-
Technisches Gebiet der
Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Ultraviolett(UV)-Laser. Sie bezieht sich insbesondere auf
einen Laser, bei welchem Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen
etwa 200 und 280 Nanometern (nm), die durch einen ersten aktiven
Laserresonator erzeugt wird, in einem optisch nichtlinearen Kristall,
der in einem zweiten aktiven Laserresonator angeordnet ist, mit
Strahlung gemischt wird, die durch den zweiten Laserresonator erzeugt
wird und eine Wellenlänge
zwischen etwa 900 und 1080 nm aufweist, wodurch Strahlung mit einer
dritten Wellenlänge
erzeugt wird, die der Summenfrequenz der ersten und der zweiten
Wellenlänge
entspricht und eine Wellenlänge
zwischen etwa 175 und 215 nm aufweist.
-
Erörterung des Hintergrundes der
Erfindung
-
Optische Systeme werden in der optischen Lithographie
zur Strukturierung oder dem "Schreiben" auf Fotolack für lithographische
Maskierungsvorgänge
genutzt. Die Auflösung
dieser optischen Systeme ist umgekehrt proportional zu der für die Strukturierung
oder das Schreiben verwendeten Wellenlänge. Bei so genannten direktschreibenden
Systemen, bei denen mit Fotolack beschichtete Wafer direkt durch
einen optisch gelenkten, fokussierten Strahl strukturiert werden,
anstatt dass sie belichtet werden, ist die Qualität des Strahls
zur Erzielung der höchstmöglichen
Auflösung
und dementsprechend der kleinstmöglichen
Merkmalsgröße genauso
wichtig wie die Wellenlänge
des Strahls. Kleinere Merkmale führen
natürlich
zu einer höheren
Packungsdichte der Bauteile. Eine besonders nützliche Lichtquelle für direkte
Schreibvorgänge
ist ein resonatorintern frequenzverdoppelnder Argonionen-Laser mit einer
Ausgangswellenlänge
von 244 nm. Ein solcher Laser wird in einem Direktschreibsystem,
das von der Etec Inc., Hayward, Kalifornien herstellt wird, genutzt.
Wegen der anhaltenden Nachfrage nach immer kleineren und schnelleren
Halbleiterbauteilen besteht eine analoge Nachfrage nach einem Lasersystem
mit einer kürzeren
Wellenlänge
als die 244 nm bestehender direktschreibender Systeme. Ein solches
Lasersystem sollte natürlich
eine Strahlqualität
aufweisen, die mit derjenigen des existierenden 244 nm-Lasersystems
vergleichbar ist, und sollte eine ausreichende Leistung liefern,
sodass sich die Expositionszeiten nicht inakzeptabel verlängern.
-
Die beiden Dokumente US-A-5 651 019, EP-A-0
608 866, Risk W. P. et al.: "Diode
Laser pumped Blue-Light Source based on Intracavity Sum Frequency
Generation"; Applied
Physics Letters, US-amerikanisches Institut für Physik, New York, Bd. 54,
Nr. 9, 27. Februar 1989, Seiten 789 – 791 und Kean P. N. et al.:
Generation of 20 mW of Blue Laser Radiation from a Diode-pumped
Sum-Frequency Laser",
Applied Physics Letters, US-amerikanisches Institut für Physik,
New York, Bd. 63, Nr. 3, 19. Juli 1993, Seiten 302–304 beschreiben
ein Lasersystem, das einen ersten und einen zweiten aktiven Laserresonator
umfasst, wobei der erste aktive Laserresonator Laserstrahlung bei
einer ersten Wellenlänge
liefert und der zweite aktive Laserresonator derart vorgesehen ist,
dass er eine fundamentale Laserstrahlung mit einer zweiten Wellenlänge in sich
erzeugt und zum Schwingen bringt, wobei der zweite Laserresonator
einen optisch nichtlinearen Kristall beinhaltet, wodurch die Strahlung
mit der ersten Wellenlänge
in dem optisch nichtlinearen Kristall mit der Strahlung der zweiten
Wellenlänge,
die in dem zweiten Laserresonator schwingt, gemischt wird, wodurch Strahlung
mit einer dritten Wellenlänge
erzeugt wird, die der Summenfrequenz der ersten und der zweiten Wellenlänge entspricht.
-
Der Erfindungsgegenstand von Anspruch
1 unterscheidet sich von demjenigen aller dieser Dokumente darin,
dass der erste und der zweite Laserresonator und der optisch nichtlineare
Kristall zusammenwirkend in solcher Weise vorgesehen sind, dass die
Strahlung mit der ersten Wellenlänge,
die von dem ersten Laserresonator geliefert wird, in einem Winkel
zu der Strahlung mit der zweiten Wellenlänge in den optisch nichtlinearen
Kristall eintritt, ohne durch irgendeine andere Komponente des zweiten Laserresonator
getreten zu sein, und durch den optisch nichtlinearen Kristall einem
gemeinsamen Weg mit der Strahlung der zweiten Wellenlänge folgt,
und darin, dass die Strahlung der dritten Wellenlänge von dem
optisch nichtlinearen Kristall als Ausgangsstrahlung des Lasersystems
geliefert wird, ohne durch irgendeine andere Komponente des zweiten
Laserresonators zu treten.
-
Beispielsweise tritt in dem zuvor
erwähnten Dokument
von Kean P. N. et al. die Strahlung mit der ersten Wellenlänge, die
von einer 100 mW-Einstreifen-Laserdiode geliefert wird, in den optisch
nichtlinearen Kristall (KTP) ein, nachdem sie durch einen anderen
Bestandteil (den Spiegel M3) des zweiten
Laserresonators getreten ist, und zwar nicht in einem Winkel zu
der Strahlung mit der zweiten Wellenlänge, sondern vielmehr koinzident
mit dieser. Ferner wird bei diesem Dokument die Strahlung mit der
dritten Wellenlänge
(459 nm) von dem optisch nichtlinearen Kristall (KTP) als Ausgangsstrahlung
des Lasersystems geliefert, nachdem sie durch einen anderen Bestandteil
(den gekrümmten
Spiegel M2) des zweiten Laserresonators
getreten ist.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Entsprechend der vorliegenden Erfindung, wie
sie in Anspruch 1 definiert ist, umfasst ein Lasersystem einen ersten
und einen zweiten aktiven Laserresonator. Der erste Laserresonator
liefert Laserstrahlung mit einer ersten Wellenlänge und der zweite Laserresonator
ist derart vorgesehen, dass in diesem Laserstrahlung mit einer zweiten
Wellenlänge erzeugt
wird. Der zweite Laserresonator beinhaltet einen optisch nichtlinearen
Kristall. Der erste und der zweite Laserresonator und der optisch
nichtlineare Kristall sind zusammenwirkend in solcher Weise angeordnet,
dass Strahlung mit der ersten Wellenlänge, die von dem ersten Laserresonator
geliefert wird, in dem optisch nichtlinearen Kristall mit Strahlung
der zweiten Wellenlänge
gemischt wird, die in dem zweiten Laserresonator erzeugt wird, wodurch
Strahlung mit einer dritten Wellenlänge erzeugt wird, die der Summenfrequenz
der ersten und der zweiten Wellenlänge entspricht.
