DE4445145A1 - Zylindereinheit - Google Patents
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- F15B15/148—Lost-motion means between the piston and the output
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylindereinheit nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Zylindereinheit, dort "Regelzylinder" ge
nannt, zeigt die DE 38 42 348 A1. In dieser Zylinderein
heit sind die Kolbenfläche und die Charakteristik einer
den Kolben entgegen dem zugeführten Druck beaufschlagen
den Feder so aufeinander abgestimmt, daß diese Zylinder
einheit innerhalb ihres Arbeitsbereiches einen Kolben
stangenhub liefert, dessen Größe von dem zugeführten
Druck abhängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zylinder
einheit der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln
so fortzubilden, daß sie beim Auftreten einer vorbe
stimmten Kolbenstangenkraft eine Begrenzung ihres Kol
benstangenhubs auf den gerade vorhandenen Wert ermög
licht.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1 an
gegebene Erfindung gelöst. Fortbildungen und vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die Erfindung eignet sich auf allen technischen Gebieten
zur Bewegung von Gegenständen, auf die eine Kolbenstan
genkraft nur bis zu einem Höchstwert ausgeübt werden
darf. In diesen Fällen war es bisher üblich, zwischen
der Kolbenstange der bekannten Zylindereinheit und dem
zu bewegenden Gegenstand ein getrennte s Ausgleichsglied
vorzusehen, welches beim Auftreten der besagten Höchst
kraft den weiteren Kolbenstangenhub elastisch aufnimmt.
Ein solches Ausgleichsglied ist beispielsweise in Kapi
tel 9.2 in Verbindung mit Abb. 18 der WABCO-Druck
schrift "Das integrierte Sicherheitssystem für Nutzfahr
zeuge. Anti-Blockier-System ABS mit Antriebs-Schlupf-Re
gelung ASR", Ausgabe 3.87, beschrieben. Die Erfindung
bietet eine Lösung ohne ein solches Ausgleichsglied und
bietet damit einen erheblichen Kostenvorteil. Mit dem
Entfall des Ausgleichsglieds bietet die Erfindung auch
den Vorteil geringeren Raumbedarfs.
Die Erfindung läßt sich in Verbindung mit allen Druck
mitteln einsetzen. Von besonderer praktischer Bedeutung
als Druckmittel ist Druckluft.
Weitere Vorteile der Erfindung werden in deren nunmehr
folgender Erläuterung anhand zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele angegeben.
Unter durchgehender Verwendung gleicher Bezugszeichen
für Bauteile mit gleichen Funktionen zeigen
Fig. 1 zwei Ausgestaltungen einer Zylinder
einheit,
Fig. 2 eine andere Zylindereinheit,
Fig. 3 zwei Ausgestaltungen einer weiteren
Zylindereinheit.
Fig. 1 zeigt in der oberen Bildhälfte eine Zylinderein
heit und in der unteren Bildhälfte eine Fortbildung der
selben.
In der Zylindereinheit ist im Innenraum eines Gehäuses
(7) ein Kolben (6) zwischen zwei Gehäuseanschlägen (3)
und (9) längsverschieblich und mittels eines Dichtele
ments (5) abgedichtet geführt. Die Gehäuseanschläge (3)
und (9) begrenzen die Verschiebbarkeit des Kolbens. Der
mögliche Kolbenhub, der den Arbeitsbereich der Zylinder
einheit definiert, ist der Abstand der Gehäuseanschläge
(3, 9) abzüglich der zwischen den Gehäuseanschlägen (3,
9) gemessenen Kolbenlänge.
Mittels des Dichtelements (5) unterteilt der Kolben (6)
das Gehäuseinnere in eine Druckkammer (2) und einen Fe
derraum (8). Die der Druckkammer (2) zugewandte Stirn
fläche des Kolbens (6) ist eine die Druckkammer (2) be
grenzende Kolbenfläche (15). Andererseits werden die
Druckkammer (2) von einer der Kolbenfläche (15) gegen
überstehenden Gehäusefläche (19) und der Federraum (8)
von einem nicht näher bezeichneten Gehäuseboden be
grenzt.
