Verfahren zur Herstellung von Rohren oder rohrartigen Gebilden aus
Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Phenolen oder ähnlichen Kunstharzen Die
Herstellung von Rohren, insbesondere von ungeraden Stücken, macht bei gewissen plastischen
Massen große Schwierigkeiten. Zu diesen plastischen Massen ,gehören unter anderem
die Phenolaldehydkunstharze. Die im allgemeinen verwendeten Kerne aus Eisen o. dgl.
lassen sich nach dem Hartwerden der plastischen Masse entweder nur schwer oder meistens
gar nicht aus derselben entfernen, ohne Gefahr zu laufen, daß .die Werkstücke zertrümmert
werden; die Kerne aus leicht schmelzbaren Legierungen sind aber infolge ihrer hohen.
Eigenkosten, oder wegen ihres großen Prozentsatzes an Abbränden unwirtschaftlich.Process for the production of pipes or pipe-like structures
Condensation products from formaldehyde and phenols or similar synthetic resins
Making pipes, especially odd pieces, makes some plastic ones
Masses of great trouble. These plastic masses include, among others
the phenol aldehyde resins. The commonly used cores made of iron or the like.
After the plastic mass has hardened, they can either only be removed with difficulty or mostly
do not remove from it at all without running the risk of the workpieces being smashed
will; the cores are made of easily fusible alloys because of their high.
Own costs, or uneconomical because of their high percentage of burnup.
Nach der Erfindung wird die plastische Harzmasse um hohle Kerne geformt,
die nach dem Erhärten der Masse im Werkstück verbleiben und aus derselben oder einer
ähnlichen plastischen Masse bestehen, wie das Rohr selbst.According to the invention, the plastic resin mass is molded around hollow cores,
which remain in the workpiece after the mass has hardened and from the same or a
similar plastic mass as the pipe itself.
Die Ausübung des Verfahrens ist aus folgendem Beispiel ersichtlich:
Es soll ein Rohrbogen mit zwei Flanschen aus Phenolaldehydkunstharz nach Abb. i
und 2 angefertigt werden. Abb. i ist ein Längsschnitt durch das Rohr. In Abb. 2
ist ein Querschnitt durch dasselbe Rohr dargestellt. Das Rohr soll beispielsweise
eine lichte Weite von 2o mm und eine Wandstärke von 15 mm aufweisen. Zur Herstellung
des Krümmers werden zunächst je ein Eisenrohr von 25 mm bzw. 5o mm lichter Weite
in der abgebildeten Krümmung gebogen und längs ihrer Achse durchgeschnitten. Die
eisernen Rohrhälften von 25 mm lichter Weite werden innen mit einer 2@@2 mm starken.
Schicht der plastischen Masse ausgekleidet. Um das Festkleben der plastischen Masse
an den eisernen Rohrhälften zu verhindern, wird das Eisen mit einem Überzug aus
Paraffin oder Zaponlack oder anderen Zwischenschichten versehen. Nach dem Erhärten
der plastischen, Masse werden die erhärteten Rohrhälften aus der Eisenform herausgehoben
und in ihrer ganzen Länge zweckmäßig mit demselben Material verbunden. Abb.3 zeigt
die verbundenen Kernhälften. a. Die Verbundnähte sind mit b bezeichnet. Dieses Kernrohr
hat im vorliegenden Fall bereits die gewünschte lichte Weite von 2o mm und eine
Wandstärke von 2'1, mm. Nun wird um diesen Kern eine neue fugenlose Schicht der
plastischen Masse .geformt, welche in Abb. i und 2 mit c bezeichnet ist, und zwar
in einer Stärke, daß die gemeinsaure Wandstärke von a plus c 15 mm
beträgt. Hierzu benutzt man als Hilfsmittel das obererwähnte durchgeschnittene Rohr
von 5o mm lichter Weite, welches in den Abb. i und 2 mit d bezeichnet
ist.
Es bietet keine Schwierigkeiten, an -das gekrümmte Rohr gleich die beiden Flanschen
f aus der plastischen Masse anzuformen. Dies geschieht derart, daß auf die zur Formung
benötigten geteilten Eisenrohre d die ebenfalls geteilten Eisenflanschen e befestigt
werden, die als Unterlagen zum Aufbringen des aus der plastischen Masse bestehenden
Flansches f dienen.. Auch hierbei empfiehlt es sich, das Festkleben der plastischen
Masse an Eisen dadurch zu verhindern, daß das Eisen mit einem Überzug aus Paraffin,
Zaponlack o. d@gl. versehen wird. Nach Erhärten der plastischen Masse werden die
äußeren. aus Eisen bestehenden Halbformen abgenommen, und das Rohr ist bis auf das
Putzen, Entgraten usw. fertig.The following example shows how the process is carried out: A pipe bend with two flanges made of phenol aldehyde synthetic resin as shown in Fig. 1 and 2 is to be made. Fig. I is a longitudinal section through the pipe. In Fig. 2 a cross section through the same pipe is shown. The tube should, for example, have a clear width of 20 mm and a wall thickness of 15 mm. To produce the elbow, first an iron pipe with a clear width of 25 mm or 50 mm is bent in the curve shown and cut through along its axis. The iron tube halves with a clear width of 25 mm are fitted with a 2 @@ 2 mm thick inside. Lined layer of plastic mass. In order to prevent the plastic material from sticking to the iron pipe halves, the iron is provided with a coating of paraffin or zapon varnish or other intermediate layers. After the hardening of the plastic mass, the hardened tube halves are lifted out of the iron mold and suitably connected with the same material over their entire length. Fig.3 shows the connected core halves. a. The joint seams are denoted by b. In the present case, this core tube already has the desired inside width of 20 mm and a wall thickness of 2.1 mm. Now a new seamless layer of plastic material is formed around this core, which is denoted by c in Figs. I and 2, in a thickness such that the combined wall thickness of a plus c is 15 mm. For this purpose, the above-mentioned cut tube with a clearance of 50 mm is used as an aid, which is designated in Figs. I and 2 with d. There is no difficulty in forming the two flanges f from the plastic mass onto the curved pipe. This is done in such a way that the iron flanges e, which are also divided, are attached to the divided iron pipes d required for shaping, which serve as bases for attaching the flange f made of the plastic mass. Here, too, it is advisable to glue the plastic mass to iron to prevent the iron from being coated with paraffin, zapon varnish o. d @ gl. is provided. After the plastic mass has hardened, the outer. Half-forms made of iron are removed, and the pipe is finished except for cleaning, deburring, etc.
Die geschilderten Rohre können selbstverständlich auch mit einer Panzerung
aus Eisen oder anderem Metall versehen werden. Auf die beschriebene Art und Weise
können nicht nur Krümmer, sondern auch gerade Rohre, T-Stücke und sonstige rohrartige
Gebilde hergestellt werden.The pipes described can of course also be armored
made of iron or other metal. In the manner described
can not only bend, but also straight pipes, T-pieces and other pipe-like
Structures are produced.
Das Verfahren beschränkt sich nicht auf Phenolaldehydkunstharze, sondern
es kann sinngemäß mit jedem ähnlichen plastischen Material ausgeübt werden.The process is not limited to phenol aldehyde resins, but rather
it can be practiced with any similar plastic material.