DE4446820C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und Kühlschränken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und KühlschränkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung und Rückgewinnung
von Kältemitteln aus Kälteanlagen und Kühlschränken, wobei das Kältemittel aus
dem jeweiligen Kältemittelkreis über eine Anstechvorrichtung abgeführt,
verflüssigt, gefiltert und sodann einem Sammelbehälter zugeführt wird sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE 38 29 923 A1 ist ein Verfahren dieser Art bekannt geworden,
mit welchem Halogen-Kohlenwasserstoffe, insbesondere
Fluorchlor-Kohlenwasserstoffe, aus Kühlanlagen und Kühlschränken entsorgt
werden können. Dabei werden die Halogen-Kohlenwasserstoffe mit Hilfe eines
Verdichters aus der Kühlanlage abgesaugt, verflüssigt und nach Durchströmen
eines Ölfilters einem Sammelbehälter zugeführt. Die Halogen-Kohlenwasserstoffe
werden auf ihrem Weg bis zum Verdichter durch Erwärmung gasförmig gehalten
und von mehreren vorgeschalteten Filtern von Fremdstoffen wie Öl, Wasser und
Schmutz befreit. Auf ihrem Weg vom Verdichter bis zum Sammelbehälter werden
die Halogen-Kohlenwasserstoffe in flüssigem Zustand einer weiteren Reinigung,
insbesondere einer Reinigung von dem zur Schmierung des Verdichters
erforderlichen Öl, darin enthaltenen Feststoffen und sonstigen Verunreinigungen
unterzogen. Dieses Verfahren hat sich bei Halogen-Kohlenwasserstoffen bewährt
und wird auch dort weiterhin eingesetzt.
Für die Entsorgung und Rückgewinnung von brennbaren, organischen
Kohlenwasserstoff-Verbindungen wie Butan, Propan oder 2-Methylpropan, wie sie
in Kühlanlagen und Kühlschränken neuerer Zeit eingesetzt werden, ist dieses
Verfahren nicht geeignet. Der Hauptgrund beruht darin, daß diese letztgenannten
organischen Kohlenwasserstoff-Verbindungen und darüber hinaus auch Methan und
Ethan nicht nur leicht brennbar sind, sondern in Verbindung mit Luft explosive
Gemische entwickeln.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit welchem brennbare sowie mit Luft
explosive Gemische bildende Kohlenwasserstoff-Verbindungen, wie Methan,
Ethan, Propan, Butan, 2-Methylpropan, aus Kühlanlagen und Kühlschränken
gefahrlos entsorgt werden können.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten
Gattungsbegriff verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß das Kältemittel aus
brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen wie Butan, Propan oder
2-Methylpropan besteht, daß die Anstechvorrichtung mit einem Druckschalter zum
Messen des Druckes des Kältemittelkreises verbunden ist, daß der
Anstechvorrichtung eine erste Flammdurchschlag-Sicherung nachgeschaltet ist, daß
beim Vorliegen des Druckes eines dichten Kältemittelkreises dieser über die
Anstechvorrichtung und die erste Flammdurchschlag-Sicherung mit einer
Entsorgungsstrecke verbunden wird, in welcher nacheinander ein Ölabscheider, ein
Verdichter, ein Kondensator, ein Filter und der Sammelbehälter angeordnet sind,
daß beim Vorliegen des Druckes eines undichten Kältemittelkreises dieser über die
Anstechvorrichtung über die erste Flammdurchschlag-Sicherung und über eine
Spülleitung mit einem inerten Gas gespült wird. Durch unter Drucksetzen des
Kältemittelskreislaufes über die bekannte Anstechvorrichtung mittels eines
Inertgases ist sowohl die Gefahr einer Verbrennung als auch einer Explosion
unterbunden. Zeigt der Druckmesser nach dem Anstechen des Kältemittelkreises
einen Druckabfall an, so bedeutet dies einen undichten Kältemittelkreis. In diesem
Fall ist das Kältemittel bereits aufgrund einer Leckage im Kältemittelkreis in die
Atmosphäre entwichen.
Zeigt hingegen der Druckmesser eine ungefähre Druckkonstanz an, wird
der dann dichte Kältemittelkreis zur Entsorgung der in ihm enthaltenen brennbaren,
organischen Kohlenwasserstoff-Verbindung sowohl mit der Spülleitung als auch
mit einer Entsorgungsstrecke verbunden. Über diese Entsorgungsstrecke wird die
brennbare organische Kohlenwasserstoff-Verbindung über eine erste
Flammdurchschlag-Sicherung mit Hilfe eines Verdichters über einen Ölabscheider
abgesaugt, in welchem es von den Ölbestandteilen aus dem zu entsorgenden
Kältemittelkreis befreit wird. Hiernach wird die organische
Kohlenwasserstoff-Verbindung durch Verdichtung und Kühlung kondensiert,
gefiltert und sodann im Sammelbehälter aufgefangen.
Um das rückzugewinnende Kältemittel auch nicht mit Ölbestandteilen zu
belasten, die aus der Schmierung des Verdichters stammen, durchläuft es nach
seiner Befreiung vom Öl auf der Saugseite des Verdichters auf dessen Druckseite
einen zweiten Ölabscheider und eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung.
Hiernach wird das Kältemittel auf der Druckseite des Verdichters in einen
Kühlbehälter gedrückt, der zumindest in seinem Bodenbereich auf eine Temperatur
unterhalb des druckabhängigen Siedepunktes des jeweiligen Kältemittels gekühlt
wird. Bei einem Druck von 101,3 kPa weist Methan einen Siedepunkt von
-161°C, Ethan einen von -89°C, Propan von -42°C, Butan von 0°C und
2-Methylpropan von -12°C. Da die jeweiligen Kältemittel auf der Druckseite des
Verdichters unter Druck stehen, werden infolge des höheren Druckes gegenüber
den vorgenannten Werten bei atmosphärischem Druck die Siedepunkttemperaturen
entsprechend heraufgesetzt, so daß der Kühlbehälter mit einer geringeren
Kühlleistung beaufschlagt werden kann.
