DE493647C

DE493647C - Viewing device for motion recordings

Info

Publication number: DE493647C
Application number: DEST46235D
Authority: DE
Original assignee: PLEIKART STUMPF DR
Current assignee: PLEIKART STUMPF DR
Priority date: 1929-08-03
Filing date: 1929-08-03
Publication date: 1930-03-10

Description

Betrachtungseinrichtung für Bewegungsaufnahmen Nach Patent 480 252 ist es bekannt, zum Zwecke der Bewegungsdarstellung, insbesondere auf dem Röntgengebiete, aus dem Schattenbilde eines Organs einzelne in regelmäßigen Abständen befindliche Linien herauszugreifen, welche bei den Aufnahmen durch strahlendurchlässige Spalte gebildet werden, so daß auf dem senkrecht zu den Linien- bewegten Schichtträger die Form- und Gestalt einfies Organs in den einander folgenden Zeitteilen festgehalten wird. Nach Zusatzpatent 481 426 ist es weiterhin bekannt, auf photographischem Wege durch Umkopieren auf Kinofilm und Vorführung desselben in der üblichen Weise, die Organbewegungen wieder sichtbar zu machen. Dieses Verfahren ist umständlich und zeitraubend; außerdem werden durch den Kopierprozeß auf das sehr kleine Format des Kinostreifens viele Einzelheiten verschluckt. Die gegenwärtige Erfindung verfolgt den Zweck, das bewegte Bild , ähnlicher Weise sichtbar zu machen wie n . Viewing device for motion recordings According to patent 480 252, for the purpose of the representation of motion, in particular on the X-ray area, individual lines located at regular intervals can be picked out from the silhouette of an organ, which are formed in the recordings by radiolucent gaps so that on the perpendicular to The form and shape of an organ is recorded in the successive periods of time on the layer carrier moving in lines. According to additional patent 481 426, it is also known to make organ movements visible again in the usual way by photographic means by copying them onto cinema film and showing it in the usual way. This procedure is cumbersome and time consuming; in addition, many details are swallowed up by the copying process onto the very small format of the cinema strip. The purpose of the present invention is to make the moving image visible in a manner similar to that of n .

mittels des Kopierverfahrens, jedoch ohne Verwendung eines Kinovorführungsapparate s.by means of the copying process, but without the use of a cinema projection apparatus s.

Die Betrachtungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einer Umkehrung des Aufnahmevorganges, wobei der Strahlenspender durch das Beschauerauge und die Röntgenstrahlen durch Lichtstrahlen ersetzt werden. Zur Verdeutlichung ist es nötig, die Spaltbilder zu verbreitern, so daß der Beschauer nicht mehr helle Spalte und dunkle Abdeckungsflächen sieht, sondern den Eindruck eines einheitlichen Bildes erhält.The viewing device essentially consists of an inversion of the recording process, whereby the radiation donor through the spectator's eye and the X-rays are replaced by light rays. To clarify it is necessary to widen the slit images so that the viewer no longer bright slits and looks dark, but gives the impression of a uniform image receives.

Ein Schema der Anordnung zeigt das Bild. a ist der Schichtträger, b ein Raster, d. i. ein Spaltsystem, welches Spalte in demselben regelmäßigen Abstand enthält wie der Aufnahmeraster, c das Beobachterauge, d ein optisches Mittel zur Verbreiterung der Liohtlinien, damit die hellen Lichtlinien und dunklen Zwischenflächen nicht durch ihren großen Kontrast stören; e ist eine Mattscheibe und f eine Beleuchtungsvorrichtung.A scheme of the arrangement is shown in the picture. a is the layer support, b a grid, i.e. a gap system that contains gaps at the same regular distance as the recording grid, c the observer's eye, d an optical means for widening the lines so that the bright light lines and dark intermediate surfaces do not interfere with their great contrast ; e is a focusing screen and f is a lighting device.

