DE452740C - Mehrstufige Rueckdruckturbine - Google Patents

Mehrstufige Rueckdruckturbine

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DE452740C
DE452740C DEB115417D DEB0115417D DE452740C DE 452740 C DE452740 C DE 452740C DE B115417 D DEB115417 D DE B115417D DE B0115417 D DEB0115417 D DE B0115417D DE 452740 C DE452740 C DE 452740C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K21/00Steam engine plants not otherwise provided for
    • F01K21/005Steam engine plants not otherwise provided for using mixtures of liquid and steam or evaporation of a liquid by expansion
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
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    • F01K19/02Regenerating by compression

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • blehrstufige Rückdruckturbine. Gemäß der Erfindung wird der als Treibmittel dienende, Wasser enthaltende Dampf oder das unter einem beliebigen Druck stehende, Dampf enthaltende siedend'e Wasser nach Entspannung in einem Turbinenrade frei und ohne Drosselung in einer Ringleitung zwecks Abscheidung des Wassers herumgeschleudert und zwecks Verdichtung infolge teilweiser- Vernichtung der Strömungsenergie durch ein Verdichterrad hindurch in radialer Richtung von außen nach innen zur nächsten ein gleiches oder geringeres Volumen besitzenden Stufe geleitet.
  • Die Entspannung des Dampfes wird in der Turbine bis zur Abscheidung von Wasser getrieben, das nach Abschleuderung als Speisewasser in jeder Stufe angesammelt und aus dieser in die unter einem höheren Druck stehende, darüberliegende Stufe einaeleitet oder eingespritzt wird, um den Arbeit leistenden Dampf durch unmittelbare Berührung abzukühlen oder das als Speisewasser dienende, eingespritzte Kondenswasser zu erwarmen.
  • Durch einen Teil der Strömungsenergie erfolgt eine mehrmalige Teilausdehnung und Rückverdichtung des Dampfes, und der durch diese Zustandsänderungen entspannteDampf oder das Dampf enthaltende Wasser wird mittels einer Pumpe zum Kessel oder zur Turbine durch eine Umlaufleitung zurückgeführt. Das in der Turbine angesammelte erwärmte Speisewasser wird von der ersten oder einer anderen beliebigen Stufe der Turbine entzogen, nachdem es mittels Einspritzdüsen und Pumpen die Turbine durchstrichen hat.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Turbinen wird in der Turbine nach der Erfindung soviel Dampf wie möglich in der Turbine selbst in Wasser verflüssigt. Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Turbine ohne Kondensator und die damit verknüpften Verluste zu betreiben. Es steht aber nichts im Wege, die geringe Menge Abdampf der Turbine in einem eisgekühlten Kondensator unter mÖglichst niedrigem Druck zu verflüssigen. Dadurch, daß die kleine Menge Abdarnpf zusammen mit dem die Turbine durchströmenden erhitzten Speisewasser wieder zurn Kessel zurückgeführt werden kann, wird die Wirtschaftlichkeit der Kraftanlage beträchtlich erhöht, da die zur Erwärmung aufgewendete Energie auf diese Weise nicht nutzlos verlorengeht.
  • Der Zweck der Erfindung besteht also darin, mit möglichst geringem Aufwand an Heizmitteln Kraft aus unter b#Iiebigem Druck erhitztem Wasser zu erzeugen.
  • Der Dampf wird in allen Stufen der Turbine auf demselben Volumen gehalten, und er entspannt sich in dem in jeder Stufe der Turbine angeordneten Turbinenrad zwecks Erzeugung von Str5mungsenergie, die unter gleichzeitiger teilweiser Vernichtung dazu dient, den Dampf, der durch Abschleuderung des Wassers getrocknet ist, in einem in derselben Stufe angeordneten Verdichterrad von außen nach innen in Anwesenheit des angesammelten Wassers rückzuverdichten. Die Rückverdichtung geschieht jedoch niemals so weit, daß der vor der Entspannung vorhandene Druck wieder erreicht wird. Die Abschleuderung des Wassers erfolgt, um den Dampf vor der Rück#verdichtung zu trocknen. In der Turbine wird möglichst viel abgeschleudertes Wasser gesammelt, während das überschüssige Wasser als Kesselspeisewasser abgeführt und im Kessel von neuem verdampft wird, Durch das kältere abgeschleuderte Wasser wird der trockene verdichtete Dampf abgekühlt und teilweise verflüssigt oder in gesättigten Dampf verwandelt.
