 auf, das die Möglichkeit gibt, wenigstens einen Abschnitt der Oberfläche 103 von dem Klotz 14 geeignet beabstandet zu halten und insbesondere von der Wand 30 der Platte 25.
  • Bei der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform sind die Abstandselemente 105 auf den ringförmigen konvexen Abschnitten 113 und 114 angeordnet.
  • Die Abstandselemente 105 sind vorteilhafterweise dazu vorgesehen, mit der Wand 30 so in Kontakt zu kommen, daß sie zwischen die Außenfläche 103 und die Platte 25 eingeschoben sind, wobei sie einen direkten Kontakt zwischen der Platte und Abschnitten der flexiblen Kappe 100 wie etwa beispielsweise den ringförmigen konvexen Abschnitten 113 und 114 verhindern und somit den Austausch von Wärme zwischen den Klotz 14 und der flexiblen Kappe 100, die sich aus einem Bremsbetrieb ergibt, zu vermindern.
  • Gemäß einer Ausführungsform sind die Abstandselemente 105 Vorsprünge, die in der Kappe 100 ausgebildet sind, und die verschiedene Gestalten aufweisen können. Hiermit im Zusammenhang ist zu bemerken, daß gemäß einer Ausführungsform Gestalten, die die Kontaktfläche zwischen den Vorsprüngen und der Wand 30 der Platte 25 auf ein Minimum, Idealerweise auf einen Punkt, vermindern, besonders für den Zweck geeignet sind. In 4 sind die Abstandselemente 105 im wesentlichen kugelbecherförmige Vorsprünge.
  • Als weitere Beispiele zeigt 5 eine flexible Kappe 100, die Abstandselemente umfaßt, die mit Vorsprüngen 105' ausgebildet sind, die eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen, und 6 zeigt eine flexible Kappe 100, die Abstandselemente umfaßt, die mit elipsoidstumpfförmigen Vorsprüngen 105'' ausgebildet sind.
  • Andere Formen als die gezeigten wie etwa beispielsweise Pyramidstumpfformen oder Formen nicht regelmäßigen Querschnitts (der sich in eine oder mehrere Richtungen weiter erstreckt) können jedoch verwendet werden.
  • Ferner können die Abstandselemente 105 auf der Fläche 103 der flexiblen Kappe 100 mit verschiedenen möglichen Oberflächendichten angeordnet sein. Beispielsweise können die Abstandselemente 105 im wesentlichen gleichförmig über wenigstens einen Abschnitt der Oberfläche der flexiblen Kappe (beispielsweise die Oberflächen der konvexen Abschnitte 113 und 114) verteilt sein oder sie können so angeordnet sein, daß sie Gruppen von zwei oder mehr dieser Elemente bilden, die wiederum auf geeignete Weise auf der flexiblen Kappe 100 verteilt sind. In diesem Zusammenhang beachte man, daß in 4 und 5 die Vorsprünge 105 und 105' in Gruppen von zwei angeordnet sind, während die Vorsprünge 105'', die in 6 gezeigt sind, im wesentlichen gleichförmig verteilt sind.
  • Die flexible Kappe 100, die mit den Abstandselementen 105 versehen ist, kann auf eine herkömmliche Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Injektion verflüssigten Materials in eine Form, die Hohlräume aufweist, die die Kappe in der aufgerollten Konfiguration im Negativ wiedergeben. Üblicherweise sind die Materialien, die sich zur Herstellung der flexiblen Kappe 100 eignen, gegenüber Bremsfluid widerstandsfähig und können den Temperaturen, denen die Kappe unterworfen sein kann, widerstehen. Vorzugsweise werden, da die Temperaturen, die während des Bremsens erreicht werden können, anwachsen, die folgenden Materialien in dieser Reihenfolge zur Herstellung der flexiblen Kappe 100 verwendet werden: SBR (Styrol/Butadien-Elastomer), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Elastomer) oder Silikongummi, oder auch NBR (Acrylnitril/Butadien-Elastomer) zum Gebrauch in Umgebungen, in denen Mineralöl vorhanden ist.
  • Wie schon erwähnt ist die flexible Kappe auf eine solche Weise gestaltet, daß sie in Ruhe natürlicherweise die selbe aufgerollte Konfiguration annimmt, die sie aufweist, wenn sie an die Kolbenzylindereinheit 19 mit neuen Klötzen 13 und 14 angebaut ist.
  • Ferner weisen, um diese Konfiguration, die natürlicherweise von der flexiblen Kappe 100 eingenommen wird, nicht spürbar zu ändern, die Abstandselemente 105 vorteilhafterweise geeignete kleine Abmessungen auf.
