DE582056C - Druckmittelbremseinrichtung zum Steuern von Kupplungen - Google Patents

Description

Es sind bereits hydraulische Steuerungsvorrichtungen für Kupplungen' o. dgl. mit einem Zylinder und einem darin verschiebbaren, mit dem Gestänge einer Kupplung verbundenen Kolben bekannt. Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, derartige Steuerungen so auszubilden, daß die Steuerbewegung den verschiedensten Betriebserfordernissen angepaßt werden kann und außerdem ein elastisches Zurückgehen der Steuerung in die Anfangsstellung erzielt wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß Zylinder und Kolben stufenförmig derart abgesetzt sind, daß zwei Zylinderräume entstehen, von denen der eine an die Zu- und Ableitung für das Druckmittel angeschlossen ist, während der andere nur Luft enthält und als Puffer dient. Durch diese Anordnung werden die stoß-

3o. artigen Beanspruchungen einzelner Teile der Einrichtung, die bei Bedienungsfehlern auftreten können, unmöglich gemacht.

In den Abb. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt.

■25 Nach Abb. 1 umschließt der ringförmige Zylinder 1 die Welle 2, auf der eine Hülse 3 axial verschiebbar befestigt ist. Die Hülse ist mit einem klauenartigen Ansatz 4 an dem Kolben 5 derart befestigt, daß sie sich unabhängig von dem Kolben mit der Welle 2 drehen, aber nur mit dem Kolben in axialer Richtung verschieben kann. Der '₄ Kolben selbst ist als Stufenkolben ausgebildet, wobei die Zylinderräume 7 und 8 gegeneinander abgedichtet sind. Der Zylinder 1 ist fest' im Raum angeordnet und mit einer Zuleitung 9, die ein Absperrglied 10 trägt, sowie einem Auslaß 11, der durch ein Absperrglied 12 geschlossen werden kann, versehen. Der Zylinderraum 7 dient als Luftpuffer beim Zurückgehen des Kolbens in die punktiert gezeichnete Anfangsstellung.

Die Einrichtung nach Abb. 1 wirkt folgendermaßen :

Zunächst möge sich der Kolben 5 in der punktiert dargestellten 'Anfangsstellung befinden. Die Welle läuft in der einen oder anderen Richtung um und nimmt hierbei die Hülse 3 mit, die sich mit ihrem klauenartigen Ende 4 in einer entsprechenden Aussparung des Kolbens 5 dreht. Wird nunmehr durch öffnen des Absperrgliedes 10 das Druckmittel durch den Einlaß 9 dem Zylinderraum 8 zugeführt, so hebt sich der Kolben 5, der gegen Verdrehen gegenüber dem Zylinder 1 durch einen Keil 13 gesichert ist, und nimmt hierbei die Hülse 3 in die gezeichnete Endstellung mit. Hierdurch wird dann irgendein Steuervorgang, beispielsweise ein Entkuppeln eines von der Welle 2 angetriebenen Teiles, erzielt. Durch öffnen des Absperrgliedes 12 kann der Steuervorgang wieder

*) Von dem Patentsucher ist als der Er ander angegeben worden:

Karl Hotz in Berlin-Siemensstadt.

rückgängig gemacht werden, wobei dann die in dem Zylinderraum 7 vorhandene Luft zum Abdämpfen der Kolbenbewegung dient. Die Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erfindung, bei der der Zylinder 21 unmittelbar auf der Welle 22 befestigt ist und mit dieser Welle umläuft. Der Kolben 23 ist wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel als Stufenkolben ausgebildet und teilt den Zylinder in zwei Räume 24 und 25, wobei der Raum 24 als LuftpufEer, der Raum 25 als Zylinder für das Kraftmittel dient. In den Kolben 23 greift das klauenartige Ende 26 der Hülse 27, die die Kolbenbewegung auf die zu steuernde Einrichtung überträgt.

Die Wirkungsweise entspricht der des ersten Ausführungsbeispiels mit dem Unterschied, daß Zylinder und Kolben bei. der

ao zweiten Ausführungsform mit der Welle umlaufen und das Kraftmittel über" eine feste Ringmuffe 28 einer mit radialen Öffnungen versehenen Hohlwelle 30 und durch Kanäle 31 zu dem Zylinderraum 25 geleitet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckmittelbremseinrichtung zum

   Steuern von Kupplungen o. dgl., bestehend aus einem Zylinder und einem mit dem Kupplungsgestänge verbundenen Bremskolben, dadurch gekennzeichnet, daß Zylinder (1; 21) und Kolben (5; 23) stufenförmig derart abgesetzt sind, daß . zwei Zylinderräume (7, 8; 24, 25) entstehen, von denen der eine (8; 25) an die Zu- und Ableitung für das Druckmittel angeschlossen ist, während der andere (7; 24) nur Luft enthält und als Puffer lient. ' .

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen