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Die
vorliegende Erfindung betrifft flexible Kappen, auch als Staubschützer bekannt,
zum Schützen
von Kolbenzylindereinheiten, die in Scheibenbremsen verwendbar sind.
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Allgemein
wird in einer Scheibenbremse die Bremskraft durch Kolbenzylindereinheiten
hergestellt, die in einem geeigneten Sattel ausgebildet sind und
die jede einen Zylinder umfassen, in dem ein Kolben gleiten kann,
um so mittels Klötzen
auf gegenüberliegende
Oberflächen
einer sich drehenden Scheibe einwirken zu können.
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Die
Kolbenzylindereinheit weist üblicherweise
eine flexible Kappe zum Schutz des Zylinders und des Kolbens (insbesondere
ihrer Gleitflächen)
gegen das Eindringen von Fremdmaterial und/oder Korrosionsmitteln
wie etwa beispielsweise Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit auf, die
den Kolben daran hindern könnten,
richtig in dem Zylinder während
eines Bremsbetriebs zu gleiten, und/oder Korrosion auf den Gleitflächen des
Kolbens und des Zylinders verursachen könnten.
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Die
flexiblen Kappen, die normalerweise verwendet werden, sind balgförmig und
solch eine Kappe ist auf eine Kolbenzylindereinheit gebaut, indem eines
ihrer Enden um den Kolben herum und ein gegenüberliegendes Ende um den Zylinder
herum befestigt werden, um so eine schützende Barriere zu bilden,
die sich um die Kolbenzylindereinheit in dem Bereich der Öffnung des
Zylinders erstreckt.
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Wenn
die flexible Schutzkappe sich im Ruhezustand befindet oder wenn
sie in eine Scheibenbremse eingebaut ist, in der der Kolben vollständig in dem
Zylinder angeordnet ist, wie es mit Klötzen auftritt, die nicht abgenutzt
sind, nimmt die Kappe eine Konfiguration an, in der einige ihrer
Abschnitte umeinander aufgerollt sind, so daß sie eine oder mehrere Biegungen
oder Falten bilden. Man beachte, daß, wenn die flexible Kappe
auf eine Scheibenbremse gebaut ist, diese Falten konvexe Abschnitte
aufweisen, die den Klötzen
zugewandt sind und insbesondere einer Stützplatte eines Reibbelags des
Klotzes. Infolge von Abnutzung des Reibbelags der Klötze erstreckt
sich der Kolben in Richtung auf die Scheibe und die flexible Kappe
streckt sich, um sich an die neue Stellung anzupassen, die der Kolben
angenommen hat.
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Es
ist bekannt, daß während der
Montage der Scheibenbremse und insbesondere während der Installation der
Kolbenzylindereinheit und ihrer flexiblen Schutzkappe eine gewisse
Menge von Luft in dem Raum zwischen der Kappe und der Kolbenzylindereinheit
eingeschlossen bleiben kann.
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Während eines
Bremsbetriebs wird, aufgrund von Überhitzen der Scheibe, auf
die der Klotz einwirkt, Wärme
abgegeben und an die eingeschlossene Luft durch den Kolben übertragen,
was zu einem Anstieg des Drucks führt, den die Luft auf die flexible
Kappe ausübt.
Dieser Druck kann eine Ausdehnung der flexiblen Kappe bewirken,
so daß sie
ihre Falten oder sonstigen Abschnitte der Kappe in direkten Kontakt
mit dem Klotz bringt und insbesondere mit der Stützplatte. Dieser Kontakt ist
besonders in Scheibenbremsen wahrscheinlich, die neue, das heißt nicht
abgenutzte Reibbeläge
aufweisen, in denen der Kolben im wesentlichen vollständig in
den Zylinder zurückgezogen
ist und die konvexen Abschnitte der Falten der flexiblen Kappe sich
nahe der Stützplatte
befinden.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß infolge
des Bremsbetriebs und insbesondere, falls dieser Betrieb von längerer Dauer
ist, der Klotz eine hohe Temperatur aufweist, und deshalb die flexible
Kappe, mit der er in Kontakt steht, anbrennen oder jedenfalls beschädigen kann,
was einen Austausch erforderlich macht, wenn das Problem bemerkt
wird.
