-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine gasdichte Schaltvorrichtung für Hoch- und Mittelspannungsanwendungen,
d.h. für
Spannungen größer als 1.000
Volt, mit verbesserten Funktionen und Eigenschaften. Insbesondere
erlaubt die Vorrichtung gemäß der Erfindung
aufgrund ihrer innovativen Konstruktion entsprechend einer Lösung, die
gleichzeitig einfach, effektiv und kompakt ist, die Optimierung
der Ausführung
der erforderlichen elektrischen Schaltung.
-
Es ist aus der Technik bekannt, dass
elektrische Schaltvorgänge
für sowohl
Unterbrechung als auch Trennung in gasdichten Sicherungs- und Trenneinheiten
kraft der Schubbewegung einer oder mehrerer Drehkontakte, die mit
entsprechenden festen Kontakten koppeln/entkoppeln können, vorgesehen sind.
Ein wesentlicher Nachteil bekannter Arten von Vorrichtungen ist
die Tatsache, dass verschiedene Schaltvorgänge, z.B. zum Trennen an der
Eingangsleitung oder an der Ausgangsleitung, mittels spezieller
Komponenten, die baulich getrennt und zueinander verschieden sind,
durchgeführt
werden; auf diese Weise ist die Anzahl von Komponenten, die zum
Verwirklichen der verschiedenen Schaltvorgänge verwendet werden, groß und bringt
einen Anstieg in der Raumbelegung und des Gesamtvolumens der Vorrichtung
mit einem damit verbundenen Kostenanstieg mit sich.
-
Ferner werden die notwendigen Schaltvorgänge unter
Verwendung von Betätigungsvorrichtungen
durchgeführt,
welche Stellglieder des mechanischen oder hydraulischen Typs aufweisen,
die mit einem kraft geeigneter Betätigungselemente zu bewegenden
Drehkontakt mechanisch verbunden sind.
-
Die Betätigungsvorrichtungen der bekannten Art
erfordern im allgemeinen komplizierte kinematische Systeme, um eine
Bewegung auf den Drehkontakt zu übertragen.
Insbesondere erfordert der Schaltvorgang zum Trennen die koordinierte
Bewegung eines oder mehrerer Drehkontakte, sodass das Öffnen/Schließen der
Trennkontakte in der beabsichtigten Folge stattfindet. Dies bringt üblicherweise komplizierte
Verbindungsmechanismen und/oder komplizierte Betätigungs- und Steuersysteme
mit sich, insbesondere wenn eine Trennung an Mehrgliedersystemen
stattfindet.
-
In Anbetracht der mechanischen Komplexität der Bewegungselemente
sind Wartungseingriffe notwendig, um das geplante Verhalten aufrechtzuerhalten
und deshalb die Wiederholbarkeit der Bewegung, eine Kompensation
der Schwankungen durch Abnutzung und der Alterung des Systems sicherzustellen.
-
Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, eine gasdichte Schaltvorrichtung vorzusehen, in der die
elektrischen Schaltvorgänge,
insbesondere zur Trennung, in einer einfachen und einfach steuerbaren
Weise stattfinden.
-
Innerhalb dieses Ziels ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gasdichte Schaltvorrichtung
vorzusehen, die eine geringere mechanische Komplexität und eine
vereinfachte Konstruktion im Vergleich zu den Vorrichtungen der
bekannten Technik besitzt.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine gasdichte Schaltvorrichtung vorzusehen, in
welcher der Schaltvorgang zur Trennung durch Benutzen und Bewegen
einer reduzierten Anzahl mechanischer Teile stattfindet.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine gasdichte Schaltvorrichtung vorzusehen, die
reduzierte Maße
und eine reduzierte Raumbelegung besitzt.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine gasdichte Schaltvorrichtung vorzusehen, die
höchst
zuverlässig,
relativ einfach bereitzustellen und bei wettbewerbsfähigen Kosten
ist.