  • Beispielsweise kann ein Abstandselement 105 von sphärischer Kappenart einen Radius von zwischen 0,3 mm und 0,9 mm oder vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 0,7 mm und insbesondere von etwa 0,6 mm aufweisen.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß in der ausgestreckten Konfiguration die flexible Kappe 100 eine erhebliche Länge (in Abhängigkeit der Dicke der verwendeten Klötze) annehmen kann. Beispielsweise kann diese Länge der flexiblen Kappe 100 bei Verwendung von Festsatteln zwischen 8 mm und 20 mm betragen, und bei der Verwendung von Schwimmsatteln kann sie zwischen 25 mm und 40 mm betragen, aber sie kann selbst 50 mm erreichen.
  • Ferner weist die flexible Kappe 100 üblicherweise 2 oder 3 Falten auf.
  • Die flexible Kappe 100 weist vorzugsweise Öffnungen oder Ventile (nicht gezeigt) bekannter Art auf, die den Auslaß jeglicher Luft, die sich zwischen der Kappe und der Kolbenzylindereinheit 19 befindet, begünstigt.
  • Während des Anbringens der flexiblen Kappe 100 auf der Kolbenzylindereinheit 19, das in herkömmlicher Weise geschehen kann, besteht die Möglichkeit, die flexible Kappe 100 und die Abstandselemente 105 derart anzuordnen, daß sie mit der Wand 30 der Platte 25 nicht in Kontakt stehen, wenn sie sich in der aufgerollten Konfiguration befinden.
  • Wenn gebremst wird, übt der Kolben 10 unter dem Druck des Bremsfluids einen Druck auf die Platte 25 aus, so daß der Klotz 14 auf die Scheibe 2 mittels des Reibbelags 35 einwirkt, wobei er eine Kraft auf das Bremsband ausübt. Infolge des Pressens des Klotzes 14 in Kontakt mit der Scheibe 2 wird eine Gegenkraft auf den Schwimmkörper ausgeübt, der von den Führungen 44 geführt wird, und eine Kraft in die Richtung ausübt, die der Kraft des Kolbens 10 entgegengesetzt ist.
  • Diese Gegenwirkung des Schwimmkörpers 5 veranlaßt den Vorsprung 42 dazu, auf den Klotz 13 und daher auf die Scheibe 2 zu wirken, so daß auf das Bremsband der Scheibe mit einer Kraft eingewirkt wird, die gleich und entgegengesetzt derjenigen ist, die von dem Klotz 14 ausgeübt wird.
  • Wie oben angegeben ist, wird während des Bremsens die Scheibe 2 überhitzt, was ein Abstrahlen von Wärme zur Folge hat, die an die Klötze 13 und 14 und daher an den Kolben 10 übertragen wird. Ferner wird die abgestrahlte Wärme mittels des Kolbens 10 an jegliche Luft übertragen, die in dem Raum zwischen der flexiblen Kappe 100 und der Kolbenzylindereinheit 19 eingeschlossen ist, wobei der Druck erhöht wird, den die Luft auf die Kappe ausübt.
  • Bei bekannten flexiblen Kappen kann dieser Druck eine Ausdehnung der flexiblen Kappe bewirken, so daß sie in Kontakt mit dem Klotz 14 und insbesondere mit der Platte 25 tritt. Dieser Kontakt ist besonders wahrscheinlich, wenn die Reibbeläge neu sind, das heißt, wenn sie nicht abgenutzt sind, so daß die flexible Kappe die aufgerollte Konfiguration annimmt, wobei sie Falten umfaßt, die sich in Richtung auf den Klotz 14 erstrecken.
  • Wie schon angegeben befindet sich der Klotz 14 bei einer hohen Temperatur und, falls er in direktem Kontakt mit der flexiblen Kappe träte, könnte er deshalb dieser anbrennen oder beschädigen.
  • Im Unterschied zu dem, was bei herkömmlichen Scheibenbremsen auftreten kann, kommt bei der Schreibenbremse von 1 die flexible Kappe 100 nicht in direkten Kontakt mit dem Klotz 14 mit der Ausnahme der Abstandselemente 105. Insbesondere halten die Abstandselemente 105 die flexible Kappe 100 von dem Klotz 14 beabstandet, selbst wenn die Kappe von der in ihr eingeschlossenen Luft ausgedehnt wird.
  • Das Vorhandensein der Abstandselemente 105 verringert die Kontaktfläche zwischen der flexiblen Kappe 100 und dem Klotz 14 dramatisch und schafft einen Raum zwischen ihnen, was einen Wärmeaustausch, der etwa ein Anbrennen oder Beschädigen der flexiblen Kappe 100 verursachen könnte, verhindert.
  • Das Vorhandensein der Abstandselemente 105 verhindert vorteilhafterweise einen direkten Kontakt der flexiblen Kappe 100 mit dem Klotz 14, selbst wenn die Kappe nicht in der richtigen aufgerollten Konfiguration angeordnet ist, wie es während ihres Anbringens an der Kolbenzylindereinheit 19 oder infolge eines Vorgangs zum Austausch der Klötze 13, 14 auftreten kann.
