DE60004772T2 - Dichtungsanordnung - Google Patents

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DE60004772T2
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movable plate
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Christopher Stoke Bishop Wright
Karl William Harbourne Shore
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3284Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings characterised by their structure; Selection of materials
    • F16J15/3288Filamentary structures, e.g. brush seals
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Fluiddichtungsanordnung zur Abdichtung von Hochdruckbereichen gegenüber Niederdruckbereichen, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Verbesserungen bei Bürstendichtungen.
  • Bürstendichtungen wurden entwickelt zur Abdichtung von Hochdruckbereichen gegenüber Niederdruckbereichen, beispielsweise und insbesondere bei Gasturbinentriebwerks-Anwendungen, wo eine Dichtung erforderlich ist zwischen den relativ zueinander beweglichen Teilen, im typischen Fall zwischen den Rotorwellen und einem stationären Gehäuse. Die Dichtung verhindert oder vermindert den Leckstrom längs der Welle. Derartige Bürstendichtungen ergeben gegenüber herkömmlichen Labyrinthdichtungen eine verbesserte Dichtungswirkung und sie können besser radialen Bewegungen der Welle angepasst werden.
  • Bürstendichtungen bestehen aus einer Lage von Borsten, die in Sandwichform zwischen einer ringförmigen vorderen Platte und einer Stützplatte angeordnet sind, die am Gehäuse montiert sind und sich radial vom stationären Gehäuse, die Welle umgebend, erstrecken. Die Stützplatte erstreckt sich im typischen Fall radial weiter auf die Welle nach innen als die vordere Platte, wobei die Borsten sich noch weiter erstrecken und die Borstenspitzen im typischen Fall auf der Oberfläche der Welle laufen. Obgleich die Borsten ein hohes Maß an Dichtungswirkung ergeben, hat es sich gezeigt, dass der Zwischenraum zwischen der Stützplatte und der Welle eine bedeutende Wirkung auf das Dichtungsverhalten hat, wobei kleinere Zwischenräume den Leckstrom vermindern. Da jedoch im Unterschied zu den Borsten die Stützplatte massiv ausgebildet und fixiert ist, wird ein minimaler Zwischenraum zwischen der Stützplatte und der Welle gefordert, damit eine Anpassung an die Radialbewegung der Welle möglich wird. Eine derartige Radialbewegung wird durch das thermische Wachstum, durch ein zentrifugales Wachstum, durch exzentrische Lagerung der Welle, durch Wellenvibration und Übergangsbewegungen infolge von Lasten verursacht, die auf die Welle wirken.
  • Ein Vorschlag, der sich mit diesem Problem befasst und eine verbesserte Dichtung schafft, ist in der US-A-5 351 971 beschrieben. Bei diesem Vorschlag wird eine radial bewegliche Stützplatte vorgesehen, die sich radial bewegen kann, wenn sie von der Welle berührt wird, damit eine Anpassung an die voraussichtliche Radialbewegung der Welle erfolgen kann. Da die Stützplatte sich nunmehr radial bewegen kann, ist ein kleinerer Zwischenraum zwischen der Stützplatte und der Welle nötig, d.h. ein kleinerer Zwischenraum im Vergleich mit einer Dichtung, die einen festen Stützring aufweist, und das Dichtungsverhalten kann so verbessert werden.
  • Ein Problem bei diesem Vorschlag besteht jedoch darin, dass die Welle die Stützplatte berühren muss, damit die Stützplatte in Bewegung versetzt wird. Eine solche Berührung erzeugt eine Reibung zwischen der Stützplatte und der Welle. Selbst wenn hier kein Abrieb stattfindet, so sind doch Überzüge mit niedrigem Reibungskoeffizienten erforderlich, wodurch Hitze erzeugt wird und eine Abnutzung der Stützplatte und/oder der Welle erfolgt. Eine derartige Abnutzung erhöht den Zwischenraum zwischen der Stützplatte und der Welle, und hierdurch wird wiederum das Dichtungsverhalten verschlechtert. Außerdem wird durch die Abnutzung die Festigkeit der Welle vermindert, und dies kann zu Spannungskonzentrationen führen, die es erforderlich machen, die Welle vorzeitig auszutauschen, oder in extremen Fällen könnte dies zu einem Bruch der Welle führen.
