DE592752C - Hydraulische Vorschubeinrichtung fuer Tiefbohrer - Google Patents
Hydraulische Vorschubeinrichtung fuer TiefbohrerInfo
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- E21B19/08—Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
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Description
ns
or
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. FEBRUAR 1934
14. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5 a GRUPPE
James Clephane Fortune in Montery, Calif., V. St. A.
Hydraulische Vorschubeinrichtung für Tiefbohrer
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1932 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Vorschubeinrichtung
für Tiefbohrer mit auf einem Fundament aufgesetzten Zylindern, die durch einen Führungsrahmen abgestützt sind.
Die bekannten hydraulischen Vorschubeinrichtungen für Tiefbohrer erfordern verhältnismäßig komplizierte Drehantriebe, die beim Bohren, da sie sehr viel Platz im Bohrturm und unter der Bühne desselben beanspruchen, störend wirken. Ein großer Teil der Drehbeanspruchung wird von der hydraulischen Einrichtung aufgenommen, was schwere Fundamente erfordert und die Festigkeit des ganzen Aufbaues schwächt. Die Länge der Zuführungsbewegung ist so begrenzt, daß der Gebrauch der ganzen Einrichtung, besonders beim schnellen Bohren in weichen Formationen, unwirtschaftlich ist. Die hydraulische Einrichtung behindert ferner die Anbringung verschiedener notwendiger Vorrichtungen und Leitungen, so daß es unmöglich ist, diese Vorrichtungen unter der
Die bekannten hydraulischen Vorschubeinrichtungen für Tiefbohrer erfordern verhältnismäßig komplizierte Drehantriebe, die beim Bohren, da sie sehr viel Platz im Bohrturm und unter der Bühne desselben beanspruchen, störend wirken. Ein großer Teil der Drehbeanspruchung wird von der hydraulischen Einrichtung aufgenommen, was schwere Fundamente erfordert und die Festigkeit des ganzen Aufbaues schwächt. Die Länge der Zuführungsbewegung ist so begrenzt, daß der Gebrauch der ganzen Einrichtung, besonders beim schnellen Bohren in weichen Formationen, unwirtschaftlich ist. Die hydraulische Einrichtung behindert ferner die Anbringung verschiedener notwendiger Vorrichtungen und Leitungen, so daß es unmöglich ist, diese Vorrichtungen unter der
Bühne anzubringen, wenn nicht der ganze Bohrturm höher gebaut werden soll.
Bei den bekannten Ausführungen sind die hydraulischen Zylinder ortsfest eingebaut. Dabei
stützen sich die unteren Enden der Zylinder gegen das Fundament ab und sind mit diesem
fest verbunden und werden an den oberen Enden durch Rahmen mit Streben noch besonders festgehalten.
Ein Ausrichten oder Zentrieren ist bei diesen Ausführungen nicht möglich, besonders
nicht, wenn die Anlage fertig montiert ist.
Um ein nachträgliches Ausrichten zu gestatten, befestigte man die Zylinder am Fundament
auf Schienen, die ein seitliches Verschieben der ganzen Verrichtung ermöglichen,
nicht jedoch ein Ausrichten oder Zentrieren der Zylinder in beliebiger Richtung, -nachdem sie
auf dem Fundament aufgesetzt sind. Die Montage kann jedoch niemals so genau vorgenommen
werden, daß das Bohrgerät durch die bekannten Mittel so zentriert wird, daß ein richtiges, einwandfreies Bohren an der beabsichtigten
Stelle eintritt. Besonders bei der Lagerung der Zylinder an mehreren Stellen wird
die Zylinderwand ungünstigen Beanspruchungen ausgesetzt, abgesehen davon, daß ein rasches
An- und Abmontieren nicht möglich ist.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch überwunden, daß die Zylinder am Fußende
gelenkig gelagert sind und daß der Führungsrahmen mittels Schrauben verstellbar ist.
Das Fundament selbst ist aus leicht zusammensetzbaren Teilen aufgebaut, die am Grunde der
Bohrgrube angebracht sind. Der Führungsrahmen, welcher auch aus leicht zusammensetzbaren
Teilen besteht, ist um das Bohrgestänge herum unabhängig von dem Fundament aufgebaut.
Die hydraulischen Zylinder werden von
oben her durch Führungsöffnungen des Rahmens geführt, und waagerechte Schraubenverbindungen
dienen zum Verstellen des Führungsrahmens in seitlicher Richtung, während senkrechte
Schraubenverbindungen zum Höher- und Tieferstellen des Rahmens vorgesehen sind. Das
Ausrichten des Rahmens wird erleichtert durch Strichmarken am Rahmen und Fundament.