Die Druckkammer (2) und die Kolbenfläche (15) sind durch
Zuführung von Druckmittel über einen Gehäuseanschluß (1)
in die Druckkammer (2) mit Druck beaufschlagbar. Der Fe
derraum (8) wird über eine im Gehäuseboden vorgesehene
Atmungsöffnung (10) beatmet und steht daher unter Umge
bungsdruck, der im allgemeinen gleich dem Atmosphären
druck ist. Zum Schutz gegen das Eindringen von Schmutz
und Feuchtigkeit ist die Atmungsöffnung (10) mit einem
nicht näher bezeichneten Filter versehen. In dem Feder
raum (8) ist eine Feder (12) angeordnet, die zwischen
der der Kolbenfläche (15) abgewandten Seite des Kolbens
(6) und dem Gehäuseboden gefangen ist.
Die Zylindereinheit weist ferner eine Kolbenstange (11)
auf, deren eines Ende in die Druckkammer (2) hineinragt.
Ausgehend von diesem Ende durchdringt die Kolbenstange
(11) zunächst den Kolben (6), dann den Federraum (8) so
wie den den Federraum (8) abschließenden Gehäuseboden
und endet außerhalb des Gehäuses (7). Die Kolbenstange
(11) ist in dem Kolben (6) und in dem Gehäuseboden ver
schiebbar geführt. Die Führung der Kolbenstange (11) im
Kolben (6) erfolgt mittels eines Dichtelements (4) abge
dichtet, so daß kein Druckmittel entlang dieser Führung
aus der Druckkammer (2) entweichen kann. Ein nicht be
zeichnetes Dichtelement im Gehäuseboden dient dem Schutz
gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das
Gehäuseinnere.
An ihrem in der Druckkammer (2) befindlichen Ende weist
die Kolbenstange (11) einen Kopf (17) auf. Dessen dem
Kolben (6) zugewandte Stirnfläche bildet einen der Kol
benfläche (15) gegenüberstehenden Anschlag (18). Dieser
Anschlag (18) steht in der Darstellung mit einem Bereich
der Kolbenfläche (15) in Eingriff, der einen kolbensei
tigen Anschlag (16) bildet. Befinden sich beide An
schläge (16 und 18) im Eingriff, begrenzen sie die Ver
schiebbarkeit der Kolbenstange (11) gegenüber dem Kolben
(6) in Wirkrichtung des die Kolbenfläche (15) beauf
schlagenden Drucks.
In der bisher beschriebenen Grundausführung funktioniert
die Zylindereinheit wie folgt.
In dem dargestellten Ruhezustand der Zylindereinheit, d. h.
solange in der Druckkammer (2) kein höherer Druck als
in dem Federraum (8) herrscht, drückt die Feder (12) den
Kolben (6) gegen den in der Darstellung links befindli
chen Gehäuseanschlag (3), der die Ruhelage des Kolbens
(6) und damit den Kolbenhub Null definiert. Der Kolben
(6) hat in dieser Lage die Kolbenstange (11) über die
Anschläge (16, 18) in ihre Ruhelage mit dem Kolbenstan
genhub Null mitgenommen.
Werden nun die Druckkammer (2) und damit die Kolbenflä
che (15) mit Druck beaufschlagt, so verschiebt die da
durch am Kolben (6) entstehende Kolbenkraft nach Über
windung der durch das Dichtelement (5) hervorgerufenen
Reibkraft den Kolben (6) gegen die Kraft der Feder (12)
in der Darstellung nach rechts in Richtung des Gehäuse
anschlags (9). Dabei wird die Feder (12) um einen Feder
weg zusammengedrückt, der in bekannter Weise von ihrer
Federsteife und dem Druck abhängt.
