DE511680C

DE511680C - Method and device for testing milk for dirt

Info

Publication number: DE511680C
Application number: DER75775D
Authority: DE
Original assignee: FERDINAND REX
Current assignee: FERDINAND REX
Priority date: 1928-09-16
Filing date: 1928-09-16
Publication date: 1930-11-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Milch auf Schmutz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Milch auf Schmutz, bei dem die Milch mittels einer Saugpumpe aus dem Milchgefäß in eine Prüfvorrichtung und insbesondere durch eine Filterscheibe o. dgl. gefördert wird. Nachdem neuen Verfahren wird die Milch im gleichen Saughub aus dem Milchgefäß hochgezogen und durch die Filterscheibe o. dgl. gedrückt und am Ende des Saughubes selbsttätig zum vollständigen Zurückfließen in den Milchbehälter freigegeben.Method and apparatus for testing milk for dirt. The invention relates to a method for checking milk for dirt, in which the milk means a suction pump from the milk vessel into a test device and in particular through a filter disk o. The like. Is promoted. After the new procedure is the milk Pulled up from the milk container in the same suction stroke and passed through the filter disk or similar. Like. Pressed and at the end of the suction stroke automatically to flow back completely released into the milk container.

Es sind bereits Milchprüfverfahren bekannt geworden, bei denen die zu prüfende Milchmenge nach dem Saughub einer Pumpvorrichtung durch einen nachfolgenden Druckhub durch eine Filterscheibe hindurchgedrückt wird. Bei diesem Verfahren ist es nichtmöglich, die für die einwandfreie Feststellung des Schmutzgehaltes erforderliche größere :Menge Milch in einem einzigen, durchgehenden Arbeitsgang durch die Filterscheibe zu fördern, wenn der Apparat nicht übermäßig große Abmessungen erhalten soll. Sodann wird ein Teil des Schmutzes im Saugrohr belassen, und ein weiterer Teil sinkt während des Durchdrückens wieder in das Saugrohr ab, so daß kein einwandfreies Resultat der Prüfung zustande kommt. Ferner bleibt auch ein Teil der aus einem bestimmten Milchgefäß entnommenen Milch in dem Saugrohr zurück, wodurch die Milchmengen verschiedener zu prüfender Milchgefäße miteinander vermischt werden.There are already milk testing methods known in which the Amount of milk to be tested after the suction stroke of a pumping device by a subsequent one Pressure stroke is pushed through a filter disc. With this procedure is it is not possible to do the necessary for the correct determination of the dirt content larger: amount of milk in a single, continuous operation through the filter disc to promote if the apparatus is not to get excessively large dimensions. Then part of the dirt is left in the suction pipe, and another part sinks during of pushing back into the suction tube, so that no perfect result the examination comes about. Furthermore, there remains a part of the from a certain Milk removed from the milk vessel is returned to the suction tube, which means that the quantities of milk are different milk vessels to be tested are mixed together.

Es sind ferner Verfahren bekannt geworden, bei denen sich die zu prüfende Milchmenge in einem als Zylinder ausgebildeten besonderen Behälter befindet, in dem ein am Boden mit einer Filterscheibe versehener Kolben hochbewegt wird. Dieses Verfahren ist sehr umständlich und zeitraubend.There are also methods known in which the to be tested Amount of milk is located in a special container designed as a cylinder, in which a piston provided with a filter disc at the bottom is moved up. This Procedure is very cumbersome and time consuming.