  • Ferner wird darauf hingewiesen, daß aufgrund der Lehre der vorliegenden Erfindung die Integrität der flexiblen Kappe aufrechterhalten werden kann, ohne an dieser Stelle die Struktur des Körpers, der den Zylinder definiert, zu modifizieren, zu verkomplizieren und/oder zu schwächen, um geeignete Kanäle zur Unterbringung der Kappe zu bilden.
  • Selbstverständlich kann, um eventuellen Erfordernissen und spezifischen Erfordernissen zu genügen, ein Fachmann die oben beschriebene flexible Kappe und die Scheibenbremse in vielerlei Hinsicht modifizieren und variieren, wobei jedoch sämtliche Modifikationen und Variationen im Schutzumfang der Erfindung, wie sie in den anliegenden Ansprüchen definiert ist, enthalten sind.

Claims (15)

  1. Flexible Kappe (100) zum Schützen einer Zylinder-Kolbeneinheit (19) für eine Scheibenbremse (1), die einen Kolben (10) aufweist, welcher in einem Zylinder (9) verschiebbar ist, der auf eine Bremsplatte (14) wirkt, wobei die flexible Kappe eine Fläche (103) aufweist, die einen Bereich hat, der einer Wand (30) der Platte zugewandt sein kann, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest ein Abstandselement (105) aufweist, welches mit der Fläche in Verbindung steht und dazu dient – bei Verwendung – in Kontakt mit der Wand der Platte zu kommen, um diesen Bereich der Fläche, der von der Wand der Platte beabstandet ist, zu halten.
  2. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 1, bei der das zumindest eine Abstandselement (105) eine Ausstülpung der flexiblen Kappe (100) ist, die dazu da ist, sich in Richtung auf die Wand (30) der Platte (13) zu erstrecken.
  3. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 1, bei der die Ausstülpung (105) die Form einer Kugelkappe hat.
  4. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 3, bei der die Kugelkappe einen Radius zwischen ungefähr 0,3 mm und 0,9 mm hat.
  5. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 2, bei der die Ausstülpung (105') abgestumpft-konisch ist.
  6. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 2, bei der die Ausstülpung (105'') abgestumpft-ellipsenförmig ist.
  7. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 1, welche mehrere ringförmige Verbindungsbänder (106, 107, 108, 111, 112) aufweist und zumindest eine Falte (109; 110), die einen aufgerollten Aufbau annimmt, wenn der Kolben (10) im Wesentlichen innerhalb des Zy linders (9) ist, und einen ausgestreckten Aufbau, wenn sich der Kolben aus dem Zylinder erstreckt.
  8. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 7, bei der die zumindest eine Falte (109; 110) einen konvexen Bereich (113, 114) hat, welcher der Wand (30) zugewandt sein kann, wobei das zumindest eine Abstandselement (105) auf dem konvexen Bereich angeordnet ist.
  9. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 1, welche ein erstes ringförmiges Ende (101) aufweist, welches mit dem Zylinder (9) in Eingriff steht, und ein zweites ringsförmige Ende (102), welches mit dem Kolben (10) in Eingriff steht.
  10. Flexible Kappe (100) nach Anspruch 1, welche aus einem der Materialien besteht, die zu der Gruppe gehören: SBR, EPDM, Silicon-Gummi, NBR-Gummi.
  11. Kolben-Zylinder-Einheit (19) für eine Scheibenbremse, die aufweist: einen Bereich (45), der einen Zylinder (9) für das Gleiten eines Kolbens (10) festlegt, der dazu dient, um auf eine Bremsplatte (14) zu wirken, und eine flexible Kappe (100), welche gemäß von zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist, um die Kolben-Zylinder-Einheit zu schützen.
  12. Kolben-Zylinder-Einheit (19) nach Anspruch 11, bei der der Bereich (45) einen ersten Sitz (20) im Zylinder (9) aufweist, um das erste ringförmige Ende (101) unterzubringen, und der Kolben (10) einen zweiten Sitz (21) aufweist, um das zweite ringförmige Ende (102) unterzubringen.
  13. Kolben-Zylinder-Einheit (19) nach Anspruch 12, bei der der erste und der zweite Sitz eine erste ringförmige Nut (20) bzw. eine zweite ringförmige Nut (21) aufweisen, um das erste ringförmige Ende (101) bzw. das zweite ringförmige Ende (102) zu erfassen.
  14. Kolben-Zylinder-Einheit (19) nach Anspruch 11, bei der der Bereich (45) ein ringsförmiges Gehäuse (22) aufweist, um zumindest teilweise die flexible Kappe (100) unterzubringen.
  15. Scheibenbremse (1), welche aufweist: eine Bremsplatte (14), um eine Bremskraft auf eine Platte (2), welche mit der Scheibenbremse in Verbindung steht, auszuüben, und zumindest eine Kolben-Zylinder-Einheit (19), welche einen Zylinder (9) und einen Kolben (10) aufweist, der in dem Zylinder verschiebbar ist, um auf die Bremsplatte zu wirken, wobei die zumindest eine Kolben-Zylinder-Einheit gemäß zumindest einem der Ansprüche 11 bis 14 ausgebildet ist.
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