DE494552C - Fluessigkeitsgesteuerte Brennstoffeinspritzduese fuer schnellaufende Dieselmaschinenmit luftloser Einspritzung - Google Patents

Fluessigkeitsgesteuerte Brennstoffeinspritzduese fuer schnellaufende Dieselmaschinenmit luftloser Einspritzung

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DE494552C
DE494552C DEH117007D DEH0117007D DE494552C DE 494552 C DE494552 C DE 494552C DE H117007 D DEH117007 D DE H117007D DE H0117007 D DEH0117007 D DE H0117007D DE 494552 C DE494552 C DE 494552C
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Flüssigkeitsgesteuerte Brennstoffeinspritzdüse für schnellaufende Dieselmaschinen mit luftloser Einspritzung Gegenstand der Erfindung ist eine durch den Einspritzdruck selbst gesteuerte Einspritzdüse, insbesondere bestimmt für schnelllaufende Fahrzeugdieselmotoren mit unmittelbarer Einspritzung (ohne Vorkammer). Diese kennzeichnet sich gegenüber bekannten Düsen dieser Art hauptsächlich dadurch, daß der Düsenausflußquerschnitt sich weitgehend der jeweiligen Drehzahl und Belastung anpaßt.
  • Fahrzeugmotoren müssen mit großen Delastungs- und Drehzahlschwankungen arbeiten; dies erfordert unter Verwendung der üblichen entsprechend der Motordrehzahl angetriebenen Einspritzpumpen mit veränderlicher Einspritzwinkelgeschwindigkeit, daß der Düsenausflußquerschnitt sich ändert, damit einerseits bei allen Betriebsverhältnissen eine genügende Zerstäubung des Brennstoffes erreicht wird, von der wiederum ein niedriger Brennstoffverbrauch abhängt, und damit andererseits die Einspritzdrücke bei hohen Drehzahlen nicht unerwünscht groß werden (quadratischer Druckanstieg mit der Drehzahl), falls der Düsenquerschnitt für niedrige Drehzahlen und gute Zerstäubung berechnet wurde.
  • Damit sehr hohe Drehzahlen erreicht werden, ist es insbesondere nötig, den Brennstoff in eine möglichst feinkörnige Nebelwolke aufzulösen. Durch zwei Maßnahmen läßt sich dies bewerkstelligen: Genügend hoher Einspritzdruck und Ausnutzung- der Rand- oder Kantenwirkung der Düsenmündung. Urn eine gute Zerfaserung des Brennstoffes durch die scharfkantigen Düsenmündungsränder zu erzielen, darf die Breite des Düsenspaltes ein gewisses Höchstmaß (etwa o,i mm) nicht überschreiten. Der Hub des entweder nach innen oder außen sich öffnenden Ventils ist also außerordentlich klein.
  • Bei den bisher bekanntgewordenen Düsen kommt meistens Reine Schraubenfeder zur Anwendung, um den Schluß des Ventils zu erzwingen. Die Schraubenfeder hat bekanntlich den Nachteil der zu großen Empfindlichkeit gegen die stark wechselnden Einspritzdrücke, derart nämlich, daß die Feder bereits auf geringe Drucksteigerungen mit einem zu großen Weg, d. h. Hub des Ventils, reagiert, mit anderen Worten: Die Federspannung ändert sich nur unwesentlich bei dem in Betracht kommenden geringen Ventilhub. Dies kommt in Fig. i, Kurve a, zum Ausdruck. Es ist eine Vorspannung des Ventils von 8o Atmosphären angenommen; A sei der Endpunkt des zulässig größten 'Ventilhubes und liege bei o, i mm. Man erkennt aus dem Verlauf der Kurve a das zu weite Öffnen des Ventils bei zu hohen Drücken, also .entsprechend hohen Drehzahlen, d. h. kurzen Einspritzzeiten. Es wird daher zuviel Brennstoff eingespritzt und meist dazu so plötzlich, daß der zeitliche Verlauf der Verbrennung schwer zu beherrschen ist. (Der Einspritzwinkel soll bei Vollast etwa 2s° bis 30° betragen.) Der Fehler kann vermindert, aber nicht beseitigt werden, indem man eine Schraubenfeder mit größerer Vorspannung verwendet (vgl. Kurve b). Hier besteht dann aber die Gefahr, daß bei kleinen Belastungen und niedrigen Drehzahlen, also auch entsprechend niedrigen Einspritzdrükken, das Ventil sich überhaupt nicht mehr öffnet. Der Brennstoff wird dann elastisch in der Rohrleitung zur Düse aufgenommen und entweicht teils durch die Undichtheiten der Pumpe.
