DE566096C - Spiegelrad zur Abtastung von Bildern fuer die Zwecke des Fernsehens - Google Patents
Spiegelrad zur Abtastung von Bildern fuer die Zwecke des FernsehensInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N3/00—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages
- H04N3/02—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by optical-mechanical means only
- H04N3/08—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by optical-mechanical means only having a moving reflector
Description
Die. in der Fernsehtechnik bekannten und bisher zur Anwendung gelangten Spiegelräder
tragen auf der Peripherie eine Anzahl kleiner, untereinander gleicher Planspiegel, von
denen die Reflexionsebene jedes folgenden Spiegels gegen den vorhergehenden um ein
geringes Maß geneigt ist. Beim Gebrauch wird die Fläche des zu sehenden Bildes in
gerade, gleich lange Lichtzeilen zerlegt und auch wieder zusammengesetzt.
Da bei Fernsehsendungen im allgemeinen die Auflösung des Bildes durch Spirallochscheiben
bewerkstelligt wird, bei welchen die Bildzerlegung in konzentrischen Kreisbögen
geschieht, so müßte, um ein fehlerfreies Bild zu bekommen, der Empfang ebenfalls in konzentrischen
Kreisbögen erfolgen, wie es ja auch bei Empfangsgeräten mit Nipkowscheibe
tatsächlich der Fall ist. Anders Hegen die Verhältnisse aber, wenn ein Empfangsgerät
mit Spiegelrad zur Anwendung gelangt, bei dem die Zusammensetzung des Bildes in geraden Linien von gleicher Länge geschieht.
Hier muß zunächst das gesandte sektorförmige Gesamtbild in ein rechteckiges umgesetzt werden, was sich nur durch Aufbiegen
der kreisbogenförmigen Bildzeilen in geradlinige von gleicher Länge ermöglichen läßt, wobei naturgemäß alle Lichtzeilen gedehnt
werden, und zwar um so stärker, je kürzer ihre Radien sind. Die Folge davon ist eine verzerrte Wiedergabe des Bildes.
Die Empfangsgeräte mit Spiegelrädern in der bisherigen Konstruktion sind an ein bestimmtes
Bildformat gebunden, und zwar im Verhältnis der Höhe zur Breite.
Da infolge der einwirkenden Zentrifugalkräfte die Einstellung der Spiegel leicht einer
Veränderung durch Verbiegen oder Lockern der Schrauben, mit denen sie auf dem Radrand
festgehalten werden, ausgesetzt sind, so erfordern sie, um Verzerrungen zu verhindern,
eine stete Überwachung und häufige zeitraubende Nachjustierung.
Das in der Zeichnung Abb. 1 und 2 dar- +5
gestellte Spiegelrad und dessen Anordnung soll das Projizieren des Fernsehens vereinfachen
und es ermöglichen, Sendungen in verschiedenen Bildformaten bei gleicher Bildzeilenzahl
ohne Auswechselung von Teilen des Empfangsgerätes wiederzugeben.
Es ist ein Rad aus Gußmasse oder anderem Material, das am Umfang eine Anzahl kleiner
Planspiegel, welche alle auf der gleichen Reflexionsebene liegen, trägt, die in zwei
gleichen um i8o° versetzten Gruppen dergestalt angeordnet sind, daß jeder dieser
Spiegel mit seiner Reflexionsfläche tangential zur Drehachse steht. Sie sind so angebracht,
daß jeder folgende auf einem um das gleiche
Maß kürzeren Radius (Entfernung der Spiegelfläche
vom Mittelpunkt des Rades) als der vorhergehende liegt, so daß die Spiegelebenen
jeder der beiden Gruppen eine gleichmäßig gestufte Schnecke bilden.
Um einen Sektor mit einem Winkel von bestimmter Größe α zu projizieren, muß die
Anordnung der Spiegel auf dem Radrand in
einer Winkelteilung von — erfolgen. Die doppelte
Anzahl der Spiegel würde eine Verdoppelung der Bildzeilen zur Folge haben. Um dies zu verhindern, sind die Spiegel in zwei
völlig gleichen, um i8o° versetzten Gruppen angeordnet, wodurch erreicht wird, daß das
Bildfeld bei einer Umdrehung des Rades zweimal, und zwar in der richtigen Bildzeilenzahl
abgetastet wird. Das Rad braucht deshalb nur mit der halben Geschwindigkeit gedreht zu werden.
In demselben Maße wie sich die Entfernung jedes Spiegels vom Mittelpunkt des Rades
verkürzt, verringert sich auch die Spiegelbreite. Wird diese Entfernung mit r und die
Anzahl der Lichtzeilen des zu sendenden Bildes mit χ bezeichnet, so ergibt sich für die
Spiegelbreite .
Im Gegensatz zu den bisherigen Geräten mit Spiegelrädern, bei denen die Lichtquelle
(Glimmlampe, Lichtrelais u. dgl.) senkrecht t zur Drehachse angebracht ist, ist diese bei
dem Spiegelrad der Erfindung seitwärts oberhalb des Radrandes angeordnet. Die einfallenden
Lichtstrahlen treffen also die ' Spiegel des Rades unter einem spitzen "Winkel, die, reflektiert, bei Drehung des
Rades auf der Projektionsfläche Kreisbögen beschreiben.