-
Dieses Ziel, diese Aufgaben und dergleichen,
welche nachfolgend offensichtlich werden, werden durch eine gasdichte
Schaltvorrichtung erzielt, mit einer ersten Buchse, die einen ersten
Anschluss aufnimmt, und einer zweiten Buchse, die einen zweiten
Anschluss aufnimmt, einem ersten Gehäuse, das eine Unterbrechungseinheit
enthält,
und wenigstens einer ersten Trenneinheit, die einen ersten Kontakt,
der mit der Unterbrechungseinheit elektrisch verbunden ist, und
einen zweiten festen Kontakt auf Erdpotential, einen ersten Drehkontakt,
der mit dem ersten Anschluss elektrisch verbunden ist und mit dem
ersten und dem zweiten festen Kontakt gekoppelt werden kann, aufweist,
wobei der erste Drehkontakt an einem Drehbetätigungselement befestigt ist
und starr mit diesem dreht, wobei der erste und der zweite feste
Kontakt in der Drehebene des Drehkontakts liegen (siehe DE-U-297
00 930 und US-A-5,796,060).
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Drehbetätigungselement eine erste Welle
aus einem Isoliermaterial aufweist, wobei die Welle ein Ende aufweist,
das mit dem ersten Anschluss verbunden ist und zum baulichen Stützen davon
geeignet ist.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann vom Trennphasen- oder Verbindungsphasen-Typ für ein Einglied- oder Mehrglieder-System
mit einer Einpol- oder Dreipol-Betätigung sein.
-
In der Vorrichtung gemäß der Erfindung
findet deshalb das Trennmanöver
durch Drehung des Drehkontakts um eine Drehachse statt. Aufgrund
der Drehung koppelt/entkoppelt der Drehkontakt, der in der Praxis
aus einer Drehverlängerung
des ersten Anschlusses besteht, bezüglich eines der zwei entsprechenden
festen Kontakte, wodurch die Schaltung zum Trennen und Erden des
ersten Anschlusses oder Aufrechterhalten des elektrischen Durchgangs
durchgeführt
wird. Der Drehkontakt kann ferner eine Zwischenstellung zum einfachen
Trennen des ersten Anschlusses einnehmen, ohne ihn zu erden. Zu
diesen Zwecken sind der Drehkontakt und die festen Kontakte in einer
solchen gegenseitigen Position angeordnet, dass die Enden der festen
Kontakte, die mit dem Ende des Drehkontakts in Eingriff gelangen
müssen,
in der Drehebene liegen, welche durch das Ende des Drehkontakts
aufgespannt wird. Aus Gründen
der Einfachheit soll, wenn in der vorliegenden Erfindung auf die
Relativposition der festen Kontakte und des Drehkontakts Bezug genommen wird,
immer auf die Relativposition der Enden der festen Kontakte und
des Drehkontakts, die daran ankoppeln können, Bezug genommen werden.
-
Durch geeignetes Dimensionieren der
Position der festen Kontakte und des Drehkontakts ist es möglich, das
Volumen und den Raum, die durch die Trenneinheit und damit durch
die gesamte Vorrichtung benötigt
werden, zu minimieren, wobei eine einfache Ausführung der Schaltung zum Trennen
beibehalten wird.
-
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
ist die Tatsache, dass sie in der Praxis ein vorgefertigtes Modul
bildet, das einfach zu dem Installationsort transportiert werden
kann.
-
Weitere Vorteile werden aus der Beschreibung
einiger bevorzugter, aber nicht ausschließlicher Ausführungsbeispiele
einer Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung,
die in den beiliegenden Zeichnungen nur mittels nicht-beschränkender
Beispiele dargestellt ist, offensichtlich. Darin zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
einer gasdichten Schaltvorrichtung für ein Eingliedsystem mit Einpolbetätigung gemäß der Erfindung;
-
2 eine
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
einer gasdichten Schaltvorrichtung für ein Zweigliedersystem mit
Einpolbetätigung
gemäß der Erfindung;
-
3 eine
Detailansicht einer Trenneinheit, die zum Trennen der Eingangsleitung
in den Vorrichtungen von 1 und 2 verwendet werden kann;
-
4 eine
schematische Darstellung der Trenneinheit von 3 während
des Trenn- und Erdungs-Manövers der
Eingangsleitung;
-
5a–5d schematische
Darstellungen einiger Ausgangstrennschaltvorgänge, die mit der Vorrichtung
von 2 durchgeführt werden
können.
-
Bezug nehmend auf 1 weist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein Gehäuse,
das eine Unterbrechungseinheit 4 und ein Isoliergas enthält, eine erste
Buchse 40, die einen ersten elektrischen Anschluss 2 aufnimmt,
und eine zweite Buchse 41, die einen zweiten elektrischen
Anschluss 3 aufnimmt, auf; die zweite Buchse 41 ist
mittels eines Flansches 42 baulich mit dem Gehäuse 1 verbunden.