Aus dem Bodenbereich des Kühlbehälters wird das Kältemittel vorteilhaft
über einen Filter in den Sammelbehälter gepumpt, während die sich im
Kopfbereich des Kühlbehälters ansammelnden inerten Gase über eine
Verbindungsleitung in einen Expansions-Behälter mit Drucksicherheits-Ventil zur
Wiederverwendung abgeführt werden.
Nach einer zweiten Verfahrensalternative kann die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe unter Vermeidung eines Verdichters und der diesem
zuzuführenden Leistung dadurch gelöst werden, daß das Kältemittel aus brennbaren
Kohlenwasserstoff-Verbindungen wie Butan, Propan oder 2-Methylpropan besteht,
daß der an einer Stelle abgequetschte Kältemittelkreis an einer Seite über eine erste
Anstechvorrichtung und über eine Manometerleitung mit einem Druckschalter zum
Messen des Druckes des Kältemittelkreises verbunden ist, daß bei Vorliegen des
Druckes eines undichten Kältemittelkreises dieser von einer Steuereinheit über eine
Spülleitung und die erste Anstechvorrichtung mit einem inerten Gas gespült wird
und daß beim Vorliegen des Druckes eines dichten Kältemittelkreises an der
anderen Seite seiner Abquetschung eine zweite Anstechvorrichtung angeordnet und
über diese das Kältemittel über eine Verbindungsleitung und eine erste
Flammdurchschlag-Sicherung unter dem Druck des inerten Gases in einen
Kühlbehälter ausgetrieben, dort auf eine unterhalb des druckabhängigen
Siedepunktes liegenden Temperatur gekühlt, verflüssigt, gefiltert und sodann in
dem Sammelbehälter aufgefangen wird.
Sollte bei dieser Verfahrensweise der Druck nach Anbringung der ersten
Anstechvorrichtung einen etwa atmosphärischen Druck anzeigen, bedeutet dies,
daß die brennbare, organische Kohlenwasserstoff-Verbindung bereits infolge einer
Leckage aus dem Kältemittelkreis entwichen ist.
Zeigt der Druckmesser hingegen nach Anbringung der ersten
Anstechvorrichtung eine ungefähre Druckkonstanz an, wird auf der anderen Seite
der Abquetschung eine zweite Anstechvorrichtung angebracht, wodurch der
Kältemittelkreis mit einer Entsorgungsstrecke verbunden wird. In diese
Entsorgungsstrecke wird das Kältemittelgemisch unter dem Druck des inerten
Gases der Manometerleitung über die Verbindungsleitung in einen Kühlbehälter
ausgetrieben, dort auf eine unterhalb des druckabhängigen Siedepunktes liegende
Temperatur gekühlt, verflüssigt, gefiltert und sodann in dem Sammelbehälter
aufgefangen. Entscheidend für die im Kühlbehälter aufzubringende Kühlleistung ist
der Druck im Kühlbehälter, der wiederum vom Druck des inerten Gases in der
Verbindungsleitung abhängt. Je höher dieser Druck ist, um so höher wird der
Siedepunkt der vorgenannten organischen Kohlenwasserstoff-Verbindungen
heraufgesetzt. Der Verdichter ist bei diesem Verfahren entbehrlich.
Das Kältemittel durchläuft in der Entsorgungsstrecke hinter dem
Kühlbehälter eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung. Das sich im Bodenbereich
des Kühlbehälters ansammelnde Kältemittel wird entweder unter seiner Schwerkraft
oder mittels einer Pumpe sowie unter Wirkung des Druckes des inerten Gases in
den Sammelbehälter abgeführt.
Das sich im Kopfbereich des Kühlbehälters ansammelnde Gas wird zur
erneuten Verwendung in die Spülleitung abgeführt.
Sämtliche Druck- und Temperaturmessungen und sämtliche Absperrungen
und Inbetriebnahmen der elektromotorischen Aggregate werden bei beiden
Verfahrensalternativen vorteilhaft von der Steuereinheit vorgenommen.
Vorrichtungsmäßig geht die Erfindung von der gleichfalls in der
DE 38 29 923 A1 offenbarten Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung
von aus Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus
Kühlanlagen und Kühlschränken aus, die über eine Anstechvorrichtung mit einer
Entsorgungsstrecke verbunden sind, in welcher hintereinander ein erstes
Magnet-Ventil, ein erster Ölabscheider mit Heizung, ein Verdichter, ein zweiter
Ölabscheider, ein Verflüssiger, ein Filter, ein zweites Magnet-Ventil und ein
Sammelbehälter für das Kältemittel angeordnet sind. Bei einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erstbeschriebenen Verfahrens ist die
Anstechvorrichtung einerseits mit einem Druckschalter und andererseits über ein
erstes Handabsperr-Ventil, eine Verbindungsleitung und der ersten
Flammdurchschlag-Sicherung mit der Entsorgungsstrecke verbunden, in welcher
hinter dem Verflüssiger eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung, dahinter ein
Rückschlag-Ventil und dahinter ein Kühlbehälter angeordnet sind, der von einer
Kälteanlage beaufschlagt ist sowie über eine Abführleitung mit dem
Sammelbehälter in Verbindung steht, während sein Kopfbereich mit dem
Expansions-Behälter und der Spülleitung verbunden ist.
Um die Spülleitung bei dichtem Kältemittelkreis und dem dann in Tätigkeit
zu setzenden Verdichter von der Entsorgungsstrecke trennen zu können, ist in der
Spülleitung hinter dem Kopfbereich des Kühlbehälters sowie vor dem Eintritt der
Spülleitung in die Entsorgungsstrecke je ein erstes und zweites Magnet-Ventil
angeordnet.
Zur Einleitung eines inerten Gases, wie z. B. Stickstoff, in die Spülleitung
ist an diese zwischen dem Expansions-Behälter und dem ersten Magnet-Ventil eine
Inertgasleitung angeschlossen, in welcher hintereinander ein drittes Magnet-Ventil,
ein Rückschlag-Ventil, ein Drucksicherheits-Ventil, ein Handabsperr-Ventil, ein
Druckminderer und ein unter Druck des inerten Gases stehender Inertgasbehälter
angeordnet sind.