Der die Kolbenfläche (15) beaufschlagende Druck lastet
auch auf dem Querschnitt der Kolbenstange (11), der von
dem Dichtelement (4) zwischen Kolben (6) und Kolben
stange (11) eingeschlossen ist. Deshalb erzeugt der
Druck eine den Anschlag (18) der Kolbenstange (11) und
den Anschlag (16) des Kolbens (6) vorspannende Kolben
stangenkraft. Zunächst unterstützt diese Kolbenstangen
kraft die durch den Druck erzeugte Kolbenkraft und be
wirkt, daß die Kolbenstange (11) sich mit dem Kolben (6)
verschiebt. Der Kolben (6) treibt also die Kolbenstange
(11) nur indirekt an.
Der bei der Verschiebung von Kolben (6) und Kolbenstange
(11) zurückgelegte Kolbenhub bzw. Kolbenstangenhub ist
gleich dem Federweg. Da für eine gegebene Zylinderein
heit die Federsteife eine unveränderliche Größe ist,
kann für diese Zylindereinheit gesagt werden, daß der
Kolbenhub bzw. der Kolbenstangenhub im wesentlichen von
dem zugeführten Druck abhängen. Die Einschränkung "im
wesentlichen" ist deshalb geboten, weil die Reibkraft
des Dichtelements (5) zwischen Kolben und Gehäuse (7)
die genannte Abhängigkeit, wenn auch in einem
vernachlässigbaren Umfang, beeinflußt.
Die vorstehend beschriebene Verschiebung von Kolben (6)
und Kolbenstange (11) endet, wenn der die Kolbenfläche
(15) und die Kolbenstange (11) beaufschlagende Druck
ausreicht, den Kolben (6) bis zur Anlage an den in der
Darstellung rechts befindlichen Gehäuseanschlag (9) zu
verschieben und damit den Arbeitsbereich der Zylinder
einheit voll auszunutzen.
Bei ihrer Verschiebung ist die Kolbenstange (11) in der
Lage, auf einen von ihr bewegten Gegenstand eine Kraft
bis zu der Größe der auf sie von dem Druck ausgeübten
Kolbenstangenkraft zuzüglich der Reibkraft des Dichtele
ments (4) auszuüben. Nimmt der Gegenstand diese Kraft
auf, endet die gemeinsame Verschiebung von Kolbenstange
(11) und Kolben (6).
Das Verhalten der Kolbenstange (11) bei weiterer Ver
schiebung des Kolbens (6) hängt davon ab, welche Kraft
der von ihr bewegte Gegenstand aufzunehmen vermag. Die
zur weiteren Verschiebung des Kolbens erforderliche
Druckerhöhung erhöht nämlich auch die Kolbenstangen
kraft. Ist der von der Kolbenstange (11) bewegte Gegen
stand in der Lage, etwa weil er gegen einen Anschlag
läuft, die Erhöhung der Kolbenstangenkraft voll aufzu
nehmen, so bleibt die Kolbenstange (11) stehen. Übt der
Gegenstand auf die Kolbenstange (11) entgegen der von
dem Druck erzeugten Kolbenstangenkraft eine diese zuzüg
lich der Reibkraft des Dichtelements (5) überwiegende
Kraft aus, so ist die Kolbenstange (11) auch gegenläufig
zum Kolben (6) verschiebbar. Ist hingegen der Gegenstand
nicht in der Lage, die Erhöhung der Kolbenstangenkraft
voll aufzunehmen, so wird die Kolbenstange (11) bis zum
Wiederanlegen ihres Anschlags (18) an den kolbenseitigen
Anschlag (16) unabhängig von dem Kolben (6) verschoben.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß auch bei einer Zy
lindereinheit nach dem Stand der Technik mit fester Ver
bindung zwischen Kolben und Kolbenstange die Verschie
bung der Kolbenstange endet, wenn der von letzterer be
wegte Gegenstand gegen einen Anschlag läuft. Allerdings
werden in diesem Fall der Gegenstand und der Anschlag
mit der vollen Kolbenkraft, bei der erfindungsgemäßen
Zylindereinheit hingegen nur mit der druckbedingten Kol
benstangenkraft zuzüglich der Reibkraft des Dichtele
ments (4) belastet. Die erfindungsgemäße Zylindereinheit
ermöglicht also den Einsatz eines großen Kolbens (6) mit
entsprechend großen Kolben- und Federkräften und dadurch
mit gutem Ansprechverhalten sowie guter Abstufbarkeit
bei trotzdem geringer Kolbenstangenkraft.