Der Führungsrahmen unterstützt die Zylinder ίο unterhalb des Antriebes des Bohrgestänges und
unabhängig von demselben. Die in den Zylindern vorgesehenen Kolben besitzen am oberen
Ende Büchsen zur Aufnahme von langen Bolzen, die am Joch befestigt sind. Festgelegt werden
die Bolzen in den Büchsen durch Sicherungsstifte. Kugelzapfen sind an den unteren Enden
der Zylinder vorgesehen, die in Kugelschalen des Fundamentes gelenkig eingesetzt sind. Das
Lager, das mit einem Gehäuse in eine Bohrung des Joches eingesetzt ist, trägt eine drehbare
Büchse, die ein Klemmfutter für die Bohrstange erhält und in Radial- und Stirnlagern läuft.
Die Zylinder reichen vom Fundament bis ungefähr zur Bühne des Bohrturmes, und die
Kolben liegen in ihrer untersten Lage unter dem Bühnenboden.
Die Zylinder werden mit einem Druckmittel durch Leitungen und Ventile getrennt versorgt,
derart, daß nach Lösen des Stiftes und Senken eines Kolbens das Joch um den Bolzen des
anderen Kolbens nach außen geschwenkt werden kann.
Die Vorschubeinrichtung der Erfindung hat
den Vorteil, daß sie wenig Platz einnimmt, beim gewöhnlichen Bohren nicht stört und nicht bei
Verdrehung beansprucht wird. Sie läßt einen langen· Arbeitshub zu und kann ohne weiteres
mit einem der üblichen Bohrgeräte benutzt werden, ohne besonders schwere Fundamente
zu erfordern. Diese Eigenschaft der Einrichtung verbilligen sie auch.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungs-.beispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es sind
Fig. ι eine Seitenansicht der Einrichtung im Zusammenhang mit einem üblichen Bohrgerät,
wobei Teile des Bohrturmes und der Bohrgrube angedeutet sind,
Fig. 2 ein waagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, in der
das Joch nach der Seite ausgeschwungen ist, um die Bohrstange freizugeben, wobei das Lager
aus dem Joch gehoben ist,
Fig. 4 ein Teilschnitt durch einen Zylinder, das Joch und das Lager,
Fig. 5 und 6 je ein Schnitt nach der Linie 5-5 und 6-6 der Fig. 4,
Fig. 7 ein senkrechter Teilschnitt, in dem der Zylinder durch einen Zylinder mit nach unten
wirkendem Kolben ersetzt ist, Fig. 8 und 9 je eine Teilansicht der Steuerung für das Klemmfutter und
Fig. 10 eine schematische Ansicht der Rohrleitungen und Ventile für die hydraulischen
Zylinder.
In Fig. ι ist ein Drehantrieb üblicher Art bei 11 angedeutet, der auf der Bühne 12 des Bohrturmes
aufgebaut ist und eine vierkantige Bohrstange 13 mittels einer normalen Antriebshülse
14 antreibt. Das Bohrrohr 15 ist mit der Bohrstange
durch ein übliches Zwischenstück 16 verbunden. Die Bohrgrube 17 ist von üblicher
Gestalt und Abmessung.
Das Fundament 18 enthält einen rechteckigen Rahmen 23 mit Lagerschalen 24. Die Stangen
werden parallel zueinander durch Abstandsstücke gehalten, die durch Bolzen in den Lagerstützen
bei 26 verbunden sind. Der Rahmen wird an einem üblichen Zementblock 27 am Grunde der
Bohrgrube durch Ankerbolzen 28 festgehalten. Diese Konstruktion ermöglicht ein leichtes Zusammensetzen
und Abmontieren, gleichgültig, ob die Bohrkopfverbindungen aus der Bohrgrube ragen oder durch diese hindurchgehen.
Eine beliebige Anzahl Zylinder 19 kann vorgesehen werden. In den Abbildungen sind zwei
Zylinder gezeigt, welche an ihren unteren Enden Kugelzapfen 29 besitzen, die in entsprechende
Schalen passen. An ihren oberen Enden sind sie mit Dichtungsringen 30 und Dichtungen 31 versehen.
Die Zylinder können durch Führungsöffnungen in den Rahmen gesenkt werden, bis sie in die Schalen des Fundaments treffen.