-
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird Strahlung mit einer Wellenlänge
zwischen etwa 200 und 280 Nanometern (nm), die von dem ersten aktiven
Laserresonator erzeugt wird, in dem optisch nichtlinearen Kristall,
der in dem zweiten aktiven Laserresonator angeordnet ist, mit von
dem zweiten Laserresonator erzeugter Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen
etwa 900 und 1080 nm gemischt, wodurch Strahlung mit einer dritten
Wellenlänge
erzeugt wird, die der Summenfrequenz der ersten und der zweiten
Wellenlänge
entspricht und eine Wellenlänge
zwischen etwa 175 und 215 nm aufweist.
-
In einer anderen Ausführungsform
eines Lasersystems entsprechend der vorliegenden Erfindung wird
1 Watt (W) Strahlung mit 244 nm von einem frequenzverdoppelnden
Argonionen-Laser nach dem Stand der Technik geliefert. Fundamentale Strahlung
mit einer Wellenlänge
von etwa 976 nm wird von einem resonatorexternen, aus der Oberfläche emittierenden
Halbleiter-Laserresonator (OPS-Laserresonator) erzeugt. Die Strahlung
bei 244 nm wird in einem optisch nichtlinearem Caesium-Lithium-Borat(CLBO)-Kristall
mit etwa 500 Watt (W) einer Strahlung bei 976 nm gemischt, die in
dem OPS-Laserresonator umläuft,
um etwa 100 Milliwatt (mW) Strahlung bei einer Wellenlänge von
etwa 195 nm zu liefern.
-
Die Dispersionseigenschaften des
CLBO ermöglichen,
dass die Strahlung mit 244 nm in den optisch nichtlinearen CLBO-Kristall gelenkt
werden kann, ohne durch irgendwelche optischen Komponenten des zweiten
Resonators zu treten, wodurch potentielle Absorptionsverluste in
diesen Komponenten vermieden werden. Gleicherweise verlassen die durch
die Summenfrequenzmischung erzeugte Strahlung bei 195 nm sowie Reststrahlung
bei 244 nm den zweiten Resonator, ohne durch irgendwelche optischen
Komponenten desselben zu treten.
-
Bei einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasersystems
ist der optisch nichtlineare Kristall in dem aktiven zweiten Laserresonator üblicherweise
in einem passiven Wanderwellen-Ringresonator angeordnet, der derart
vorgesehen ist, dass er die durch den CLBO-Kristall tretende Strahlung
bei 244 nm umlaufen lässt
und aufbaut, wodurch die Ausgangsleistung der Strahlung mit 195 nm
auf etwa 800 mW erhöht
wird.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Die begleitenden Zeichnungen, welche
der Beschreibung angefügt
sind und einen Teil derselben darstellen, veranschaulichen schematisch
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der vorstehend
gegebenen allgemeinen Beschreibung und der nachstehend gegebenen
detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform dazu, die Prinzipien der
Erfindung zu erläutern.
-
1 stellt
schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
eines UV-Lasersystems entsprechend der vorliegenden Erfindung dar,
das einen ersten Laserresonator aufweist, der eine OPS-Struktur enthält, sowie
einen optisch nichtlinearen Kristall, der für eine resonatorinterne Frequenzmischung
einer fundamentalen Wellenlänge
der OPS-Struktur
mit UV-Strahlung, die aus einem zweiten Laserresonator in den ersten
Laserresonator eingespeist wird, vorgesehen ist.
-
2 stellt
schematisch Details eines bevorzugten Beispiels der OPS-Struktur
aus 1 zur Bereitstellung
der fundamentalen Strahlung bei etwa 976 nm dar.
-
3 ist
eine grafische Darstellung der Modengröße der fundamentalen Strahlung
als Funktion der axialen Position in einer bevorzugten Ausführungsform
des Resonators aus 1.
-
Die 4A–B stellen schematisch Details eines CLBO-Kristalls dar, der
zur Verwendung als der optisch nichtlineare Kristall aus 1 angeordnet ist.
-
5 stellt
schematisch einen resonatorintern frequenzverdoppelnden Argonionen-Laser
nach dem Stand der Technik dar, der für den zweiten Laserresonator
aus 1 geeignet ist.
-
6 stellt
schematisch eine andere bevorzugte Ausführungsform eines UV-Lasersystems
entsprechend der vorliegenden Erfindung dar, das dem Lasersystem
aus 1 gleicht, aber
ferner einen externen Ringresonator enthält, um die eingespeiste UV-Strahlung
durch den optisch nichtlinearen Kristall umlaufen zu lassen.
-
7 ist
ein Nomogramm, das schematisch die Wellenlängenbereiche der Summenfrequenzmischung
und die entsprechenden Kristallwinkel in dem CLBO darstellt.
-
8 stellt
schematisch eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines UV-Lasersystems
entsprechend der vorliegenden Erfindung dar, das einen ersten Laserresonator
aufweist, der ein Festkörper-Verstärkungsmedium
enthält,
sowie einen optisch nichtlinearen Kristall, der für die resonatorinterne
Frequenzmischung der fundamentalen Wellenlänge eines Festkörper-Verstärkungsmediums
mit in den ersten Laserresonator aus einem zweiten Laserresonator
eingespeister UV-Strahlung vorgesehen ist.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
-
Wenden wir uns nun den Zeichnungen
zu, in denen gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind. 1 stellt schematisch
eine bevorzugte Ausführungsform
des Lasersystems 20 entsprechend der vorliegenden Erfindung
dar. Dieses System, wie es in 1 dargestellt
ist, ist für
die Summenfrequenzmischung einer Strahlung bei 244 nm mit einer
Strahlung bei 976 nm konfiguriert, um eine Strahlung bei 195 nm
bereitzustellen.