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Darüberhinaus
ist das Problem des Kontakts zwischen der flexiblen Kappe und dem
Klotz besonders auffällig
in Scheibenbremsen, die Schwimmsättel
verwenden, die flexible Kappen beachtlicher Erstreckung erfordern,
so daß die
Kappen einige Falten aufweisen, die dem Klotz nahekommen.
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Ein
Verfahren, das in dem Stand der Technik vorgeschlagen wurde, um
diese Beschädigung
zu verhindern, sieht den Gebrauch einer flexiblen Kappe vor, die
ein geeignetes Loch zum Auslaß eingeschlossener
Luft aufweist. Gemäß dieser
Technik verhindert die Entladung der Luft ein Ausbeulen der Kappe
und daher den Kontakt mit dem Klotz.
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Aus
dem US-Patent 4,809,821 ist ferner ein Verfahren bekannt, das die
Bildung eines geeigneten ringförmigen
Kanals in der Nachbarschaft des Zylinders vorsieht, in dem die Falten,
die die flexible Kappe bildet, vollständig aufgenommen werden können, so
daß sie
einen geeigneten Abstand von dem Klotz wahren.
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Man
hat jedoch herausgefunden, daß die Verfahren,
die bislang vorgeschlagen wurden, den Kontakt zwischen der flexiblen
Schutzkappe und dem Klotz oder das sich ergebende Anbrennen, das die
Kappe beschädigt,
nicht verhindern.
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Tatsächlich reicht
aufgrund der hohen Temperaturen, die während des Bremsens erreicht
werden können,
die Verwendung von Luftauslaßlöchern nicht
vollständig
aus, um die Ausdehnung der Luft und der sie einschließenden Kappe
zu verhindern.
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Man
hat auch bemerkt, daß der
Kontakt zwischen der Kappe und dem Klotz nicht lediglich von der
oben erwähnten
Ausdehnung der Luft herbeigeführt
wird, sondern auch an einer falschen Positionierung der Falten liegen
kann, die die Kappe bilden. Beispielsweise kann eine falsche Anordnung
der Falten in der Kappe während
der Montage durch den Hersteller oder, was wahrscheinlicher ist,
infolge des erneuten Faltens der flexiblen Kappe nach dem Austausch
der Klötze
durch Werkstattpersonal auftreten. Tatsächlich ist der Austausch der
Klötze,
der erfordert, daß der
Kolben in die Zylinder zurückgebracht wird,
ein Betrieb, der unter solchen Bedingungen vorgenommen werden kann,
daß nicht
immer sichergestellt ist, daß die
Kappe richtig erneut gefaltet wird, weil der Raum, der von den Klötzen freigelassen
wurde, die entfernt wurden, begrenzt ist.
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Man
sollte auch nicht vergessen, dass, was die Struktur des Sattels,
in dem der Zylinder gebildet ist, sowohl kompliziert macht als auch
schwächt,
das Vorhandensein eines geeigneten Kanals zur vollständigen Unterbringung
der flexiblen Kappe nicht das Problem löst, das durch falsches Montieren
der Kappe oder durch das Ausbeulen, das durch die Erwärmung eingeschlossener
Luft herbeigeführt
wird.
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Das
Problem, auf dem die vorliegende Erfindung beruht, besteht darin,
eine flexible Kappe zum Schutz einer Kolbenzylindereinheit zum Gebrauch
in einer Scheibenbremse vorzuschlagen, die nicht die unter Bezugnahme
auf den Stand der Technik oben angedeuteten Nachteile aufweist.
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Dieses
Problem wird mittels einer flexiblen Kappe zum Schutz einer Kolbenzylindereinheit
einer Scheibenbremse gelöst,
die einen Kolben beinhaltet, der in einem Zylinder verschiebbar
ist, um auf einen Bremsklotz zu wirken, wobei die flexible Kappe
eine Oberfläche
aufweist, die einen Abschnitt umfaßt, der einer Wand des Klotzes
zugewandt sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein Abstandselement
aufweist, das der Oberfläche
zugeordnet ist und dazu gedacht ist, in Gebrauch mit der Wand des
Klotzes in Kontakt zu kommen, um den Abschnitt der Oberfläche von
der Wand des Klotzes beabstandet zu halten.