Es gibt zur Linienverbreiterung verschiedene optische. Mittel. Diese beruhen auf zwei Grundlagen: Entweder es sind brechende Medien vorhanden, so daß nur in einer Richtung eine Verziehung, z. B. durch unscharfe Abbildung, erfolgt. Dies ist z. B. bei Zylinderlinsen der Fall. Die -#7envendung solcher Linsen zum angeführten Zwecke bedarf indes wegen der chromatischen und sphärischen Aberationen sehr komplizierter Optiken.There are various optical lines for line broadening. Middle. These are based on two principles: Either there are refractive media, so that warping in one direction only, e.g. B. by blurred image takes place. This is e.g. B. the case with cylindrical lenses. The use of such lenses for The above-mentioned purposes, however, are necessary because of the chromatic and spherical aberrations very complicated optics.

Eine zweite Möglichkeit, das Linienbild nur in einer Richtung zu verbreitern, besteht darin, daß man dafür sorgt, mit Hilfe einer Reflexion oder anderer Ablenkung die Bilder zeitlich nacheinander in der gewünschten Anordnung auf die Netzhaut zu bringen, jedoch in einem so schnellen Wechsel, daß infolge der im Auge entstehenden Nachbilder eine kontinuierlich beleuchtete Fläche erscheint. Das Beispiel einer solchen Auseinanderziehung sind die altbekannten rotierenden Spiegel. Für den gegenwärtigen Zweck erwies sich jedoch viel vorteilhafter das Prinzip der planparallelen Ablenkung. Dreht man einen Glaswürfel :tun eine Achse, welche parallel ist den vier einander berührenden Würfelflächen, so wird bei der Drehung des Würfels um diese Achse eine stets wechselnde planparallele Verschiebung eintreten, je nach dem Winkel, den der durchtretende Lichtstrahl mit der Eintrittsfläche in den Glaswürfel bildet. Bei schneller Rotation des Würfels erhält man bei der Betrachtung mühelos den Effekt der Ause.inanderziehung, wobei der Grad der A.useinanderziehung lediglich von den Dimensionen des Würfels abhängig ist, während die Entfernung des Beobachters von dem zu betrachtenden Bild oder auch die Entfernung des Würfels von dem zu betrachtenden Bild für das Ausmaß :der Auseinanderziehung vollkommen gleichgültig ist. Der Beobachter hat also die Möglichkeit, aus jeder beliebigen Entfernung die in regelinäßigen Abständen befindlichen Lichtspalte so anzusehen, daß die ganze sichtbare Fläche von Bildteilen ausgefüllt wird.A second possibility to widen the line image only in one direction, is to take care of it, through a reflection or some other distraction the images towards the retina one after the other in the desired arrangement bring, but in such a rapid change that as a result of the arising in the eye Afterimages a continuously lit area appears. The example of one such a drawing apart are the well-known rotating mirrors. For The present purpose, however, proved to be much more advantageous the principle of plane-parallel Diversion. If you turn a glass cube: do an axis that is parallel to the four cube surfaces touching each other, then when the cube is rotated around them Axis a constantly changing plane-parallel shift occur, depending on the angle, which the passing light beam forms with the entrance surface into the glass cube. If you rotate the cube quickly, you can easily get the effect when looking at it the pulling apart, whereby the degree of pulling apart depends only on the Dimensions of the cube is dependent on, while the distance of the observer from the image to be viewed or the distance of the cube from the one to be viewed Picture for the extent: the pulling apart is completely indifferent. The Observer So has the possibility to do the regular intervals from any distance to see the light column located in such a way that the entire visible surface of parts of the image is filled out.

