DE546587C

DE546587C - Gasbehaelter fuer Leuchtgas

Info

Publication number: DE546587C
Application number: DEF71382D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1932-03-16

Description

Gasbehälter für Leuchtgas Die Einschränkung der Ausgaben auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens zwingt dazu, auch bei der Behandlung von städtischem Abwasser und Abwasserschlamm mit einfachen Mitteln auszukommen. Es werden deshalb häufig städtische Betriebe zusammengelegt. So wird heute schon vielfach das Faulgas aus Schlammfaulräumen städtischen Gasometern zugeführt. Dies .ist im allgemeinen umständlich, weil sich die Gasbehälter gewöhnlich in größerer Entfernung von der Kläranlage befinden.
Eine wesentliche Ersparnis wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß der Leuchtgasbehälter und Faulraum unmittelbar miteinander verbunden wird. Dies wird dadurch erreicht, daß der untere Teil (das Becken) der gebräuchlichen Leuchtgasbehälter, der die Sperrflüssigkeit enthält, als Faulraum verwendet wird. In diesem Falle bildet der Schlamm die Sperrflüssigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Auf der Zeichnung ist a die Gasglocke, die in den Faulraum b eintaucht. Der Frischschlamm würde bei e eingeführt und der ausgefaulte Schlamm bei f abgelassen. c ist die Eintrittsstelle für das Leuchtgas (Steinkohlengas), die naturgemäß auch über den Schlammspiegel verlegt werden kann. d ist das Abführungsrohr für das Gas; es ist bis über den Schlammspiegel geführt, damit Schlammstoffe in das Rohr nicht eindringen können. Die Gasglocke ist so angeordnet, daß auch das bei der Zersetzung entstehende Schlammgas unmittelbar von ihr aufgenommen wird. Dadurch entsteht eine günstige Mischung des Leuchtgases mit dem Schlammgas, was für die Verwertung des Faulgases von großem Vorteil ist.
Durch die Verbindung von Faulraum mit dem Gasbehälter wird ein besonderer Faulraum erspart. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Leuchtgas in bekannter Weise zu entgiften, indem man es in den unteren Teil des Faulraumes einführt. so daß es gezwungen wird, durch den Schlamm hindurch. in die Gasglocke aufzusteigen. Durch die Berührung des Gases mit dem in Zersetzung begriffenen Schlamm wird das Gas entgiftet, d. h. das Kohlenoxyd und die Kohlensäure werden in harmlosere Gase (Methan) übergeführt.
Damit Verluste an Faulgas und Leuchtgas nicht entstehen, ist es möglich. den Rohschlamm durch. ein geschlossenes Rohr in den unteren Teil des .Faulraumes einzuführen. Ebenso ist es möglich. die Gasglocke so anzuordnen, daß an den Rändern eine Dichtung mit der Umfassungswand des Faulraumes hergestellt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gasbehälter für Leuchtgas, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, die Sperrflüssigkeit für die Gasglocke enthaltende Teil als Faulraum für Abwasserschlamm ausgebildet ist.