  • Andererseits könnte man versuchen, die Fördermenge der Einspritzpumpen zu vermindern, um die gewünschte Brennstoffmenge einzuspritzen. Es zeigt sich dann, daß die Einstellung der Pumpe für niedrige Drehzahlen nicht stimmt. Dies macht sich um so störender bemerkbar, je größer der Unterschied von höchster und niedrigster Drehzahl und Belastung ist. Es besteht eben eine gewisse Abhängigkeit der einzuspritzenden Brennstoffmenge vom Druck, Düsenquerschnitt und der Zeit, wenn man vom Einfluß der Ausflußziffer absieht. Da nun bei einer bestimmten Drehzahl und Belastung die Z,inspritzzeit gegeben ist, so müssen, um die erforderliche Brennstoffmenge einzuspritzen, Druck und Düsenquerschnitt in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
  • Ist nun eine Hubbegrenzung (Anschlag) des Einspritzventils vorgesehen, so ist damit keine Regelung des Düsenausflußquerschnittes im Verhältnis zum jeweiligen Einspritzdruck erreicht, denn ein Ventil mit der bisherigen Federbelastung öffnet stets, einerlei ob niedriger oder hoher Druck, sofern dieser überhaupt zur genügenden Zerstäubung ausreicht, bis zum Anschlag. Im wesentlichen ist es daher bei einem .einfachen Kegelventil so, als ob nur ein gleichbleibender Ausflußquerschnitt, der zum Unterschied von der offenen Düse eben abschließbar ist, besteht.
  • Die bekannten Zapfendüsen vermeiden die obenerwähnten Nachteile des zu weiten Eröffnens des Ventils durch einen in der Düsenmündung gleitenden Zapfen, der den Durchflußquerschnitt in gewissen Grenzen regelt. Solche Düsen erscheinen nun weniger geeignet, um eine sehr feine Zerstäubung zu erzielen, die für schnellaufende Motoren angestrebt werden muß, denn der austretende Strahl wird durch den Zapften geführt und zusammengehalten, seine Durchschlagkraft zwar erhöht, die Bedingungen für eine Schnellverbrennung werden jedoch ungünstiger; zudem geht ein beträchtlicher Teil des Einspritzdruckes durch die entstehende Doppeldrosselung verloren: Weiter sind Düsen bekannt, deren Abschlußorgan trotz verhältnismäßig großen Hubes den Düsenquerschnitt nur allmählich erweitert, z. B. halbkugelförmige Ventile. Auch hier wird der Brennstoffstrahl durch die lange Führung an der Ventilwandung zusammengehalten, so daß die für die Zerfaserung so günstige Wirkung einer scharfkantigen Düsenmündung verlorengeht. Infolge des breiten Ventilsitzes haben etwaige Fremdkörper im Brennstoff leicht Gelegenheit, sich im Ventilspalt festzusetzen und .das einwandfreie Arbeiten des Ventils zu verhindern.
  • Des weiteren sind Düsen bekannt, bei denen z. B. die Schraubenfeder ersetzt wird durch die Elastizität des Ventilschaftes selbst. Durch die schnelle Folge der Streckungen oder Dehnungen ermüdet der Werkstoff jedoch: sehr bald, so daß eine bleibende Längenänderung entsteht. Das Ventil schließt dann nicht mehr vollständig.