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Weitere
Charakteristika und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
derselben, die als nicht beschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen angegeben sind,
deutlich; zu den Zeichnungen:
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1 ist eine teilweise aufgeschnittene
Ansicht einer Scheibenbremse gemäß der Erfindung,
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2 zeigt einen Abschnitt
der Scheibenbremse von 1 in
einem vergrößerten Maßstab,
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3 zeigt einen Abschnitt
der Scheibenbremse von 1 mit
vollständig
abgenutzten Klötzen
in einem vergrößerten Maßstab,
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4 zeigt eine erste Ausführungsform
einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung,
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform
einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung,
und
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6 zeigt eine dritte Ausführungsform
einer flexiblen Kappe gemäß der Erfindung.
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1 und 2 zeigen allgemein eine Scheibenbremse 1 zum
Einwirken auf ein Bremsband einer Scheibe 2, insbesondere
für ein
Kraftfahrzeug, nicht dargestellt.
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In
der besonderen Ausführungsform,
die in 1 gezeigt ist,
ist die Scheibenbremse 1 als Schwimmsatteltyp ausgebildet,
aber die vorliegende Erfindung kann auf Scheibenbremsen anderer
Typen angewendet werden, wie etwa beispielsweise Festsattelscheibenbremsen.
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Die
Scheibenbremse 1 umfaßt
eine Scheibe 2 zur Zuordnung mit einem Rad des Kraftfahrzeugs und
einen Sattel 3, der einen Träger 4 und einen Schwimmkörper 5 beinhaltet,
der mechanisch mit dem Träger 4 verbunden
ist.
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Der
Träger 4,
der an einem Achsenstumpf der Kraftfahrzeugfederung befestigt sein
kann, weist ein erstes Brückenelement 6 und
ein zweites Brückenelement 7 auf,
die im wesentlichen U-förmig ausgebildet
und reitend auf der Scheibe 2 an der linken Seite bzw.
an der rechten Seite einer Achse I-I der Scheibenbremse 1 angeordnet
sind. Erstes und zweites Brückenelement 6 und 7 sind
miteinander starr mittels eines ersten Kreuzelements 8 und
eines zweiten Kreuzelements 8' verbunden, die sich im wesentlichen
rechtwinklig zu der Achse I-I an gegenüberliegenden Seiten der Scheibe 2 erstrecken.
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Ferner
sind zwei Sitze 11 und 12 in dem Träger 4 zum
Aufnehmen jeweiliger Klötze 13 und 14 ausgebildet.
Die Klötze 13 und 14 umfassen
jeweilige Platten 25 und 26 zum Stützen entsprechender
Reibbeläge 35 und 36.
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Der
Schwimmkörper 5 ist
reitend an der Scheibe 2 und den Klötzen 13 und 14 angeordnet und
umfasst eine Seite 40, die sich neben der Platte 25 erstreckt,
und eine Seite 41, die sich neben der Platte 26 erstreckt,
und er weist einen Vorsprung 42 auf, der eine flache Oberfläche aufweist,
die auf die Platte 26 einwirken kann.
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Die
Seite 40 des Schwimmkörpers 5 weist
im Bereich gegenüberliegender
Enden der Achse I-I jeweilige Zylindersitze 43 auf, die
jeder zum Gleiten auf eine geführte
Weise mit einer zylindrischen Führung 44,
die an dem Träger 4 befestigt
ist, in Eingriff gebracht sind. Lediglich der zylindrische Sitz 43 und
die entsprechende Führung 44,
die auf der linken Seite der Achse I-I angeordnet sind, sind in 1 sichtbar. Darüberhinaus
ist eine herkömmliche
Schutzkappe 17 zwischen jedem zylindrischen Sitz 43 und
der entsprechenden zylindrischen Führung 44 eingebaut.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform
beinhaltet die Seite 40 des Schwimmkörpers 5 zwei Kolbenzylindereinheiten 19,
von denen lediglich eine in 1 sichtbar
ist. Jede Kolbenzylindereinheit 19 umfasst einen Abschnitt 45 der
Seite 40, der im Inneren einen hydraulischen Zylinder 9 mit
einer Achse a-a definiert, der eine Öffnung 27 aufweist,
die dem Sitz 12 zugewandt ist, und einen Kolben 10,
der einen Kopf 29 aufweist und axial in dem Zylinder 9 gleiten kann,
um so auf den Klotz 14 einzuwirken.
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In
dem Schwimmkörper 5 sind
in herkömlicher
Weise Kanäle
zur Zufuhr von Bremsfluid an die Zylinder 9 vorhanden.