-
Der Laser 20 weist einen
Resonator 22 auf, dessen Längsachse 24 durch
einen Klappspiegel 26 abgeklappt ist. Der Resonator 22 ist
an seinem einen Ende durch einen Spiegel 28 und an seinem
anderen Ende durch einen Spiegelteil (Spiegelstruktur) 30 aus einer
optisch gepumpten, oberflächenemittierenden Halbleiter-Laserstruktur
(OPS-Struktur) 32 abgeschlossen.
Ein Verstärkungsteil
(Verstärkungsstruktur) 34 der
OPS-Struktur 32 ist somit in dem Resonator in Kontakt mit
einem Resonatorspiegel, d. h. der Spiegelstruktur 30, angeordnet.
Der Resonator 22 kann als durch den Klappspiegel 26 in
zwei Arme 22A und 22B abgeklappt angesehen werden.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
ist der Arm 22A etwa doppelt so lang wie der Arm 22B und
ist der praktischen Darstellung halber in 1 verkürzt gezeigt.
-
Die Verstärkungsstruktur 34 der
OPS-Struktur 32 ist eine epitaktisch gewachsene, monolithische Halbleiter-Mehrschichtstruktur,
die mehrere aktive Schichten (in 1 nicht
gezeigt) enthält,
welche durch Pumplicht absorbierende Trennschichten (ebenfalls in 1 nicht gezeigt) im Abstand
zueinander angeordnet sind. Es sei hier angemerkt, dass der Ausdruck "durch Pumplicht absorbierende
Trennschichten im Abstand zueinander angeordnet" in dem Zusammenhang der vorliegenden
Beschreibung und der anhängenden
Ansprüche
nicht ausschließt,
dass andere Schichten zwischen den QW-Schichten vorhanden sind.
In Abhängigkeit
von der Zusammensetzung der QW-Schichten können zum Spannungsausgleich,
für den
Ladungsträgereinschluss
und dergleichen eine oder mehrere andere Schichten enthalten sein.
Jede solche Anordnung ist im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung
anwendbar. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform weisen die QW-Schichten
eine Zusammensetzung auf, die derart gewählt ist, dass sie eine fundamentale
Strahlung mit einer Wellenlänge
von etwa 976 nm liefern.
-
Fahren wir nun unter Bezugnahme auf 1 fort, so ist die OPS-Struktur 32 in
thermischem Kontakt mit einer Wärmesenke 36 verbunden.
Die Wärmesenke 36 ist
vorzugsweise eine aktiv gekühlte Wärmesenke
wie etwa ein Mikrokanalkühler.
Die OPS-Struktur 32 wird optisch gepumpt, vorzugsweise
mittels Pumplicht, das von einem oder mehreren Diodenlaserarrays
(nicht gezeigt) geliefert wird. In 1 wird
das Pumplicht über
zwei optische Fasern (oder Faserbündel) 40 von zwei
Diodenlaserarrays geliefert. Das Pumplicht 42 divergiert,
wenn es aus einer Faser 40 austritt. In jedem Fall wird
das divergierende Pumplicht mittels eines Spiegels 44 durch Fokussierungslinsen 46 und 48 gelenkt,
sodass es auf der Verstärkungsstruktur 34 der
OPS-Struktur 32 fokussiert wird (nur ein axialer Strahl
gezeigt). Es sei angemerkt, dass, obgleich in 1 zwei Pumplicht liefernde Fasern 40 und
zugehörige
Fokussierungsoptik dargestellt sind, dies nicht als die vorliegende Erfindung
einschränkend
angesehen werden sollte. Es ist möglich, nur eine oder mehr als
zwei Pumplicht liefernde Fasern und zugehörige Fokussierungsoptik zu
verwenden, und es können
sogar unterschiedliche Pumplichtquellen mit oder ohne Zuführung über Fasern
verwendet werden, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Ferner sei angemerkt, dass optische Fasern und Faserbündel nur
ein bevorzugtes Mittel zum Transport des Pumplichts von einer Quelle
für selbiges
darstellen. Andere Formen von allgemein als "Lichtleiter" bezeichneten Mitteln, beispielsweise
massive oder hohle Lichtwellenleiter, können verwendet werden, ohne von
dem erfinderischen Gedanken und dem Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
-
Die Spiegel 26 und 28 und
die Spiegelstruktur 30 der OPS-Struktur 32 weisen
jeweils einen maximalen Reflexionsgrad bei einer fundamentalen (Emissions-)
Wellenlänge
auf, hier 976 nm, die charakteristisch für die Zusammensetzung der (aktiven Schichten
der) Verstärkungsstruktur 34 der OPS-Struktur 32 ist.
Details einer bevorzugten OPS-Struktur zur Bereitstellung dieser
fundamentalen Wellenlänge
sind später
weitergehend erörtert. Das
Erregen der Verstärkungsstruktur 34 der OPS-Struktur 32 bewirkt,
dass Laserstrahlung mit der fundamentalen Wellenlänge (fundamentale Strahlung)
in dem Resonator 22 umläuft.
Diese fundamentale Strahlung ist in 1 durch
Einfachpfeile F gekennzeichnet.
-
In dem Resonator 22 ist
in dessen abgeklapptem Teil 22B in der Nähe des.
Spiegels 28, aber im Abstand von diesem, ein optisch nichtlinearer Kristall 50 enthalten,
der für
die Summenfrequenzmischung der fundamentalen Strahlung F mit der
aus einem externen aktiven Laserresonator (in 1 nicht gezeigt) in den optisch nichtlinearen
Kristall 50 eingespeisten UV-Strahlung (durch Doppelpfeile
S gekennzeichnet) vorgesehen ist. Die Mischung der UV-Strahlung
S mit der fundamentalen Strahlung F erzeugt UV-Strahlung (durch
Dreifachpfeile SF gekennzeichnet) mit einer kürzeren Wellenlänge als derjenigen
der UV-Strahlung S, d. h. mit der Summenfrequenz der Strahlungen
F und S1.