Das neue Verfahren bringt dem bekannten Verfahren gegenüber den großen Vorteil mit sich, daß vollkommen einwandfreie Milchprüfungen außergewöhnlich schnell und bequem durchgeführt werden können. Gemäß dem neuen Verfahren bleibt nach der Schmutzprobe kein Tropfen Milch in der Vorrichtung zurück, da auch die im Steigrohr befindliche Milch ohne weiteres zurückfließt, weil kein Rückschlagventil vorhanden ist, wie es bei der im Saug- und Druckverfahren arbeitenden bekannten Vorrichtung erforderlich ist. Ferner wird die ganze Länge der Vorrichtung als wirksames Fördermittel für die Milch ausgenutzt und die vorgeschriebene Milchmenge für die Prüfung in einem einzigen Arbeitsgang verarbeitet. Diese Milchmenge wird restlos durch die Filterscheibe gesaugt und damit eine bisher unerreichte Genauigkeit der Prüfung erzielt.The new method brings the known method over the large ones This has the advantage that perfectly flawless milk tests are carried out extremely quickly and can be carried out conveniently. According to the new procedure, after the Dirt sample not a drop of milk in the device, as the one in the riser pipe Any milk that is present flows back easily because there is no non-return valve is, as is the case with the known device operating in the suction and pressure method is required. Furthermore, the entire length of the device is used as an effective means of conveyance used for the milk and the prescribed amount of milk for the test in one processed in a single operation. This amount of milk is completely passed through the filter disc sucked and thus achieved an unprecedented accuracy of the test.

Auf der Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung im Ausführungsbeispiel in Abb. i und 2 in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt; Abb.3 und q. zeigen einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstabe bei veränderter Stellung der beweglichen Teile. In einem langgestreckten Zylinder i, dessen Inhalt etwa der üblichen Milchprüfmenge (1/2 1) entspricht, ist ein Kolben 2 durch eine Stange 3 und Handgriff 4 verschiebbar geführt. Am oberen Zylinderende ist die Stange 3 an einem Stutzen 5 mittels eines Gummiringes o. dgl. 6 abgedichtet, der eine leichte Beweglichkeit der Stange 3 gestattet. Parallel dem Zylinder i ist eine senkrecht bewegliche dünnere Saugröhre 7 angeordnet, die oben durch ein Ventil 8 verschlossen ist und mit einer Abzweigung 9 zu einem mit Dichtungsring io versehenen Mundstück i i führt, das unter der Wirkung einer Zugfeder 12 gegen eine durch das Sieb 13 bedeckte, zum Zylinder i führende Anschlußöffnung 14 angedrückt wird. Die Filterscheibe bzw. ein Gewebestreifen 15 befindet sich zwischen Sieb 13 und Dichtungsring i o. Der Streifen 15 wird zweckmäßig von einer Rolle 16 abgezogen und auf einer Rolle 17 wieder aufgewickelt, wobei gegebenenfalls noch ein Schutzstreifen 18 aus durchscheinendem Papier, der ebenfalls von einer Rolle i9 abgezogen werden kann, mit aufgewickelt wird. Der Schutzstreifen verhindert ein Verlaufen der auf dem Gewebestreifen befindlichen Schmutzproben.In the drawing, a device serving to carry out the new method is shown in the exemplary embodiment in FIGS. 1 and 2 in two different views; Fig.3 and q. show a part of the device on a larger scale with a changed position of the moving parts. In an elongated cylinder i, the content of which corresponds approximately to the usual milk test quantity (1/2 1), a piston 2 is guided displaceably by a rod 3 and handle 4. At the upper end of the cylinder, the rod 3 is sealed on a connecting piece 5 by means of a rubber ring or the like 6, which allows the rod 3 to move easily. Parallel to the cylinder i is arranged a vertically movable thinner suction tube 7 which is closed at the top by a valve 8 and with a branch 9 ii resulting in a with sealing ring io provided mouthpiece under the action of a tension spring 12 against through the screen 1 3 covered, to the cylinder i leading connection opening 14 is pressed. The filter disk or a fabric strip 1 5 is located between the sieve 13 and the sealing ring i o. The strip 15 is expediently pulled off a roll 1 6 and rewound on a roll 1 7 , with a protective strip 18 made of translucent paper, which is also can be withdrawn from a roll i9, with is wound up. The protective strip prevents the dirt samples on the fabric strip from running.