Der Zylinder 9 weist eine ringförmige Nut 18 für eine herkömmliche
Dichtung 28 auf.
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Die
Kolbenzylindereinheit 19 weist auch eine flexible Kappe 100 zum
Schutz des Zylinders 9 und des Kolbens 10 (insbesondere
ihrer Gleitflächen)
vor dem Eintritt von Fremdmaterial und/oder korrodierender Mittel
auf.
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Die
flexible Kappe 100 ist balgförmig ausgebildet und so, daß sie eine
aufgerollte Konfiguration aufweist, die eine oder mehrere Falten
oder Biegungen umfaßt,
wenn sie sich in Ruhe befindet oder wenn der Kolben 10,
an den sie angeschlossen ist, sich im Inneren des Zylinders 9 befindet.
Ferner kann sich die flexible Kappe 100 so erstrecken,
daß sie eine
im wesentlichen zylindrische oder kegelstumpfförmige Gestalt annimmt, wenn
der Kolben sich von dem Zylinder 9 in Richtung auf die
Scheibe 2 erstreckt.
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Insbesondere
unter einer Bedingung, in der die Klötze 13 und 14 neu
sind, das heißt
wenn die Reibbeläge 35, 36 nicht
abgenutzt sind (wie beispielsweise in 2 gezeigt
ist), nimmt die flexible Kappe 100 die aufgerollte Konfiguration
ein, während sie
ausgestreckt ist, wenn sich der Kolben infolge von Abnutzung der
Reibbeläge 35, 36 ausstreckt. 3 zeigt einen Abschnitt
der Scheibenbremse von 1 in
einem Zustand, in dem sich der Kolben 9 infolge einer beinahe
vollständigen
Abnutzung der Reibbeläge 35, 36 nach
vorn erstreckt. Es wird darauf hingewiesen, daß in der Ansicht von 3 die flexible Kappe 100 an
der Außenfläche des
Kolbens 9 anhaftet; aber in dem Zustand, in dem sich der
Kolben 9 nach vorn erstreckt, kann die flexible Kappe 100 auch
an der Oberfläche
anhaften, während
sie im wesentlichen beispielsweise eine gewellte Konfiguration aufweist.
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4 ist eine Teilschnittansicht
der flexiblen Kappe 100, wenn sie sich in der aufgerollten
Konfiguration befindet.
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An
einem Ende weist die flexible Kappe 100 einen ersten ringförmigen Bereich
oder einen ersten Eingriffsring 101 auf, der dazu gedacht
ist, an dem Abschnitt 45 befestigt zu werden, der den Zylinder 9 definiert,
und an einem gegenüberliegenden
Ende weist sie einen zweiten ringförmigen Bereich oder einen zweiten
Eingriffsring 102 auf, der zur Befestigung an dem Kolben 10 vorgesehen
ist.
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Um
die Befestigung der flexiblen Kappe 100 zu ermöglichen,
weist der Abschnitt 45 eine Nut 20 zum Unterbringen des
ersten Ringes 101 in der Nachbarschaft der Öffnung 27 auf,
und der Kolben 10 weist eine Nut 21 zum Unterbringen
des zweiten Ringes 102 in der Nachbarschaft des Kopfes 29 auf.
Beispielsweise sind die Dicke und Gestalt der Eingriffsringe 101 und 102 so,
daß sie
in die Nuten 20 und 21 eingreifen können, die
so gestaltet sind, daß die
Befestigung der flexiblen Kappe 100 gewährleistet ist. In jedem Fall
können
jegliche sonstigen geeigneten Mittel zur Befestigung der flexiblen
Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 verwendet
werden.
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Ferner
ist ein optionales ringförmiges
Gehäuse 22 in
dem Abschnitt 45, in dem Bereich der Öffnung 27 zur wenigstens
teilweisen Aufnahme der flexiblen Kappe 100 ausgebildet,
wenn sie sich in der aufgerollten Konfiguration befindet.
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Die
flexible Kappe 100 weist eine Außenfläche 103 und eine Innenfläche 104 auf,
und umfaßt mehrere
konzentrische ringförmige
bandartige Abschnitte, die miteinander verbunden sind und verschiedene
Durchmesser aufweisen.
