DE555C - Schienensystem für Eisenbahnen - Google Patents

Schienensystem für Eisenbahnen

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DE555C
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  • Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)

Description

Diese Erfindung bezweckt ein Schienengeleise ohne Lagerschwellen, besonders für Pferdebahnen und Arbeitsgeleise geeignet, herzustellen, indem die Schienen so geformt und mit einander verbunden sind, dafs sie die Unterlage der sonst gebräuchlichen Schwellen entbehrlich machen, weshalb sie die Bezeichnung: »Schwellen-Schienen« führen.
Das Geleise besteht also nur aus diesen, an ihren Enden durch Laschenstücke verbundenen Schwellen-Schienen, welche durch Zwischen-. balken in Abstand von einander gehalten werden.
Die Schwellen-Schienen werden auf Sand aufgelegt und bilden an und für sich schon ein neues System. Die Schwellen-Schiene besteht aus einem einzigen Stück, aus Eisen oder Stahl, und wie die Bezeichnung besagt, bildet sie Schiene und Lager zugleich.
Die Form der Schwellen-Schiene ist die eines umgekehrten U, dessen Schenkel nach aufsen divergiren. Diese Schenkel sind an ihren Enden gerade abgeschnitten; ,sie können aber auch, wenn gewünscht, in einem horizontalen Ansatz verlaufen. ' ■ *" ~———
Der oberere Theil dieses so gestalteten Trägers bildet die Schiene, welche ■ eine Fläche für das Rollen der Räder bietet; sie trägt aufserdem eine Rinne und eine Leitschiene, welche den Zweck hat, das Pflaster oder Erdreich in der Höhe der Schiene zu halten. Der Schienenkopf kann jedoch nach Bedarf in jede andere verlangte Schienenform gewalzt werden.
Die Zwischenbalken, in Abständen von 4—6 m, bestehen aus einfachen | |-Eisen, jedoch stark genug, um ein Umwerfen der Schienen zu verhindern. Sie sind mit diesen letzteren verbunden durch kleine Lagerblöcke aus Eisen, am besten gegossen, deren Hphe je nach Bedarf variiren kann, und durch starke Bolzen, welche durch einen gufseisernen Sperrklotz hindurchgehen.
Diese Verbindung ist vollständig hinreichend; es brauchen dazu in den Schienen keine Löcher zu sein und die Zwischenbalken können an jeder beliebigen Stelle der Schienen eingelegt werden.
Die Laschenstücke bestehen aus einem einzigen Stück, welches genau die Form der inneren Schiene hat. Sie werden mit der Schiene durch acht Bolzen befestigt, oder durch vier Bolzen Und vier Niete; denn eine Seite der Laschen kann an den Schienen festgenietet sein. Diese Befestigungsweise erfüllt vollkommen ihren Zweck; sie ist unabhängig von jeder anderen Befestigung und es ist hierbei keineswegs nothwendig, dafs die Schienen-Verbindungen eines Geleises sieh immer genau gegenüber stehen.
Fig. ι stellt den Durchschnitt einer Schiene und Lasche dar. A ist die Schiene, B das Laschenstück gleicher Form, wie die Schiene; C der Laschenbolzen mit Niet und Mutter.
Fig. 2 ist die Seitenansicht der Schiene mit Lasche.
Fig. 3 vergegenwärtigt die Art und Weise der Lagerung der Schiene im Erdreich und ihre Befestigung auf den Querbalken F. E sind die Lagerblöcke, G die Sperrkeile, welche mittelst der Bolzen D in den Lagerblöcken eingeschraubt sind und die Schenkel der Schienen fest eingekeilt halten.
Fig. 4 zeigt die Träger F und Lagerblöcke E im Durchschnitt.
Die hauptsächlichen Vortheile dieses vorbeschriebenen neuen Schienen-Systems lassen sich in Folgendem zusammenfassen:
1. Die Anlagekosten sind geringer als die der vorzüglichsten bis jetzt bekannten Systeme, besonders, wenn man berücksichtigt, dafs die Unterhaltungskosten gleich Null sind.
2. Das System entspricht allen nur wünschenswerthen Anforderungen der Solidität, Dauerhaftigkeit und Einfachheit. Die Form der Schienen schliefst die Möglichkeit einer Verbiegung aus. Es wird ein leichteres Rollen der Wagen erzielt, mithin an Zugkraft gespart, und die Abnutzung des Fahrparks ist geringer. Die Schwellen-Schiene kann sowohl für Tramway-(Pferdebahn)-Geleise, als auch zum Befahren mit Locomotiven benutzt werden; man braucht ihr nur die Dimensionen zu geben, welche den zu tragenden Lasten entsprechen.
3. Die Unterhaltungskosten des Geleises sind gleich Null, abgesehen von dem gewöhnlichen Verschleifs, welcher hier aber deshalb sehr unbedeutend ist, weil zu der eigenthümlichen Walzung dieser Schienen nur das beste Material benutzt werden kann.
4. Das Legen des Geleises ist einfach und billig. '
5. Das ganze Material, Walz- und Gufseisen, behält immer einen gewissen, verhältnifsmäfsig
beträchtlichen Eigenwerth, während die gewöhnlich angewendeten Holzschwellen und Lager, nachdem sie" untauglich geworden, also sehr bald, jeden Werth verlieren.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Im allgemeinen die Form der Schwellen-Schiene aus einem Stück, abgesehen von dem Metall, aus dem sie gefertigt ist, und abgesehen von dem Profil des oberen als Schienenkopf dienenden Theils, sowie von der Länge und der Form der Schenkel dieses Profils, welche letztere geradlinig, oder an ihren EndenJmieforjnig__umgebogen sein können, wie beschneb^nT
    2. Die Befestigung der Schwellen-Schienen mit den Zwischenbalken, vermittelst eiserner Lagerblöcke, Bolzen und Sperrkeile, wie beschrieben.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000000555DA 1877-09-04 1877-09-04 Schienensystem für Eisenbahnen Expired - Lifetime DE555C (de)

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DE000000000555DA Expired - Lifetime DE555C (de) 1877-09-04 1877-09-04 Schienensystem für Eisenbahnen

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  • 1877

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