  • Es ist daher erwünscht, eine verbesserte Dichtungsanordnung zu schaffen, die die obigen Probleme der Berührung zwischen Stützplatte und Welle berücksichtigt und gleichzeitig einen minimalen Zwischenraum dazwischen zulässt, um ein verbessertes Dichtungsverhalten zu schaffen und/oder um allgemein Verbesserungen herbeizuführen.
  • Gemäß der Erfindung betrifft diese eine Bürstendichtung, bestehend aus einer Vielzahl von Borsten, die zusammen in einer Borstenschicht gepackt und auf einer ersten Komponente montierbar und in der Lage sind, sich im Betrieb von dieser Komponente nach einer Gegenfläche einer zweiten Komponente zu erstrecken, wobei eine bewegliche Platte im Wesentlichen parallel zu den Borsten und benachbart zur Borstenschicht angeordnet und relativ zur Borstenschicht in einer Richtung zur Borstenschicht beweglich ist und wobei ein Rand der beweglichen Platte benachbart zu der Gegenfläche der zweiten Komponente auf diese hin gerichtet angeordnet werden kann, wobei die Bürstendichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Rand der beweglichen Platte so profiliert ist, dass im Betrieb auf der Platte der Gegenfläche der zweiten Komponente ruhende Luft gefördert wird.
  • Vorzugsweise weist der Rand der beweglichen Platte benachbart zur zweiten Komponente einen vergrößerten Fußteil auf, der sich vom übrigen Teil der beweglichen Platte derart erstreckt, dass eine vergrößerte Oberfläche im Wesentlichen parallel zur Gegenfläche der zweiten Komponente definiert wird.
  • Außerdem können die Plattenbegrenzungswände eine Ausnehmung im Rand der beweglichen Platte benachbart zur zweiten Komponente definieren, wobei die Ausnehmung, die in der beweglichen Platte definiert ist, eine offene Seite aufweist, die auf die Gegenfläche der zweiten Komponente hin gerichtet ist. Ein Kanal innerhalb der beweglichen Platte kann die Ausnehmung mit einer Druckluftquelle verbinden und im Betrieb Druckluft der Ausnehmung zuführen. Die Tiefe der Ausnehmung kann sich über die Länge des Randes der beweglichen Platte benachbart zur zweiten Komponente ändern.
  • Vorzugsweise ist die Gegenfläche der zweiten Komponente in dem Bereich, in dem sie auf die bewegliche Platte weist, genügend geglättet, um Luft, die auf der beweglichen Platte ruht, zu fördern.
  • Es kann sich eine Trägerplatte von der ersten Komponente nach der zweiten Komponente erstrecken, und wenigstens ein Teil der Trägerplatte kann an der beweglichen Platte anstoßen und die bewegliche Platte in einer Lage benachbart zu den Borsten abstützen.
  • Vorzugsweise ist ein erster Abschnitt der Trägerplatte von der beweglichen Platte distanziert, wobei ein zweiter Abschnitt der Trägerplatte sich nach der beweglichen Platte hin erstreckt und an dieser anstößt, so dass eine Kammer zwischen der Trägerplatte und der beweglichen Platte ausgebildet wird. Ein Kanal kann die Kammer mit einer Druckluftquelle verbinden.
  • Die bewegliche Platte ist vorzugsweise segmentiert.
  • Wenigstens ein Teil der beweglichen Platte benachbart zu der Borstenschicht kann von der Borstenschicht distanziert sein. Dadurch kann eine Kammer zwischen der beweglichen Platte und der Borstenschicht gebildet werden. Vorzugsweise wird im Betrieb Druckluft einem Bereich zwischen der beweglichen Platte und der Borstenschicht zugeführt.