Um aus dem Bodenbereich des ersten Ölabscheiders ausgeschiedenes Öl
abführen zu können, jedoch gleichzeitig keine, eine Explosionsgefahr bedeutende
Luft in die Entsorgungsstrecke eindringen zu lassen, ist der Bodenbereich des
ersten Ölabscheiders mit einer Ölabführleitung verbunden, in welcher
hintereinander in Abführrichtung ein Feststoff-Filter, ein Handabsperr-Ventil sowie
ein schnellschließendes Durchgangs-Ventil angeordnet sind.
Hinter dem Verdichter befindet sich ein zweiter Ölabscheider zur
Entfernung des Öls aus der Schmierung des Verdichters.
In der Abführungsleitung vom Bodenbereich des Kühlbehälters sind in
Abführrichtung hintereinander eine Pumpe, ein Feststoff-Filter zur Ausscheidung
von Schmutzstoffen, ein viertes Magnet-Ventil und ebenfalls ein
schnellschließendes Durchgangs-Ventil zur Verhinderung des Eindringens von Luft
und erst hiernach der Sammelbehälter angeordnet, der in an sich bekannter Weise
auf einer Waage angebracht ist. Sobald die Waage die Füllung des
Sammelbehälters anzeigt, wird er durch einen neuen leeren Sammelbehälter ersetzt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des zweiten erfindungsgemäßen
Verfahrens ohne Verdichter ist dadurch gekennzeichnet, daß hinter der zweiten
Anstechvorrichtung die Entsorgungsstrecke mit einer ersten
Flammdurchschlag-Sicherung, einem Rückschlag-Ventil und mit einem ersten
Magnet-Ventil angeschlossen ist, welches mit einer zum Kopfbereich des die
Kühlvorrichtung bildenden Kühlbehälters führenden Leitung verbunden ist, der von
einer Kälteanlage beaufschlagt ist sowie dessen Bodenbereich über eine
Abführleitung und eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung mit dem
Sammelbehälter in Verbindung steht, während sein Kopfbereich über ein drittes
Magnet-Ventil mit der Spülleitung verbunden ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist an der Spülleitung über eine
Inertgasleitung und ein viertes Magnet-Ventil ein das inerte Gas unter Druck
enthaltender Inertgasbehälter angeschlossen, wobei zu beiden Seiten der
Anschlußstelle der Inertgasleitung ein drittes und viertes Handabsperr-Ventil
angeordnet sind.
Im Kopfbereich des Kühlbehälters sind an einer Manometerleitung
hintereinander ein Sicherheits-Ventil, ein Sicherheits-Druckschalter und ein
Druckinesser angebracht, wohingegen zwischen dem Kühlbehälter und dem
zweiten Magnet-Ventil zur Bodenabsaugung eine Pumpe angeordnet ist.
Zwei Vorrichtungen zur Durchführung der beiden unterschiedlichen
Verfahrensalternativen sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mittels eines
Verdichters zur Absaugung des Kältemittelgemisches aus dem zu
entsorgenden Kältemittelkreis und
Fig. 2 eine schematische Vorrichtung ohne Verdichter zur Ausspülung des
Kältemittelgemisches mittels eines unter Druck stehenden inerten
Gases aus dem zu entsorgenden Kältemittelkreis.
Gemaß Fig. 1 besteht die neue Vorrichtung 1 zur Entsorgung und
Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden
Kältemitteln aus Kühlanlagen und Kühlschränken 2 im wesentlichen aus einer
pauschal mit 3 bezeichneten Entsorgungsstrecke und einer Spülleitung 4. Über eine
mit entsprechende Abdichtung versehene Anstechvorrichtung 5 wird der
Kältemittelkreis 6 strömungstechnisch über ein Handabsperr-Ventil 7 einerseits
über eine Manometerleitung 8 mit einem Druckmesser 9, einem Druckschalter 10
und einem doppelt abgesicherten Druckbegrenzer 11 und andererseits über eine
Verbindungsleitung 12 und einer ersten Flammdurchschlag-Sicherung 13 mit der
Entsorgungsstrecke 3 verbunden.
In der Spülleitung 4 sind ein erstes Magnet-Ventil 14, sodann der
Expansions-Behälter 15 und in der Nähe des Austritts der Spülleitung 4 ein zweites
Magnet-Ventil 16 angebracht. Zwischen dem ersten Magnet-Ventil 14 und dem
Expansions-Behälter 15 mit Drucksicherheits-Ventil 15a ist an die Spülleitung 4
eine Inertgasleitung 17 angeschlossen, in welcher hintereinander ein drittes
Magnet-Ventil 18, ein Rückschlag-Ventil 19, ein Drucksicherheits-Ventil 20, ein
Handabsperr-Ventil 22, ein Druckminderer 21 und dahinter ein unter Druck des
inerten Gases stehender Inertgasbehälter 23 angeordnet sind, der beispielsweise
Stickstoff enthält.
In der Entsorgungsstrecke 3 sind hinter der ersten
Flammdurchschlag-Sicherung 13 ein viertes Magnet-Ventil 24, dahinter ein
Ölabscheider 25 mit Handabsperr-Ventil 25a für Reparaturzwecke, sodann ein
Verdichter 26 mit einem zweiten Ölabscheider 27, hiernach ein Verflüssiger 28
und hinter diesem eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung 29, ein
Rückschlag-Ventil 30 und der Kühlbehälter 31, der für Reparaturzwecke gleichfalls
mit einem Handabsperr-Ventil 31c versehen ist, strömungstechnisch miteinander
verbunden.