-
Ein bevorzugtes Material für den optisch nichtlinearen Kristall 50 stellt
Caesium-Lithium-Borat (CLBO) dar. CLBO besitzt vorteilhafte Eigenschaften für ein Lasersystem
entsprechend der vorliegenden Erfindung, die unter anderem gestatten,
dass der Kristall in solcher Weise geschnitten und konfiguriert werden
kann, dass (wie in 1 gezeigt)
die Strahlung S an der Eintrittsfläche 50A des optisch
nichtlinearen Kristalls 50 in einem Winkel von etwa 5° zu der fundamentalen
Strahlung F (Achse 24) eintreten kann und den Kristall
in etwa längs
eines gemeinsamen Weges 24C durchqueren kann. Dies beruht
auf dem Unterschied der Brechzahl des CLBO für die Wellenlängen S und
F. Beim Verlassen der Austrittsfläche 50B des optisch
nichtlinearen Kristalls 50 divergiert die Reststrahlung
S in dem gleichen Winkel von der Achse 24, und zwar wiederum
auf Grund des Brechzahlunterschiedes. Die Strahlung SF divergiert von
der Strahlung S in einem Winkel von etwa 1°, und zwar auf Grund eines Brechzahlunterschiedes
des CLBO für
die Strahlungen SF und S. Diese Divergenz ermöglicht, dass die Strahlung
S in den Resonator 22 eintritt und diesen verlässt sowie
dass die Strahlung SF den Resonator 22 verlässt, ohne
durch irgendeine optische Komponente des Resonators 22 zu
treten. Dies vereinfacht die Gestaltung und Herstellung von Schichten
für die
Spiegel 26 und 28 als auch die Vermeidung von
Leistungsverlusten, welche für
die Strahlungen S und SF auftreten könnten, wenn diese optische
Schichten durchqueren müssten,
die dazu entworfen wurden, die fundamentale Strahlung F effizient
zu reflektieren. Bei der vorliegenden Anordnung reicht die Divergenz
der Strahlungen S und SF aus, um ein reflektierendes Stoppelement 53 oder dergleichen
außerhalb
des Resonators 22 anzuordnen, um die Strahlungen S und
SF zu trennen. Weitere Details eines geeignet konfigurierten CLBO-Kristalls
werden später
weitergehend dargelegt.
-
Obgleich CLBO als besonders vorteilhaft
für ein Lasersystem
entsprechend der vorliegenden Erfindung angesehen wird, ist die
Verwendung irgendeines anderen optisch nichtlinearen Kristalls, beispielsweise
von Beta-Bariumborat (BBO), nicht ausgeschlossen. Dabei ist jedoch
eine gewisse Reduzierung der Leistungsfähigkeit zu erwarten.
-
Die abgeklappte Resonatoranordnung
des Resonators 22 ist unter anderem dazu entworfen, die Bildung
eines Resonanzstrahls in dem Resonator 22 mit optimalen
Eigenschaften an der OPS-Struktur 32 zur Erzeugung einer
maximalen fundamentalen Leistung in einer einzigen axialen Mode
zu gestatten, während
er an dem optisch nichtlinearen Kristall 50 optimale Eigenschaften
für eine
optimale Summenfrequenzmischung aufweist. Bei einer Ausführungsform
weist die Fleckgröße des Pumplichts
an der OPS-Struktur 32 vorzugsweise eine Gaußsche Form mit
vorzugsweise einem Radius 1/e2 von etwa
220 Mikrometern (μm)
auf. Um die Überlappung
zu maximieren und eine optimale Leistungsauskopplung in der fundamentalen
Transversalmode zu erhalten, weist die fundamentale Resonanzstrahlung
an der OPS-Struktur 32 vorzugsweise eine analoge Größe von 220 μm (1/e2 Radius) auf. Eine bevorzugte Fleckgröße der fundamentalen
Strahlung in dem optisch nichtlinearen Kristall 50 liegt
für eine
optimale Summenfrequenzmischung vorzugsweise in der Größenordnung
von 50 μm
(1/e2 Radius).
-
In einem resonatorintern eine Summenfrequenz
erzeugenden Lasersystem entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird bevorzugt ein wellenlängenselektives
Element wie etwa ein Doppelbrechungsfilter oder ein Etalon in dem
Resonator 22 integriert, um den Resonator zu zwingen, exakt
mit der fundamentalen Wellenlänge
zu schwingen. In dem Laser 20 ist ein solches wellenlängenselektives
Element in Form eines Doppelbrechungsfilters 52 dargestellt,
das in dem Brewster-Winkel
(hier 57,1°)
zu der Achse 24 des Resonators 22 angeordnet ist.
Es sei hier betont, dass der Zweck dieses wellenlängenselektiven
Elements nicht in der Selektion der axialen Mode besteht, da diese
durch eine Kombination der einzigartigen Eigenschaften der OPS-Struktur 32 in Kombination
mit deren Anordnung in dem Resonator 22 erzielt wird. Vielmehr
wird das Doppelbrechungsfilter 52 verwendet, um die Verstärkungsbandbreite der
Verstärkungsstruktur 34 der
OPS-Struktur 32 effektiv spektral auf eine Bandbreite einzuengen,
die schmaler als ein spektraler Akzeptanzbereich ist, in welchem
der optisch nichtlineare Kristall 50 wirksam ist. Dies
verhindert, dass der Laser 20 auf Wellenlängen schwingt,
bei denen der optisch nichtlineare Kristall unwirksam ist.
-
Bei einem Beispiel eines Lasers 20 entsprechend
der Anordnung aus 1 weist
die OPS-Struktur 32 (siehe 2)
eine Verstärkungsstruktur 34 auf,
die fünfzehn
QW- oder aktive Schichten der Zusammensetzung In0,18Ga0,82As mit einer Dicke von etwa 75,0 ?ngström (?) umfasst,
wobei 1 ? = 10–10 m ist, welche eine
nominelle fundamentale (Emissions-) Wellenlänge von 976 nm liefert. Zwischen
den QW-Schichten befinden sich Pumplicht absorbierende (Trenn-)
Schichten mit einer Zusammensetzung GaAs0,978P0,022 mit einer Dicke von 1217 ?. Zwischen
den QW-Schichten und den Trennschichten befindet sich eine Spannungsausgleichsschicht
aus GaAs mit einer Dicke von etwa 50 ?. Die Spiegelstruktur 30 umfasst
27 Paare oder Perioden von abwechselnden Schichten aus GaAs mit
einer Brechzahl von etwa 3,51 und AlAs0,96P0,04 mit einer Brechzahl von etwa 2,94 und
einer optischen Dicke von einer Viertel Wellenlänge bei der fundamentalen Wellenlänge. Die
Verstärkungsstruktur 34 weist
außerdem
eine Ladungsträger-Einschlussschicht
aus Ga0,51In0,49P
mit einer Dicke von 1588 ? zwischen der letzten Trennschicht und
der Spiegelstruktur 30 auf. Am entgegengesetzten Ende der
Verstärkungsstruktur 34 ist
ebenfalls eine Ladungsträger-Einschlussschicht
aus Ga0,51In0,49P
mit einer Dicke von 1588 ? vorgesehen.