In einer in der unteren Bildhälfte dargestellten Fort
bildung der Zylindereinheit wird die die Anschläge (16
und 18) des Kolbens (6) und der Kolbenstange (11) vor
spannende Kraft teilweise von einer Vorspannfeder er
zeugt. Diese ist zwischen dem Kolben (6) und der Kolben
stange (11) gefangen. Zu diesem Zweck ist auf dem inner
halb des Federraums (8) befindlichen Teil der Kolben
stange (11) ein Federteller (13) angebracht. Zwischen
diesem Federteller (13) und einem nicht näher bezeich
neten Teil des Kolbens (6) ist die Vorspannfeder (14)
gefangen. Die Vorspannfeder (14) ist als Druckfeder aus
gebildet. Sie spannt die Anschläge (16 und 18) des Kol
bens (6) und der Kolbenstange (11) schon im drucklosen
Zustand vor, stellt dadurch sicher, daß bei kleinen
Drücken infolge von Wirkungen des von der Kolbenstange
(11) bewegten Gegenstands die Kolbenstange (11) nicht
gegenüber dem Kolben (6) zurückbleiben kann, und verbes
sert dadurch das Ansprechverhalten der Zylindereinheit.
Die von der Vorspannfeder (14) über den Federteller (13)
auf die Kolbenstange (11) ausgeübte Kraft unterstützt
die druckbedingte Kolbenstangenkraft und bietet damit
die Möglichkeit, bei unverändertem Kolbenstangendurch
messer die Größe der auf den von der Kolbenstange (11)
bewegten Gegenstand ausübbaren Kolbenstangenkraft zu
variieren. Die Vorspannfeder (14) stellt deshalb ein
besonders einfaches Mittel zur Anpassung der Zylinder
einheit an unterschiedliche Einsatzfälle dar.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der dem kol
benseitigen Anschlag (16) gegenüberstehende Anschlag der
Kolbenstange (22) innerhalb der Druckkammer (2) nicht an
einem an der Kolbenstange (22) ausgebildeten Kopf, son
dern an einem in üblicher Weise in eine Nut der Kolben
stange (22) eingelassenen Axialsicherungselement (20)
angeordnet.
Außerdem ist in diesem Ausführungsbeispiel die Kolben
stange (22) auf einem Teil ihrer Länge hohl ausgebildet.
In dem dadurch entstandenen Hohlraum ist die Vorspann
feder (21) angeordnet. Die wieder als Druckfeder ausge
bildete Vorspannfeder (21) ist zwischen der Stirnfläche
des Hohlraums innerhalb der Kolbenstange und der der
Kolbenfläche (15) gegenüberstehenden Gehäusewand (19),
also zwischen der Kolbenstange und einer Gehäusewand,
gefangen.
Im übrigen Aufbau und in der Wirkungsweise deckt sich
dieses Ausführungsbeispiel mit demjenigen der unteren
Bildhälfte der Fig. 1. Auch in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 treibt der Kolben (6) die Kolbenstange (22)
nur indirekt an.
