DE521218C

DE521218C - Container for storing and removing surgical sewing threads

Info

Publication number: DE521218C
Application number: DEG74523D
Authority: DE
Original assignee: ERNST OTTO GUETTER
Current assignee: ERNST OTTO GUETTER
Priority date: 1928-10-11
Filing date: 1928-10-11
Publication date: 1931-03-25

Description

Behälter zum Aufbewahren und zur Entnahme von chirurgischen Nähfäden Chirurgisches Nähmaterial, z. B. Seide oder resorbierbares Material, wie Katgut, wird bekanntlich in besonderen, dicht abgeschlossenen Behältern trocken oder aber auch in desinfizierender Flüssigkeit aufbewahrt. Dabei sind die Fäden, die eine bestimmte Länge aufweisen, in den verschiedensten Formen aufgewickelt, z. B. als Flachwicklung in durch Dichtungsstreifen abgeschlossenen Kartondosen, als Längs-oder Querspiralwicklung, Knäuelwicklung in mit desinfizierender Flüssigkeit gefüllten Glasbehältern usw. Die Entnahme der Fäden aus den Behältern für die Zwecke einer Operation erfolgt in der Weise, daß das aus der Öffnung des Behälters austretende Fadenende vom Chirurgen etwa mit einer Pinzette erfaßt und der Faden aus dem Behälter herausgezogen wird. Dabei ist nun der Faden infolge der Wicklungsform, in welcher er lange Zeit im Behälter aufbewahrt liegt, mitunter nicht leicht herausziehbar und tritt häufig mit starken Krümmungen und Schlingen aus; so daß er für Operationsnähte nicht mehr gebraucht werden kann, da er nicht mit den Händen angefaßt werden darf, so daß Schlingen nicht aufgelöst und Krümmungen nicht gestreckt werden können. Ein solcher Faden muß vielmehr von einem vorsichtigen Chirurgen weggeworfen werden.Containers for storing and removing surgical sutures Surgical sutures, e.g. B. silk or absorbable material such as catgut, is known to be dry or else in special, tightly sealed containers also stored in disinfecting liquid. The threads are the one have a certain length, wound in various forms, e.g. B. as Flat winding in cardboard boxes closed by sealing strips, as lengthways or Cross spiral winding, tangled winding in filled with disinfecting liquid Glass containers, etc. The removal of the threads from the containers for the purpose of a Operation is carried out in such a way that the emerging from the opening of the container The surgeon grasps the thread end with a pair of tweezers and the thread out of the container is pulled out. In this case, the thread is now due to the winding shape in which it has been stored in the container for a long time, sometimes not easy to pull out and often emerges with sharp curvatures and loops; so he's used for surgical sutures can no longer be used because it must not be touched with the hands, so that loops cannot be broken and curves cannot be stretched. A rather, such thread must be thrown away by a careful surgeon.

Man hat versucht, durch enge zylindrische Führungen indenBehälterverschlüssen dieNachteile zu beseitigen, erreicht jedoch damit nur, daß sich Knoten und Schlingen in der Führung fangen und dann Hein Herausziehen des Fadens nicht mehr möglich ist. Bei Verwendung von Gummistopfen tritt der Nachteil auf, daß die Stopfen sich mit der Zeit zersetzen und beim Durchziehen des Fadens sich dann infizierende Bestandteile an den Faden ansetzen, so daß er dadurch unbrauchbar wird.Attempts have been made to pass through narrow cylindrical guides in the container closures eliminating the disadvantages, however, only achieves that knots and loops catch in the guide and then pulling out the thread is no longer possible. When using rubber stoppers, the disadvantage arises that the stoppers become with decompose over time and then infectious components when the thread is pulled through attach to the thread so that it becomes unusable.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Aufbewahrungs- und Entnahmebehälter für chirurgisches Nähmaterial, bei welchem ein Austreten des aus ihm herauszuziehenden Fadens in gekrümmter oder verschlungener Form nicht mehr möglich ist.The invention now relates to a storage and removal container for surgical sutures in which the material to be pulled out of it emerges Thread in a curved or intertwined form is no longer possible.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Behälter eine als Fadenbremse und Fadenstrecker wirkende Führungsöse aufweist, die aus einem Hohlkörper mit zwei oder mehreren in der Durchtrittsrichtung des Fadens übereinanderliegenden kleinen Öffnungen besteht, durch welche der Faden hindurchgeführt wird mit der Wirkung, daß er an den Rändern der kleinen Durchtrittsöffnungen der Öse glatt gestrichen (gestreckt) wird.The essence of the invention is that the container is used as a thread brake and thread stretchers acting guide eyelet, which consists of a hollow body with two or several small ones lying one above the other in the direction of passage of the thread There are openings through which the thread is passed with the effect of that it was smoothed on the edges of the small openings in the eyelet (stretched).