  • Vorzugsweise ist die erste Komponente ein stationäres Gehäuse und die zweite Komponente eine drehbare Welle, wobei die bewegliche Platte ringförmig ausgebildet ist.
  • Im Betrieb kann die bewegliche Platte entweder stromauf oder stromab der Borstenschicht angeordnet sein.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 ist ein schematischer Schnitt einer Dichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 ist eine schematische Schnittansicht in der Dichtungsrichtung, die durch den Pfeil A bei der Dichtungsanordnung gemäß 1 gezeigt ist;
  • 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung in einer Schnittansicht, die jener gemäß 1 entspricht;
  • 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Dichtungsanordnung gemäß der Erfindung in einem schematischen Schnitt ähnlich jenem, wie er in 1 dargestellt ist;
  • 5 ist ein Schnitt längs der Linie X-X gemäß 3, wobei die Schnittebene in einer Ebene senkrecht zur Drehachse liegt und durch einen Teil des radial inneren Abschnitts der Stützplatte geführt ist.
  • 1 zeigt eine Dichtung 9 gemäß der vorliegenden Erfindung zur Abdichtung eines Spaltes D zwischen einer Welle 2 und einem Gehäuse 4. Die Welle 2 dreht sich, wie durch den Pfeil B gekennzeichnet, um eine Achse 1 innerhalb eines stationären Gehäuses 4. Die Dichtung 9 trennt einen ersten stromaufwärtigen Bereich 6, der unter einem Druck P1 steht, von einem zweiten stromabwärtigen Bereich 8, der auf einem niedrigeren Druck P2 steht, und die Dichtung verhindert oder vermindert eine Leckströmung des Fluids längs der Welle 2 in Dichtungsrichtung A von dem Bereich 6 mit höherem Druck nach einem Bereich 8 mit niedrigerem Druck. Es ist klar, dass die Ausdrücke „stromauf" und „stromab" in dieser Beschreibung in Bezug auf die Richtung A des Leckstromes und in Bezug auf die Dichtungsrichtung benutzt werden, die durch den Pfeil A angedeutet ist.
  • Die Dichtung 9 ist eine Bürstendichtung und besteht aus einer Vielzahl von metallischen Borsten 10, die von einem Dichtungskörper 21 vorstehen, der an dem stationären Gehäuse 4 befestigt ist. Die radial äußeren Enden der Borsten sind am Dichtungskörper 21 angeschweißt, während die distalen radialen inneren Enden so angeordnet sind, dass sie gerade auf der äußeren Oberfläche 3 der Welle 2 entlangschleifen. Stattdessen könnten die distalen Enden der Borsten 10 in unmittelbarer Nähe der äußeren Oberfläche 3 der Welle liegen. Die Borsten 10 dichten demgemäß den stromaufwärtigen Bereich 6 gegenüber dem stromabwärtigen Bereich 8 längs der Welle 2 ab. Wie in 2 dargestellt, verlaufen die Borsten 10 um die Welle 2 herum und um die Innenbohrung des stationären Gehäuses 4, und wie bekannt, sind die Borsten 10 in Umfangsrichtung in Richtung B der Drehung der Welle 2 angestellt. Im typischen Fall sind die Borsten 10 unter einem Winkel von 45° gegenüber der Radialrichtung angestellt.
  • Stromauf und benachbart zu den Borsten 10 befindet sich eine ringförmige Frontplatte 12, die am Dichtungskörper 21 und am Gehäuse 4 befestigt ist. Die Frontplatte 12 erstreckt sich radial vom Dichtungskörper 21 und vom Gehäuse 4 nach einem Punkt, der radial ein Stück auf der radialen Länge der Borsten 10 versetzt ist.