Fig. 3 zeigt in der oberen Bildhälfte und in der unte
ren Bildhälfte verschiedene Ausgestaltungen eines Aus
führungsbeispiels für Einsatzfälle, in denen keine
druckbedingte Kolbenstangenkraft erforderlich und/oder
erwünscht ist. Charakteristisch für beide Ausgestaltun
gen ist, daß die in der oberen Bildhälfte mit (26) und
in der unteren Bildhälfte mit (27) bezeichnete Kolben
stange mit ihrem den Kolben (6) durchdringenden Ende ab
gedichtet in einen der Kolbenfläche (15) gegenüberste
henden Gehäuseteil (23, 25) eindringt. Dieser Gehäuse
teil (23, 25) besteht aus einer der Kolbenfläche (15)
gegenüberstehenden Gehäusewand (25) und einem daran an
schließenden Gehäusehohlraum (23). Der Abdichtung dient
ein Dichtelement (24) in der Gehäusewand (25).
Im Ausführungsbeispiel ist der von dem Dichtelement (24)
eingeschlossene Querschnitt der Kolbenstange (26 bzw. 27)
gleich dem von dem Dichtelement (4) zwischen dem Kolben
(6) und der Kolbenstange (26 bzw. 27) eingeschlossenen
Querschnitt. Deshalb tritt bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel überhaupt keine druckbedingte Kolbenstan
genkraft auf. Die Vorspannung muß in diesem Fall aus
schließlich von der Vorspannfeder aufgebracht werden.
In nicht dargestellter Weise kann für Einsatzfälle, in
denen nur eine Verringerung der druckbedingten Kolben
stangenkraft angestrebt wird und/oder erwünscht ist, der
Durchmesser der Kolbenstange (26, 27) im Bereich des
Dichtelements (24) verkleinert sein, so daß der von dem
Dichtelement (24) eingeschlossene Querschnitt kleiner
als der von dem Dichtelement (4) eingeschlossene Quer
schnitt der Kolbenstange (26, 27) ist und eine druckbe
dingte Rest-Kolbenstangenkraft verbleibt.
Jenseits der das Dichtelement (24) aufnehmenden Gehäuse
wand (25) tritt die Kolbenstange (26, 27) in den Gehäu
sehohlraum (23) ein, der mittels einer gegen das Ein
dringen von Schmutz und Feuchtigkeit geschützten At
mungsöffnung (28) gegen einen Druckaufbau gesichert ist.
Es versteht sich, daß der Hohlraum (23) in Verschiebe
richtung ausreichend bemessen sein muß, das Erreichen
der Endlage von Kolben (16) und Kolbenstange (26, 27) zu
gewährleisten.
Hinsichtlich der Anordnung der Vorspannfeder lehnt sich
dieses Ausführungsbeispiel in der oberen Bildhälfte an
die Lösung gemäß der unteren Bildhälfte der Fig. 1 und
in der unteren Bildhälfte an die Lösung gemäß Fig. 2
an. Dabei ist in der unteren Bildhälfte die Vorspann
feder (21) zwischen der Stirnseite des Hohlraums in der
Kolbenstange (27) und dem Boden des Gehäusehohlraums
(23) gefangen.
In nicht dargestellter Weise kann dieses Ausführungsbei
spiel auch ohne den die Kolbenstange (26, 27) aufnehmen
den Gehäusehohlraum (23) ausgebildet werden. Die Kolben
stange (26, 27) würde in diesem Fall jenseits der das
Dichtelement (24) aufnehmenden Gehäusewand (25) frei en
den und verschiebbar sein. Bei Durchführung der in der
unteren Bildhälfte dargestellten Anordnung der Vorspann
feder (21) müßte in diesem Fall die Vorspannfeder (21)
statt am Boden des Gehäusehohlraums (23) an einer ande
ren geeigneten Fläche, beispielsweise eines Nachbar-Bau
teils, abgefangen werden.
