-
Die vorliegende Erfindung betrifft
chemische Gassensoren. Sie betrifft, insbesondere, einen chemischen
Metalloxid-Gassensor und sein Herstellungsverfahren.
-
Ein derartiger Sensor umfasst ein
Substrat, einen auf dem Substrat angeordneten Heizkörper, ein
Metalloxid-Sensorelement,
das im Allgemeinen aus Zinnoxid (SnO2) besteht
und das mit einer elektrisch isolierenden Schicht dazwischen auf
dem Heizkörper
platziert wird, sowie zwei Leiterbahnen, um das Anlegen eines elektrischen
Strom an das Sensorelement zu gestatten. Ein derartiger Sensor ist
aus dem Dokument GB-A-2 321 336 bekannt.
-
Das Prinzip dieses chemischen Sensors
beruht auf der Fähigkeit
des durch den Heizkörper
auf eine hohe Temperatur (etwa 400°C) gebrachten Metalloxids, das
Umgebungsgas zu adsorbieren, das so seinen Widerstand modifiziert.
Die Änderung
des Widerstands dieser Sensorschicht bei einer gebenen Temperatur
ist dann repräsentativ
für die
Menge des zu detektierenden Gases. Die Empfindlichkeit des Sensors
ist definiert als das Verhältnis
des Widerstands der Sensorschicht unter Luft zu seinem Widerstand
in Gegenwart des Gases.
-
Derartige Sensoren sind vor allem
dazu bestimmt, das Sensorelement von Sicherheitssystemen zu bilden,
die mehr und mehr für
die Detektion von Schadgasen in der Umgebungsluft verwendet werden,
wie zum Beispiel von Kohlenmonoxid, Stickstoffoxid, Kohlenwasserstoffen
sowohl im Wohn- als auch im Industriebereich.
-
Diese Sensoren unterscheiden sich
im Allgemeinen voneinander durch die Weise, in der das Metalloxid- Sensoelement hergestellt
wird; aber in allen Fällen,
ist der vorherrschende Parameter dafür, um optimale Gasempfindlichkeitseigenschaften
zu erzielen, die Größe der Körner des
Metalloxids, die so gering wie möglich
sein soll.
-
Ein gängiges Verfahren verwendet
Dampfphasenabscheidung (durch PVD-Technik, CVD-Technik,...) auf
einem Substrat, im Allgemeinen aus Silizium, wobei die Technologie
integrierter Schaltungen und mikromechanischer Bearbeitungen angewandt
wird. Ein Beispiel einer derartigen Ausführung findet sich in dem Artikel
von Wan-Young und al. "Characterization
of porous tin oxide thin films and their application to microsensor
fabrication", erschienen
in Sensors and Actuators B 24-25
(1995) 482–485.
Wenn so verfahren wird, sind die erhaltenen Partikel Mikrometer
groß,
jedoch sind nur die diese Partikel bildenden Elementarkristallite
Nanometer groß (etwa
30 nm).
-
Eine jüngere Technik ist in den Patentanmeldungen
EP 97401796.4 und 98400246.9
beschrieben, wobei die zweite die Beschreibung der ersten in sich
integriert. Der Sensor umfasst ein Halbleitersubstrat aus Silizium
auf dem nacheinander folgendes aufgebracht und dann durch Photolithographie
bearbeitet wird: eine dielektrische Schicht, eine den Heizkörper bildende
leitfähige
Schicht, eine elektrisch isolierende Schicht, eine das Sensorelement
des Sensors bildende Metalloxid-Schicht, eine leitfähige Metallschicht,
um die Bahnen zur Versorgung des Heizkörper und des Sensorelements
zu bilden, und schließlich
eine die Leiterbahnen schützende
und eine Öffnung
aufweisende Passivationsschicht, die die darunter liegende Sensorschicht
bedeckt und die Messfläche
begrenzt.