  • In den bekannten Turbinen wird die Strömungsenergie ebenfalls zur Rückverdichtung des Dampfes ausgenutzt; aber diese Verdichtung hat man durch Drosselung, zu erreichen versucht, indem man die Ausströrnöffnungen des Dampfes im Querschnitt verengte und die Querschnitte der einzelnen Stufen der Turbine so wählte, daß das Volumen des Dampfes nach erfolgter Drosselung oder Verdichtung in jeder Stufe immer größer wurde. Die Vergrößerung der Querschnitte der Turbine oder des Volumens des Dampfes nach seiner Drosselung widerspricht jedoch den Herkmalen der Erfindung. Danach muß der Dampf unter gleichbleibendem Volumen entspannt werden, und zwar durch die Wirkung der auf die Entfernung folgenden, durch die Strömungsenergie hervorgerufenen Rückverdichtung, die sich in mit Wasser gefüllten Räumen von gleichbleibenden oder sogar kleiner werdenden Volumen abspielen muß, damit der Dampf verflüssigt wird und das Wasser, das in Räumen mit größer werdenden Volumen wieder verdampfen würde, in flüssigem Zustand bleibt.
  • In den bekannten Turbinen wird der Dampf durch die Drosselung überhitzt, so daß überhaupt kein Wasser abgeschieden werden kann. Ferner kommt bei diesen Turbinen der Kondensator nicht zum Fortfall.
  • Die der Turbine nach der Erfindung zugrunde liegenden thermodynamischen Verhältnisse sind in der Abb. 4 veranschaulicht, die ein Ausschnitt aus einem JS-Schaubild für Wasserdampf darstellt. In bekannter Weise sind die Linien i solche gleichbleibender Temperatur und die Linien 2 solche gleichbleibenden Druckes; die Linien 3 sind Kurven gleichenWassergehaltes desDanipfes, und hiervon ist die Grenzkurvey gleich o besonders bemerkenswert, weil sie das Gebiet des überhitzten Dampfes begrenzt, welches sich nach oben an sie anschließt. Die Linie 4 ist eine solche gleichen Volumens. In diesern Diagramm stellt die Senkrechte A-T die adiabatische Zustandsänderung des Dampfes dar von beispielsweise 5o Atrn. auf i Atm. abs. Diese Zustandsänderung wurde früher in einer Dampfturbine dadurch zu verwirklichen versucht, daß man sie mit einem Dampfmantel umgab. Die Linie A-B-C-D-E-F stellt die mehrstufige Entspannungskurve nach der Adiabate mit Zwischenüberhitzung dar; der Dampfmantel und damit d-,ssen Nachteile fallen fort. Dies ist die moderne und heute ausschließlich verwendete Dampfturbine. Die Linie A"-T" zeigt die Zustandsänderung in einer Maschine, die eine zweistufige adiabatische Entspannung besitzt, wobei jedoch in derselben eine Kondensation durch äußere Wärmeentziehung stattfindet.
  • Die Vorgänge in der Maschine gemäß d-r Erfindung werden durch die Linie A'-B'-C'-D'-E'-F' usw. dargestellt. Der Unterschicl ist der, daß die Zustandsänderung bei gleichbleibendem Volumen stattfindet. Im Interesse der Genauigkeit der in das JS-Schaubild eingetragenen Zustandskurven und zur besseren Vergleichsmöglichkeit der in den gebräuchlichen Turbinen verwirklichten Zustandsänderung mit der Turbine gemäß der Erfindung ist nur ein Teil des JS-Schaubildes in der Abb. 4 dargestellt. Es ist hierbei zu blrücksichtigen, daß dieKurveA'-B'-C'-D'-E'-I-;' usw. nicht in ihrer ganzen Ausdehnung gezeichnet ist, wie es in Wirklichkeit bei einer ausgeführten Maschine der Fall ist. Tatsächlich erstreckt sich die Kurve bis zur Kurve gleichen Wassergehaltes des Dampfes voa etwa 5o Prozent, während sie in der Abb. 4 bei 15 Prozent abgebrochen ist und nur 8 Stufen gezeichnet sind. Aus dem Schaubild lassen sich folgende Tatsachen herauslesen: i. Die Kurve läuft längs einer Linie -t gleichbleibenden Volumens.
