DE51303C

DE51303C - Kopfschutzvorrichtung zur Inhalation erhitzter Luft

Info

Publication number: DE51303C
Application number: DENDAT51303D
Authority: DE
Original assignee: Dr. L. HALTER, prakt. Arzt, in Rankewitz bei Usedom
Anticipated expiration: 1908-11-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Diese Vorrichtung zur Inhalation erhitzter, trockener oder mehr oder weniger angefeuchteter Luft wird vorzugsweise bei solchen Kranken angewendet, welche nicht kräftig genug sind, die Inhalation in aufrechter Haltung mittelst eines gewöhnlichen Mundstückes die erforderliche lange Zeit hindurch vorzunehmen, sondern in bequemer, ruhiger Lage inhaliren müssen.

Die in Fig. 1 dargestellte Kopfhülle besteht aus einer weichen, schlecht Wärme leitenden, den Kopf des Kranken überall, mit Ausnahme des Mundes, umschliefsenden inneren Kopfhülle α und einer starren, schlecht Wärme leitenden äufseren Kopf hülle b, welche zwischen sich und der inneren Kopfhülle einen Hohlraum c läfst. Die äufsere Kopfhülle besitzt eine Oeffnung d, welche durch einen Schlauch e mit einer geeigneten Inhalationsvorrichtung in Verbindung zu bringen ist, so. dafs die heifse Luft in den Hohlraum c eintreten und von da von dem Kranken eingeathmet werden kann. Die überschüssige heifse Luft tritt aus einer zweiten Oeffnung' f ins Freie. Eine dritte Oeffnung g dient zur Einführung eines Thermometers bis vor den Mund des Kranken.

Die Ausathmung geschieht durch die Nase innerhalb der inneren Kopf hülle; die ausgeathmete Luft tritt am Halse oder durch eine geeignete Oeffnung η der inneren Hülle nach aufsen hin aus.

An Stelle der den ganzen Kopf umgebenden Schutzhülle kann auch eine nur den Mund umgebende Schutzvorrichtung h, Fig. 2, angewendet werden. Dieselbe besitzt ebenfalls eine Oeffnung d, an welche der Inhalationsschlauch e anschliefst. Die Einathmung geschieht direct aus dem Schlauch e, die Ausathmung wieder durch die Nase. Man kann jedoch auch die Nase mittelst Klemmer i verschliefsen und die Schlauchöffnung mit einer Ventilklappe k versehen, welche sich beim Einathmen öffnet und die heifse Luft in den Mund eintreten läfst. Die Ausathmung findet dann durch eine zweite, mit einer sich nach aufsen öffnenden Ventilklappe k¹ versehenen Oeffnung / statt. Die Mundschutzvorrichtung wird mittelst zweier Gurte m dicht schliefsend vor dem Munde befestigt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Kopfschutzvorrichtung zur Inhalation erhitzter Luft, bestehend aus einer inneren, nur den Mund freilassenden Kopf hülle (a) und einer diese umgebenden, einen Hohlraum (c) bildenden äufseren Kopf hülle^, welche mit einer Oeffnung (d) behufs Zuleitung der Inhalationsluft in den Hohlraum (c) versehen ist, während die ausgeathmete Luft am Halse oder durch einen die äufsere Hülle luftdicht durchdringenden Stutzen η zum Austritt gelangt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.