-
Gemäß der Lehre der Anmeldung
EP 98400246 .9, hat die
Metalloxid-Schicht die Form eines agglomerierten Pulvers mit poröser Struktur,
das aus sogenannten kolloidalen Körnern aus SnO
2 von gut
kontrollierter sphärischer
Form und mit einem mittleren Durchmesser von nur 20 Nanometer besteht.
-
Der Nachteil dieses Verfahrens ist,
dass die verschiedenen Photolithographie-Vorgänge für das Sensorelement Belastungen
(Verschmutzung, Reinigungen,..) bilden, die seine Eigenschaften
modifizieren und dadurch seine Empfindlichkeit vermindern.
-
Zudem muss die Zusammensetzung des Materials,
das verwendet wird, um das Sensorelement zu bilden, durch Dotierung
insbesondere mittels Platin, Palladium, Mangan,..., an das zu detektierende
Gas angepasst werden. Es ist daher notwendig während des Herstellungsverfahrens
für jede
Art von Sensoren spezielle Vorgänge
vorzusehen.
-
Die wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Sensor mit hoher Empfindlichkeit herzustellen, dessen
Herstellungsverfahren stark vereinfacht ist.
-
Die Erfindung betrifft genauer gesagt
einen chemischen Metalloxid-Gassensor der Art mit:
- – einem
Substrat, einem auf dem Substrat aufgebrachten Heizkörper,
- – einer
auf dem Heizkörper
aufgebrachten elektrischen Isolationsschicht,
- – ein
auf die Isolationsschicht aufgebrachtes Sensorelement aus Metalloxid,
und
- – zwei
Leiterbahnen, um ein elektrisches Signal an das empfindliche Element
zu bringen.
-
Dieser Sensor ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterbahnen auf der Isolationsschicht liegen und dass das Sensorelement
aus Metalloxid eine darüberliegende
Metalloxidschicht beinhaltet, in Form eines agglomerierten Pulvers
mit poröser Struktur
und sphärischen
Partikeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 20 Nanometer,
die zumindest teilweise die Enden der Leiterbahnen bedeckt.
-
Es zeigt sich somit, wie später offenbar
wird, dass die obere Sensorschicht das allerletzte Element der Struktur
ist, die den Sensor bildet. Dies gestattet es, sie erst im allerletzten
Moment aufzubringen, das heißt
wenn alle Photolithographie-, Schnitt- und dann Montage-Vorgänge durchgeführt wurden.
Eine Verschmutzung und eine Schädigung
der Sensorschicht werden daher vermieden. Zudem ist möglich, Sensoren
verschiedener Arten auf derselben Produktionsstrasse herzustellen,
wobei die spezifischen Anpassungsvorgänge an das zu detektierende
Gas quasi vor Ort durchgeführt
werden können.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform,
umfasst das Sensorelement, zusätzlich
eine untere Metalloxidschicht des gleichen Metalls, die zwischen
der Isolationsschicht und die obere Metalloxidschicht liegt und
aus Körnern
mit einer durchschnittlichen Größe zwischen
100 Nanometer und 1 Mikrometer, wobei die Enden der Leiterbahnen zwischen
der unteren Schicht und der oberen Schicht liegen.
-
Der erfindungsgemäße Sensor umfasst vorteilhafterweise
noch folgende Eigenschaften:
- – das Metall
des die zwei Sensorschichten bildende Oxids ist Zinn;
- – das
Substrat besteht aus monokristallinem Silizium;
- – er
umfasst eine zwischen das Substrat und den Heizkörper eingeschobene dielektrische
Schicht;
- – der
Heizkörper
besteht aus polykristallinem Silizium, das durch Dotierung elektrisch
leitend gemacht wurde;
- – die
elektrisch isolierende Schicht besteht aus Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumnitrid (Si3N4);
- – er
umfasst auf der Isolationsschicht und den Leiterbahnen eine Passivationsschicht,
die einer zentralen Öffnung
versehen ist, die dann die obere Oxidschicht aufnehmen soll;
- – diese
Passivationsschicht besteht aus einer Doppelschicht aus Siliziumoxid
(SiO2) und Siliziumnitrid (Si3N4);
- – die
Dicke der oberen Oxidschicht liegt in der Größenordnung von 1 Mikrometer;
- – die
Dicke der unteren Oxidschicht liegt zwischen 50 und 300 Nanometer;
- – er
umfasst einen Träger,
auf dem das Substrat befestigt ist, und ein Schutzgehäuse, das
aus einem Material gefertigt ist, das eine Filterfunktion ausübt.