  • :2. Die Kurve reicht für eine 30stufige Turbine tief in das Gebiet des nassenDampfes hinein.
  • 3. Die Kurve weicht nicht in dem Maße von den Linien gleichbleibenden Druckes ab, wie es bei den drei anderen Kurven der Fall ist.
  • 4. Einem Druckverlust des Dampfes am Ende jeder Stufe folgt eine sofortige Verdichtung des Dampfes beim Eintritt in die nächste Stufe, Ein Ausführungsbeispiel einer Turbine nach der Erfindung, bei -welcher der Dampf die in Abb.,4 schaubildlich dargestellte Zustandsänderung durchläuft, ist in den Abb. i bis 3 und 5 bis 7 veranschaulicht.
  • Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die in diesem besonderen Falle nur zweistufige Vertikalturbine.
  • Abb. 2 ist in ihrer linken Hälfte ein Querschnitt durch das Laufschaufelrad nach der Linie A-B der Abb. i und in ihrer rechten Hälfte ein ebensolcher Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, und Abb. 3 ist ein gleicher Schnitt durch das feststehende Leitrad nach dcr Linie E-F der Abb. i.
  • Abb. 5 ist ein Ausschnitt der Abb. i. Abb. 6 zeigt schematisch in Ansicht eine Kraftanlage mit der Turbine gemäß der Erfindung.
  • Abb.7 ist eine schaubildlicheErläuterungsskizze.
  • Die in Abb. i schematisch dargestellte Vertikalturbine besteht aus den beiden auf die Turbinenwelle a fest auf gekeilten Turbinenschaufelrädern b und c und den zugehörigen, mit dem Gehäuse d der Turbine fest verbundenen Leitschaufelrädern e und f, die auf den die einzelnen Stufen der Turbine trennenden Zwischenwänden n befestigt sind. Die Schaufelräder b und c besitzen auf beiden Seiten Schaufeln g und h, von denen die ersteren in radialer Richtung geradlinig sind (Abb. 2), während die ein Verdichterrad bildenden Schaufeln li ebenso wie die Leitschaufeln f sichelförrnig verlaufen (Abb.:2 und 3). In jeder Stufe der Turbine laufen ringsherum ringförmige Kanäle i, die für alle Stufen gleiches Volumen haben. Die Arbeitsweise der Turbine ist folgende: Der Dampf, dessen Wege durch die Pfeile x dargestellt ist, tritt, sobald die Turbine anfängt sich zu drehen, durch das Rohr k in die Turbine ein, durchströmt die durch die Schaufeln li gebildeten Kanäle 1 (Abb. :2), in denen der Dampf so weit entspannt wird, bis die Abscheidung und Ausschleuderung von Wasser erfolgt. In der Leitung i wird der Dampf umgelenkt, so daß er einen langen Weg zurücklegen muß, ehe er in die durch die Schaufeln g gebildeten Kanäle in, (Abb. 2') gelangt, die der Dampf von außen nach innen durchströmt. In den von den Schaufeln g gebildeten Kanälen m findet durch einen Teil der Strömungsenergie eine Rückverdichtung des durch Abschleuderung des Wassers getrockneten Dampfes und gleichzeitig durch den anderen Teil der Strömungsenergie eine Arbeitsleistung statt. Dieser Vorgang ist in Abb. 7 veranschaulicht.
