DE454408C

DE454408C - Steilrohrkessel

Info

Publication number: DE454408C
Application number: DESCH76680D
Authority: DE
Inventors: Otto Hartmann
Original assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Current assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority date: 1926-01-21
Filing date: 1926-01-21
Publication date: 1928-01-07

Description

Steilrohrkessel. Die Erfindung betrifft einen Steilrohrkessel, der zur Erzeugung hochgespannten Betriebsdampfes von 3o bis 6o Atm. und darüber bestimmt ist, und welcher mit nur zwei Heizgaszügen mit im zweiten Heizgaszug übereinander angeordnetem Überhitzer, Speisewasservorwärmer und gegebenenfalls Luftvorwärmer und einem dem zweiten Heizgaszug vorgeschalteten Leerzug versehen ist. Solche Steilrohrkessel eignen sich besonders für die Erzeugung hochgespannten Dampfes, weil für diesen der Wasserraum unbedenklich wesentlich verkleinert werden kann, indem wegen der hohen Temperatur des Wassers und des Kesselmaterials sowie der an sich verhältnismäßig großen des Steilrohrbünd,els die Wärmespeicherungsfähigkeitwesentlich größer ist als beim Steilrohrkessel geringeren Dampfdruckes. Ein wesentliches Erfordernis für einen solchen-Hochdruckkessel ist, daß die Überhitzung des erzeugten hochgespannten Betriebsdampfes genau und unabhängig von der Vorwärmung des Speisewassers, die gleichfalls regelbar sein muß, geregelt werden kann. Diese Bedingung wird gemäß der Erfindung dadurch erfüllt, daß zwischen dem im zweiten Heizgaszug angeordneten Überhitzer und dem oder den Vorwärmern ein mit Regelungsgliedern versehener Zwischenraum vorgesehen ist, der durch eine Durchgangsöffnung in den Leerzug zwischen in diesem liegenden weiteren Regelungsgliedern mündet. Hierdurch wird eine Regelung der Überhitzung und der Vorwärmung unabhängig von der Belastung des Kessels und von der Änderung der Dampferzeugung unbeschadet des Vorteils der gedrängten Bauart des Kessels erreicht.
Um ferner eine gerade bei so hochgespanntem Dampf erwünschte möglichst hohe überhitzung zu erzielen, ist eine vorteilhafte Ausführungsform die, daß der Überhitzer in einen Vor- und einen N achüberhitzer unterteilt ist und nur der im zweiten Heizgaszuüber dem oder den Vorwärmern liegende N'achüberhitzer der Regelung der Überhitzung dient.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Hochdruckdampf-Steilrohrkessels gemäß der Erfindung in teilweisem Längsschnitt.
In Abb. i ist r der erste Aufwärtszug, 2 der zweite Aufwärtszug für die Heizgase. Im ersten liegt hier nur ein Steilrohrbündel 3 mit Schlammtrommel q. und Dampfwassertrommel 5. Letztere ist in bekannter Weise durch eine Schutzwand 6 der Einwirkung durch die Heizgase entzogen. Im. zweiten Heizgaszuge liegen von oben nach untena hintereinander der Hauptüberhitzer 7, Speisewasservorwärmer 8 und Luftvorwärmer g. Dieser zweite Heizgaszug 2 mündet ebenso wie ein zwischen den beiden Heizgaszügen vorgesehener Leerzug io unten in den Fuchs i i. Zwischen Überhitzer 7 und Rauchgasspeisewasservorwärmer 8 ist eine Verbindungsöffnung 12 und eine einstellbare Klappenanordnung 14 vorgesehen, so daß bei geschlossenen Klappen im Leerzug io ein Um-P U hungskanal um den Speisewa:sservorwär -iner 8 entsteht. Weitere Klappen 15, 16 und 17 gestatten in an sich bekannter Weise die Regelung des Heizgasstromes im zweiten Zuge zur Regelung der Überhitzung und Luftvorwärmung. Der hochgespannte Betriebsdampf gelangt nach diesem Ausführungsbeispiel aus einer Dampfsammeltrommel 18 zunächst in einen im freien Raume zwischen dem Steilrohrbündel3 angeordneten Vorüberhitzer 2o, aus diesem in den Hauptüberhitzer 7 und von da hochüberhitzt zur Kraftmaschine. Der Rauchgasvorwärmer ist im vorliegenden Beispiel als Bußeiserner Rippenvorwärmer gedacht, er könnte indessen auch als schmiedeeiserne Schlangenrohre ausgebildet werden.
Die Ausführungsform der Abb.2 unterscheidet sich von der vorigen dadurch, daß im ersten Aufwärtszug i neben dem ersten Steilrohrbündel 3 noch ein zweites 23 vorgesehen ist, mit einer weiteren Schlamm-; trommel 2,1 und Dampfwassertrommel 22, wobei noch eine weitere Dampfwassertrommel24, die außerhalb des Heizzuges liegt, an die Dampfsammeltrommel18 angeschlossen ist. Aus dieser gelangt der hochgespannte Betriebsdampf hier zunächst in den Hauptüberhitzer 7 und aus diesem in einen im freien Raum zwischen dem zweiten Steilrohrbü ndel 23 vorgesehenen Nachüberhitzer 25 und aus diesem hochüberhitzt zur Kraftmaschine.
Zwischen den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen sind hinsichtlich Zahl der Dampfwassertrommeln und Anordnung zur Wiederüberhitzung des Hochdruckdampfes je nach den besonderen Betriebsverhältnissen der Dampfkraftanlage verschiedene Abwandlungen im Rahmen der Erfindung möglich, auch kann der Luftüberhitzer im zweiten Heizgaszuge selbst fortfallen, wenn eine besonders geringe Bauhöhe gefordert wird.

Claims

PATENT ANSYRÜCHli: i. Steilrohrkessel, insbesondere zur Erzeugung hochgespannten Betriebsdampfes, mit zwei Heizgaszügen, mit im zweiten Heizgaszug übereinander angeordnetem Überhitzer, Speisewasservorwärmer und gegebenenfalls Luftvorwärmer und einem dem zweiten Heizgaszug vorgeschalteten Leerzug, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Überhitzer (7) und dem oder den Vorwärmern (8) ein mit Regelungsgliedern (1q.) versehener Zwischenraum vorgesehen ist, der durch eine öffnung (12) in den' Leerzug (iö). zwischen in diesem liegenden Regelungsgliedern (15, 16) mündet.
2. Steilrohrkessel nach Anspruch i mit in einen Vor- und einen Nachüberhitzer unterteiltem Überhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß der über dem oder den Vorwärmern (8) im zweiten Heizgaszug liegende Nachüberhitzer (7) der Regelung der Überhitzung dient.