PRINZ, LEISER, BUNKE & PARTNER
Patentanwälte · European Patent Attorneys Manzingerweg 7 · 8000 München 60
8. Juli 1992
EP 90911024.9 fO 483 215)
KENNAMETAL INC.
Unser Zeichen: K 1396 DE
Jack
Patentansprüche
1. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone des Typs mit
einem vorderen Endbereich, der in einem Halter eingeschlossen sein kann, und einem kegelförmigen hinteren Endbereich, wobei
der Außendurchmesser auf das Hinterende der Spannpatrone zu immer kleiner wird, mit
(a) einer länglichen Hülse mit einer Spannpatronenaufnahmeöffnung,
die sich über den kegelförmigen hinteren Endbereich der Spannpatrone erstrecken kann, so daß, während die Hülse
über den hinteren Endbereich der Spannpatrone auf den vorderen Endbereich zu gedrückt wird, sich die Spannpatrone radial
so zusammendrückt, daß die Spannpatrone in dem Aufnahmeende der Hülse angebracht ist und frei von dem Halter entfernt
werden kann;
(b) einem Spannpatronenauswerfer, der in der Hülse hin- und herbewegbar montiert ist;
(c) wobei der Spannpatronenauswerfer einen länglichen Kolben mit einem innerhalb der Hülse angeordneten Ende zum Eingriff
an der Spannpatrone aufweist, sowie mit einem Betätigungsende,
das sich von dem Ende der Hülse gegenüber dem Spannpatronenauf nahmenende erstreckt; und
(d) wobei der Kolben in der Hülse beweglich gelagert ist für eine Bewegung zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen
Position, wobei der Kolben bei der Bewegung von der eingefahrenen in die ausgefahrene Position so wirkt, daß er
an der Spannpatrone eingreift und diese von dem Aufnahmeende der Hülse entfernt.
2. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 1, bei welchem die Hülse mit einer Kolbenbohrung versehen ist,
die verbindungsmäßig auf die Spannpatronenaufnahmeoffnung der Hülse hin offen ist, und wobei die Querschnittsfläche der
Kolbenbohrung kleiner ist als die Querschnittsfläche der Spannpatronenaufnahmeöffnung.
3. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 2, bei welchem zwischen der Kolbenöffnung und der Spannpatronenaufnahmeof
fnung eine Anschlagschulter vorgesehen ist, und bei welchem das Spannpatroneneingriffsende des Kolbens so innerhalb
der Spannpatronenaufnahmeoffnung eingeschlossen ist, daß
der Arbeitshub des Kolbens während der Bewegung von der ausgefahrenen zurück in die eingefahrene Position durch den Eingriff
des Spannpatroneneingriffsendes des Kolbens mit der Anschlagschulter begrenzt ist.
4. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 3,
bei welchem um das Betätigungsende des Kolbens herum ein Anschlag vorgesehen ist, der die Bewegung des Kolbens begrenzt,
während er sich von der eingefahrenen in die ausgefahrene Position bewegt.
5. Spannpatronenwerkzeug nach Anspruch 4, bei welchem der um
das Betätigungsende herum vorgesehen Anschlag einen Haltering umfaßt, der an der Hülse eingreifen und die Bewegung des Kolbens
stoppen kann, während dieser von der eingefahrenen in die ausgefahrene Position bewegt wird.
6. Werkzeug zum Entfernen und Einsetzen einer Spannpatrone zum Handhaben einer Spannpatrone, die in einem Halter eingeschlossen
sein kann und ein freies Ende aufweist, und wobei das Werkzeug speziell dazu geeignet ist, eine Spannpatrone
von dem Halter zu entfernen und diese oder eine andere Spannpatrone in den Halter einzusetzen, mit
(a) einem Spannpatronenaufnahmeabschnitt, um das freie Ende
der Spannpatrone aufzunehmen und die Spannpatrone radial zusammenzudrücken, so daß sie aus dem Halter befreit wird;
(b) wobei der Spannpatronenaufnahmeabschnitt eine Spannpatronenhalteflache
aufweist, um sie zu halten, wenn sie aus dem Halter befreit ist; sowie
(c) einem Spannpatronenauswerfer, der zu dem Spannpatronenwerkzeug
gehört und Mittel umfaßt, um mit der Spannpatrone in Eingriff zu gelangen, während sie innerhalb der Spannpatronenhalteflache
des Werkzeugs gehalten wird, und um die Spannpatrone von dem Werkzeug zu drücken, so daß sie aus dem
Werkzeug ausgeworfen werden kann.
7. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 6, bei welchem der Spannpatronenaufnahmeabschnitt bezüglich der
Spannpatrone so dimensioniert ist, daß, wenn die Spannpatrone innerhalb der Spannpatronenaufnahmeflache gehalten ist, ein
Teil der Spannpatrone sich von dem Werkzeug aus erstreckt und freiliegt, wodurch es ermöglicht wird, daß der freiliegende
Teil der Spannpatrone in den Halter eingesetzt werden kann, bevor die Spannpatrone aus dem Werkzeug ausgeworfen wird.
8. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 7,
bei welchem das Werkzeug eine längliche Hülse aufweist, und bei welchem die Spannpatronenaufnahmeflache durch eine in
einem Ende der Hülse ausgebildete Öffnung gebildet ist; wobei der Spannpatronenauswerfer einen Kolben umfaßt, der in einer
Öffnung hin- und herbewegbar montiert ist, die in der Hülse
angrenzend an die Spannpatronenaufnahmeflache ausgebildet
ist, wobei der Kolben zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Position hin- und herbewegbar ist und ein
Spannpatroneneingriffsende zum Eingriff mit der Spannpatrone
umfaßt, das innerhalb der Spannpatronenaufnahmeflache angeordnet
ist; und wobei eine innerhalb des Spannpatronenaufnahmeendes gehaltene Spannpatrone dadurch ausgeworfen werden
kann, daß der Kolben von der eingefahrenen in die ausgefahrene Position bewegt wird, was dazu führt, daß das Kolbenende
zum Eingriff mit der Spannpatrone an dieser eingreift und sie von dem Werkzeug drückt.
9. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 8, bei welchem zwischen der Spannpatronenaufnahmeflache und der
Kolbenöffnung ein erster Anschlag vorgesehen ist, und bei welchem der Arbeitshub des einfahrenden Kolbens durch einen
Teil des Kolbenendes zum Eingriff mit der Spannpatrone begrenzt wird, das mit dem ersten Anschlag in Kontakt tritt.
10. Werkzeug zum Handhaben einer Spannpatrone nach Anspruch 9, bei welchem der Kolben mit einem zweiten Anschlag versehen
ist, der einem Teil des Kolbens gegenüber dem Spannpatroneneingrif fsende zugeordnet ist, und der zweite Anschlag so
positioniert ist, daß er an einem Teil der Hülse angreift, während sich der Kolben von der eingefahrenen in die ausgefahrene
Position bewegt.
11. Verfahren zum Entfernen einer Spannpatrone von einem Halter, mit den folgenden Schritten:
(a) Einsetzen eines Endbereichs einer Spannpatrone in eine Spannpatronenaufnahmeflache eines Spannpatronenwerkzeugs;
(b) Drücken der Spannpatronenaufnahmeflache über das Ende der
Spannpatrone und dabei das radiale Zusammendrücken der Spannpatrone;
(c) Freigabe der Spannpatrone von dem Halter als Ergebnis des Zusammendrückens der Spannpatrone und Halten der Spannpatrone
innerhalb der Spannpatronenaufnahmeflache;
(d) Ansetzen der Spannpatrone in einen dem Spannpatronenwerkzeug zugeordneten Spannpatronenauswerfer; und
(d) Drücken des Spannpatronenauswerfers gegen die Spannpatronenaufnahmefläche
des Werkzeugs und Drücken der Spannpatrone aus dem Werkzeug.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem der Schritt des Zusammendrückens der Spannpatrone innerhalb des Spannpatronenwerkzeugs
umfaßt, daß der Endbereich der Spannpatrone mit der Spannpatronenaufnahmeflache des Werkzeugs umgeben wird,
und daß die Spannpatronenaufnahmeflache axial entlang der
Spannpatrone, von dem in die Spannpatronenaufnahmfläche
eingesetzten äußersten Ende wegbewegt wird, so daß sich die Spannpatronenaufnahmefläche relativ zu der Spannpatrone
bewegt, an ihrer Außenfläche eingreift und die Spannpatrone radial zusammendrückt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Spannpatrone einen ersten Endbereich umfaßt, der in einer innerhalb eines
Umfangshalters ausgebildeten Nut eingeschlossen ist, sowie
einen zweiten Endbereich mit einem Außendurchmesser, der zum ersten Ende hin fortschreitend zunimmt; und bei welchem das
Verfahren umfaßt, einen zweiten Endbereich in die Spannpatronenaufnahmefläche
des Werkzeugs einzusetzen und die Spannpatronenaufnahmefläche relativ zu der Spannpatrone sowie auf
den ersten Endbereich zuzubewegen, was dazu führt, daß der Außendurchmesser des ersten Spannpatronenendbereichs, der
innerhalb der Haltenut gehalten wird, auf einen solchen Grad abnimmt, daß die Spannpatrone vollständig von dem Umfangshalter
zurückgezogen werden kann.
14. Verfahren zum Entfernen einer Spannpatrone aus einem Umfangshalter,
bei welchem ein erster Endbereich der Spannpatrone einen Haltering umfaßt, der innerhalb einer kreisförmigen
Nut eingeschlossen werden kann, die in einem Umfangs-Spannpatronenhalter ausgebildet ist, und bei welchem die
Spannpatrone einen zweiten kegelförmigen Endbereich aufweist,
dessen Außendurchmesser auf den ersten Endbereich hin zunimmt, wobei das Verfahren umfaßt:
(a) Einsetzen des zweiten Endes in eine offene Hülse, die zu einem Spannpatronenwerkzeug gehört;
(b) Bewegen der Hülse über den zweiten Endbereich, auf den ersten Endbereich der Spannpatrone zu, und Ansetzen der Hülse
an der Außenfläche der Spannpatrone, so daß die Spannpatrone radial zusammengedrückt wird, während die Hülse darüberbewegt
wird;
(c) wobei der Schritt des Zusammendrückens der Spannpatrone umfaßt, daß der wirksame Durchmesser des der Spannpatrone
zugehörigen Halterings auf ein solches Maß verringert wird, daß sie aus der Nut des Umfangshalters gezogen werden kann;
(d) Befestigen der Spannpatrone innerhalb der Hülse, während diese auf den ersten Endbereich zubewegt wird, und Abziehen
der Spannpatrone von dem Halter, während sie innerhalb der Hülse untergebracht ist;
(e) Ansetzen der untergebrachten Spannpatrone an einem Spannpatronenauswerfer,
der zu dem Werkzeug gehört; sowie
(f) Drücken der Spannpatrone aus der Hülse, indem der Spannpatronenauswerfer
gegen die Spannpatrone gedrückt wird, so daß die Spannpatrone aus der Hülse gelöst wird und axial aus
der Hülse bewegt wird, wodurch sich die Spannpatrone radial ausdehnen kann, während sie die Hülse verläßt.