  • Auch bei Düsen mit elastisch ausgebildeten Düsenlippen ist eine weitgehende Anpassung des Ausflußquerschnittes an die jeweilige Drehzahl und Belastung des Motors nicht zu erreichen.
  • Die Einspritzdüsen gemäß der vorliegenden Erfindung vermeiden die oben angegebenen Nachteile, die sich ergeben, wenn die verschiedenartigen bekannten Düsen zu Einspritzzwecken für Dieselmotoren mit stark wechselnder Drehzahl verwendet werden sollen, indem die sonst meist übliche Ventilbelastung mit Hilfe einer Schraubenfeder durch einen Plattenfederblock ersetzt ist. Dieser Federblock unterscheidet sich von den bisherigen Platten- und Membranfedern dadurch, daß jedes einzelne Federelement an der Durchbiegung »nacheinander« teilnimmt. Die Anordnung bei den bekannten Plattenfederventilen war nämlich derart, daß der Ventileröffnungsdruck schon zu Beginn des Anhubes gleichzeitig auf sämtliche Federelemente übertragen wurde. Die Unterteilung des Blockes in einzelne Elemente hat dort lediglich den .Zweck, die Elastizität zu erhöhen, wodurch fast die gleichen unerwünschten Eigenschaften wie beider Schraubenfeder entstehen. Der neue Plattenfederblock ist dagegen sehr hart federnd, @d, h. ein sehr geringer Ventilhub entspricht bereits einem starken Anstieg der Federkraft.
  • Dies veranschaulichen in Fig. z die stetig verlaufenden Kurven cl bis cg und zeigen, wie verschiedenartig, je nach Zweckmäßigkeit, die Charakteristik des Plattenfederblockes gewählt werden kann in Abhängigkeit von dem gewählten Durchbiegungsmaß jedes einzelnen Federelementes, dem Plattendurchmesser, der Plattenstärke, der Anzahl der Platten und schließlich noch von der Materialauswahl, wobei keine annähernd lineare Abhängigkeit des Düsenausflußquerschnittes vom jeweiligen Einspritzdruck zu bestehen braucht, sondern der Düsenquerschnitt sich z. B. mit steigendem Einspritzdruck langsamer und langsamer vergrößern kann. Fig. 2 stellt eine Düse im Längsschnitt und in Seitenansicht mit nach außen sich öffnendem Kegelventil i dar; sie ist mit der neuen Fader ausgerüstet, welche durch übereinanderschichten von Platten 3, die z. B. nach Fig.4 (vergrößert dargestellt) ausgeführt sein können, entsteht. Es sind kreisförmige Stahlplatten, deren eine Seite plan geschliffen und deren andere Seite derart geschliffen ist, daß die Randstärke um ein ganz bestimmtes Maß geringer wird als die Mitte der Scheibe, also entweder konisch oder konvex. Dieses Untermaß (Durchbiegungsmaß) betrage z. B. o,oi mm. Werden jetzt mehrere dieser Platten, deren Stärke und dessen Randuntermaß nicht untereinander gleich zu sein braucht, wechselseitig aufgereiht, angenommen zehn Stück mit je o,oi mm Untermaß, so entsteht eine Feder, deren Zusammendrückbarkeit sich von o bis o,i mm ändert in vorherbestimmbarer Abhängigkeit von der Druckkraft, d. h. vom Einspritzdruck. Infolge der geringen elastischen Beanspruchung der Platten ist eine Ermüdung des Materials im Dauerbetrieb, die z. B. bei der elastischen Formänderung des obenerwähnten Ventilschafts eintritt, nicht zu befürchten. Fig.5 zeigt, wie sich eine Platte nach der anderen bei Druckeinwirkung gegen die benachbarte unter Spannungsäußerung legt.