-
Zum Beispiel können die Anschlüsse 2 und 3 mit
einem Netzleitungseingang bzw. -ausgang der Schaltvorrichtung verbunden
sein, alternativ können sie
mit anderen elektrischen Geräten
entsprechend den Anwendungen verbunden sein.
-
In der Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird eine erste Trenneinheit 100 zwischen der Eingangsbuchse 40 und
dem Gehäuse 1 an
der Basis der Buchse 40 selbst benutzt. Wie im Detail in 3 und 4 dargestellt, weist die Trenneinheit 100 ein
Gehäuse 99 auf,
das einen im wesentlichen kugeligen Zentralabschnitt und zwei einander
abgewandte Enden 97 und 98, die baulich mit dem
Gehäuse 1 bzw.
der ersten Buchse 40 verbunden sind, aufweist. Diese Trenneinheit 100 weist
ferner einen ersten festen Kontakt 96, der elektrisch mit
der Unterbrechungseinheit 4 verbunden ist, einen zweiten
festen Kontakt 95 auf Erdpotential, der an dem Kugelgehäuse 99 angeordnet
ist, und einen ersten Drehkontakt 94 auf. Der Drehkontakt 94,
der elektrisch mit dem Eingangsanschluss 2 verbunden ist,
ist an einem Drehbetätigungselement 93 befestigt,
und dreht sich starr mit diesem. Insbesondere wird das Drehbetätigungselement 93 durch
eine Welle 93 gebildet, die aus Isoliermaterial gemacht
ist und durch Betätigungselemente,
z.B. einen geeignet gesteuerten Elektromotor, der in 3 schematisch durch die
Bezugziffer 90 bezeichnet ist, bewegt wird. Vorteilhafterweise
hat die Isolierwelle 93 ein Ende, das mit dem Eingangsanschluss 2 verbunden
ist, und dient als bauliche Stütze für den zweiten
Anschluss 2, was die Vermeidung der Verwendung von zusätzlichen
Stützelementen
erlaubt.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel und
gemäß einer
Lösung,
die baulich und funktional einfach und effektiv ist, ist der Drehkontakt 94 aus
einem Messer aufgebaut, das an der Isolierwelle 93 verkeilt
ist, und ist im wesentlichen in rechten Winkeln zu der Drehachse
der Welle angeordnet; außerdem
sind der Drehkontakt 94, der erste feste Kontakt 96 und
der zweite feste Kontakt 95 derart angeordnet, dass die
Enden der festen Kontakte in der durch die Drehung des Endes des
Drehkontakts 94 aufgespannten Ebene liegen. In normalen
Betriebszuständen
ist der Drehkontakt 94 mit dem festen Kontakt 96 gekoppelt,
um so einen elektrischen Durchgang zwischen dem Eingangsanschluss 2 und
der Unterbrechungseinheit 4 zu bestimmen. Ein Schalten
zum Trennen und Erden des Eingangsanschlusses 2 findet
durch Drehen der Welle 93 statt; demgemäß koppelt der fest daran angekoppelte
Drehkontakt 94 mit dem festen Kontakt 95, wodurch
die Erdverbindung vorgesehen ist. Auf diese Weise ist der Schaltvorgang
bei einer begrenzten Anzahl beteiligter Komponenten einfach und
findet gemäß einer
extrem kompakten Konstruktionslösung
statt.
-
Ein weiterer Vorteil der Lösung besteht
in der Tatsache, dass die Trenneinheit 100, die innerhalb
eines Aufnahmegehäuses
angeordnet ist, in einer Position ist, in der sie gegen atmosphärische Mittel
geschützt
ist, was eine Reduzierung der notwendigen Wartungseingriffe erlaubt;
außerdem
erlaubt die im wesentlichen kugelige Form des Gehäuses 99 eine Optimierung
der Verteilung des elektrischen Feldes in der Trenneinheit 100,
ohne unhandliche Konstruktionselemente zu benötigen.
-
Der Drehwinkel des Drehkontakts 94 zwischen
der Position, in welcher er mit dem festen Kontakt 96 gekoppelt
ist, und der Position, in welcher er mit dem festen Kontakt 95 gekoppelt
ist, kann zwischen 30° und
150°, vorzugsweise
zwischen 60° und 120°, bevorzugter
zwischen 80° und
100° sein.
Insbesondere beträgt,
wie in 4 dargestellt,
der Drehwinkel etwa 90°.