4» Fällt ein Lichtstrahl auf das Spiegelrad, so
wird er reflektiert. Da die Entfernung jedes folgenden Spiegels vom Mittelpunkt des Rades
kürzer als der des vorhergehenden ist, so wird, weil bei jedem Spiegel der stets gleiches
bleibende Einfall- und Reflexionswinkel um die Höhe der Stufe (Abstand einer Spiegelfläche
von der anderen) fortlaufend gesenkt wird, das Bild auf der Projektionsfläche
Zeile an Zeile zusammengesetzt. Die reflek-5» tierten Lichtstrahlen werden also, wenn die
reflektierenden Spiegel sich im Kreise drehen, in der gleichen Weise auf der Projektionsfläche umherwandern, und zwar in Kreisbögen.
Verzerrungen des .Bildes sind dadurch ausgeschlossen.
Dadurch, daß die reflektierten Lichtstrahlen alle die Projektionsfläche parallel treffen,
bleibt die Höhe des sektorförmigen Bildfeldes unabhängig von der Entfernung der Projektionsfläche
stets gleich. Dagegen ändert sich die Breite des Bildfeldes, wenn die Entfernung
der .Projektionsfläche von den reflektierenden Spiegelebenen sich verändert.
Ist / die Entfernung und χ die Bildzeilenzahl,
so ist die Breite des Bildfeldes -^-.
Die Höhe des Bildfeldes wird bei der Herstellung des Rades festgelegt. Bezeichnet s
die Stufenhöhe und χ die Bildzeilenzahl, so ist die Höhe des projizierten Bildes 2 (x ·$),
wobei angenommen wird, daß die Projektionsfläche senkrecht zur Radachse steht und
der Einfallswinkel 45 ° beträgt.
Erfolgt die Sendung in gleich langen parallelen Zeilen, so müßte, um bei der Bildprojektion
die gleichen Zeilen zu erhalten, bei der Bildzusammensetzung die Projektionsfläche so weit nach vorn geneigt werden, daß
sie parallel zu den einfallenden Strahlen liegt, wodurch alsdann die Entfernungen aller
reflektierten Lichtstrahlen von der Projektionsfläche gleich lang werden und damit auch
die Länge aller Bildzeilen (Abb. 4).
Um die Änderung des sektorförmigen Bildfeldes in ein rechteckiges leichter bewerkstelligen
zu können und um eine Einstellung auf Bildschärfe u. dgl. zu ermöglichen, kann an
die Stelle der Projektionsfläche ein größerer Planspiegel treten, der zweckmäßig näher an
das Spiegelrad herangelegt wird. Derselbe läßt sich um eine Achse drehen und gestattet
durch entsprechende Neigung die zu projizierenden
Lichtstrahlen in jedem Winkel auf die Projektionsfläche zu werfen. Dann ändert sich allerdings auch die Höhe des Bildfeldes,
und zwar wird sie kleiner, je spitzer der Winkel des Projektionsspiegels zur Drehachse
ist; bei senkrechter Lage ist sie nach der Formel 2 (x · s); bei stumpfer werdendem
Winkel wächst ihre Größe bis unendlieh. Steht die Projektionsfläche (bzw. Projektionsspiegel-Projektionsfläche)
senkrecht zur Drehachse, so ist die Summe der Länge des einfallenden und des reflektierten Strahls
bei allen Randspiegeln gleich (Abb. 3, a=b + c.)
Claims (5)
1. Spiegelrad zur Abtastung von Bildern für die Zwecke des Fernsehens, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Rand eines Rades aus Gußmasse oder anderem Material Planspiegel in einer oder mehreren
Gruppen derart angeordnet sind, daß in jeder Gruppe von der Peripherie aus jeder folgende Spiegel eine um das
gleiche Maß geringere Entfernung vom .Radmittelpunkt hat, so daß die Spiegelebenen jeder Gruppe eine gleichmäßig
abgestufte Schnecke bilden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel alle tan-
gential zur Drehachse stehen und ihre Reflexionsebenen sämtlich die gleiche
achsenparallele Lage haben.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, da'durch gekennzeichnet, daß sich die Projektionsfläche
(Wand, Schirm usw.) durch eine Vorrichtung nach vorn und hinten neigen läßt, wodurch eine Änderung des
sektorförmigen Bildfeldes in ein rechteckiges Format herbeigeführt wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierten
Lichtstrahlen zunächst einen drehbaren Spiegel treffen, der sie auf die gegenüber angebrachte Projektionsfläche
zurückwirft.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle
(Glimmlampe, Lichtrelais usw.) oberhalb seitwärts des Spiegelrades so angebracht
ist, daß die von oben seitlich einfallenden Lichtstrahlen jeden einzelnen Randspiegel unter demselben spitzen Winkel
treffen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE566096T | 1930-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566096C true DE566096C (de) | 1932-12-15 |
Family
ID=6567474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930566096D Expired DE566096C (de) | 1930-03-20 | 1930-03-20 | Spiegelrad zur Abtastung von Bildern fuer die Zwecke des Fernsehens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566096C (de) |
-
1930
- 1930-03-20 DE DE1930566096D patent/DE566096C/de not_active Expired
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