  • Solche Federplatten «-erden nun in der jeweilig erforderlichen Anzahl auf den Ventilschaft q., Fig. 2, gesteckt, so daß ein Federblock 5 entsteht. Da das Zerstäuberventil i wie üblich eine Vorspannung erhält, so sind einige Federplatten mehr erforderlich, als der Eröffnungshub ausmacht. Die Vorspannung wird einreguliert durch die auf dem Ventilschaftgewinde sitzende Druckplatte 6, welche die erste Federplatte nur an ihrem äußeren Rande berührt. Die Löcher 7 dienen zum Ansetzen eines Schlüssels. Die Stellung der Druckplatte wird durch eine Kontermutter 8 gesichert. Die Verschlußschraube g füllt möglichst den schädlichen Raum io aus.
  • Beim Zusammenbau wird die Düse in filtrierten Brennstoff getaucht, damit sämtliche Hohlräume, insbesondere auch die sehr engen Spalten zwischen den einzelnen Federelementen 3, mit Flüssigkeit ausgefüllt werden, denn etwaige Luftbläschen im Düsengehäuse behindern die genaue Einspritzung.
  • Da das Ventil, um eine sehr feinkörnige Zerstäubung zu erreichen, nur einen engen Düsenspalt freilegt, so besteht trotz sorgfältiger Filtration die Gefahr der gelegentlichen Verstopfung durch Fremdkörper. Damit in diesem Falle die Düse schnellstens gereinigt und durchspült werden kann, wobei auch etwa vorhandene Luftbläschen ausgeblasen werden, ist bei der Düse nach Fig. 2 durch die Verschlußschraube die Druckschraube ii hindurchgeführt, mit deren Hilfe das Ventil aufdrückbar ist. Um über den normalen Hub (im obigen Beispiel o,i mm) öffnen zu können, sind weitere Federplatten zusätzlich angeordnet, so daß dann ein Gesamthub von etwa o,2 inin erreicht wird, der in den meisten Fällen zur Durchspülung genügen dürfte.
  • Bei der laufenden Maschine wird im Augenblick der Düsenreinigung diiie Verdichtung des betreffenden Zylinders vermindert, so daß die Zündung aussetzt, oder es wird durch die gröbere Zerstäubung von selbst ein heftiger Druckanstieg im Zylinder vermieden. Das Kugelrückschlagventil 12 verhindert während des Reinigens ein Zurückdrücken des Brennstoffes und das Eindringen von Luft in die Düse. Nach erfolgtem Zurückdrehen der Druckschraube i i legt sich der Bund 13 fest gegen seine Dichtungsfläche.
  • Fig. 3 zeigt die Anwendung der Plattenfeder bei einem Nadelventil. Der Federblock 14. wird unter Vermittlung der Druckplatte 15 hier in entgegengesetzter Richtung zu der Ventilfeder nach Fig.2 zusammengepreßt. Die Verschlußschraube 16 dient gleichzeitig zur Einregulierung der Vorspannung; die lange Durchbohrung derselben soll möglichst abdichtend auf den hindurchgeführten Ventilschaft 17 wirken. Der Brennstoff kann z. B. durch den hohlen Ventilschaft fließen, der mit der Druckleitung starr verbunden ist, so daß letztere den geringen Hub der Nadel mitmacht. Für eine leichte Reinigung der Düse ist ebenfalls gesorgt, und zwar durch die Schraube 18, die die Nadel anhebt.
  • Der Ventilsitz ist bei beiden Düsen (Fig. 2 und 3) möglichst schmal; es geht daher vom Einspritzdruck nur wenig verloren, und Schmutzteilchen haben nicht so leicht Gelegenheit sich festzusetzen.
  • Nun hat bekanntlich ein feinkörniger Brennstoffnebel den Nachteil einer nur geringen Durchschlagskraft. Es wird daher in an sich bekannter Weise oft die in Wirbelung versetzte Verbrennungsluft zum Verteilen des Nebels herangezogen. Da aber bei den winzigen Nebeltröpfchen, die an sich für eine schnelle Entflammung sehr geeignet wären, der Reibungswiderstand der Luft (daher die geringe Durchschlagskraft) gegenüber dem Trägheitswiderstand stark hervortritt, so ist die Relativgeschwindigkeit der Nebelteilchen zur forttragenden Luft nur gering. Die Größe der Relativgeschwindigkeit beeinflußt jedoch maßgebend die schnelle Wärmeaufnahme des Brennstoffes zur Erreichung der Zündtemperatur, d. h. sie vermindert den Zündverzug.