Der erste Ölabscheider 25 ist mit einer Heizung 32 sowie in seinem oberen
Bereich mit einem doppelt abgesicherten Füllstandsbegrenzer 33 und in seinem
unteren Bereich ebenfalls mit einem doppelt abgesichertem Füllstandsbegrenzer 34
versehen, zwischen denen sich ein Thermostat 35 befindet. Die
Füllstandsbegrenzer 33 und 34 dienen der Niveauregelung innerhalb des
Ölabscheiders 25 zu dessen rechtzeitiger Entleerung. Diese findet über eine
Pumpe 36 in einer Ölabführleitung 36a statt, in welcher hintereinander ein
Feststoff-Filter 37, ein Handabsperr-Ventil 38 und ein schnellschließendes
Durchgangs-Ventil 39 angeordnet sind. Das schnellschließende Durchgangs-Ven
til 39 hat die Funktion, ein Eindringen von Luft in den Ölabscheider unter
allen Umständen zu verhindern, wodurch sich innerhalb des Ölabscheiders 25 der
brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindung wie Methan, Ethan, Propan, Butan oder
Isobutan ein explosives Gemisch bilden könnte. Im oberen Bereich des
Ölabscheiders 25 ist vor dem Verdichter 26 ein Unterdruckschalter 40 mit
doppelter Sicherheit eingebaut.
Ferner ist unmittelbar hinter dem zweiten Ölabscheider 27 in der
Entsorgungsstrecke 3 ein Druckschalter 41 und ein Temperaturschalter 42 jeweils
mit doppelter Sicherheit angeordnet.
Der Kühlbehälter 31 wird in seinem unteren Bereich 31a von einer
integrierten Kälteanlage 43 beaufschlagt, während die beiden
Füllstandsbegrenzer 44, 45 als Niveauregler den Minimal-Maximal-Pegel der
abzuführenden Kohlenwasserstoff-Verbindung innerhalb des Kühlbehälters 31
überwachen. Der Bodenbereich 31a des Kühlbehälters 31 ist mit einer
Abführungsleitung 46 versehen, in welcher hintereinander eine Pumpe 47, ein
Feststoff-Filter 48, ein fünftes Magnet-Ventil 49, ein schnellschließendes
Durchgangs-Ventil 50 und hiernach der Sammelbehälter 51 angeordnet sind, der in
an sich bekannter Weise auf einer Waage 52 angebracht ist.
Der Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 ist über eine weitere
Manometerleitung 53 mit einer Temperaturanzeige 54, einem Druckschalter 55 und
einem weiteren Druckschalter 56 jeweils mit doppelter Sicherheit versehen,
während in der an den Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 anschließenden
Spülleitung 4 ein Manometer 57 angebracht ist.
Zum Betrieb der Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung wird wie
folgt verfahren.
Der Kältemittelkreis 6 eines Kühlschrankes 2, der auch eine Kühlanlage
sein könnte, wird mittels einer an sich bekannten Anstechvorrichtung 5 sowie über
das Handabsperr-Ventil 7 an die Manometerleitung 8 angeschlossen. Ferner
werden das Handabsperr-Ventil 22 des Inertgasbehälters 23 sowie das dritte und
zweite Magnet-Ventil 18, 16 geöffnet. Alle anderen Magnet-Ventil bleiben
geschlossen. Dadurch strömt aus dem Inertgasbehälter 23 über die
Inertgas-Leitung 17 Stickstoff über die Spülleitung 4 das geöffnete Magnet-Ven
til 16 sowie die erste Flammdurchschlag-Sicherung 13 über das geöffnete
Handabsperr-Ventil 7 gleichermaßen zum Kältemittelkreis 6 wie auch zur
Manometerleitung 8. Bei Druckabfall bedeutet dies einen undichten
Kältemittelkreis 6, aus dem bereits die organische Kohlenwasserstoff-Verbindung
in die Außenatmosphäre entwichen ist. In diesem Fall wird die
Anstechvorrichtung 5 wieder entfernt und an den nächsten zu entsorgenden
Kühlschrank angeschlossen.
Bei Druckkonstanz oder Druckerhöhung hingegen, die am Manometer 9
ablesbar ist, schaltet der Druckschalter 10 über eine in Fig. 2 dargestellte
Steuereinheit 58 den Verdichter 26 der Fig. 1 ein. Sodann schließen das zweite und
dritte Magnet-Ventil 16, 18, wohingegen das vierte Magnet-Ventil 24 öffnet. Das
aus dem Kältemittelkreis 6 anfallende organische
Kohlenwasserstoff-Öl-Stickstoffgemisch wird vom Verdichter 26 in den ersten
Ölabscheider 25 gesaugt. Dort wird das Öl abgetrennt und nach Erreichen des
Maximalniveaus, welches vom Füllstandsbegrenzer 33 angezeigt wird, von der
Pumpe 36 über den Feststoff-Filter 37, das zu öffnende Handabsperr-Ventil 38 und
das schnellschließende Anschluß-Ventil 39 über die Abführungsleitung 36a
abgepumpt.
Das sich im Kopfbereich des Ölabscheiders 25 ansammelnde Gemisch aus
der gasförmigen, organischen Kohlenwasserstoff-Verbindung und dem Inertgas
wird vom Verdichter 26 abgesaugt. Der zweite unmittelbar hinter dem
Verdichter 26 angeordnete Ölabscheider 27 entfernt aus diesem Gemisch das darin
hineingelangte Öl aus dem Verdichter 26, welches zu dessen Schmierung dient. In
dem Verflüssiger 28 wird die Kohlenwasserstoff-Verbindung teilverflüssigt, bevor
sie über die zweite Flammdurchschlag-Sicherung 29 und das Rückschlag-Ventil 30
in den Kühlbehälter 31 gelangt. Da sich in dem Kühlbehälter 31 die organische
Kohlenwasserstoff-Verbindung unter dem Kompressionsdruck des Verdichters 26
befindet und der Bodenbereich 31a dieses Kühlbehälters 31 von der Kälteanlage 43
beaufschlagt ist, kann die Kohlenwasserstoff-Verbindung bei relativ hochliegendem
Siedepunkt verflüssigt werden. So liegen die Siedepunkte bei Normaldruck von
101,3 kPa, von Propan bei -42°C, von Butan bei 0°C und von Isobutan bei
-12°C. Da sich jedoch der Druck im Kühlbehälter 31 oberhalb dieses
Normaldruckes befindet steigen die Siedepunkttemperaturen entsprechend an, so
daß die Kühlleistung der Kälteanlage 43 relativ klein gehalten werden kann.