-
Die Erfindung betrifft ebenso ein
Herstellungsverfahren für
einen Sensor, wie er oben definiert wurde. Es ist dadurch gekennzeichnet,
dass es die folgenden Schritte umfasst:
- – Ausbildung
einer elektrisch leitenden Schicht auf einem Teil eines Substrat,
die einen Heizkörper
bilden soll,
- – Ausbildung
einer elektrisch isolierenden Schicht auf der elektrisch leitenden
Schicht und dem Teil des Substrat, der nicht durch diese bedeckt
ist,
- – Ausbildung
von Leiterbahnen auf der Isolationsschicht, und dann
- – Ausbildung
eines Metalloxid-Sensorelements, wobei bei diesem Schritt eine obere
Oxidschicht auf einem Teil der Isolationsschicht und auf den Enden
der Leiterbahnen gebildet wird, und welche aus einem agglomerierten
Pulver mit poröser Struktur
und sphärischen
Partikeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 20 Nanometer
besteht, wobei die Ausbildung dieser Schicht ein Auftropfen einer
kolloidalen Lösung des
Metall beinhaltet, gefolgt von einem Aufheizen des Gebildes, um
die Partikel, die die kolloidale Lösung bilden, zuoxidieren und
untereinander zu festigen.
-
Um die Eigenschaften des Sensor zu
verbessern, insbesondere seine Stabilität, umfasst der Schritt der
Ausbildung des Sensorelements vorteilhafterweise vor dem Schritt
der Ausbildung der Leiterbahnen das Aufbringen einer unteren Metallschicht
aus dem gleichen Metall durch Kathodenzerstäubung und dann ihre Oxidation.
-
Das erfindungsgemäßen Verfahren umfasst vorteilhafterweise
auch die folgenden Eigenschaften:
- – der Erwärmungsvorgang
wird mittels des Heizkörpers
durchgeführt;
- – es
umfasst, vor dem Schritt der Ausbildung der elektrisch leitenden
Schicht, den Schritt der Ausbildung einer dielektrische Schicht
auf dem Substrat;
- – es
umfasst, vor dem Schritt der Ausbildung der oberen Oxidschicht,
den Schritt der Ausbildung einer Passivationsschicht auf der Isolationsschicht und
den Leiterbahnen, die mit einem zentralen Öffnung versehen ist, die die
obere Oxidschicht aufnehmen soll;
- – es
umfasst, nach dem Schritt der Ausbildung der Passivationsschicht
und vor dem Schritt der Ausbildung der oberen Oxidschicht, den Schritt
der Befestigung des Substrat auf einem Träger und den Schritt der Verbindung
der Leiterbahnen mit den Kontakten der Träger.
-
Weitere Vorteile und Eigenschaften
der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, die Bezug
auf die folgenden Zeichnungen nimmt:
-
1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Sensor,
gesehen von oben beziehungsweise im Schnitt entlang der Linie I–II der 1;
-
3 bis 10 veranschaulichen im Querschnitt
die verschiedenen Herstellungsschritte eines Chips, mit dem der
Sensor der 1 und 2 ausgestattet werden soll;
-
11 ist
eine Ansicht des Chips von oben;
-
12 veranschaulicht
den Schritt der Herstellung der Sensorschicht;
-
13 gibt
eine Ausführungsvariante
wieder, bei der der Sensor es gestattet, mehrere Arten von Gasen
zu messen;
-
14 und 15 zeigen schließlich eine
andere Ausführungsform
des Sensor der 1 und 2.