An der Führungsbahn 20 für den Streifen 15 ist eine Lagerplatte2i für einen Doppelhebel 22 befestigt, dessen eines Ende durch Stange 23 finit einer auf der Kolbenstange 3 beweglich geführten Hülse 24 und dessen anderes Ende 28 durch die dünne Stange 25 mit dem Ventil 8 verbunden ist. Eine Feder 26 hält das Ventil 8 geschlossen und dadurch die Teile 22, 23, 24 in 'der Stellung nach Abb. i und 2. Oben an der Saugröhre 7 befindet sich noch ein Anschlag 27, gegen den das Hebelende 28 treffen kann, und die Fe= der 12 hält die Saugröhre 7 und das Mundstück i i in gesenkter Lage.A bearing plate 2i for a double lever 22 is attached to the guide track 20 for the strip 15, one end of which is connected by rod 23 to a sleeve 24 movably guided on the piston rod 3 and the other end 28 of which is connected to the valve 8 by the thin rod 25. A spring 26 keeps the valve 8 closed and thereby the parts 22, 23, 24 in the position according to FIGS Fe = the 12 holds the suction tube 7 and the mouthpiece ii in the lowered position.

Wenn eine Schmutzprobe entnommen werden soll, dann wird zunächst der Kolben 2 mittels des Handgriffes 4 in die höchste Stellung gebracht und alsdann der Zylinder i in das betreffende Transportgefäß eingetaucht. Hierauf wird der Kolben 2 im Zylinder i nach unten bewegt und dadurch die Milch durch die Röhre 7, die Abzweigung 9, das Mundstück i i, die Filterbahn 15 und die Öffnung 14 in den Zylinder i hineingesaugt, wobei der in der Milch enthaltene Schmutz auf dem Filter zurückbleibt. Wenn der Kolben 2 sich der tiefsten Stelle nähert, trifft der Knopf 4 gegen die Hülse 24 und bewirkt ein Schwenken des Hebels 22 und dadurch das Öffnen des Ventils B. Die in der Röhre 7 befindliche Milch fließt dann wieder ab, ebenso der in der Abzweigung 9 befindliche Rest in den Zylinder i. Beim weiteren Senken des Kolbens 2 bzw. Knopfes 4 trifft der Hebel 22 an den Anschlag 27 und hebt dadurch die Röhre 7 bzw. das Mundstück i i an. Hierdurch wird der Streifen 15 frei, der dann um ein bestimmtes Stück verschoben werden kann. Hierzu dienen ein besonderes Gesperre und Transportscheiben bzw. Walzen 29, 30. Eine Spiralfeder 3 r ist bestrebt, den Streifen 15 aufzurollen; die. durch den Stift 32 und die Stange 33 gesperrt gehaltenen Walzen 29, 30 halten den Streifen jedoch in seiner Lage. Wird aber die Stange 33 durch den sich weiter drehenden Hebel z2 mittels des Schnäppers 34 ausgerückt, was unmittelbar nach dem Anheben der Mündung i i erfolgt, dann machen die Walzen 29, 3 0 eine Umdrehung und schalten den Streifen 15 um das erforderliche Stück vorwärts. In der tiefsten Stellung des Kolbens 2 gibt letzterer Öffnungen 35 am Zylinder i frei, durch die die Milch aus dem Zylinder i wieder abfließt. Damit ist ein Arbeitsgang beendet, und nach dem erneuten Hochziehen der Stange 3 und des Kolbens 2, wobei alle Teile wieder federnd in die Anfangslage zurückkehren, kann dann ein neuer Arbeitsgang begiirnen. Am Zylinder i befindet sich noch eine Rührscheibe 36, die beim Aufundabbewegen der Vorrichtung in der zu prüfenden Milch diese in Wallung bringt und den etwa vorhandenen Schmutz gleichmäßig in der Milch verteilt.If a dirt sample is to be taken, the piston 2 is first brought into the highest position by means of the handle 4 and then the cylinder i is immersed in the relevant transport vessel. Thereafter the piston 2 is i in the cylinder is moved downward and thereby ii milk through the tube 7, the branch 9, the mouthpiece, the filter web 1 5 and the opening 14 in the cylinder i sucked, wherein the dirt contained in the milk to remains in the filter. When the piston 2 approaches the lowest point, the button 4 hits the sleeve 24 and causes the lever 22 to pivot and thereby the valve B to open. The milk in the tube 7 then flows off again, as does that in the branch 9 remaining in the cylinder i. When the piston 2 or button 4 is lowered further, the lever 22 strikes the stop 27 and thereby lifts the tube 7 or the mouthpiece ii. This frees the strip 1 5 , which can then be shifted by a certain amount. A special locking mechanism and transport disks or rollers 29, 30 are used for this purpose. A spiral spring 3 r tries to roll up the strip 15; the. However, rollers 29, 30 held locked by pin 32 and rod 33 hold the strip in place. However, if the rod is disengaged 33 through the continuously rotating lever z2 by means of the latch 34, which is effected immediately after raising the mouth ii, then make the rollers 29, 3 0 one turn and turn the strip 1 5 by the required distance forward. In the lowest position of the piston 2, the latter releases openings 35 on the cylinder i, through which the milk flows out of the cylinder i again. This ends an operation, and after the rod 3 and the piston 2 have been pulled up again, with all parts resiliently returning to their initial position, a new operation can then begin. On the cylinder i there is also a stirring disk 36 which, when the device is moved up and down, makes the milk to be tested boil and evenly distributes any dirt present in the milk.