Es ist weiterhin möglich,
den Drehkontakt 94 in einer Zwischenstellung anzuordnen,
in welcher er weder mit dem festen Kontakt 95 noch mit
dem festen Kontakt 96 gekoppelt ist, wodurch eine Trennung
des Eingangsanschlusses 2 ohne Verbindung mit Erde durchgeführt wird.
-
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
vorteilhafterweise mit einer zweiten Trenneinheit versehen, die
in dem Gehäuse 1 positioniert
und elektrisch mit der Unterbrechungseinheit 4 verbunden
ist; wie veranschaulicht, ist die Trenneinheit 5 an der
abgewandten Seite der Unterbrechungseinheit 4 bezüglich der ersten
Trenneinheit 100 angeordnet. Die zweite Trenneinheit 5 weist
einen dritten festen Kontakt 6, der mit dem Ausgangsanschluss 3 verbunden
ist, und einen vierten festen Kontakt 7 auf Erdpotential
auf. Im Fall von 1 ist
der feste Kontakt 7 mit dem Gehäuse 1 verbunden, das
auf Erdpotential liegt. Die Trenneinheit 5 weist ein zweites
Betätigungselement,
vorzugsweise eine Drehwelle 8, auf, welche durch schematisch
durch die Vorrichtung 9 dargestellte Betätigungselemente
bewegt wird, welche zum Beispiel ein geeignet gesteuerter Elektromotor
sein können.
-
Ein zweiter Drehkontakt 10,
elektrisch mit der Unterbrechungseinheit 4 verbunden, ist
an der Welle 8 befestigt und dreht sich starr mit ihr.
In dem Ausführungsbeispiel
von 1 ist der zweite
Drehkontakt 10 aus einem Messer aufgebaut, das ein kreissektorförmiges Profil
besitzt und an der Welle 8 verkeilt ist. Der Drehkontakt 10 und
der dritte und der vierte feste Kontakt 6 und 7 sind
derart angeordnet, dass die Enden der festen Kontakte in der durch
die Drehung des Endes des Bewegungskontakts 10 aufgespannten Ebene
liegen. In diesem Fall findet der Trennvorgang durch Drehen der
Welle 8 statt; demgemäß koppelt der
starr damit gekoppelte Drehkontakt 10 mit dem festen Kontakt 6 oder 7,
wodurch die Netz- oder Erdverbindung des Ausgangsanschlusses 3 vorgesehen wird.
In 1 ist der Drehkontakt 10 mit
dem festen Kontakt 7 gekoppelt; die Erdverbindung ist damit
geschlossen, während
die Ausgangsverbindung offen ist.
-
Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel,
das in der Figur nicht dargestellt ist, ist es möglich, zwei Drehkontakte zu
haben, die an der Welle 8 befestigt sind und jeweils mit
einem entsprechenden festen Kontakt koppeln können. In diesem Fall liegt der
feste Kontakt 6 in der Drehebene eines der zwei Drehkontakte,
das damit koppeln kann, während
der feste Kontakt 7 in der Drehebene des anderen Drehkontakts
liegt, der daran koppeln kann. Außerdem sind die zwei Drehkontakte
an der Welle 8 in einer Relativwinkelposition befestigt,
aufgrund derer sie nicht gleichzeitig mit den festen Kontakten 6 und 7 koppeln
können.
Auf diese Weise erhält
man aufgrund der Drehung der Welle 8 z.B. ein Entkoppeln zwischen
dem festen Kontakt 6 und dem ersten Drehkontakt, gefolgt
durch ein Koppeln zwischen dem festen Kontakt 7 und dem
zweiten Drehkontakt, wodurch eine Erdtrennung vorgesehen wird. Es
ist möglich,
in der gleichen Weise fortzuschreiten, wenn man wünscht, den
Erdtrennungskontakt zu öffnen und
den Netzkontakt zu schließen.
-
Eine gasdichte Schaltvorrichtung
für ein Zweigliedersystem
wird nun unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Wie zuvor beschrieben, weist die Vorrichtung von 2 ein Gehäuse 1, welches eine Trenneinheit 5 und
eine Unterbrechungseinheit 4 enthält und ein Isoliergas enthält, eine
erste Buchse 40, die einen Eingangsanschluss 2 aufnimmt,
und eine zweite Buchse 41, welche einen ersten Ausgangsanschluss 11 aufnimmt,
auf. Zwischen der Buchse 40 und dem Gehäuse 1 befindet sich
eine Trenneinheit 100; die Vorrichtung weist ferner eine
dritte Buchse 43 auf, die einen zweiten Ausgangsanschluss 13 aufnimmt.