-
Der in den 1 und 2 dargestellte
Sensor besteht aus einem Träger 10,
Säulen 12,
die den Träger
durchqueren und die elektrischen Kontakte des Sensors bilden sollen,
und einem Chip 14, der auf dem Träger 10 befestigt und
von einem Schutzgehäuse 16 abgedeckt
ist. Der Chip ist mit den Säulen 12 durch
Leiterdrähte 18 verbunden,
die an jedem ihrer Enden verschweißt sind.
-
Der Chip 14 umfasst, auf
seiner Oberseite, eine Metalloxid-Sensorschicht 20, zum
Beispiel aus Zinnoxid (SnO2), mit einer
Dicke in der Größenordnung
von 1 Mikrometer. Diese Schicht weist die Form eines agglomerierten
Pulvers mit poröser
Struktur auf, das aus sphärischen
Partikeln besteht, die einen Durchmesser in der Größenordnung
von 20 Nanometer besitzen. Die Schicht 20 hat durch einen
Teil einer Peripherie Kontakt mit zwei Leiterbahnen 22, die
den elektrischen Messstrom einleiten sollen. Ihre Enden gegenüber dem
Kontaktbereich mit der Schicht 20 umfassen jeweils einen
Bereich 22a auf dem der Draht 18 verschweißt ist,
der für
die Verbindung mit einer Säule 12 sorgt.
-
Ein Heizkörper 24, der von der
Sensorschicht 20 durch eine Isolationsschicht 26 getrennt ist,
gestattet es, den Sensor auf die gewünschte Temperatur zu erwärmen. Er
wird durch mit seinen Enden Kontakt habende Leiterbahnen 28 elektrisch
gespeist. Die Bahnen 28 umfassen an ihrem dem Heizkörper 24 gegenüberliegenden
Ende jeweils einen Bereich 28a, auf dem ein Draht 18 verschweißt ist, der
für die
Verbindung mit einer Säule 12 sorgt.
-
Das Ganze ist auf einem Substrat 30 angeordnet,
das von einer Membran 32 bedeckt ist. Außerdem ist
eine Passivationsschicht 34 auf der Oberseite angeordnet,
um den Chip 14 mit Ausnahme der Bereiche 22a und 28a und
eines Ausschnitt 35, der im Wesentlichen durch die Sensorschicht 20 belegt ist,
zu bedecken. Um die thermische Trägheit der Einheit zu reduzieren,
ist das Substrat 30 unter dem Heizkörper bis zur Membran 32 hohl,
um eine Ausnehmung 36 zu bilden.
-
Es wird nun auf die 3 bis 11 Bezug
genommen, die verschiedene Schritte des Verfahrens für die Herstellung
des Chips zeigen, das übliche Photolithographie-Techniken
anwendet, die bei der Herstellung von integrierten Schaltungen und
dem mikromechanischen Bearbeitungen verwendet werden. Die unten
genannten Materialien sind nur beispielhaft angegeben, wobei andere
vorgezogen werden können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
-
Es wird von einem Substrat 30 ausgegangen,
das aus einer Platte aus monokristallinem Silizium besteht, wie
sie beispielsweise für
die Herstellung von integrierten Schaltungen verwendet wird, zum Beispiel
von der mit <100> bezeichneten Art P (3). Es können darauf mehrere Chips gleichzeitig
ausgebildet werden. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist jedoch ein
einziger dargestellt.
