DE449656C

DE449656C - Verfahren zur Erzeugung einer in den Farben stetig wechselnden Beleuchtung, insbesondere fuer Reklamezwecke, durch verschieden farbige Lampen, insbesondere elektrische Gluehlampen, vorzugsweise in den Farben Rot, Gruen und Blau

Info

Publication number: DE449656C
Application number: DEH106631D
Authority: DE
Original assignee: SIGNATOR CIE GmbH
Current assignee: SIGNATOR CIE GmbH
Priority date: 1926-05-21
Filing date: 1926-05-21
Publication date: 1927-09-20

Description

Verfahren zur Erzeugung einer in den Farben stetig wechselnden Beleuchtung, insbesondere für Reklamezwecke, durch verschieden farbige Lampen, insbesondere elektrische Glühlampen, vorzugsweise in den Farben Rot, Grün und Blau. Es ist bekannt, Reklameschilder u. dgl. in verschiedenfarbigem Licht erscheinen zu lassen, dabei ist für jede Farbe eine Gruppe von Lampen vorgesehen, die abwechselnd ein-und ausgeschaltet werden. Soll die Schrift z. B. in den Farben Rot, Grün und Gelb erscheinen, so sind Gruppen von roten, grünen und gelben Lampen vorgesehen, die nacheinander aufleuchten und wieder verlöschen; während der Umschaltung ist die Schrift unsichtbar. Man kann auch Übergänge schaffen, indem man die erste Gruppe der Lampen erst zum Verlöschen bringt, nachdem die zweite eingeschaltet ist usf.
Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß immer nur ein Teil der vorgesehenen Lampen leuchtet, während der Rest dunkel bleibt. Die Ausnutzung der vorhandenen Lichtquelle ist also eine unvollkommene, zudem ist die Anzahl. der möglichen- Farben beschränkt.
Ein wesentlicher Vorteil wird durch die Erfindung erreicht. Sie besteht in einer mehrfarbigen Beleuchtung, bei der mittels drei verschieden farbiger Gruppen von Lampen, die während des Betriebes ständig brennen, sämtliche Farben der Skala in stetigem Übergang durchlaufen werden. Durch Lampen, vorzugsweise in den Farben Rot, Grün und Blau, werden erfindungsgemäß alle Farben des Regenbogens nacheinander in der Weise gebildet, daß abwechselnd die Helligkeit der Lampen jeder Farbe geändert wird, wobei die Helligkeitsschwankungen der Lampen jeder Farbe in ihrer Phase gegeneinander verschoben werden. Überraschend wirkt dabei, daß auch ein rein weißes Licht wie auch gelbes Licht in allen Abstufungen, von dem grellen Zitronengelb bis zum dunklen Orange, erzielt werden können.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine verhältnismäßig einfache Vorrichtung, wie sie beispielsweise in Abb. i der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Jede der drei Farben Rot, Grün und Blau gehört zu einem der drei Stromkreise r, g und h, die von einer gemeinsamen Stromquelle a gespeist und von denen jeder durch einen Widerstand w1, w2, w3 mit möglichst feiner Abstufung geregelt wird. Die Kontaktarme cl, c2, c3 werden durch unrunde Scheiben n1, n2, n3 bewegt, die auf einer gemeinsamen Achse sitzen und durch einen kleinen Elektromotor e über ein Vorgelege v angetrieben werden. Die den größten Ausschlägen des Regelwiderstandes und damit dem größten Helligkeitsgrad entsprechenden Exzentrizitäten der Nockenscheibe sind je um 120Q gegeneinander versetzt, so daß die Lampen jeder Farbe nacheinander den höchsten Grad der Helligkeit erreichen und sich allmählich wieder verdunkeln, ohne jedoch ganz zu verlöschen. Die geringste Helligkeit beträgt immer noch etwa 25 Prozent der größten Helligkeit. Die Lampen werden möglichst gleichmäßig über die zu beleuchtende Fläche verteilt, etwa so, wie es die Abb.2 erkennen läßt. Das Reklameschild kann sowohl durch durchfallendes als auch durch auffallendes Licht beleuchtet werden.
Die Anordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Vielheit der Farben ein außerordentlicher und überraschender Eindruck auf den 'Beschauer erzielt wird; dabei werden die-verwendeten Lampen gut ausgenutzt, und ihre Lebensdauer wird wesentlich verlängert; da die Temperaturschwankungen in dem ständig vom Strom durchflossenen Glühdraht natürlich geringer sind, als wenn der Strom zeitweise gänzlich unterbrochen wird. Eine vielfarbige Beleuchtung kann unter Umständen bereits mit den Farben Grün und Rot erreicht werden, jedoch ist die Wirkung naturgemäß dann nicht so glänzend wie bei Verwendung von drei Farben.
Die Beleuchtung nach der Erfindung ist nicht auf die Verwendung elektrischer Glühlampen beschränkt, vielmehr kann die gleiche Wirkung z. B. auch durch Gaslampen mit entsprechend gefärbten Zylindern erreicht werden, wobei die Helligkeitsunterschiede durch Verstellung der Gaszuführungshähne erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung einer in den Farben stetig wechselnden Beleuchtung, insbesondere für Reklamezwecke, durch verschieden farbige Lampen, insbesondere elektrische Glühlampen, vorzugsweise in den Farben Rot, Grün und Blau, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstärke während des Betriebes dauernd brennender, neben- oder übereinander in abwechselnden Farben angeordneter Lampen derart geändert wird, daß abwechselnd die Helligkeit der Lampen jeder Farbe von einem Mindest- in einen Höchstwert übergeht, wobei die Helligkeitsschwankungen der Lampen jeder Farbe in ihren Phasen gegeneinander verschoben werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstärke farbiger elektrischer Glühlampen durch Regelwiderstände (w1, w2, w3) veränderbar ist, deren Schalthebel (c.; c2, c3) durch Kurvenscheiben (n1, n2, n,) steuerbar sind.