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Um
es genauer zu sagen, in dem aufgerollten Zustand umfaßt die flexible
Kappe 100 ein erstes Verbindungsband 106 zwischen
dem ersten Eingriffsring 101 und ein zweites Band 107,
das dazu vorgesehen ist, innerhalb des Lagers 22 aufgenommen
zu werden, und das radial angeordnet ist, das heißt, so, daß es in
einer Ebene im wesentlichen im rechten Winkel zu der Achse a-a des
Zylinders 9 liegt, wenn die flexible Kappe 100 an
der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut ist.
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Das
zweite Band 107 ist mit einem dritten Band 108 verbunden,
um so einen Zylinder mit der Achse a-a zu definieren, wenn die flexible
Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut
ist. Das dritte Band 108 ist mit einer ersten Falte 109 verbunden.
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Die
erste Falte 109 ist mit einer zweiten Falte 110 verbunden,
die mittels eines vierten Bandes 111 mit einem fünften Band 112 verbunden
ist, das mit dem zweiten Eingriffsring 102 verbunden ist
und radial angeordnet ist, das heißt, so, daß es in einer Ebene im wesentlichen
im rechten Winkel zu der Achse a-a des Zylinders 9 liegt,
wenn die flexible Kappe 100 an der Kolbenzylindereinheit 19 angebaut
ist.
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Die
ersten und zweiten Falten 109 und 110 weisen jeweilige
ringförmige
konvexe Abschnitte 113 und 114 auf, die miteinander
mittels eines ringförmigen
konkaven Abschnitts 115 verbunden sind.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß einer
oder mehrere Abschnitte der Außenfläche 103 dem
Klotz 14 zugewandt sein können, das heißt diese
Abschnitte sind dem Klotz zugewandt und insbesondere einer Wand 30 der
Platte 25, wenn die flexible Kappe 100 an der
Kolbenzylindereinheit 19 angebaut wird. Insbesondere können, wie
in 2 gezeigt ist, die
ringförmigen
konvexen Abschnitte 113 und 114 dem Klotz 14 zugewandt
sein.
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Die
flexible Kappe 100 weist vorteilhafterweise wenigstens
ein Abstandselement 105 auf, das die Möglichkeit gibt, wenigstens
einen Abschnitt der Oberfläche 103 von
dem Klotz 14 geeignet beabstandet zu halten und insbesondere
von der Wand 30 der Platte 25.
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Bei
der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform sind die Abstandselemente 105 auf den
ringförmigen
konvexen Abschnitten 113 und 114 angeordnet.
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Die
Abstandselemente 105 sind vorteilhafterweise dazu vorgesehen,
mit der Wand 30 so in Kontakt zu kommen, daß sie zwischen
die Außenfläche 103 und
die Platte 25 eingeschoben sind, wobei sie einen direkten
Kontakt zwischen der Platte und Abschnitten der flexiblen Kappe 100 wie
etwa beispielsweise den ringförmigen
konvexen Abschnitten 113 und 114 verhindern und
somit den Austausch von Wärme
zwischen den Klotz 14 und der flexiblen Kappe 100,
die sich aus einem Bremsbetrieb ergibt, zu vermindern.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sind die Abstandselemente 105 Vorsprünge, die in der Kappe 100 ausgebildet
sind, und die verschiedene Gestalten aufweisen können. Hiermit im Zusammenhang
ist zu bemerken, daß gemäß einer
Ausführungsform Gestalten,
die die Kontaktfläche
zwischen den Vorsprüngen
und der Wand 30 der Platte 25 auf ein Minimum,
Idealerweise auf einen Punkt, vermindern, besonders für den Zweck
geeignet sind. In 4 sind
die Abstandselemente 105 im wesentlichen kugelbecherförmige Vorsprünge.
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Als
weitere Beispiele zeigt 5 eine
flexible Kappe 100, die Abstandselemente umfaßt, die
mit Vorsprüngen 105' ausgebildet
sind, die eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen, und 6 zeigt eine flexible Kappe 100,
die Abstandselemente umfaßt,
die mit elipsoidstumpfförmigen Vorsprüngen 105'' ausgebildet sind.
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Andere
Formen als die gezeigten wie etwa beispielsweise Pyramidstumpfformen
oder Formen nicht regelmäßigen Querschnitts
(der sich in eine oder mehrere Richtungen weiter erstreckt) können jedoch
verwendet werden.