-
Die Oberseite des Substrats 30 wird
zunächst
mit einer dielektrischen Schicht aus Oxynitrid bedeckt, die die
Membran 32 (4)
bilden soll, und dann mit einer leitfähigen Schicht aus polykristallinem
Silizium, das durch Dotierung mit Phosphor leitfähig gemacht wurde. Diese Schicht
wird dann durch Photolithographie bearbeitet, um ein Rechteck zu
formen, das in der Mitte des Chips angeordnet ist und das den Heizkörper 24 (5) bildet. Dann wird eine Schicht
aus Siliziumoxid (SiO2) oder Siliziumnitrid (Si3N4) das Ganze bedecken
und die Isolationsschicht 26 (6) bilden.
-
Nachdem in der Schicht 26 Ausschnitte
ausgebildet worden sind, die Fenster 38 definieren, die bis
zum Heizkörper 24 auf
beiden Seiten gegenüber vom
Rechteck offen sind, wird das Ganze mit einer leitfähigen Metallschicht
aus einer Chrom/Titan/Platin-Legierung bedeckt. Diese Schicht wird
dann durch Photolithographie bearbeitet, um die Leiterbahnen 22 und 28 zu
definieren, die jeweils die Sensorschicht 20 und den Heizkörper 24 (7) speisen sollen. Genauer
gesagt, dringt das die Bahnen 22 bildende Metall in die
Fenster 38 ein, um für
den Kontakt mit dem Heizkörper 24 zu
sorgen.
-
Das Ganze wird dann mit der Passivationsschicht 34 bedeckt,
die für
einen Schutz der darunter liegenden Schichten (8) sorgt, und geätzt, um die Bereiche 22a und 28a,
die es ermöglichen
sollen, die Leiterbahnen mit den Säulen 12 zu verbinden,
sowie den Ausschnitt 35 von rechtwinkliger Form freizulegen,
der die Sensorschicht des Sensor (9)
aufnehmen soll und in dem Mittelteil des Rechtecks angeordnet ist,
das den Heizkörper 24 definiert.
Dieser Ausschnitt dient dazu, die Kontakte der Leiterbahn unter
die Sensorschicht freizulegen.
-
Das Substrat 30 wird schließlich auf
seiner Unterseite chemisch angegriffen, um die Ausnehmung 36 herzustellen.
Auf diese Weise, bleibt nur die Membran 32 unter dem Heizkörper 24 (10) übrig.
-
Das Substrat wird dann in Chips zerschnitten,
die jeweils auf einem Träger 10 angebracht
werden, wie in den 1 und 2 dargestellt ist.
-
Man beachte, dass die Sensorschicht
20 bis zu
diesem Schritt des Verfahren noch nicht aufgebracht wurde. Alle
bisher beschriebenen Vorgänge sind
daher unabhängig
von der Art des hergestellten Sensors identisch. Die Funktion des
Sensors wird erst nach der Platzierung der Sensorschicht
20 gemäß der ausführlich in
dem (bereits genannten) Dokument
EP
98400246.9 beschriebenen Technik und wie durch
12 dargestellt ist definiert.
-
Diese Figur zeigt den Träger 10 und
den Chip 14 sowie einen Mikrodosierer 42, der
mit einer Kapillare 44 versehen ist und eine kolloidale
Lösung enthält, die
aus einem Lösungsmittel
und Nano-Partikeln eines in Suspension befindlichen Metalls, im Allgemeinen
dem Zinn, besteht. Die kolloidale Lösung wird vorteilhafterweise
ausgehend von einem organometallischen Vorläufer erhalten, zum Beispiel einem
Amid-Komplex der Art ([(Sn(NCH3)2)2]2)
, der mit einem leicht hydratisierten Lösungsmittel gemischt ist, wie
beispielsweise Toluen oder Anisol. Die Konzentration wird so gewählt, dass
die Lösung
normal durch die Kapillare fließen
kann.
-
Der Mikrodosierer 42 wird
durch eine Quelle nicht oxidierenden Gases, vorteilhafterweise Stickstoff,
betätigt.