  • Radial vom Dichtungskörper 21 ist axial stromab der Borsten 10 eine ringförmige Trägerplatte 16 angeordnet. Eine Lippe 16a erstreckt sich axial vom radial inneren distalen Ende der Trägerplatte 16 nach den Borsten 10. Eine ringförmige Stützplatte 14, die parallel zu den Borsten 10 verläuft, ist zwischen den Borsten 10 und der Lippe 16a eingeschoben, wobei eine stromaufwärtige Fläche der Stützplatte 14 benachbart zu den Borsten 10 liegt. Die Stützplatte 14 ist in Radialrichtung relativ zu der Lippe 16a, zu den Borsten 10 und zu dem Dichtungskörper 21 beweglich, während sie axial festliegt und durch die Lippe 16a und die Trägerplatte 16 abgestützt ist. Die Lippe 16a hat außerdem ein gekrümmtes Profil, um die Reibung zwischen der Lippe 16a und der Stützplatte 14 zu verringern und um dadurch die Radialbewegung der Stützplatte 14 zu ermöglichen und zu unterstützen. Um die Reibung zu vermindern, ist außerdem eine Kammer oder ein Hohlraum 18 vorgesehen, der durch die Lippe 16a, die Trägerplatte 16 und den Dichtungskörper 21 definiert ist. Vorzugsweise ist ein Kanal 20, der mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbunden ist, im Dichtungskörper 21 angeordnet, und es wird Druckluft dem Hohlraum 18 zugeführt, und es wird ein Kammerdruck darin erzeugt. Der Kammerdruck ist etwa gleich dem stromaufwärtigen Druck P1, so dass eine kleine Gesamtkraft in Richtung stromauf auf der Stützplatte ruht, um die Reibung zwischen der Lippe 16a und dem Stützring 14 zu verringern. Der exakte Wert des Kammerdruckes wird experimentell bestimmt, und der Kammerdruck wird fein abgestimmt, d.h. derart erhöht oder abgesenkt, dass die erforderliche Radialbewegung des Stützringes 14 zustandekommt.
  • Es ist jedoch klar, dass eine Lippe 16a nicht vorhanden sein muss und dass der Stützring 14 einfach zwischen die stromaufwärtige Oberfläche der Trägerplatte 16 und die Borsten 10 eingefügt werden könnte. Dies würde jedoch die Reibung zwischen der Stützplatte 14 und der Trägerplatte 16 erhöhen, was bis zu einem gewissen Grad die Radialbewegung des Stützringes 14 begrenzen könnte.
  • Um eine Radialbewegung der Stützplatte 14 zu ermöglichen, ist ein Zwischenraum 28 zwischen dem äußeren Umfangsrand der Stützplatte 14 und dem Dichtungskörper 21 vorgesehen. Die Dimensionen dieses Zwischenraums 28 sind derart, dass die Stützplatte 14 sich genügend weit radial gemäß einer Radialbewegung der Welle 2 bewegen kann, so dass der innere Umfang 22 der Stützplatte 14 die äußere Oberfläche 3 der Welle nicht berührt. Eine Radialbewegung der Welle 2 ist im Betrieb infolge einer Durchbiegung beim Lauf und wegen einer thermischen Durchbiegung der Welle 2 zu erwarten, und die Welle 2 kann sich bei Beschleunigungen oder bei einer Vibration radial bewegen, so dass die Welle 2 oder die Dichtung 9 eine Lagerung exzentrisch zur Drehachse 1 bewirkt.
  • Um die Drehbewegung der Stützplatte 14 zu verhindern und dabei eine Radialbewegung der Stützplatte 14 zu ermöglichen, sind Antidrehvorsprünge vorgesehen, die in radiale Schlitze eingreifen, welche zwischen der Stützplatte und dem Dichtungskörper oder der Trägerplatte angeordnet sind. Der Übersicht wegen sind diese Teile nicht dargestellt. Es ist außerdem klar, dass andere Mittel benutzt werden können, um eine Drehung der Stützplatte 14 zu verhindern.