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Ferner
können
die Abstandselemente 105 auf der Fläche 103 der flexiblen
Kappe 100 mit verschiedenen möglichen Oberflächendichten
angeordnet sein. Beispielsweise können die Abstandselemente 105 im
wesentlichen gleichförmig über wenigstens
einen Abschnitt der Oberfläche
der flexiblen Kappe (beispielsweise die Oberflächen der konvexen Abschnitte 113 und 114)
verteilt sein oder sie können so
angeordnet sein, daß sie
Gruppen von zwei oder mehr dieser Elemente bilden, die wiederum
auf geeignete Weise auf der flexiblen Kappe 100 verteilt sind.
In diesem Zusammenhang beachte man, daß in 4 und 5 die
Vorsprünge 105 und 105' in Gruppen von
zwei angeordnet sind, während
die Vorsprünge 105'', die in 6 gezeigt sind, im wesentlichen gleichförmig verteilt
sind.
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Die
flexible Kappe 100, die mit den Abstandselementen 105 versehen
ist, kann auf eine herkömmliche
Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Injektion verflüssigten
Materials in eine Form, die Hohlräume aufweist, die die Kappe
in der aufgerollten Konfiguration im Negativ wiedergeben. Üblicherweise
sind die Materialien, die sich zur Herstellung der flexiblen Kappe 100 eignen,
gegenüber Bremsfluid
widerstandsfähig
und können
den Temperaturen, denen die Kappe unterworfen sein kann, widerstehen.
Vorzugsweise werden, da die Temperaturen, die während des Bremsens erreicht
werden können,
anwachsen, die folgenden Materialien in dieser Reihenfolge zur Herstellung
der flexiblen Kappe 100 verwendet werden: SBR (Styrol/Butadien-Elastomer),
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Elastomer) oder Silikongummi, oder auch
NBR (Acrylnitril/Butadien-Elastomer) zum Gebrauch in Umgebungen,
in denen Mineralöl
vorhanden ist.
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Wie
schon erwähnt
ist die flexible Kappe auf eine solche Weise gestaltet, daß sie in
Ruhe natürlicherweise
die selbe aufgerollte Konfiguration annimmt, die sie aufweist, wenn
sie an die Kolbenzylindereinheit 19 mit neuen Klötzen 13 und 14 angebaut ist.
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Ferner
weisen, um diese Konfiguration, die natürlicherweise von der flexiblen
Kappe 100 eingenommen wird, nicht spürbar zu ändern, die Abstandselemente 105 vorteilhafterweise
geeignete kleine Abmessungen auf.
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Beispielsweise
kann ein Abstandselement 105 von sphärischer Kappenart einen Radius
von zwischen 0,3 mm und 0,9 mm oder vorzugsweise zwischen 0,5 mm
und 0,7 mm und insbesondere von etwa 0,6 mm aufweisen.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß in
der ausgestreckten Konfiguration die flexible Kappe 100 eine erhebliche
Länge (in
Abhängigkeit
der Dicke der verwendeten Klötze)
annehmen kann. Beispielsweise kann diese Länge der flexiblen Kappe 100 bei
Verwendung von Festsatteln zwischen 8 mm und 20 mm betragen, und
bei der Verwendung von Schwimmsatteln kann sie zwischen 25 mm und
40 mm betragen, aber sie kann selbst 50 mm erreichen.
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Ferner
weist die flexible Kappe 100 üblicherweise 2 oder 3 Falten
auf.
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Die
flexible Kappe 100 weist vorzugsweise Öffnungen oder Ventile (nicht
gezeigt) bekannter Art auf, die den Auslaß jeglicher Luft, die sich
zwischen der Kappe und der Kolbenzylindereinheit 19 befindet, begünstigt.
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Während des
Anbringens der flexiblen Kappe 100 auf der Kolbenzylindereinheit 19,
das in herkömmlicher
Weise geschehen kann, besteht die Möglichkeit, die flexible Kappe 100 und
die Abstandselemente 105 derart anzuordnen, daß sie mit
der Wand 30 der Platte 25 nicht in Kontakt stehen,
wenn sie sich in der aufgerollten Konfiguration befinden.