In diesem Fall weist die Trenneinheit einen dritten festen Kontakt 21,
der mit dem Ausgangsanschluss 11 verbunden ist, einen vierten
festen Kontakt 22 auf Erdpotential und einen fünften festen
Kontakt 23, der mit dem zweiten Ausgangsanschluss 13 verbunden
ist, auf. Wie in 1,
ist der feste Kontakt 22 mit dem Gehäuse 1 verbunden, welches
auf Erdpotential liegt. Die Trenneinheit 5 weist eine Drehwelle 8 auf,
welche durch Betätigungselemente
bewegt wird, die durch die Vorrichtung 9 schematisch dargestellt
sind, welche z.B. ein geeignet gesteuerter Elektromotor sein kann.
-
Ein zweiter Drehkontakt 31,
ein dritter Drehkontakt 32 und ein vierter Drehkontakt 33,
elektrisch mit der Unterbrechungseinheit 4 verbunden, sind
an der Welle 8 befestigt und drehen starr mit dieser. In dem
Ausführungsbeispiel
von 2 sind die Drehkontakte 31, 22 und 33 aus
Messern aufgebaut, die ein kreissektorartiges Profil aufweisen und
an der Welle 8 verkeilt sind. Die Drehkontakte 31, 32, 33 und die
festen Kontakte 21, 22, 23 sind derart
angeordnet, dass für
jedes Paar Kontakte (21, 31), (22, 32) und
(23, 33) der feste Kontakt in der Drehebene des entsprechenden
Drehkontakts liegt. Außerdem
sind die Drehkontakte 31, 32 und 33 an
der Welle 8 in einer solchen Winkelanordnung befestigt,
dass der Drehkontakt 32 nicht mit dem festen Kontakt 22 koppeln
kann, wenn der Drehkontakt 31 und/oder der Drehkontakt 33 mit
den entsprechenden festen Kontakten 21 und 23 gekoppelt
sind. Ein Schalten zum Trennen an der Ausgangsanschlussseite findet
durch Drehen der Welle 8 statt; demgemäß koppeln die starr daran angekoppelten
Drehkontakte 31, 32 und 33 mit den jeweiligen
festen Kontakten 21, 22 und 23. In 2 ist der Drehkontakt 32 mit
dem festen Kontakt 22 gekoppelt, während die Drehkontakte 31 und 33 von
den jeweiligen festen Kontakten 21 und 23 entkoppelt
sind; die Erdverbindung ist deshalb geschlossen, während die
Ausgangsverbindungen offen sind.
-
Das Funktionsprinzip ist schematisch
in 5a–5d gezeigt, in denen
die Drehkontakte aus Messern gebildet sind, die an der Welle 8 verkeilt sind.
-
Bezug nehmend auf 5a ist eine Situation gezeigt, in welcher
der Drehkontakt 32 mit dem entsprechenden festen Kontakt 22 gekoppelt
ist, während
die Drehkontakte 31 und
33 von den entsprechenden
festen Kontakten entkoppelt sind. Durch Drehen der Welle 8 in
die Richtung des Pfeils wird der Erdkontakt geöffnet und dann koppelt der
Drehkontakt 31 an den festen Kontakt 21, wodurch
die Verbindung zu dem Ausgangsanschluss 11 geschlossen wird
(5b). Durch weiteres
Drehen der Welle 8 in die gleiche Richtung koppelt der
Drehkontakt 33 an den festen Kontakt 23, bevor
ein Entkoppeln zwischen den Kontakten 21 und 31 entsteht.
Auf diese Weise wird die Verbindung zu dem Ausgangsanschluss 13 geschlossen,
während
die Verbindung zu dem Anschluss 11 gleichzeitig geschlossen
bleibt (5c). Wenn die
Drehung der Welle 8 fortgesetzt wird, ist es möglich, den
Kontakt 31 von dem Kontakt 21 zu trennen, wodurch
die Verbindung zu dem Anschluss 11 geöffnet und die Verbindung zu
dem Anschluss 13 geschlossen gehalten wird (5d). Es ist außerdem möglich, einen
nicht dargestellten Schaltvorgang durchzuführen, in dem alle Drehkontakte
von den entsprechenden festen Kontakten entkoppelt sind, sodass
die Ausgangsanschlüsse
getrennt sind, ohne geerdet zu sein.