Die verflüssigte Kohlenwasserstoff-Verbindung wird nach Erreichen des
Maximalpegels im Kühlbehälter 31, der vom oberen Füllstandsbegrenzer 45
angezeigt wird, von der Pumpe 47, über die Abführleitung 46, das
Feststoff-Filter 48, das fünfte Magnet-Ventil 49 und das schnellschließende
Durchgangs-Ventil 50 in den Sammelbehälter 51 abgeführt. Sobald der
Sammelbehälter 51 sein durch die Waage 52 angezeigtes Füllgewicht erreicht hat,
wird er durch einen neuen, leeren Sammelbehälter 51 ersetzt.
Das sich im Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 ansammelnde Inertgas,
hier z. B. Stickstoff, wird nach Öffnen des ersten Magnet-Ventils 14 in den
Expansions-Behälter 15 der Spülleitung 4 abgeführt, von wo es erneut seinem
bestimmungsgemäßen Gebrauch zugeführt werden kann.
Nach der nur wenige Sekunden dauernden Entleerung des
Kältemittelkreises 6 des Kühlschrankes 2, in welchem in aller Regel nur etwa 70
Gramm einer brennbaren organischen Kohlenwasserstoff-Verbindung enthalten
sind, wird der Verdichter 26 über die in Fig. 2 dargestellte Steuereinheit 58
abgeschaltet und ebenso sämtliche Magnet-Ventil 14, 16, 18, 24 geschlossen, das
Handabsperr-Ventil 7 der Anstechvorrichtung 5 zugedreht, die
Anstechvorrichtung 5 vom Kältemittelkreis 6 entfernt und an den nächsten
Kältemittelkreis 6 eines anderen Kühlschrankes 2 angeschlossen.
Die Vorrichtung gemaß Fig. 1 zeichnet sich nicht nur durch eine
vollständige Rückgewinnung der organischen Kohlenwasserstoff-Verbindung
sondern auch durch eine vollständige Ausscheidung des Öls aus dem
Kältemittelkreis 6 aus, so daß sowohl verfahrens- als auch vorrichtungsmäßig von
einer vollständigen Entsorgung und Rückgewinnung der im Kältemittelkreis 6
enthaltenen Bestandteile (Öl und organische Kohlenwasserstoff-Verbindung)
gesprochen werden darf. Als aufwendig könnte die Installation und der Betrieb der
beiden Ölabscheider 25, 27 sowie des Verdichters 26 empfunden werden.
Soweit das im Kältemittelkreis 6 enthaltene Öl in diesem verbleiben darf,
ist gemäß Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vereinfachte Lösung möglich. Diese
vereinfachte Vorrichtung setzt sich aus folgenden Teilen zusammen, wobei mit der
Fig. 1 übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden sind:
In Fig. 2 ist hinter einer ersten Anstechvorrichtung 5, eine
Abquetschvorrichtung 59 eine zweite Anstechvorrichtung 60 angeordnet. Dadurch
wird die Spülleitung 4a über den Kältemittelkreis 6 des Kühlschrankes 2 sowie
über die Verbindungsleitung 12 mit der Entsorgungsstrecke 3a
verbunden. Diese Entsorgungsstrecke 3a besteht aus einer ersten
Flammdurchschlag-Sicherung 13, einem Rückschlag-Ventil 30, einem ersten
Magnet-Ventil 61, welches über die Verbindungsleitung 12 zum Kopfbereich 31b
eines Kühlbehälters 31 führt, dessen Bodenbereich 31a über eine Abführleitung 46,
ein drittes Magnet-Ventil 62, eine Pumpe 47, eine zweite
Flammdurchschlag-Sicherung 29, zwei Filter 63, 64, von denen einer ein
Feststoff-Filter ist und über ein Handabsperr-Ventil 65 mit dem Sammelbehälter 51
verbunden ist, der in an sich bekannter Weise auf einer Waage 52 angeordnet ist.
Der Kühlbehälter 31 wird, insbesondere in seinem Bodenbereich 31a, von der
Kälteanlage 43 beaufschlagt.
Der Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 ist über die Spülleitung 4a, ein
drittes Magnet-Ventil 66 sowie ein weiteres Rückschlag-Ventil 75 mit der ersten
Anstechvorrichtung 5 verbunden. Die erste Anstechvorrichtung 5 ist mit einem
Handabsperr-Ventil 7 ebenso versehen wie die zweite Anstechvorrichtung 60 mit
einem Handabsperr-Ventil 67. An die Spülleitung 4a ist über eine
Inertgasleitung 17 sowie ein viertes Magnet-Ventil 68 ein unter Druck des inerten
Gases stehender Inertgasbehälter 23 angeschlossen. Zu beiden Seiten der
Anschlußstelle 69 sind ein drittes und viertes Handabsperr-Ventil 70, 71
angeordnet. Außerdem sind an die Manometerleitung 8 der ersten
Anstechvorrichtung 5 hinter dem Handabsperr-Ventil 7 ein Druckschalter 10 sowie
der Druckmesser 9 angeschlossen.
An den Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 ist über eine weitere
Manometerleitung 53 ein Sicherheits-Ventil 72, ein Sicherheits-Druckschalter 73
und ein Manometer 74 angeschlossen.
Verfahrensmäßig wird die vorbeschriebene Entsorgungsvorrichtung wie folgt
betrieben:
Zunächst wird die erste Anstechvorrichtung 5 an den Kältemittelkreis 6 des zu entsorgenden Kühlschrankes 2 angeschlossen. Bei geöffnetem Handabsperr-Ventil 7 und bei noch geschlossenem Handabsperr-Ventil 71 wird das Magnet-Ventil 68 geöffnet. Sinkt der Druck am Manometer 9 ab, so bedeutet dies einen undichten Kältekreis 6, aus dem die organische Kohlenwasserstoff-Verbindung bereits entwichen ist. Ein solcher Kühlschrank 2 ist dann bereits fertig zur Entsorgung, so daß die erste Anstechvorrichtung 5 wieder abgeklemmt werden kann.