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Wenn
gebremst wird, übt
der Kolben 10 unter dem Druck des Bremsfluids einen Druck
auf die Platte 25 aus, so daß der Klotz 14 auf
die Scheibe 2 mittels des Reibbelags 35 einwirkt,
wobei er eine Kraft auf das Bremsband ausübt. Infolge des Pressens des
Klotzes 14 in Kontakt mit der Scheibe 2 wird eine
Gegenkraft auf den Schwimmkörper
ausgeübt, der
von den Führungen 44 geführt wird,
und eine Kraft in die Richtung ausübt, die der Kraft des Kolbens 10 entgegengesetzt
ist.
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Diese
Gegenwirkung des Schwimmkörpers 5 veranlaßt den Vorsprung 42 dazu,
auf den Klotz 13 und daher auf die Scheibe 2 zu
wirken, so daß auf das
Bremsband der Scheibe mit einer Kraft eingewirkt wird, die gleich
und entgegengesetzt derjenigen ist, die von dem Klotz 14 ausgeübt wird.
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Wie
oben angegeben ist, wird während
des Bremsens die Scheibe 2 überhitzt, was ein Abstrahlen
von Wärme
zur Folge hat, die an die Klötze 13 und 14 und
daher an den Kolben 10 übertragen
wird. Ferner wird die abgestrahlte Wärme mittels des Kolbens 10 an
jegliche Luft übertragen,
die in dem Raum zwischen der flexiblen Kappe 100 und der
Kolbenzylindereinheit 19 eingeschlossen ist, wobei der
Druck erhöht
wird, den die Luft auf die Kappe ausübt.
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Bei
bekannten flexiblen Kappen kann dieser Druck eine Ausdehnung der
flexiblen Kappe bewirken, so daß sie
in Kontakt mit dem Klotz 14 und insbesondere mit der Platte 25 tritt.
Dieser Kontakt ist besonders wahrscheinlich, wenn die Reibbeläge neu sind,
das heißt,
wenn sie nicht abgenutzt sind, so daß die flexible Kappe die aufgerollte
Konfiguration annimmt, wobei sie Falten umfaßt, die sich in Richtung auf
den Klotz 14 erstrecken.
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Wie
schon angegeben befindet sich der Klotz 14 bei einer hohen
Temperatur und, falls er in direktem Kontakt mit der flexiblen Kappe
träte,
könnte
er deshalb dieser anbrennen oder beschädigen.
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Im
Unterschied zu dem, was bei herkömmlichen
Scheibenbremsen auftreten kann, kommt bei der Schreibenbremse von 1 die flexible Kappe 100 nicht
in direkten Kontakt mit dem Klotz 14 mit der Ausnahme der
Abstandselemente 105. Insbesondere halten die Abstandselemente 105 die
flexible Kappe 100 von dem Klotz 14 beabstandet,
selbst wenn die Kappe von der in ihr eingeschlossenen Luft ausgedehnt
wird.
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Das
Vorhandensein der Abstandselemente 105 verringert die Kontaktfläche zwischen
der flexiblen Kappe 100 und dem Klotz 14 dramatisch
und schafft einen Raum zwischen ihnen, was einen Wärmeaustausch,
der etwa ein Anbrennen oder Beschädigen der flexiblen Kappe 100 verursachen
könnte, verhindert.
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Das
Vorhandensein der Abstandselemente 105 verhindert vorteilhafterweise
einen direkten Kontakt der flexiblen Kappe 100 mit dem
Klotz 14, selbst wenn die Kappe nicht in der richtigen
aufgerollten Konfiguration angeordnet ist, wie es während ihres Anbringens
an der Kolbenzylindereinheit 19 oder infolge eines Vorgangs
zum Austausch der Klötze 13, 14 auftreten
kann.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, daß aufgrund
der Lehre der vorliegenden Erfindung die Integrität der flexiblen
Kappe aufrechterhalten werden kann, ohne an dieser Stelle die Struktur
des Körpers, der
den Zylinder definiert, zu modifizieren, zu verkomplizieren und/oder
zu schwächen,
um geeignete Kanäle
zur Unterbringung der Kappe zu bilden.
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Selbstverständlich kann,
um eventuellen Erfordernissen und spezifischen Erfordernissen zu
genügen,
ein Fachmann die oben beschriebene flexible Kappe und die Scheibenbremse
in vielerlei Hinsicht modifizieren und variieren, wobei jedoch sämtliche Modifikationen
und Variationen im Schutzumfang der Erfindung, wie sie in den anliegenden
Ansprüchen definiert
ist, enthalten sind.