Der Führungsrahmen 20 besteht aus Trägern 32 (Fig. 2), die kreisförmige Führungsnuten 33
für die Zylinder aufweisen. Die Träger sind parallel zueinander an ihren Enden bei 34 mit
Trägern 35 verschraubt, welche an den Enden Schraubzapfen enthalten, die in Sockeln 37 an
den Seiten der Grube befestigt werden, wodurch der Rahmen gehoben oder gesenkt werden kann.
Um den Führungsrahmen mit Bezug auf die Achse des Bohrloches auszurichten und in der
richtigen Lage zu halten, sind radial wirkende Schrauben 38 vorgesehen (Fig. 2), die mit
Sockeln 39 zusammenwirken und einen Druck gegen die verschiedenen Seiten des Rahmens
ausüben.
Der Fundamentrahmen wird zuerst zusammengesetzt und gegenüber dem Bohrloch ausgerichtet.
Hierauf wird der Führungsrahmen zusammengebaut und gegenüber dem Fundamentrahmen zentriert. Um dies leichter ausführen
zu können, sind an den Führungsöffnungen 33 für die Zylinder Marken 40 auf beiden
Seiten vorgesehen (Fig. 5), und die Schalen des Fundaments tragen entsprechende Marken 41
(Fig. 6) zum Ausrichten der Zylinder nach dem Lot.
Nachdem der Fundamentrahmen und der Führungsrahmen zueinander ausgerichtet sind,
• können die Zylinder in einfacher Weise durch Einführung in die Öffnungen 33 aufgestellt
werden und. kommen dabei mit den Schalen des Fundaments in Eingriff. Wenn es.nötig sein
sollte, um für Zuflußleitungen 0. dgl. Raum zu gewinnen, kann der Führungsrahmen als Ganzes
gehoben oder gesenkt werden, indem die Schrauben an den vier Ecken des Rahmens bedient
werden. Diese senkrechte Verstellung wird ausgeführt ohne Beeinträchtigung der Zentrierung.
Der Führungsrahmen kann daher senkrecht - unabhängig von dem Ftmdament eingestellt
werden, um ihn den besonderen Bedingungen in der Bohrgrube anzupassen.
. 15 Wird eine Einrichtung mit zwei Zylindern verwendet, so werden die Zylinder auf einander
gegenüberliegenden Seiten des Bohrloches angeordnet. Das Joch 21 ist in diesem Falle
einfach ein gerader Balken, der in der Mitte ao verbreitert ist, um für eine Bohrung 42 Platz
zu schaffen. Diese Bohrung dient zur Aufnahme des Lagers und entspricht in ihrer Größe der
Bohrung des Drehtisches, so daß die Werkzeuge oder Rohre, die durch den Tisch hindurchgehen,
auch hier durchgeführt werden können.
Einen wesentlichen Punkt der Einrichtung bildet die Verbindung des Joches mit den
Kolben, die in den Zylindern arbeiten (Fig. τ, 3 und 4). Diese Verbindung wird durch ver-
-hältnismäßig lange Bolzen 43 hergestellt, die in den Enden des Joches sitzen und in Büchsen 44
an den oberen Enden der Kolben 45 passen (Fig. i, 3 und 4) oder in die oberen Enden von
Stangen 46 von Kolben 47 (Fig. 7). Durch die Bolzen werden die oberen Enden der Zylinder
genau ausgerichtet und starr festgehalten.
Die Zylinder werden auf diese Weise am Grunde gelenkig gelagert und oben mittels der
Zapfen an den Enden des Joches festgehalten. Dazwischen werden sie von den Führungsrahmen abgestützt. Sie können genau ausgerichtet
und dann in dieser Stellung starr festgehalten werden.
Querstifte sichern die Zapfen des Joches in den Büchsen der Kolben, und wenn diese gelöst
werden, kann das Joch von einem oder beiden Zylindern abgenommen werden, wie dies in
Fig. 3 dargestellt ist. Dabei wird der Bolzen 43 durch eine Öffnung 49, die durch den Boden
hindurchgeht, gesenkt. Die Bolzen können von dem Joch, durch Lösen von Muttern 50, mit
denen sie in den Enden des Joches in langen Bohrungen befestigt sind, leicht entfernt werden.