Durch Streckung des Fadens, die mit der Bremsung durch das Durchziehen durch die Öse eintritt, erhält man einen glatten, ohne Schlingenbildung aus der Behälteröffnung heraustretenden Faden, obwohl besonders enge öffnungen, in denen Knoten sich fangen können, nicht verwendet :.werden.By stretching the thread with the braking by pulling it through Entering through the eyelet, you get a smooth, without looping out of the Container opening protruding thread, although particularly narrow openings in which Knots can get caught, not used: .be.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen Abb. r und 2 in Ansicht mit teilweisem Schnitt eine mit desinfizierender Flüssigkeit gefüllte, eine Spiralspule aufnehmende Ampulle, Abb. 3 ein Glasgefäß zur Aufnahme eines auf einer Glasspule aufgewickelten Fadens mit besonderer Fadenführungs- bzw. Fadenstreckeröse, gleichfalls im Schnitt, Abb. q. eine ähnliche Ausführungsform im Schnitt, bei welcher der Faden nicht auf einen besonderen Spulenträger aufgewickelt ist, sondern in einem Knäuel im Behälter angeordnet ist, während Abb. 5 eine flache trockene Fadenwicklung in Form einer kleinen Pappdose im waagerechten Querschnitt veranschaulicht.The subject of the invention is shown in several examples in the drawing Embodiments shown, namely show Fig. R and 2 in view with partial Cut through a disinfecting liquid filled with a spiral coil Ampoule, Fig. 3 a glass vessel for holding a wound on a glass spool Thread with a special thread guide or thread tensioner eyelet, also in the cut, Fig.q. a similar embodiment in section, in which the thread does not appear a special bobbin is wound, but in one Skein is arranged in the container, while Fig. 5 is a flat dry thread winding illustrated in the form of a small cardboard box in horizontal cross-section.

Gemäß Abb. = und 2 ist in einer durch eine abbrechbare Spitze 3 geschlossenen Arnpulle i der Nähfäden z in Form einer Spiralspule angeordnet. Die Ampulle i wird mit desinfizierender Flüssigkeit (Alkohol; Jodalkohol) gefüllt. Das freie Ende des Fadens tritt durch die enge Öffnung am oberen Ende des Behälters i in die Spitze 3, so daß nach Abbrechen der Spitze 3 das Fadenende frei von außen erfaßt werden kann. Es ist nun in der Ampulle i das Fädenende, bevor es durch die enge Verbindungsöffnung zwischen Behälter i und Spitze 3 hindurchtritt, durch eine besondere Fadenführungsöse, die als Fadenbremse und Fadenstrecker dient, hindurchgeführt. Diese Führungsöse g. besteht aus einem zylindrischen Glasröhrchen mit zwei in der Mantelfläche übereinander angeordneten engen Bohrungen 5 und 6. Das Fadenende wird durch die Bohrungen nach ihrer Folge von innen nach außen oder von außen nach innen hindurchgezogen. Ergreift man nach Abbrechen der Spitze 3 das aus der Spitze des Behälters frei austretende Fadenende mit einer Pinzette und zieht daran, so legt sich die Führungsöse mit ihrer Stirnfläche gegen die innere Stirnfläche des Behälters i, und der Fäden kann nun unter Streckung vermöge des Durchtritts durch die engen Öffnungen 5 und 6 glatt aus dem Behälter herausgezogen werden, ohne daß er mit der Hand irgendwie in Berührung kommt.According to Fig. = And 2 is closed by a breakaway tip 3 in a Arnpulle i of the sewing threads z arranged in the form of a spiral bobbin. The ampoule i will filled with disinfecting liquid (alcohol; iodine alcohol). The free end of the Thread enters the tip through the narrow opening at the top of container i 3, so that after breaking off the tip 3, the thread end can be grasped freely from the outside can. The end of the thread is now in the ampoule before it passes through the narrow connecting opening passes between container i and tip 3, through a special thread guide eyelet, which serves as a thread brake and thread stretcher, passed through. This guide eyelet G. consists of a cylindrical glass tube with two on top of each other in the outer surface arranged narrow holes 5 and 6. The thread end is through the holes after their sequence pulled through from the inside out or from the outside in. Seizes after breaking off the tip 3, the one emerging freely from the tip of the container End of the thread with a pair of tweezers and pulls on them, so the guide eyelet lies with hers Face against the inner face of the container i, and the threads can now while stretching by virtue of the passage through the narrow openings 5 and 6 smoothly can be pulled out of the container without touching it in any way with the hand comes.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist ein größerer Behälter 7 zur Aufnahme gröberer Fäden vorgesehen. Der Behälter 7 ist durch einen Glaspfropfen B von oben abgeschlossen. In dem hohlen Stutzen des Glaspfropfens 8 ist entweder fest oder frei verschieblich eingesetzt ein Fadenführungsrohr =o; das sich am unteren Ende trichterförmig erweitert. Der erweiterte Trichter hat wieder zwei übereinander angeordnete enge Durchtrittsöffnungen =i und 12, durch welche der von der Spule g abgewickelte Faden hindurchtritt, so daß er nach Abnahme der Abschlußkappe 13 mit der Pinzette erfaßt werden kann, wobei sich das Führungsrohr =o gegen die innere Mündung des Stutzens 8 am Trichtereinsatz legt und nunmehr als Fadenbremse beim Herausziehen des Fadens wirkt.In the embodiment of Fig. 3, a larger container 7 is for Intended for taking up coarser threads. The container 7 is through a glass plug B completed from above. In the hollow neck of the glass plug 8 is either fixed or freely displaceable inserted a thread guide tube = o; that is at the bottom End widened in a funnel shape. The expanded funnel again has two on top of each other arranged narrow passage openings = i and 12, through which the of the coil g unwound thread passes through, so that after removing the end cap 13 can be grasped with the tweezers, whereby the guide tube = o against the inner Mouth of the nozzle 8 on the funnel insert and now as a thread brake when Pulling out the thread works.