Gleichzeitig mit der optischen Auseinanderziehung muß zum Zwecke des Zustandekommens des Bewegungseindruckes eine Verschiebung des Bildes hinter .den Spalten oder auch der Spalte vor dem Bild in systematischer Weise erfolgen. Durch diese Bew-egung kommt zustande, daß: die auf dem Bild räumlich aneinandergereihten Bewegungsphasen wieder zeitlich getrennt in Erscheinung treten. Diese Bewegung des Schichtträgers gegen das Spaltsystem läßt sich auf verschiedenste mechanische Weise durchführen. Die Mittel dazu sind imf allgemeinen bekannt. Es ist lediglich nötig, daß sich der Schichtträger gegen die Spalte und senkrecht zu ihrer Richtung langsam verschiebt und däß dann etwa nach Durchlaufen einer Strecke entsprechend dem Spaltabstand die Ausgangstellung möglichst schnell wiederhergestellt wird, so daß der Bewegungsvorgang durch neuerliches langsames Verschieben wiederholt und vielmals bzw. während längerer Zeit betrachtet werden kann.Simultaneously with the optical separation, for the purpose of Creation of the impression of movement a shift of the image behind .den Columns or the column in front of the picture take place in a systematic manner. By this movement comes about that: those lined up spatially in the picture Movement phases appear again separated in time. This movement of the The layer support against the gap system can be used in a wide variety of mechanical ways carry out. The means for this are generally known. It is only necessary that the substrate moves slowly against the column and perpendicular to its direction shifts and then approximately after traversing a distance corresponding to the gap distance the starting position is restored as quickly as possible, so that the movement process by moving slowly again and again many times or for a longer period of time Time can be viewed.

Die praktische Durchführung einer solchen Bewegungsvorführung gestaltet sich also folgendermaßen. Vor die nach Patent 48o,252 hergestellte Bildaufnahme a wird ein Lichtraster b gebracht, bestehend aus. Spalten, welche genau dieselbe Entfernung voneinander haben wie die Schlitze des Bleirasters bei der Röntgenaufnahme. Auch der Abstand des Schichtträgers a vom Raster b muß, um Verzeichnungen zu vermeiden, derselbe sein. Der Betrachtungsapparat mit den rotierenden Glaswürfeln c wird möglichst nahe an das Auge des Beobachters gebracht und letzteres muß möglichst in derselben Entfernung stehen wie bei der Aufnahme der Brennpunkt der Röntgenröhre vom Schichtträger a. Werden die Glaswürfel c in Rotation versetzt, so wird die ganze Rasterfläche von Bildteilen ausgefüllt und wenn nun, analog wie bei der Aufnahme, der Schichtträger a gegen den Raster b verschoben wird, so sieht der Beobachter ohne weiteres den Ablauf der Bewegung.The practical implementation of such a movement demonstration is thus designed as follows. In front of the image recording a produced according to patent 48o, 252, a light grid b is placed, consisting of. Gaps that are exactly the same distance from each other as the slits of the lead grid in the X-ray. The distance between the substrate a and the grid b must also be the same in order to avoid distortions. The viewing apparatus with the rotating glass cubes c is brought as close as possible to the eye of the observer and the latter must be at the same distance as possible when the focal point of the X-ray tube was taken from the substrate a. If the glass cubes c are set in rotation, the entire grid surface is filled with parts of the image and if, analogously to the picture, the substrate a is shifted against the grid b, the observer can easily see the course of the movement.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Viewing device for motion recordings, which are produced according to patent 480a52, characterized in that, when viewing the layer carrier (a,), a light grid (b) analogous to the X-ray grid and the observer's eye (c) have a similar arrangement as when the image is to be displayed -I; end organ, whereby the observer's eye (c) takes the place of the radiation donor. z. Viewing device according to claim i, characterized in that between the observer's eye (c) and the light grid (b) there is an optical device which has the task of broadening the visible lines so that the entire surface of the grid (b) appears to be filled with image parts . 3. Viewing device according to claim i and 2, characterized in that the optical drawing apart of the raster lines is done by rotating glass cubes (d) through which the observer sees. q .. Viewing device according to claims i and 2, .characterized in that the layer carrier (a) moves against the light grid (b) .and that the movement is a rhythmic, recurring one, so that the observer gets the impression of a continuous image movement .