Zunächst wird die erste Anstechvorrichtung 5 an den Kältemittelkreis 6 des zu entsorgenden Kühlschrankes 2 angeschlossen. Bei geöffnetem Handabsperr-Ventil 7 und bei noch geschlossenem Handabsperr-Ventil 71 wird das Magnet-Ventil 68 geöffnet. Sinkt der Druck am Manometer 9 ab, so bedeutet dies einen undichten Kältekreis 6, aus dem die organische Kohlenwasserstoff-Verbindung bereits entwichen ist. Ein solcher Kühlschrank 2 ist dann bereits fertig zur Entsorgung, so daß die erste Anstechvorrichtung 5 wieder abgeklemmt werden kann.
Bleibt der vorgegebene Druck jedoch konstant oder steigt unter dem Druck
des Inertgases an, dann wird neben der ersten Anstechvorrichtung 5 der
Kältemittelkreis 6 mittels der Abquetschvorrichtung 59 unterbrochen und dahinter
die zweite Anstechvorrichtung 60 angeordnet. Nach Öffnen des
Handabsperr-Ventils 67 öffnet der Druckschalter 10 über die Steuereinheit 58 das
Magnet-Ventil 61, so daß das Gasgemisch aus inertem Gas aus der Spülleitung 4a
und aus zu entsorgendem Kältemittel aus dem Kältemittelkreis 6 über die erste
Flammdurchschlag-Sicherung 13 in die Entsorgungsstrecke 3a gespült werden
kann. Von dort strömt es über das Rückschlag-Ventil 30, das Magnet-Ventil 61 in
den Kühlbehälter 31. Der Innenraum des Kühlbehälters 31 wird durch die
Kälteanlage 43 auf die Kondensationstemperatur des Kältemittels heruntergekühlt,
die im vorigen Fall druckabhängig ist und von dem Druck des inerten Gases im
Kühlbehälter 31 abhängt. Das sich im Bodenbereich 31a des Kühlbehälters 31
ansammelnde Kältemittel einer brennbaren, organischen
Kohlenwasserstoff-Verbindung wird nach Erreichen des vom
Füllstandsbegrenzer 45 für das maximale Niveau anzuzeigenden, oberen
Flüssigkeitspegels von der Pumpe 47 über die Abführleitung 46, das zweite
Magnet-Ventil 62, die zweite Flammdurchschlag-Sicherung 29 sowie zwei
Filter 63, 64 und ein weiteres Handabsperr-Ventil 65 in den Sammelbehälter 51
gepumpt. Sobald die Waage 52 die vollständige Füllung des Sammelbehälters 51
anzeigt, wird dieser durch einen neuen, leeren Sammelbehälter 51 ersetzt.
Die sich im Kopfbereich 31b des Kühlbehälters 31 ansammelnden inerten
Gase werden über die Spülleitung 4a, das dritte Magnet-Ventil 66 und über die
beiden Handabsperr-Ventile 71, 70 zur erneuten Verwendung in die
Manometerleitung 8 gedrückt. Nach Schließen aller Ventile, und zwar sowohl der
Magnet-Ventile 61, 62, 66, 68 und der Handabsperr-Ventile 7, 67, 70, 71, 65
können die erste und zweite Anstechvorrichtung 5, 60 sowie die
Abquetschvorrichtung 59 vom Kältemittelkreis 6 gelöst und an einen neuen zu
entsorgenden Kältemittelkreis 6 angeschlossen werden.
Sämtliche Druck- und Temperaturmessungen sowie Absperrungen und
Inbetriebnahmen der elektromotorischen Aggregate, im vorigen Fall die
Magnet-Ventile 61, 62, 66, 68 sowie die Druckschalter 10, 73, die Kälteanlage 43
sowie die Füllstandsbegrenzer 44, 45 geben bzw. empfangen ihre Steuersignale
über die Steuereinheit 58.
Da bei dieser vereinfachten Entsorgungsvorrichtung gemäß Fig. 2 das Öl
des Kältemittelkreises 6 in diesem verbleibt, kann auf den Ölabscheider 25, den
Verdichter 26, den zweiten Ölabscheider 27 und den Verflüssiger 28 verzichtet
werden. Dennoch mitgerissene Ölbestandteile oder Feststoffpartikel werden in den
Filtern 63, 64 ausgefiltert.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Kühlanlage/Kühlschränke
3, 3a Entsorgungsstrecke
4 Spülleitung
5, 60 Anstechvorrichtung
6 Kältemittelkreis
7, 22, 25a, 31c, 38, 65, 67, 70, 71 Handabsperr-Ventile
8, 53 Manometerleitung
9, 57, 74 Druckmesser
10, 41, 55, 56 Druckschalter
11 Druckbegrenzer
12 Verbindungsleitung
13, 29 Flammdurchschlag-Sicherung
14, 16, 18, 24, 49, 61, 62, 66, 68 Magnet-Ventile
15 Expansions-Behälter
17 Inertgasleitung
19, 30, 75 Rückschlag-Ventil
15a, 20, 72 Drucksicherheits-Ventil
21 Druckminderer
23 Inertgasbehälter
25, 27 Ölabscheider
26 Verdichter
28 Verflüssiger
31 Kühlbehälter
31a, 31b Boden- und Kopfbereich von 31
32 Heizung
33, 34, 44, 45 Füllstandsbegrenzer
35 Thermostat
36 Pumpe für Öl
36a Ölabführleitung
37, 48, 63, 64 Feststoff-Filter
39, 50 Durchgangs-Ventil
40 Unterdruckschalter
42 Temperaturschalter
43 Kälteanlage
46 Abführleitung für Kohlenwasserstoff-Verbindung
47 Pumpe für Kohlenwasserstoff-Verbindung
51 Sammelbehälter
52 Waage
54 Temperaturanzeige
58 Steuereinheit
59 Abquetschvorrichtung
69 Anschlußstelle
72 Sicherheits-Ventil
73 Sicherheits-Druckschalter
2 Kühlanlage/Kühlschränke
3, 3a Entsorgungsstrecke
4 Spülleitung
5, 60 Anstechvorrichtung
6 Kältemittelkreis
7, 22, 25a, 31c, 38, 65, 67, 70, 71 Handabsperr-Ventile
8, 53 Manometerleitung
9, 57, 74 Druckmesser
10, 41, 55, 56 Druckschalter
11 Druckbegrenzer
12 Verbindungsleitung
13, 29 Flammdurchschlag-Sicherung
14, 16, 18, 24, 49, 61, 62, 66, 68 Magnet-Ventile
15 Expansions-Behälter
17 Inertgasleitung
19, 30, 75 Rückschlag-Ventil
15a, 20, 72 Drucksicherheits-Ventil
21 Druckminderer
23 Inertgasbehälter
25, 27 Ölabscheider
26 Verdichter
28 Verflüssiger
31 Kühlbehälter
31a, 31b Boden- und Kopfbereich von 31
32 Heizung
33, 34, 44, 45 Füllstandsbegrenzer