-
Die OPS-Struktur 32 wird
epitaktisch auf einem n-leitenden GaAs-Wafer (Substrat) gewachsen, wobei
die Verstärkungsstruktur 34 zuerst,
beginnend mit der Ladungsträger-Einschlussschicht,
gewachsen wird. Die Spiegelstruktur 30 wird epitaktisch
auf der Verstärkungsstruktur
gewachsen. Nachdem die OPS-Struktur gewachsen ist, wird der Wafer
weggeätzt.
Die zuerst gewachsene Einschlussschicht dient als eine Ätzstoppschicht,
wenn das Substrat durch Ätzen
entfernt wird. Der Wafer und die auf diesem gewachsenen Strukturen
werden in mehrere OPS-Strukturen 32 in
Form von quadratischen "Chips" von etwa 2,0 nm × 2,0 nm
zerschnitten.
-
Eine OPS-Struktur (ein Chip) wird
zuerst an einen Mikrokanalkühler
(Kühler 36)
gebondet. Ein bevorzugter Mikrokanalkühler ist das Modell SA-2, das
von der Saddleback Aerospace Corporation, Los Alamitos, Kalifornien
zu beziehen ist. Vor dem Bonden der OPS-Struktur an den Mikrokanalkühler wird eine
relativ dünne
(etwa 0,3 mm dicke) Schicht aus synthetischem Diamant, vorzugsweise
eine einkristalline Diamantschicht, auf den Mikrokanalkühler gebondet.
Ein bevorzugtes Bondverfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung
besteht darin, auf dem Diamant eine Metallisierung vorzusehen, die eine
Titanschicht umfasst, welche von einer (äußersten) Platinschicht überdeckt
ist. Das Bonden erfolgt dann unter Verwendung von Indium-Lot.
-
Nachdem die OPS-Struktur auf die
Diamantschicht/den Mikrokanalkühler
gebondet ist, wird das GaAs-Substrat durch Ätzen entfernt. Vorzugsweise wird
auf der derart freigelegten Verstärkungsstruktur 34 eine
Antireflexionsbeschichtung abgeschieden, um den Eintritt des Pumplichts
in die Verstärkungsstruktur
zu verbessern.
-
Was das optische Pumpen der OPS-Struktur 32 betrifft,
so liefert jede Faser 40 eine Strahlung mit 795 nm aus
dem Diodenarray-Pack, beispielsweise einem Diodenlaserarray-Pack FAP-30C-800-B,
der bei der Coherent Semiconductor Group aus Santa Clara, Kalifornien
zu beziehen ist. Die Spiegel 44 sind dielektrisch beschichtete
Spiegel mit einem Reflexionsgrad von mehr als 99,9 % bei 795 nm
und einem Einfallswinkel von 28°.
Die Linsen 46 sind zusammengefügte Doublets mit einer Brennweite
von 40,0 mm und einem Durchmesser von 18,0 mm. Die Linsen 48 sind
zusammengefügte
Doublets mit einer Brennweite von 21,0 mm und einem Durchmesser von
14,0 mm. Diese Linsen sind bei Melles Griot, Irvine, Kalifornien
zu beziehen. Das Pumplicht wird durch die Spiegel und Linsen in
einen Bereich der OPS-Struktur fokussiert. Pumplicht von insgesamt
34 W weist in dem gepumpten Bereich ein im Wesentlichen Gaußsches Intensitätsprofil
mit einem Radius von etwa 260 μm
an den Stellen 1/e2 auf. Die das Pumplicht
liefernden, beispielhaft angeführten
Diodenlaserarray-Packs benötigen
jeweils eine elektrische Eingangsleistung von 50,0 W, um 20,0 W Pumpstrahlung
zu erzeugen, die in die Transportfasern 40 eingekoppelt
wird.
-
Das Doppelbrechungsfilter 52 ist
eine Quarzplatte mit einer Dicke von 3,08 mm und ist, wie in 1 dargestellt ist, in 57,1
Grad zu der Achse 24 ausgerichtet, wobei die optische Achse
des Quarzes in der Ebene der Platte liegt. Ein solches Filter ist
als Teil Nr. BF254-6T von der VLOC Company, Port Richey, Florida
zu beziehen. Diese Ausrichtung des Doppelbrechungsfilters 52 sorgt
dafür,
dass die fundamentale Strahlung F parallel zu de r. Ebene aus 1 polarisiert ist, wie durch
den Pfeil P1 dargestellt ist.
-
Das Doppelbrechungsfilter 52 weist
schmale Durchlasspeaks auf, die etwa 35 nm auseinander liegen, und
zwar jeweils mit einer Halbwertsbreite (FWHM) der Transmission von
etwa 3 nm. Maximale Selektivität
wird erzielt, indem die optische Achse des Quarzes in einem Winkel
von etwa 45 Grad zu einer Achse gehalten wird, die durch die Schnittlinie
der vertikalen Ebene mit der Ebene der Platte definiert ist. Die
Wellenlänge
der Durchlasspeaks kann verschoben werden, indem die Platte leicht
um eine Achse gedreht wird, die senkrecht zu deren Flächen steht,
sodass eine Abstimmung des Filters erreicht wird. Der berechnete
Abstimmbetrag, der experimentell bestätigt wurde, beträgt etwa
5,6 nm pro Grad der Drehung.
-
3 stellt
graphisch die Fleckgröße-(Fleckradius
oder Strahlhöhe)
als eine Funktion der axialen Position in dem beispielhaften Resonator
dar, wobei die Spiegel 26 und 28 konkave Spiegel
mit Krümmungsradien
von 100 nm bzw. 50 nm sind. Die Spiegel 26 und 30 liegen
axial in einem Abstand von 202 mm auseinander. Die Spiegel 26 und 28 liegen
axial in einem Abstand von 100 mm auseinander. Dementsprechend weist
der Resonator 22 eine axiale Gesamtlänge von 302 mm, d. h. etwa
0,3 Meter (m), auf. Es ist zu sehen, dass die Wirkung der konkaven Spiegel 26 und 28 darin
besteht, den Strahl auf einen Radius von etwa 50 Mikrometer (μm) in dem
optisch nichtlinearen Kristall 50 zu fokussieren.