Eine Erhöhung
des Drucks bewirkt das Fließen
der Lösung
durch die Kapillare 44. Es bildet sich dann eine Tropfen 46,
der in der Mitte des Ausschnitts 35 angeordnete ist. Sein
Volumen ist dergestalt, dass er sich bis über die Leiterbahnen 22 erstreckt.
Der Tropfen 46 ist in dem Ausschnitt 35 positioniert
und zentriert.
-
Das Kolloid wird im Allgemeinen aus
Zinn hergestellt, das mit Platin, Palladium, Mangan oder irgendeinem
anderen Dotiermittel dotiert ist, das in Abhängigkeit von dem zu analysierenden
Gas gewählt wird.
-
Da die Sensorschicht 20 sich
an ihrem Empfangsort befindet, ist sie nur noch mittels des (durch die
Säulen 12 gespeisten)
Heizkörper 24 auf
eine hohe Temperatur von typischerweise etwa 500°C zu bringen. Zweck dieser Wärmebehandlung
in situ ist es, das Lösungsmittel
verdampfen zu lassen und die Agglomeration der Partikeln sowie ihre
Oxidation zu bewirken, um der Sensorschicht die erwünschten physikalisch-chemischen
Eigenschaften zu verleihen, die in Abhängigkeit von einem speziellen
zu detektierenden Gas eingestellt werden können, indem die Parameter wie
beispielsweise die Temperatur, die Dauer und der Wärmezyklus
variiert werden.
-
Die so erhaltene Schicht 20 besitzt
eine poröse
Struktur, die aus Kugeln besteht, die miteinander zusammenhängen und
auf der Isolationsschicht 26 und den Leiterbahnen 22 haften.
-
Sobald die Sensorschicht an Ort und
Stelle ist, muss sie nur noch vor Fremdkörpern, der Umgebungsluft sowie
bestimmten gasförmigen
Verbindung geschützt
werden, die man nicht detektieren möchte. Hierzu wird auf den Träger 10 das
(teilweise in 2 dargestellte)
Gehäuse 16 befestigt,
das aus Kunststoff oder Metall besteht und herkömmlicherweise ein Gitter und
ein Filtermaterial (Aktivkohle, Zeolith,...) umfasst, das die Einführung von
Stäuben
und Umgebungsgasen verhindern soll, die für die Messungen irrelevant
sind (Äthanol-, Wasserdämpfe,...).
Alternativ kann dieses Gehäuse
vorteilhafterweise aus einem meso-porösen Material hergestellt werden,
wie beispielsweise Siliziumoxid (SiO2) oder
Siliziumnitrid (Si3N4).
In diesem Fall, ist es nicht mehr notwendig, das Gehäuse mit
einem Gitter und einem Filtermaterial zu versehen, da es selber
eine Filterfunktion ausübt.
-
Bei Sicherheitssystemen erfordern
zahlreiche Situationen die gleichzeitige Analyse mehrerer Gase.
Bei den bekannten Techniken ist es notwendig, über mehrere unabhängige Sensoren
zu verfügen,
die getrennt gefertigt werden, weil die Sensorschichten unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen müssen,
die im Laufe des Herstellungsverfahren erworben werden.
-
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
die Herstellung von mehrerer Sensoren auf ein und demselben Chip
besonders einfach und kostengünstig.
Die 13 zeigt einen derartigen
Chip, der das Bezugszeichen 52 trägt. Er umfasst zwei Sensoren 54C und 54N,
die dafür
ausgelegt sind, das Vorhandensein von Kohlenmonoxid (CO) beziehungsweise
Stickstoffmonoxid (NO) zu analysieren. In dieser Figur, sind für einen
der Sensoren spezifischen Teile durch die Buchstaben C oder N bezeichnet,
die dem Bezugszeichen folgen. Es ist kein Buchstabe hinzugefügt, wenn
die Komponente beiden Sensoren gemeinsam ist.