35 Thermostat
36 Pumpe für Öl
36a Ölabführleitung
37, 48, 63, 64 Feststoff-Filter
39, 50 Durchgangs-Ventil
40 Unterdruckschalter
42 Temperaturschalter
43 Kälteanlage
46 Abführleitung für Kohlenwasserstoff-Verbindung
47 Pumpe für Kohlenwasserstoff-Verbindung
51 Sammelbehälter
52 Waage
54 Temperaturanzeige
58 Steuereinheit
59 Abquetschvorrichtung
69 Anschlußstelle
72 Sicherheits-Ventil
73 Sicherheits-Druckschalter
Claims (20)
1. Verfahren zur Entsorgung und Rückgewinnung von Kältemitteln aus
Kälteanlagen und Kühlschränken, wobei das Kältemittel aus dem jeweiligen
Kältemittelkreis über eine Anstechvorrichtung abgeführt, verflüssigt, gefiltert und
sodann einem Sammelbehälter zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kältemittel aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Ver
bindungen wie Butan, Propan oder 2-Methylpropan besteht, daß die
Anstechvorrichtung (5) mit einem Druckschalter (10) zum Messen des Druckes des
Kältemittelkreises (6) verbunden ist, daß der Anstechvorrichtung (5) eine erste
Flammdurchschlag-Sicherung (13) nachgeschaltet ist, daß beim Vorliegen des
Druckes eines dichten Kältemittelkreises (6) dieser über die Anstechvorrichtung (5)
und die erste Flammdurchschlag-Sicherung (13) mit einer Entsorgungsstrecke (3)
verbunden wird, in welcher nacheinander ein Ölabscheider (25), ein
Verdichter (26), ein Kondensator (28), ein Filter (48) und der Sammelbehälter (51)
angeordnet sind, daß beim Vorliegen des Druckes eines undichten
Kältemittelkreises (6) dieser über die Anstechvorrichtung (5) über die erste
Flammdurchschlag-Sicherung (13) und über eine Spülleitung (4) mit einem inerten
Gas gespült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemittel nach seiner Befreiung vom Öl auf der Saugseite des
Verdichters (26) auf dessen Druckseite einen zweiten Ölabscheider (27) und eine
zweite Flammdurchschlag-Sicherung (29) durchläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kältemittel auf der Druckseite des
Verdichters (26) in einen Kühlbehälter (31) gedrückt wird, der zumindest in
seinem Bodenbereich (31a) auf eine Temperatur unterhalb des druckabhängigen
Siedepunktes des jeweiligen Kältemittels gekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kältemittel aus dem Bodenbereich (31a) des
Kühlbehälters (31) über einen Filter (48) in den Sammelbehälter (51) gepumpt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich im Kopfbereich (31b) des
Kühlbehälters (31) ansammelnden, inerten Gase über eine Verbindungsleitung in
einen Expansions-Behälter (15) mit einem Drucksicherheits-Ventil (15a) abgeleitet
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Expansions-Behälter (15) absperrbar sowohl
mit der Saugseite des Verdichters (26) als auch über eine Inertgasleitung (17) mit
einem unter Druck stehenden Inertgasbehälter (23) für ein inertes Gas verbunden
wird.
7. Verfahren zur Entsorgung und Rückgewinnung von Kältemitteln aus
Kälteanlagen und Kühlschränken, wobei das Kältemittel aus dem jeweiligen
Kältemittelkreis über eine Anstechvorrichtung abgeführt, verflüssigt, gefiltert und
sodann einem Sammelbehälter zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kältemittel aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Ver
bindungen wie Butan, Propan oder 2-Methylpropan besteht, daß der an einer
Stelle abgequetschte Kältemittelkreis (6) an einer Seite über eine erste
Anstechvorrichtung (5) und über eine Manometerleitung (8) mit einem
Druckschalter (10) zum Messen des Druckes des Kältemittelkreises (6) verbunden
ist, daß bei Vorliegen des Druckes eines undichten Kältemittelkreises (6) dieser
von einer Steuereinheit (58) über eine Spülleitung (4a) und die erste
Anstechvorrichtung (5) mit einem inerten Gas gespült wird und daß beim
Vorliegen des Druckes eines dichten Kältemittelkreises (6) an der anderen Seite
seiner Abquetschung eine zweite Anstechvorrichtung (60) angeordnet und über
diese das Kältemittel über eine Verbindungsleitung (12) und eine erste
Flammdurchschlag-Sicherung (13) unter dem Druck des inerten Gases in einen
Kühlbehälter (31) ausgetrieben, dort auf eine unterhalb des druckabhängigen
Siedepunktes liegenden Temperatur gekühlt, verflüssigt, gefiltert und sodann in
dem Sammelbehälter (51) aufgefangen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemittel in der Entsorgungsstrecke (3a) hinter dem Kühlbehälter (31)
eine zweite Flammdurchschlag-Sicherung (29) durchläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das sich im Bodenbereich (31a) des
Kühlbehälters (31) ansammelnde Kältemittel entweder unter seiner Schwerkraft
oder mittels einer Pumpe (47) sowie unter Wirkung des Druckes des inerten Gases
in den Sammelbehälter (51) abgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das sich im Kopfbereich (31b) des
Kühlbehälters (31) ansammelnde inerte Gas in die Spülleitung (4a) zurückgeführt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sämtliche Druck- und Temperaturmessungen
sowie sämtliche Absperrungen und Inbetriebnahmen der elektromotorischen
Aggregate von der Steuereinheit (58) vorgenommen werden.
12. Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus
Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und
Kühlschränken, die über eine Anstechvorrichtung mit einer Entsorgungsstrecke
verbunden ist, in welcher hintereinander ein erstes Magnet-Ventil, ein erster
Ölabscheider mit Heizung, ein Verdichter, ein zweiter Ölabscheider, ein
Verflüssiger, ein Filter, ein zweites Magnet-Ventil und ein Sammelbehälter für das
Kältemittel angeordnet sind zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anstechvorrichtung (5) einerseits mit einem Druckschalter (10) und andererseits
über ein erstes Handabsperr-Ventil (7), eine Verbindungsleitung (12) und der
ersten Flammdurchlag-Sicherung (13) mit der Entsorgungsstrecke (3) verbunden
ist, in welcher hinter dem Verflüssiger (28) eine zweite Flammdurchschlag-Si
cherung (29), dahinter ein Rückschlag-Ventil (30) und dahinter ein
Kühlbehälter (31) angeordnet sind, der von einer Kälteanlage (43) beaufschlagt ist
sowie über eine Abführleitung (46) mit dem Sammelbehälter (51) in Verbindung
steht, während sein Kopfbereich (31b) mit dem Expansions-Behälter (15) und der
Spülleitung (4) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Spülleitung (4) hinter dem
Kopfbereich (31b) des Kühlbehälters (31) sowie vor dem Eintritt der
Spülleitung (4) in die Entsorgungsstrecke (3) je ein erstes und zweites
Magnet-Ventil (14, 16) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Spülleitung (4) zwischen dem
Expansions-Behälter (15) und dem ersten Magnet-Ventil (14) eine
Inertgasleitung (17) angeschlossen ist, in welcher hintereinander ein drittes
Magnet-Ventil (18), ein Rückschlag-Ventil (19), ein Drucksicherheits-Ventil (20),
ein Handabsperr-Ventil (22), ein Druckminderer (21) und ein unter Druck des
inerten Gases stehender Inertgasbehälter (23) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bodenbereich des ersten Ölabscheiders (25)
über eine Pumpe (36) mit einer Ölabführleitung (36a) verbunden ist, in welcher
hintereinander ein Feststoff-Filter (37), ein Handabsperr-Ventil (38) sowie ein
schnellschließendes Durchgangs-Ventil (39) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Abführleitung (46) vom Bodenbereich (31a)
des Kühlbehälters (31) hintereinander eine Pumpe (47), ein Feststoff-Filter (48),
ein fünftes Magnet-Ventil (49) und ein schnellschließendes Durchgangs-Ventil (50)
und hiernach der Sammelbehälter (51) angeordnet sind, der in an sich bekannter
Weise auf einer Waage (52) angebracht ist.
17. Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus
Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und
Kühlschränken, die über eine Anstechvorrichtung mit einer Entsorgungsstrecke
verbunden sind, in welcher hintereinander ein erstes Magnet-Ventil, eine
Kühlvorrichtung, mehrere Filter, ein zweites Magnet-Ventil und ein
Sammelbehälter angeordnet sind zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der
zweiten Anstechvorrichtung (60) die Entsorgungsstrecke (3a) mit einer ersten
Flammdurchschlag-Sicherung (13), einem Rückschlag-Ventil (30) und mit dem
ersten Magent-Ventil (61) angeschlossen ist, welches mit einer zum
Kopfbereich (31b) des die Kühlvorrichtung bildenden Kühlbehälters (31) führenden
Leitung (12) verbunden ist, der von einer Kälteanlage (43) beaufschlagt ist sowie
dessen Bodenbereich (31a) über eine Abführleitung (46) und eine zweite
Flammdurchschlag-Sicherung (29) mit dem Sammelbehälter (51) in Verbindung
steht, während sein Kopfbereich (31b) über ein drittes Magent-Ventil (66) mit der
Spülleitung (4a) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Spülleitung (4a) über eine
Inertgasleitung (17) und ein viertes Magent-Ventil (68) ein das inerte Gas unter
Druck enthaltender Inertgasbehälter (23) angeschlossen ist, wobei zu beiden Seiten
der Anschlußstelle (69) der Inertgasleitung (17) in der Spülleitung (4a) ein drittes
und viertes Handabsperr-Ventil (70, 71) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kopfbereich (31b) des Kühlbehälters (31) an
einer Manometerleitung (53) hintereinander ein Sicherheits-Ventil (72), ein
Sicherheits-Druckschalter (73) und ein Druckmesser (74) angebracht sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kühlbehälter (31) und dem zweiten
Magnet-Ventil (62) zur Bodenabsaugung eine Pumpe (47) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446820 DE4446820C2 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und Kühlschränken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446820 DE4446820C2 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und Kühlschränken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446820A1 DE4446820A1 (de) | 1996-07-04 |
DE4446820C2 true DE4446820C2 (de) | 1997-06-12 |
Family
ID=6537280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944446820 Expired - Fee Related DE4446820C2 (de) | 1994-12-27 | 1994-12-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Entsorgung und Rückgewinnung von aus brennbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen bestehenden Kältemitteln aus Kühlanlagen und Kühlschränken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4446820C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106052224B (zh) * | 2015-04-14 | 2019-02-05 | 天津澳宏环保材料有限公司 | 一种空调制冷剂自动控制回收工艺 |
DE102021001952A1 (de) | 2021-04-08 | 2022-10-13 | Dürr Somac GmbH | Verfahren zum Betrieb einer Anlage zur Vakuum-Druck-Befüllung und hydraulische Schaltung zur Durchführung des Verfahrens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3829923C2 (de) * | 1988-02-26 | 1996-01-25 | Kuehl System Recycling | Vorrichtung zur Entsorgung und Wiederaufbereitung umweltgefährdender Stoffe aus Kälteanlagen |
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1994
- 1994-12-27 DE DE19944446820 patent/DE4446820C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4446820A1 (de) | 1996-07-04 |
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