-
Nehmen wir nun Bezug auf die 4A und 4B, so ist der optisch nichtlineare Kristall 50 in
diesem Beispiel ein CLBO-Kristall
mit einer Länge
L von 10,0 mm und einem Querschnitt (W1 und W2) von 3,5 mm × 3,5 mm.
Der Kristall ist für
eine Mischung der Strahlung von 976 nm gemäß Typ 1 geschnitten. Der fundamentale
Strahl breitet sich in 6,7° zu
der kristallographischen X-Y-Ebene aus. Die kristallographische
Z-Achse liegt in einem Winkel α von
83,3° zu der
Ausbreitungsrichtung. Die fundamentale Strahlung F und die eingespeiste
ultraviolette Strahlung S sind parallel zu der X-Y-Ebene polarisiert,
wie durch die Pfeile P1 und P2 dargestellt ist. Die Summenfrequenz-Strahlung
SF ist senkrecht zu der X-Y-Ebene polarisiert, wie durch den Pfeil
P3 dargestellt ist.
-
Die Flächen 50A und 50B des
optisch nichtlinearen Kristalls 50 sind in einem Winkel β von 39,9° zu der Senkrechten
zu der Ausbreitungsrichtung in dem optisch nichtlinearen Kristall 50 poliert.
Die fundamentale Strahlung trifft auf die Fläche 50A in einem Winkel γ von 56,1° auf, welches
der Brewster-Winkel für
die fundamentale Wellenlänge
ist. Bei dem vorstehenden, unter Bezugnahme auf 3 beispielhaft angeführten Resonator ist die Eintrittsfläche 50A des
optisch nichtlinearen Kristalls 50 axial etwa 55 mm von
dem Klappspiegel 26 beabstandet.
-
Nehmen wir nun Bezug auf 5, so stellt ein bevorzugter
Laser 60 zur Bereitstellung von UV-Strahlung S mit 244
nm einen FREDTM-Laser dar, der von der Coherent
Laser Group, Santa Clara, Kalifornien zu beziehen ist. Der Laser 60 ist
ein resonatorintern frequenzverdoppelnder Argonionen-Laser mit einem Resonator 62,
der durch Endspiegel 59 und 61 abgeschlossen ist,
durch Klappspiegel 64 und 65 abgeklappt ist und
eine Argonplasmaröhre 66 enthält. Details
der Pumpanordnungen für
die Plasmaröhre 66 sind
der einfacheren Beschreibung halber weggelassen. Ein Prisma 70 ist
integriert, um zwischen den fundamentalen Argonionen-Wellenlängen 514,5
nm und 488,0 nm auszuwählen,
die hier insgesamt durch Pfeile F1 dargestellt sind. Ein räumliches Filter 72 ist
für die
Modenauswahl vorgesehen. Die Spiegel 64 und 61 konzentrieren
die fundamentale Strahlung F1 in einem temperaturregulierten Beta-Bariumborat(BBO)-Kristall,
der für
die Frequenzverdopplung der fundamentalen Strahlung vorgesehen ist,
wodurch frequenzverdoppelte Strahlung S erzeugt wird. S hat eine
Wellenlänge
von 244 nm, wenn die fundamentale Wellenlänge 488 nm durch das Prisma 70 ausgewählt wird.
Eine Zylinderlinse 76 ist zur Korrektur der Elliptizität des durch
den BBO-Kristall erzeugten frequenzverdoppelten Strahls vorgesehen.
-
Der vorstehend spezifizierte beispielhafte OPS-Laserresonator 22 ist
in der Lage, resonatorintern eine fundamentale (976 nm) Strahlung
(F) einer Leistung von 500 W oder mehr für die Summenfrequenzmischung
zu erzeugen. Numerische Modelle zeigen, dass die Mischung von 1
Watt einer Strahlung bei 244 nm mit 500 W einer Strahlung bei 976 nm
in einem CLBO-Kristall, der in dem Resonator wie vorstehend definiert
und vorstehend beschrieben geschnitten und angeordnet ist, eine
Summenfrequenzstrahlung SF mit einer Leistung von etwa 100 mW in einer
einzigen longitudinalen (axialen) Mode und einer einzigen Transversalmode
mit einer Strahldivergenz von etwa dem 1,2-fachen der Beugungsgrenze (M2 = 1,2) ergeben wird. Die Größe M2 ist ein numerisches Maß, welches ein Verhältnis der
Divergenz des Strahls zu der Divergenz eines beugungsbegrenzten
Strahls der gleichen Größe darstellt.
Als ein qualitativ hochwertiger Strahl kann ein Strahl mit einem
M2 von etwa 2,0 oder weniger angesehen werden.
Die hohe Strahlqualität,
die bei dem erfindungsgemäßen Lasersystem
möglich
ist, macht dieses für Anwendungen
geeignet, bei welchen die Laserausgangsstrahlung für das direkte
Schreiben mit hoher Auflösung
auf einen sehr kleinen Fleck fokussiert werden muss. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf den Einmodenbetrieb beschränkt, eine etwas höhere Ausgangsleistung
kann auf Kosten einer gewissen Reduzierung der Strahlqualität in einem
Mehrmodenbetrieb erzielt werden.
-
Nehmen wir nun Bezug auf 6, so ist in dieser eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
80 eines Lasersystems entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Das Lasersystem 80 enthält den
Resonator 22 aus 1,
der einen optisch nichtlinearen Kristall 50 beinhaltet,
der wie zuvor beschrieben angeordnet ist. Der Laser 80 enthält zusätzlich einen
Wanderwellen-Ringresonator 82, der durch das reflektierende
Stoppelement 53 sowie die Spiegel 84, 86 und 88 gebildet
ist. Der Ringresonator 82 kann insofern als ein passiver
Resonator definiert werden, als er kein Verstärkungsmedium zum Liefern einer
optischen Verstärkung enthält. Der
Resonator 22 aus 1 und
der Resonator 62 aus 5 können als
aktive Resonatoren definiert werden.
-
Der Zweck des Ringresonators 82 besteht darin,
die Strahlung S, die sich in dem optisch nichtlinearen Kristall 50 mit
der fundamentalen Strahlung F mischt, zu verstärken. Das Stoppelement 53 sowie die
Spiegel 84 und 86 besitzen ein maximales Reflexionsvermögen für die Strahlung
S. Der Spiegel 86 ist für
die Strahlung S teilweise durchlässig,
beispielsweise zu etwa 1 % durchlässig. Bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, dass die Strahlung S
von dem externen Resonator in einer einzigen axialen Mode (einzigen
Frequenz) geliefert wird.