Der Gewebestreifen 15 ist zweckmäßig in bestimmten Abständen mit laufenden Nummern bedruckt, durch die die Schmutzproben bezeichnet werden. Es ist so möglich, eine für den nicht Eingeweihten nicht nachprüfbare Registrierung der Proben durchzuführen, so daß nicht jedermann die Herkunft bzw. Zugehörigkeit der Proben ohne weiteres erkennen kann. Zum Transport der Gewebebahn kann auch z. B. ein hin und her beweglicher Schieber o. dgl. dienen, der durch den Doppelhebel 2z oder sonstwie betätigt wird. Es kann aber auch so verfahren werden, daß die Proben einzeln oder in Gruppen von der Gewebebahn abgeschnitten und z. B. wie bisher aufgeklebt werden.The fabric strip 15 is expedient at certain intervals with running Numbers printed by which the dirt samples are identified. It is so possible to carry out a registration of the samples that is not verifiable for the uninitiated, so that not everyone can easily identify the origin or affiliation of the samples can recognize. To transport the fabric web can also, for. B. a back and forth movable Serve slide o. The like, which is operated by the double lever 2z or otherwise. But it can also be proceeded so that the samples individually or in groups of cut off the fabric web and z. B. be glued on as before.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Method for testing milk for Schinutz, in which the milk is conveyed by means of a suction pump from the milk container into a test device and in particular through a filter disk or the like, characterized in that the milk is drawn up from the milk container and through the filter disk in the same suction stroke O. The like. Is pressed and automatically released at the end of the suction stroke to completely flow back into the milk container. z. Device for carrying out the method according to claim i with a suction pump pulling the milk out of the milk vessel, characterized in that the pump cylinder (i) lies parallel to a riser pipe (7) and that the filter disc or the like (15 ') is in the upper connecting channel (g) of the parts (i, 7) is switched. 3. Apparatus according to claim 2, characterized by a vent valve (8) for the riser pipe (7) actuated at the end of the suction stroke of the piston (2). ¢. Device according to claim 2 with an indexable fabric web as filter material, characterized in that after the milk has been sucked through the fabric web (15) the connecting element (io, ii) between the riser pipe (7) and cylinder (i) is lifted and the fabric web (15) is shifted by a portion. 5. Apparatus according to claim 2 and q., In which the fabric web is wound into a roll, characterized by two rollers (i 6, i 7) for unrolling and rolling up and by transport rollers (29, 3o) or slides and the like. for the automatic feed of the fabric web (15). 6. Apparatus according to claim 2 and 5, characterized in that when the fabric web is rolled up, a translucent paper web (i8) is also wound up, which prevents the dirt samples from running on the fabric web. 7. The device according to claim 2, characterized by openings (35) at the bottom of the cylinder (i), from which the milk drains automatically after the dirt check. B. Apparatus according to claim 2, characterized by a stirring disk or the like (36) arranged on the same, which stirs the milk to be tested when it is moved up and down and distributes existing dirt evenly in the milk. 9. Apparatus according to claim 2 and q., Characterized in that the web of fabric (i5) is printed finitely running numbers which allow registration of the various samples.