Das Lager 22, welches in die Bohrung 42 des Joches (Fig. 4) eingesetzt wird, ist so ausgeführt,
daß es radiale und axiale Drücke aufnehmen kann.. Das Lager befindet sich in einem Gehäuse
51 im Joch, in dem. ein Stirnlager 52 zur Aufnahme der Last des Bohrgestänges vorgesehen
ist. Ein Radiallager 53 am unteren Ende und ein kombiniertes Radial- und Stirnlager 54
am oberen Ende dienen weiter zur Unterstützung der Büchse 55, welche eine Bohrung 56 rechteckigen
Querschnittes für die vierkantige Bohrstange hat. Ein Klemmfutter 58 hält die Bohrstange
in der Büchse durch einen konischen Teil 57·
Ein schnelles Lösen der Klemmbacken 58 wird durch die in den Fig. 1, 8 und 9 gezeigte
Einrichtung bewirkt. Sie besteht aus einem Ring 59, der auf einer Schulter 60 des
Lagers ruht. Seine abgeschrägten Flanken 61 gleiten auf entsprechenden schrägen Teilen 62
des Lagers. Am oberen Ende besitzt der Ring einen Rand 63 zum Anheben von konischen
Führungsrollen an den äußeren Enden der Futter 58. Diese Rollen (Fig. 8 und 9) werden
durch besondere Stützen 65 mit den oberen Enden der Futter verschraubt. Zum Drehen
des Ringes dient ein Zugkabel 66> das an am Ring befestigte Arme 67 angreift und über Führungsrollen
68 nach unten bis zu einer bequem erreichbaren Stelle geführt ist.
Sobald beim Betrieb des Tiefbohrers die hydraulische Einrichtung das untere Ende des
Hubes erreicht, wird sie von dem Gewicht des Bohrgestänges entlastet und noch weiter gesenkt,
so daß das Klemmfutter mit der Bohrstange außer Eingriff kommt. Der Ring wird darauf
gedreht, um den Rand am oberen Ende desselben mit den Rollen des Klemmfutters in Eingriff
zu bringen. Diese heben infolge ihrer konischen Gestalt die Klemmfutter an und ziehen sie nach außen außer Eingriff mit der
Bohrstange. In dieser Stellung des Klemmfutters wird das Joch der Einrichtung gehoben,
und ungefähr am Ende des Aufwärtshubes wird der Ring zurückgedreht, um die Backen des
Klemmfutters wieder in Eingriff mit der Bohrstange zu bringen. Die hydraulische Einrichtung
nimmt dann wieder das Gewicht des Bohrgestänges auf.
Der Aufbau der Zylinder geht aus den Fig. 4, 5 und 6 näher hervor. Die Kolben besitzen
einen kleineren Durchmesser als die Zylinder, so daß ringförmige Wasserräume 69 entstehen.
Die Kolben sind am oberen Ende der Zylinder in Büchsen 70 geführt und tragen an ihren
unteren Enden Büchsen 71, die in den Zylindern gleiten und an den Seiten Nuten 72 besitzen,
so daß das Wasser unter die Köpfe der Kolben gelangen kann. Beim Zusammensetzen werden
die Teile so angeordnet, daß ein voller Abschnitt der Büchse 71 mit einer Einlaßöffnung 73 an
der Seite des Zylinders in der Nähe des oberen Endes desselben in Eingriff kommt, so daß er
zur selbsttätigen Absperrung der Einlaßöffnung dient, wenn der Kolben das obere Ende seines
Hubes erreicht. Die Führungsbüchse 70 am oberen Ende des Zylinders dient als Anschlag
für die Führungsbüchse des Kolbens, um den Weg des Kolbens zu begrenzen. Dieses selbst-
tätige Anhalten ist wichtig für ein schnelles Zurückführen der Vorschubeinrichtung, da die
hydraulische Einrichtung bis zum Ende ihres Hubes mit voller Geschwindigkeit gehoben
werden kann, ohne daß eine Beschädigung durch einen zu starken Anschlag gegen die Führungsbüchse des Zylinders erfolgt.
Sollte ein Zug nach unten erforderlich sein,
so können die Kolben 47 (Fig. 7) anstatt der oben beschriebenen Kolben benutzt werden. Die
Zylinder werden durch Strähnen 74 verankert, die mit Spannschlössern ausgerüstet sind. Die
Lagerzapfen im Zylinder besitzen seitliche Öffnungen 76, die, wenn sie nicht benötigt werden,
durch Zapfen 77 geschlossen sind. Sie dienen zum Anschluß von Leitungen 78 (Fig. 7).