  • Zwecks Kürzung des Zündverzuges kann besonders die Düse nach Fig.2 derart vervollkommnet werden, daß neben dem feinen Brennstoffnebel auch ein Strahl aus gröberen Tropfen mit größerer Durchschlagskraft, also höherer Relativgeschwindigkeit, gebildet wird. Dieser Brennstoffstrahl kann zudem vorteilhaft so gerichtet sein, daß er die heißesten Zonen des Brennraumes durchdringt und an Glühstellen vorbeistreicht. Es tritt daher trotz des größeren Korndurchmessers eine Schnellzündung ein, die nicht gleichbedeutend ist mit einer Schnellverbrennung des Brennstoffstrahles. Darum muß natürlich bei diesem Verfahren Brennstoffstrahl und -nebel in einem bestimmten Mengenverhältnis stehen. Eine unvollkommene Verbrennung darf keinesfalls durch Vorhandensein zu zahlreicher gröberer Tropfen herbeigeführt werden.
  • Der Strahl hat also die Aufgabe, die Zündung zu beschleunigen, wobei er gewissermaßen als Initialzünder wirkt, und die Entflammung fortzutragen, um einen sanften Druckanstieg im Arbeitszylinder zu erzielen; denn würde die Zündung z. B. erst nach Beendigung der Einspritzung einsetzen, so wäre die Folge eine explosionsartige Verbrennung verbunden mit stoßendem Maschinengang.
  • Fig.6 zeigt die Mündung des Einspritzventils nach Fig. 2 in Vergrößerung und die Mittel zur Erreichung einer gröberen Zerstäubung (Strahlbildung) neben der feinen.
  • i. Der feste oder bewegliche Ventilsitz ig wird an einer bestimmten Stelle mit einem Haarriß (Rille) 2o versehen, wobei sein Mündungsrand 21 ein wenig abgestumpft ist; der übrige Rand bleibt scharfkantig.
  • 2. Der Düsenrand wird an einer bestimmten Steile lediglich abgestumpft, so daß der zerstäubende. Einfiuß der Kanten gemildert ist und der Brennstoff strahlförmig mit erhöhter Durchschlagskraft austritt. In letzterem Falle kann die Düse als eine »vollkommen geschlossene Düse« bezeichnet werden, denn der .abdichtende Ventilsitz bleibt unberührt.
  • Wie schon oben erwähnt, soll der Brennstoffstrahl die heißesten Zonen des Brennraumes durchdringen und an Glühstellen vorbeistreichen; seine Lage und Austrittsrichtung ist daher bestimmt, und da es sich hier um Düsen für Motoren mit hoher Drehzahl handelt mit meist sehr kleinen je Hub einzuspritzenden Brennstoffmengen, so kommt nur eine einzige Strahlbildung in Betracht, damit die Feinstzerstäubung nicht in Frage gestellt wird.
  • Gegenüber bekannten Düsen mit mehreren Rillen im zylindrischen Ventilfortsatz, durch welche die Vorteile der Mehrlochdüse erreicht werden sollen, ist im vorliegenden Falle der Zweck der Anordnung nur einer Rille 2o im Ventilsitz ein anderer.
  • Allgemein muß die Form des Brennraumes bei schnellaufenden Motoren mit unmittelbarer Brennstoffeinspritzung dem Strahlenbild der Düse angepaßt sein, damit die Verbrennungsluft gut erfaßt wird, und damit die Brennstoffteilchen nicht in Berührung mit den Wandungen kommen. Da die Düsen gemäß der Erfindung ein kegelförmiges Strahlenbild besitzen und für letzteres eine geeignete Ausbildung des Brennraumes nicht bei jedem beliebigen Dieselmotor verwirklicht werden kann, oder wo dies möglich ist, die Maschine wieder zur Erreichung von hohen Drehzahlen ungeeignet erscheint, so besteht ein gewisser Zusammenhang von vorliegender Düse mit einer bestimmten Motorbauart, bei der sowohl das eine als auch das andere erreichbar ist, denn die neue Plattenfederung hat nur Sinn und Zweck bei schnellaufenden Motoren mit stark wechselnden Drehzahl-und Belastungsschwankungen. Eine Maschine, die obige Anforderungen erfüllt, ist in dem Patent 114 973 beschrieben. Es handelt sich um einen Viertaktmotor mit kombiniertem Ein- und Auslaßventil, der demnach nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehört.
  • Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt .durch einen derartigen Motor in Verbindung mit einer nach Fig. 2 ausgeführten Düse 22, wobei der Beginn der Brennstoffeinspritzung bei hoher Drehzahl etwa 30° vor dem oberen Totpunkt veranschaulicht wird. Die augenblickliche Form des Verdichtungsraumes bei dieser Kurbelstellung ist durch Schraffur hervorgehoben, und man erkennt die Wirbelbildung, die dadurch entsteht, daß der Kolben 23 die Luft aus dem ringförmigen Raum 24 verdrängt und in die kugelähnliche Brennkammer 25 hineinschiebt. Das gezeichnete kegelförmige Strahlenbild der Düse, deren Achse etwa senkrecht zu derjenigen des Motorzylinders steht, wird natürlich durch die Luftwirbel stark verzerrt.
  • Der oben beschriebene neben dem Brennstoffschleier ausgespritzte Strahl aus gröberen Tropfen ist mit 26 bezeichnet (Fig.7); er dringt in den heißen Kern der halbkugeligen Kolbenbodenhöhlung 27 ein, die durch ein Chromblech 28, welches im Betriebe des Motors Dunkelrotglut annehmen kann, möglichst vom Kolbenkörper isoliert ist.
  • Bemerkenswert ist noch die Isolation des Düsenkörpers vom Zylinderkopf, damit eine möglichst gleiche Wärmerdehnung zwischen Ventilspindel und Düsenkörper aufrechterhalten wird zur Vermeidung von Unterschieden in der Vorspannung des - Plattenfederblockes. Auch die hier beschriebenen besonderen Einzelheiten der@Maschine gehören aber nicht rum Gegenstand vorliegender Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgesteuerte BrennstofE-einspritzdiise für schnellaufende Dieselmaschinen mit luftloser Einspritzung, dadurch gekennzeichnet. daß zur Ventilbelastung ein Plattenfederblock dient, dessen einzelne Elemente (3) nacheinander entsprechend dem mit der Drehzahl und Belastung der Maschine zunehmenden Einspritzdruck an der Durchbiegung teilnehmen (Fig. ". und 5), so daß sich der Düsenausflußquerschnitt innerhalb der zulässigen Ventileröffnungsgrenzen nach einem stetigen Iwurvenverlauf der jeweiligen Drehzahl undBelastunganpaßt (Fig.i, Kurven c). a. Brennstoffeinspritzdüse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haarriß (Rille 2o) den kegelförmigen Ventilsitz durchquert, dem ein die heißesten Zonen des Brennraumes durchdringender Strahl entspricht, und der Mündungsrand der Düse an dieser Stelle abgestumpft ist, so daß dieser Strahl aus gröberen Tropfen gebildet wird als der übrige Brennstoffschleier und eine größere Durchschlagskraft besitzt (Abb. 6 und 7). 3. Brennstoffeinspritzdüse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsrand der festen oder beweglichen Ventilsitzfläche oder beider an einer Stelle, der ein die heißesten Zonen des Brennraumes durchdringender Strahl entspricht, abgestumpft ist, so daß dieser Strahl aus gröberen Tropfen gebildet wird als der übrige Brennstoffschleier und eine größere Durchschlagskraft besitzt. (Abb. 6 und 7).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919856C (de) * 1944-01-16 1954-11-04 Bosch Gmbh Robert Kraftstoffeinspritzanlage fuer Brennkrafttriebwerke

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