  • Auf der Ordinate ist der in den einzelnen Stufen einer 2istufigen Turbine herrschende Druck aufgetragen, während die Abszisse die von einem Teilstrich zum anderen reichende Stufenlänge der ganzen Turbine angibt. Auf der Strecke x erfolgt die Arbeit leistende Entspannung im Turbinenrad zwecks Erzeugung von Strömungsenergie. Auf der Strecke y erfolgt die Rückverdichtung durch Vernichtung eines Teiles der Strömungsenergie iiii Verdichterrad. In den Leitungen i wird der Dampf entspannt, und zwar unter gleichbleibendem Volumen. Die Geschwindigkeit des Dampfes in dem Ringkanal i ist von der Drehzahl der Turbine und dem Durchmesser des Ringkanals abhängig. In dem Maße, wie der Dampf in den durch die Schaufeln g gebildeten Kanälenim weiterströmt, nimmt seine Geschwindigkeit entsprechend der in der Nähe der Turbinenwelle a verringerten Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades c ab; in den Kanälen nt wird also die kinetische Energie des Dampfes durch die Schaufeln des Rades teils aufgenommen, teils in Druck umgewandelt. Derselbe Vorgang wiederholt sich in der zweiten Stufe; es können auch noch weitere Stufen vorgesehen werden, je nachdein, welche Anzahl zur völligen Verflüssigung des Dampfes notwendig ist.
  • Das durch die Ausdehnung des Dampfes aus demselben niedergeschlagene Wasser wird durch die Schaufelng und h zwecks Trocknung des Dampfes ausgeschleudert und wird in der Ringleitungi und zwischen den Schaufelnf des Leitschaufelrades angesammelt. Der Weg des abgeschleuderten Wassers durch die Turbine verläuft in der entgegengesetzten Richtung der Pfeile x. Das Wasser wird durch die Schaufeln des Laufrades abgestreift und gelangt in den unteren Teil der Turbine, von wo es unter demselben Druck wie der einströmende Dampf zum Kessel weitergeleitet wird. Dampf und Wasser strömen also in unmittelbarer Berührung miteinander im Gegenstrom.
  • Bei einer Horizontalturbine kann das ausgeschleuderte Wasser nicht durch dieSchwerkraft von Stufe zu Stufe weitergeleitet werden, und es ist daher notwendig, an jede Stufe einWasserableitungsrohr anzuschließen, durch welches das Wasser unter Zwischenschaltung einer Pumpe in die folgende Stufe eingespritzt wird.
  • Das ausgeschletiderte lind in der einen Stufe angesammelte Wasser hat eine niedrigere Temperatur als der in der darunterliegenden Stufe befindliche verdichtete Dampf, der alsdann durch dieses kältere herunterfließende oder eingespritzte Wasser während der Verdichtung abgekühlt und wieder gesättigt wird; gleichzeitig wird dieses kältere herunterfließende Wasser durch den verdichteten Dampf erwärmt und zur Speisung des Kessels benutzt. Da es darauf ankommt, soviel wie möglich Dampf in der Turbine niederzuschlagen, wird das fehlende, etwa durch mangelhafte Abdichtungen benötigte Wasser als frisches Speisewasser am zweckmäßigsten dem in der letzten (obersten) Stufe ausgeschleuderten Wasser zugesetzt.