-
Der Spiegel 84 wird durch
ein piezoelektrisches Stellglied 90 oder dergleichen angetrieben,
um den Ringresonator 82 in einem Resonanzzustand für die Strahlung
S zu halten, indem die Weglänge
für die
Strahlung S in dem Ringresonator aktiv angepasst wird. Der Betrieb
des Stellglieds 90 wird durch eine elektronische Antriebs-
und Steuerschaltung (Steuerung) 92 gesteuert. Ein bevorzugtes
Steuerschema zur Steuerung des piezoelektrischen Stellglieds 90 ist
das Pound-Drever-Halteschema. Dieses Steuerschema ist detailliert
in der Veröffentlichung "Laser Phase and Frequency
Stabilization using an Optical Resonator", Applied Phys. B, Bd. 31, S. 97–105, 1983
beschrieben. Eine kurze Beschreibung der wichtigen Elemente des
Steuerschemas wird nachstehend unter weiterer Bezugnahme auf 6 gegeben.
-
Ein Photodetektor 94 ist
derart angeordnet, dass er jegliche von dem Spiegel reflektierte
Strahlung S empfängt.
Wenn sich der Resonator 82 in einem Resonanzzustand für die Strahlung
S befindet, wird von dem Spiegel 86 entlang des Weges 98 keine Strahlung
S reflektiert. Ein Phasenmodulator 96 ist im Weg der Strahlung
S angeordnet, bevor diese über den
Spiegel 86 in den Resonator 82 eingespeist wird. Der
Phasenmodulator ist in solcher Weise angeordnet und wird in solcher
Weise auf einer vorgegebenen Frequenz, beispielsweise 20 Megahertz
(MHz) betrieben, dass das Spektrum der den Phasenmodulator verlassenden
Strahlung eine Trägerkomponente
mit der Frequenz der Strahlung S und zwei Seitenbandfrequenzen,
eine auf einer höheren
Frequenz und eine auf einer niedrigeren Frequenz als der Trägerkomponentenfrequenz,
aufweist. Die Seitenbandfrequenzen weisen entgegengesetzte Phasen
auf.
-
Wenn die Trägerfrequenz und die Seitenbandfrequenzen
auf den Photodetektor 94 auftreffen, liefert der Photodetektor
ein Signal an die Steuerung 92. Das an die Steuerung 92 gelieferte
Signal enthält eine
Komponente auf 40 MHz,' die
durch Überlagerung
der Seitenbandfrequenzen miteinander erzeugt wird, und zwei Komponenten
auf 20 MHz mit entgegengesetzter Phase, die durch Überlagerung
der Seitenbandfrequenzen mit der Trägerfrequenz erzeugt werden.
Die Steuerung 92 ist derart vorgesehen, dass sie elektronisch
das Signal von dem Photodetektor 94 filtert, um die 40
MHz-Komponente aus diesen
zu entfernen. Die Summe der verbleibenden 20 MHz-Komponenten liefert
ein Fehlersignal zum Steuerungsantrieb des piezoelektrischen Stellglieds. Die
Größe des Signals
repräsentiert
die Differenz in der Weglänge
für die
Strahlung S in dem Resonator zu der für den Resonanzzustand erforderlichen
Weglänge.
Das Vorzeichen des Signals liefert eine Angabe dazu, ob die Weglänge zu lang
oder zu kurz ist. Das Signal geht von negativ zu positiv steil durch Null,
wobei Null den Wert des Signals darstellt, wenn sich der Resonator 82 im
Resonanzzustand befindet.
-
Wenn der Resonator 82 durch
das piezoelektrische Stellglied 90 optimal auf Resonanz
angepasst ist, bewirkt er, dass sich eine über den Spiegel 88 in
diesen eingespeiste Strahlung S von 1 W in dem Resonator 82 auf
etwa 8,0 W aufbaut. Dadurch kann die Ausgangsleistung der Strahlung
SF auf etwa 800 mW erhöht
werden, unter Voraussetzung der zuvor diskutierten 500 W umlaufender
Strahlung bei 976 nm, und 1 W Strahlung bei 244 nm, die in den Resonator 82 eingespeist
wird.
-
Obgleich die Lasersysteme entsprechend der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Erzeugung einer
Strahlung mit 195 nm durch Summenfrequenzmischung von Strahlung
mit 976 nm und mit 244 nm beschrieben worden sind, sind die erfindungsgemäßen Laser
nicht auf die Mischung dieser speziellen Wellenlängen oder auf die Mischung
von Wellenlängen,
die harmonisch in Beziehung stehen, beschränkt. Beispielshalber stellt 7 einen Bereich von Wellenlängen F und
S dar, die in einem CLBO-Kristall in den zuvor beschriebenen Lasersystemen
gemischt werden können,
um UV-Strahlung (SF) in einem Wellenlängenbereich zwischen etwa 175
nm und 215 nm zu erzeugen. Die Strahlung S kann nicht nur von dem
frequenzverdoppelnden Argonionen-Laser abgeleitet werden, der vorstehend
beispielhaft angeführt
worden ist, sondern auch von anderen Lasertypen wie etwa den allgemein
bekannten frequenzvervierfachenden oder frequenzverfünffachenden
Nd:YAG-Lasern. Gleicherweise braucht die fundamentale Strahlung
F nicht nur durch einen zuvor beispielhaft angeführten fundamentalen OPS-Laserresonator
erzeugt werden, sondern kann auch durch einen geeignet. konfigurierten
Resonator erzeugt werden, der ein Festkörper-Verstärkungsmedium wie etwa Nd:YAG
oder Nd:YVO4 enthält.
-
In 7 geben
die flach geneigten Linien FS die Punkte der Summenfrequenzwellenlängen in
einem kartesischen Koordinatensystem mit der Strahlung S als der
Ordinate und der Strahlung F als der Abszisse an. Die steiler geneigten
Linien α stellen
die Punkte der Kristall-Schnittwinkel (α in 4A) für Kombinationen
der Strahlungen S, F und SF dar. Beispielsweise liegt der Punkt
U bei F = 976 und S = 244 entsprechend dem zuvor beschriebenen Beispiel
an dem Punkt von FS = 195 nm und zwischen den Punkten α = 82° und 84°. Es ist
außerdem
zu sehen, dass Strahlung mit 195 nm durch Überlagerungen von Strahlung
S mit einer Wellenlänge
zwischen etwa 239 nm und 245 nm mit fundamentaler Strahlung F zwischen
959 nm und 1070 nm bei einem entsprechenden Kristall-Schnittwinkel zwischen
74° und
90° bereitgestellt
werden kann.