-
Jeder der Sensoren weist die gleiche
Struktur auf, wie sie in Bezug auf die 1 und 2 beschrieben
wurde, mit einer Sensorschicht 56, Leiterbahnen 58,
die den Widerstand der leitfähigen
Schicht messen sollen, einer Isolationsschicht 60, einem Heizkörper 62,
der durch zwei Leiterbahnen 64 gespeist wird, einer den
zwei Sensoren gemeinsame Membran 66 und einem Substrat,
das unter der Membran 66 angeordnet und das nicht dargestellt
ist.
-
Das Ganze wird von einer Passivationsschicht 68 bedeckt,
in der am Ort der Leiterbahnen Öffnungen 58a und 64a ausgebildet
wurden, um die Bereiche zu definieren, auf die die Drähte geschweißt werden
können,
und einen Ausschnitt 70, in dem sich die inneren Enden
der Leiterbahnen 58 und die Isolationsschicht 60 abzeichnen
und wo die Sensorschicht 56 angeordnet ist. Diese letztere
bedeckt zumindest teilweise die Leiterbahnen 58, so dass
sie miteinander elektrisch verbunden werden; dies gestattet es,
den elektrischen Widerstand der Sensorschicht 56 durch
die Messung des sie durchquerenden Stroms zu bestimmen.
-
Da die Behandlungstemperatur für die Kolloidlösung für die Tranformation
in die Sensorschicht durch den Heizkörper und nicht durch die Umgebung definiert
wird, kann jeder Sensor auf spezifische Weise bearbeitet werden;
das ist nicht möglich,
wenn die Wärmebehandlung
erfolgt, indem der Sensor in einem erwärmten Raum angeordnet wird.
Man kann auf diese Weise daher auf ein und demselben Substrat zwei
Sensoren mit verschiedenen Eigenschaften herstellen, ohne besondere
Maßnahmen
ergreifen zu müssen.
-
Zum Schluss wird nun auf die 14 und 15 Bezug genommen, die eine Ausführungsvariante
des Sensors der 1 und 2 darstellen, wobei die Elemente,
die den zwei Ausführungsformen
gemeinsam sind, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden.
-
In diesem Fall, besteht das Sensorelement 20 dann
aus einer unteren Schicht 20a aus SnO2,
die auf die Isolationsschicht 26 aufgebracht ist und von Körnern mit
einer durchschnittlichen Größe im Wesentlichen
zwischen 100 Nanometer und 1 Mikrometer gebildet wird, und einer
oberen Schicht 20b aus SnO2, die
auf die erste aufgebracht ist und wie die Schicht 20 der 1 und 2 die Form eines agglomerierten Pulvers
mit poröser
Struktur aufweist, das aus sphärischen
Partikeln mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 20 Nanometer
besteht.
-
Man erkennt, dass die Enden der Leiterbahnen 22 zwischen
die Ränder
der zwei Schichten 20a und 20b des Sensorelement
eingeschoben sind. Das bedeutet, dass die untere Schicht 20a vor
der Ausbildung des Leiterbahnen hergestellt wird.
-
Genauer gesagt, wird die untere Schicht 20a aus
SnO2 durch Kathodenzerstäubung von Zinn (Sn) und dann
durch Oxidation gemäß der üblichen
Verfahren der Mikroelektronik aufgebracht wird. Ihre Dicke liegt
typischerweise zwischen 50 und 300 Nanometer. Um eine bessere Haftung
dieser Schicht zu gewährleisten
und alle Verunreinigungen auszuschließen, ist insbesondere vorteilhaft,
dass der Oxidationsprozess, der in einer Sauerstoff- und Stickstoffatmosphäre durchgeführt wird,
in einer Stickstoff- und Wasserstoffatmosphäre beginnt.
-
Die obere Schicht 20b wird
entsprechend dem zuvor beschriebenen Verfahren zu allerletzt auf den
Enden der Bahnen 22 und der unteren Schicht 20a platziert.