  • Der Durchmesser der radial inneren Bohrung der Stützplatte 14 ist etwas größer als der Durchmesser der äußeren Oberfläche 3 der Welle 2, so dass nur ein sehr kleiner Zwischenraum c zwischen dem radial inneren Umfangsrand 22 der Stützplatte 14 und der äußeren Oberfläche 3 der Welle besteht. In üblicher Weise muss der Zwischenraum zwischen der Stützplatte nur genügend groß sein, um die Radialbewegung der Welle 2 aufnehmen zu können, ohne dass die Stützplatte den Stützring 14 berührt. Da der Stützring 14 radial beweglich ist, braucht der Zwischenraum c nunmehr nur genügend groß zu sein, um das zentrifugale Wachstum und das thermische Wachstum der Welle aufzunehmen, und er kann demgemäß sehr viel kleiner sein. Im typischen Fall beträgt bei einer Gasturbinen-Bürstendichtungsanordnung der Zwischenraum zwischen einem festen Stützring und der Welle 2 1 bis 2 mm, und dieser könnte bei Betriebstemperatur um 0,2 mm vermindert werden, während mit einem beweglichen Stützring 14 der Zwischenraum unter 1 mm bis dicht auf den äußeren Wellendurchmesser bei Betriebsbedingungen vermindert werden kann. Durch Verminderung des Zwischenraumes c wird der Leckstrom durch die Dichtung 9 vermindert, und die Dichtung 9 ergibt eine Verbesserung durch beträchtliche Verminderung des Leckstroms gegenüber herkömmlichen Dichtungen mit festem Stützring mit Bürstendichtungen und einem Zwischenraum von 1 bis 2 mm.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 befindet sich am radial inneren Ende 22 des Stützringes 14 ein in Umfangsrichtung verlaufender Flansch 24, der sich in Achsrichtung allgemein parallel zur äußeren Oberfläche 3 der Welle erstreckt. Der Flansch 24 definiert einen vergrößerten Fuß des Stützringes und bildet eine vergrößerte radial innere Umfangsoberfläche 26 der Stützplatte 14 mit vergrößerter Fläche. Diese innere Umfangsoberfläche 26 liegt von der äußeren Oberfläche 3 der Welle in einem sehr kleinen Abstand c entfernt.
  • Im Betrieb wird ein Leckstrom und eine Strömung von dem Hochdruckbereich 6 nach dem Niederdruckbereich 8 längs der Welle 2 innerhalb des Zwischenraumes c zwischen der inneren Umfangsoberfläche 26 der Stützplatte 14 und der äußeren Oberfläche 3 der Welle gebildet. Der vergrößerte Oberflächenbereich der inneren Umfangsoberfläche 26 der Stützplatte und der kleine Zwischenraum c bewirken die Erzeugung eines Luftkissens zwischen der inneren Umfangsoberfläche 26 und der äußeren Oberfläche 3 der Welle. Die Stützplatte 14 schwimmt radial auf diesem Luftkissen; dies ist ein aerodynamisches Phänomen, das als „Luftreiten" bekannt ist, wobei die innere Oberfläche 26 nicht nur von der äußeren Oberfläche 3 der Welle abgehoben ist, sondern auch radial nach innen nach der äußeren Oberfläche 3 der Welle gezogen wird, um einen minimalen Gleichgewichts-Zwischenraum c dazwischen zu erhalten. Das „Luftreiten" hält den kleinen Zwischenraum c auch während einer Radialbewegung der Welle 2 aufrecht. Eine Berührung zwischen der Stützplatte 14 und der Welle 2 wird dadurch vermieden oder vermindert, und es ist nicht erforderlich, die Stützplatte 14 radial zu bewegen, wie es der Fall ist bei herkömmlichen Bürstendichtungen mit beweglicher Stützplatte. Die Abnutzung der Stützplatte 14 und der Welle 2 wird ebenfalls vermindert oder vermieden. Infolgedessen verschlechtert sich das Dichtungsverhalten nicht so schnell wie bei herkömmlichen Bürstendichtungen, bei denen die Abnutzung den Zwischenraum c zwischen der Stützplatte 14 und der Welle 2 vergrößert. Eine Beschädigung der Welle 2 durch eine solche Abnutzung, die in extremen Fällen bei herkömmlichen Dichtungen zu einem Bruch der Welle 2 führen kann, wird ebenfalls vermindert oder vermieden.