Fig. 10 zeigt die Leitungsverbindungen zur Betätigung der hydraulischen Einrichtung. Die
Zuführungsleitung von einer Pumpe oder einer anderen Maschine ist mit 79 bezeichnet. Sie teilt
sich in die obere Zuleitung 80 und in die untere Zuleitung 81. Sowohl die Leitung 80 als die
Leitung 81 teilt sich wieder in die Leitungen 82 bzw. 83, welche zu den Zylindern führen.
Ventile 84 und 85 sind in den Zweigleitungen vorgesehen, und ein Dreiwegventil 86 ist in einer
Querverbindung eingebaut und dient in Verbindung mit einem Rohr 87 zum Ablesen des
Druckes entweder vom oberen oder unteren Teil des Zylinders. Ein Hauptentlastungsventil
' 88 und ein kleineres Entlastungsventil 89 sind in der unteren Leitung vorgesehen, das zur
langsamen Absenkung der hydraulischen Einrichtung benutzt wird. In der unteren Leitung
befindet sich ferner ein Druckentlastungsventil. Abschlußventüe 91 und 92 in den Zylindern
gestatten eine getrennte Bedienung. Diese Ventile werden betätigt, wenn die Zylinder verschieden
gehoben werden sollen, wie dies in Fig. ι und 3 angedeutet ist, wo nach dem Anheben
der Bohrstange und des Lagers aus dem Joch und nach dem Herausziehen des Stiftes 48,
der den Jochbolzen mit dem linken Zylinder verbindet, der Druck von dem linken Zylinder
abgelassen wird, so daß der Kolben mit dem Bolzen außer Eingriff kommt. Das Joch wird
dann nach der einen Seite geschwungen, wie dies in gestrichelten Linien in Fig. 1 angedeutet
ist. Der rechte Kolben wird hierauf gesenkt, um das Joch auf der Bühne des Bohrturmes
abzusetzen. Das Joch kann auch von beiden Kolben abgehoben werden und läßt sich irgendwo
abseits vom Bohrturm niedersetzen.
Die Bohrung durch das Joch zur Aufnahme des Lagers wird von Bohrungen 93 (Fig. 4)
durchschnitten, die zur Aufnahme von Stiften dienen. Diese Stifte liegen direkt über einem
ringförmigen Flansch 95 an dem Gehäuse des Lagers, um das Lager mit dem Joch zu verbinden.
Bei der Verwendung von zwei Zylindern ist der verbleibende freie Raum nach den Fig. 1,2 und 3
größer als der Gesamtdurchmesser des Antriebes. Ist noch mehr Raum erforderlich, so kann ein
oder können auch beide Zylinder herausgehoben werden, wobei das Fundament und der Führungsrahmen
in Stellung bleiben, um den oder die Zylinder aufzunehmen, wenn der Vorschub wieder aufgenommen wird.
Durch die Erfindung wird es möglich, die Vorteile eines hydraulischen Vorschubes mit
denen des Drehbohrens zu verbinden, ohne den Drehantrieb abzuändern und ohne mit dem
Antrieb und den übrigen Einrichtungen ins Gehege zu kommen. Das Fundament wird in
Teilen hergestellt, die Stück für Stück am Boden der. Grube zusammengesetzt werden können,
unabhängig davon, ob der Antrieb, das Gehäuse und die Rohrleitungen sich in Stellung befinden.
In derselben Art kann der Führungsrahmen zusammengefügt und schnell ausgerichtet werden,
unabhängig davon, ob Leitungen und andere Teile des Bohrturmes vorhanden sind.
Nach dem Aufstellen der Rahmen lassen sich die Zylinder durch die Führungsöffnungen auf
das Fundament herabsenken. Die gelenkige Verbindung durch die Kugelzapfen und Schalen
ermöglicht ein Ausrichten der Zylinder, wenn das Fundament nicht genau waagerecht sein
sollte. Sobald das Joch auf die Zylinder gesenkt wird und die Bolzen des Joches in die Kolbenstange
eingesetzt sind, wird der ganze Aufbau starr und sicher ausgerichtet festgehalten. Das
Lager ist in der Bohrung des Joches genau und sicher über dem Bohrloch ausgerichtet, kann
jedoch schnell entfernt werden, wenn es erforderlich sein sollte. Sobald das Lager herausgehoben
ist, können Werkzeuge von größtem Durchmesser, die durch den Tisch hindurchgehen,
durch das Joch herabgelassen oder heraufgezogen werden. Das Druckentlastungsventil
schützt die Einrichtung vor Beschädigung, falls das Gestänge herabfallen sollte, und die
selbsttätige Abschluß vorrichtung ermöglicht ein schnelles Zurückkehren der Vorschubeinrichtung.