Als Anwendungsfälle der erfindungsgemäßen Zylinderein
heit seien beispielhaft aus dem Gebiet der Fahrzeugtech
nik Einrichtungen zur Antriebs-Schlupf-Regelung oder zur
Betätigung einer Abgasdrosselklappe erwähnt. In der Ein
richtung zur Antriebs-Schlupf-Regelung erspart die Er
findung das in der oben genannten WABCO-Druckschrift er
wähnte getrennte Ausgleichsglied. Eine Abgasdrossel
klappe dient der Verstärkung der Bremswirkung des An
triebsmotors. In der Einrichtung zur Betätigung einer
solchen Abgasdrosselklappe dient die Zylindereinheit dem
Schließen der Abgasdrosselklappe und der Begrenzung des
stromaufwärts der Abgasdrosselklappe auftretenden Abgas-
Staudrucks. Wenn nämlich dieser Staudruck einen Grenz
wert erreicht, übt die Abgasdrosselklappe auf die Kol
benstange der Zylindereinrichtung eine Kraft aus, welche
der auf der gegenseitigen Vorspannung der Anschläge von
Kolbenstange und Kolben beruhenden Kolbenstangenkraft
gleich ist oder diese überwiegt und dadurch ein voll
ständiges Schließen der Abgasdrosselklappe auch bei vol
lem möglichem Kolbenhub verhindert.
Der Fachmann erkennt, daß die vorstehend zu einem Aus
führungsbeispiel gemachten Ausführungen für die anderen
Ausführungsbeispiele entsprechend mit gelten, sofern
sich aus diesen Ausführungen nichts Widersprechendes er
gibt.
Der Fachmann erkennt auch, daß sich der Schutzbereich
der Erfindung nicht in den Ausführungsbeispielen er
schöpft, sondern vielmehr alle Ausgestaltungen erfaßt,
deren Merkmale sich den Patentansprüchen unterordnen.
Claims (7)
1. Zylindereinheit mit einem eine druckbeaufschlagbare
Kolbenfläche (15) aufweisenden Kolben (6) und einer
Kolbenstange (11; 22; 26, 27),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (11; 22; 26, 27) gegenüber dem Kol ben (6) verschiebbar ist,
die Verschiebbarkeit der Kolbenstange (11; 22; 26, 27) in Wirkrichtung des die Kolbenfläche (15) beauf schlagenden Drucks durch Anschläge (16, 18) an dem Kolben (6) und an der Kolbenstange (11; 22; 26, 27) begrenzt ist,
die Anschläge (16, 18) mit vorbestimmter Kraft gegen einander vorgespannt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (11; 22; 26, 27) gegenüber dem Kol ben (6) verschiebbar ist,
die Verschiebbarkeit der Kolbenstange (11; 22; 26, 27) in Wirkrichtung des die Kolbenfläche (15) beauf schlagenden Drucks durch Anschläge (16, 18) an dem Kolben (6) und an der Kolbenstange (11; 22; 26, 27) begrenzt ist,
die Anschläge (16, 18) mit vorbestimmter Kraft gegen einander vorgespannt sind.
2. Zylindereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Kolbenstange (11; 22; 26, 27) den Kolben (6)
abgedichtet durchdringt und der an ihr angeordnete
Anschlag (18) der wenigstens teilweise als kolbensei
tiger Anschlag (16) dienenden Kolbenfläche (15) ge
genübersteht.
3. Zylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Anschläge (16, 18) vorspannende Kraft we
nigstens teilweise von einer Vorspannfeder (14; 21)
erzeugt wird.
4. Zylindereinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannfeder (14) zwischen dem Kolben (6)
und der Kolbenstange (11) gefangen ist.
5. Zylindereinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (21) zwischen der Kolbenstange (22; 27)
und einer der Kolbenfläche (15) gegenüberstehenden
Gehäusefläche (19) gefangen ist.
6. Zylindereinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (26, 27) den Kolben (6) abge
dichtet durchdringt und der an ihr angeordnete An
schlag der wenigstens teilweise als kolbenseitiger
Anschlag dienenden Kolbenfläche (15) gegenübersteht,
und daß die Kolbenstange (26, 27) mit ihrem den Kol
ben durchdringenden Ende abgedichtet in einen der
Kolbenfläche (15) gegenüberstehende Gehäuseteil (23,
25) eindringt.
7. Zylindereinheit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtquerschnitte der Kolbenstange (26, 27)
in dem Kolben (6) und in dem Gehäuseteil gleich sind.
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