  • Ein alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in 3 dargestellt. Die Dichtung 9a ist im Allgemeinen die gleiche wie die Dichtung 9 gemäß 1, und gleiche Bezugszeichen wurden daher benutzt, um gleiche Teile zu bezeichnen. Bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch ist kein Flansch 24 an der Stützplatte 14a vorgesehen. Stattdessen ist eine Ausnehmung 30 innerhalb des radial inneren Umfangs 22a der Stützplatte 14a ausgebildet durch stromaufwärtige und stromabwärtige Begrenzungswände 31, 32. Die Ausnehmung 30 umschreibt als Ringnut den inneren Umfang 22a der Stützplatte 14a, wobei die offene Seite der Ausnehmung 30 radial nach innen auf die äußere Oberfläche 3 der Welle 2 weist. Im Betrieb fängt die Ausnehmung 30 einen Teil der Luftleckströmung zwischen der Welle 2 und der Stützplatte 14a auf. Dies erzeugt ein Luftkissen zwischen dem Inneren der Stützplatte 14a und der äußeren Oberfläche 3 der Welle, wobei die Stützplatte 14a benachbart zur äußeren Oberfläche 3 der Welle auf Luft reitet. In gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 wird durch das „Luftreiten" der Stützplatte 14a der Zwischenraum c zwischen der Stützplatte 14a und der äußeren Oberfläche 3 der Welle aufrecht erhalten. Um das „Luftreiten" der Stützplatte 14a zu verbessern, kann ein Kanal 21 innerhalb der Stützplatte 14a vorgesehen werden, um Druckluft aus der von der Trägerplatte 16 definierten Kammer 18 der Ausnehmung 30 zuzuführen. Stattdessen kann der Kanal direkt die Ausnehmung 30 mit dem stromaufwärtigen Bereich 6, jedoch über die Borsten 10 verbinden.
  • Die Ausnehmung 30, die im radial inneren Umfang 22a der Stützplatte 14a vorgesehen ist, kann in Umfangsrichtung in mehrere Taschen unterteilt sein, statt eine einzige Umfangsnut 30 zu bilden. Um das Luftreiten weiter zu verbessern, kann die radiale Tiefe d der Ausnehmung 30 oder es können die Taschen sich in Umfangsrichtung ändern, wie dies in 5 dargestellt ist. Über die Umfangslänge des Sektors des Umfangs der Platte 14a oder über die Umfangslänge der einzelnen Taschen kann die radiale Tiefe d der Ausnehmung 30 graduell in Drehrichtung B der Welle 2 auf ein Maximum ansteigen.
  • Es ist klar, dass bei anderen Ausführungsbeispielen der innere Umfang 22a der Platte 14 unterschiedlich geformt werden kann, um das Luftreiten der Platte zu verbessern.