In senkrechter Stellung ragen die Zylinder nicht über die Bühne des Bohrturmes und. behindern
daher nicht die Arbeiten an dem Antrieb. Die Vorschubeinrichtung kann zu beliebiger
Zeit vor oder nach Fertigstellung des Bohrloches abgebrochen werden, ohne den Antrieb,
die Ventile, Leitungen usw. zu stören. Es ist besonders wichtig, daß die Einrichtung
nur das Gewicht des Rohrstranges trägt und frei von Drehbeanspruchungen ist, abgesehen
von dem Drehmoment, das durch die Lager übertragen wird. Andererseits ist der Drehantrieb
unabhängig von der Vorschubeinrichtung. Sämtliche Teile sind einfach und von fester Konstruktion. Dadurch, daß die Kupplungsbolzen
an dem Joch und die Büchsen für die Bolzen in den Kolben befestigt sind, bleiben
die Kolben frei von irgendwelchen vorragenden Teilen, wenn das Joch abgenommen ist. Die
Kolben können daher den vollen Hub bis zur Bühne des Bohrturmes ausnutzen und bleiben
trotzdem unterhalb des Bühnenbodens, wenn das Joch entfernt ist. Der Führungsrahmen
kann durch die Schrauben angehoben werden, um die Zylinder zu heben, z. B. indem er mit
Vorsprüngen der im übrigen glatten Zylinder
ίο in Eingriff kommt. Als Vorsprünge können z.B.
die oberen Flansche der Zylinder dienen oder die Flansche der Wasseranschlußleitungen. Auf
diese Weise kann ein Teil der Last von dem Führungsrahmen aufgenommen werden, um die
'5 Last auf eine größere Grundfläche zu verteilen.
Claims (14)
1. Hydraulische Vorschubeinrichtung für Tiefbohrer mit auf einem Fundament aufgesetzten,
durch einen oberen Führungsrahmen abgestützten Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (19) am
Fußende gelenkig gelagert sind und daß der Führungsrahmen (20) mittels Schrauben
' verstellbar ist.
2. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fundament (18) aus leicht zusammensetzbaren Teilen aufgebaut ist, die am
Grunde der Bohrgrube angebracht sind.
3. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsrahmen (20) aus leicht zusammensetzbaren Teilen um das Bohrgestänge
herum unabhängig von dem Fundament (18) aufgebaut ist.
4. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulischen Zylinder (19) von oben her durch Führungsöffnungen (33) des
Rahmens (20) geführt sind.
5. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch waagerechte
Schraubverbindungen (38) zum Verstellen des Führungsrahmens (20) in seitlicher Richtung.
6. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch senkrechte
Schraubverbindungen (36) zum Höher- und . Tieferstellen des Rahmens (20).
7. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Strichmarken
(40, 41) am Rahmen (20) und Fundament (18), derart, daß das Ausrichten des
Rahmens erleichtert werden kann.
8. Hydraulische Vorschubeinrichtung mit getrenntem Drehantrieb für das Bohrgestänge
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsrahmen (20) die Zylinder (19) unterhalb des Drehantriebes
(11) des Bohrgestänges und unabhängig von demselben unterstützt.
9. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben (45) in den Zylindern (19) am oberen Ende Büchsen (44) zur Aufnahme
von langen Bolzen (43) besitzen, die am Joch (21) befestigt sind.
10. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
Sicherungsstifte (48) zum Festlegen der Bolzen (43) in den Büchsen (44).
11. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
Kugelzapfen (29) an den unteren Enden der Zylinder, die in Kugelschalen (24) des Fundaments
gelenkig eingesetzt sind.
12. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (22), das mit einem Gehäuse (51) in eine Bohrung (42) des Joches (21)
eingesetzt ist, eine drehbare Büchse (55) trägt, die ein Klemmfutter (58) für die Bohrstange
(13) besitzt und in Radial- und Stirnlagern läuft.
13. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet;
daß die Zylinder (19) vom Fundament (18) bis ungefähr zur Bühne (12)
des Bohrturmes reichen und die Kolben (45) in ihrer untersten Lage unter dem Bühnenboden
(12) liegen.
14. Hydraulische Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Leitungen und Ventile zur getrennten Versorgung der Zylinder (19) mit einem Druckmittel,
derart, daß nach Lösen des Stiftes (48) und Senken eines Kolbens das Joch um den
Bolzen des anderen Kolbens nach außen geschwenkt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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1932
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