-
Gemäß einem nicht dargestellten
alternativen Ausführungsbeispiel
weist die zweite Trenneinheit 5 nur zwei Drehkontakte auf,
die an der Welle 8 befestigt sind. Der feste Erdkontakt 22 und
einer der anderen zwei festen Kontakte, z.B. der feste Kontakt 21,
liegen in der Drehebene des Drehkontakts, der abwechselnd an den
festen Kontakt 21 oder den festen Kontakt 22 gekoppelt
werden kann; der dritte feste Kontakt 23 liegt in der Drehebene
des anderen Drehkontakts und kann daran gekoppelt werden. Die zwei
Drehkontakte sind an der Welle 8 mit einer gegenseitigen
Winkelanordnung befestigt, aufgrund derer sie nicht gleichzeitig
mit den Kontakten 22 und 23 koppeln können, während ihre
relative Winkelposition so ist, dass sie gleichzeitig mit den festen
Kontakten 21 und 23 gekoppelt sein können.
-
Wie zuvor angegeben, weist die Schaltvorrichtung
gemäß der Erfindung
in beiden Ausführungsbeispielen
von 1 und 2 eine Unterbrechungseinheit 4 auf,
die eine Unterbrechungskammer besitzt, die einen festen Kontakt 14 und
einen Drehkontakt 15 aufnimmt, wobei die Längsachse
der Unterbrechungskammer im wesentlichen zu der Drehachse des zweiten
Betätigungselements 8 ausgerichtet
ist. In diesem Fall wird das Öffnungs/Schließschalten
der Unterbrechungseinheit 4 mittels einer Schubbewegung
des Drehkontakts der Unterbrechungseinheit entlang der Längsachse
der Vorrichtung durchgeführt,
während
eine Trennung an der Ausgangsanschlussseite durch Drehung der Drehkontakte
der Trenneinheit 5 um diese Längsachse
stattfindet.
-
Gemäß einem nicht dargestellten
speziellen Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungselement
der Trenneinheit 5 aus dem Gehäuse 80 der Unterbrechungskammer
aufgebaut. In diesem Fall sind die Drehkontakte der zweiten Trenneinheit 5 an
der Außenfläche der Unterbrechungskammer
verkeilt, welche sich bezüglich
des Gehäuses 1 der
Vorrichtung drehen kann. Die Bewegung wird durch Betätigungselemente,
z.B. einen geeignet gesteuerten Elektromotor, ausgeübt. Die
gegenseitige Anordnung der festen Kontakte und der Drehkontakte
ist ähnlich
derjenigen, die in 1 oder 2 gezeigt ist, in Abhängigkeit
davon, ob ein Einglied- oder ein Zweiglieder-System vorgesehen ist.
Mittels dieser technischen Lösung
ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung
insbesondere kompakt, da der durch die Trenneinheit 5 belegte
Raum in dem Gehäuse 1 entlang
der Unterbrechungskammer verteilt ist.
-
Wie erwähnt, werden die Trennelemente
aufgrund einer geeigneten Betätigungseinrichtung,
vorzugsweise aus einem gesteuerten Elektromotor aufgebaut, bewegt.
Insbesondere wurde festgestellt, dass die Verwendung eines Servomotors
sowohl für die
erste Trenneinheit 100 als auch für die zweite Trenneinheit 5 sowie
für die
Bewegung der Drehkontakte der Unterbrechungseinheit 4 beträchtliche
Vorteile hinsichtlich Schaltgenauigkeit und -geschwindigkeit erlaubt.
Alternativ ist es möglich,
eine mechanische oder hydraulische Betätigungseinrichtung zu verwenden.
Eine manuelle Betätigungseinrichtung kann
alternativ oder zusätzlich
zu der oben beschriebenen Betätigungseinrichtung
ebenfalls vorgesehen sein, insbesondere um eine manuelle Notschaltung durchzuführen.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann vom Typ mit Einpolbetätigung
sein, bei der die Betätigungseinrichtung
an jeder einzelnen Phase vorgesehen ist, um das Schalten zur Trennung
durchzuführen;
alternativ kann sie vom Typ mit Dreipolbetätigung sein, bei dem die Energie
zum Schalten zur Trennung an den drei Phasen der Vorrichtung durch eine
einzige Betätigungseinrichtung
vorgesehen ist, die mechanisch mit den Trenneinheiten jeder einzelnen
Phase gekoppelt ist.