Bei der Ausführungsform nach Abb. q. ist eine gleiche Gestaltung des Behälters vorausgesetzt, nur mit dem Unterschiede, daß der Faden nicht auf einer Querspule aufgewickelt ist, sondern in Form einer Knäuelwicklung g' im Behälter untergebracht ist.In the embodiment according to Fig. Q. is an identical design of the Provided with the only difference that the thread is not on one Cross coil is wound, but in the form of a tangled winding g 'in the container is housed.

Die Ausführungsform nach Abb. 5 zeigt eine Trockenaufbewahrung des auf einer Flachspule 15 aufgewickelten Fadens in einer flachen Dose 1q:; die durch einen Stülpdeckel von oben abgeschlossen ist, dessen Fuge mit der Mantelfläche des Dosenbehälters z. B. durch aufgeklebten Leukopläststreifen geschlossen ist. Der Faden tritt durch eine Öffnung im Dosenmantel aus.The embodiment according to Fig. 5 shows a dry storage of the thread wound on a flat spool 15 in a flat can 1q :; by a slip lid is completed from above, the joint of which with the outer surface of the Can container z. B. is closed by glued leukoplast strips. Of the Thread exits through an opening in the can jacket.

Erfindungsgemäß ist nun eine besondere Fadenführungsöse =6 im Behälter 14 angeordnet mit zwei engen Durchtrittsöffnungen 17 und 18, durch welche das Fadenende in der beschriebenen Weise hindurchgesteckt ist mit der Wirkung, daß, wenn am freien Ende des aus dem Behälter 14. austretenden Fadens gezogen wird, die Führungsöse 16 mit ihrer Stirnfläche sich gegen -die innere Mantelfläche der Dose =q. legt und nun der Faden durch die Führungen 17, 18 der Öse 16 gestreckt wird.According to the invention there is now a special thread guide eye = 6 in the container 14 arranged with two narrow passage openings 17 and 18 through which the thread end is inserted through in the manner described with the effect that when at the free The end of the thread emerging from the container 14. is pulled, the guide eye 16 with its end face against -the inner surface of the can = q. lays and now the thread is stretched through the guides 17, 18 of the eyelet 16.

Claims

PATENT CLAIMS: x. Container for storing and removing surgical sewing threads (silk, catgut or the like), characterized in that; that 'a thread guide eyelet is fixed or loosely arranged inside the container; through which the thread end is passed in such a way that the thread is stretched when it is pulled out of the container as a result of the passage through the guide eye. z. Container according to claim i, characterized in that the guide eyelet consists of a hollow body (q.) With two or more narrow bores (5, 6) in the outer surface through which the thread end is inserted from the inside to the outside, from the outside to the inside, etc. is. 3. A container according to claim z, characterized in that the guide eyelet is designed as a tube (ro) connected to the end plug (8) of the container (7) or loosely guided in it, at the lower end of which, for. B. the same in a funnel-shaped extension, the narrow passage openings (11, 12) are arranged for the thread. q .. Container according to claim i, characterized in that the thread is inserted as a flat bobbin (z5) in a flat cylindrical can (14), and that its end through an advantageously cylindrical guide eye (16) loosely arranged in the can Pull-through openings (17, 18) passes through which, when the thread is pulled through, has its end face against the inner end face of the can.