  • In der Abb. 5, die ein Ausschnitt der Abb. i ist, sind die verschiedenen Stellen, an denen die Zustandsänderung des Dampfes in den Stufen der Turbine gemäß Abb. 4 vor sich geht, bezeichnet. Die Verdichtung des Ab- dampfes nebst dessen Abkühlung durch das ausgeschleuderte Wasser oder die Erwärmung des letzteren erfolgt auf der Strecke BI-CI (Abb. 5). Dieser Vorgang erscheint im JS-Schaubild als WagerechteB'-C' (Abb.4). Dann folgt eine Ausdehnung des getrockneten Dampfes nach der Senkrechten C-D' (Abb. 4), und zwar in der Turbine vom Austritt des Dampfes aus den Schaufeln g des Laufrades der einen Stufe bis zum Austritt aus den Schaufeln h der folgenden Stufe. Hierauf wiederholt- sich wieder der erste Vorgang. Diese aufeinanderfolgenden Ausdehnungen und Verdichtungen haben bei ausreichender Zahl der Laufräder oder Stufen zur Folge, daß sich die Zustandsänderung längs der Linie A'-B'-CI-D'-E-F' usw. (Abb. 4) der Linie 4, die eine solche gleichbleibenden spezifischen Volumens ist, anlehnt. Hierdurch sammelt sich immer mehr kondensiertes Wasser in der Turbine durch die Ausschleuderung an, und zwar zunächst als Folge der adiabatischen Entspannung C D' in den Turbinenrädern, zweitens durch die im Verdichterrad im Beisein von genügend Wasser infolge Vernichtung der Strömungsenergie entstehende Rückverdichtung B' C des nassen Abdampf es und drittens durch Abkühlung des Dampfes mittels des ausgeschleuderten Wassers, das immer kälter wird, je mehr Stufen der Dampf durchströmt hat. Die Verflüssigung des Dampfes geschieht infolgedessen ohne Verwendung von äußerem Kühlwasser oder ohne äußere Wärmeentziehung, und die Arbeitsleistung erfolgt letzten Endes durch Umwandlung der latenten Wärme des Dampfes in Arbeit. Die kleine Menge Auspuffdampf der Turbine, die nicht in ihr selbst niedergeschlagen wird, entweicht nach Durchströmung sämtlicher Stufen durch das Rohr o und wird mittels einer Pumpe unter Druck entweder zum Kessel oder unmittelbar wieder zur Turbine geleitet. Diese Pumpe kann ein mechanischer oder statischer Verdichter, z. B, ein Injektor sein, der dann durch einen Hochdruckdampfkessel betrieben wird. Der Auspuffdampf kann auch durch einen eisgekühlten Kondenstopf unter möglichst geringem Druck angesaugt werden. Das in der Turbine selbst aus dem Dampf ausgeschleuderte Wasser und das etwa beigefügte frische Speisewasser wird durch Öffnungen p, q und r mittels nicht gezeichneter Rohrleitungen in vorgewärmtern Zustande als Speisewasser von der ersten Stufe der Turbine entnommen und zum Kessel zurückgeführt.
  • Die Turbine kann in jedem Gebiet der Technik Verwendung finden, z. B. zum Schiffsantrieb, beim Fahrzeug- und insbesondere Eisenbahnbetrieb, bei Dampfkraftanlagen und in elektrischen Zentralen. Eine sinngemäße übertragung der beschriebenen Einrichtungen auf eine Horizontalturbine bereitet an Hand der vorstehenden Erläuterungen keine Schwierigkeit. - In der Abb. 6 ist eine Kraftanlage schematisch dargestellt, bei der die Turbine nach der Erfindung verwendet ist. Die Anlage kann entweder mit Dampf oder siedendem Wasser betrieben werden; a ist der Dampfkessel; c und d sind die Turbinen nach der Erfindung; e ist ein durch die Turbinen getriebener Stromerzeuger; g ist ein Motor, z. B. Elektromotor, der den mechanischen Verdichter oder die Pumpe f antreibt, die auch durch einen statischen Verdichter, z. B. einen Injektor, ersetzt werden können, der dann durch den Dampf eines Hochdruckkessels betrieben wird; h ist eine der Purnpen, die das Wasser aus einer beliebigen Stufe der Turbinen c und d in den Kessel a zurückbefördert. Der Dampf oder das Wasser nimmt seinen Weg durch die angedeuteten Rohrleitungen in Richtung der Pfeile i bis 7. Hinter dem Dampfdom befindet sich ein Ab- sperrventil k, ein zweites, 1, vor der ersten Turbine c und ein drittes, m, unmittelbar vor dem Kessel. Für den Fall des Dampfbetriebes sind die Absperrventile k und 1 offen, während das Absperrventilm geschlossen