-
Die Punkte V und W liefern Strahlung
bei 203 und 208 nm durch Mischung der Wellenlängen S von 257 nm (die zweite
Harmonische von Argon 514,5 nm) bzw. 266 (die vierte Harmonische
von Nd:YAG 1064 nm) mit der Strahlung bei 976 nm des zuvor beschriebenen
OPS-Laserresonators 22. Die Punkte X, Y und Z stellen die
Summenfrequenz-Wellenlängen und
entsprechenden Kristallschnittwinkel für die Mischung der fundamentalen
Nd:YAG-Strahlung von 1064 nm mit Wellenlängen von 244 nm, 257 nm bzw. 266
nm dar. Der Punkt Q gibt an, dass eine Strahlung von 178 nm erzeugt
werden kann, indem die fünfte Harmonische
von 1064 nm Nd:YAG (213 nm) mit der fundamentalen Strahlung von
1064 nm bei einem Kristall-Schnittwinkel
von etwa 85 Grad gemischt wird.
-
Obgleich Ausführungsformen von UV-Lasersystemen
entsprechend der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die
Verwendung von OPS-Lasern zur Erzeugung der Strahlung längerer Wellenlängen beschrieben
worden sind, sollte dies nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend angesehen werden.
Wie zuvor unter Bezugnahme auf 7 erörtert, kann
die fundamentale Strahlung in anderen Lasertypen erzeugt werden,
beispielsweise in diodengepumpten Festkörperlasern (DPSS). In 8 ist beispielshalber eine
Ausführungsform
100 eines Lasersystems entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt,
bei dem ein DPSS-Laserresonator 102 die fundamentale Strahlung
mit langer Wellenlänge
liefert. Der Laser 100 gleicht größtenteils dem Laser 20 aus 1, mit Ausnahme des fundamentalen
Resonators.
-
Der Resonator 102 enthält ein Festkörper- Verstärkungsmedium 104.
Das Verstärkungsmedium 104 ist
vorzugsweise Nd:YAG oder Nd:YVO4. Die Bevorzugung
dieser Verstärkungsmedien
sollte jedoch nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend betrachtet
werden. Ein Endspiegel 106 des Resonators 102 ist
sehr nahe dem Verstärkungsmedium 104 angeordnet
und kann sogar durch eine optische Schicht vorgesehen sein, die
direkt auf einer Fläche
des Verstärkungsmediums
abgeschieden ist. Wie auch immer er bereitgestellt wird, ist der
Spiegel 106 hochgradig reflektierend für die Laserübergangs-Wellenlänge des
Verstärkungsmediums
und hochgradig durchlässig
für die
Wellenlänge
des Pumplichts 42. Das Pumplicht 42 wird durch
eine optische Faser 40 geliefert und mittels einer Linse 108 durch
den Spiegel 106 in das Verstärkungsmedium 104 fokussiert.
-
Bei einem Beispiel des Lasers 100 weist
der Spiegel 26 einen Krümmungsradius
von 188 mm auf und ist 537 mm von dem Spiegel 106 entfernt
angeordnet. Der Spiegel 28 weist einen Krümmungsradius
von 90 mm auf und ist 215 mm von dem Spiegel 26 entfernt
angeordnet. Der optisch nichtlineare Kristall 50 ist mit
seiner Fläche 50A in
einem Abstand von 115 mm von dem Spiegel 26 angeordnet.
Das Verstärkungsmedium 104 ist
ein Nd:YVO4-Kristall mit einer Länge von
7,0 mm und einem Querschnitt von 4,0 mm × 4,0 mm. Das Pumpen des Verstärkungsmediums
mit 20 W einer Strahlung bei 809 nm kann 200 W Strahlung bei 1064
nm liefern, die in dem Resonator 102 umläuft.
-
Obgleich ein Nd:YAG- oder ein Nd:YVO4-DPSS-Laserresonator
wie etwa der Resonator 102 des Lasers 100 eine
umlaufende fundamentale Strahlung mit einer Leistung erzeugen kann, die
mit derjenigen der durch den Resonator 22 aus 1 erzeugten Strahlung vergleichbar
ist, ist er (im Zusammenhang mit der Bereitstellung einer brauchbaren
Leistung) effektiv auf die Erzeugung einiger diskreter fundamentaler
Wellenlängen
bei Wellenlängen
von etwa 1052 nm oder länger
beschränkt.
Ein Vorteil der Verwendung eines OPS-Lasers zur Erzeugung fundamentaler
Strahlung in einem Lasersystem entsprechend der vorliegenden Erfindung
besteht darin, dass eine Verstärkungsstruktur
einer OPS-Struktur derart vorgesehen werden kann (durch geeignete
Wahl der Zusammensetzung der aktiven Schichten), dass fundamentale
Strahlung in einem breiten Bereich von Wellenlängen innerhalb des bevorzugten
Bereichs von etwa 900 bis 1080 nm, was den CLBO-Anordnungen aus 7 entspricht, bereitgestellt
werden kann. Die OPS-Struktur aus 2 ist
ein Beispiel einer solchen Verstärkungsstruktur und
stellt ein Beispiel einer allgemeinen Struktur dar, die auf einem
GaAs-Substrat gewachsen wird und aktive Schichten mit der allgemeinen
Zusammensetzung InxGa1-xAs
sowie Trennschichten mit der allgemeinen Zusammensetzung GaAsyP1-y aufweist, wobei
0,0 < x < 1,0 und 0,0 < y < 1,0 ist. Bei dieser
allgemeinen Struktur kann x derart gewählt werden, dass eine Emission
bei im Wesentlichen jeder Wellenlänge zwischen etwa 900 und 1050
nm geliefert wird, und y wird derart gewählt, dass das Pumplicht einer
geeigneten Wellenlänge
optimal absorbiert wird.
-
Die vorliegende Erfindung wurde im
Vorstehenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform und anderer Ausführungsformen
beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die
beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr
ist die vorliegende Erfindung nur durch die hier anhängenden
Ansprüche
beschränkt.