  • Im Betrieb werden die Borsten 10 gegen die Stützplatten 14 durch die Druckdifferenz gedrückt, die zwischen dem stromaufwärtigen Bereich 6 und dem stromabwärtigen Bereich 8 besteht, und die Stützplatte 14 bildet eine axiale Abstützung für die Borsten 10. Die Belastung zwischen den Borsten 10 und der Stützplatte 14 kann jedoch die Radialbewegung der Stützplatte 14 behindern und begrenzen. Um dieses Problem zu lösen, kann ein radial äußerer Abschnitt 15 der Frontseite der Stützplatte 14c, der auf die Borsten 10 weist, mit einer Ausnehmung versehen und so axial von den Borsten distanziert sein, wie dies in 4 dargestellt ist. Es wird dann ein Hohlraum 19 zwischen der Frontseite der Stützplatte 14c und den Borsten 10 gebildet, wobei die Borsten 10 nur einen kleinen Teil der Stützplatte 14c berühren und von diesem Teil abgestützt werden. Es kann auch ein Kanal 17 vorgesehen werden, der in der Stützplatte 14c ausgebildet ist. Der Kanal 17 verbindet die Hohlräume 18, 19 auf beiden Seiten der Stützplatte 14c und liefert Druckluft an den Hohlraum 19 der Stützplatte. Der Druck in beiden Hohlräumen 18, 19 wird dann gleich und ist im Wesentlichen gleich dem stromaufwärtigen Druck P1. Dies bewirkt, dass das Druckdifferential über den Borsten 10 verringert wird, wodurch die Belastung zwischen den Borsten 10 und der Stützplatte 14c vermindert wird. Eine Ausnehmung in der Stützplatte und die Zufuhr eines Druckmittels in den Hohlraum 19 ist in der EP-A-0 778 431 beschrieben, aber in Bezug auf eine feste Stützplatte. Wie in jenem Patent beschrieben, ergibt sich ein weiterer Vorteil, der auch bei der Dichtung 9c gemäß 4 vorhanden ist, darin, dass eine Radialbewegung und Flexibilität der Borsten 10 verbessert wird, so dass die Abnutzung der Borsten 10 verringert wird.
  • Bei all diesen Ausführungsbeispielen sind die innere Umfangsoberfläche des Stützringes und die äußere Oberfläche 3 der Welle 2 vorzugsweise so glatt als möglich ausgebildet, um ein Luftreiten auf der Stützplatte zu verbessern.
  • Es ist ersichtlich, dass bei all diesen Ausführungsbeispielen die Stützplatte 14 in eine Anzahl von einzelnen aneinanderstoßenden Segmenten aufgeteilt werden kann, die zusammen eine vollständige ringförmige Stützplattenanordnung bilden. Die einzelnen Segmente wären in der Lage, sich radial unabhängig voneinander zu bewegen, aber sie würden umfangsmäßig verbunden sein, um zu verhindern, dass der Aufbau bei einem minimalen Durchmesser zusammenbricht, beispielsweise beim Durchmesser der Welle 2. Ein Luftreiten der einzelnen Segmente bewirkt ein Aufrechterhalten eines Zwischenraumes zwischen dem radial inneren Rand der Segmente und der äußeren Oberfläche 3 der Welle, wobei das Luftreiten bis zu einem gewissen Grad verhindert, dass sich die Segmente zu weit radial nach außen bewegen. Durch Segmentierung der Stützplatte 14 wird ein unbeabsichtigter Aufbau von Reifenbeanspruchungen infolge thermischer Effekte vermieden, die sonst ein Ausbiegen oder eine sonstige Beschädigung der Stützplatte bewirken könnten. Außerdem bewegen sich die einzelnen Segmente radial leichter nach außen als dies eine vollständige Stützplatte tun könnte. Eine segmentierte Stützplatte ist daher zweckmäßiger.
  • Obgleich bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen eine Luftreit-Stützplatte 14 beschrieben ist, so ist es doch klar, dass die Anordnung umgekehrt werden könnte und die Stützplatte 14 eine Luftreit-Frontplatte sein könnte. Dies hätte den Vorteil, dass die Borsten 10 von der radial beweglichen Platte fortgedrückt werden, und so könnten sie sich leichter frei radial bewegen.

Claims (16)

  1. Bürstendichtung (9), bestehend aus einer Vielzahl von Borsten (10), die zusammen in einer Borstenschicht (10) gepackt und auf einer ersten Komponente (4) montierbar und in der Lage sind, sich im Betrieb von dieser Komponente nach einer Gegenfläche (3) einer zweiten Komponente (2) zu erstrecken, wobei eine bewegliche Platte (14) im Wesentlichen parallel zu den Borsten (10) und benachbart zur Borstenschicht (10) angeordnet und relativ zur Borstenschicht in einer Richtung zur Borstenschicht (10) beweglich ist und wobei ein Rand (22) der beweglichen Platte (14) benachbart zu der Gegenfläche (3) der zweiten Komponente (2) auf diese hin gerichtet angeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (22) der beweglichen Platte (14) so profiliert ist, dass im Betrieb auf der Platte (14) der Gegenfläche (3) der zweiten Komponente (2) ruhende Luft gefördert wird.