ist. Die den Pfeilen i bis 7 entsprechenden Leitungen und die Turbinen c und d sowie der Verdichter f werden mit Dampf gefüllt, worauf die Anlage betriebsfertig ist. jetzt werden der Motor g und der Verdichter f in Gang gesetzt, bis die Leistung des Verdichters f ausreichend ist. Der Kessel drückt den Dampf durch die Leitungen und Turbinen, und zwar mit einer dem Verdichter entsprechenden Leistung. Nun finden die oben beschriebenen Vorgänge statt; das kondensierte ausgeschleuderte Wasser wird in den einzelnen Stufen der Turbinen gesammelt und das überschüssige Wasser als Speisewasser durch die Pumpe wieder zum Kessel zurückgeführt. Der nicht in der Turbine selbst niedergeschlagene Auspuffdampf wird durch den Verdichter f wieder zum Kessel oder unmittelbar zur Turbine geleitet. Zu diesem Zweck ist ein Regelungsschieber n mit Umlauf leitung o vorgesehen, der es ermöglicht, die Wärme- und Druck-,erhältnisse im Kessel zweckmäßig auszunutzen, indem durch denselben eine wahlweise und teilweise Rückführung des Dampfes entweder gemäß dem Pfeil 8 durch die Leitung o in die Turbine oder gemäß dem Pfeil 9 in den Kessel stattfinden kann. Außerdem sind noch Rückschlagventile p und a sowie ein Entlüftungshahn r vorgesehen. Für den Betrieb mit siedendem Wasser igt das Absperrventil k ge- schlossen, während die Absperrventile in und 1 geöffnet sind. Die Leitungen, die Turbinen c und d und die in diesem Falle veranschaulichte Pumpe f werden mit heißem, unter Druck stehendem Wasser gefüllt, worauf die Anlage wiederum betriebsfertig ist. Nach Anlassen des Motors g, der die Pumpe f betreibt, findet ein Umlauf des Wassers in der gesamten Anlage statt, und in den Turbinen c und d spielen sich wieder die beschriebenen Vorgänge ab. Der Wasserableiter i und die Pumpe h werden in diesem Falle abgeschaltet. Die Arbeit wird nur auf Kosten des im siedenden Wasser befindlichen Damp-f es verrichtet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCRE: i. Mehrstufige Rückdruckturbine, dadurch gekennzeichnet, daß der als Treibmittel dienende, Wasser enthaltende Dampf oder das unter beliebigem Druck stehende, Dampf enthaltende siedende Wasser nach Entspannung in einem Turbinenrad frei und ohne Drosselung in einer Ringleitung zwecks Abscheidung des Wassers herumgeschleudert wird und zwecks Verdichtung infolge teitweiser Vernichtung der Strömungsenergie durch ein Verdichterrad hindurch in radialer Richtung von außen nach innen zur nächsten ein gleiches oder geringeres Volumen besitzenden Stufe geleitet wird.
  2. 2. Turbine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannung des Dampfes bis zur Abscheidung von Wasser getrieben wird, das nach Abschleuderung als Speisewasser in jeder Stufe angesammelt und aus dieser in die unter einem höheren Druck stehende, darüberliegende Stufe eingeleitet oder eingespritzt wird, um den Arbeit leistenden Dampf durch unmittelbare Berührung abzukühlen oder das als Speisewasser dienende eingespritzte Kondenswasser zu erwärmen. 3. Turbine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Teil der Strömungsenergie eine mehrmalige Teilausdehnung und Rückverdichtung des Dampfes erfolgt und der durch diese Zustandsänderungen entspannte Dampf oder das Dampf enthaltende Wasser mittels einer Pumpe zum Kessel oder zur Turbine durch-eine Umlaufleitung zurückgeführt wird. 4. Turbine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Turbine angesammelte erwärmte Speisewasser von der ersten oder einer beliebigen anderen Stufe aus der Turbine entzogen wird, nachdem es mittels Einspritzröhren und Pumpen die Turbine durchstrichen hat.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2971748A (en) * 1957-07-03 1961-02-14 Bayer Ag Continuous mixer
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FR2570436A1 (fr) * 1984-09-14 1986-03-21 Hespel Claude Turbine a detente de liquide chaud pressurise et dispositifs comportant une telle turbine

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