  2. Bürstendichtung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (22) der beweglichen Platte (14) benachbart zur zweiten Komponente (2) einen vergrößerten Fußteil (24) aufweist, der sich vom übrigen Teil der beweglichen Platte (14) derart erstreckt, dass eine vergrößerte Oberfläche (26) im Wesentlichen parallel zur Gegenfläche (3) der zweiten Komponente (2) definiert wird.
  3. Bürstendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Platten-Begrenzungswände (31, 32) eine Ausnehmung (30) im Rand (22a) der beweglichen Platte (14a) benachbart zur zweiten Komponente (2) definieren, wobei die Ausnehmung (30), die in der beweglichen Platte (14a) definiert ist, eine offene Seite aufweist, die auf die Gegenfläche (3) der zweiten Komponente (2) gerichtet ist.
  4. Bürstendichtung (9) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kanal (21) innerhalb der beweglichen Platte (14a) die Ausnehmung (30) mit einer Druckluftquelle (18) verbindet und im Betrieb Druckluft der Ausnehmung (30) zuführt.
  5. Bürstendichtung (9) nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmung (30) sich über die Länge des Randes (22a) der beweglichen Platte (14a) benachbart zur zweiten Komponente (2) ändert.
  6. Dichtungsanordnung mit einer Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche (3) der zweiten Komponente (2) in dem Bereich, in dem sie auf die bewegliche Platte (14) weist, genügend geglättet ist, um Luft, die auf der beweglichen Platte (14) ruht, zu fördern.
  7. Dichtungsanordnung mit einer Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerplatte (16) sich von der ersten Komponente (4) nach der zweiten Komponente (2) erstreckt und wenigstens ein Teil der Trägerplatte (16) an der beweglichen Platte (14) anstößt und die bewegliche Platte (14) in einer Lage benachbart zu den Borsten (10) abstützt.
  8. Bürstendichtung (9) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abschnitt der Trägerplatte (16) von der beweglichen Platte (14) distanziert ist, wobei ein zweiter Abschnitt (26) der Trägerplatte (16) sich nach der beweglichen Platte (14) hin erstreckt und an dieser anstößt, so dass eine Kammer (18) zwischen der Trägerplatte und der beweglichen Plätte ausgebildet wird.
  9. Bürstendichtung (9) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kanal (20) die Kammer (18) mit einer Druckluftquelle verbindet.
  10. Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Platte (14) segmentiert ist.
  11. Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der beweglichen Platte (14c) benachbart zu der Borstenschicht (10) von der Borstenschicht distanziert ist.
  12. Bürstendichtung (9) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kammer (19) zwischen der beweglichen Platte (14c) und der Borstenschicht (10) gebildet ist.
  13. Bürstendichtung (9) nach den Ansprüchen 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb Druckluft einem Bereich (19) zwischen der beweglichen Platte (14c) und der Borstenschicht (10) zugeführt wird.
  14. Dichtungsanordnung mit einer Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente (4) ein stationäres Gehäuse ist, dass die zweite Komponente (2) eine drehbare Welle ist und dass die bewegliche Platte (14) ringförmig ausgebildet ist.
  15. Dichtungsanordnung mit einer Bürstendichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Platte (14) im Betrieb stromab der Borstenschicht (10) liegt.
  16. Dichtungsanordnung mit einer Bürstendichtung (9) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Platte (14) im Betrieb stromauf der Borstenschicht (10) angeordnet ist.
DE60004772T 1999-12-16 2000-12-08 Dichtungsanordnung Expired - Lifetime DE60004772T2 (de)

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GB9929587 1999-12-16
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DE60004772D1 DE60004772D1 (de) 2003-10-02
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